Dies ist ein beliebter Beitrag. Wunibald Geschrieben 16. Dezember 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2023 (bearbeitet) Ich habe wieder einmal "Clouds of Witness" von Dorothy Sayers simultan in der deutschen Übersetzung von Otto Bayer und im Original gelesen. Es gibt Krimis, die legt man nach der Hälfte ob der minderen Qualität einfach weg, weil einen dann nicht einmal mehr interessiert, wer der Mörder war. Und dann gibt es Krimis, die man mit Genuss mehrfach lesen kann. Da entdeckt man alle die kleinen Hinweise, die man beim ersten Mal überlesen hat und die einem schon früher deutliche Hinweise auf den hier (Selbst-)Mörder gegeben hätten. Da kann man die Schilderung einer adeligen Jagdpartie in der Grouse-Saison genießen und sich daran erinnern, dass man auf einem Reiturlaub durch die Moore von Cumberland Jagdstände (Shooting Butts) gesehen hat, die sogar auf den amtlichen Karten verzeichnet sind. Ich habe simultan gelesen um die Feinheiten der Übersetzung zu genießen. Ich habe woanders schon erwähnt dass der Übersetzer genial war. Ein Beispiel, wie übersetzt man einen Satz, in dem jemand der gerne Fremdwörter benutzt und sie nur halb versteht wie: King Salomo and all his porcupines (Stachelschweine statt concubines). Otto Bayer macht daraus: König Salomon und alle seine Kohlkusinen (Konkubinen). Da kann man nur den Hut ziehen. Und dennoch habe ich ihn bei kleinen Fehlern ertappt. Grouse ist das Schottische (Schnee-)Moorhuhn oder einfacher das Moorhuhn, obwohl man damit auch das Birkhuhn oder Haselhuhn oder nach der völlig abwegigen Meinung von Google als Auerhuhn bezeichnen könnte. Bayer übersetzt es als Waldhuhn. Er übersetzt "löste das Pferd von den Deichseln". Man kann ein Pferd einspännig mit einer Deichsel oder aber mit einer "Gabeldeichsel" oder für den bayerischen und österreichischen Hippologen mit "Anzen" fahren. Ein "Jaeger-Paletot" ist natürlich auch kein "Mantel aus Jägerwolle" sondern ein Mantel aus der Kollektion der Firma Jaeger, die damals einen Ruf hatte wie heute vielleicht die Firma Barbour. Aber hier ist leicht mäkeln, denn die Übersetzung stammt aus dem Jahr 1979 und damals gab es noch kein Wikipedia. So habe ich jetzt wieder meinen Ruf als erbsenzählender Besserwisser unter Beweis gestellt und gleichzeitig meine grauen Zellen geölt und in Schuss gehalten. bearbeitet 16. Dezember 2023 von Wunibald 2 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 16. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2023 (bearbeitet) vor 59 Minuten schrieb Wunibald: Ich habe wieder einmal "Clouds of Witness" von Dorothy Sayers simultan in der deutschen Übersetzung von Otto Bayer und im Original gelesen. Es gibt Krimis, die legt man nach der Hälfte ob der minderen Qualität einfach weg, weil einen dann nicht einmal mehr interessiert, wer der Mörder war. Und dann gibt es Krimis, die man mit Genuss mehrfach lesen kann. Da entdeckt man alle die kleinen Hinweise, die man beim ersten Mal überlesen hat und die einem schon früher deutliche Hinweise auf den hier (Selbst-)Mörder gegeben hätten. Da kann man die Schilderung einer adeligen Jagdpartie in der Grouse-Saison genießen und sich daran erinnern, dass man auf einem Reiturlaub durch die Moore von Cumberland Jagdstände (Shooting Butts) gesehen hat, die sogar auf den amtlichen Karten verzeichnet sind. Ich habe simultan gelesen um die Feinheiten der Übersetzung zu genießen. Ich habe woanders schon erwähnt dass der Übersetzer genial war. Ein Beispiel, wie übersetzt man einen Satz, in dem jemand der gerne Fremdwörter benutzt und sie nur halb versteht wie: King Salomo and all his porcupines (Stachelschweine statt concubines). Otto Bayer macht daraus: König Salomon und alle seine Kohlkusinen (Konkubinen). Da kann man nur den Hut ziehen. Und dennoch habe ich ihn bei kleinen Fehlern ertappt. Grouse ist das Schottische (Schnee-)Moorhuhn oder einfacher das Moorhuhn, obwohl man damit auch das Birkhuhn oder Haselhuhn oder nach der völlig abwegigen Meinung von Google als Auerhuhn bezeichnen könnte. Bayer übersetzt es als Waldhuhn. Er übersetzt "löste das Pferd von den Deichseln". Man kann ein Pferd einspännig mit einer Deichsel oder aber mit einer "Gabeldeichsel" oder für den bayerischen und österreichischen Hippologen mit "Anzen" fahren. Ein "Jaeger-Paletot" ist natürlich auch kein "Mantel aus Jägerwolle" sondern ein Mantel aus der Kollektion der Firma Jaeger, die damals einen Ruf hatte wie heute vielleicht die Firma Barbour. Aber hier ist leicht mäkeln, denn die Übersetzung stammt aus dem Jahr 1979 und damals gab es noch kein Wikipedia. So habe ich jetzt wieder meinen Ruf als erbsenzählender Besserwisser unter Beweis gestellt und gleichzeitig meine grauen Zellen geölt und in Schuss gehalten. Ich habe (fast?) alle Sayers Krimis gelesen (fast alle in beiden Sprachen). Aber du kannst mir sicher sagen. wie der gängige deutsche Titel von "Clouds of witness" heißt. Das fällt mir nicht mehr ein. bearbeitet 16. Dezember 2023 von Elima Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 16. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2023 Diskrete Zeugen, es liegt gerade noch vor mir auf dem Tisch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 16. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2023 Danke! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 16. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2023 vor 3 Stunden schrieb Wunibald: Ich habe wieder einmal "Clouds of Witness" von Dorothy Sayers simultan in der deutschen Übersetzung von Otto Bayer und im Original gelesen. Es gibt Krimis, die legt man nach der Hälfte ob der minderen Qualität einfach weg, weil einen dann nicht einmal mehr interessiert, wer der Mörder war. Und dann gibt es Krimis, die man mit Genuss mehrfach lesen kann. Da entdeckt man alle die kleinen Hinweise, die man beim ersten Mal überlesen hat und die einem schon früher deutliche Hinweise auf den hier (Selbst-)Mörder gegeben hätten. Da kann man die Schilderung einer adeligen Jagdpartie in der Grouse-Saison genießen und sich daran erinnern, dass man auf einem Reiturlaub durch die Moore von Cumberland Jagdstände (Shooting Butts) gesehen hat, die sogar auf den amtlichen Karten verzeichnet sind. Ich habe simultan gelesen um die Feinheiten der Übersetzung zu genießen. Ich habe woanders schon erwähnt dass der Übersetzer genial war. Ein Beispiel, wie übersetzt man einen Satz, in dem jemand der gerne Fremdwörter benutzt und sie nur halb versteht wie: King Salomo and all his porcupines (Stachelschweine statt concubines). Otto Bayer macht daraus: König Salomon und alle seine Kohlkusinen (Konkubinen). Da kann man nur den Hut ziehen. ... Die Übersetzung halte ich teilweise besser für das Original,ich sage nur der französische Brief. Und bei " the nine Taylors"/ "der Glocken Schlag" war er fast noch besser... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 16. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2023 vor 7 Stunden schrieb mn1217: ich sage nur der französische Brief. Und bei " the nine Taylors"/ "der Glocken Schlag" war er fast noch besser... Zum französischem Brief kann ich mich mangels Sprachkenntnissen nicht äußern. Genial übersetzt ist den Nine Taylors (die eigentlich tellers, nämlich Glockenschläge sind) der Zettel aus der Glockenstube. I thought to see the fairies in the fields. But I saw only the eyil elephants with their black backs... Die Elfen tanzten Reigen. Es wiegt im leichten Wind dazu sich der schlotschwarze Elefant... Aber jetzt kommts: der Text ist eine Geheimschrift und man muss dem Lauf der Glocke Batty Thomas in einem Zyklus der Grandsire Tripels folgend jeweils den entsprechenden Buchstaben und nur diesen nehmen. Da muss der Übersetzer dazwischen einen lesbaren Text produzieren, aus dem die jeweiligen durch den Glockenlauf bezeichneten Buchstaben die Geheimbotschaft ergeben. Da muss Bayer mehr können als nur übersetzen. Und der Leser lernt auch noch eine Menge über das englische Bell Ringing. In Have his Carcase muss der Übersetzer dem Leser im einzelnen erklären wie man aus dem Wort squander durch Umwandlung in das deutsche "Diplomat" eine verwickelte Geheimschift erklärt und auflöst. Ich ziehe abermals meinen Hut vor Otto Bayer. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 18. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 18. Dezember 2023 Ja,ich weiß. Ich habe beide Bücher gelesen und die "Geheimschrift" jeweils "nachgeprüft". Den französischen Brief im den diskreten Zeugen fand ich von Bayer besser übersetzt als von Sayers selbst. Der Mann war einfach gut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 18. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 18. Dezember 2023 Dem nächst lese ich " Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur" . Die Leseprobe fand ich gut und jetzt gab es einen Buchgutschein von dem ich das Buch gekauft habe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 19. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 19. Dezember 2023 Ich lese gerade Steg Larsons Roman Men som hatar kvinnor/The girl with the dragon tattoo/[bin zu faul den deutschen Titel zu googlen]. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 19. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 19. Dezember 2023 Benni Bdker (Autor) und John Kenn Mortensen (Autor): A Christmas Bestiary https://www.amazon.de/dp/1683966546?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 19. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 19. Dezember 2023 vor 13 Stunden schrieb Domingo: Ich lese gerade Steg Larsons Roman Men som hatar kvinnor/The girl with the dragon tattoo/[bin zu faul den deutschen Titel zu googlen]. " Verblendung " Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 23. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2023 Neulich habe ich zu Übersetzungsproblemen geschrieben Am 16.12.2023 um 09:07 schrieb Wunibald: Und dennoch habe ich ihn bei kleinen Fehlern ertappt. Grouse ist das Schottische (Schnee-)Moorhuhn oder einfacher das Moorhuhn, obwohl man damit auch das Birkhuhn oder Haselhuhn oder nach der völlig abwegigen Meinung von Google als Auerhuhn bezeichnen könnte. Bayer übersetzt es als Waldhuhn. Jetzt hat es ein besonderes Exemplar dieses Vogels in die Times-Cartoons geschafft. Ich hoffe dass er nicht hinter der Bezahlschranke Deckung gesucht hat. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 23. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2023 Eines meiner meiner Geschenke dieses Jahr: Heimat, das Kochbuch vom Mälzer. Die Fleischpflanzerl blubbern gerade in der Pfanne. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 23. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2023 Am 19.12.2023 um 01:22 schrieb Domingo: Ich lese gerade Steg Larsons Roman Men som hatar kvinnor/The girl with the dragon tattoo/[bin zu faul den deutschen Titel zu googlen]. Furchtbares Buch. Aber tröste dich, die Fortsetzungen sind noch schlimmer. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 24. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 24. Dezember 2023 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb Aristippos: Furchtbares Buch. Aber tröste dich, die Fortsetzungen sind noch schlimmer. Wenn Du meinst. Bisher (etwa 100 Seiten) kommt es mir gar nicht schlecht vor. bearbeitet 24. Dezember 2023 von Domingo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 25. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 25. Dezember 2023 Mit großer Vergnügen gelesen und verschenkt: John von Düffel, Das wenige und das wesentliche. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 25. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 25. Dezember 2023 (bearbeitet) Wenn ich mit Humboldt fertig bin,kommt : "Geschichten aus der Geschichte". Habe grade einen Gutschein (vom Christkind) in das E- Book umgewandelt. bearbeitet 25. Dezember 2023 von mn1217 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 26. Dezember 2023 Melden Share Geschrieben 26. Dezember 2023 (bearbeitet) Die Autobiografie von Hjalmar Schacht: "76 Jahres meines Lebens". Schacht war Reichsbankpräsident und Finanzminister unter Hitler, den er zunächst bewunderte, dann bekämpfte. Er kam ins KZ, überlebte, war nach dem Krieg einer der Angeklagten im Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozess, dort freigesprochen, dann erneut verhaftet, als 70-Jähriger 1947 zu acht Jahren Arbeitslager verurteilt, später doch freigesprochen. Ohne sein finanzielles Genie hätte es Hitler nie geschafft, an der Macht zu bleiben. Überraschung beim Lesen: Schacht schrieb ein makelloses Deutsch, er konnte spannend und lehrreich erzählen. bearbeitet 26. Dezember 2023 von Alfons 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 23. Januar Melden Share Geschrieben 23. Januar Am 23.12.2023 um 13:26 schrieb Aristippos: Furchtbares Buch. Warum? Zu feministisch? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 24. Januar Melden Share Geschrieben 24. Januar (bearbeitet) vor 17 Stunden schrieb Domingo: Warum? Zu feministisch? Ich muss mich korrigieren. Ich habe alle drei gelesen, und konnte die Handlungsstränge nicht mehr komplett zuordnen. Das erste Buch ist gut! Abwärts geht es dann in den Fortsetzungen. Ich will nicht spoilern, aber der Autor geht deutlich über meine Toleranz für "suspense of disbelief" hinaus. Die später auftretenden Charaktere sind einfach nur noch grotesk. Karikaturen von Superschurken aus billigen Comics. Und den entsprechenden Superhelden. Ach ja, und mittendrin der Journalist besten Alters, auf den alle Frauen stehen, und der alles vögelt, was bei drei nicht auf dem Baum ist. Ähnlichkeiten mit Phantasien des Autors rein zufällig! Bäh... bearbeitet 24. Januar von Aristippos 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 11. Februar Melden Share Geschrieben 11. Februar Fertig mit " Die Formel der Hoffnung". Leider wusste ich vorher auch nichts von Dorothy Horstmann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 17. Februar Melden Share Geschrieben 17. Februar (bearbeitet) Ich habe letztens eine "Analyse" zu Disney's kleiner Meerjungfrau gesehen, in der der Protagonistin Bodydismorphismus unterstellt wurde. Man hätte villeicht mal ins Original schauen sollen, ob die Filmemacher nicht schlicht die Pointe versaut haben: "Unsichtbar küßte sie die Stirn der Braut, fächelte den Prinzen an und stieg mit den übrigen Kindern der Luft auf die rosenrothe Wolke hinauf, welche den Aether durchschiffte. "Nach dreihundert Jahren schweben wir so in das Reich Gottes hinein!" "Auch können wir noch früher dahin gelangen!" flüsterte eine Tochter der Luft. "Unsichtbar schweben wir in die Häuser der Menschen hinein, wo Kinder sind, und für jeden Tag, an dem wir ein gutes Kind finden, welches seinen Eltern Freude bereitet und deren Liebe verdient, verkürzt Gott unsere Prüfungszeit. Das Kind weiß nicht, wann wir durch die Stube fliegen, und müssen wir aus Freude über dasselbe lächeln, so wird ein Jahr von den dreihundert abgerechnet; sehen wir aber ein unartiges und böses Kind, so müssen wir Tränen der Trauer vergießen, und jede Träne legt unserer Prüfungszeit einen Tag zu!"" https://maerchen.com/andersen/die-kleine-seejungfrau.php Edit: "Schon früh wurde das Märchen autobiografisch mit der vermuteten unglücklichen Homosexualität Andersens in Verbindung gebracht. Auch mehrere Literaturwissenschaftler haben sich dieser Sichtweise angenommen. Als heimlicher Geliebter Andersens wird Edvard Collins angenommen, vor dessen Hochzeit er geflohen war, als er das Märchen verfasst hatte. Setzt man dies voraus, so kann man folgende Interpretation wagen: Sowohl im Märchen als auch in der Realität war es unmöglich, dem Traumprinzen die Liebe zu gestehen. Im Märchen, weil die Stimme genommen wurde, in der Realität wegen der Tabuisierung der Homosexualität. Sowohl im Märchen als auch in der Realität vermählte sich der Angebetete mit jemand Anderem. Laut Hans Mayer handele das Märchen damit von einer Liebe, die nicht erwidert werden kann, weil sie sich nicht zu erkennen geben kann. Die ungestandene und unerwiderte Liebe erscheint aber gerade deshalb gerecht vor Gott, weshalb die Protagonistin ewiges Heil erlangt.[6] Auch in Heinrich Deterings Buch über die literarische Produktivität des Verbotenen dient Andersens Kleine Seejungfrau als eine von mehreren Fallstudien, wie Autoren das Tabu der eigenen Homosexualität literarisch umsetzen." https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_kleine_Meerjungfrau_(Märchen) Upps. bearbeitet 17. Februar von Flo77 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
New Aaron Geschrieben 18. Februar Melden Share Geschrieben 18. Februar Ich lese "Der unbekannte Kant". Eine völlig neue Sicht auf den Philosophen" 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 22. Februar Melden Share Geschrieben 22. Februar (bearbeitet) Für die Warterei beim Arzt und im Krankenhaus habe ich immer meinen E-Book-Reader dabei. Man braucht in einer solchen Situation leichte Lektüre und so habe ich gestern gelesen: Freiherr von Schlicht, Offiziers-Ehen. Die Geschichte stammt eigentlich von Wolf Ernst Graf von Baudissin, Seine Militärsatiren waren so gepfeffert, das einige davon sogar indiziert wurden. Hieraus ein (wie es sich für unser Forum gehört leicht ins theologisch schillernde) Schmankerl: Denn – liebe, gnädige Frau – da hat Fritz Recht: unvorsichtig sind Sie manchmal! Was Sie da neulich 'mal über den Bibelglauben gesagt haben – der Fähnrich war ganz außer sich – der ist ja noch ein Kind – der betet, glaube ich, noch jeden Abend ›Ich bin klein, mein Herz ist rein‹. Der wollte absolut zum Militärpfarrer laufen und fragen, ob wirklich nicht alles wahr wäre, was in der Bibel stände. Denken Sie sich doch nur, in welche Lage dann der Mann Gottes gekommen wäre! Ich bin zwar felsenfest davon überzeugt, daß unser Pastor selbst nicht alles glaubt, was er sagt, – denn sonst könnte er nicht so wahnsinnig langweilige Predigten halten, bei denen nicht nur die Kerls in der Kirche schnarchen. Er schläft ja selbst beinahe beim Sprechen ein. Aber trotzdem: wenn er gefragt wird, muß er natürlich sagen: Alles ist wahr. bearbeitet 22. Februar von Wunibald 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 26. März Melden Share Geschrieben 26. März Für mich nix neues... Aber Hauptsache in Deutschland gendert frau/mann/nonbinär brav und alle sind willkommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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