Leo Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 (bearbeitet) Hat jemand diese Sendung gesehen? Mich würde eure Meinung dazu interessieren. Diese Sendereihe ist sehr populistisch angelegt, aber was gestern für Thesen aufgestellt wurden fand ich schon sehr befremdlich und teilweise haarsträubend. Spekulative Mutmaßungen zu Jesus, die wissenschaftlich nicht ernsthaft zu untermauern waren, wurden als Fakten verkauft. bearbeitet 23. Januar 2006 von Leo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 Terra X ist Müll. Das ist bekannt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 Leider fehlt mir die Hälfte (als es um die Auswanderung des 14jährigen nach Indien ging mussten wir den Miniflo zum Babysitter bringen). Aber bis dahin fand ich es eigentlich nicht besonders aufregend. Das die Gottessohnschaft weitgehend ausgeklammert wurde hat mich eher gefreut (es hätte nichts anständiges dabei rauskommen können). Gestört hat mich allerdings die Versteifung auf das Jahr 4 als Geburtsjahr und den 07.04.30 als Sterbedatum - aber für eine solche Sendung ein eher marginaler Fehler. Eher das Auslassen der Zusammenhänge zwischen Bar-Mitzwa mit 13 und dem 12jährigen im Tempel u.ä. sorgte für eine gewisse Frustration. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 (bearbeitet) Habe verspätet eingeschaltet, nach wenigen Minuten kam ein ev. Theol-Prof (o.ä.?), der bekannt gab, die Heilungen hätten nur psychosomatische Krankheiten betroffen. Daraufhin habe ich mich dem Internet zugewendet und ließ es nur noch im Hintergrund laufen. (Die Indien-These wurde ja dann auch aufgerollt, nicht?) Kam in dem ganzen Teil überhaupt irgendein katholischer Theologe zu Wort? Ärgerlich sowas. Dient nur der Verwirrung. Nachtrag: Zu der Jesus in Indien-Geschichte siehe auch Wikipedia org, - Jesus, 5. Jesus in Indien bearbeitet 23. Januar 2006 von lara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Leo Geschrieben 23. Januar 2006 Autor Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 (bearbeitet) Es wurde zwar richtigerweise festgestellt, daß die Evangelien keine historische Biographie des gesamten Lebens Jesu darstellen und dies auch nicht die Absicht der Evangelisten gewesen sei, aber zu den 20 Jahren zwischen seinem Auftritt als 12jähriger im Tempel und seinem öffentlichen Wirken wurden recht abenteuerliche Spekulationen vorgelegt und versucht dies mit einem gewissen wissenschaftlichen Anspruch zu versehen: Ob Jesus als Handwerker auf einer der Großbaustellen in der Region arbeitete, ob er magische Künste in Ägypten lernte und dadurch seine Heilkräfte bezog, ob er gar nach Indien reiste und Yoga-Techniken studierte. Seine Glaubenslehre soll er inspiriert durch den Aufenthalt in einer buddhistischen Gemeinschaft entwickelt haben. Es kam sogar ein indischer Wissenschaftler zu Wort der behauptete dass Christus am Kreuz durch eine spezielle Meditation seine Körperfunktionen so reduzieren konnte, dass er anderen als tot erschien. In die Grabkammer gelegt, könnte er sich wieder erholt haben und entkommen sein. Man hat schon einiges gesehen und gehört, aber an Absurdität lässt sich diese Sendung wohl kaum überbieten. Ärgerlich wenn Menschen sich von so etwas Unseriösem beeinflussen lassen. bearbeitet 23. Januar 2006 von Leo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 Es wurde zwar richtigerweise festgestellt, daß die Evangelien keine historische Biographie des gesamten Lebens Jesu darstellen und dies auch nicht die Absicht der Evangelisten gewesen sei, aber zu den 20 Jahren zwischen seinem Auftritt als 12jähriger im Tempel und seinem öffentlichen Wirken wurden recht abenteuerliche Spekulationen vorgelegt und versucht dies mit einem gewissen wissenschaftlichen Anspruch zu versehen: Ob Jesus als Handwerker auf einer der Großbaustellen in der Region arbeitete, ob er magische Künste in Ägypten lernte und dadurch seine Heilkräfte bezog, ob er gar nach Indien reiste und Yoga-Techniken studierte. Seine Glaubenslehre soll er inspiriert durch den Aufenthalt in einer buddhistischen Gemeinschaft entwickelt haben. Es kam sogar ein indischer Wissenschaftler zu Wort der behauptete dass Christus am Kreuz durch eine spezielle Meditation seine Körperfunktionen so reduzieren konnte, dass er anderen als tot erschien. In die Grabkammer gelegt, könnte er sich wieder erholt haben und entkommen sein. Man hat schon einiges gesehen und gehört, aber an Absurdität lässt sich diese Sendung wohl kaum überbieten. Ärgerlich wenn Menschen sich von so etwas Unseriösem beeinflussen lassen. Wenn man partout alles Religiöse aus einem Bericht über das Leben und Wirken Jesu herauslassen möchte, dann wirkt die Indien-Hypothese mit der erlernten Meditationstechnik, die ihn klammheimlich das Kreuz überleben lässt, halt wahrscheinlicher als dass er wahrhaft vom Tode auferstanden sei. Das Ding ist, wenn man alle unglaublich klingenden Glaubenssätze zu Jesu Leben und Wirken außen vor lässt, dann bleibt nur noch sehr wenig übrig und der Leerraum wird dann lieber mit wilden, aber wenigstens irdischen Spekulationen gefüllt. Das hinterlässt so eine Ratlosigkeit, man hat dann nicht das Gefühl sehr viel erfahren zu haben und muss sich wirklich wundern, wieso so einer bis heute so bekannt ist? Tatsächlich wäre der reine Informationsgehalt ohne die gespielten Szenen wohl auf 10 Minuten geschrumpft, hat man mir gesagt (diese Sendung habe ich nicht selbst gesehen). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 Also mir ist auf anhieb kein einziger Terra X Beitrag bekannt, der wirklich eine Lösung für eine Theorie dargestellt hätte. In meiner Erinnerung sind es meistens nur Hypothesen zu einem bestimmten Thema, die nicht ausgeschlossen, aber auch nicht bestätigt werden können. (Eine Ausnahme mag hier der Beitrag über "Sakrileg" von vor 2 Wochen sein, in dem das Buch vollkommen ad absurdum geführt wurde). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ursula Fritz Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 Vielen Dank an lara für den Link,habe ihn aufmerksam gelesen,auch der Name Erich von Däniken wird genannt unter anderen.Eine Änderung dieses Beitrags war am 31.12.05. Auch ich habe den Beitrag gesehen gestern! Was die Forschung ergab? Für mich ändert das nichts an meinem Glauben! Liebe Grüße Ursula. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 Hallo Ursula, besonders interessant fand ich das Artikelende: 1985 versetzte der deutsche Indologe und Tibetologe Dr. Günter Grönbold schließlich allen derartigen Kolportagen einen schweren Schlag: Sein Buch Jesus in Indien - das Ende einer Legende unternahm eine gründliche wissenschaftliche Kritik der genannten Bücher und Autoren. Er führte die ausufernde Legendenbildung auf ihre wenigen Ursprünge zurück und zeigte detailliert, dass die Erstautoren und ihre Bürgen allesamt vielfach gelogen hatten und längst widerlegt worden waren. Die Faszination derartiger Theorien ist damit jedoch noch nicht erklärt: Sie bieten kirchenfernen "Gläubigen" eine Art Ersatzreligion an, in der sich originäre hinduistische, buddhistische und islamische Elemente mit Esoterik zu einem modernen Synkretismus verbinden. Dieser umgeht stets den "harten Kern" der christlichen Lehre: Jesu stellvertretenden Kreuzestod und seine Auferstehung von den Toten, die dem modernen Menschen als Glaubensinhalt nicht mehr zugemutet wird. Zitiert aus dem oben verlinkten Wikipedia-Abschnitt "Jesus in Indien". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 (bearbeitet) Ich habe den Film inzwischen zweimal gesehen, weil ich ihn auch übermorgen in der Schule (Kl 10) einsetzen will. Mein erster Gedanke war auch: So ein Blech! Aber als ich etwas länger nachgedacht habe, ist mir klar geworden, wie vernagelt unser Blick auf Jesus ist. Wir haben das biblische Jesusbild im Kopf und lassen maximal Details über Jesus zu, die diesem Bild nicht widersprechen. Rein objektiv betrachtet ist die Indiengeschichte wahrscheinlicher als die Auferstehung von den Toten! Scheintote hat es nämlich doch öfter schon gegeben, Auferstehungen nicht. Laura bearbeitet 23. Januar 2006 von laura Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 23. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2006 (bearbeitet) Oh mein Gott bearbeitet 24. Januar 2006 von lara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 24. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2006 Also mir ist auf anhieb kein einziger Terra X Beitrag bekannt, der wirklich eine Lösung für eine Theorie dargestellt hätte. In meiner Erinnerung sind es meistens nur Hypothesen zu einem bestimmten Thema, die nicht ausgeschlossen, aber auch nicht bestätigt werden können. Ja stimmt, ich glaub über die Bundeslade gab es auch mal einen Beitrag, der mich total enttäuscht hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Leo Geschrieben 24. Januar 2006 Autor Melden Share Geschrieben 24. Januar 2006 (bearbeitet) Ich habe den Film inzwischen zweimal gesehen, weil ich ihn auch übermorgen in der Schule (Kl 10) einsetzen will. Mein erster Gedanke war auch: So ein Blech! Aber als ich etwas länger nachgedacht habe, ist mir klar geworden, wie vernagelt unser Blick auf Jesus ist. Wir haben das biblische Jesusbild im Kopf und lassen maximal Details über Jesus zu, die diesem Bild nicht widersprechen. Rein objektiv betrachtet ist die Indiengeschichte wahrscheinlicher als die Auferstehung von den Toten! Scheintote hat es nämlich doch öfter schon gegeben, Auferstehungen nicht. Laura Hallo Laura, abgesehen von dem Blickwinkel der Glaubenssicht, gibt es ja auch den historischen Jesus von Nazareth, dessen Existenz auch durch nichtchristliche Quelle bestätigt wird. Man streitet sich über Geburtsort und Geburtsjahr, jedoch nicht über seine Existenz und sein Wirken (seine Göttlichkeit jetzt einmal ausgeklammert, weil dies ja nichts ist was sich historisch nachweisen liesse). Die Evangelien sind ja auch keine historischen Berichte sondern Glaubenszeuugnisse, obwohl man durch textkritische Analysen auch zum historischen Jesus vordringen kann. Die Unseriosität dieser Sendung besteht darin, Glaubensausagen mit historischen Fakten zu vermengen und Spekulatives als wissenschaftlich untermauerte Thesen an ein Massenpublikum zu verkaufen. Gott und die Auferstehung Christi sind Dinge die sich ausserhalb unseres menschlichen Raum-/Zeit-Wahrnehmungsvermögen abspielen und deshalb für uns unbegreiflich bleiben. Denn hier stösst du an die Grenzen der Naturwissenschaft. Dennoch ist Glaube kein naive Glaube, der die Schriften des NT wortwörtlich annimmt, sondern bewusstes und verantwortungsvolle Hinwendung zu Gott und zu Jesus Christus der sein Wort verkündet hat. Glaube ist etwas was durch historische Faktizität weder bestätigt noch in Frage gestellt werden kann. Und Auferstehung Jesu in den Evangelien meint sicherlich nicht die Wiederbelebung der physisch-materiellen, sterblichen menschlichen Hülle (denn welchen Sinn und welches Glaubenszeugnis sollte eine solche Art von Auferstehung darstellen?) sondern dessen Überwindung. Vielleicht hat die Terra X Redakteurin auch nur zuviele Zombiefilme von George Romero gesehen, die für das Genre wirklich nicht die Schlechtesten sind :-) bearbeitet 24. Januar 2006 von Leo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 24. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2006 Ich habe den Film inzwischen zweimal gesehen, weil ich ihn auch übermorgen in der Schule (Kl 10) einsetzen will. Mein erster Gedanke war auch: So ein Blech! Aber als ich etwas länger nachgedacht habe, ist mir klar geworden, wie vernagelt unser Blick auf Jesus ist. Wir haben das biblische Jesusbild im Kopf und lassen maximal Details über Jesus zu, die diesem Bild nicht widersprechen. Rein objektiv betrachtet ist die Indiengeschichte wahrscheinlicher als die Auferstehung von den Toten! Scheintote hat es nämlich doch öfter schon gegeben, Auferstehungen nicht. Laura Das mein ich ja auch: So spekulativ die Indien-Geschichte ist, sie liefert immerhin eine menschlich fassbare Erklärung für Jesu Auferstehung. Ich weiß nun nicht, in welchem Unterricht Du den Film zeigen willst - Religion? Ich meine, das ist schon in Ordnung, nur sollte klar gestellt werden, was das Spekulative daran ist, wie stark spekulativ es ist und was Glauben ist und was nicht. Die Frage ist für mich zum Beispiel, was bringt die wilde Spekulation? Wenn ich ihr Glauben schenke, dann zerstört sie einen fundamentalen Glaubensinhalt (dass Jesus den Tod überwunden hat - ja nicht nur geistig, auch körperlich). Davon mal abgesehen, wie wiel glaubhafter ist die Indien-Hypothese als das, was der Glauben lehrt? Beides ist offenbar nur Glauben, beweisbar keines. In der inneren Logik der Religion ist die Auferstehung vom Tode glaubhafter, in der inneren Logik der Wissenschaft ist die Reise nach Indien und erlernte Schmerzmeditation wahrscheinlicher. Wow, dieser Film wird die Schüler direkt an die Grenze der Entscheidung führen: Nehm ich lieber die Glaubens- oder die Wissenschaftsperspektive ein? Traust Du Dir zu, sie an diesem Grat entlangzuführen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Leo Geschrieben 24. Januar 2006 Autor Melden Share Geschrieben 24. Januar 2006 (bearbeitet) Es gibt nicht die Alternative Wissenschaft oder Glauben. Das ist der falsche Ansatzpunkt, unabhängig davon welche Position man selbst einnehmen sollte. Letztendlich ist jede Aussage über Gott und Jesus Christus eine Projektion des eigenen positiven, negativen oder indifferenten Standpunktes zu Religion und Glauben - und davon sind auch Wissenschaftlter oder besser gesagt besonders Wissenschaftler - nicht ausgenommen und wohl auch keiner von uns. Dies ist kein Beharren auf Glaubensdogmen, sondern es geht lediglich um eine saubere Vorgehensweise bei der Analyse. Die Wissenschaft kann nur historische Fakten erarbeiten und feststellen. Fakten sind zwar nicht irreal, repräsentieren aber auch nicht den ganzen Sachverhalt, weil die Konstitutionsbedingungen für diese Fakten außer Acht gelassen werden. Die Fakten sind also für sich genommen erstarrte und verdinglichte Momente eines dynamischen Prozesses (Geschichte), dessen wesentliche Vermittlungsstrukturen mit berücksichtigt werden müssen. Fakten können Glaubensfragen nicht beantworten, wie wohl der Glaube kein Ersatz für historische Faktizität ist. Beide können sich aber ergänzen und bedingen auch einander. Bei dieser Sendung ging es aber nicht einmal um die Ergründung historischer Fakten, so hinterfragbar ihre Aussagekraft auch sein mag. Ziel war ausschliesslich Sensationsheischerei und Entmystifizierung. Klingt auch ganz gut - ein Gaukler und Gauner, der die Weltgeschichte, die Zeitrechnung und das Menschheitsdenken revolutionierte. Man kann durchaus ernsthaft und seriös mit anderen Glaubensrichtungen und Atheisten niveauvolle und substantielle Diskussionen führen, aber so etwas wie diese Sendung kann man beim besten Willen nicht ernst nehmen. Das kann Dan Brown viel viel besser (und das mit einem gelungenen Spannungsbogen). bearbeitet 24. Januar 2006 von Leo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 24. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 24. Januar 2006 Gut, dass Du das sagst, Leo. Meine Absicht war auch nicht die prinzipielle Alternative Glaube oder Wissenschaft zu postulieren. Ich bin vielmehr auch für eine saubere Analyse (die der Film offenbar nicht leistet), die eben im Unterricht erfolgen muss, wenn der Film dort gezeigt wird. An der Oberfläche ist der Film sicherlich einfach auseinanderzunehmen, mit seiner Sensationsmache. Was aber die darin angebotenen Hypothesen über Jesu Leben angeht - und da stehen wir in Einzelfragen schon mal vor ALternativen, z.B. "Jesus ist gestorben" und "Jesus ist nicht gestorben" - die verwirren erst einmal schon und sollten in einem katholischen Religionsunterricht dann auch angesprochen werden, denke ich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Leo Geschrieben 24. Januar 2006 Autor Melden Share Geschrieben 24. Januar 2006 (bearbeitet) Gut, dass Du das sagst, Leo. Meine Absicht war auch nicht die prinzipielle Alternative Glaube oder Wissenschaft zu postulieren. Ich bin vielmehr auch für eine saubere Analyse (die der Film offenbar nicht leistet), die eben im Unterricht erfolgen muss, wenn der Film dort gezeigt wird. An der Oberfläche ist der Film sicherlich einfach auseinanderzunehmen, mit seiner Sensationsmache. Was aber die darin angebotenen Hypothesen über Jesu Leben angeht - und da stehen wir in Einzelfragen schon mal vor ALternativen, z.B. "Jesus ist gestorben" und "Jesus ist nicht gestorben" - die verwirren erst einmal schon und sollten in einem katholischen Religionsunterricht dann auch angesprochen werden, denke ich. ja da bin ich ganz deiner Meinung, Kirisiyana. Die Kritik bezog sich auf keinen Fall auf deinen Beitrag sondern auf die Sendung. Wenn man glaubt so soll das ein mündiger und bewusster und kein von der Welt abgewandter Glaube sein. Jesus von Nazareth war auch mitten im Leben, mitten unter den Menschen mit ihren Freuden und Nöten. Und so muss sich der Gläubige von heute auch der Welt stellen und auch den Widersprüchen des Lebens. Glaube ist nicht eine Entscheidung, die man an einem bestimmten Punkt trifft sondern ein das ganze Leben andauernder Prozess. Es gibt Ereignisse, die ihn stärken aber auch Erfahrungen in denen man sich in seinem Glauben bedrängt fühlt. Der Mensch braucht da ein Maß, eine Richtschnur, die einen auf dem Weg hält. Für mich ist das Jesus Christus, festgemacht am historischen Jesus von Nazareth. Es ist wie ein Kompass des Lebens und das hilft Maß zu halten und nicht in einem oder anderem Extrem zu verfallen (religiöser Fanatismus oder Abwendung vom Glauben). Aber das ist wie gesagt mein eigener persönlicher Bezug und Zugang, der bei jedem Menschen anders sein kann und auch soll. Ein naiver Glaube ist dem Aberglauben sehr nahe und führt nur zu totalitären oder autoritären Strukturen, wie uns die Geschichte leider lehrt. bearbeitet 24. Januar 2006 von Leo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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