Flo77 Geschrieben 13. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 (bearbeitet) Hallo Zusammen, bei den evangelischen Hochzeiten die ich bisher erlebt habe wurde dem Brautpaar als Geschenk der Gemeinde eine Familienbibel überreicht. Seit wann gibt es diesen Brauch eigentlich (die Großtante meiner Frau hat 1934 schon eine bekommen)? Und warum wird das in katholischen Gemeinden eigentlich nicht gemacht? bearbeitet 13. Dezember 2005 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Maple Geschrieben 13. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 Die erste Frage kann ich Dir nicht beantworten. Ein früherer Pfarrer hat es unseren Brautpaaren nicht so einfach gemacht mit den Brautgesprächen und immer Hausaufgaben verteilt. Die Hauptaufgabe war der Entwurf eines Wappens mit all dem, was ihnen im zukünftigen Familienleben wichtig ist und sollte/konnte im Laufe der Zeit überarbeitet werden. Als Nebenaufgabe sollten sie sich eine Familienbibel aussuchen. Diese wurde Ihnen dann zwar nicht geschenkt, aber das ist doch schon einmal etwas in diese Richtung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 13. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 Hallo Flo, von diesem Brauch habe ich noch nie etwas gehört. Mir hat man keine geschenkt (habe aber auch in der kath. Kirche geheiratet). Steht in dem Vorwort der protestantischen Bibel von 1934 irgendwelches Nazizeugs ? Das fände ich interessant. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Dezember 2005 Autor Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 (bearbeitet) Steht in dem Vorwort der protestantischen Bibel von 1934 irgendwelches Nazizeugs ? Das fände ich interessant.Was bitte nennst Du "Nazizeugs"? Die Formulierung ist mMn gelinde gesagt unglücklich. Ich habe das Vorwort allerdings noch nicht gelesen - aber auf den ersten Blick sieht das Buch wie eine ganz normale ältere Lutherbibel aus. Hat denn hier niemand evangelische Eltern??? bearbeitet 13. Dezember 2005 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 13. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 nö, in unserem Hause schickte es sich, daß die, die einheiraten konvertieren. Hier herrsch(t)en noch strenge katholische Sitten Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 13. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 Hat denn hier niemand evangelische Eltern??? Meine Eltern haben evangelisch geheiratet (keine Sorge: mit katholischer Erlaubnis) aber keine Bibel geschenkt bekommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 13. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 Ich hab solche Bibeln viel auf Berliner Flohmärkten gesehen. Das ist aber leider schon alles, was ich dazu sagen kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cejazar Geschrieben 13. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 Habe solche Bibeln auch schon auf Flohmärkten gesehen, da war vorne immer so eine Art Hochzeitsurkunde drin, mit Daten der Eheleute, Hochzeitsdatum, etc. Persönlich gefällt mir die Idee überaus, zur Hochzeit eine "Familienbibel" zu schenken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 13. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 So kurz mal in die kalte Bibliothek gesprungen ... und zurück: Eine Bibel wurde bereits im Jahre 1901 zur Trauung verschenkt. Eines der ersten Blätter ist so’ne Art Heiratsurkunde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Dezember 2005 Autor Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 Steht in dem Vorwort der protestantischen Bibel von 1934 irgendwelches Nazizeugs ? Das fände ich interessant.Was bitte nennst Du "Nazizeugs"? Die Formulierung ist mMn gelinde gesagt unglücklich. Ich habe das Vorwort allerdings noch nicht gelesen - aber auf den ersten Blick sieht das Buch wie eine ganz normale ältere Lutherbibel aus. Hat denn hier niemand evangelische Eltern??? Ich korrigiere mich - DIE HL. SCHRIFT HAT KEIN VORWORT. Einzige Besonderheiten ist das Vorsatzblatt mit dem Traudatum, Namen, Pfarrgemeinde und Trautext (in diesem Fall Matth. 5,16) und die beigehefteten Seiten für die Familienchronik (Daten der Eheleute, der Eltern der Eheleute, der Kinder, Patenkinder, Sterbefälle und sonstige Ereignisse). Gut - das Buch enhält außerdem ein umfangreiches Stichwortregister, die preußische evangelische Lesetafel, eine Erläuterung wie man die Schrift zur Erbauung lesen sollte und eine Aufstellung von Querverweisen zwischen markanten Bibelstellen sowie ein Register mit Bibelstellen für jeden Anlass. Jedenfalls findet sich keinerlei Hinweis auf eine besondere Rücksichtnahme auf die Zeit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 13. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2005 Gibts den Brauch denn immer noch? Wenn der erst Anfang des 20. JH entstanden ist, dann ist er ja ziemlich jung - und nicht alt geworden? Und gabs den nur im preußischen Bereich? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 14. Dezember 2005 Autor Melden Share Geschrieben 14. Dezember 2005 Gibts den Brauch denn immer noch? Wenn der erst Anfang des 20. JH entstanden ist, dann ist er ja ziemlich jung - und nicht alt geworden? Und gabs den nur im preußischen Bereich?Ich überlege gerade wo ich die Übergabe das erste Mal gesehen habe. Wir waren letztes Jahr auf einer "ökumenischen Trauung" zu Gast in einer evangelischen Gemeinde, da wurde das gemacht und bei einer Trauung in einer (ursprünglich?) reformierten Gemeinde vor 2 Jahren auch. Und mir liegt halt das Exemplar von 1934 vor. Ich weiß auch noch, daß Bekannte von mir eine uralte Bibel hatten, die seit über 200 Jahren in Familienbesitz war und die ebenfalls ein umfangreiches Familienregister beinhaltete (incl. der beiden letzten Sprößlinge) - ich habe mich damals noch nicht mit Genealogie beschäftigt und das Buch lag wohl verwahrt unter Glas. Heute ärgere ich mich nicht mal genauer hingesehen zu haben. Vmtl. ist der Brauch entstanden als der Buchdruck soweit war, daß die Bibeln für die Gemeinden einigermaßen erschwinglich wurden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 14. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 14. Dezember 2005 Hallo Zusammen, bei den evangelischen Hochzeiten die ich bisher erlebt habe wurde dem Brautpaar als Geschenk der Gemeinde eine Familienbibel überreicht. Seit wann gibt es diesen Brauch eigentlich (die Großtante meiner Frau hat 1934 schon eine bekommen)? Und warum wird das in katholischen Gemeinden eigentlich nicht gemacht? Das stimmt nicht! Mein Mann und ich haben von der Gemeinde zu unserer katholischen Hochzeit eine Bibel bekommen. Ich fand das eine schöne Geste. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 14. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 14. Dezember 2005 Hallo Zusammen, bei den evangelischen Hochzeiten die ich bisher erlebt habe wurde dem Brautpaar als Geschenk der Gemeinde eine Familienbibel überreicht. Seit wann gibt es diesen Brauch eigentlich (die Großtante meiner Frau hat 1934 schon eine bekommen)? Und warum wird das in katholischen Gemeinden eigentlich nicht gemacht? Ich finde das gut, auch wenn ich nicht glaube, daß es bei vielen hilft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 14. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 14. Dezember 2005 Steht in dem Vorwort der protestantischen Bibel von 1934 irgendwelches Nazizeugs ? Das fände ich interessant.Was bitte nennst Du "Nazizeugs"? Die Formulierung ist mMn gelinde gesagt unglücklich. Ich habe das Vorwort allerdings noch nicht gelesen - aber auf den ersten Blick sieht das Buch wie eine ganz normale ältere Lutherbibel aus. Hat denn hier niemand evangelische Eltern??? Von meinen Großeltern (Heirat 40er Jahre) ist bei uns noch eine solche Hochzeitsbibel (allerdings nur NT - AT war ja bei den DC unchristlich, weil undeutsch) da, aus der Verwandtschaft eine aus den frühen dreißiger Jahren. Von meinen Urgroßeltern, von denen sonst allerhand Bücher hauptsächlich geistlichen Inhalts da sind, gibt es keine (Hochzeit in den 1890er Jahren). Allerdings existiert von denen eine große dicke Familien-Schmuck-Bibel. In den 30ern gab es das NT geschenkt, vielleicht mußte man es früher kaufen; und als arme Leute hätten sich meine Urgroßeltern das vielleicht nicht leisten können, zumal wenn schon eine Bibel da war. Die beiden Fälle betreffen einmal die Thüringische Landeskirche (30er Jahre) und die lutherische Kirche von Reuß ä. L. (Greiz) als eine ihrer Vorgängerkirchen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliH Geschrieben 17. Dezember 2005 Melden Share Geschrieben 17. Dezember 2005 Meine Eltern sind evangelisch, ich habe aber keine Ahnung, ob sie eine Bibel zur Hochzeit bekommen haben. Wir haben aber bei unserer katholischen Hochzeit eine bekommen. Immer wenn ich die in die Hand nehme freue ich mich über die Widmung, die mich an unseren wundervollen brasilianischen Jesuiten erinnert, der uns als Vertretung des Gemeindepfarrers getraut hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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