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Schwulenfeindliche Aussagen


rokmah

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Die Schwulen wurden und werden in ihrer Sexualität nicht immer akzeptiert. Ihre Veranlagung wurde früher oft als Krankheit bezeichnet. Ich bin auf der Suche nach einigen schwulendiskriminierenden Aussagen (aus Gegenwart und Vergangenheit) - wenn möglich nicht von Kirchenleuten. Wer kann mir weiter helfen?

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Die Schwulen wurden und werden in ihrer Sexualität nicht immer akzeptiert. Ihre Veranlagung wurde früher oft als Krankheit bezeichnet. Ich bin auf der Suche nach einigen schwulendiskriminierenden Aussagen (aus Gegenwart und Vergangenheit) - wenn möglich nicht von Kirchenleuten. Wer kann mir weiter helfen?

 

Schau mal in die Arena. Da ruhen ungefähr 283 Threads zu dem Thema, mit teilweise bis zu 120 Seiten pro Thread. Dort wundern massenweise Zitate von Kirchenleuten eingestellt, und warmherzige Kommentare von unseren Fundis dazugeschrieben.

Da findest du alles...

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Die Schwulen wurden und werden in ihrer Sexualität nicht immer akzeptiert. Ihre Veranlagung wurde früher oft als Krankheit bezeichnet. Ich bin auf der Suche nach einigen schwulendiskriminierenden Aussagen (aus Gegenwart und Vergangenheit) - wenn möglich nicht von Kirchenleuten. Wer kann mir weiter helfen?

 

Schau mal in die Arena. Da ruhen ungefähr 283 Threads zu dem Thema, mit teilweise bis zu 120 Seiten pro Thread. Dort wundern massenweise Zitate von Kirchenleuten eingestellt, und warmherzige Kommentare von unseren Fundis dazugeschrieben.

Da findest du alles...

Stimmt allerdings....

 

da findest du eine Menge an Zitaten.

 

Aber ansonsten empfehle ich Dir, wende dich an die Vereinigung HuK: Homosexuelle und Kirche: die können dir bestimmt weiterhelfen.

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Es geht ihm nicht um Kirchenleute, so wie ich das verstehe, sondern, was maßgebliche Leute der Gesellschaft, Ärzte usw. dazu sagen und sagten.

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Es geht ihm nicht um Kirchenleute, so wie ich das verstehe, sondern, was maßgebliche Leute der Gesellschaft, Ärzte usw. dazu sagen und sagten.

 

Kirchenleute sind also nicht massgeblich in der Gesellschaft?

 

Endlich! B)

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Es geht ihm nicht um Kirchenleute, so wie ich das verstehe, sondern, was maßgebliche Leute der Gesellschaft, Ärzte usw. dazu sagen und sagten.

 

Kirchenleute sind also nicht massgeblich in der Gesellschaft?

 

Endlich! B)

 

Nein, Kirchenleute sind grundsätzlich über der Gesellschaft..., ist ja logisch, oder?

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Das positive ist, daß sich kaum schwulenfeindliche Aussagen von maßgeblichen Leuten unserer Gesellschaft, die keine Kirchenleute sind, finden lassen.

 

Die Hetzer sind allesamt entweder Kirchenleute, oder betonen im gleichen Atemzug ihre Kirchennähe (was der Kirche eigentlich peinlich sein sollte und zunehmend auch ist), oder sie sind schlichtweg völlig unbedeutende Krakeler.

 

Pöbeleien wie sie FJS noch vor 35 Jahren loslassen konnte sind heute zum Glück kaum mehr vorstellbar, weil man damit nur noch Beifall aus einer völlig unerwünschten Ecke bekäme.

 

Und (um dieses Zitat mal wieder zu strapazieren) das ist auch gut so.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Das positive ist, daß sich kaum schwulenfeindliche Aussagen von maßgeblichen Leuten unserer Gesellschaft, die keine Kirchenleute sind, finden lassen.

 

Die Hetzer sind allesamt entweder Kirchenleute, oder betonen im gleichen Atemzug ihre Kirchennähe (was der Kirche eigentlich peinlich sein sollte und zunehmend auch ist), oder sie sind schlichtweg völlig unbedeutende Krakeler.

 

Pöbeleien wie sie FJS noch vor 35 Jahren loslassen konnte sind heute zum Glück kaum mehr vorstellbar, weil man damit nur noch Beifall aus einer völlig unerwünschten Ecke bekäme.

 

Und (um dieses Zitat mal wieder zu strapazieren) das ist auch gut so.

 

Werner

 

Es gibt keine Hetze gegen "Schwule" von seiten der Katholischen Kirche. Das Festhalten an der Auffassung, daß praktizierte Homosexualität Sünde ist und demzufolge die Ablehnung von staatlichen Einrichtungen, die sündhafte Zuständen eine Rechtsform geben, ist keine Hetze. Die Kirche lehrt, daß die Sünde zu hassen sei, die Sünder aber zu lieben. Grüße, KAM

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Je länger ich hier im Forum mit dem Thema "Homosexualität und Sünde" vollbombardiert werde, desto mehr Widerstand regt sich bei mir. Nicht gegen die Homosexualität, sondern gegen den hinter diesen Diskussionen liegenden Sündenbegriff.

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Das positive ist, daß sich kaum schwulenfeindliche Aussagen von maßgeblichen Leuten unserer Gesellschaft, die keine Kirchenleute sind, finden lassen.

 

Die Hetzer sind allesamt entweder Kirchenleute, oder betonen im gleichen Atemzug ihre Kirchennähe (was der Kirche eigentlich peinlich sein sollte und zunehmend auch ist), oder sie sind schlichtweg völlig unbedeutende Krakeler.

 

Pöbeleien wie sie FJS noch vor 35 Jahren loslassen konnte sind heute zum Glück kaum mehr vorstellbar, weil man damit nur noch Beifall aus einer völlig unerwünschten Ecke bekäme.

 

Und (um dieses Zitat mal wieder zu strapazieren) das ist auch gut so.

 

Werner

 

Es gibt keine Hetze gegen "Schwule" von seiten der Katholischen Kirche. Das Festhalten an der Auffassung, daß praktizierte Homosexualität Sünde ist und demzufolge die Ablehnung von staatlichen Einrichtungen, die sündhafte Zuständen eine Rechtsform geben, ist keine Hetze. Die Kirche lehrt, daß die Sünde zu hassen sei, die Sünder aber zu lieben. Grüße, KAM

Die Kiche darf an allen möglichen Sündenauffassungen festhalten, das ist mir einerlei.

Ich fange erst an mich zu wehren, wenn sie glaubt, mir aufgrund dieser Sündenauffassungen in mein Verhältnis als Staatsbürger zu meinem Staat hineireden zu wollen, denn das geht die Kirche nun mal nichts an.

 

Und wenn die Kirche aufgrund von Sündenauffassungen, die nun mal höchstens von einer kleine Minderheit geteilt werden, das öffentliche Klima zu vergiften trachtet (egal ob bewusst oder unbewusst), dann nenne ich das und dann ist das Hetze, auch wenn dir dieser Begriff nicht passt und auch wenn Thomas B. jetzt gleich über mich herfällt.

 

Wenn der Bischöfe von Bamber und Aachen (die beiden wurden in kath.net dokumentiert, es gab sicher noch mehr) letzten Sonntag einen Kausalzusammenhang herstellen zwischen Schwulen und Zerstörung der Familie dann wird hier, ob bewusst oder unbewusst, eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe verantwortlich gemacht für ein gesellschaftliches Phänomen, und das nennt man in einem Wort "Hetze".

 

Werner

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Es geht ihm nicht um Kirchenleute, so wie ich das verstehe, sondern, was maßgebliche Leute der Gesellschaft, Ärzte usw. dazu sagen und sagten.

 

Kirchenleute sind also nicht massgeblich in der Gesellschaft?

 

Endlich! B)

Nicht die Kirche lebt noch im Mittelalter, sondern diejenigen, die sogar heute immer noch glauben, die Kirche habe ja ach soviel Macht und wenn sie noch mehr hätte, dann würde der Papst morgen wieder zum Kreuzzug aufrufen. Keine Ahnung, wie man dauerhaft so die Augen vor der Realität verschließen kann.

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Je länger ich hier im Forum mit dem Thema "Homosexualität und Sünde" vollbombardiert werde, desto mehr Widerstand regt sich bei mir. Nicht gegen die Homosexualität, sondern gegen den hinter diesen Diskussionen liegenden Sündenbegriff.

 

Entschuldige, wenn ich als Laie und Nichttheologe mich auf das stütze, was in den für mich relevanten Dokumenten (zB Katechismus, Denzingers Enchiridion) drin steht. Auch ein Katholik, der da aufgrund höherer Einsicht anderes weiß, kann es mE nicht hinnehmen, wenn Lehraussagen der Kirche als "Hetze" bezeichnet werden. Grüße, KAM

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Die Kiche darf an allen möglichen Sündenauffassungen festhalten, das ist mir einerlei.

Ich fange erst an mich zu wehren, wenn sie glaubt, mir aufgrund dieser Sündenauffassungen in mein Verhältnis als Staatsbürger zu meinem Staat hineireden zu wollen, denn das geht die Kirche nun mal nichts an.

 

Und wenn die Kirche aufgrund von Sündenauffassungen, die nun mal höchstens von einer kleine Minderheit geteilt werden, das öffentliche Klima zu vergiften trachtet (egal ob bewusst oder unbewusst), dann nenne ich das und dann ist das Hetze, auch wenn dir dieser Begriff nicht passt und auch wenn Thomas B. jetzt gleich über mich herfällt.

 

Wenn der Bischöfe von Bamber und Aachen (die beiden wurden in kath.net dokumentiert, es gab sicher noch mehr) letzten Sonntag einen Kausalzusammenhang herstellen zwischen Schwulen und Zerstörung der Familie dann wird hier, ob bewusst oder unbewusst, eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe verantwortlich gemacht für ein gesellschaftliches Phänomen, und das nennt man in einem Wort "Hetze".

 

Werner

 

Hi Werner,

 

vorneweg, noch bevor ich zur Sache komme: Ich habe nicht vor, in meinem Beitrag Homosexualität mit Verbrechen (oder sonstwas) zu vergleichen, sondern nur die Berechtigung kirchlichen Handelns und Mahnens gegenüber dem Staat zu beleuchten.

 

Wann darf die Kirche etwas bemängeln/anprangern/kritisieren, was der Staat im Verhältnis zu seinen Bürgern regelt/tut, wenn sie es selbst für Sünde hält?

  1. Wenn der Staat sämtliche Unterstützungen für Familien streicht und statt dessen nur noch Hundehalter unterstützt...?
  2. Wenn der Staat die Todesstrafe auch für Kleinkriminelle einführt...?
  3. Wenn der Staat bei allen Müttern, die schon ein Kind haben, Zwangsabtreibungen anordnet...?
  4. Wenn der Staat die Menschen einer bestimmten Herkunft enteignet...?

Das sind alles Themen, bei denen die meisten sagen würden: Hier darf die Kirche nicht nur einschreiten, hier muss sie es sogar. Die Kirche würde sich hier auch zu Wort melden, weil sie das Verhalten des Staates für Sünde halten würde. Wieso soll die Kirche aber schweigen MÜSSEN, wenn sie etwas für Sünde hält, was eben die Mehrheit der Bevölkerung nicht als schlecht ansieht? Darf die Kirche nur solche Sünden öffentlich benennen, die mindestens von 10, 30 oder 60 % der Bevölkerung anerkannt werden?

 

Viele Grüße

 

Stefan

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Das sind alles Themen, bei denen die meisten sagen würden: Hier darf die Kirche nicht nur einschreiten, hier muss sie es sogar.

 

Nö. Die Kirche muss sich um ihre Schafe und die Besorgung von deren Seelen kümmern. Meinetwegen auch díe Reinheit des Lehramtsblutes bewahren und Sakramente anbieten.

 

Mehr eigentlich nicht.

 

Wieso soll die Kirche aber schweigen MÜSSEN, wenn sie etwas für Sünde hält, was eben die Mehrheit der Bevölkerung nicht als schlecht ansieht? Darf die Kirche nur solche Sünden öffentlich benennen, die mindestens von 10, 30 oder 60 % der Bevölkerung anerkannt werden?

 

Niemand will der Kirche den Mund verbieten, darum geht es doch gar nicht. Ich bin auch der Meinung, daß Rassisten, die davon überzeugt sind, daß bestimmte Rassen einen anderen Stellenwert in der Schöpfung haben als die weiße Rasse, dies sagen dürfen müssen, solange sie nicht zum Mord aufrufen. (Und die Kirche ruft ja nur zur Abtötung der Identität, nicht aber zum physischen Mord auf.)

 

Nur kann man nicht erwarten, daß diejenigen, die solche Verkündigungen für sündhaft und verbrecherisch halten, dazu schweigen oder es mit schönen Worten umlügen. Gleiches Recht für alle, oder soll etwa nur die Kirche das bekämpfen dürfen, was sie für schlecht hält?

bearbeitet von Lissie
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Das sind alles Themen, bei denen die meisten sagen würden: Hier darf die Kirche nicht nur einschreiten, hier muss sie es sogar.

 

Nö. Die Kirche muss sich um ihre Schafe und die Besorgung von deren Seelen kümmern. Meinetwegen auch díe Reinheit des Lehramtsblutes bewahren und Sakramente anbieten.

 

Mehr eigentlich nicht.

Was du alles weißt... Wahnsinn B)

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Das sind alles Themen, bei denen die meisten sagen würden: Hier darf die Kirche nicht nur einschreiten, hier muss sie es sogar.

 

Nö. Die Kirche muss sich um ihre Schafe und die Besorgung von deren Seelen kümmern. Meinetwegen auch díe Reinheit des Lehramtsblutes bewahren und Sakramente anbieten.

 

Mehr eigentlich nicht.

 

Dazu gehört aber auch die öffentliche Verkündigung des von ihr für richtig gehaltenen. Grüße, KAM

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Das sind alles Themen, bei denen die meisten sagen würden: Hier darf die Kirche nicht nur einschreiten, hier muss sie es sogar.

 

Nö. Die Kirche muss sich um ihre Schafe und die Besorgung von deren Seelen kümmern. Meinetwegen auch díe Reinheit des Lehramtsblutes bewahren und Sakramente anbieten.

 

Mehr eigentlich nicht.

 

Dazu gehört aber auch die öffentliche Verkündigung des von ihr für richtig gehaltenen. Grüße, KAM

 

 

Warum öffentlich? Was geht das z.B. mich an, ich bin doch gar keine Christin. B) (Der IBKA verkündet den Christen ja auch nicht, daß Beten sinnlos ist und sie es zu unterlasen haben).

bearbeitet von Lissie
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Warum öffentlich? Was geht das z.B. mich an, ich bin doch gar keine Christin. :lol: (Der IBKA verkündet den Christen ja auch nicht, daß Beten sinnlos ist und sie es zu unterlasen haben).

 

Du könntest aber doch eine Christin werden, weil du eben die öffentlich geäußerten katholischen Meinungen so toll findest B) Man vergesse nicht den Missionsbefehl der Kirche.

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Warum öffentlich? Was geht das z.B. mich an, ich bin doch gar keine Christin. B) (Der IBKA verkündet den Christen ja auch nicht, daß Beten sinnlos ist und sie es zu unterlasen haben).

 

Wer auch immer der IBKA sei, der darf natürlich auch öffentlich. Das gehört halt in einer Demokratie dazu. Grüße, KAM

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Das sind alles Themen, bei denen die meisten sagen würden: Hier darf die Kirche nicht nur einschreiten, hier muss sie es sogar.

 

Nö. Die Kirche muss sich um ihre Schafe und die Besorgung von deren Seelen kümmern. Meinetwegen auch díe Reinheit des Lehramtsblutes bewahren und Sakramente anbieten.

 

Mehr eigentlich nicht.

 

Dazu gehört aber auch die öffentliche Verkündigung des von ihr für richtig gehaltenen. Grüße, KAM

 

 

Warum öffentlich? Was geht das z.B. mich an, ich bin doch gar keine Christin. B) (Der IBKA verkündet den Christen ja auch nicht, daß Beten sinnlos ist und sie es zu unterlasen haben).

Stimmt, dass Atheisten usw. kein Sendungsbewusstsein haben, wird in diesem Forum wirklich überdeutlich. LOL.

 

/Ironie aus

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Hi Werner,

 

vorneweg, noch bevor ich zur Sache komme: Ich habe nicht vor, in meinem Beitrag Homosexualität mit Verbrechen (oder sonstwas) zu vergleichen, sondern nur die Berechtigung kirchlichen Handelns und Mahnens gegenüber dem Staat zu beleuchten.

 

Wann darf die Kirche etwas bemängeln/anprangern/kritisieren, was der Staat im Verhältnis zu seinen Bürgern regelt/tut, wenn sie es selbst für Sünde hält?

  1. Wenn der Staat sämtliche Unterstützungen für Familien streicht und statt dessen nur noch Hundehalter unterstützt...?
  2. Wenn der Staat die Todesstrafe auch für Kleinkriminelle einführt...?
  3. Wenn der Staat bei allen Müttern, die schon ein Kind haben, Zwangsabtreibungen anordnet...?
  4. Wenn der Staat die Menschen einer bestimmten Herkunft enteignet...?

Das sind alles Themen, bei denen die meisten sagen würden: Hier darf die Kirche nicht nur einschreiten, hier muss sie es sogar. Die Kirche würde sich hier auch zu Wort melden, weil sie das Verhalten des Staates für Sünde halten würde. Wieso soll die Kirche aber schweigen MÜSSEN, wenn sie etwas für Sünde hält, was eben die Mehrheit der Bevölkerung nicht als schlecht ansieht? Darf die Kirche nur solche Sünden öffentlich benennen, die mindestens von 10, 30 oder 60 % der Bevölkerung anerkannt werden?

 

Viele Grüße

 

Stefan

Die Antwort ist wirklich ganz einfach.

 

Wenn der Staat sämtliche Unterstützungen für Familien streicht und statt dessen nur noch Hundehalter unterstützt...?
.... dann darf und soll die Kirche für die Rechte der Familien eintreten, was auch jeder nichtkirchliche Menschenrechtler tun sollte, weil den Familien großes Unrecht geschieht.

 

Wenn der Staat die Todesstrafe auch für Kleinkriminelle einführt...?
... dann darf und soll die Kirche für die Rechte der Kleinkriminellen eintreten, was auch jeder nichtkirchliche Menschenrechtler tun sollte, weil den Kleinkriminellen großes Unrecht geschieht.

 

Wenn der Staat bei allen Müttern, die schon ein Kind haben, Zwangsabtreibungen anordnet...?
... dann darf und soll die Kirche für die Rechte der Mütter eintreten, was auch jeder nichtkirchliche Menschenrechtler tun sollte, weil den Müttern großes Unrecht geschieht.

 

Wenn der Staat die Menschen einer bestimmten Herkunft enteignet...?
... dann darf und soll die Kirche für die Rechte der Menschen einer bestimmten Herkunft eintreten, was auch jeder nichtkirchliche Menschenrechtler tun sollte, weil diesen Menschen großes Unrecht geschieht.

 

Wenn der Staat Homosexuellen eine Lebenspartnerschaft ermöglichen will....?
... dann darf und sollte die Kirche für die Rechte von, ähem, tja, von wem eigentlich???? Wem geschieht denn dabei irgendein Unrecht?

 

Ich hoffe du siehst den Unterschied

 

Aber eigentlich war das Thema "schwulenfeindliche Äusserungen" und ich hab sogar das Wort "Hetze" gebraucht, und ich möchte es nochmal begründen.

 

Wir erleben in den letzten Jahrzehnten eine Umwälzung gesellschaftlicher Werte. Das ist nicht das erste Mal daß das passiert, und es ist auch nicht die größte derartige Umwälzung, aber es geschieht und macht vielen Leuten Angst.

 

Die Ursachen sind vielfältig, und ich möchte sie auch gar nicht bewerten.

 

Wo aber bei mir alle Alarmglocken anfangen zu läuten ist, wenn eine kleine Gruppe der Gesellschaft, der ich noch dazu selbst angehöre, bewusst oder unbewusst als Sündenbock hingestellt wird, und das genau geschieht, wenn ein Bischof von der Kanzel in einem Atemzug die Zerstörung der Familie und Schwule Partnerschaften nennt.

 

Der Niedergang der traditionellen Familie hatte schon lange seinen Höhepunkt erreicht, als es die Mehrzahl der Schwulen in Deutschland noch nicht einmal wagte, sich öffentlich als schwul zu bekennen, nun ausgerechnet die Schwulen und Lesben dafür verantwortlich machen zu wollen ist von der gleichen Qualität wie wenn man im Mittelalter einer rothaarigen Frau das Haus angezündet hat, weil im Dorf in einer Woche zufällig gleich zwei Kühe krepiert sind.

 

Werner

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Warum öffentlich? Was geht das z.B. mich an, ich bin doch gar keine Christin. :lol: (Der IBKA verkündet den Christen ja auch nicht, daß Beten sinnlos ist und sie es zu unterlasen haben).

 

Du könntest aber doch eine Christin werden, weil du eben die öffentlich geäußerten katholischen Meinungen so toll findest B) Man vergesse nicht den Missionsbefehl der Kirche.

Na, ob ich der Kirche diejenigen Nichtchristen, die die kirchlichen Ansichten zu diesem speziellen Thema toll finden, als Mitglieder wünschen würde? Nee, nicht wirklich.

 

Werner

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Warum öffentlich? Was geht das z.B. mich an, ich bin doch gar keine Christin. B) (Der IBKA verkündet den Christen ja auch nicht, daß Beten sinnlos ist und sie es zu unterlasen haben).

 

Wer auch immer der IBKA sei, der darf natürlich auch öffentlich. Das gehört halt in einer Demokratie dazu. Grüße, KAM

Darf auch irgendjemand ein staatliches Verbot der Eucharistiefeier fordern, weil er das für eine sündhafte Lästerung hält?

 

Und würdest du, wenn ein solcher Vorschlag eine Mehrheit fände, dich damit abfinden, oder würdest du schreien "Hilfe, Christenverfolgung!"

 

Siehst du, und deswegen werde ich meinen Mund auch nicht halten wenn ich "verfolgt" werde.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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