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Islam?


chris20bo

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Die Frage ist: gibt es auf der Gegenseite nicht nur potentiell geeignete Gesprächspartner, sondern auch welche, die tatsächlich bereit zu dieser Diskussion wären?

Ich denke, im Zweifelsfall müsste der Papst den ersten Schritt tun. Schließlich hat er das Thema ja vorgebracht.

 

Mit diesen Predigern einen Diskurs führen zu wollen, ist sinnlos. Du kannst eigentlich nur versuchen, den schlichten Moslems im Land, wenigstens der nächsten Generation durch ordentliche Beschulung das Rüstzeug an die Hand geben, die Haßprediger zu durchschauen und nach dem wirklichen Islam zu fragen.

Da der Papst eine internationale Organisation repräsentiert und der Islam eine Weltreligion ist, müsste natürlich auch ein international anerkannter Gelehrter die Muslime vertreten, kein Dorfprediger.

 

Parallel dazu sollten islamwissenschaftliche Fakultäten aufgebaut werden, die in der Lage sind, vernünftige Religionslehrer auszubilden. Das müssen wir aber selber machen, Verbände a la Ditib und islamische Moscheevereine haben ganz andere Interessen, aus denen läßt sich keine kirchenähnliche Körperschaft machen. Grüße, KAM

Kann es denn Aufgabe des Staates sein, Fakultäten einzurichten, um den "wirklichen Islam", so es ihn denn gibt, herauszubilden?

Die Ausbildung islamischer Religionslehrer muss meiner Meinung nach von den Verbänden mitgetragen werden. Wenn ein solcher Unterricht unter Muslimen keinen Rückhalt findet, wird sich ein großer Teil weiter in Parallelgesellschaften zurückziehen, ohne dass der Staat darauf einen Zugriff hat.

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Die Ausbildung islamischer Religionslehrer muss meiner Meinung nach von den Verbänden mitgetragen werden. Wenn ein solcher Unterricht unter Muslimen keinen Rückhalt findet, wird sich ein großer Teil weiter in Parallelgesellschaften zurückziehen, ohne dass der Staat darauf einen Zugriff hat.

 

Unter den Muslimen muß das natürlich propagiert werden, aber die Verbände vertreten nur einen sehr kleinen Teil der in D. lebenden Muslime,sind untereinander zerstritten, teilweise von extremen Einstellungen beherrscht oder wie der Ditib eine Institution, die türkische politische Interessen vertritt. Mit solchen Verbänden kann man leider nichts anfangen. Ich würde mir ja wünschen, daß die Muslime sich in breiter Front organisieren, das ist aber im Moment nicht realistisch, zu viele sind in D. Teil der Unterschicht, politisch unerfahren und desinteressiert. Die zweite und dritte Generation, so sie dann zu ein wenig Bürgerlichkeit gelangt, scheint sich bisher vom Islam abzuwenden und einer materialistischen Weltsicht zu frönen, erst wenn hier eine religiöse Renaissance erfolgt, gibt es Potential für ein Verbandsleben in demokratischem Sinn. Grüße, KAM

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Da haben wir ja schon ein rein organisatorisches Problem: wer ist denn auf muslimischer Seite legitimer Ansprechpartner? Bei den Katholiken und Orthodoxen ist das recht easy, bei den Protestanten wirds schon sehr kompliziert, wenn man das ganze global betrachtet. Und bei den Muslimen?

 

Und: das Thema hat der Papst vielleicht in gewissem Sinne vorgebracht (eher eine Reaktion auf gewisse Vorkommnisse in den letzten Jahren...). Aber zum Problem haben das Muslime gemacht, die sich sofort so beleidigt fühlten, daß sie nicht nur zu gewalttätiger Symbolik griffen (Papstpuppen verbrennen), sondern auch Menschen tätlich angegriffen und sogar getötet haben. Das normale, zivilisierte Vorgehen wäre auf anderem intellektuellem Niveau schriftlich oder mündlich verlaufen.

 

Das einzige, was nicht einer gewissen tragischen Komik entbehrt, ist der Umstand, daß die Reaktionen, die aus der muslimischen Welt kamen, das umstrittene Zitat natürlich prima bestätigt haben. Insofern sind die Muslime, die sich da so drüber erregt haben, dem Papst voll auf den Leim gegangen. Schade daß das dann immer gleich Menschenleben kosten muss.

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Die Frage ist: gibt es auf der Gegenseite nicht nur potentiell geeignete Gesprächspartner, sondern auch welche, die tatsächlich bereit zu dieser Diskussion wären?

Ich denke, im Zweifelsfall müsste der Papst den ersten Schritt tun. Schließlich hat er das Thema ja vorgebracht.

Worauf warten denn die Herrschaften? Die Regensburger Rede liegt in mehreren Übersetzungen und mit erweitertem Anmerkungsapparat gedruckt vor. Und zwar seit längerem (genauer: sie kam in dieser Form wenige Wochen nach der Rede in Regensburg heraus). Was hindert denn die muslimischen Intellektuellen, sich mit der Sache auseinanderzusetzen und darauf intellektuell zu antworten?

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@shia muslim: du sagtest: Der Korantext wurde von verschiedenen Zeitgenossen des Propheten aufgeschrieben, so dass es in frühester Zeit mehrere Zusammenstellungen gab.

 

Das irritiert mich ein wenig: Laut muslimischer Lehre gibt es doch nur den einen, wahren Koran, den Gott wortwörtlich Mohamed diktiert hat und der bis heute unverfälscht sei.

 

Wenn es jetzt mehrere Zusammenstellungen gab, woher weiß man jetzt, nach über tausend Jahren, was denn nun das Original ist?

 

Hallo karolin, ich bin nur eine Einzelperson und kann nicht für „die muslimische Lehre“ sprechen. Was die muslimischen Gelehrten anbetrifft, so magst du Recht haben, dass die meisten von ihnen auf eine „unumstößlichen Überlieferung“ des Koran bestehen. Ich selbst hatte aber in Gesprächen das Gefühl, dass mein jeweiliges Gegenüber dieses Dogma nicht begründen konnte; meist beruft man sich auf die mündliche Überlieferung.

 

Ich persönlich glaube, dass man zunächst alle vorhandenen Koranhandschriften auswerten müsste, um das Original möglichst genau zu rekonstruieren.

Nach der Auffassung der Mehrheit der Moslems ist dies eine Aufgabe, die von den ersten vier Kalifen erledigt wurde. Sie sichteten die Mitschriften von Mohammeds Begleitern, befragten seinen Sekretär und stellten die bis heute gültige Fassung zusammen.

Tatsächlich betrachten alle sich zu den Moslems zählenden Denominationen diese Fassung für allein gültig.

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Wie urteilst Du über den Papst :angry: .......

In Bezug auf den Islam -> Warmduscher

 

Da ist Wolfgang Huber schon realistischer

 

Allerdings, auch auf dem Kirchentag hat er den Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime und bei Sabine Christiansen einen Iman scharf angegriffen. Die katholische Kirche scheint der Auseinandersetzung eher aus dem Weg zu gehen. Irgendwann kann es zu spät sein.

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Das einzige, was nicht einer gewissen tragischen Komik entbehrt, ist der Umstand, daß die Reaktionen, die aus der muslimischen Welt kamen, das umstrittene Zitat natürlich prima bestätigt haben. Insofern sind die Muslime, die sich da so drüber erregt haben, dem Papst voll auf den Leim gegangen. Schade daß das dann immer gleich Menschenleben kosten muss.

Wobei die Tatsache im Auge zu behalten ist, dass wir in solchen Fällen regelmäßig gezielter Desinformation zum Opfer fallen. Im Fernsehen schaut das immer recht dramatisch aus. Aber in Wahrheit sind stets nur ein paar hundert, allenfalls ein paar tausend Menschen an der "Massenerregung" beteiligt, und immer nur in einigen Ländern, nie in der gesamten islamischen Welt. Und sie haben immer die passenden Fahnen und Puppen parat. Wo kamen denn die dänischen (später war auch mal die österreichische dran) Fahnen plötzlich alle her?

 

Einfache Antwort: Der Wirbel wurde von langer Hand vorbereitet, und es war gar nicht einfach, das so dramatisch zu inszenieren. Da musste erst ein in Dänemark wirkender Hassprediger auf seine Verbindungsmänner einreden und gefälschte Karikaturen in Umlauf bringen, die im Gegensatz zu den echten tatsächlich ekelerregend wirken mussten (Mohammed mit einem Schweinskopf u. dgl.).

 

Die Muslime (Nein. Einige Muslime) in Österreich haben auch eine Demonstration gegen die Wiedergabe der Karikaturen in einer Grazer Tageszeitung durchgeführt.

Sie haben sie, wie das Gesetz es vorschreibt, bei der Polizei angemeldet, sie unter Beobachtung durch dieselbe durchgeführt, eine Delegation in die Redaktion geschickt, dort den Bescheid erhalten, dass die Zeitungsmacher der Ansicht seien, mit dem Abdruck eine Informationspflicht erfüllt zu haben, und dass es ihnen fern sei, die Muslime kränken oder den Propheten verspotten zu wollen, und das war's dann auch.

 

Wenn Grün-Sympathisanten gegen das Atomkraftwerk Temelin demonstrieren, ist bei weitem mehr los, und ich bin gar nicht sicher, ob die immer so genau nach dem Gesetz handeln.

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Wie urteilst Du über den Papst :angry: .......

In Bezug auf den Islam -> Warmduscher

 

Da ist Wolfgang Huber schon realistischer

 

Allerdings, auch auf dem Kirchentag hat er den Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime und bei Sabine Christiansen einen Iman scharf angegriffen. Die katholische Kirche scheint der Auseinandersetzung eher aus dem Weg zu gehen. Irgendwann kann es zu spät sein.

 

Im Weltmaßstab ist Wolfgang Huber ein Niemand. Die katholische Kirche kann und muß das Problem gelassener sehen. Kann: weil sie notfalls auf himmlischen Beistand vertraut wie seinerzeit bei Lepanto, muß: weil ihre Gläubigen in direkter Nachbarschaft mit radikalisierbaren Moslems leben. Außerdem handelt es sich nicht um eine Auseinandersetzung zwischen dem Christentum und dem Islam, es geht um politisch-terroristische Gruppen, die den Islam instrumentalisieren. Die übergroße Mehrzahl der in D. lebenden Muslime hat damit nichts zu tun. Grüße, KAM

bearbeitet von kam
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Die katholische Kirche kann und muß das Problem gelassener sehen. Kann: weil sie notfalls auf himmlischen Beistand vertraut wie seinerzeit bei Lepanto,

:angry::D:)

Der himmlische Beistand bestand im wesentlichen aus einem neuartigen Waffensystem, der venezianischen Galeasse nämlich, die im Gegensatz zu den muselmanischen Schiffen, deren Geschütze nur nach vorne zeigten, in alle Richtungen ballern konnte.

 

(Und auf sowas sollten wir uns auch heute lieber verlassen.)

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Die katholische Kirche kann und muß das Problem gelassener sehen. Kann: weil sie notfalls auf himmlischen Beistand vertraut wie seinerzeit bei Lepanto,

:angry::D:)

Der himmlische Beistand bestand im wesentlichen aus einem neuartigen Waffensystem, der venezianischen Galeasse nämlich, die im Gegensatz zu den muselmanischen Schiffen, deren Geschütze nur nach vorne zeigten, in alle Richtungen ballern konnte.

 

(Und auf sowas sollten wir uns auch heute lieber verlassen.)

Auch einem Geistesblitz kann himmlischer Beistand nicht schaden.

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Hallo Karolin,

 

Dein Beitrag vom 25.07. 17,06 h trifft wohl das Hauptproblem des Islam.Zumindest für die Muslime,die in westlichen Ländern leben.Das Festhalten an der Fiktion,der Koran sei "die buchstabengetreue Abschrift des bei Allah seit Ewigkeit vorhandenen Textes,verhindert eine

sachliche und wissenschaftlich fundierte Forschung.

Auch ich habe mich schon oft gefragt,wieso Allah ein so für die Menschen unverständliches Buch "herabsenden" konnte.Und das auch noch im Reimform und in einer Sprache,die sich

seither weiterentwickelte.

 

Der 3.Kalif Uthmann ab 644,hat alle bekannten Ausgaben des Koran durch eine

Ausgabe ersetzt und alle anderen verbrannt.Davon soll es nur 3 Abschriften geben.

So uneinig sich die Muslime untereinander sind;was den Koran angeht sind sie wohl alle der Meinung,das ist das pure und reine Wort Gottes.

 

Bei Renovierungsarbeiten an der Moschee in Sana'a, Jemen fand man in den 70iger Jahren

Fragmente des Koran.Selsamerweise wurde dieser Fund von einer Gesellschaft für orientalische Geschichte,die der Uni in Saarbrücken engeschlossen ist,ediert und auch

auf Mikrofilm kopiert.Die Erkenntnisse hat ein Dr.Rüdiger Puin veröffentlicht.

Ein hoch interessante,ja explosive Geschichte.

 

 

http://idw-online.de/pages/de/news16522

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ja, das klingt sehr interessant. Meiner Meinung nach auch nicht verwunderlich. Mit der Bibel ist es nicht anders.

Die Angst die bei Christen und Muslimen oft mit einhergeht ist, daß andere darin ein Argument sehen, daß der Glaube an Gott, ja Gott selbst nicht existiert. Deshalb wird sich dann mit aller Kraft an eine Schriftensammlung gehängt.

Ich muß sagen, ich sehe die Sache eher andersrum: Insbesondere weil die heilige Schrift ein lebendiges Werk ist und schon über Jahrtausende sich in seinen Grundfesten erhalten hat, gibt es eine Art Essenz in diesen Büchern, die hinter das blicken lässt, was Gott ausmacht. Wer nur die Sätze rumdreht und sich an einzelnen Worten festbeißt, vergisst was und wer hinter dem ganzen steckt.

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Hallo Karolin,

 

Dein Beitrag vom 25.07. 17,06 h trifft wohl das Hauptproblem des Islam.Zumindest für die Muslime,die in westlichen Ländern leben.Das Festhalten an der Fiktion,der Koran sei "die buchstabengetreue Abschrift des bei Allah seit Ewigkeit vorhandenen Textes,verhindert eine

sachliche und wissenschaftlich fundierte Forschung.

 

Ein wenig wird ja trotzdem geforscht, vor einigen Jahren erschien ein Buch: Die syro-aramäische Lesart des Koran von einem Gelehrten, der es vorzog unter dem Pseudonym Christoph Luxenberg zu arbeiten. Das hat damals bis in Feuilletons der Qualitätspresse hinein Aufmerksamkeit erfahren. Der Autor legt dar, daß sich viele der dunkle Stellen des Koran (etwa ein gutes Fünftel, das auf arabisch keinen klaren Sinn ergibt) sinnvoll lesen lassen, wenn man es auf syro-aramäisch versucht (die Schrift war wohl die gleiche, allerdings gab es damals die diakritischen Punkte noch nicht, die dann erst später der "offiziellen" Koran Eingang fanden, die aber für die Bedeutung des Textes sehr wictig sind). Auch das Wort "Koran" ergibt in syro-aramäischer Lesart eine interessante Bedeutung, nämlich "Lektionar". D.h. der Koran wäre von vornherein nicht mit dem Anspruch ausgestattet gewesen, Allahs Lehre selbst zu verkörpern, es hätte sich um eine der altchristlich syischen Tradtion entstammende Schriftsammlung für den Gottesdienst gehandelt. Grüße, KAM

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Die katholische Kirche kann und muß das Problem gelassener sehen. Kann: weil sie notfalls auf himmlischen Beistand vertraut wie seinerzeit bei Lepanto,

:D:);)

Der himmlische Beistand bestand im wesentlichen aus einem neuartigen Waffensystem, der venezianischen Galeasse nämlich, die im Gegensatz zu den muselmanischen Schiffen, deren Geschütze nur nach vorne zeigten, in alle Richtungen ballern konnte.

 

(Und auf sowas sollten wir uns auch heute lieber verlassen.)

Auch einem Geistesblitz kann himmlischer Beistand nicht schaden.

 

Sollen also die besseren Waffen über die "wahre Religion" entscheiden, oder wie? :angry:

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Der himmlische Beistand bestand im wesentlichen aus einem neuartigen Waffensystem, der venezianischen Galeasse nämlich, die im Gegensatz zu den muselmanischen Schiffen, deren Geschütze nur nach vorne zeigten, in alle Richtungen ballern konnte.

Auch einem Geistesblitz kann himmlischer Beistand nicht schaden.

Sollen also die besseren Waffen über die "wahre Religion" entscheiden, oder wie? :D

Was denn sonst? Welcome to the real world.

 

Witzig deucht mir nur, daß jener Gott, dem die andere Wange hinhalten erstrebenswerter sein soll als zurückzuschlagen, Geistblitze zum Bau von Kriegsgerät schleudert. :angry: Was soll's...

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Wie urteilst Du über den Papst :angry: .......

In Bezug auf den Islam -> Warmduscher

 

Da ist Wolfgang Huber schon realistischer

 

Allerdings, auch auf dem Kirchentag hat er den Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime und bei Sabine Christiansen einen Iman scharf angegriffen. Die katholische Kirche scheint der Auseinandersetzung eher aus dem Weg zu gehen. Irgendwann kann es zu spät sein.

 

Im Weltmaßstab ist Wolfgang Huber ein Niemand. Die katholische Kirche kann und muß das Problem gelassener sehen. Kann: weil sie notfalls auf himmlischen Beistand vertraut wie seinerzeit bei Lepanto

 

So ein Quatsch. Der komplette nahe Osten und Kleinasien wurden entchristianisiert und islamisch, weil auch die Kirche versagt hatte.

 

muß: weil ihre Gläubigen in direkter Nachbarschaft mit radikalisierbaren Moslems leben. Außerdem handelt es sich nicht um eine Auseinandersetzung zwischen dem Christentum und dem Islam, es geht um politisch-terroristische Gruppen, die den Islam instrumentalisieren. Die übergroße Mehrzahl der in D. lebenden Muslime hat damit nichts zu tun.

 

Hier in Deutschland ist eine zu tolerante Haltung gegenüber dem Islam eine Gefahr für das Christentum. Darüber hinaus dürfen wir unsere Glaubensgeschwister nicht vergessen, die (nicht nur) in islamischen Ländern unterdrückt werden. Dort findet teilweise eine unvorstellbare Christenverfolgung statt. Auch in Deutschland müssen Christen hierzu klar Stellung beziehen.

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Auch ich habe mich schon oft gefragt,wieso Allah ein so für die Menschen unverständliches Buch "herabsenden" konnte.Und das auch noch im Reimform und in einer Sprache,die sich seither weiterentwickelte.

Ja, der Reim ist faszinierend, nicht? Morphologie und Grammatik des Arabisch haben sich nicht wesentlich verändert, schließlich stützt man sich immer noch auf die klassischen Grammatiker (z.B. Sibawaih). Lexikalisch kamen natürlich neue Begriffe hinzu, vor allem Lehnwörter aus dem Freizeit-/Technik-Bereich (Pizza, Internet, Film und Computer).

 

Der 3.Kalif Uthmann ab 644,hat alle bekannten Ausgaben des Koran durch eine

Ausgabe ersetzt und alle anderen verbrannt.Davon soll es nur 3 Abschriften geben.

Ich glaube es gab mehr Abschriften, die genaue Zahl (5,7) ist allerdings nicht bekannt. Allerdings ist das nur die Zahl der Archetypen, die in die Distrikte des Reiches gesandt wurden. Es ist auch umstritten, ob Uthman alle anderen Zusammenstellungen verbrannte. Schließlich haben uns die anderen Versionen auch erreicht.

 

Bei Renovierungsarbeiten an der Moschee in Sana'a, Jemen fand man in den 70iger Jahren

Fragmente des Koran.Selsamerweise wurde dieser Fund von einer Gesellschaft für orientalische Geschichte,die der Uni in Saarbrücken engeschlossen ist,ediert und auch

auf Mikrofilm kopiert.Die Erkenntnisse hat ein Dr.Rüdiger Puin veröffentlicht.

Ein hoch interessante,ja explosive Geschichte.

„Eingeschlossen“ ist richtig. Puin hat bis heute nämlich nix veröffentlicht.

 

Ein wenig wird ja trotzdem geforscht, vor einigen Jahren erschien ein Buch: Die syro-aramäische Lesart des Koran von einem Gelehrten, der es vorzog unter dem Pseudonym Christoph Luxenberg zu arbeiten. Das hat damals bis in Feuilletons der Qualitätspresse hinein Aufmerksamkeit erfahren. Der Autor legt dar, daß sich viele der dunkle Stellen des Koran (etwa ein gutes Fünftel, das auf arabisch keinen klaren Sinn ergibt) sinnvoll lesen lassen, wenn man es auf syro-aramäisch versucht (die Schrift war wohl die gleiche, allerdings gab es damals die diakritischen Punkte noch nicht, die dann erst später der "offiziellen" Koran Eingang fanden, die aber für die Bedeutung des Textes sehr wictig sind). Auch das Wort "Koran" ergibt in syro-aramäischer Lesart eine interessante Bedeutung, nämlich "Lektionar". D.h. der Koran wäre von vornherein nicht mit dem Anspruch ausgestattet gewesen, Allahs Lehre selbst zu verkörpern, es hätte sich um eine der altchristlich syischen Tradtion entstammende Schriftsammlung für den Gottesdienst gehandelt.

Leider macht Luxenberg viele Fehler, sogar bei seinen morphologischen Ausführungen zum Wort „Koran“. Bei seinen lexikalischen Ausführungen stützt er sich leider auch häufig auf Nebenbedeutungen und dialektale Varianten, die erst in sehr späten Wörterbüchern auftauchen.

 

Grundsätzlich sind die Verbindungen zwischen den semitischen Sprachen natürlich interessant. Aber aus wissenschaftlicher Sicht ist seine These gar zu steil geraten.

 

Hier in Deutschland ist eine zu tolerante Haltung gegenüber dem Islam eine Gefahr für das Christentum. Darüber hinaus dürfen wir unsere Glaubensgeschwister nicht vergessen, die (nicht nur) in islamischen Ländern unterdrückt werden. Dort findet teilweise eine unvorstellbare Christenverfolgung statt. Auch in Deutschland müssen Christen hierzu klar Stellung beziehen.

Über das Zeitalter von Kollektivschuld sollten wir eigentlich hinaus sind. Ich denke, man kann Grundrechte nicht an die Situation in anderen Ländern knüpfen.

 

Ich bin genauso ein Mensch wie du und möchte auch die gleichen Rechte wie du haben. Dafür muss ich dir nichts geben, sondern die Rechte stehen jedem in diesem Land zu – egal ob Muslim, Jude, Christ oder Freidenker.

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Leider macht Luxenberg viele Fehler, sogar bei seinen morphologischen Ausführungen zum Wort „Koran“. Bei seinen lexikalischen Ausführungen stützt er sich leider auch häufig auf Nebenbedeutungen und dialektale Varianten, die erst in sehr späten Wörterbüchern auftauchen.

 

Grundsätzlich sind die Verbindungen zwischen den semitischen Sprachen natürlich interessant. Aber aus wissenschaftlicher Sicht ist seine These gar zu steil geraten.

 

Das mag ja sein, eine wissenschaftliche Reaktion auf Laxenberg ist mir aber nicht bekanntgeworden, wenn du da eine Quelle hättest? Mich würde zB auch interessieren, an welchen Universitäten hier kompetent geforscht wird. Grüße, KAM

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Hier in Deutschland ist eine zu tolerante Haltung gegenüber dem Islam eine Gefahr für das Christentum. Darüber hinaus dürfen wir unsere Glaubensgeschwister nicht vergessen, die (nicht nur) in islamischen Ländern unterdrückt werden. Dort findet teilweise eine unvorstellbare Christenverfolgung statt. Auch in Deutschland müssen Christen hierzu klar Stellung beziehen.

Über das Zeitalter von Kollektivschuld sollten wir eigentlich hinaus sind. Ich denke, man kann Grundrechte nicht an die Situation in anderen Ländern knüpfen.

Das stimmt. Aber andere Länder sind ein Beispiel, wozu es kommen kann...

 

Ich bin genauso ein Mensch wie du und möchte auch die gleichen Rechte wie du haben. Dafür muss ich dir nichts geben, sondern die Rechte stehen jedem in diesem Land zu – egal ob Muslim, Jude, Christ oder Freidenker.

Auch das ist richtig. Aber solange es Millionen von Leuten gibt, die Passagen im Koran, die unverhohlen zum Abschlachten von meinesgleichen aufrufen (zB. Sure 2:191), als wortwörtliches Wort Gottes betrachten und dementsprechend handeln, bleiben wir lieber vorsichtig.

Momentan gibt es nichts Intoleranteres auf der Welt als Islam, und Intoleranz ist der Tod eines jeden Pluralismus, den wir nunmal wertschätzen in diesem Land.

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Das mag ja sein, eine wissenschaftliche Reaktion auf Laxenberg ist mir aber nicht bekanntgeworden, wenn du da eine Quelle hättest? Mich würde zB auch interessieren, an welchen Universitäten hier kompetent geforscht wird.

Vor ca. zwei Jahren fand ein Symposium statt. Hier ein Artikel von einem Teilnehmer (Michael Marx):

 

http://www.qantara.de/webcom/show_article..../_nr-134/i.html

 

In einigen wissenschaftlichen Zeitschriften ist sicher auch was erschienen, wobei ich eher das Original nahelegen würde.

 

Forschung: In was für eine Richtung meinst du?

 

Das stimmt. Aber andere Länder sind ein Beispiel, wozu es kommen kann...

 

Momentan gibt es nichts Intoleranteres auf der Welt als Islam, und Intoleranz ist der Tod eines jeden Pluralismus, den wir nunmal wertschätzen in diesem Land.

Also ich kann ja verstehen, dass du Angst vor Terror hast...aber ich "tolerier" dich doch auch, oder?

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Das stimmt. Aber andere Länder sind ein Beispiel, wozu es kommen kann...

 

Momentan gibt es nichts Intoleranteres auf der Welt als Islam, und Intoleranz ist der Tod eines jeden Pluralismus, den wir nunmal wertschätzen in diesem Land.

Also ich kann ja verstehen, dass du Angst vor Terror hast...

Ehrlich gesagt habe ich viel weniger Angst vor Terror als vor einer theokratischen Gesellschaft bzw. generell einer, in der man einem Gott heucheln müßte, um nicht irgendwelchen Repressalien oder sozialem Druck ausgesetzt zu sein. Und da sind andere Länder gute Beispiele: Iran, Afghanistan, Bayern, ...

 

aber ich "tolerier" dich doch auch, oder?

Ach, bei einzelnen Moslems wie bei anderen Anhängern einer alleinseligmachenden Heilsideologie ist das mit der gegenseitigen Tolerenz ja überhaupt kein Problem. Sobald aber die fanatischen Spinner ein statistisch gefährliches Maß erreichen, hört der Spaß auf.

Und leider bergen alle alleinseligmachenden Heilsideologien im Kern die Gefahr, fanatische Spinner zu produzieren, die ihr Heil auch denen bringen, die es gar nicht haben wollen.

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Das mag ja sein, eine wissenschaftliche Reaktion auf Laxenberg ist mir aber nicht bekanntgeworden, wenn du da eine Quelle hättest? Mich würde zB auch interessieren, an welchen Universitäten hier kompetent geforscht wird.

Vor ca. zwei Jahren fand ein Symposium statt. Hier ein Artikel von einem Teilnehmer (Michael Marx):

 

http://www.qantara.de/webcom/show_article..../_nr-134/i.html

 

 

Das hab ich inzwischen entdeckt (siehe anderer Thread). Forschung: offenbar wird ja das Projekt historisch-kritische Koran-Ausgabe wieder betrieben. Tut sich da in außereuropäischen Unis auch etwas? Grüße, KAM

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Das Problem besteht darin, daß [...] der Papst sich für ein historisches Zitat entschuldigen muß.

Richtig ist: Das muss er nicht und hat er auch nicht getan.

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Worauf warten denn die Herrschaften? Die Regensburger Rede liegt in mehreren Übersetzungen und mit erweitertem Anmerkungsapparat gedruckt vor. Und zwar seit längerem (genauer: sie kam in dieser Form wenige Wochen nach der Rede in Regensburg heraus). Was hindert denn die muslimischen Intellektuellen, sich mit der Sache auseinanderzusetzen und darauf intellektuell zu antworten?

Also DAS ist schon längst geschehen. Es WURDE von muslimischer Seite intellektuell darauf geantwortet.

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Das mag ja sein, eine wissenschaftliche Reaktion auf Laxenberg ist mir aber nicht bekanntgeworden, wenn du da eine Quelle hättest? Mich würde zB auch interessieren, an welchen Universitäten hier kompetent geforscht wird.

Vor ca. zwei Jahren fand ein Symposium statt. Hier ein Artikel von einem Teilnehmer (Michael Marx):

 

http://www.qantara.de/webcom/show_article..../_nr-134/i.html

 

 

Das hab ich inzwischen entdeckt (siehe anderer Thread). Forschung: offenbar wird ja das Projekt historisch-kritische Koran-Ausgabe wieder betrieben. Tut sich da in außereuropäischen Unis auch etwas? Grüße, KAM

Ja, man versucht an Bergsträssers Idee eines Apparatus criticus anzuknüfen.

 

Gehört habe ich z.B. von iranischen Gelehrten, die an einer textkritischen Überarbeitung von muslimischen Schriften arbeiten. Häufig müssen sie dazu in extra nach Europa kommen, weil die größten Handschriftensammlungen in hiesigen Bibliotheken sind.

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