wolfgang E. Geschrieben 24. November 2005 Melden Share Geschrieben 24. November 2005 Nun lieber Peter, Kurt Krenn wurde ja nicht als Biischof geboren, er hatte ja eine Vorgeschichte. Ich persönlich kenn auch einiges dieser Vorgeschichte, weshalb es eben nicht die bösen kritischen Katholiken waren, die sich ihm in den Weg gelegt, seine arme Seele verletzt haben, so dass ihm St.Pölten passiert ist. Er ..... war eine totale Fehlbesetzung und nicht das Ergebnis der Agitation aufmüpfiger Laien. romeroxav Es ist für uns immer schwierig die Pläne Gottes und das Innerste der Menschen zu beurteilen. Vor allem dann, wenn wir nicht ihrer Ansicht sind neigen wir dazu, andere in einem negativen Licht zu sehen. Du wirst sicher auch wissen, dass Bischof Krenn für jene, die durch den Modernismus und die Experimentierlust in der Kirche betroffen waren kein Feindbild war. Ob es ein Zeichen ist oder eine Fehlbesetzung - das ist eine subjektive Be - oder Verurteilung die wir uns deswegen nicht anmaßen können, weil wir Gottes Pläne nicht kennen. Na so schwierig ist die Beurteilung auch nicht - an ihren Fruechten sollt ihr sie erkennen. Krenn hat die Dioezese tief entzweit und hat mangels ausreichender Menschenkenntnis Kleriker in entscheidende Postionen gesetzt, deren enzige Qualifikation in einer vorgespiegelten Konservativitaet bestanden. In Wahrheit haben sie das praktiziert, was Krenn verdammt hat. Bischof Kueng ist ja sicher kein Modernist, aber ich bewundere ihn, mit welcher Gelassenheit und Konsequenz er wieder vernuenftige Verhaeltnisse schafft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. November 2005 Melden Share Geschrieben 24. November 2005 Na so schwierig ist die Beurteilung auch nicht - an ihren Fruechten sollt ihr sie erkennen. Krenn hat die Dioezese tief entzweit und hat mangels ausreichender Menschenkenntnis Kleriker in entscheidende Postionen gesetzt, deren einzige Qualifikation in einer vorgespiegelten Konservativitaet bestanden. In Wahrheit haben sie das praktiziert, was Krenn verdammt hat. Gerade was die Früchte betrifft, gibt es auch geteilte Sicht. Die Krenn- Freund weisen z.B. darauf hin, dass es unter ihm als Hirten sehr viele Priesterberufungen gab. Andere meinen das wäre auch deswegen so, weil ungeeignete Kandidaten zugelassen wurden - wie du selbst behauptest. Das ist natürlich polemisch zu sagne, ihre einige Qualifikation wäre in einer vorgespielten oder vorgespiegelten Konservatität bestanden - denn man kann nicht von dem Versagen von einigen auf alle schließen. Wenn wir das Wirken Jesu betrachten müssen wir feststellen, dass seine Worte die Menschen auch tief entzweiten: Die einen waren für ihn, die anderen gegen ihn. Viel Volk hat sich verführen lassen in der Zeit der Passion"Kreuzige ihn!" zu schreien. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 24. November 2005 Melden Share Geschrieben 24. November 2005 ..........Wenn wir das Wirken Jesu betrachten müssen wir feststellen, dass seine Worte die Menschen auch tief entzweiten: Die einen waren für ihn, die anderen gegen ihn. Viel Volk hat sich verführen lassen in der Zeit der Passion"Kreuzige ihn!" zu schreien. Lieber Mariamante, darf ich dir sagen, dass Deine Postings erheblich an Qualitaet gewaennen, wenn Du aufhoertest die besch.......ensten Vorgangsweisen und Handlungen damit zu erklaeren, dass Jesus es genau so gemacht hat. ich halte das nahezu fuer blasphemisch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. November 2005 Melden Share Geschrieben 24. November 2005 darf ich dir sagen, dass Deine Postings erheblich an Qualitaet gewaennen, wenn Du aufhoertest die besch.......ensten Vorgangsweisen und Handlungen damit zu erklaeren, dass Jesus es genau so gemacht hat. ich halte das nahezu fuer blasphemisch. Du hast mich missverstanden. Ich habe nicht gemeint, dass Jesus es "genau so gemacht hat"- ich habe nur darauf hingewiesen, dass Polarisierung und Entzweiung für sich gesehen noch keine Negativ- Bewertungsgründe ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
romeroxav Geschrieben 24. November 2005 Melden Share Geschrieben 24. November 2005 darf ich dir sagen, dass Deine Postings erheblich an Qualitaet gewaennen, wenn Du aufhoertest die besch.......ensten Vorgangsweisen und Handlungen damit zu erklaeren, dass Jesus es genau so gemacht hat. ich halte das nahezu fuer blasphemisch. Du hast mich missverstanden. Ich habe nicht gemeint, dass Jesus es "genau so gemacht hat"- ich habe nur darauf hingewiesen, dass Polarisierung und Entzweiung für sich gesehen noch keine Negativ- Bewertungsgründe ist. Aber im Hinblick auf ein Leitungsamt sehr wohl. Nur ein Fall erlaubt ein solches Vorgehen: Wenn die göttliche Offenbarung, die geoffenbarte Wahrheit in Gefahr ist. Hier muss auch Leitung im Sinne der Unterscheidung der Geister klar Position beziehen auch auf die Gefahr hin zu polarisieren. Wenn diese Polarisierung dazu führt, dass das Evangelium, die frohe Botschaft vom Reich Gottes zum Leuchten kommt. Das Problem ist nur, wenn einige Personen Polarisierung zur pastoralen Grundmethode erklären. Denn Jesus sagt nicht nur, dass er das Schwert bringen will, sondern auch, dass er am Kreuz seine Arme ausbreitet um alle an sich zu ziehen. Eine Seelsorge die vor lauter Polarisierung das Brücken auen, das Einheit schaffen vergißt, ist nicht im Sinne Jesu. Das Bischofsamt z.B. ist im wesentlichen ein Amt an der Einheit. Auch Jesus verbindet im Judas dem Eiferer, einem Zeloten, einem Terroristen (Theologen der Befreiung) mit dem Matthäus, einem Zöllner (Kollaborateur) Gegensätze zu einer neuen Familie. Dies ließe sich noch durch andere Gegensatzpaare ergänzen. Dienst an der Einheit hat jedenfalls Vorrang vor dem Bestreben die eigene Gotteserkenntnis und den eigenen Weg anderen aufzwingen zu wollen. romeroxav Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. November 2005 Melden Share Geschrieben 24. November 2005 (bearbeitet) Aber im Hinblick auf ein Leitungsamt sehr wohl. Nur ein Fall erlaubt ein solches Vorgehen: Wenn die göttliche Offenbarung, die geoffenbarte Wahrheit in Gefahr ist. Hier muss auch Leitung im Sinne der Unterscheidung der Geister klar Position beziehen auch auf die Gefahr hin zu polarisieren. So weit ich das mitverfolgt habe, war Bischof Krenn überzeugt, dass die göttliche Offenbarung in Gefahr ist. Man hat ihm ja auch vorgeworfen, dass er sich besonders papsttreu fühle. Wenn diese Polarisierung dazu führt, dass das Evangelium, die frohe Botschaft vom Reich Gottes zum Leuchten kommt. Das Problem ist nur, wenn einige Personen Polarisierung zur pastoralen Grundmethode erklären. Denn Jesus sagt nicht nur, dass er das Schwert bringen will, sondern auch, dass er am Kreuz seine Arme ausbreitet um alle an sich zu ziehen. Polarisierung um der Polarisierung willen wäre falsch - da gebe ich dir recht. . Das Bischofsamt z.B. ist im wesentlichen ein Amt an der Einheit. Auch Jesus verbindet im Judas dem Eiferer, einem Zeloten, einem Terroristen (Theologen der Befreiung) mit dem Matthäus, einem Zöllner (Kollaborateur) Gegensätze zu einer neuen Familie. Dies ließe sich noch durch andere Gegensatzpaare ergänzen. Dienst an der Einheit hat jedenfalls Vorrang vor dem Bestreben die eigene Gotteserkenntnis und den eigenen Weg anderen aufzwingen zu wollen. M.W. ist der Bischof für seine Diözese Richter, Lehrer, Hirte. Wenn er eine dieser Verantwortungspositionen nicht wahrnimmt - dann verkürzt er das Amt. Dass Jesus nicht einen Terroristen u. Kollaborateur "verbindet" sondern Sünder zur Umkehr ruft und alle die zur Nachfolge bereit sind in seinen Dienst nimmt möchte ich auch noch erwähnen. Vergessen wir nicht die ernten Worte Jesu: "Wenn ihr nicht umkehrt und Buße tut, werdet ihr alle zugrunde gehen". (Habe den Text bei Lukas erst gestern zitiert). bearbeitet 24. November 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 25. November 2005 Melden Share Geschrieben 25. November 2005 So weit ich das mitverfolgt habe, war Bischof Krenn überzeugt, dass die göttliche Offenbarung in Gefahr ist. Man hat ihm ja auch vorgeworfen, dass er sich besonders papsttreu fühle. Das sind jetzt zwei Aspekte, die nichts miteinander zu tun haben. Papsttreue zeichnet einen Mann wie Bischof Küng sicher auch aus. Ich bin fest davon überzeugt, dass Bischof Krenn es gut meinte. Aber das sagt noch nichts darüber aus, ob er seine Sache auch gut gemacht hat. Er war offensichtlich auch im Bischofskollegium ein Sonderling. Er glaubte, es besser zu wissen als die Kollegen. Er hat ganz andere Maßstäbe an die Auswahl seiner Kandidaten und seines Leitungspersonals gelegt als die anderen. Z.B. hat er auf die menschlichen Fähigkeiten, die weichen Faktoren, wohl kaum Wert gelegt, mehr auf den rechten Glauben. Er hat wohl viele Kandidaten aufgenommen, die in anderen Bistümern, oft wegen mangelnder menschlicher Neigung abgelehnt wurden. Die Diskussion in St. Pölten hat gezeigt, dass er sich in wesentlichen Dingen geirrt hat. Er hat die Zahl der Priesteramtskandidaten vor allem dadurch erhöht, dass er die Kriterien in bestimmten Bereichen heruntergesetzt hat. Insofern kann man das nicht als Pluspunkt seiner Tätigkeit werten. Er hat dem Konservativismus einen Bärendienst erwiesen, weil er einen Scherbenhaufen zurück ließ. Gerade Bischof Krenn ist fü mich jemand, der ein wesentliches Problem des Konservativismus deutlich macht. Mangelnde menschliche Fähigkeit ist überhaupt kein Kriterium. Mangelnde Kommunikationsfähigkeit etwa, die auch bei Krenn und bei Dyba vorhanden waren, werden gern als Mut und Stärke im Glauben stilisiert. Aber ich glaube immer mehr, dass ich da gegen Wände rede. M.W. ist der Bischof für seine Diözese Richter, Lehrer, Hirte. Wenn er eine dieser Verantwortungspositionen nicht wahrnimmt - dann verkürzt er das Amt. Dass Jesus nicht einen Terroristen u. Kollaborateur "verbindet" sondern Sünder zur Umkehr ruft und alle die zur Nachfolge bereit sind in seinen Dienst nimmt möchte ich auch noch erwähnen. Vergessen wir nicht die ernten Worte Jesu: "Wenn ihr nicht umkehrt und Buße tut, werdet ihr alle zugrunde gehen". (Habe den Text bei Lukas erst gestern zitiert). Peter, ich habe selbst ein Leitungsamt in der Industrie inne. Insofern weiß ich, wovon ich rede, wenn ich etwas über Leitungskompetenz sage. Ich wüsste, wenn ich eine Personalpolitik wie Bischof Krenn machen würde, wäre ich bald aus dem Geschäft. Auch wenn es bei Kirche nicht darum geht, Geld zu verdienen, geht es hier auch darum, die Leute mit auf den Weg zu nehmen und nicht, einfach die Herd stehen zu lassen und mir ein paar neue Schafe zu suchen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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