rorro Geschrieben 16. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 16. Januar 2006 Unsere Gemeinden sind häufig wohlsituierte Mittelstandsgemeinden. Und ich sage klar dazu, dass ich mich da sehr wohl fühle. Ich fühle mich da nicht wohl. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 16. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 16. Januar 2006 Bekannt sind auch die sogenannten "Eckerlsitzer". Es wirkt manchmal schon fast humorig, wenn einige Bänke in einer Kirche wo es breite Bänke gibt links von jemand und rechts von jemand besetzt ist. Mein + Beichtvater meinte: Einige sind mit dem Ecksitz verbunden "bis der Tod sie scheidet". Das kenn ich... unser Pfarrer wollte nach der Restaurierung der Pfarrkirche auf einige Bänke in den Seitenschiffen verzichten... diese Idee brach innerhalb von Nanosekunden unter dem Protest derer zusammen, die so ihren "Stammplatz" verloren hatten. Als eine Zeitlang nur die Seitenschiffe gesperrt waren, kamen diese Herrschaften dann übrigens erst gar nicht in die Messe... Das sind sehr sonderbare Extremitäten. Es ist gar nicht so leicht, dass die Gemeinschaft der Gläubigen in der Pfarre "ein Herz und eine Seele" ist - und einer des anderen Last trage. Ich stelle mir allerdings auch vor, dass z.B.die lebendige Mitfeier der hl. Messe in der Gemeinde bewirken müsste, dass man sich auch im Leben als Gemeinschaft im Herrn fühlt und aufführt. Die Sonderlichkeiten sind allerdings eher ein Zeichen, dass man sich einen "Sonderplatz" beim Herrn ausbedingt (erinnert mich an die Platzschilder in den älteren Kirchen am Land) - aber Gott hat uns auf Gemeinschaft hin geschaffen, die sich auch in der Gemeinschaft der Christen einer Pfarre ausdrücken sollte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 17. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2006 Unsere Gemeinden sind häufig wohlsituierte Mittelstandsgemeinden. Und ich sage klar dazu, dass ich mich da sehr wohl fühle. Ich fühle mich da nicht wohl. Hallo Ralf, ich kann Dich da, vor allem vor dem franziskanischen Hintergrund gut verstehen. Andererseits finde ich, dass man hier auch ein wenig barmherzig sein kann, viele Grüße, Matthias Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beegee Geschrieben 17. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2006 Und wenn ich dann das Evangelium heute lese frage ich mich, was würde nun Jesus dazu sagen. Wir haben uns bestens eingerichtet. Nichts spricht dagegen. Aber ... . Und wenn mich da etwas stört, dann könnte ich mich ja selbst bewegen. Klar kann ich das. Niemand hindert mich. Es ist auch nicht der Gedanke, dass "die Gemeinde" etwas tun sollte. Es ist mehr abstrakt. Sind diese Strukturen, in denen wir als Christen leben, angemessen, oder müßte ein Lehrer, der diese Hausaufgabe sieht, als Note schreiben: Thema verfehlt? Hallo Martin, ... was würde Jesus dazu sagen...? in diesem Zusammenhang muss ich immer an eines der sieben Sendschreiben aus der Offenbarung denken. Das Schreiben an die Gemeinde in Sardes und häufig genug erkenne ich, dass wohl WIR es sind, die damit gemeint ist. Der Brief an die Gemeinde in Sardes 1«Schreibe an den Leiter der Gemeinde in Sardes: Das sagt der, dem die sieben Geister1 Gottes dienen und der die sieben Sterne in seiner Hand hält. Ich weiß alles, was du tust. Man sagt von euch, daß ihr eine lebendige Gemeinde seid. Aber in Wirklichkeit seid ihr tot. 2Wache auf und stärke die wenigen, deren Glaube noch lebendig ist, bevor auch ihr Glaube stirbt. Denn so, wie du bisher gelebt hast, kannst du vor Gott nicht bestehen. 3Hast du denn ganz vergessen, wie du Gottes Wort gehört und aufgenommen hast? Besinne dich wieder darauf, kehre um und ändere dich von Grund auf. Wenn du nicht wach wirst, werde ich plötzlich da sein, unerwartet wie ein Dieb. Und du wirst nicht wissen, wann ich komme. 4Aber auch bei euch in Sardes sind einige, denen der Schmutz dieser Welt nichts anhaben konnte. Sie werden immer bei mir sein und weiße Kleider tragen; denn sie sind es wert. 5Wer durchhält und das Böse besiegt, der wird solch ein weißes Kleid tragen. Ich werde seinen Namen nicht aus dem Buch des Lebens streichen, sondern mich vor meinem Vater und seinen Engeln zu ihm bekennen. 6Hört genau hin, und achtet darauf, was Gottes Geist den Gemeinden sagt!» (Offenbarung 3,1-6 HfA) gby bernd Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 17. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 17. Januar 2006 Unsere Gemeinden sind häufig wohlsituierte Mittelstandsgemeinden. Und ich sage klar dazu, dass ich mich da sehr wohl fühle. Ich fühle mich da nicht wohl. Hallo Ralf, ich kann Dich da, vor allem vor dem franziskanischen Hintergrund gut verstehen. Andererseits finde ich, dass man hier auch ein wenig barmherzig sein kann, viele Grüße, Matthias Ich gehe eigentlich nur gerne in die Kirche wenn sie leer ist. Wenn ich in die Kirche gehe, singe ich nicht mit (ist eigentlich für das Publikum von Vorteil ) und ab und an stehe ich, aus mangelnder Kenntnis der richtigen Praxis, nicht zur rechten Zeit auf oder setze oder kniee ich mich nicht rechtzeitig oder bleibe irgendwo nahe dem Ausgang stehen. Als ich bei der Kommunionbesprechung meines Sohnes war, da wurde versucht den Leuten ihr falsches und schlechtes Gottesbild der Kindheit auszureden (was ansich nicht verkehrt ist), daher der strafende Gott etc. und stattdessen wurde von Vorbild des Menschen Jesus geredet, irgendetwas Spirituelles wurde nicht angesprochen. Über die Dreieinigkeit wurde eine kleine Anspielung fallen gelassen und das war es dann. Aber die Bedeutung der Gemeinde wurde hervorgehoebn und sei sehr wichtig. Es wurde darauf hingewiesen wie wichtig es sei, daß das Kind auch nach der Kommunion regelmäßig in die Kirche geht. Da hatte ich mich dann gefragt, warum es denn wichtig sein soll für ein Kind, regelmäßig zu einem Gottesdient zu kommen, wenn es doch irgendwie so fraglich erscheint, ob es da überhaupt einen Jesus gab, der mehr als ein menschliches Vobild war. Mir scheint das Interesse eher darin zu bestehen, die Strukturen aufrecht zu erhalten, ddie Kirche zu füllen als eine religiöse Gemeinde zu sein. Und wenn ich meinem Sohn ja nicht sage, daß es seine christliche Pflicht ist Sonntags in die Kirche zu gehen, dann begeht er auch keine Sünde, wenn er dies versäumt (manchmal ist die Argumentation der Atheisten hier im Forum ja auch nicht ganz unrichtig *g). Ich war aber auch schon bei Veranstaltungen der Spes Unica, weil mein Mathematiklehrer, der wirklich recht intelligent ist und auch eine tiefe Religiosität besitzt, dort ab und an philosophische Vorträge hält (er hat Mathematik, Philosophie und Physik studiert und seine Promotionsarbeit ist im Felix Meiner Verlag erschienen) . Allerdings überzeugt mich die Ansicht der Spes Unica auch nicht ganz und die anwesende Gemeinde strahlte auch nicht gerade eine liebevolle oder angenehme Atmosphäre aus. Ich kann mich allgemein nicht ganz des Eindrucks erwehren, daß wohl so richtig christliche Gemeinden vielleicht nur bei den Armen etc. zu finden sind, bei denen die Rituale nicht nur Form sind sondern auch Leben haben etc. Die feierlichsten Zeremonien finden meißt bei Gelegenheiten statt, wenn der die Elite der Gesellschaft anwesend sind und gerade diese ist doch im allgemeinen nicht besonders christlich. Gruß Sam Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 18. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2006 Hallo Sam, Als ich bei der Kommunionbesprechung meines Sohnes war, da wurde versucht den Leuten ihr falsches und schlechtes Gottesbild der Kindheit auszureden...irgendetwas Spirituelles wurde nicht angesprochen. "Spiritualität" ist Begegnung mit dem HEILIGEN GEIST GOTTES - oder es ist nichts damit. Es wurde darauf hingewiesen wie wichtig es sei, daß das Kind auch nach der Kommunion regelmäßig in die Kirche geht. Da hatte ich mich dann gefragt, warum es denn wichtig sein soll für ein Kind, regelmäßig zu einem Gottesdienst zu kommen... Es ist wichtig - weil bei der Heiligen Messe JESUS CHRISTUS selbst anwesend ist und weil der LEIB und das BLUT CHRISTI den Gläubigen mit JESUS vereinigt. ... wenn es doch irgendwie so fraglich erscheint, ob es da überhaupt einen Jesus gab, der mehr als ein menschliches Vobild war. Für Christen ist JESUS CHRISTUS ganz Mensch und ganz GOTT. ... Mir scheint das Interesse eher darin zu bestehen, die Strukturen aufrecht zu erhalten, die Kirche zu füllen als eine religiöse Gemeinde zu sein. Wenn es um die Heilige Messe geht, ganz sicher nicht. ... Und wenn ich meinem Sohn ja nicht sage, daß es seine christliche Pflicht ist Sonntags in die Kirche zu gehen, dann begeht er auch keine Sünde, wenn er dies versäumt. Du versündigst Dich an Deinem Sohn wenn Du ihm die Begegnung mit JESUS CHRISTUS verweigerst. Ich war aber auch schon bei Veranstaltungen der Spes Unica,...Allerdings überzeugt mich die Ansicht der Spes Unica auch nicht ganz und die anwesende Gemeinde strahlte auch nicht gerade eine liebevolle oder angenehme Atmosphäre aus. Du kommst mir vor wie Jemand der ein Krankenhaus besichtigt und sich beschwert wie krank doch die Menschen aussehen. Ich kann mich allgemein nicht ganz des Eindrucks erwehren, daß wohl so richtig christliche Gemeinden vielleicht nur bei den Armen etc. zu finden sind, bei denen die Rituale nicht nur Form sind sondern auch Leben haben etc. Die Armen sind nicht besser als die Reichen. Rituale die nicht nur Form sind sondern auch Leben haben, findest Du am ehesten bei den Mönchen und Nonnen. Die feierlichsten Zeremonien finden meist bei Gelegenheiten statt, wenn der die Elite der Gesellschaft anwesend sind und gerade diese ist doch im allgemeinen nicht besonders christlich. Richtig erkannt. Diese Zeremonien abzuhalten, ist ein Gebot der Klugheit das uns JESUS selbst gegeben hat. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 18. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 18. Januar 2006 Hallo Ralf, ich kann Dich da, vor allem vor dem franziskanischen Hintergrund gut verstehen. Andererseits finde ich, dass man hier auch ein wenig barmherzig sein kann, viele Grüße, Matthias Das hat mit meinem franzisk. Hintergrund nichts zu tun. Auch Basisgemeinden können "satt" und selbstgenügsam sein. Eine Gemeinde, welche auch immer, die nicht mehr missionarischen Impetus verspürt, ist nur noch palliativ zu behandeln. Prognose infaust. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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