abitibi Geschrieben 22. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2007 Ach, das geht auch einfacher. Man muß sich nur mal anschauen, in welchen Zusammenhängen von Allah als dem barmherzigen Gott gesprochen wird...und wenn jetzt wieder jemand mit dem AT kommt, sei nochmal auf den Unterschied zwischen der Schilderung historischer Begebenheiten und göttlichen, ewig gültigen Handlungsaufforderungen hingewiesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schia-Muslim Geschrieben 23. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2007 q.e.d. PS: Wenn der Koran die vorangegangen Schriften anerkannt, wieso lassen sich Moslems dann nicht taufen? Hm? Ich glaube, da gab es einen Taufbefehl, keine Taufbitte... Hallo SpaceRat, ich denke, du machst es dir zu einfach. Ich erkenne in deinem Beitrag zwei Ansätze: Zum einen versuchst du Aussagen zu finden, in denen der Koran sich selbst oder biblischen Aussagen widerspricht. Als Beispiel erwähntest du den Taufbefehl. Zum anderen geht es dir um die Geschichte des Korantextes. Ich erspare mir, dir und den Mitlesern an dieser Stelle eine detaillierte refutatio, weil ich das Gefühl habe, dass eine solche der Verständigung nicht dienlich ist. Nur folgende Sätze möchte ich schreiben, um, so Gott will, einer dialektischen Auseinandersetzung den Weg zu ebnen: Zu 1.: Ich seh keinen Widerspruch, wenn der Koran alte Gesetze aufhebt. Hat Jesus das jüdische Gesetz nicht auch neu ausgelegt (z.B. hinsichtlich des Sabbat-Gebotes) ? Zu 2.: So wie ich die biblischen Texte kenne (besitze BHS und NTG), gibt es unter den Texten durchaus Differenzen. Zum Beispiel gibt es vom Taufbefehl (Mat 28) mehrere Varianten, in denen die Trinitätsformel nicht auftaucht. Der Korantext wurde von verschiedenen Zeitgenossen des Propheten aufgeschrieben, so dass es in frühester Zeit mehrere Zusammenstellungen gab. Einige Varianten sind auch überliefert. Die sog. „7 kanonischen Lesarten“, die der Zusammenstellung des dritten Kalifen Osman folgen, sind erst später entstanden. Allerdings sind die Unterschiede unter den kanonischen Lesarten sehr klein (ich arbeite zurzeit selbst an einem kleineren Projekt, in dem es um diese Lesarten geht). Auch wenn ich nur wenige Handschriften kenne, muss ich sagen, dass mir die Unterschiede unter den biblischen Handschriften größer erscheinen – was ja angesichts des Alters der jeweiligen Texte nur logisch ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Schia-Muslim Geschrieben 23. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2007 Ach, das geht auch einfacher. Man muß sich nur mal anschauen, in welchen Zusammenhängen von Allah als dem barmherzigen Gott gesprochen wird...und wenn jetzt wieder jemand mit dem AT kommt, sei nochmal auf den Unterschied zwischen der Schilderung historischer Begebenheiten und göttlichen, ewig gültigen Handlungsaufforderungen hingewiesen. Hallo abitibi, natürlich wünschen wir uns alle eine möglichst einfache, heile Welt. Aber die Frage ist, ob wir mit dieser Einstellung der Wirklichkeit gerecht werden können. Ich denke eher nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 23. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2007 Ach, das geht auch einfacher. Man muß sich nur mal anschauen, in welchen Zusammenhängen von Allah als dem barmherzigen Gott gesprochen wird...und wenn jetzt wieder jemand mit dem AT kommt, sei nochmal auf den Unterschied zwischen der Schilderung historischer Begebenheiten und göttlichen, ewig gültigen Handlungsaufforderungen hingewiesen. Hallo abitibi, natürlich wünschen wir uns alle eine möglichst einfache, heile Welt. Aber die Frage ist, ob wir mit dieser Einstellung der Wirklichkeit gerecht werden können. Ich denke eher nicht. Ich habe damit auch nicht auf die momentane Realität angespielt, sondern meinte durchaus den Koran und die Regelungen der Sharia. Vor allem letzteres. Wie kann man einen Gott barmherzig nennen, der ein solches Gesetz verordnet? Wie kann ein Gott barmherzig gennant werden, in dessen Offenbarung die Gläubigen zum Töten der Ungläubigen aufgefordert werden? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 23. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2007 [*]Zu 1.: Ich seh keinen Widerspruch, wenn der Koran alte Gesetze aufhebt. Hat Jesus das jüdische Gesetz nicht auch neu ausgelegt (z.B. hinsichtlich des Sabbat-Gebotes) ? Ja nee, das Argument ging ja so: der Islam erkennt angeblich die Evangelien an. Dort steht aber, daß es keine weitere Offenbarung geben wird. Jesus ist das fleischgewordene Wort Gottes, das zu uns gesandt wurde. (Siehe Johannesevangelium). Wozu dann also Koran? Wozu eine neue Offenbarung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 23. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 23. Juli 2007 Das Problem des Korans ist, dass er als unfehlbares Wort Gottes gilt, aber offensichtliche Fehler enthält. So Sure 9:30 "Die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn": Dies ist schlicht falsch. Ebenso zeigt Sure 5:74: "Fürwahr, ungläubig sind, die da sagen: Allah ist der dritte von Dreien", dass der Verfasser die Dreieinigkeitslehre des Christentums zumindest nicht verstanden hat. Kein Christ, der seinen Glauben verstanden hat, käme auf die Idee, Gott Vater, Jesus und den Heiligen Geist als drei voneinander getrennte Götter wahrzunehmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 24. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2007 Das Problem des Korans ist, dass er als unfehlbares Wort Gottes gilt, aber offensichtliche Fehler enthält. So Sure 9:30 "Die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn": Dies ist schlicht falsch. Ebenso zeigt Sure 5:74: "Fürwahr, ungläubig sind, die da sagen: Allah ist der dritte von Dreien", dass der Verfasser die Dreieinigkeitslehre des Christentums zumindest nicht verstanden hat. Kein Christ, der seinen Glauben verstanden hat, käme auf die Idee, Gott Vater, Jesus und den Heiligen Geist als drei voneinander getrennte Götter wahrzunehmen. Die Bibel galt auch einmal als "unfehlbares Wort Gottes". War damals das Christentum eine falsche Religion? Dann ist es auch heute immer noch falsch. Ansonsten wird es vermutlich auch im Islam einmal dieselbe Bewegung geben wie im Christentum. Warum nur werden Argumente, die man gegen die eigene Religion nicht anerkennen würde, gegen andere Religionen geäußert? Ich fürchte, das war eine rhetorische Frage ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 24. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2007 Die Bibel galt auch einmal als "unfehlbares Wort Gottes". War damals das Christentum eine falsche Religion? Dann ist es auch heute immer noch falsch. Ansonsten wird es vermutlich auch im Islam einmal dieselbe Bewegung geben wie im Christentum. Augustinus hielt die Bibel für das unfehlbare Wort Gottes; derart unumstritten wie im Islam war es nie. Es dauerte alleine, bis man sich darauf einigte, was zur Heiligen Schrift gehörte. Es ist denkbar, dass es im Islam eine ähnliche Entwicklung gibt, wie im Christentum, aber keineswegs sicher. Die Bibel gilt nicht als ganzes als Prophetie und die Person Jesu steht im christlichen Verständnis über der Bibel. Ich halte es für kein Problem, dass der Islam irgendwann anerkennt, dass Mohammed ein Sünder und sein Handeln alles andere als immer vorbildlich war, da Mohammed als Person nicht im Mittelpunkt des Glaubens der Moslems steht. Ich bezweifle allerdings, dass im Islam eine historisch-kritische Exegese entstehen kann. Warum nur werden Argumente, die man gegen die eigene Religion nicht anerkennen würde, gegen andere Religionen geäußert? Ich fürchte, das war eine rhetorische Frage ... Ich würde die Argumente gegen meine eigene Religion anerkennen, wenn meine Religion behaupten würde, die gesamte Bibel sei von Gott diktiert. Da sie das nicht tut, vergleichst du Äpfel mit Birnen. Ist die Frage nun beantwortet? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 24. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2007 [*]Zu 1.: Ich seh keinen Widerspruch, wenn der Koran alte Gesetze aufhebt. Hat Jesus das jüdische Gesetz nicht auch neu ausgelegt (z.B. hinsichtlich des Sabbat-Gebotes) ? Ja nee, das Argument ging ja so: der Islam erkennt angeblich die Evangelien an. Dort steht aber, daß es keine weitere Offenbarung geben wird. Jesus ist das fleischgewordene Wort Gottes, das zu uns gesandt wurde. (Siehe Johannesevangelium). Wozu dann also Koran? Wozu eine neue Offenbarung? Der Islam erkennt "das Evangelium" an. Muslimische Auffassung ist, dass dem Mose, dem David, Jesus und Mohammed je eine göttliche Schrift offenbart wurde, die aber jeweils (mit Ausnahme des Koran, der eine Wiederherstellung bedeutet) von den damaligen Gefolgsleuten verdorben und unkorrekt überliefert wurde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 24. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2007 Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, vielleicht wurde das schon einmal erwähnt. Oft gerät in Vergessenheit, dass das Christentum jahrhundertelang unter islamischer Herrschaft geduldet wurde. fast die ganze Orthodoxie (mit Ausnahme Russlands) war jahrhundertelang unter türkisch-islamischer Herrschaft - und wurde toleriert. Daran und an Iberien unter maurischer Herrschaft sollten wir uns erinnern, bevor wir dem Islam pauschal die Intoleranz einiger radikaler Gruppierungen unterstellen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 24. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2007 Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, vielleicht wurde das schon einmal erwähnt.Oft gerät in Vergessenheit, dass das Christentum jahrhundertelang unter islamischer Herrschaft geduldet wurde. fast die ganze Orthodoxie (mit Ausnahme Russlands) war jahrhundertelang unter türkisch-islamischer Herrschaft - und wurde toleriert. Daran und an Iberien unter maurischer Herrschaft sollten wir uns erinnern, bevor wir dem Islam pauschal die Intoleranz einiger radikaler Gruppierungen unterstellen. Sehr wahr. Daß das kippte ist letztlich eine Folge des Kolonialismus und des Umstands, daß die islamischen Erdregionen mangels Kohle und Stahl zunächst mal von der ökonomischen Entwicklung abgeschnitten waren. Der türkische extreme Nationalismus ist ja in einer Situation entstanden, wo die Türkei fast allein gegen den Rest der Welt stand. Und man darf nicht vergessen, daß aus arabischer Sicht die Errichtung des Staates Israel die Lösung eines europäischen Problems auf dem Rücken der Araber darstellte. Und dann stützt der "Westen" seit Jahrzehnten zweifelhafte Dynastien zur Sicherung der Erdölversorgung. Das ist jetzt bewußt ganz einseitig dargestellt, nur um mal zu zeigen, daß die Radikalisierung gebildeter, aber in der Heimat wirtschaftlich ziemlich chancenloser junger islamischer Männer keineswegs religiös determiniert ist. (Da gibt es eine Parallelführung zur alten, genauso dummen Theorie, wonach der Kapitalismus notwendig in den Faschismus führe.) Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 24. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 24. Juli 2007 Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, vielleicht wurde das schon einmal erwähnt.Oft gerät in Vergessenheit, dass das Christentum jahrhundertelang unter islamischer Herrschaft geduldet wurde. fast die ganze Orthodoxie (mit Ausnahme Russlands) war jahrhundertelang unter türkisch-islamischer Herrschaft - und wurde toleriert. Daran und an Iberien unter maurischer Herrschaft sollten wir uns erinnern, bevor wir dem Islam pauschal die Intoleranz einiger radikaler Gruppierungen unterstellen. Schonmal mit den Dhimmi-Status beschäftigt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 Großmufti von Ägypten erlaubt Moslems die Konversion Moslems können frei ihre Religion wechseln, solange diese Entscheidung „nur Gott und den Gläubigen“ betreffe. Dies hat nun die höchste religiöse Autorität Ägyptens festgehalten. „Die grundlegende Frage ist: kann ein Moslem eine andere Religion als den Islam wählen? Die Antwort ist ja“, schreibt der Großmufti Ali Gomaa in einem Beitrag für Washington Post-Newsweek. Für einen Menschen, der seinen Glauben verwerfe, sei keine Bestrafung vorgesehen. Abzulehnen sei allerdings ein Religionswechsel, der „die Fundamente der Gesellschaft“ angreife. Beim ägyptischen Höchstgericht ist derzeit der Fall von zwölf Kopten anhängig, die nach einem Übertritt zum Islam nun zum Christentum zurückkehren möchten. In der Mehrzahl der Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit gelten Konvertiten als Abtrünnige, Religionswechsel kann mit der Todesstrafe geahndet werden. Der ägyptische Großmufti Ali Gomaa hat bereits in der Vergangenheit mit verhältnismäßig fortschrittlichen Positionen zu islamischen Glaubensfragen von sich reden gemacht. Mich würde mal interessieren, was er unter "einem Angriff auf die Fundamente der Gesellschaft" versteht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 vielleicht so was ähnliches, wie manche christlichen herrschaften in der einführung der elp sehen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 Großmufti von Ägypten erlaubt Moslems die Konversion Moslems können frei ihre Religion wechseln, solange diese Entscheidung „nur Gott und den Gläubigen“ betreffe. Dies hat nun die höchste religiöse Autorität Ägyptens festgehalten. „Die grundlegende Frage ist: kann ein Moslem eine andere Religion als den Islam wählen? Die Antwort ist ja“, schreibt der Großmufti Ali Gomaa in einem Beitrag für Washington Post-Newsweek. Für einen Menschen, der seinen Glauben verwerfe, sei keine Bestrafung vorgesehen. Abzulehnen sei allerdings ein Religionswechsel, der „die Fundamente der Gesellschaft“ angreife. Beim ägyptischen Höchstgericht ist derzeit der Fall von zwölf Kopten anhängig, die nach einem Übertritt zum Islam nun zum Christentum zurückkehren möchten. In der Mehrzahl der Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit gelten Konvertiten als Abtrünnige, Religionswechsel kann mit der Todesstrafe geahndet werden. Der ägyptische Großmufti Ali Gomaa hat bereits in der Vergangenheit mit verhältnismäßig fortschrittlichen Positionen zu islamischen Glaubensfragen von sich reden gemacht. Mich würde mal interessieren, was er unter "einem Angriff auf die Fundamente der Gesellschaft" versteht. Ich hab das auch gestern gelesen und erst war ich ganz freudig, aber letztendlich ist das meines Wissens sowieso die übliche Praxis. Soll heißen, ein "Angriff auf die Fundamente der Gesellschaft" wäre erst gegeben, wenn solch ein Konvertit andere zum Abfall vom Islam aufruft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 Keine Ahnung. Hier findet sich der Originalartikel in "Onfaith" der Washington Post. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, vielleicht wurde das schon einmal erwähnt. Oft gerät in Vergessenheit, dass das Christentum jahrhundertelang unter islamischer Herrschaft geduldet wurde. fast die ganze Orthodoxie (mit Ausnahme Russlands) war jahrhundertelang unter türkisch-islamischer Herrschaft - und wurde toleriert. Daran und an Iberien unter maurischer Herrschaft sollten wir uns erinnern, bevor wir dem Islam pauschal die Intoleranz einiger radikaler Gruppierungen unterstellen. Schonmal mit den Dhimmi-Status beschäftigt? Manch Andersgläubiger wäre froh gewesen, wenn er damals im christlichen Abendland Bürger zweiter Klasse gewesen wäre und damit den Status eines "Schutzbefohlenen" gehabt hätte. Das hätte ihm das Leben gerettet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, vielleicht wurde das schon einmal erwähnt. Oft gerät in Vergessenheit, dass das Christentum jahrhundertelang unter islamischer Herrschaft geduldet wurde. fast die ganze Orthodoxie (mit Ausnahme Russlands) war jahrhundertelang unter türkisch-islamischer Herrschaft - und wurde toleriert. Daran und an Iberien unter maurischer Herrschaft sollten wir uns erinnern, bevor wir dem Islam pauschal die Intoleranz einiger radikaler Gruppierungen unterstellen. Schonmal mit den Dhimmi-Status beschäftigt? Manch Andersgläubiger wäre froh gewesen, wenn er damals im christlichen Abendland Bürger zweiter Klasse gewesen wäre und damit den Status eines "Schutzbefohlenen" gehabt hätte. Das hätte ihm das Leben gerettet. Nun ja, diese Vergleiche zwingen einen immer wieder zu mehr Bescheidenheit und das ist gut so, aber sie haben den Fehler nichts darüber auszusagen, ob eine Position denn moralisch-ethisch vertretbar ist oder nicht. Und darum geht es eigentlich in dieser Diskussion. Das Problem, das auch ich mit dieser Sache im Islam habe, ist die grundsätzliche, im Schrifttum verankerte Unterteilung der Menschen in Klassen mit abgestuften Rechten. Es mag noch einigermaßen vertretbar anmuten, dass man als Christ Bürger zweiter Klasse, aber immerhin Schutzbefohlener ist. Wirklich problematisch wird es erst für einen Menschen einer ganz anderen Religion, zum Beispiel des Hinduismus. Der hat im Islam noch weniger Rechte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Caveman Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 Großmufti von Ägypten erlaubt Moslems die Konversion Moslems können frei ihre Religion wechseln, solange diese Entscheidung „nur Gott und den Gläubigen" betreffe. Dies hat nun die höchste religiöse Autorität Ägyptens festgehalten. „Die grundlegende Frage ist: kann ein Moslem eine andere Religion als den Islam wählen? Die Antwort ist ja", schreibt der Großmufti Ali Gomaa in einem Beitrag für Washington Post-Newsweek. Für einen Menschen, der seinen Glauben verwerfe, sei keine Bestrafung vorgesehen. Abzulehnen sei allerdings ein Religionswechsel, der „die Fundamente der Gesellschaft" angreife. Beim ägyptischen Höchstgericht ist derzeit der Fall von zwölf Kopten anhängig, die nach einem Übertritt zum Islam nun zum Christentum zurückkehren möchten. In der Mehrzahl der Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit gelten Konvertiten als Abtrünnige, Religionswechsel kann mit der Todesstrafe geahndet werden. Der ägyptische Großmufti Ali Gomaa hat bereits in der Vergangenheit mit verhältnismäßig fortschrittlichen Positionen zu islamischen Glaubensfragen von sich reden gemacht. Mich würde mal interessieren, was er unter "einem Angriff auf die Fundamente der Gesellschaft" versteht. Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. die Konversion des Königs von Saudi Arabien darunter fallen würde... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 @shia muslim: du sagtest: Der Korantext wurde von verschiedenen Zeitgenossen des Propheten aufgeschrieben, so dass es in frühester Zeit mehrere Zusammenstellungen gab. Das irritiert mich ein wenig: Laut muslimischer Lehre gibt es doch nur den einen, wahren Koran, den Gott wortwörtlich Mohamed diktiert hat und der bis heute unverfälscht sei. Wenn es jetzt mehrere Zusammenstellungen gab, woher weiß man jetzt, nach über tausend Jahren, was denn nun das Original ist? Aus meiner Sicht halte ich das für sehr plausibel, daß der Koran in seiner Entwicklung durch mehrere Hände gegangen ist. Ich sehe dadurch auch kein Problem. Genau wie ich bei der Bibel kein Problem darin sehe, daß ein Heiliges Buch durch Menschenhand geht. Ich sehe - ganz im Gegenteil - darin die Aufforderung zu überlegen was mit den Worten im Koran gemeint sein könnten. Interpretationsspielraum kann man ja erst dann einräumen, wenn klar ist, daß sie eben nicht 1:1 von Gott sind. Abgesehen davon - ein vollkommener Gott hätte doch so präzise und genau geschrieben, daß der Koran gar keiner Auslegung bedürfe, weil bereits auf anhieb klar ist was gemeint ist. Wieso sollte ein Gott sich nicht klar ausdrücken? Aus meiner Sicht liegt der Schlüssel der Muslimischen Zukunft mit in der Sicht auf den Heiligen Koran. Das Fazit von Bibel und Koran sind sich in vielen dingen nichtmal sooo unterschiedlich, wenn man eben nicht an den Buchstaben hängen bleibt, sondern diese mit dem Hintergrund eines barmherzigen und liebenden Gott interpretiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, vielleicht wurde das schon einmal erwähnt. Oft gerät in Vergessenheit, dass das Christentum jahrhundertelang unter islamischer Herrschaft geduldet wurde. fast die ganze Orthodoxie (mit Ausnahme Russlands) war jahrhundertelang unter türkisch-islamischer Herrschaft - und wurde toleriert. Daran und an Iberien unter maurischer Herrschaft sollten wir uns erinnern, bevor wir dem Islam pauschal die Intoleranz einiger radikaler Gruppierungen unterstellen. Schonmal mit den Dhimmi-Status beschäftigt? Manch Andersgläubiger wäre froh gewesen, wenn er damals im christlichen Abendland Bürger zweiter Klasse gewesen wäre und damit den Status eines "Schutzbefohlenen" gehabt hätte. Das hätte ihm das Leben gerettet. So ähnlich wie bei den maurischen Christenverfolgungen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 Naja. Ist ja schön, wenn er Konversion als erlaubt ansieht, aber die Einschränkung mit den Fundamenten der Gesellschaft...dann kann mans auch gleich wieder verbieten. Ein Glaubensabfall im Islam ist eben nicht nur eine Frage des persönlichen Glaubens, sondern auch immer eine Schwächung der Umma. Könnte sein, daß das für Rekonversionen wie bei den zwischendurch muslimischen Kopten greift, aber durch diese Einschränkung werden Konversionen letztlich wieder verunmöglicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 25. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 25. Juli 2007 Großmufti von Ägypten erlaubt Moslems die Konversion Moslems können frei ihre Religion wechseln, solange diese Entscheidung „nur Gott und den Gläubigen" betreffe. Dies hat nun die höchste religiöse Autorität Ägyptens festgehalten. „Die grundlegende Frage ist: kann ein Moslem eine andere Religion als den Islam wählen? Die Antwort ist ja", schreibt der Großmufti Ali Gomaa in einem Beitrag für Washington Post-Newsweek. Für einen Menschen, der seinen Glauben verwerfe, sei keine Bestrafung vorgesehen. Abzulehnen sei allerdings ein Religionswechsel, der „die Fundamente der Gesellschaft" angreife. Beim ägyptischen Höchstgericht ist derzeit der Fall von zwölf Kopten anhängig, die nach einem Übertritt zum Islam nun zum Christentum zurückkehren möchten. In der Mehrzahl der Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit gelten Konvertiten als Abtrünnige, Religionswechsel kann mit der Todesstrafe geahndet werden. Der ägyptische Großmufti Ali Gomaa hat bereits in der Vergangenheit mit verhältnismäßig fortschrittlichen Positionen zu islamischen Glaubensfragen von sich reden gemacht. Mich würde mal interessieren, was er unter "einem Angriff auf die Fundamente der Gesellschaft" versteht. Ich hab das auch gestern gelesen und erst war ich ganz freudig, aber letztendlich ist das meines Wissens sowieso die übliche Praxis. Soll heißen, ein "Angriff auf die Fundamente der Gesellschaft" wäre erst gegeben, wenn solch ein Konvertit andere zum Abfall vom Islam aufruft. Das kommt mir doch von irgendwoher bekannt vor.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 26. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 26. Juli 2007 Angeblich im morgigen Magazin der Süddeutschen Zeitung nachzulesen. Der Sekretär des Papstes Gänswein warnt eindringlich davor die Versuche der Islamisierung Europas zu unterschätzen. Er verteidigt auch die Regensburger Rede des Papstes, mir der dieser vor eine Verniedlichung und Glorifizierung des Islam warnen wollte. (Quelle ORF "Nachrichten aus der christlichen Welt" 26.07.2007 18:55) Da ihr in Deutschland diesen Herrn vermutlich einmal irgendwo als Erzbischof kriegen werdet wünsch ich Euch dazu heute schon viel Glück. Na ja er ist wenigstens schön.......für Köln wäre er zudem prädestiniert.....dort wäre er eine würdige und im Wert der Aussagen kaum kontrastierende Fortsetzung zur jetzigen Eminenz. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 26. Juli 2007 Melden Share Geschrieben 26. Juli 2007 Angeblich im morgigen Magazin der Süddeutschen Zeitung nachzulesen. Der Sekretär des Papstes Gänswein warnt eindringlich davor die Versuche der Islamisierung Europas zu unterschätzen. Er verteidigt auch die Regensburger Rede des Papstes, mir der dieser vor eine Verniedlichung und Glorifizierung des Islam warnen wollte. (Quelle ORF "Nachrichten aus der christlichen Welt" 26.07.2007 18:55) Da ihr in Deutschland diesen Herrn vermutlich einmal irgendwo als Erzbischof kriegen werdet wünsch ich Euch dazu heute schon viel Glück. Na ja er ist wenigstens schön.......für Köln wäre er zudem prädestiniert.....dort wäre er eine würdige und im Wert der Aussagen kaum kontrastierende Fortsetzung zur jetzigen Eminenz. Ich weiß ja nicht, was er sonst so vom Stapel lässt, aber was Du hier anführst, finde ich weder schlimm noch kritikwürdig oder falsch. Wo ist das Problem? Ich sags Dir. Das Problem besteht darin, daß hier schon Theaterstücke abgesetzt werden und der Papst sich für ein historisches Zitat entschuldigen muß. Das Problem ist, daß wegen ein paar Karikaturen schon Leute sterben mussten, und das Problem ist, daß selbst die Auszeichung Rushdies durch die Queen ein heikles Unterfangen ist. Das Problem ist, daß man nichts am Islam kritisieren kann, ohne das irgendein ganz Schlauer "Islamophobie" schreit. Das Problem ist, daß eine Minderheit, aber eine im mehrstelligen Bereich, der Muslime in Europa sich zustimmend zu Attentaten usw äußert- in Umfragen. Das eine Richterin sich nicht entblödet, Vorschriften aus dem Koran zum Abschmettern einer Schnellscheidung zu verwenden, und Repräsentanten des Islams sich ihrerseits nicht entblöden, in Medienauftritten zu behaupten, genau diese Vorschrift existiere gar nicht, sondern werde immer nur falsch interpretiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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