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Wahrheit und Wirklichkeit


rokmah

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Wenn er sagt: "Ein Oxymoron bedeutet, daß etwas sich selbst widerspricht: "z.B. ein schwarzer Schimmel", dann hat er den Begriff definiert.

Wirklich? Deinem Abschlusssatz "Man kann Wahrheit nicht definieren" zufolge nicht. Denn die Aussage "daß etwas sich selbst widerspricht" verlangt ja als Vorbedingung die "Existenz" der Begriffe "wahr" und "falsch".

 

Man könnte daher sagen: "Die Erkenntnis der Wahrheit findet als ein Prozess statt." Eine solche Aussage müßte dann aber noch präzisiert werden, weil sie sonst zu allgemein wäre und wenig Information beinhaltet.

Ja, natürlich. Ich habe Volker aber auch nicht so verstanden, dass er das für die erschöpfende Definition von Wahrheit hält.

 

Ich denke, dass alle unsere Erkenntnisse zusammen eine Art Binär-Baum bilden, oder ein wie das Universum expandierendes Binär-Netz. Man kann eine neue Erkenntnis oder Aussage als wahr oder falsch erkennen, indem man sie "probeweise" in dieses "Netzwerk" einfügt und dann beobachtet, wie sich dieses Netzwerk verhält, ob es der Wirklichkeit insgesamt wieder ein Stück näher kommt oder nicht. "Wahr" hieße dann also: ähnlich oder gleich, "falsch" demzufolge unähnlich bzw. ungleich. Apfel=Apfel ist wahr, Apfel=Birne ist falsch - und zwar unabhängig davon, ob wir die Objekte oder die auf sie verweisenden Begriffe nebeneinanderlegen.

 

André

bearbeitet von andre...
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Wenn er sagt: "Ein Oxymoron bedeutet, daß etwas sich selbst widerspricht: "z.B. ein schwarzer Schimmel", dann hat er den Begriff definiert.

Wirklich? Deinem Abschlusssatz "Man kann Wahrheit nicht definieren" zufolge nicht. Denn die Aussage "daß etwas sich selbst widerspricht" verlangt ja als Vorbedingung die "Existenz" der Begriffe "wahr" und "falsch".

 

Man könnte daher sagen: "Die Erkenntnis der Wahrheit findet als ein Prozess statt." Eine solche Aussage müßte dann aber noch präzisiert werden, weil sie sonst zu allgemein wäre und wenig Information beinhaltet.

Ja, natürlich. Ich habe Volker aber auch nicht so verstanden, dass er das für die erschöpfende Definition von Wahrheit hält.

 

Ich denke, dass alle unsere Erkenntnisse zusammen eine Art Binär-Baum bilden, oder ein wie das Universum expandierendes Binär-Netz. Man kann eine neue Erkenntnis oder Aussage als wahr oder falsch erkennen, indem man sie "probeweise" in dieses "Netzwerk" einfügt und dann beobachtet, wie sich dieses Netzwerk verhält, ob es der Wirklichkeit insgesamt wieder ein Stück näher kommt oder nicht. "Wahr" hieße dann also: ähnlich oder gleich, "falsch" demzufolge unähnlich bzw. ungleich. Apfel=Apfel ist wahr, Apfel=Birne ist falsch - und zwar unabhängig davon, ob wir die Objekte oder die auf sie verweisenden Begriffe nebeneinanderlegen.

 

André

 

Man kann den Begriff der Wahrheit nicht definieren und dennoch urteilen wir in den Kategorien wahr und falsch.

Das bedeutet, wir brauchen keine Definition um zwischen wahr und unwahr zu urteilen. Ähnlich ist dies bei den Begriffen "gut" und "böse", wir können "gut" und "böse" nicht durch etwas anderes definieren, denn dann begingen wir einen naturalistischen Fehlschluß oder gerieten in Euthyphrons Dilemma.

Definitionen dieser Begriffe sind immer selbstbezüglich.

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