andre... Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Aber man kann eben SOLCH eine Ehe, die einmalig ist, nicht zwei- oder fünffach führen. Das ist so logisch, dass es eigentlich für Atheisten eine einfache Übung sein sollte, dies nachzuvollziehen. Das sieht auf den ersten Blick vielleicht so aus, aber die Prämissen sind nicht logisch, sondern eine willkürliche Festlegung (Dogma). Eine "logische" Schlussfolgerung aus willkürlichen Prämissen ist aber ebenfalls Willkür, und hat nur dann einen Wert, wenn sie einem zufällig gut ins Konzept passt. Das kann aber beim besten Willen kein Argument denjenigen gegenüber sein, denen diese Schlussfolgerung "zufälligerweise" nicht ins Konzept passt. - Die "Logik" der kath. Ehe funktioniert nur innerhalb eurer "dogmatischen Insel". André Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hedda Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 wie kommst Du eigentlich darauf, dass die Protestanten eine "geistige Kommunion" hätten (bei ihrer Abendmahlsfeier)? Ich dachte immer, "geistige Kommunion" ist, wenn man bei einer römisch-katholischen Eucharistiefeier andächtig mitbetet, aber nicht kommuniziert. Bei den Evangelischen gibt es ja gar keine Eucharistiefeier, ihr Abendmahl ist entweder eine Mess-Simulation oder einfach was ganz anderes, ein Gedächtnismahl oder so. Da in keinem Fall was gewandelt wird, egal, was sie selber denken, kann man da doch wohl nach römisch-katholischer Auffassung weder materiell noch geistig kommunizieren.umbrucarli Sorry, das Ganze ist hoffnungslos OT. Da das Thema aber bereits in der Arena kürzlich diskutiert wurde, ist es vielleicht nicht schon wieder Zeit für einen neuen thread zum Thema unterschiedliche Sicht auf Eucharistie/Abendmahl. Ich meine, das von (wohlwollenden) Katholiken in dem von dir genannten Thread in der Arena von der Möglichkeit ausgegangen wäre, dass Jesus in dem Evangelischen Abendmahl zumindest spirituell anwesend sein könnte. Jetzt habe ich die "evangelich-spirituelle Anwesenheit" als "evangelisch-geistige Anwesenheit/Kommunion" gleichgesetzt. Ich fand den Schluss soweit recht logisch. Dann frage ich mich aber weiter, ob solch wohlwollende Katholiken die "spirituell/geistige" Anwesenheit bei der evangelischen Kirche auch gedanklich der "geistigen Kommunion" während der kath. Eucharistie gleichsetzten können und wollen. Die vergleichende Frage sollte doch in beiden Fällen sein, ob und wie Jesus anwesend ist und von den Anwesenden aufgenommen wird. Oder was ist sonst Ziel und Zweck der Kommunion bzw. der Abendmahlfeier? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rembetiko Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Ich kenne einige, die einfach trotz ihrer zweiten, nicht-sakramentalen Eheschließung zur Kommunion gehen, und diese auch von den meisten Priestern bekommen. Den Hinweis, dass sie sich damit "das Gericht" essen, überhören sie einfach, wenn sie mal jemand drauf hinweist (was nicht oft vorkommt). Man kann jetzt über die Praxis geteilter Meinung sein. Mich hat das Vertrauen in die Gnade Gottes, das diese Menschen an den Tag legen, eher beeindruckt. Ich dürfte zwar jederzeit zur Kommunion gehen (ok, ich müsste erst mal beichten, das ist wohl schon zu lange her), mag aber meistens nicht, weil ich das "Anstellen zum Füttern" nicht leiden kann. Also, Sina, du hast meine Solidarität, auch wenn es dir wahrscheinlich nicht weiterhilft! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Aber man kann eben SOLCH eine Ehe, die einmalig ist, nicht zwei- oder fünffach führen. Das ist so logisch, dass es eigentlich für Atheisten eine einfache Übung sein sollte, dies nachzuvollziehen. Die "Logik" der kath. Ehe funktioniert nur innerhalb eurer "dogmatischen Insel". André Aber genau dafür ist sie ja auch gedacht, André. Wer dieses "Unglaubliche" tatsächlich eingehen will, der kann es tun. Alle anderen betrifft es nicht! Da mag die Formel gut sein: Wir treffen eine -rechtlich basierte - Vereinbarung für die Zeit, in der wir beide der Auffassung sind, dass wir gut zusammen passen. Für diese Zeit und die Zeit danach trefen wir eine vernünftige Regelung, denn jetzt können wir ja noch ganz entspannt darüber reden. Das ist vernünftig und fair. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Ich kenne einige, die einfach trotz ihrer zweiten, nicht-sakramentalen Eheschließung zur Kommunion gehen, und diese auch von den meisten Priestern bekommen. Den Hinweis, dass sie sich damit "das Gericht" essen, überhören sie einfach, wenn sie mal jemand drauf hinweist (was nicht oft vorkommt). Man kann jetzt über die Praxis geteilter Meinung sein. Mich hat das Vertrauen in die Gnade Gottes, das diese Menschen an den Tag legen, eher beeindruckt. Ich dürfte zwar jederzeit zur Kommunion gehen (ok, ich müsste erst mal beichten, das ist wohl schon zu lange her), mag aber meistens nicht, weil ich das "Anstellen zum Füttern" nicht leiden kann. Also, Sina, du hast meine Solidarität, auch wenn es dir wahrscheinlich nicht weiterhilft! Zwei Gedanken dazu. Wenn es bei denen, die trotzdem gehen, mal tatsächlich das Vertrauen in die Gnade Gottes ist ... Wenn du der Kommunion diese Wichtigkeit geben würdest, die Katholiken in ihr sehen, dann ist die Einstellung, nicht wegen des "Schlage stehens" zu gehen, erstaunlich. Es ist z.B. eine Zeit des Gebetes. Jemand aus einer meiner Firmgruppen hat mich mal gefragt. Martin, was betest du, wenn du zur Kommunion gehst? Das ist eine gute Frage. Und auch ein Blick auf die Zeit des "Schlange stehens". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Aber genau dafür ist sie ja auch gedacht, André. Wer dieses "Unglaubliche" tatsächlich eingehen will, der kann es tun. Alle anderen betrifft es nicht! Najanu, ich könnte zwar sagen: "Was geht es mich an, was ihr Katholiken untereinander tut?", und was konkret euer Ehe-Verständnis betrifft, ist mir das auch wirklich nicht so ganz doll wichtig. Ich betrachte das auch mehr als Beispiel - wenn jemand im "weltlichen" Leben einen Fehler macht, muss er wiedergutmachen/büßen, bekommt aber anschließend eine neue Chance. Bei einem vergleichsweise geringen "Vergehen" wie einer gescheiterten Ehe büßen die Beteiligten aber u.U. lebenslänglich, und sei es nur unter den hochnäsigen Blicken einiger Mitkatholiken. Und genau dies - nämlich jemanden zum Mitmenschen 2. Klasse herabzustufen - widerspricht elementar unserem "weltlichen" Gerechtigkeitsverständnis. Und deswegen betrifft es auch uns "andere". André Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Aber man kann eben SOLCH eine Ehe, die einmalig ist, nicht zwei- oder fünffach führen. Das ist so logisch, dass es eigentlich für Atheisten eine einfache Übung sein sollte, dies nachzuvollziehen. Die "Logik" der kath. Ehe funktioniert nur innerhalb eurer "dogmatischen Insel". André Aber genau dafür ist sie ja auch gedacht, André. Wer dieses "Unglaubliche" tatsächlich eingehen will, der kann es tun. Alle anderen betrifft es nicht! Vertretet Ihr nicht die These, daß Gott und seine Weltordnung uns alle betrifft? Dann geht es mich natürlich auch was an, auch wenn ich natürlich davon überzeugt bin, daß die These falsch ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hedda Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Aber man kann eben SOLCH eine Ehe, die einmalig ist, nicht zwei- oder fünffach führen. Das ist so logisch, dass es eigentlich für Atheisten eine einfache Übung sein sollte, dies nachzuvollziehen. Die "Logik" der kath. Ehe funktioniert nur innerhalb eurer "dogmatischen Insel". André Aber genau dafür ist sie ja auch gedacht, André. Wer dieses "Unglaubliche" tatsächlich eingehen will, der kann es tun. Alle anderen betrifft es nicht! Vertretet Ihr nicht die These, daß Gott und seine Weltordnung uns alle betrifft? Dann geht es mich natürlich auch was an, auch wenn ich natürlich davon überzeugt bin, daß die These falsch ist. Viele sind berufen, Lissie, aber nur wenige sind auserwählt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Aber genau dafür ist sie ja auch gedacht, André. Wer dieses "Unglaubliche" tatsächlich eingehen will, der kann es tun. Alle anderen betrifft es nicht! Najanu, ich könnte zwar sagen: "Was geht es mich an, was ihr Katholiken untereinander tut?", und was konkret euer Ehe-Verständnis betrifft, ist mir das auch wirklich nicht so ganz doll wichtig. Ich betrachte das auch mehr als Beispiel - wenn jemand im "weltlichen" Leben einen Fehler macht, muss er wiedergutmachen/büßen, bekommt aber anschließend eine neue Chance. Bei einem vergleichsweise geringen "Vergehen" wie einer gescheiterten Ehe büßen die Beteiligten aber u.U. lebenslänglich, und sei es nur unter den hochnäsigen Blicken einiger Mitkatholiken. Und genau dies - nämlich jemanden zum Mitmenschen 2. Klasse herabzustufen - widerspricht elementar unserem "weltlichen" Gerechtigkeitsverständnis. Und deswegen betrifft es auch uns "andere". André Dieser Thread dauert nun schon so lange, dass ich eigentlich glaubte, die Grundlagen seien verstanden, André. Diese neue Ehe ist fortgesetzter Ehebruch und daher eine Sünde, die nicht einmal begangen wurden, sondern immer wieder neu. Und die Blicke der "Hochnäsigen" halte ich eher für deine Einbildung. Ich sehe eher die Gefahr, dass diejenigen, die dann nicht zur Kommunion gehen, sich für etwas Besseres halten als diejenigen, die es tun ohne groß darüber nachzudenken. Und noch etwas. Jemand der sündigt, ist für Katholiken kein Mensch zweiter Klasse. Diesen Blickwinkel gibt es einfach nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Aber man kann eben SOLCH eine Ehe, die einmalig ist, nicht zwei- oder fünffach führen. Das ist so logisch, dass es eigentlich für Atheisten eine einfache Übung sein sollte, dies nachzuvollziehen. Die "Logik" der kath. Ehe funktioniert nur innerhalb eurer "dogmatischen Insel". André Aber genau dafür ist sie ja auch gedacht, André. Wer dieses "Unglaubliche" tatsächlich eingehen will, der kann es tun. Alle anderen betrifft es nicht! Vertretet Ihr nicht die These, daß Gott und seine Weltordnung uns alle betrifft? Dann geht es mich natürlich auch was an, auch wenn ich natürlich davon überzeugt bin, daß die These falsch ist. Vielleicht bleibt du einfach mal konkret beim Thema? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Aber man kann eben SOLCH eine Ehe, die einmalig ist, nicht zwei- oder fünffach führen. Das ist so logisch, dass es eigentlich für Atheisten eine einfache Übung sein sollte, dies nachzuvollziehen. Die "Logik" der kath. Ehe funktioniert nur innerhalb eurer "dogmatischen Insel". André Aber genau dafür ist sie ja auch gedacht, André. Wer dieses "Unglaubliche" tatsächlich eingehen will, der kann es tun. Alle anderen betrifft es nicht! Vertretet Ihr nicht die These, daß Gott und seine Weltordnung uns alle betrifft? Dann geht es mich natürlich auch was an, auch wenn ich natürlich davon überzeugt bin, daß die These falsch ist. Viele sind berufen, Lissie, aber nur wenige sind auserwählt. Jeder ist gerufen, Hedda. Und jeder kann ja oder nein sagen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Ich kenne einige, die einfach trotz ihrer zweiten, nicht-sakramentalen Eheschließung zur Kommunion gehen, und diese auch von den meisten Priestern bekommen. Den Hinweis, dass sie sich damit "das Gericht" essen, überhören sie einfach, wenn sie mal jemand drauf hinweist (was nicht oft vorkommt). Man kann jetzt über die Praxis geteilter Meinung sein. Mich hat das Vertrauen in die Gnade Gottes, das diese Menschen an den Tag legen, eher beeindruckt. Leuchtet mir auch ein. Wenn ich überzeugt davon wäre, daß Gott mit meiner Wiederheirat klarkommt, würde ich auch zur Kommunion gehen, ungeachtet dessen, was das Lehramt sagt (denn als Wiederverheirateter hat man eh schon bewiesen, daß das Lehramt keine Verbindlichkeit für einen hat) und wenn ich davon überzeugt wäre, daß Gott nicht mit der Wiederheirat klarkommt, würde ich so eine Zweitehe eh sein lassen. (Alles vorausgesetzt, ich wäre gläubig.) Einerseits aber wieder guten Gewissens heiraten und täglich die tote Ex-"Ehe" "brechen" , andererseits nicht zur Kommunion gehen - das ist ein Widerspruch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rakso Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Ein Ehe kann nur vor Gott geschlossen werden. Eine katholische Ehe - mag sein. Ansonsten wurden Ehen schon geschlossen, da gab es das Christentum und den christlichen Gott noch gar nicht - ebenso, wie auch heute Ehen vor einem anderen oder gar keinem Gott geschlossen werden. Und die sind alle in dem Sinn und Geist gültig, in dem sie geschlossen wurden. Die KK hat kein Copyright auf den Begriff "Ehe" und auch keine Deutungshoheit darüber, was andere Ehe-Verständnisse für einen Wert und für eine Gültigkeit haben. André lieber andre, du hast vollkommen recht, dass die KK kein copyright auf den Begriff Ehe hat. aber darum geht es doch gar nicht. Sondern es geht darum, wie der Mensch im seinen Innersten gelagert ist. Das Innerste des Menschen ist doch die Liebe. Und auf diese Liebe auch Zuneigung, kommt es doch an. Ist diese Liebe bei Mann und Frau rein vor Gott, dann ist auch die Ehe vor Gott gültig. Egal wo und in welcher Kultur auch immer. Ehen die nur aus Berechnung geschlossen werden und nicht aus Liebe, sind keine Ehen, sondern nur Zweckbündnisse und solche Ehen haben vor Gott keinen Wert. Allenfalls für die Steuererklärung oskar Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rembetiko Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 (bearbeitet) Leuchtet mir auch ein. Wenn ich überzeugt davon wäre, daß Gott mit meiner Wiederheirat klarkommt, würde ich auch zur Kommunion gehen, ungeachtet dessen, was das Lehramt sagt (denn als Wiederverheirateter hat man eh schon bewiesen, daß das Lehramt keine Verbindlichkeit für einen hat) und wenn ich davon überzeugt wäre, daß Gott nicht mit der Wiederheirat klarkommt, würde ich so eine Zweitehe eh sein lassen. (Alles vorausgesetzt, ich wäre gläubig.) Einerseits aber wieder guten Gewissens heiraten und täglich die tote Ex-"Ehe" "brechen" , andererseits nicht zur Kommunion gehen - das ist ein Widerspruch. Seh ich auch so, keine Frage.. Es darf ein Unterschied sein zwischen dem, was das Amt sagt, und dem, was mir das Herz oder mein lebendiger Glaube sagt. Das eine sind doch einfach Buchstaben auf vielen Metern Papier, die man noch dazu ohne begleitende Erläuterungen kaum versteht! Wenn die innerliche, geistliche (oder wie man das auch nennt) Beziehung zu Jesus sowieso das Entscheidende ist, ist m. E. das Sakrament auch nur ein Meilenstein auf dem Weg dahin und kein Ziel. Wenn die Liebe zu Jesus als Brot über römische Verordnungen hinweg geht, trotz Gerichtsdrohung, ist das eine große Liebe. "Ihre Sünden sind ihr vergeben, denn sie hat viel geliebt." bearbeitet 27. November 2005 von rembetiko Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 die Grundlagen seien verstanden, André. Diese neue Ehe ist fortgesetzter Ehebruch und daher eine Sünde, die nicht einmal begangen wurden, sondern immer wieder neu. Das sind deine Grundlagen, nicht meine. Ich wiederhole mich: Wenn man mit einer Grundlage etwas falsches tut, ist die Grundlage falsch. André P.S. Das mit der Hochnäsigkeit wollte ich nicht speziell in Bezug auf Katholiken verstanden wissen, das gibts überall, wo Einzelne von der "Norm" abweichen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Ist diese Liebe bei Mann und Frau rein vor Gott, dann ist auch die Ehe vor Gott gültig. Nunja, aber was passiert, wenn die beiden sich nicht mehr lieben? Dann müsste diese Ehe vor Gott doch wieder ungültig werden. Tut sie aber nicht, sie bleibt offiziell gültig, auch wenn die beiden sich "vor Gott" die Köpfe einschlagen. Und weiter: wenn die beiden sich nun trennen und mit einem neuen Partner eine derart reine Liebe finden, dass selbst Gott nichts daran zu bemängeln hätte, warum ist diese Ehe dann ungültig? - Das verstehe, wer will - ich nicht. Ehen die nur aus Berechnung geschlossen werden und nicht aus Liebe, sind keine Ehen Ja, da kann ich dir ohne lange Worte zustimmen, aber darum ging's in Sinas Falle doch auch gar nicht. André Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Diese neue Ehe ist fortgesetzter Ehebruch und daher eine Sünde, die nicht einmal begangen wurden, sondern immer wieder neu. Uneinleuchtend. Wenn ich jemandem verspreche, mit ihm in einem Haus zu wohnen und dann das Haus verlasse, ist DAS der einmalige Bruch des Versprechens. Und nicht etwa die Tatsache, daß ich ein neues Haus mit jemand anderem bewohne. Wenn ich diesen einen Versprechensbruch (das Ausziehen) bereue, dann ist die "Sünde" bereut und damit basta. Wenn man dann von mir auch noch verlangt, daß ich dieselbe Sünde ein zweites Mal begehe, indem ich auch aus dem neues Haus weggehe und den Mitbewohner im Stich lasse, hat man mich lediglich dazu getrieben, die "Sünde" zu verdoppeln. Sehr hohe Ethik, ich muß schon sagen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Sehr hohe Ethik, ich muß schon sagen. Bedarfs-Ethik eben. André Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 Doch, Du kannst was dazu sagen. Du weißt ja, welche Bedeutung die Kommunion für den Gläubigen hat und welche Bedeutung man ihr aus Sicht der Führungsriege auch zugesteht. Du hast natürlich recht, dass es keinen Sinn hat, weiterhin einer Organisation anzugehören, die einem alle (bzw. die wesentlichen) Rechte entzogen hat, deretwillen man dieser Organisation angehört. Ich hatte, als ich das obige Posting schrieb, einen ähnlichen Gedanken, aber Sina direktemang zum Kirchenaustritt zu raten, erschien mir etwas überzogen. Ich will's mal so versuchen: In "Die Abenteuer des Werner Holt" fiel der Satz "Wenn man aus Prinzip etwas falsches tut, dann ist das Prinzip falsch". Will sagen: Sina sollte sich über dieses eine falsche Prinzip hinwegsetzen, ohne das Kind mit dem Bade auszuschütten, aber auch ohne sich durch "Gruppendruck" dazu verleiten zu lassen, ihr Gewissen und Lebensglück mit irgendwelchen windschiefen Kompromissen zu belasten. Das würde im ersten Schritt bedeuten, zunächst die Unfehlbarkeit der "Gruppe" global in Frage zu stellen, ansonsten kommt man aus diesem Dilemma gedanklich überhaupt nicht heraus. Erst dann kann man ohne Selbstzweifel verinnerlichen, dass auch die eigene Entscheidung und Lebensweise einen eigenen, unantastbaren Wert hat - und zwar, wenn's denn sein muss, auch vor Gott (-> moralische Instanz). André Äh .... ich meinte eigentlich nur, daß wir, die wir Sakramente nicht benötigen, schon beurteilen (und bewerten) können, ob die Praxis, "Sünder" von der Kommunion auszugrenzen, menschlich und moralisch vertretbar ist. Ich sage da ganz eindeutig: Nein, das ist eine Schande. Ob deswegen jemand aus so einer Institution austreten soll oder nicht, bleibt natürlich immer noch eine ganz persönliche Entscheidung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 27. November 2005 Melden Share Geschrieben 27. November 2005 gerade komme ich vom Familientreffen und dort wurde die kath. Hochzeit meines Schwager angekündigt (beide geschieden aber eben nicht kath. verheiratet) und einer aus der Familie wird sie trauen. Beide haben Kinder aus den Vorbeziehungen.... Kann mir irgend jemand das erklären? Bisher fehlt es in der katholischen Kirche einer Rezeption dessen, was denn eine Naturehe ausmacht. Wäre ich Priester, würde ich sehr wahrscheinlich niemand trauen, der eine weltliche-eheliche Beziehung mit jemand anders über ein paar Jahre geführt hat, selbst wenn sie nicht katholisch verheiratet waren, und schon gar nicht, wenn aus dieser Beziehung Kinder hervorgegangen sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 28. November 2005 Melden Share Geschrieben 28. November 2005 Diese neue Ehe ist fortgesetzter Ehebruch und daher eine Sünde, die nicht einmal begangen wurden, sondern immer wieder neu. Uneinleuchtend. Wenn ich jemandem verspreche, mit ihm in einem Haus zu wohnen und dann das Haus verlasse, ist DAS der einmalige Bruch des Versprechens. Und nicht etwa die Tatsache, daß ich ein neues Haus mit jemand anderem bewohne. Wenn ich diesen einen Versprechensbruch (das Ausziehen) bereue, dann ist die "Sünde" bereut und damit basta. Wenn man dann von mir auch noch verlangt, daß ich dieselbe Sünde ein zweites Mal begehe, indem ich auch aus dem neues Haus weggehe und den Mitbewohner im Stich lasse, hat man mich lediglich dazu getrieben, die "Sünde" zu verdoppeln. Sehr hohe Ethik, ich muß schon sagen. OK. Dann noch einmal auch auf dieses Bild übertragen. Wenn du zur Miete wohnst, dann juckt dich das Haus nicht. Wenn du aber dieses Haus gebaut hast und beide habe den Kreditvertrag unterschieben, dann gibt es da kein einfaches ausziehen. Es will daher wohl überlegt sein. Miete und Unverbindlichkeit oder Eigentum und Verpflichtung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 28. November 2005 Melden Share Geschrieben 28. November 2005 Äh .... ich meinte eigentlich nur, daß wir, die wir Sakramente nicht benötigen, schon beurteilen (und bewerten) können, ob die Praxis, "Sünder" von der Kommunion auszugrenzen, menschlich und moralisch vertretbar ist. Ich sage da ganz eindeutig: Nein, das ist eine Schande. Ob deswegen jemand aus so einer Institution austreten soll oder nicht, bleibt natürlich immer noch eine ganz persönliche Entscheidung. Nun weiß ich nicht, ob ich lachen oder schreien soll. Gerade die katholische Kirche glaubt, dass JEDE Sünde vergeben werden kann. Mehr Vergebung und größerer Glaube ist gar nicht möglich. Da wird nichts aufgerechnet oder vorgehalten, wenn die Umkehr und Abkehr von der Sünde erfolgt. Spektakulär. Hat kein Anderer. Und da kommt du jetzt mit so etwas? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 28. November 2005 Melden Share Geschrieben 28. November 2005 OK. Dann noch einmal auch auf dieses Bild übertragen. Wenn du zur Miete wohnst, dann juckt dich das Haus nicht. Wenn du aber dieses Haus gebaut hast und beide habe den Kreditvertrag unterschieben, dann gibt es da kein einfaches ausziehen. Es will daher wohl überlegt sein. Miete und Unverbindlichkeit oder Eigentum und Verpflichtung. Wenn allerdings die eine Partei den Kredit nicht mehr zahlen kann ist es besser, das Haus zu verkaufen, von dem Erlös die Schuld zu tilgen und alleine neu zu bauen, oder sich einen anderen Partner für so eine Transaktion zu suchen. - Und das jetzt auch im übertragenen Sinne. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sophia Geschrieben 28. November 2005 Melden Share Geschrieben 28. November 2005 Wallfahrt zum Thema gescheiterte Ehe Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hedda Geschrieben 28. November 2005 Melden Share Geschrieben 28. November 2005 (bearbeitet) Viele sind berufen, Lissie, aber nur wenige sind auserwählt. Jeder ist gerufen, Hedda. Und jeder kann ja oder nein sagen. Viele sind berufen, wenige aber sind auserwählt. (Matth. 22,14)[//quote] Im Bibelbrockenschmeißen steht's 1 : 0 für mich, Martin! Geschrei und Beleidigung gelöscht bearbeitet 29. November 2005 von MartinO Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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