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Eucharistiefeier


Uwe H

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Da ich (Jahrgang 1940) noch in einer Zeit aufgewachsen bin, die ausschließlich das Trennende zwischen den Konfessionen betonte, war ich "schon immer" der Ansicht, dass man sich auch hier deutlich abgrenzen wollte. (Aber bitte, das ist kein Ergebnis meines Theologiestudiums, sondern das Andauern meiner Privatmeinung von Jugend an.)

Ich (Jahrgang 1961) erinnere mich noch an das erste Mal, als man während meiner Kindheit an einem Gründonnerstag Kelchkommunion empfangen konnte, und ich erinnere mich auch noch genau daran, wie damals der Pfarrer vor der Messe das kurz erklärte, daß man das zu diesem besonderen nlass machen wolle, und daß das nicht, wie jetzt mancher vielleicht befürchten würde, "eine Einführung evangelischer Sitten" sei, sondern daß daß man nur zu alten katholischen Bräuchen zurückkeher, die über die Jahrhunderte verloren gegangen seien.

 

Der "Laienkelch" galt tatsächlich als etwas evangelisches.....

 

Werner

 

An die "Einführung evangelischer Sitten" glaubten auch schon viele, als schon während des Konzils zunehmend die deutsche Sprache im Gottesdienst verwéndet wurde.

Wenn ich mich recht erinnere hat Pfarrer Müller damals so etwas gesagt wie "Jetzt wird mancher sagen 'schon wieder so eine evangelische Sitte', aber...."

 

Werner

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Viridissima Virga
Mein Staunen über das katholische Unvermögen angemessener Weinlagerung bringe ich aber gerne noch einmal zum Ausdruck. Und ihr feiert das doch jede Woche! Das Blut des Herrn wird in sieben Tagen schon nicht umkippen.

 

warum gleich so latent spöttisch? urteile wie "katholisches unvermögen" dienen gewiss nicht dem dialog. die auffassungen zum thema sind da halt grundverschieden. es geht auch offensichtlich nicht darum, dass da irgendeine angst vorm umkippen des weines so gross wäre, sondern darum, dass es sich für katholiken nach der wandlung nicht mehr einfach nur um wein handelt.

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Mein Staunen über das katholische Unvermögen angemessener Weinlagerung bringe ich aber gerne noch einmal zum Ausdruck. Und ihr feiert das doch jede Woche! Das Blut des Herrn wird in sieben Tagen schon nicht umkippen.

 

warum gleich so latent spöttisch? urteile wie "katholisches unvermögen" dienen gewiss nicht dem dialog. die auffassungen zum thema sind da halt grundverschieden. es geht auch offensichtlich nicht darum, dass da irgendeine angst vorm umkippen des weines so gross wäre, sondern darum, dass es sich für katholiken nach der wandlung nicht mehr einfach nur um wein handelt.

 

jenau.

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Mein Staunen über das katholische Unvermögen angemessener Weinlagerung bringe ich aber gerne noch einmal zum Ausdruck. Und ihr feiert das doch jede Woche! Das Blut des Herrn wird in sieben Tagen schon nicht umkippen.

 

warum gleich so latent spöttisch? urteile wie "katholisches unvermögen" dienen gewiss nicht dem dialog. die auffassungen zum thema sind da halt grundverschieden. es geht auch offensichtlich nicht darum, dass da irgendeine angst vorm umkippen des weines so gross wäre, sondern darum, dass es sich für katholiken nach der wandlung nicht mehr einfach nur um wein handelt.

 

Das war nicht spöttisch sondern ironisch. Kein ernstzunehmender Wein kippt in einer Woche um.

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Außerdem wäre es doch wohl kein Problem für den Priester, evtl. übrigen Wein einfach auszutrinken, oder? B) Alkabhängig wird er schon ned werden...

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Als ich mal nachgefragt habe, warum denn bei uns nicht regelmäßig möglich sei, unter beiderlei Gestalt zu kommunizieren, hieß es: das dauert dann viel zu lang...

 

Ist ein Grund, aber kein Hindernis.

 

Unser Pfarrer macht es meistens so, dass die Kommunionhelfer und auch die Messdiener/innen auch das Blut Christi bekommen.

 

Kelchkommunion für alle machen wir meist bei besonderen Zielgruppenmessen (z.B. Firmeröffnung, Jugendfahrten, etc.), allerdings habe ich den Eindruck, wenn man mit "ungeübten" Kirchgängern feiert, wird die Kelchkommunion öfters ins Lächerliche gezogen. Mich stört das Gekicher total, wenn Pubertierende aus dem Kelch trinken....

bearbeitet von ramhol
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warum gleich so latent spöttisch? urteile wie "katholisches unvermögen" dienen gewiss nicht dem dialog. die auffassungen zum thema sind da halt grundverschieden. es geht auch offensichtlich nicht darum, dass da irgendeine angst vorm umkippen des weines so gross wäre, sondern darum, dass es sich für katholiken nach der wandlung nicht mehr einfach nur um wein handelt.

 

Es handelt sich aber nach der Wandlung auch nicht mehr nur um Brot und die Aufbewahrung des Blutes ist wirklich nicht aufwändiger, als die des Leibes. Man sollte auch mal in die Ostkirche schauen, wo Wein und Brot (Leib und Blut) zu einer Art Teig gemischt werden, der den Gläubigen auf einem Löffel in den Mund gelegt wird. Auch bei anderen Formen der Kelchkommunion braucht man keine Unmengen an Wein. Eigentlich müsste der Priester also den Rest auch trinken können, ggf. in Unterstützung von den Kommunionhelfern, Lektoren und einigen PGR-Mitgliedern.

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Außerdem wäre es doch wohl kein Problem für den Priester, evtl. übrigen Wein einfach auszutrinken, oder? B) Alkabhängig wird er schon ned werden...

 

Unterstützung wäre wohl nicht schlecht, wenn ich sehe, dass einige Priester mittlerweile 3 Vormittagsmessen am Sonntag zu lesen haben, zwischen denen sie mit dem Auto hin- und herfahren.

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Mein Staunen über das katholische Unvermögen angemessener Weinlagerung bringe ich aber gerne noch einmal zum Ausdruck. Und ihr feiert das doch jede Woche! Das Blut des Herrn wird in sieben Tagen schon nicht umkippen.

 

warum gleich so latent spöttisch? urteile wie "katholisches unvermögen" dienen gewiss nicht dem dialog. die auffassungen zum thema sind da halt grundverschieden. es geht auch offensichtlich nicht darum, dass da irgendeine angst vorm umkippen des weines so gross wäre, sondern darum, dass es sich für katholiken nach der wandlung nicht mehr einfach nur um wein handelt.

 

Ich weiß gar nicht, was latenter Spott sein soll. Wenn ich spotten will, dann mache ich das schon deutlich genug für jeden. Allerdings habe ich keinen Grund, hier zu verspotten.

Du hast selbst von "rein praktischen" Gründen gesprochen, die dazu führen, dass die Aufbewahrung des Weines (!) schwierig wäre. Damit ich nicht missverstanden werde: Ich bin der Ansicht, dass das Unfug ist. Das geht.

Staune also über Deine Reaktion. Auch darüber, dass meine Worte "katholisches Unvermögen" hier zur eigenen Diskreditierung verwendet werden. In Wirklichkeit ist es Dein Vorwurf latenten Spottes, der nicht dem Dialog dient. Das ist weit weg von einem sachlichen Argument. Ich könnte auch sagen: Du verkaufst mich für blöd. Auf die Sache muss man dann ja nicht weiter eingehen, hier noch kurz die Wandlung angedeutet, und er ist mundtot. Vielleicht wäre es stattdessen ein guter Anlass gewesen, mal kritisch zu hinterfragen, ob die Antworten, die einem der Ausbildungspfarrer gibt, etwas taugen. Chance vertan. Lieber nickname angreifen.

Ihr braucht euch doch eurer katholischen Abendmahlstheologie nicht zu schämen. Aber zu behaupten, man könne gewandeltes Blut Christi nicht lagern oder in dosierter angemessener Menge verwenden ist doch einfach Blödsinn.

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Hallo,

 

erst einmal Danke für Eure Informationen, obwohl sie mir immer noch nicht richtig klar sind. Legt der Priester fest ob mit Brot und Wein Abendmahl gefeiert wird oder halt "nur" Brot? Oder der Bischof? Oder gar eine Empfehlung oder gar Anweisung des Papstes?

Es fällt mir schwer zu glauben, das der Hauptgrund in der Problematik der Weinmenge liegen soll....

 

Liebe Grüße und Gottes Segen

Uwe

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Hallo,

 

erst einmal Danke für Eure Informationen, obwohl sie mir immer noch nicht richtig klar sind. Legt der Priester fest ob mit Brot und Wein Abendmahl gefeiert wird oder halt "nur" Brot? Oder der Bischof? Oder gar eine Empfehlung oder gar Anweisung des Papstes?

Es fällt mir schwer zu glauben, das der Hauptgrund in der Problematik der Weinmenge liegen soll....

 

Liebe Grüße und Gottes Segen

Uwe

In den mir bekannten Gottesdiensten immer der Priester. Meistens kommt die Kelchkommunion bei kleineren Gruppen. Ich kenne aber auch eine Pfarrei, wo das an jedem Sonntag so ist (Aufhausen - Dr. Jilek!!!).

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Hallo,

 

erst einmal Danke für Eure Informationen, obwohl sie mir immer noch nicht richtig klar sind. Legt der Priester fest ob mit Brot und Wein Abendmahl gefeiert wird oder halt "nur" Brot? Oder der Bischof? Oder gar eine Empfehlung oder gar Anweisung des Papstes?

Es fällt mir schwer zu glauben, das der Hauptgrund in der Problematik der Weinmenge liegen soll....

 

Liebe Grüße und Gottes Segen

Uwe

UNSERE PRIESTER FEIERN EUCHARISTIE - KEIN ABENDMAHL!

 

Lautstärke zurückgedreht. S.

bearbeitet von Sokrates
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Flo, schrei hier bitte nicht so rum!

bearbeitet von hansjo
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Hallo Uwe,

 

erstmal willkommen hier im Forum, und lass dich nicht gleich abschrecken B)

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Von mir auch ein herzliches Willkommen. Ich habe den Threadtitel mal angepasst. Ich hoffe, es ist Dir recht, Uwe.

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Der Hauptgrund, dass immer noch standardmäßig die Kelchkommunion den Gläubigen verweigert wird, obgleich es KEINERLEI Grund dafür gibt, ist, dass damit doch so schön der immer noch in den Köpfen sitzenden und neuerdings wieder stärker betonte angebliche Unterschied zwischen Geweihten und Nicht-Geweihten sichtbar wird. Das geschieht sowohl bewusst als auch unbewusst. Kein Kleriker wird das - darauf angesprochen - zugeben, aber anders ist diese Verweigerungshaltung schlicht nicht nachzuvollziehen. Das Gefasel von Hygiene und Dauer und und .... das typischerweise dann kommt kann ich nicht mehr hören.

bearbeitet von kurwenal56
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Hier noch ein - etwas überraschender - Beitrag zum Thema:

 

Warum nicht auch mal brotlos?

 

Von Jürgen Kuhlmann und Johannes Grabmeier

 

Das Mahl ist zu Ende. Das übrig gebliebene Brot wird abgetragen. Weiter fließen Gespräch und Wein, der des Menschen Herz erfreut. Wie können wir Kirche sein? ist das Thema.

 

Plötzlich ist da eine Idee, frappant die Parallele. Eßt alle davon, trinkt alle daraus, weist Jesus die Seinen an. Und was geschieht? Der Klerus, Herr in der Kirche, nimmt der Gemeinde den Wein weg, verteilt bloß Brot. Hier hat die Frau des Hauses das Brot weggeräumt, der Wein bleibt.

 

Beide Male um der Ordnung willen und mit der Versicherung, die eine Gestalt reiche zur Gültigkeit der Feier vollkommen aus. Das stimmt, in beiden Fällen. Hier sind wir längst satt; in der Liturgie sind Leib und Blut des Auferstandenen beisammen, als halbes Zeichen enthält jede Gestalt auch ohne die andere den vollen Sinn, die ganze Wirklichkeit des für uns Mensch gewordenen, in uns Mensch werdenden Gottes. So weit, so kirchenklar.

 

Wenn unter der Gestalt des soliden, festgefügten Brotes auch der sakramentale Sinn des feurig-flüssigen Weines wahrhaft da ist: warum dann nicht auch einmal die umgekehrte Einseitigkeit erleben und zu einem packenden Zeichen ausgestalten?

 

Wie kann eine kleine, feiernde Gemeinde des katholischen Gottesvolkes die Verheißung Jesu beim Letzten Abendmahl "Tut das zu meinem Gedächtnis!" auch dann vollziehen, wenn gerade kein Mann mit kanonischer Konsekrationskompetenz anwesend ist? Eucharistie im vollen Sinn kann sie nicht feiern, weil jene, die das können, leider nicht wollen, daß andere Männer wie Frauen, die es gern täten, dies auch dürfen. Man kann aber den Sinn des Sakramentes - Liebe und Danksagen (eucharistein) - defizitär auch ohne sein äußeres Zeichen darstellen: als Agapefeier.

 

Eine Proportionalgleichung bietet sich an: Wie Brot ohne Wein sich zu Wein ohne Brot verhält, so kirchenrechtliche Korrektheit ohne Geschwisterlichkeit zu lebendiger Gemeinschaft ohne kanonische Effizienz. Warum also nicht eine Agapefeier mit dem Wein im Mittelpunkt und brotlos für fast alle gestalten? Wenn alle trinken und nur einer oder eine ißt, wird die Hälftigkeit deutlich. Beide Defizite - Wein nicht für alle im üblichen Gottesdienst, sowie das starre Nein zur Wandlungsvollmacht für Frauen und Ehemänner - werden scharf aufgezeigt. Beide halbierten Heilszeichen: die reguläre weinlose Massenkommunion einerseits, die hier vorgeschlagene brotlose Agape andererseits sind in ihrer Symmetrie ein Symbol im wörtlichen Sinn: "Symbolon" - auf Deutsch: Zusammenwurf - leitet sich von dem antiken Brauch her, ein Erkennungszeichen zu zerbrechen; werden beide Hälften später zusammengefügt, dann erweist sich die Wahrheit ihrer ursprünglichen Einheit. Wenn bei der Messe - gegen Jesu Auftrag "Trinkt alle daraus" - Brot ohne Wein ein katholischer Ritus ist, warum dann nicht auch mit Wein ohne Brot einen solchen begehen?

 

Stellen wir also der amtlich gültigen Kommunionfeier der Männerkirche die ihr korrespondierende der geschwisterlichen Jesusgemeinde an die Seite, in der Hoffnung auf ein Neues Pfingsten, da Gottes Heiliger Geist aus dem Neben-(keineswegs Gegen-!)einander der Hälften des zerbrochenen Zeichens wieder das eine und ganze Sakrament macht, wie Jesus Christus es gestiftet hat.

 

Deggendorf, Pfingstmontag 2002

 

(Veröffentlicht in "imprimatur" 3/2003, S. 138)

 

Quelle

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Moderatorenhinweis: Kurwenal hat mir versichert, dass er die Genehmiguung zu Veröffentlichung hat. Sonst hätte ich kürzen müssen.

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Der Hauptgrund, dass immer noch standardmäßig die Kelchkommunion den Gläubigen verweigert wird, obgleich es KEINERLEI Grund dafür gibt, ist, dass damit doch so schön der immer noch in den Köpfen sitzenden und neuerdings wieder stärker betonte angebliche Unterschied zwischen Geweihten und Nicht-Geweihten sichtbar wird. Das geschieht sowohl bewusst als auch unbewusst. Kein Kleriker wird das - darauf angesprochen - zugeben, aber anders ist diese Verweigerungshaltung schlicht nicht nachzuvollziehen. Das Gefasel von Hygiene und Dauer und und .... das typischerweise dann kommt kann ich nicht mehr hören.

 

Was ich mir auch noch vorstellen könnte ist, dass Brot nach der Messe aufgehoben werden kann, aber nicht berechenbar ist, wie viel Wein getrunken wird und einmal ausgeschenkter Wein nicht aufgehoben werden kann. Wegschütten geht auch nicht - es handelt sich ja um das Blut Christi, und der Priester soll sich ja nicht jedes Mal betrinken müssen.

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Die sakramentale Gegenwart Christi beginnt schon mit der Konsekration von Brot und Wein; ihre sakramentalen Wirkungen aber bringt die Eucharistie erst beim Empfang (in usu) hervor (vgl. Joh 6,53 f.58; Cat. Rom. I 4,9). Wenn auch zur Bezeichnung des Opfers (Trennung des Blutes vom Leib im Tod) die Konsekration beider stofflichen Elemente (Brot und Wein) erforderlich ist und für die Kommunion unter beiden Gestalten wichtige liturgische Gründe sprechen (vgl. SC 55; Instr. d. Ritenkongregation 25.5.1967, 32), empfängt doch der unter nur einer Gestalt Kommunizierende die volle geistige Stärkung (D 1198-1200 1258 1466 1726-34 1760; CICc. 852), da der sich opfernde Herr unter jeder der beiden Gestalten ganz gegenwärtig ist (D 1199 1257 1321 1640 f 1651 1653 1729 1760 1733 1866 2535; Leib = die ganze konkret-leibhaftige Person, Blut = die Lebenssubstanz und ihr Träger, das blutgebundene Lebewesen [J. Betz]). Aus guten Gründen bleibt im allgemeinen weiterhin die Kommunion unter einer Gestalt üblich, für gewöhnlich unter der des Brotes; Kranken, denen sie so nicht möglich ist, darf sie unter der Gestalt des Weines gereicht werden (Ritenkongregation 25.5.1967, 40; Ordo Unctionis n.95).

 

http://www.payer.de/religionskritik/katschthaler01.htm

 

oder

 

http://www.stjosef.at/morallexikon/eucharis.htm

 

 

Wikipedia sagt unter "Abendmahl":

 

Somit ist die Kommunion unter beiden Gestalten theologisch betrachtet nicht notwendig. Aus diesem Glauben entwickelte sich seit dem Hochmittelalter die Eucharistiepraxis, dass der Kelch von den Laien mehr und mehr gemieden und ihnen schließlich entzogen wurde; nur der Priester trank den Wein, damit nichts verschüttet wurde (s. Laienkelch). Heute ist der Empfang der Kommunion unter beiderlei Gestalt wieder möglich (besonders empfohlen zu bestimmten Anlässen), wird aber nicht immer und überall praktiziert.

 

In Redemptoris sacramentum findet man als Begründung, warum die Kommunion unter zweierlei Gestalten selten und unter bestimmten Umständen gereicht wird die schon einige male erwähnte Begründung, dass die Aufbewahrung der hl. Gestalten in der Form des Weines schwerer möglich ist.

 

Hier fand ich eine Stelle die andeutet, dass der Empfang des kostbaren Blutes unter der Gestalt des Weines nach der Auffassung und Auslegung des Autors nach dem Willen Christi besonders für den Priester vorgesehen ist. Auch diese Auffassung wirkt m.E. mit, dass die Kelchkommunion für Laien nicht in jedem Fall vorgesehen ist.

 

Empfangen die Gläubigen aber die heilige Kommunion, so geschieht dies unter der Gestalt des Bordes und es ist nicht nothwendig, daß sie auch den Kelch trinken. Denn sowohl unter den Gestalten des Brodes als des Weines ist Christus ganz und lebendig gegenwärtig. -- Wer also unter der Gestalt des Brodes kommunizirt, empfängt den lebendigen Leib Christi mit all' seinem Blute. Christus hat auch nicht geboten, daß man unter beiden Gestalten kommuniziren müsse, denn er verheißt mit derselben Bestimmtheit jenen, die unter Einer Gestalt kommuniziren, wie jenen, die unter beiden Gestalten die heil. Kommunion empfangen, das eweige Leben. Daher denn auch der hl. Kirchenrath von Trient (Sitz. 21.) erklärt: "Derjenige, welcher sagte: ""Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esset und sein Blut trinket, so werdet ihr das Leben nicht in euch haben"", sagte gleichfalls: ""Wenn Jemand von diesem Brode ißt, der wird ewig leben."" Und der sagte: ""Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben"", sagte gleichfalls: ""das Brod, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt"". Und Derjenige endlich, welcher sprach: ""Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm"", sagte nichtsdestoweniger: "Wer dieses Brod ißt, wird ewig leben"". --

 

Wenn nun der göttliche Heiland auch jenen das ewige Leben verspricht, die ihn blos unter der Brodsgestalt empfangen, so ist wohl von selbst einleuchtend, daß er beim letzten Abendmahl mit den Worten: "Trinket Alle daraus", kein allgemeines, alle Gläubige ohne Unterschied verpflichtendes Gebot, die heilige Kommunion unter beiden Gestalten zu empfangen, habe geben wollen. -- Die Worte "trinket Alle daraus", gehen nur die Apostel. und ihre Nachfolger, die Priester an; diese sollen auch das heilige Blut im Kelche genießen, aber nur dann, wenn sie das hochheilige Meßopfer feiern, wozu die beiden Gestalten nothwenig sind, um dadurch die Trennung des Blutes vom Leibe Jesu, also seinen Kreuzestod sinnbildlich darzustellen. -- Wird also den Gläubigen der Genuß des Kelches nicht gestattet, so werden sie dadurch nicht verkürzt, denn indem sie den lebendigen Leib Christi empfangen, empfangen sie ja auch sein Blut, da ein lebendiger Leib nicht ohne Blut sein kann. Die Kirche hatte gewichtige Gründe, den Gläubigen die heilige Kommunion nur unter Einer Gestalt zu gestatten. Sie wollte das heilige Blut vor Verunehrung schützen, indem es unter der Gestalt des Weines leicht verschüttet und nicht wohl aufbewahrt werden könnte. Es sollte ferner der Empfang des hochheiligen Altarsarkamentes Allen erleichtert und möglich gemacht werden, da Manche sich scheuen, aus dem nämlichen Kelche zu trinken, auch Widerwillen und Eckel gegen allen Wein haben. Endlich wollte die Kirche dadurch den Irrlehrern gegenüber der Wahrheit, daß Christus wie er selbst gelehrt, unter jeder Gestalt, also auch unter der Gestalt des Brodes ganz gegenwärtig sei, öffentlich Zeugniß geben.

bearbeitet von Mariamante
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Da ich (Jahrgang 1940) noch in einer Zeit aufgewachsen bin, die ausschließlich das Trennende zwischen den Konfessionen betonte, war ich "schon immer" der Ansicht, dass man sich auch hier deutlich abgrenzen wollte. (Aber bitte, das ist kein Ergebnis meines Theologiestudiums, sondern das Andauern meiner Privatmeinung von Jugend an.)

Diese Ansicht teile ich völlig.

bearbeitet von wolfgang E.
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Die sakramentale Gegenwart Christi beginnt schon mit der Konsekration von Brot und Wein; ihre sakramentalen Wirkungen aber bringt die Eucharistie erst beim Empfang (in usu) hervor (vgl. Joh 6,53 f.58; Cat. Rom. I 4,9). Wenn auch zur Bezeichnung des Opfers (Trennung des Blutes vom Leib im Tod) die Konsekration beider stofflichen Elemente (Brot und Wein) erforderlich ist und für die Kommunion unter beiden Gestalten wichtige liturgische Gründe sprechen (vgl. SC 55; Instr. d. Ritenkongregation 25.5.1967, 32), empfängt doch der unter nur einer Gestalt Kommunizierende die volle geistige Stärkung (D 1198-1200 1258 1466 1726-34 1760; CICc. 852), da der sich opfernde Herr unter jeder der beiden Gestalten ganz gegenwärtig ist (D 1199 1257 1321 1640 f 1651 1653 1729 1760 1733 1866 2535; Leib = die ganze konkret-leibhaftige Person, Blut = die Lebenssubstanz und ihr Träger, das blutgebundene Lebewesen [J. Betz]). Aus guten Gründen bleibt im allgemeinen weiterhin die Kommunion unter einer Gestalt üblich, für gewöhnlich unter der des Brotes; Kranken, denen sie so nicht möglich ist, darf sie unter der Gestalt des Weines gereicht werden (Ritenkongregation 25.5.1967, 40; Ordo Unctionis n.95).

 

http://www.payer.de/religionskritik/katschthaler01.htm

 

oder

 

http://www.stjosef.at/morallexikon/eucharis.htm

 

 

Wikipedia sagt unter "Abendmahl":

 

Somit ist die Kommunion unter beiden Gestalten theologisch betrachtet nicht notwendig. Aus diesem Glauben entwickelte sich seit dem Hochmittelalter die Eucharistiepraxis, dass der Kelch von den Laien mehr und mehr gemieden und ihnen schließlich entzogen wurde; nur der Priester trank den Wein, damit nichts verschüttet wurde (s. Laienkelch). Heute ist der Empfang der Kommunion unter beiderlei Gestalt wieder möglich (besonders empfohlen zu bestimmten Anlässen), wird aber nicht immer und überall praktiziert.

 

In Redemptoris sacramentum findet man als Begründung, warum die Kommunion unter zweierlei Gestalten selten und unter bestimmten Umständen gereicht wird die schon einige male erwähnte Begründung, dass die Aufbewahrung der hl. Gestalten in der Form des Weines schwerer möglich ist.

 

Hier fand ich eine Stelle die andeutet, dass der Empfang des kostbaren Blutes unter der Gestalt des Weines nach der Auffassung und Auslegung des Autors nach dem Willen Christi besonders für den Priester vorgesehen ist. Auch diese Auffassung wirkt m.E. mit, dass die Kelchkommunion für Laien nicht in jedem Fall vorgesehen ist.

 

Empfangen die Gläubigen aber die heilige Kommunion, so geschieht dies unter der Gestalt des Bordes und es ist nicht nothwendig, daß sie auch den Kelch trinken. Denn sowohl unter den Gestalten des Brodes als des Weines ist Christus ganz und lebendig gegenwärtig. -- Wer also unter der Gestalt des Brodes kommunizirt, empfängt den lebendigen Leib Christi mit all' seinem Blute. Christus hat auch nicht geboten, daß man unter beiden Gestalten kommuniziren müsse, denn er verheißt mit derselben Bestimmtheit jenen, die unter Einer Gestalt kommuniziren, wie jenen, die unter beiden Gestalten die heil. Kommunion empfangen, das eweige Leben. Daher denn auch der hl. Kirchenrath von Trient (Sitz. 21.) erklärt: "Derjenige, welcher sagte: ""Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esset und sein Blut trinket, so werdet ihr das Leben nicht in euch haben"", sagte gleichfalls: ""Wenn Jemand von diesem Brode ißt, der wird ewig leben."" Und der sagte: ""Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben"", sagte gleichfalls: ""das Brod, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt"". Und Derjenige endlich, welcher sprach: ""Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm"", sagte nichtsdestoweniger: "Wer dieses Brod ißt, wird ewig leben"". --

 

Wenn nun der göttliche Heiland auch jenen das ewige Leben verspricht, die ihn blos unter der Brodsgestalt empfangen, so ist wohl von selbst einleuchtend, daß er beim letzten Abendmahl mit den Worten: "Trinket Alle daraus", kein allgemeines, alle Gläubige ohne Unterschied verpflichtendes Gebot, die heilige Kommunion unter beiden Gestalten zu empfangen, habe geben wollen. -- Die Worte "trinket Alle daraus", gehen nur die Apostel. und ihre Nachfolger, die Priester an; diese sollen auch das heilige Blut im Kelche genießen, aber nur dann, wenn sie das hochheilige Meßopfer feiern, wozu die beiden Gestalten nothwenig sind, um dadurch die Trennung des Blutes vom Leibe Jesu, also seinen Kreuzestod sinnbildlich darzustellen. -- Wird also den Gläubigen der Genuß des Kelches nicht gestattet, so werden sie dadurch nicht verkürzt, denn indem sie den lebendigen Leib Christi empfangen, empfangen sie ja auch sein Blut, da ein lebendiger Leib nicht ohne Blut sein kann. Die Kirche hatte gewichtige Gründe, den Gläubigen die heilige Kommunion nur unter Einer Gestalt zu gestatten. Sie wollte das heilige Blut vor Verunehrung schützen, indem es unter der Gestalt des Weines leicht verschüttet und nicht wohl aufbewahrt werden könnte. Es sollte ferner der Empfang des hochheiligen Altarsarkamentes Allen erleichtert und möglich gemacht werden, da Manche sich scheuen, aus dem nämlichen Kelche zu trinken, auch Widerwillen und Eckel gegen allen Wein haben. Endlich wollte die Kirche dadurch den Irrlehrern gegenüber der Wahrheit, daß Christus wie er selbst gelehrt, unter jeder Gestalt, also auch unter der Gestalt des Brodes ganz gegenwärtig sei, öffentlich Zeugniß geben.

 

Derartige zeitgenössische Quellen sind wirklich erhellend. Überhaupt wenn sie sich gekonnt mit theolgischer Sophisterei zur Begründung des Unbegründbaren beschäftigen.

 

Der Laienkelch galt seit den Hussiten (ob schon früher weuß ich nicht) einfach als Zeichen des Aufbegehrens der Menschen gegen kirchliche und weltliche Obrigkeit. Und da sich die Kirche bis weit in das 20Jh immer auf die Seite der Mächtigen geschlagen hat (und die leider teilweise auch heute noch tut - s. Befreiungstheologie) war der Laienkelch natürlich zu verbieten.

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Man sollte auch mal in die Ostkirche schauen, wo Wein und Brot (Leib und Blut) zu einer Art Teig gemischt werden, der den Gläubigen auf einem Löffel in den Mund gelegt wird.

Diese Praxis (ich kenne sie von vielen Rußland- und Serbienaufenthalten) ist hygienisch schon sehr grenzwertig)

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