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Drewermann ist ausgetreten


Erich

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(Wer würde sich von einem Menschen medizinisch behandeln lassen, der kurz nach dem Physikum aufhört?)

Ein Kranker, zum Beispiel? Besonders dann, wenn die professionellen Helfer dauerhaft versagen.

 

Oder übertragen: Eine krank gewordene europäische Kirche,

der die Kirchenleitung außer ungeschickten Instruktionen nicht viel zu bieten hat,

die keine glaubwürdigen Antworten aus Rom erhält.

 

Die Gefahr besteht natürlich, dass man in dieser Situation schnell Scharlatanen aufsitzt. Deswegen finde ich eine breite Diskussion über Drewermann ausgesprochen wichtig.

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Wenn man sich durch Antidrewermannlektüre ein Bild von der Theologie Drewermanns macht, hat man von Drewermann so viel verstanden, wie wenn man anhand eines Deschnerbuches versucht, die Kirche zu verstehen. Mit vielen Richtigkeiten hat man genau genommen nichts verstanden.

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Wenn man sich durch Antidrewermannlektüre ein Bild von der Theologie Drewermanns macht, hat man von Drewermann so viel verstanden, wie wenn man anhand eines Deschnerbuches versucht, die Kirche zu verstehen. Mit vielen Richtigkeiten hat man genau genommen nichts verstanden.

Lieber Mecky,

damit triffst du den Nagel auf den Kopf. Genau das ist es. Es ist schlicht Ignoranz was Mariamante macht. Für mich ist weiter schleierhaft, warum er Drewermann genau beurteilen kann ohne auch nur eine zusammenhängende Abhandlöung von ihm gelesen zu haben. Das ist schlicht und ergreifend lächerlich. Eben lächerlich wie die Annahme mit der Lektüre des Celsus das Christentum beurteilen zu können.

 

romeroxav

bearbeitet von romeroxav
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Origines und Drewermann in einen Topf werfen ist nicht gut. Origines war ein Mann des Glaubens- Drewermann wurde ein Mann der Psychanalyse und vielleicht auch ihr Opfer

Das kannst du definitiv nicht beurteilen. Du gibst selbst zu Drewermann nur aus der Antidrewermannliteratur zu kennen. Das ist sehr anmaßend. Das kann und will ich nicht akzeptieren, nein das ist völlig unakzeptabel, auch für katholische Glaubensgespräche. Wenn du Drewermann nicht lesen willst ist das dir unbenommen, aber dann enthalte dich solcher Aussagen, dass ist nämlich falsches Zeugnis wieder deinen Nächsten ablegen. Ich halte das was du tust allen Ernstes für sündhaft!

 

Die Umdeutungen der Evangelien und die Versuchung, z.B. die Existenz des personal Bösen, der Besessenheit als Archetypen darzustellen oder psychologisch zu erklären sind solche Glaubenszerstörungsationen.

Werturteil ohne Drewermann je im Original gelesen zu haben. Lass es einfach. Was du als Glaubensstörung empfindest haben andere als Bereicherung empfunden. Die haben im Gegensatz zu dir auch etwas von ihm gelesen.

 

Du mißverstehst. Grün geht in seinen Deutungen keineswegs so weit wie Drewermann, der sowohl innerlich wie äußerlich die Kirche verlassen hat. Daher werfe ich ihn nicht in "einen Topf".

Du hast Grün und Drewermann in einem Atemzug genannt, nicht ich. Ich finde es immer wieder höchst interessant, wer Psychologie als Gefahr des Glaubens sieht. B)

 

romeroxav

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Es ist schlicht Ignoranz was Mariamante macht. Für mich ist weiter schleierhaft, warum er Drewermann genau beurteilen kann ohne auch nur eine zusammenhängende Abhandlöung von ihm gelesen zu haben.

jetzt schlägt es langsam 13. Reicht es denn wirklich nicht, wenn jemand die Göttlichkeit Jesu Christi leugnet, um den Betreffenden als Nicht-Christen zu bezeichnen. Bei einem Moslem wäre das ganz normal, aber wenn einer sich selbst als Christ bezeichnet und dann solche Töne spuckt, dann ist er von allen Christen mit äußerster Vorsicht zu genießen. B)

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Angesichts der Tatsache, dass hier Leute über Bücher diskutieren, die sie noch nie im Leben in den Händen gehabt haben, geschweige denn, dass sie einen Gedanken aus ihnen erfasst haben, muss ich wieder mal an einen großen österreichischen Katholiken erinnern:

 

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie

auszudrücken. [Karl Kraus]

Auch wenn du mich oder andere User auf "ignore" gesetzt hast- und deiner Aufmerksamkeit einiges entgangen sein dürfte- wird hier nicht über einzelne Bücher sondern über "Drewermann ist ausgetreten " diskutiert. Freilich ist es für dich gleichgültig, ob jemand die Dogmen des christlichen Glaubens annimmt oder nicht - aber für einige Christen ist das nicht so.
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Ich habe mit Drewermann bzw. dessen Schriften verschiedene Erfahrungen gemacht. Das Buch "Kleriker" habe ich nach einigen Hundert Seiten ermüdet beiseite gelegt - letztendlich schreibt er da ja über sich selbst, eine Offenlegung seiner Sicht des grundsätzlich pathologischen Klerikers.

 

Fand ich seltsam.

 

Ein mir bekannter theologisch sehr liberaler Gemeindereferent schenkte mir mal ein Büchlein von D. über das Buch Tobit. Den ersten Teil fand ich richtig gut, den zweiten dagegen, da fing er wieder an seine Art von Tiefenpsychologie zu äußern, hat mich eher gelangweilt bis abgestoßen.

 

Im übrigen hat D. Psychologie nie zuende studiert, hat nach gerade fünf Semestern abgebrochen.

Das ist es, was mich an Drewermann prinzipiell stört: Der Versuch, zu psychologisieren und psychopathologisieren. Es mutet mir auch seltsam an, wenn Katholiken Menschen, welche die Kirche als eine Art pathologischer Represisonsanstalt empfinden so hochjubeln und den Antiklerikalismus Drewermanns so wie seine Phantasien in der Deutung der Evangelien noch beklatschen.
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Lieber Romeroxav!

d

amit triffst du den Nagel auf den Kopf. Genau das ist es. Es ist schlicht Ignoranz was Mariamante macht. Für mich ist weiter schleierhaft, warum er Drewermann genau beurteilen kann ohne auch nur eine zusammenhängende Abhandlöung von ihm gelesen zu haben. Das ist schlicht und ergreifend lächerlich. Eben lächerlich wie die Annahme mit der Lektüre des Celsus das Christentum beurteilen zu können.
Gerne gebe ich zu Protokoll, dass ich falsche Propheten und Glaubenszerstörer ablehnen- mögen sie auf der anderen Seite noch so viele klug wirkende phantastische Geschichten bringen, die viele faszinieren.

 

Nicht nur bei dem was Drewermann antichristlich bietet ("den Sohn leugnen") werde ich an folgende Stelle im 2.Johannesbrief erinnert.

 

Das Auftreten von Irrlehrern

 

18Meine Kinder, es ist die letzte Stunde. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt, und jetzt sind viele Antichriste gekommen. Daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.

 

19Sie sind aus unserer Mitte gekommen, aber sie gehörten nicht zu uns; denn wenn sie zu uns gehört hätten, wären sie bei uns geblieben. Es sollte aber offenbar werden, dass sie alle nicht zu uns gehörten.20Ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und ihr alle wisst es.21Ich schreibe euch nicht, dass ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern ich schreibe euch, dass ihr sie wisst und dass keine Lüge von der Wahrheit stammt. 22Wer ist der Lügner - wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist: wer den Vater und den Sohn leugnet.23Wer leugnet, dass Jesus der Sohn ist, hat auch den Vater nicht; wer bekennt, dass er der Sohn ist, hat auch den Vater.

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Diesseits: Ist für Sie die Bibel ein offenbartes Wort Gottes? Oder ist sie eine kulturhistorische Leistung der Menschen auf ihrem Weg zum Menschsein, in der viele Ängste und Probleme von Menschen aufgegriffen werden?

Eugen Drewermann: Das beides ist das Selbe. Ich glaube nicht, dass Offenbarung sich verstehen lässt in der Art, dass da von außen irgend jemand durch ein unsichtbares Mikrofon geraunt hätte. Nein, Offenbarung besteht darin, dass Menschen die Rollos hochziehen und die Sonne hineinlassen. Das sind Menschen, die sich durch die Angst nicht ins Bockshorn jagen lassen, sondern die Angst widerlegen, sich nicht verheddern in den immer gleichen Reaktions- und Fluchtschemata, sondern kreativ darüber hinausblicken. Das tut Buddha. Er widerlegt das Leid durch seine Stille. Das tut Jesus. Er widerlegt den Hass durch seine Liebe. Das sind Schritte zum Menschsein und Offenbarungen. Die Bibel ist kein historisches Informationsbuch. Das wusste schon Spinoza. Das ist wirklich nicht neu. Man kann Gott nicht vergegenständlichen, ohne Aberglauben zu züchten. Die Weihnachtserzählung ist nicht historisch. Sehr wichtig wäre es zu zeigen, dass es wunderbare Symbole sind, in der Nacht das Licht zu sehen und inmitten der Stalinorgeln den Gesang der Engel zu hören, da wo im Grunde nichts ist als die übliche Armut, die Ankunft eines Gottessohnes zu erblicken: Das sind Wahrnehmungen des Herzens. Das wusste nun schon Meister Eckhard im 14. Jahrhundert. Theologen sollten nach einem halben Jahrtausend nicht immer noch denselben Unsinn quatschen. Entweder ist etwas real, weil es hier ist, wie eine Tasse Kaffee, oder irreal - und dann ist es nur fantasiert. Menschsein besteht darin, Träume zu haben, die wirklicher sind, als die gottverdammte Wirklichkeit. Religiöse Visionen widerlegen das, was wir "wirklich" nennen. Nur deshalb ist Religion ein Ort von Hoffnung.

Diesseits: Dann ist Gott nur irreal?

Eugen Drewermann: Dann ist Gott Teil der Subjektivität, die wir brauchen, um als Subjekte zu leben. Er ist das absolute Subjekt. Die ganze Theologie des 20. Jahrhunderts hat eigentlich nur einen einzigen Glaubenssatz: Gott ist das Subjekt, das nie zum Objekt wird. Darin hat sie Recht.

Diesseits: Fühlen Sie sich eigentlich wohl bei den reformierten Protestanten, wo sie die katholische Kirche doch als sehr reformbedürftig ansehen?

Eugen Drewermann: Ich weiß nicht, ob diese Gegensätze noch einen Sinn machen. Darum sag ich: Wir sollten Protestanten werden, um Katholiken bleiben zu können. Aber ich sag´ auch: Wir sollten Buddhisten werden, um bessere Christen zu sein.

Diesen Ausführungen Drewermanns entnehme ich:

1.Gott ist nicht objektiv existent, sondern Teil unserer Subjektivität - ein Traum

2.Die Geburt Christi ist kein historisches Ereignis - nur Symbol

3. Offenbarung ist nicht Sprechen Gottes zum Menschen- sondern "Rollos hochziehen"

4.Buddha und Christus - alles gleich "wir sollten Buddhisten werden, um bessere Christen zu sein"

Wenn das noch nicht eindeutig antichristlich genug ist.......

bearbeitet von Mariamante
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Christlich wäre dann also das Gegenteil:

1. Gott ist nicht Teil unserer Subjektivität.

2. Die Geburt Christi ist kein Symbol, sondern nur ein historisches Ereignis.

3. Auf eine Offenbarung muss man sich nicht einlassen, sie wird einem irgendwann von außen mitgeteilt

4. Mit dem Buddhismus sollte man sich tunlichst nicht beschäftigen.

bearbeitet von Squire
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Diesseits: Ist für Sie die Bibel ein offenbartes Wort Gottes? Oder ist sie eine kulturhistorische Leistung der Menschen auf ihrem Weg zum Menschsein, in der viele Ängste und Probleme von Menschen aufgegriffen werden?

Eugen Drewermann: Das beides ist das Selbe. Ich glaube nicht, dass Offenbarung sich verstehen lässt in der Art, dass da von außen irgend jemand durch ein unsichtbares Mikrofon geraunt hätte. Nein, Offenbarung besteht darin, dass Menschen die Rollos hochziehen und die Sonne hineinlassen. Das sind Menschen, die sich durch die Angst nicht ins Bockshorn jagen lassen, sondern die Angst widerlegen, sich nicht verheddern in den immer gleichen Reaktions- und Fluchtschemata, sondern kreativ darüber hinausblicken. Das tut Buddha. Er widerlegt das Leid durch seine Stille. Das tut Jesus. Er widerlegt den Hass durch seine Liebe. Das sind Schritte zum Menschsein und Offenbarungen. Die Bibel ist kein historisches Informationsbuch. Das wusste schon Spinoza. Das ist wirklich nicht neu. Man kann Gott nicht vergegenständlichen, ohne Aberglauben zu züchten. Die Weihnachtserzählung ist nicht historisch. Sehr wichtig wäre es zu zeigen, dass es wunderbare Symbole sind, in der Nacht das Licht zu sehen und inmitten der Stalinorgeln den Gesang der Engel zu hören, da wo im Grunde nichts ist als die übliche Armut, die Ankunft eines Gottessohnes zu erblicken: Das sind Wahrnehmungen des Herzens. Das wusste nun schon Meister Eckhard im 14. Jahrhundert. Theologen sollten nach einem halben Jahrtausend nicht immer noch denselben Unsinn quatschen. Entweder ist etwas real, weil es hier ist, wie eine Tasse Kaffee, oder irreal - und dann ist es nur fantasiert. Menschsein besteht darin, Träume zu haben, die wirklicher sind, als die gottverdammte Wirklichkeit. Religiöse Visionen widerlegen das, was wir "wirklich" nennen. Nur deshalb ist Religion ein Ort von Hoffnung.

Diesseits: Dann ist Gott nur irreal?

Eugen Drewermann: Dann ist Gott Teil der Subjektivität, die wir brauchen, um als Subjekte zu leben. Er ist das absolute Subjekt. Die ganze Theologie des 20. Jahrhunderts hat eigentlich nur einen einzigen Glaubenssatz: Gott ist das Subjekt, das nie zum Objekt wird. Darin hat sie Recht.

Diesseits: Fühlen Sie sich eigentlich wohl bei den reformierten Protestanten, wo sie die katholische Kirche doch als sehr reformbedürftig ansehen?

Eugen Drewermann: Ich weiß nicht, ob diese Gegensätze noch einen Sinn machen. Darum sag ich: Wir sollten Protestanten werden, um Katholiken bleiben zu können. Aber ich sag´ auch: Wir sollten Buddhisten werden, um bessere Christen zu sein.

Diesen Ausführungen Drewermanns entnehme ich:

1.Gott ist nicht objektiv existent, sondern Teil unserer Subjektivität - ein Traum

2.Die Geburt Christi ist kein historisches Ereignis - nur Symbol

3. Offenbarung ist nicht Sprechen Gottes zum Menschen- sondern "Rollos hochziehen"

4.Buddha und Christus - alles gleich "wir sollten Buddhisten werden, um bessere Christen zu sein"

Wenn das noch nicht eindeutig antichristlich genug ist.......

 

 

 

Lieber Peter,

 

Deine Entnahmen passen nicht zum Text.

 

 

gruss

peter

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Lieber Peter!

 

Ich entnehme- Drewermanns Thesen passen nicht zum christlichen/kath. Glauben.

 

Herzl. Gruß

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Christlich wäre dann also das Gegenteil:

1. Gott ist nicht Teil unserer Subjektivität.

2. Die Geburt Christi ist kein Symbol, sondern nur ein historisches Ereignis.

3. Auf eine Offenbarung muss man sich nicht einlassen, sie wird einem irgendwann von außen mitgeteilt

4. Mit dem Buddhismus sollte man sich tunlichst nicht beschäftigen.

 

1.Gott existiert objektiv- unabhängig ob Menschen dies subjektiv wahrnehmen wollen oder nicht.

 

2.ident

 

3.Offenbarung ist Wort Gottes, auf die man sich einlassen muss

 

4.Jesus Christus ist Weg, Wahrheit, Leben

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Deine Entnahmen passen nicht zum Text.

Diese Formulierung gefällt mir außerordentlich gut. Darf man die von Zeit zu Zeit ausleihen?

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Deine Entnahmen passen nicht zum Text.

Diese Formulierung gefällt mir außerordentlich gut. Darf man die von Zeit zu Zeit ausleihen?

 

Lieber Sokrates,

 

solangs es auch gegen mich gehen kann und wird,

 

Ja!

 

 

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Hi Peter!

 

Das ist es eben. Wenn man mal schnell einen Drewermann-Text zitiert und denkt, man könne daraus verstehen, was er meint. Normalerweise funktioniert das auch nicht bei Schreibern hier im Forum. Ich würde mir z.B. nie zutrauen, Deine Denke wirklich zu erfassen. Am ehesten traue ich mir das bei Leuten zu, die ich persönlich kennen gelernt habe. Aber auch hier muss ich mich (ich neige durchaus dazu meine Assoziazionen und Intuitionen ernst zu nehmen) immer wieder bescheiden.

 

Wenn Drewermann beschreibt, dass Offenbarung vergleichbar ist mit dem Hochlassen der Rolläden, um die Sonne herein zu lassen, dann heißt das wohl kaum, dass Gott nicht objektiv ist. Für was steht denn die Sonne? Seine Aussage ist, dass menschliche Angst eine Blockierung des Vorgangs der Offenbarung ist.

 

Wenn er die Weihnachtserzählung als nicht-historische Erzählung qualifiziert, heißt das nicht, dass Jesus nicht real geboren wurde. Die Geburt bleibt historisch, aber der Text beschreibt ihn nicht historisch. Wenn ich (in Unkenntnis um die historischen Ereignisse Deiner Geburt) eine unhistorische Geschichte über Deine Geburt schreibe, wird dadurch Deine Geburt ja auch um keinen Deut unrealer.

 

Drewermann geht korrekt davon aus, dass Offenbarung ein zweiseitiges Geschehen ist. Es gibt einen der spricht und einen der hört. Wenn Offenbarung also wirkliche Offenbarung sein soll, muss auch ein Hörer dasein. Drewermann würde die Zeit vor der Entstehung des Lebens nicht als Offenbarungszeit ansehen. Gott erschafft zwar die Welt, und die Welt trägt von Anfang Zeichen seines Schöpfungswirkens. Aber dieser Teilaspekt der Offenbarung richtet sich an leblose Materie. Erst indem Gott einen Hörer der Botschaft geschaffen hat, wurde die Offenbarung zu wirklicher Offenbarung.

Wenn einer auf dem leblosen Mars vermittels eines Lautsprechers seine Überzeugung von Gerechtigkeit, Menschenwürde und Hingabe verkündet, dann ist das ja auch keine Offenbarung, weil niemand da ist, dem es offenbart werden könnte. Es ist höchstens Verkündigung. Allerdings eine ziemlich sinnlose.

 

Die Gleichwertigkeit von Buddha und Jesus - darüber getraue ich mir über Drewermanns Position ausgehend kaum etwas zu sagen. Der Text klingt so, als hätte Drewermann da ein ganzes Gedankenmuster hinter den wenigen Worten. Und ich habe mich nie mit diesem Teil seiner Botschaft beschäftigt.

Vom Text ausgehend kann ich nur erkennen, dass er einzelne Teile der Botschaft Jesu und Buddha nebeneinander stellt. Das finde ich nun nicht sonderlich außergewöhnlich. Wenn ich sage: "Jesus hat Brot gegessen. Und Mariamante isst auch Brot.", dann stelle ich Dich mit dieser Bemerkung nicht auf eine Stufe mit Jesus.

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Lieber Peter!

 

Ich entnehme- Drewermanns Thesen passen nicht zum christlichen/kath. Glauben.

 

Herzl. Gruß

Lieber Peter

 

mal mit Satzzeichen:

 

Das tut Buddha: Er widerlegt das Leid durch seine Stille.

Das tut Jesus: Er widerlegt den Hass durch seine Liebe.

 

Das sind Schritte zum Menschsein

und Offenbarungen.

 

 

 

Dein Satz zeigt auf:

Drewermanns Thesen passen zum christlichen/kath. Glauben.

 

 

lieben gruss

Gott wird Mensch

 

peter

 

 

 

Tiefer Sinn ist in diesen Worten: Ich weiß nicht, ob diese Gegensätze noch einen Sinn machen.

Darum sag ich: Wir sollten Protestanten werden, um Katholiken bleiben zu können.

Aber ich sag´ auch: Wir sollten Buddhisten werden, um bessere Christen zu sein.

 

Tja Peter,

der eine sieht ein leeres Grab,

der andere die Auferstehung und Pfingsten.

bearbeitet von pmn
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(Zitat von Drewermanninterview)

Diesseits: Dann ist Gott nur irreal?

 

Eugen Drewermann: Dann ist Gott Teil der Subjektivität, die wir brauchen, um als Subjekte zu leben. Er ist das absolute Subjekt. Die ganze Theologie des 20. Jahrhunderts hat eigentlich nur einen einzigen Glaubenssatz: Gott ist das Subjekt, das nie zum Objekt wird. Darin hat sie Recht.

 

Wenn Gott Teil unserer Subjektivität ist, wird er nicht unrealer. Auch ich bin Teil Deiner Subjektivität, weil ein Bild von mir in Dir ist. Dadurch löse ich mich nicht in Nichts auf.

 

Dass Gott nicht verobjektivierbar ist, halte ich sogar für wichtig zu sagen. Leider wurde dennoch Gott immer wieder verobjektiviert - was meistens zu schlimmen Folgen geführt hat. So wird er schnell zum Stammesgott einer x-beliebigen Gruppe, die ihn vereinnahmt.

 

Selbstverständlich ist Gott Teil unserer Subjektivität. Das Gegenteil würde darauf hinauslaufen, dass wir subjektiv mit Gott nichts zu tun haben.

Wir haben ein subjektives Bild von Gott in uns. Wir haben seine Gebote nicht nur in Worten im Hirn gespeichert, sondern sie sind uns (hoffentlich) "ins Herz geschrieben". Allein schon dadurch, dass unsere Subjektivität von ihm geschaffen und geprägt worden ist (und selbst ein Teil seiner Offenbarung ist) ist er Teil unserer Subjektivität.

bearbeitet von Mecky
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Dein Satz zeigt auf:

Drewermanns Thesen passen zum christlichen/kath. Glauben.

Auch damit wäre ich sehr vorsichtig.

Warum sollte ich einem Getauften und mit Priesterweihe,

nicht mal zuhören dürfen?

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(Zitat von Drewermanninterview)

Diesseits: Dann ist Gott nur irreal?

 

Eugen Drewermann: Dann ist Gott Teil der Subjektivität, die wir brauchen, um als Subjekte zu leben. Er ist das absolute Subjekt. Die ganze Theologie des 20. Jahrhunderts hat eigentlich nur einen einzigen Glaubenssatz: Gott ist das Subjekt, das nie zum Objekt wird. Darin hat sie Recht.

 

Wenn Gott Teil unserer Subjektivität ist, wird er nicht unrealer. Auch ich bin Teil Deiner Subjektivität, weil ein Bild von mir in Dir ist. Dadurch löse ich mich nicht in Nichts auf.

 

Dass Gott nicht verobjektivierbar ist, halte ich sogar für wichtig zu sagen. Leider wurde dennoch Gott immer wieder verobjektiviert - was meistens zu schlimmen Folgen geführt hat. So wird er schnell zum Stammesgott einer x-beliebigen Gruppe, die ihn vereinnahmt.

 

Selbstverständlich ist Gott Teil unserer Subjektivität. Das Gegenteil würde darauf hinauslaufen, dass wir subjektiv mit Gott nichts zu tun haben.

Wir haben ein subjektives Bild von Gott in uns. Wir haben seine Gebote nicht nur in Worten im Hirn gespeichert, sondern sie sind uns (hoffentlich) "ins Herz geschrieben". Allein schon dadurch, dass unsere Subjektivität von ihm geschaffen und geprägt worden ist (und selbst ein Teil seiner Offenbarung ist) ist er Teil unserer Subjektivität.

 

 

Lieber Mecky,

 

"Dann ist Gott nur irreal?"

 

hast Du das "NUR" in der Frage überlesen?

und die antwort auf das "nur".

 

 

gruss

peter

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(Zitat von Drewermanninterview)

Diesseits: Dann ist Gott nur irreal?

 

Eugen Drewermann: Dann ist Gott Teil der Subjektivität, die wir brauchen, um als Subjekte zu leben. Er ist das absolute Subjekt. Die ganze Theologie des 20. Jahrhunderts hat eigentlich nur einen einzigen Glaubenssatz: Gott ist das Subjekt, das nie zum Objekt wird. Darin hat sie Recht.

 

Ich probier das auch mal:

Für mich geht es da um die Form von Beziehung zwischen Gott und dem Menschen. Und in der Folge um unser Bezogensein zur Welt und den Menschen um uns (und nicht, wie Peter vermutet, um einen konstruktivistischen Ansatz)

 

"Gott ist das Subjekt, das nie zum Objekt wird" versteh ich so, dass Gott dem verloren geht, der ihn zum Objekt macht, der sich in einen ICH - ES - Bezug zu ihm setzt.

Er ist das große DU, das nur in einer ICH-DU - Beziehung erfahren werden kann, in einer Haltung subjektiven Bewegtseins und Antwortgebens.

 

Das ist nichts Irreales, das ist was ganz Nüchternes, Diesseitiges. Die geistige Wirklichkeit der Beziehung zu diesem "Subjekt" hat Realcharakter.

 

Dass Gott Subjekt ist, redet vom subjektiven Gegenüberstehen in Beziehung.

Und ermöglicht (so wie Martin Buber es sagt: "Ich werde am Du") erst unser Subjektsein.

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Es ist schlicht Ignoranz was Mariamante macht. Für mich ist weiter schleierhaft, warum er Drewermann genau beurteilen kann ohne auch nur eine zusammenhängende Abhandlöung von ihm gelesen zu haben.

jetzt schlägt es langsam 13. Reicht es denn wirklich nicht, wenn jemand die Göttlichkeit Jesu Christi leugnet, um den Betreffenden als Nicht-Christen zu bezeichnen. Bei einem Moslem wäre das ganz normal, aber wenn einer sich selbst als Christ bezeichnet und dann solche Töne spuckt, dann ist er von allen Christen mit äußerster Vorsicht zu genießen. B)

"Prüft alles, das Gute behaltet"

romeroxav

bearbeitet von romeroxav
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Dein Satz zeigt auf:

Drewermanns Thesen passen zum christlichen/kath. Glauben.

Auch damit wäre ich sehr vorsichtig.

Warum sollte ich einem Getauften und mit Priesterweihe,

nicht mal zuhören dürfen?

Zuhören darf man immer - ob einem Getauften oder einem Atheisten oder einem Buddhisten bleibt sich da gleich. Ich wäre auch nicht mit dem Zuhören vorsichtig, sondern mit der Einschätzung des Gehörten. Und ich wäre lediglich vorsichtig; von "präventiv ablehnend" rede ich sowieso höchst selten.

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Es mutet mir auch seltsam an, wenn Katholiken Menschen, welche die Kirche als eine Art pathologischer Represisonsanstalt empfinden so hochjubeln und den Antiklerikalismus Drewermanns so wie seine Phantasien in der Deutung der Evangelien noch beklatschen.

Welche Katholiken meinst du jetzt? Ich fühle mich jedenfalls nicht angesprochen.

 

romeroxav

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