Jump to content

Grundausstattung einer röm.-kath. Kirche


Flo77

Recommended Posts

Ich denk auch, Apostelkerzen und dazugehörige Kreuze findet man nicht mehr überall.

 

Grundausstattung einer Pfarrkirche (minimum)

 

1 Taufbecken haben wir nicht

 

1 Baldachin haben wir auch nciht

 

Ich habe da einiges in orange angemerkt.

 

Was braucht man denn sonst so?

Körbchen zum Sammeln

Kerzen

Osterkerze

Weihrauch

Weihrauchkohle

Gaskerzenanzünder (also so ein größeres Feuerzeug)

Infowand

Meßwein

Hostieneinlegelöffel

Aspergill

Christbaumständer, Strohsterne, Lichterkette

Adventskranzständer

Krippenfiguren

Velum (haben wir aber auch nicht)

 

to be continued (wenn mir noch etwas einfällt)

OK, Verbrauchgegenstände wollte ich nicht aufzählen, Aspergil u Weihwasserkesselhab ich vergessen, genau wie die Krippe.

 

Aber: Wie kann es sein, dass in einer Pfarrkirche kein Taufbecken vorhanden ist? Wie kann es sein, dass für Fronleichnam kein Baldachin da ist und auch kein Velum? Das sind doch keine Geräte, die bloß dem Schmuck dienen, sondern sie zeigen auch für alle sichtbar etwas an: "Hier kommt nicht irgendetwas, sondern der Herr selber." Das Fehlen halte ich für einen gravierenden Mangel.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OK, Verbrauchgegenstände wollte ich nicht aufzählen, Aspergil u Weihwasserkesselhab ich vergessen, genau wie die Krippe.

 

Aber: Wie kann es sein, dass in einer Pfarrkirche kein Taufbecken vorhanden ist? Wie kann es sein, dass für Fronleichnam kein Baldachin da ist und auch kein Velum? Das sind doch keine Geräte, die bloß dem Schmuck dienen, sondern sie zeigen auch für alle sichtbar etwas an: "Hier kommt nicht irgendetwas, sondern der Herr selber." Das Fehlen halte ich für einen gravierenden Mangel.

 

Lieber Nursianer,

 

darüber muss man sich garnicht aufregen. Das kann sehr gut sein. Ein Papst kommt heute z.B. auch ohne Straußenfederwedel und Sänfte aus und trotzdem merkt jeder, dass da nicht irgend ein Kleinstadtbischof kommt, sondern der Papst. Ebenso braucht man heute keinen Baldachin und keinen Weihrauch um anzuzeigen, dass da nicht der Brotwagen kommt, sondern was anderes. Besonders an Fronleichnam bringen einem Symbole, die andere nicht verstehen, nicht viel und wer kappiert schon, dass der Baldachin etwas anderes sein soll, als ein mittelalterlicher Sonnenschutz für den Priester.

Das Schultervelum hat letztlich auch keine praktische Funktion, denn der Priester berührt täglich die Hostie mit bloßen Händen, ebenso den Kelch, das Ziborium und die Hostienschale. Wieso darf er also nicht die Monstranz mit bloßen Händen anfassen? Die Symbolik ist ohnehin nicht gegeben, weil der Priester eben mal berührt, mal nicht.

 

Gruß

 

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also den Baldachin brauchen wir auch nicht, denn hier gibt es eh keine Prozession.

 

Taufbecken und Velum braucht man zwar nicht unbedingt, aber das hätte ich hier wirklich sehr gerne. B)

 

Und gravierende Mängel haben wir ganz andere und wichtigere, wenn ich da so an das Gemeindeleben denke...

bearbeitet von Conny
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OK, Verbrauchgegenstände wollte ich nicht aufzählen, Aspergil u Weihwasserkesselhab ich vergessen, genau wie die Krippe.

 

Aber: Wie kann es sein, dass in einer Pfarrkirche kein Taufbecken vorhanden ist? Wie kann es sein, dass für Fronleichnam kein Baldachin da ist und auch kein Velum? Das sind doch keine Geräte, die bloß dem Schmuck dienen, sondern sie zeigen auch für alle sichtbar etwas an: "Hier kommt nicht irgendetwas, sondern der Herr selber." Das Fehlen halte ich für einen gravierenden Mangel.

 

Lieber Nursianer,

 

darüber muss man sich garnicht aufregen. Das kann sehr gut sein. Ein Papst kommt heute z.B. auch ohne Straußenfederwedel und Sänfte aus und trotzdem merkt jeder, dass da nicht irgend ein Kleinstadtbischof kommt, sondern der Papst. Ebenso braucht man heute keinen Baldachin und keinen Weihrauch um anzuzeigen, dass da nicht der Brotwagen kommt, sondern was anderes. Besonders an Fronleichnam bringen einem Symbole, die andere nicht verstehen, nicht viel und wer kappiert schon, dass der Baldachin etwas anderes sein soll, als ein mittelalterlicher Sonnenschutz für den Priester.

Das Schultervelum hat letztlich auch keine praktische Funktion, denn der Priester berührt täglich die Hostie mit bloßen Händen, ebenso den Kelch, das Ziborium und die Hostienschale. Wieso darf er also nicht die Monstranz mit bloßen Händen anfassen? Die Symbolik ist ohnehin nicht gegeben, weil der Priester eben mal berührt, mal nicht.

 

Gruß

 

Stefan

Ach führen wir das doch weiter. Wozu einen Kelch, wenns auch ein Saftglas tut, und überhaupt, diese Gewänder. Weiß doch eh jeder, was gemeint ist. Weg damit! Und eine Monstranz - wer braucht das schon? Der Priester kann die Hostie ja auch so in die Handnehmen und damit umhergehen. Kerzen - überflüssiger Tand und dann diese lächerlichen Altardecken - wer brauchts? Wandlungsglöckchen - Tinnef!

 

Ach und ja, es versteht ja keiner mehr. Das ist natürlich ein dolles Argument. Ich werd es meiner Unileitung schreiben, die wird dann sofort die Relativitätstheorie aus der Physikerausbildung streichen, die Mathelehrer streichen die Integralrechnung, die Juristen streichen die Steuerrechtsvorlesungen, die BWLer die Makroökonomie, die Germanisten streichen Kant und Hegel, die katholischen Theologen streichen die Transsubstantiationslehre (wer braucht das schon^^), die Informatiker streichen den Grundrechner - was solls, kapiert ja eh keiner mehr und deshalb kann man es auch weglassen. Vor so einer Logik muss und will ich die Waffen strecken. Ich bleibe lieber auf dem Standpunkt stehen, dass man das, was man nicht versteht lernen muss und sich nicht künstlich intelligent redet, indem man weniger Wissen zum Standard macht. Wer immer mehr streicht, weil es ja doch keiner versteht anstatt alles dafür zu geben, dass es verstanden wird, der wird immer ärmer werden. Und in besonderem Maße gilt das für die Religion. Was du hier schreibst ist nichts anderes als die Anleitung dafür, sein ganzes Erbe zu verspielen und damit auch das Wissen zu verlieren, dass aus einem Gläubigen überhaupt erst einen Gläubigen macht.

 

Es kann mir weiter niemand erzählen, dass eine ehrfurchtsvolle Behandlung der Eucharistie nicht der Frömmigkeit zuträglich ist. DU weißt noch, was das ist, was der Pfarrer da durch die Straßen trägt. Aber mit der Weitergabe, wie du sie hier darstellst wird irgendwann wirklich der erste denken, dass da ein Brotkorb ankommt. Woher soll er den Unterschied erkennen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denk auch, Apostelkerzen und dazugehörige Kreuze findet man nicht mehr überall.

 

Grundausstattung einer Pfarrkirche (minimum)

 

1 Taufbecken haben wir nicht

 

1 Baldachin haben wir auch nciht

 

Ich habe da einiges in orange angemerkt.

 

Was braucht man denn sonst so?

Körbchen zum Sammeln

Kerzen

Osterkerze

Weihrauch

Weihrauchkohle

Gaskerzenanzünder (also so ein größeres Feuerzeug)

Infowand

Meßwein

Hostieneinlegelöffel

Aspergill

Christbaumständer, Strohsterne, Lichterkette

Adventskranzständer

Krippenfiguren

Velum (haben wir aber auch nicht)

 

to be continued (wenn mir noch etwas einfällt)

OK, Verbrauchgegenstände wollte ich nicht aufzählen, Aspergil u Weihwasserkesselhab ich vergessen, genau wie die Krippe.

 

Aber: Wie kann es sein, dass in einer Pfarrkirche kein Taufbecken vorhanden ist? Wie kann es sein, dass für Fronleichnam kein Baldachin da ist und auch kein Velum? Das sind doch keine Geräte, die bloß dem Schmuck dienen, sondern sie zeigen auch für alle sichtbar etwas an: "Hier kommt nicht irgendetwas, sondern der Herr selber." Das Fehlen halte ich für einen gravierenden Mangel.

Nun, einen Baldachin für Fronleichnam brauchst Du z. B. nicht, wenn Du in einer Gegend wohnst, in der erst SA und HJ und dann die Freunde aller Menschen, die sozialistisch-kommunistischen Parteigliederungen sowie FDJ und Pioniere so lange die Prozessionsaltäre (die, da ursprünglich evangelische Gegend, sowieso nicht in der Stadt, sondern am und im Wald aufgebaut waren) zerstörten und die Prozession behinderten, bis die Prozessionen eingestellt wurden. Seither sind sie nie wieder versucht worden. Wofür braucht man also bei derartig ernsthaft umgesetzter unkirchlicher Gesinnung noch einen Baldachin? B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OK, Verbrauchgegenstände wollte ich nicht aufzählen, Aspergil u Weihwasserkesselhab ich vergessen, genau wie die Krippe.

 

Aber: Wie kann es sein, dass in einer Pfarrkirche kein Taufbecken vorhanden ist? Wie kann es sein, dass für Fronleichnam kein Baldachin da ist und auch kein Velum? Das sind doch keine Geräte, die bloß dem Schmuck dienen, sondern sie zeigen auch für alle sichtbar etwas an: "Hier kommt nicht irgendetwas, sondern der Herr selber." Das Fehlen halte ich für einen gravierenden Mangel.

 

Lieber Nursianer,

 

darüber muss man sich garnicht aufregen. Das kann sehr gut sein. Ein Papst kommt heute z.B. auch ohne Straußenfederwedel und Sänfte aus und trotzdem merkt jeder, dass da nicht irgend ein Kleinstadtbischof kommt, sondern der Papst. Ebenso braucht man heute keinen Baldachin und keinen Weihrauch um anzuzeigen, dass da nicht der Brotwagen kommt, sondern was anderes. Besonders an Fronleichnam bringen einem Symbole, die andere nicht verstehen, nicht viel und wer kappiert schon, dass der Baldachin etwas anderes sein soll, als ein mittelalterlicher Sonnenschutz für den Priester.

Das Schultervelum hat letztlich auch keine praktische Funktion, denn der Priester berührt täglich die Hostie mit bloßen Händen, ebenso den Kelch, das Ziborium und die Hostienschale. Wieso darf er also nicht die Monstranz mit bloßen Händen anfassen? Die Symbolik ist ohnehin nicht gegeben, weil der Priester eben mal berührt, mal nicht.

 

Gruß

 

Stefan

Das sehe ich trotzdem anders. Diese Höhepunkte sind eben nicht alltäglich und daher herauszuheben. Wenn es nur darauf ankäme, ob auch der letzte Tr..... noch weiß, was es bedeutet, dann hätte man schon lange auf jegliche Form verzichten können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@nursianer

 

Wieso denn gleich wieder den Choleriker raushängen lassen? Bleib doch sachlich. Ich habe nirgendwo von Wandlungsglöckchen, Kerzen, Integralrechnung und Kant geschrieben - darum geht es hier nicht und darüber müssen wir auch garnicht diskutieren. Es geht nur darum (und das war ein primäres Ziel des 2. Vaticanums, die Liturgie dorthingehend zu erneuern, "Texte und Riten so geordnet werden, daß sie das Heilige, dem sie als Zeichen dienen, deutlicher zum Ausdruck bringen, und so, daß das christliche Volk sie möglichst leicht erfassen und in voller, tätiger und gemeinschaftlicher Teilnahme mitfeiern kann." (Sacrosanctum Concilium III.,21). Es geht also darum, dass die Zeichen deutlich sind und "möglichst leicht" erfasst werden können. Dass ist die offizielle Vorgabe der heiligen römischen Kirche, daran führt kein Weg vorbei.

 

Das ganze Zeug, dass du angesprochen hast, dient aber der Verdeutlichung des theologischen Zustandes, es ist sinnvoll. Nicht sinnvoll sind jedoch Riten und liturgische Gegenstände, deren Außenwirkung zweideutig ist. Dies gilt besonders zu Fronleichnam. Eine Prozession ist keine Mitgliederveranstaltung der Kirche sondern soll den Glauben nach draußen in die Welt tragen. Daher sind dort zweideutige Symboliken absolut fehl am Platz. Wenn also ein Außenstehender nicht erkennt, ob der Priester oder die Monstranz beschirmt wird, dann ist der Baldachin entweder ungeeignet gestaltet, wird falsch verwendet oder ist im allgemeinen ungeeignet für die Prozession.

 

Genau aus diesen Gründen, die das Konzil in SC nennt, hat der Papst auf Straußenfederwedel und Sänfte verzichtet, weil sie nicht ausdrücken, was ausgedrückt werden sollte. Sie waren nicht geeignet, um die Botschaft zu transportieren, die transporiert werden sollte, nämlich dass dort der Diener der Diener Gottes kommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@nursianer

 

Wieso denn gleich wieder den Choleriker raushängen lassen? Bleib doch sachlich. Ich habe nirgendwo von Wandlungsglöckchen, Kerzen, Integralrechnung und Kant geschrieben - darum geht es hier nicht und darüber müssen wir auch garnicht diskutieren.

Mit Cholerik hat das nichts zu tun, eher mit Entnervung. Ich kann nicht begreifen, wie man dauernd versucht, alles künstlich zu vereinfachen und zu entsakralisieren.

 

Es geht nur darum (und das war ein primäres Ziel des 2. Vaticanums, die Liturgie dorthingehend zu erneuern, "Texte und Riten so geordnet werden, daß sie das Heilige, dem sie als Zeichen dienen, deutlicher zum Ausdruck bringen, und so, daß das christliche Volk sie möglichst leicht erfassen und in voller, tätiger und gemeinschaftlicher Teilnahme mitfeiern kann." (Sacrosanctum Concilium III.,21). Es geht also darum, dass die Zeichen deutlich sind und "möglichst leicht" erfasst werden können. Dass ist die offizielle Vorgabe der heiligen römischen Kirche, daran führt kein Weg vorbei.

 

Das ganze Zeug, dass du angesprochen hast, dient aber der Verdeutlichung des theologischen Zustandes, es ist sinnvoll. Nicht sinnvoll sind jedoch Riten und liturgische Gegenstände, deren Außenwirkung zweideutig ist. Dies gilt besonders zu Fronleichnam. Eine Prozession ist keine Mitgliederveranstaltung der Kirche sondern soll den Glauben nach draußen in die Welt tragen. Daher sind dort zweideutige Symboliken absolut fehl am Platz. Wenn also ein Außenstehender nicht erkennt, ob der Priester oder die Monstranz beschirmt wird, dann ist der Baldachin entweder ungeeignet gestaltet, wird falsch verwendet oder ist im allgemeinen ungeeignet für die Prozession.

Hier deutest du das von dir gebrachte Konzilzitat doch völlig um. Ob ein Außenstehender die Prozession begreift ist auch nach deinem Zitat völlig unerheblich, dort wird vom christlichen Volk gesprochen. Ein Außenstehender kann sich auch nichts unter der Hostie vorstellen und noch weniger darunter, warum man sie durch die Straßen trägt.

 

"Riten ... sollen so geordnet werden, dass sie das Heilige, dem sie als Zeichen dienen, deutlicher zum Ausdruck bringen. (...)" Dein obiges Posting lässt aber den Schluss zu, dass man auf eben diese Zeichen und Riten verzichten könne, und dass entspricht eben genau nicht dem, was in den Konzildekreten steht. Wie einem die Heiligkeit der Prozession deutlicher bewusst werden soll, wenn auf Weihrauch, Velum, Monstranz, Baldachin usw. verzichtet werden soll, dass ist mir schleierhaft. Das Konzilszitat hat vermutlich etwas ganz anderes gemeint: Früher hatten auch Bischöfe, Kardinäle usw. Anrecht auf "Thron und Baldachin". Der Baldachin für Bischöfe wurde demnach gestrichen, damit leichter zu erkennen war, wem der Baldachin an Fronleichnam dient. Das ist eine wirkliche Auslegung am Konzilsdokument. Es ist mir nicht begreiflich zu machen, wie die Streichung von Riten irgendetwas deutlicher machen können.

 

Genau aus diesen Gründen, die das Konzil in SC nennt, hat der Papst auf Straußenfederwedel und Sänfte verzichtet, weil sie nicht ausdrücken, was ausgedrückt werden sollte. Sie waren nicht geeignet, um die Botschaft zu transportieren, die transporiert werden sollte, nämlich dass dort der Diener der Diener Gottes kommt.

Genau. Und in der Monstranz kommt der Herr der Heerscharen. Da kann man den Baldachin behalten. Und auch den Weihrauch, die Schellen und ein Velum sollte sich auch jede Pfarrei anschaffen. Es gibt nichts beeindruckenderes gerade für Kinder, wenn sie sehen, dass es in der Kirche Dinge gibt, die nicht mal der Pfarrer mit bloßen Händen anfasst. So wird einem die geziemende Ehrfurcht gelehrt. Das Streichen dieser Riten führt zu Profanisierung. Das kann ich dauernd in unserer Gemeinde beobachten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@nursianer

 

Du schreibst wieder von Dingen, die hier überhaupt kein Thema sind. Es ging nicht um die Abschaffung der Monstranz oder von Wandlungsglöckchen. Du kippst immer gleich das Kind mit dem Bade aus. Der Baldachin an Fronleichnam ist übrigens auch kein eigenständiger Ritus, sondern nur eine Requisite des Ritus. Wenn mann eine Requisite weglässt, streicht man dadurch noch nicht den Ritus.

Ich verstehe nicht ganz, wieso du ständig versuchst, daraus eine Grundsatzdiskussion zu machen. Es geht hier um ganz konkrete Fälle, nicht um eine Abschaffung der Liturgie als ganzes, die du hier unterschwellig prophezeist.

 

Gruß

 

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@nursianer

 

Du schreibst wieder von Dingen, die hier überhaupt kein Thema sind. Es ging nicht um die Abschaffung der Monstranz oder von Wandlungsglöckchen. Du kippst immer gleich das Kind mit dem Bade aus. Der Baldachin an Fronleichnam ist übrigens auch kein eigenständiger Ritus, sondern nur eine Requisite des Ritus. Wenn mann eine Requisite weglässt, streicht man dadurch noch nicht den Ritus.

Ich verstehe nicht ganz, wieso du ständig versuchst, daraus eine Grundsatzdiskussion zu machen. Es geht hier um ganz konkrete Fälle, nicht um eine Abschaffung der Liturgie als ganzes, die du hier unterschwellig prophezeist.

 

Gruß

 

Stefan

Ich tue das, weil ich sehen kann, wie genau diese Einstellung dazu führt, dass sich eben niemand mehr der Heiligkeit der Handlungen bewusst ist. Das Streichen solcher "Requisiten", wie du es nennst, hat der Kirche sehr geschadet. Es hat diese ganzen Relativierungen und liturgischen Hampeleien erst möglich gemacht.

 

Denn es ist doch so: Wer glaubt, dass eine Änderung nur die Veränderung des Status sei, der irrt. Eine Änderung setzt immer auch eine Bewegung in Gang und wohin die führt ist oft schwer vorauszusehen. Wohin das Weglassen von "Requisiten" führt, dass kann man aber mittlerweile sehen, denn diese Bestrebungen gibt es ja nun nicht erst seit gestern. Es hat zu einer völligen Entsakralisierung geführt. Erst unlängst "durfte" ich mich hiervon wieder überzeugen: Bei unserem Tag des Ewigen Gebetes gibt es auch eine Kinderbetstunde, veranstaltet von Kindergärtnerinnen. Ich hatte weder den Eindruck, dass die Kinder wusste, was da auf dem Altar steht, noch die Kindergärtnerinnen. Die eine hätte beinahe ein Plakat vor die Montranz gestellt. Während der ganzen Zeit wurde im Altarraum herumgehampelt, die Monstranz auf dem Altar aber nie angesprochen. Vermutlich wusste es niemand besser. Wie aber das wohl gewesen wäre, wenn dort prächtiger Blumenschmuck, extra Kerzenleuchter vorhanden gewesen wären, flankiert von zwei knieenden Messdienern?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... dann wüssten Kindergärtnerin und Kinder immer noch nicht, dass das der Herr im Sakrament ist. Da könntest du noch einen Scheinwerfer drauf richten und "Ave verum corpus" von Mozart einspielen und die würden es nicht besser verstehen. Man kann Wissensvermittlung nicht durch Symbolik ersetzen. Ebensowenig kann man die Kirchenbesuchszahlen einzig und allein auf die Veränderungen in der Kirche der letzten Jahrzehnte zurückführen. Es gab seit den 40er Jahren auch gewaltige globale gesellschaftliche Veränderungen. Eine Glaubensvermittlung in der Familie findet heute fast nicht mehr statt. Die Kirche wird allgemein nicht mehr als unabdingbare Institution für die wichtigen Lebensabschnitte (Geburt, Erwachsenwerden, Heirat, Tod) wahrgenommen. Das geht ja auch der evangelischen Kirche so, und dort war die Reduzierung der Symbole und Riten schon vor Jahrhunderten Realität und trotzdem gibt es den Gläubigenschwund erst jetzt, wo ihn auch die katholische Kirche erlebt.

 

Außerdem (ich wiederhole mich) geht es auch nicht um Blumen und Kerzen. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... dann wüssten Kindergärtnerin und Kinder immer noch nicht, dass das der Herr im Sakrament ist. Da könntest du noch einen Scheinwerfer drauf richten und "Ave verum corpus" von Mozart einspielen und die würden es nicht besser verstehen. Man kann Wissensvermittlung nicht durch Symbolik ersetzen.

Natürlich nicht. Aber man kann das ganze fördern. Ein jedes Kind fragt sich doch, was das dann dort ist, wo die Messdiener dort knieen und alles geschmückt ist. So haben sie sich gar nicht dafür interessiert. Interesse steuert bekanntlich die Wahrnehmung.

Im übrigen war dein erster Beitrag noch so zu verstehen, dass man Dinge weglassen solle, die keiner verstünde. Das ist dann auch nicht eben Wissensvermittlung.

 

Ebensowenig kann man die Kirchenbesuchszahlen einzig und allein auf die Veränderungen in der Kirche der letzten Jahrzehnte zurückführen. Es gab seit den 40er Jahren auch gewaltige globale gesellschaftliche Veränderungen. Eine Glaubensvermittlung in der Familie findet heute fast nicht mehr statt. Die Kirche wird allgemein nicht mehr als unabdingbare Institution für die wichtigen Lebensabschnitte (Geburt, Erwachsenwerden, Heirat, Tod) wahrgenommen. Das geht ja auch der evangelischen Kirche so, und dort war die Reduzierung der Symbole und Riten schon vor Jahrhunderten Realität und trotzdem gibt es den Gläubigenschwund erst jetzt, wo ihn auch die katholische Kirche erlebt.

Und warum ist das so? Ist das etwa ein Naturgesetz? Sind alle Anstrengungen von vorneherein zum Scheitern verurteilt? Das kann es ja wohl nicht sein.

 

Ich vergleiche übrigens gar nichts, sondern stelle etwas fest, was sich aus meiner Erfahrung ergeben hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im übrigen war dein erster Beitrag noch so zu verstehen, dass man Dinge weglassen solle, die keiner verstünde. Das ist dann auch nicht eben Wissensvermittlung.

Deswegen habe ich das ja in meinem im zweiten Beitrag präzisiert, weil man es falsch verstehen konnte. Ich habe - denke ich - deutlich gemacht, dass es nicht darum geht, einfach alles abzuschaffen, was schwer verständlich ist, sondern Riten dort zu korrigieren (wenn's sein muss auch durch Auslassungen), wo sie missverständlich sind.

 

Und warum ist das so? Ist das etwa ein Naturgesetz? Sind alle Anstrengungen von vorneherein zum Scheitern verurteilt? Das kann es ja wohl nicht sein.

 

Ich vergleiche übrigens gar nichts, sondern stelle etwas fest, was sich aus meiner Erfahrung ergeben hat.

Ich sage nicht, dass es ein Naturgesetz ist aber ich sage sehrwohl, dass man die heutigen Gottesdienstbesucherzahlen nicht im negativen Sinn auf die Veränderungen in der Liturgie zurückführen kann. Das schließt ja garnicht aus, dass man das beste erreichen sollte, was eben geht. Das ist jedoch von Ort zu Ort unterschiedlich und sehr stark von der Prägung der Gemeinde abhängig. Hier kann man die Erfahrungen einer Gemeinde in Oberbayern nicht auf eine Gemeinde in den neuen Bundesländern oder einer evangelischen Gegend übertragen. Daher gibt es keine Patentrezepte und man kann die Verwendung oder Nichtverwendung von Weihrauch (um auch mal ein anderes Beispiel zu nehmen) oder Baldachin nicht allgemein befürworten oder ablehnen. Das kommt auf den Hintergrund an und der kann nun einmal sehr verschieden sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Angeblich "müssen" die 12 Leuchter mit den dazugehörigen Kreuzchen vorhanden sein (die brennen zwar nur zweimal (?) im Jahr aber was soll's).

 

 

tja.... jede kirchengemeinde zeigt eben auf ihre weise, wie wichtig ihr die weihe und die apostel in der kirche sind! :ph34r:

 

bei uns brennen die apostelkerzen zu jedem hochfest, wahlweise auch zu den apostelfesten, wenn wir nicht gerad in der krypta sind.

 

leider leider sind die apostelkerzen bei vielen kirchen in der tat nicht mehr vorhanden oder stauben vor sich hin. die kerzen sind krumm und schief, seit 30 jahren auf dem ständer und werden nie nie nie angezündet, weil der küster zu faul ist, sie irgendwann auszuwechseln und weil keiner mehr eine ahnung von deren bedeutung hat. das ist schade. und es hat keiner eine ahnung von deren bedeutung, weil sie nie angezündet werden.... B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

tja.... jede kirchengemeinde zeigt eben auf ihre weise, wie wichtig ihr die weihe und die apostel in der kirche sind! :ph34r:

 

Ist eigentlich eine gute Begründung, denn auch an Äußerlichkeiten könnte man bei uns schon viel ablesen, wenn man so direkt drauf gestoßen wird.

 

Ich muß morgen auch gleich mal gucken, ob wir Blumenschmuck auf dem Altar haben. Also wenn mich mein Unterbewußtsein nicht trügt, so steht da eigentlich immer was außer zwischen Gloria Gründonnerstag und Gloria Osternacht bzw. schon vor der Osternacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...