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Legitimation des PGR/KGR


OneAndOnlySon

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Hallo zusammen,

 

angeregt durch mehrere Postings im Regensburg-Thread und die niedirge Wahlbeteiligung bei der Kirchengemeinderatswahl in meiner eigenen Gemeinde (13,x%), möchte ich hier mal folgendes zur Diskussion stellen.

 

Wann kann man eigentlich von einer legitimierten Arbeit eines demokratisch gewählten Gremiums sprechen. Mir ist klar, dass in der Politik die Gültigkeit einer Wahl nicht zwingend von der Wahlbeteiligung abhängt. Genauso hege ich auch keine Zweifel an der Notwendigkeit und Laiengremien. Ich frage mich aber ganz ehrlich (besonders im Hinblick auf meine eigene KGR-Tätigkeit), ob ein Kirchengemeinderat, der von weit weniger als 20 % der wahlberechtigten Laien gewählt wurde, die Interessen der Laien in der Kirche vertreten kann.

 

Wie in der Politik stellt sich natürlich auch in der Gemeinde die Frage, ob man nicht verstärkt darauf aufmerksam machen müsste, dass das Fernbleiben von der Wahl den KGR/PGR für extreme konservative und progressive (rechte/linke) Kandidaten öffnet.

 

Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang wäre dann die, wie man mehr Gemeindemitglieder für eine aktive Beteiligung an den Wahlen begeistern könnte.

 

Viele Grüße

 

Stefan

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Hallo zusammen,

 

angeregt durch mehrere Postings im Regensburg-Thread und die niedirge Wahlbeteiligung bei der Kirchengemeinderatswahl in meiner eigenen Gemeinde (13,x%), möchte ich hier mal folgendes zur Diskussion stellen.

 

Wann kann man eigentlich von einer legitimierten Arbeit eines demokratisch gewählten Gremiums sprechen. Mir ist klar, dass in der Politik die Gültigkeit einer Wahl nicht zwingend von der Wahlbeteiligung abhängt. Genauso hege ich auch keine Zweifel an der Notwendigkeit und Laiengremien. Ich frage mich aber ganz ehrlich (besonders im Hinblick auf meine eigene KGR-Tätigkeit), ob ein Kirchengemeinderat, der von weit weniger als 20 % der wahlberechtigten Laien gewählt wurde, die Interessen der Laien in der Kirche vertreten kann.

 

Wie in der Politik stellt sich natürlich auch in der Gemeinde die Frage, ob man nicht verstärkt darauf aufmerksam machen müsste, dass das Fernbleiben von der Wahl den KGR/PGR für extreme konservative und progressive (rechte/linke) Kandidaten öffnet.

 

Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang wäre dann die, wie man mehr Gemeindemitglieder für eine aktive Beteiligung an den Wahlen begeistern könnte.

 

Viele Grüße

 

Stefan

Ja, das ist in der Tat ein Problem. Aber man muss auch folgendes bemerken: Längst nicht alle der Wahlberechtigten interessieren sich auch für die Gemeinde oder "leben" in ihr. Bei der Wahl zu einem politischen Gremium sieht die Sache da ganz anders aus, da die Entscheidungen von politischen gewählten Organen unmittelbare Auswirkungen auf den Wähler zur Folge hat. Bei PGRs ist dies - jedenfalls für Fernstehende - nicht der Fall. Wenn also unter den 13 % der Wahlbeteiligten vor allem die sind, die auch tatsächlich in der Gemeinde mitarbeiten (dies tut ja längst nicht nur der PGR), dann finde ich das gerade noch in Ordnung. Wenn sich hierdruch Strömungen abseits der Mitte bilden, so müssen sich diejenigen, die sich darüber beklagen fragen, warum denn die "Mitte" ein solches Ergebnis nicht vermieden wird.

 

Bezüglich unserer Gemeinde kann ich aber sagen, dass das eh nicht so wichtig ist. Eine Richtungsentscheidung sind PGR Wahlen nicht gewesen. Dinge, wie sie MartinO (?) im Regensburg-Thread geschrieben hat, kommen bei uns nicht vor, da sich der PGR in der Hauptsache wirklich dem Gemeindeleben und nicht den gottesdienstlichen Fragen widmet. Dies wird den Hauptamtlichen überlassen, soweit nicht besondere Dinge anstehen, die der Mithilfe bedürfen. Bei uns käme niemand auf die Idee, dem Pfarrer irgendein Hochgebet vorzuschreiben oder die Messe in der Osternacht ausfallen zu lassen.

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Hallo zusammen,

 

angeregt durch mehrere Postings im Regensburg-Thread und die niedirge Wahlbeteiligung bei der Kirchengemeinderatswahl in meiner eigenen Gemeinde (13,x%), möchte ich hier mal folgendes zur Diskussion stellen.

 

Wann kann man eigentlich von einer legitimierten Arbeit eines demokratisch gewählten Gremiums sprechen. Mir ist klar, dass in der Politik die Gültigkeit einer Wahl nicht zwingend von der Wahlbeteiligung abhängt. Genauso hege ich auch keine Zweifel an der Notwendigkeit und Laiengremien. Ich frage mich aber ganz ehrlich (besonders im Hinblick auf meine eigene KGR-Tätigkeit), ob ein Kirchengemeinderat, der von weit weniger als 20 % der wahlberechtigten Laien gewählt wurde, die Interessen der Laien in der Kirche vertreten kann.

 

Wie in der Politik stellt sich natürlich auch in der Gemeinde die Frage, ob man nicht verstärkt darauf aufmerksam machen müsste, dass das Fernbleiben von der Wahl den KGR/PGR für extreme konservative und progressive (rechte/linke) Kandidaten öffnet.

 

Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang wäre dann die, wie man mehr Gemeindemitglieder für eine aktive Beteiligung an den Wahlen begeistern könnte.

 

Viele Grüße

 

Stefan

 

Ich weis nicht wie hoch bei euch der Gottesdienstbesuch ist. Daran muss man die Wahlbeteiligung messen. Warum sollen Leute, die am Gemeindeleben nicht teilnehmen dieses bestimmen?

Es ist ein anderes Problem was dadurch offen gelegt wird. Die Kirche erreicht die überwiegende Mehrzahl ihrer Gemeindeglieder nicht mehr. Das ist sehr viel gravierender wie die niedrige Beteiligung. Oft ist es ja so, dass nicht einmal soviel Kandidaten aufgestellt sind wie es Mandate gibt.

 

romeroxav

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@Nursianer

 

Es war Martin. Lass das bloß nicht MartinO lesen, dass du ihn verwechselt hast B)

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@Nursianer

 

Es war Martin. Lass das bloß nicht MartinO lesen, dass du ihn verwechselt hast B)

 

Zu spät!

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@Nursianer

 

Es war Martin. Lass das bloß nicht MartinO lesen, dass du ihn verwechselt hast :lol:

 

 

Oder mich? B)

 

Ich betrachte es keineswegs als Ärgernis, mit MartinO verwechselt zu werden. Ich werde vieles von dem, was wir beim Mainz-Treffen gemeinsam erlebt haben, nie vergessen. Eines davon war, als MartinO handelte, als ich noch nachdachte. Ich schöpfe heute noch Kraft daraus und zögere nicht, sondern folge dem Impuls, der - bei dieser Art von Impuls - bisher immer richtig war.

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Die Wahlbeteiligung steht meiner Meinung nach in direktem Zusammenhang mit der Außenwirkung des KGR/PGR. Wenn die Gemeinde nicht, oder nur unzureichend, über die Arbeit des Gremiums informiert ist, weckt das auch kein Interesse an den Wahlen. Wenn jedoch alle Sitzungen ausdrücklich öffentlich sind und die Gemeinde zum mitdiskutieren eingeladen wird, wenn die Tagesordnungen und Beschlussprotokolle veröffentlicht werden, dann erst hat die Gemeinde eine Chance, sich für die Arbeit des Gremiums zu interessieren. Dann sieht die Gemeinde auch, wer im KGR welche Positionen einnimmt und wie die einzelnen Mitglieder mitarbeiten.

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Die Wahlbeteiligung steht meiner Meinung nach in direktem Zusammenhang mit der Außenwirkung des KGR/PGR. Wenn die Gemeinde nicht, oder nur unzureichend, über die Arbeit des Gremiums informiert ist, weckt das auch kein Interesse an den Wahlen. Wenn jedoch alle Sitzungen ausdrücklich öffentlich sind und die Gemeinde zum mitdiskutieren eingeladen wird, wenn die Tagesordnungen und Beschlussprotokolle veröffentlicht werden, dann erst hat die Gemeinde eine Chance, sich für die Arbeit des Gremiums zu interessieren. Dann sieht die Gemeinde auch, wer im KGR welche Positionen einnimmt und wie die einzelnen Mitglieder mitarbeiten.

 

Das ist doch Theorie. Die meisten Gemeindemitglieder finden es gut, daß sich schon jemand kümmert. Und ich wäre auch nicht so vermessen, die äußere Beteiligung am Gemeindeleben zum Maßstab aller Dinge auszurufen. Viel von denen, die nicht immer da sein können, haben gute Gründe. Die PGR-Ordnungen sehen vor, daß Ungleichgewichte, die aus der Wahl entstanden sein können, durch berufene Mitglieder ausgeglichen werden. Ein PGR ist kein Einfallstor für Basisdemokratie sondern ein Beratungsgremium, das den Pfarrer unterstützt. Dabei geht es natürlich nicht immer ohne Kritik. Grüße, KAM.

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Das ist doch Theorie. Die meisten Gemeindemitglieder finden es gut, daß sich schon jemand kümmert. Und ich wäre auch nicht so vermessen, die äußere Beteiligung am Gemeindeleben zum Maßstab aller Dinge auszurufen. Viel von denen, die nicht immer da sein können, haben gute Gründe. Die PGR-Ordnungen sehen vor, daß Ungleichgewichte, die aus der Wahl entstanden sein können, durch berufene Mitglieder ausgeglichen werden. Ein PGR ist kein Einfallstor für Basisdemokratie sondern ein Beratungsgremium, das den Pfarrer unterstützt. Dabei geht es natürlich nicht immer ohne Kritik. Grüße, KAM.

 

Das kommt sehr stark auf das Bistum an. In Rottenburg-Stuttgart ist es z.B. so, dass der Pfarrer keine Mitglieder "berufen" darf. Ebenso muss der Dekan vermitteln, wenn der Pfarrer in einer Sache gegen den KGR stimmt und wenn dann keine Einigung eintritt, entscheidet das Generalvikariat. Somit kann der Pfarrer den KGR in unserem Bistum nicht überstimmen, womit das mit dem Beratungsgremium so nicht stimmt. Laut Kirchengemeindeordnung des Bistums hat der KGR echten Anteil am Amt des Pfarrers.

 

Viele Grüße

 

Stefan

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Danke für die Information. Ich dachte, der aktuellen Presse zu Regensburg folgend, daß nach der Würzburger Synode das alles ziemlich einheitlich geregelt sei. Grüße, KAM.

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