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Was liest du?


Tirunesh

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On 10/28/2021 at 1:11 PM, Marcellinus said:

 

Kurzum, eine echte Überraschung! :D Und ja, ich hab ihn auch schon durch, und er hat mir gefallen. 

 

Ich habe letztens den Verkaufsständer betrachtet. Es gibt gewisse Bücher, die ich nur heimlich ins Haus schleppen darf, da ich sonst von meiner Frau gescholten werde.

Lurchi und Asterix gehören leider dazu....und die gehen als ebook nun mal gar nicht.

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vor 4 Stunden schrieb Shubashi:

Es gibt gewisse Bücher, die ich nur heimlich ins Haus schleppen darf, da ich sonst von meiner Frau gescholten werde.

 

Ist es nicht deine Sache, was du liest? (OK, wie ihr das untereinander regelt, geht mich natürlich nichts an). ;)

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14 hours ago, Wunibald said:

Meine Frau hat sich immer nur darüber beklagt wieviele Bücher ich nach Hause bringe, nicht welche.


Das kam noch dazu - die ganzen Schinken des japanischen  Faschismus konnte sie zum Glück nicht inhaltlich kritisieren, höchsten, wenn der Antiquar eine tote Kakerlake mitverpackte.

(Seit ebook-Zeiten fällt alles weniger auf.)

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Bret Weinstein und Heather Heying, A hunter-gatherer's guide to the 21st century, erschienen vor nur ein paar Wochen. Zwei Evolutionsbiologen erklären, was an unserer heutigen Kultur mit ihren Veränderungen, die sogar für uns Menschen zu schnell sind, obwohl wir das anpassungsfähisgte Lebewesen auf dem Planeten sind, falsch läuft und uns gefährlich wird (und wie wie damit umgehen sollen).

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vor 9 Stunden schrieb Domingo:

Bret Weinstein und Heather Heying, A hunter-gatherer's guide to the 21st century, erschienen vor nur ein paar Wochen. Zwei Evolutionsbiologen erklären, was an unserer heutigen Kultur mit ihren Veränderungen, die sogar für uns Menschen zu schnell sind, obwohl wir das anpassungsfähisgte Lebewesen auf dem Planeten sind, falsch läuft und uns gefährlich wird (und wie wie damit umgehen sollen).

 

Der eigentliche Fehler war die Seßhaftwerdung und die "Erfindung" der Landwirtschaft. Alles andere, die Kriege, die Überbevölkerung, die Umweltzerstörungen und das Artensterben, waren nur die schlimmen, aber unvermeidlichen Folgen.

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vor 11 Stunden schrieb Domingo:

Bret Weinstein und Heather Heying, A hunter-gatherer's guide to the 21st century, erschienen vor nur ein paar Wochen. Zwei Evolutionsbiologen erklären, was an unserer heutigen Kultur mit ihren Veränderungen, die sogar für uns Menschen zu schnell sind, obwohl wir das anpassungsfähisgte Lebewesen auf dem Planeten sind, falsch läuft und uns gefährlich wird (und wie wie damit umgehen sollen).

Scheint es leider noch nicht auf Deutsch zu geben.

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Julia Franck, Welten auseinander. Ich habe lange kein Buch mehr mit solchem Genuß gelesen, bei aller Tragik und Drastik der Geschichte selbst, die Sprache ist dennoch schön.

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Am 6.11.2021 um 11:53 schrieb Chrysologus:

Julia Franck, Welten auseinander. Ich habe lange kein Buch mehr mit solchem Genuß gelesen, bei aller Tragik und Drastik der Geschichte selbst, die Sprache ist dennoch schön.

danke für diesen Kommentar über das neue Buch von Julia Franck. Sie steht schon lange auf meiner Leseliste. Die "Mittagsfrau" steht demnächst auf dem Plan, dann , werde ich mir das von dir hochgelobte Buch vornehmen.....

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Weapons of Mass Migration von Kelly Greenhill.

 

Sehr hilfreich beim Verständnis dessen, was gerade in Weißrussland passiert. Die Drohung, den politischen Gegner mit Elendsflüchtlingen zu überschwemmen, ist so alt wie die Genfer Flüchtlingskonvention. Sie wurde seitdem Dutzende Male angewendet. Interessanterweise ist sie sehr erfolgreich: Der Erpresser bekommt in 75% der Fälle, was er will. Damit ist es eine deutlich erfolgreichere Strategie als militärische Interventionen, die maximal in der Hälfte der Fälle erfolgreich sind.

 

Oft sind es die Erpresser selbst, die die Migrationsbewegung auslösen. Aber auch, was Lukaschenko gerade macht, hat sich bewährt: Bereits existierende Migrationsbewegungen beim Schopfe packen und mit Gewalt gegen den Gegner lenken.

 

Das Buch wurde übrigens vor 2015 geschrieben. Seitdem hätte die Autorin deutlich mehr Anschauungsmaterial bekommen.

 

 

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The Ultimate Discworld Companion von Stephen Briggs mit Illustrationen von Paul Kidby.

 

Die Dunmanifestin-Sammler-Edition kommt erst nächstes Jahr raus.

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Ich lese zur Zeit die Homerübersetzung von Emily Wilson wegen der Besprechung im Deutschlandfunk, die mein Interesse geweckt hat.

.

Daraus eine wunderschöne Übersetzung eines Wortspiels in 23.25.

κακοΐλιον, das "schlimme Ilion" wird zu  

that cursed town—Evilium.

Homer. The Odyssey (S.495). W. W. Norton & Company. Kindle-Version. 

 

Als alter Hippologe habe ich mir die Pferde der Morgenröte, Lampon und Phaeton  angeschaut  oder sind das eher die Töchter des Sonnengottes? 

Horses or daughters? So führt eines zum anderen. Und ich weiß natürlich, dass Phaeton (auch) der Sohn des Helios war, ein leichtsinniger Rosselenker, von dem eine elegante sportliche Kutsche, wie ich auch gerne gehabt hätte, den Namen hat.

 

bearbeitet von Wunibald
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vor 59 Minuten schrieb Wunibald:

Und ich weiß natürlich, dass Phaeton (auch) der Sohn des Helios war, ein leichtsinniger Rosselenker, von dem eine elegante sportliche Kutsche, wie ich auch gerne gehabt hätte, den Namen hat.

 

Ich nehme an, du meinst diese Kutsche und nicht diese Kutsche. Das gönnte ich Dir.

 

 

 

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On 11/5/2021 at 4:27 PM, Domingo said:

Bret Weinstein und Heather Heying, A hunter-gatherer's guide to the 21st century, erschienen vor nur ein paar Wochen. Zwei Evolutionsbiologen erklären, was an unserer heutigen Kultur mit ihren Veränderungen, die sogar für uns Menschen zu schnell sind, obwohl wir das anpassungsfähisgte Lebewesen auf dem Planeten sind, falsch läuft und uns gefährlich wird (und wie wie damit umgehen sollen).

 

Zu Ende gelesen. Mann das war ein interessantes Buch, ob man nun von all seinen Thesen überzeugt ist oder nicht.

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Es ist schwer, das Buch zusammenzufassen, weil seine Kernkapitel jede Menge Themen besprechen, die mit unserer heutigen Lebensweise zu tun haben. Am Anfang führen die Autoren jedenfalls aus, dass der Mensch das anpassungsfähigste Tier der Welt ist: die Länge unserer Kindheit, die Sprache usw. ermöglichen es uns, unser Verhalten relativ schnell veränderten Umständen anzupassen, was einen riesigen Vorteil fürs Überleben darstellt. Wollte man nämlich warten, bis die biologische Evolution neue Lösungen zustande bringt, so würde die jeweilige Gruppe wohl aussterben, bevor die Jahrtausende verflossen sind, die solche Evolution idR braucht. Selbst die menschliche Fähigkeit zur Kultur (die in Ansätzen schon bei allen höheren Tierarten da ist) dient letztlich dem Überleben, indem Menschengruppen eben viel schneller auf Veränderung reagieren können. Hieraus folgern sie, dass wir bei lang anhaltenden kulturellen Erscheinungen davon ausgehen sollten, dass sie wahrscheinlich adaptiv sind (also eine Form der Anpassung an die Umwelt zum Zweck des Überlebens und der Fortpflanzung darstellen). Da Religion hier als Beispiel wegfällt, weil sich niemand auf eine Definition von Religion einigen kann, kann ich da die Ehe erwähnen: Diese Institution muss adaptiv sein, also früher dem Überleben der Gruppe gedient haben (was nicht heißt, dass sie es immer noch tut).

 

Das Problem ist aber wohl, dass sich heute alles so schnell verändert, dass selbst der Mensch nicht mehr mitkommt. Die neuen Umstände können aber kaum durch ererbte Verhaltensweise gemeistert werden, und hierin sehen die Autoren die Ursache der Probleme, die unsere Gegenwart plagen. (Standardbeispiel: nach Süßem zu gieren ist adaptiv: unsere Vorfahren taten gut daran, alles Süße zu essen, das ihnen in den Weg kam; heute gibt es aber zu viel davon, und man stirbt eher an seiner Zuckergier, als dass man positive Ergebnisse daraus ziehen könnte).

 

Hier aber nun jedes einzelne Kapitel durchzugehen, würde ein ganzes anderes Buch erfordern. Es gibt ein Kapitel über Essen, eines über Elternschaft und Erwachsenwerden und viele andere. Ich denke, ich kann womöglich ein paar Ideen aus diesen Kapiteln in anderen Threads zur Diskussion stellen, wann immer sich eine Gelegenheit dazu ergibt.

 

Sorry, dass dies keine besonders aufschlussreiche Rezension ist…

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Am 3.12.2021 um 23:57 schrieb Domingo:

Das Problem ist aber wohl, dass sich heute alles so schnell verändert, dass selbst der Mensch nicht mehr mitkommt.

 

Von diesem Befund geht auch der Autor eines der Bücher aus, die ich derzeit lese. Zitat: "Wenn das Durcheinander in einer Gesellschaft und in den Köpfen der Menschen immer größer wird, hält das irgendwann das beste Hirn nicht aus." Ein sehr schöner Satz, zu lesen in --> Gerald Hüther: Würde, S. 15.
 

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Am 29.11.2021 um 09:54 schrieb Alfons:

Ich nehme an, du meinst diese Kutsche und nicht diese Kutsche. Das gönnte ich Dir.

 

Wie man ein Kraftfahrzeugmodell nach dem ersten kosmischen Autounfall überhaupt bezeichnen kann, war mir schon immer ein Rätsel.

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Verbrechen und Strafe (im Deutschen meist als "Schuld und Sühne" bekannt; eine Slavistin hat mir aber erklärt, prestuplenie i nakazanie heißt doch eben "V. und S." Ich nehme an, religiös angehauchte Wörter klingen poetischer).

 

Ich habe das Buch mit 16 gelesen, also vor ungefähr 30 Jahren. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, wie fesselnd es ist. Dabei passiert nicht wirkich viel, wenn man bei "etwas passiert" an einen heutigen Actionsteifen denkt oder an einen spannenden Intrigenroman. Der Mord findet nach 60 Seiten statt, und danach gibt es noch 400 Seiten... die aber echt fesselnd sind.

bearbeitet von Domingo
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On 11/28/2021 at 11:52 PM, Wunibald said:

Ich lese zur Zeit die Homerübersetzung von Emily Wilson wegen der Besprechung im Deutschlandfunk, die mein Interesse geweckt hat.

 O ja, die Wilson-Übersetzung. (Ich sehe diesen Kommentasr erst jetzt.) Ganz hübsche Überseztung mit interessanten Lösungen - wobei sie durchaus einen gewissen "Asthma-Stil" erschafft, ich meine sehr kurze, mir persönlich als abgehakt vorkommende Sätze, die ganz im Gegensatz zu den etwas längeren Kaskadenstrukturen des Originals stehen. Homers Syntax ist zwar relativ einfach, hat aber die Tendenz, Namen und anderen Substantiven im folgenden Vers oder noch wieter unten ein Adjektiv, Partizip usw. hinzuzufügen, was das erschafft, was im Englischen "run-on sentences" genannt wird. Ganz am Anfang der Ilias zB: Μῆνιν ἅειδε.../ούλομένην "Zorn besinge.../den verfluchten" - und dann geht es weiter, als das Adjektiv von einem Relativpronomen aufgenommen -> run-on sentence. Dies in ener Sprache ganz ohne Kasus nachmachen zu wollen ist abenteuerlich, bei derselben Wortstellung versteht man im Englischen nicht mehr, was womit zusammengeht. Die älteren Übersetzungen folgen aber oft dem Originalsatzbau und werden simit unübersichtlich. Die Wilsons dagegen ist deutlich - aber eben abgehakt, oder so empfinde ich sie eben.

 

Worauf ich ganz verzichten kann, sind Wilsons Attacken gegen die früheren (männlichen, weißen) Übersetzer wegen ihres angeblichen "Sexismus" oder gar 'misogynistic agenda", welche man in der Einleitung und auch auf ihrem Twitterkanal findet. Sie benutzt da meistens Haarspaltereien oder verlangt, man sollte beim Übersetzen Empathie gegenüber den weiblichen Figuren walten lassen (und ich dachte doch, der Übersetzer sollte halt wiedergeben, was da steht. Ich bin so retro, dass es wehtut.)

bearbeitet von Domingo
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vor 14 Stunden schrieb Domingo:

Worauf ich ganz verzichten kann, sind Wilsons Attacken gegen die früheren (männlichen, weißen) Übersetzer wegen ihres angeblichen "Sexismus" oder gar 'misogynistic agenda", welche man in der Einleitung und auch auf ihrem Twitterkanal findet. Sie benutzt da meistens Haarspaltereien oder verlangt, man sollte beim Übersetzen Empathie gegenüber den weiblichen Figuren walten lassen (und ich dachte doch, der Übersetzer sollte halt wiedergeben, was da steht. Ich bin so retro, dass es wehtut.)

Es muss der guten Frau ja übel aufstossen, dass sie einen alten Mann übersetzt. Nun, zumindest könnte er sonnengebräunt gewesen sein, und somit nicht zu weiss :P

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20 hours ago, Domingo said:

Worauf ich ganz verzichten kann, sind Wilsons Attacken gegen die früheren (männlichen, weißen) Übersetzer wegen ihres angeblichen "Sexismus" oder gar 'misogynistic agenda", welche man in der Einleitung und auch auf ihrem Twitterkanal findet. Sie benutzt da meistens Haarspaltereien oder verlangt, man sollte beim Übersetzen Empathie gegenüber den weiblichen Figuren walten lassen (und ich dachte doch, der Übersetzer sollte halt wiedergeben, was da steht. Ich bin so retro, dass es wehtut.)

übersetzen was da steht - sicher, nur ist das oft Sache einer Interpretation, schon zwischen modernen Sprachen. Bei alten, von denen ich ausser Schullatein keine beherrsche, dürfte es noch krasser sein, oder nicht?

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