OneAndOnlySon Geschrieben 10. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2006 Da die Kathedra während des Hochgebets nicht besetzt ist (ein sitzend teilnehmender Bischof, während jemand anderes zelebriert, dürfte nicht vorstellbar sein), kann auch niemand über Christus thronen. Allerdings gab es, ich meine in den 80ern mal ein Dokument über Zelebrationsfehler. Ich meine, es war keine römische Instruktion, vielleicht eher etwas aus Richtung Kommission der Bischofskonferenz oder vom Liturgischen Institut. Damals wurde die Anordnung der Sedilien direkt hinter dem Altar kritisiert, besonders mit flankierenden Ministranten als "Säulenheiligen". In Berlin gibt es übrigens eine ähnliche Anordnung seit den 60ern. Die Bauform ist dort allerdings auch etwas problematisch: Eingang-großes Loch (Abgang zur Unetrkirche in der Mitte der Kathedrale - Altar - Kathedra. Einen Hochaltar gibts nicht, der Tabernakel steht auf dem Altar der Unterkirche, der so etwas wie die Wurzel des oberen Altars ist. Die Anordnung der Bänke auf den Bildern oben ist m.E. eigentlich nur sinnvoll, wenn gegenchörig gebetet wurde. Dafür sollte aber früher eigentlich das Chorgestühl ausgereicht haben. Eine Ausrichtung auf Nebenaltäre ist ja auch nicht zu erkennen... Problematisch finde ich die Position, wenn der Bischof, nachdem er selbst die Kommunion ausgeteilt hat, wieder auf der Kathedra Platz nimmt und noch weitere Priester die Kommunion austeilen und am Altar die Kelche purifizieren. Dann sitzt der Bischof nämlich über dem Allerheiligsten. Dazu müsste ich mir aber mal ein Pontifikalamt in Bamberg ansehen, denn mit ein wenig Vorsicht lassen sich solche Konstellationen umgehen. Zur den Bänken auf "meinem" Bild: Dort gab es auf Garantie keine Seitenaltäre. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 10. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2006 Die Anordnung der Bänke auf den Bildern oben ist m.E. eigentlich nur sinnvoll, wenn gegenchörig gebetet wurde. Dafür sollte aber früher eigentlich das Chorgestühl ausgereicht haben. Eine Ausrichtung auf Nebenaltäre ist ja auch nicht zu erkennen... Ich kann mich noch dunkel an den früheren Zustand erinnern. In der Mitte des Kirchenschiffs war damals das Kaisergrab aufgestellt (Heinrich und Kunigunde) und im rechten Seitenschiff befinden sich auch heute noch die Heiligenaltäre mit den Kopfreliquien, darauf könnte die Bestuhlung hingeordnet gewesen sein. Der Bamberger Dom steht im Eigentum des Domkapitels, Denkmalschützer und Liturgen sind auch nicht immer einer Meinung. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 10. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 10. Januar 2006 Finde es aber Interessant, das der Dom gewestet ist. Der Dom ist nicht eigentlich gewestet, sondern ist zweichorig. Da er der einzige Dom nördlich der Alpen ist, der ein Papstgrab enthält (Papst Celemns II + 1047) soll diese Zweichorigkeit angeblich an Rom und daran erinnern, dass Alt St. Peter ebenfalls "gewestet" gewesen ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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