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Abendmahl für Kinder?


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Wie denkt Ihr darüber, Kindern das Abendmahl zu geben?

Vielleicht nicht vom Standpunkt der katholischen Kirche aus gesehen, sondern vielleicht eher von Eurem Gefühl her und von geistlichen Gesichtspunkten aus gesehen?

 

Jesus hat ja gesagt. "Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich." Mt. 19,14

 

und auch:

 

"ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen." Mt. 18,3

 

Warum sollen Kinder nicht schon frühzeitig mitgenommen werden in die Gemeinschaft mit Christus?

 

Es gibt natürlich auch den Hinweis von Paulus, dass man sich selbst auch zum Gericht essen und trinken kann:

 

"Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer nun unwürdig von dem Brot ißt oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch. Denn wer so ißt und trinkt, daß er den Leib des Herrn nicht achtet, der ißt und trinkt sich selber zum Gericht. Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und nicht wenige sind entschlafen." 1. Kor. 11, 26-30

 

Der letzte Vers wäre wahrscheinlich einen eigenen Thread wert! (Mal sehen ob ich noch Lust dazu habe...) B)

 

Also, was meint Ihr dazu?

 

Grüssle Michael

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Ich fände es grundsätzlich gut, wenn wir zur Praxis der orthodoxen Kirche zurückkehren würden, die Eucharistie schon mit der Taufe zu spenden.

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Bei uns sind alle Getauften zugelassen.

Aber bin evangelisch.

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Bei uns gibt es aber schon bei der Erstkommunion (mit ca. 9 Jahren) das Problem, dass viele meinen, man sei Fähig, das Sakrament der Eucharistie zu begreifen (das ist bei uns Vorschrift), könne aber gleichzeitig keinen klitzekleinen Schluck Wein trinken. Ja wie kann man denn Reif genug sein, den Leib und das Blut Christi zu empfangen, wenn man noch keine homeopatisch kleine Menge Wein zu sich nehmen darf?

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Ich finde die Geste, die ich immer wieder sehe, sehr sehr schön und so manches mitgeführte Kind hat sich schon sich wundernd beim Weggehen zum Pfarrer umgedreht: Er hat ihnen ein Kreuz auf die Stirn gemacht und etwas gesprochen. Was, das hab ich noch nicht richtig hören können.

So wird das Kind keineswegs bei der Kommunion abgewiesen.

Ich bin schon der Meinung, dass man begreifen sollte, was Eucharistie ist, bevor man dieses Sakrament empfängt. Andererseits.... Gott liebt zuerst und wir können dem nur nachkommen. So ist's bei mir mit dem Abendmahl gelaufen, ich habe lange nicht ganz begriffen, was das ist, aber immer teilgenommen und fange jetzt erst an richtig zu begreifen.

Ich weiß es also nicht so recht, was ich davon halten soll... einem Baby kann man jedenfalls weder eine Hostie noch Wein geben, oder? Und dass der Mensch vor seiner ersten Teilnahme am Abendmahl eine Einweisung in das Geheimnis bekommt, die Erstkommunion ein zweiter Initiationsritus nach der Taufe wird und mit der Firmung ein dritter folgt, das fühlt sich für mich erst einmal richtig an. Das entspricht auch den Lebensstadien.

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Bei uns gibt es aber schon bei der Erstkommunion (mit ca. 9 Jahren) das Problem, dass viele meinen, man sei Fähig, das Sakrament der Eucharistie zu begreifen (das ist bei uns Vorschrift), könne aber gleichzeitig keinen klitzekleinen Schluck Wein trinken. Ja wie kann man denn Reif genug sein, den Leib und das Blut Christi zu empfangen, wenn man noch keine homeopatisch kleine Menge Wein zu sich nehmen darf?

 

 

Sind eigentlich geistig behinderte (ab einem Grad der Behinderung, wo sie so etwas wie Eucharistie niemals begreifen könnten) in der RKK zugelassen ?

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Ich weiß es also nicht so recht, was ich davon halten soll... einem Baby kann man jedenfalls weder eine Hostie noch Wein geben, oder?

Die Orthodoxen haben ja keine Hostien, sondern tauchen ein wenig Weißbrot in den Wein, sodass ein kleines Klümpchen entsteht.

 

Hier eine Quelle. Daraus: "Es wird die Kindertaufe mit Übergießen des ganzen Körpers, sofortiger Spendung des Chrisma (vergleichbar der Firmung) und nachfolgendem Eucharistieempfang auch des Kleinkindes praktiziert"

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Bei uns gibt es aber schon bei der Erstkommunion (mit ca. 9 Jahren) das Problem, dass viele meinen, man sei Fähig, das Sakrament der Eucharistie zu begreifen (das ist bei uns Vorschrift), könne aber gleichzeitig keinen klitzekleinen Schluck Wein trinken. Ja wie kann man denn Reif genug sein, den Leib und das Blut Christi zu empfangen, wenn man noch keine homeopatisch kleine Menge Wein zu sich nehmen darf?

 

 

Sind eigentlich geistig behinderte (ab einem Grad der Behinderung, wo sie so etwas wie Eucharistie niemals begreifen könnten) in der RKK zugelassen ?

Ich weiß, daß auch geistig Behinderte zur Kommunion geführt werden. Ich haben mich aber selbst nie damit beschäftigt, so daß ich über die Zulassungskriterien nichts sagen kann. Ich gehe aber davon aus, daß die gleichen Kriterien wie bei Kindern gelten: sie müssen zur Unterscheidung zwischen einem normalen Essen und dem Eucharistieempfang grundsätzlich fähig sein. Ein Kind, das "auch einen Keks" will, sollte man segnen, statt ihm die Kommunion zu reichen. Ein Kind, das staunend und auf seine Weise glaubend Jesus empfangen will, oder beispielsweise auch Christen mit Down-Syndrom, über die man das gleiche sagen können muß, kann man zur Kommunion führen (wobei das Alter von etwa 9 Jahren sinnvoll ist, weil die Lese- und Schreibfähigkeit in der Vorbereitung methodisch einiges erleichtert, geistig Behinderte brauchen sicher eine ihnen entsprechende Vorbereitung).

 

Den Kindern das Sakrament auch unter der Gestalt des Weines zu reichen, schadet den Kindern physisch (bei angemessenen Mengen) genauso wenig, wie es unnötig ist, empfängt man doch mit jedem Partikel oder Tropfen einer der beiden Gestalten immer den ganzen Christus. Um diesen Glauben zu stärken, ist - neben praktischen und hygienischen Aspekten - die Kommunionspendung nur unter der Gestalt des Brotes zum Standard geworden.

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Sind eigentlich geistig behinderte (ab einem Grad der Behinderung, wo sie so etwas wie Eucharistie niemals begreifen könnten) in der RKK zugelassen ?

Nachtrag: Mir ist noch eingefallen, daß ich auch schon Downies habe ministrieren sehen. Sehr ernsthaft, andächtig und würdig.

 

Es gibt aber natürlich ein riesiges Spektrum dessen, was wir als geistige Behinderung bezeichnen. Also: Einzelfälle prüfen.

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Ich weiß es also nicht so recht, was ich davon halten soll... einem Baby kann man jedenfalls weder eine Hostie noch Wein geben, oder?

Die Orthodoxen haben ja keine Hostien, sondern tauchen ein wenig Weißbrot in den Wein, sodass ein kleines Klümpchen entsteht.

 

Hier eine Quelle. Daraus: "Es wird die Kindertaufe mit Übergießen des ganzen Körpers, sofortiger Spendung des Chrisma (vergleichbar der Firmung) und nachfolgendem Eucharistieempfang auch des Kleinkindes praktiziert"

Also aus meiner Katholikenzeit weiß ich noch, daß das Zeug Chrisam heißt B). Ansonsten kenne ich noch ein Chrismon (großes C mit drei kleinen Kreuzen) was zum Protokoll einer mittelalterlichen Urkunde gehört.

:lol:

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Nach katholischem Verständnis geht mit der Erstkommunion auch die Erstbeichte einher. Dies setzt ebenfalls ein gewisses Reifestadium voraus. Grüße, KAM

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Nach katholischem Verständnis geht mit der Erstkommunion auch die Erstbeichte einher. Dies setzt ebenfalls ein gewisses Reifestadium voraus. Grüße, KAM

 

Auch, wenn kurz zuvor die Taufe gespendet wurde? B)

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Nach katholischem Verständnis geht mit der Erstkommunion auch die Erstbeichte einher. Dies setzt ebenfalls ein gewisses Reifestadium voraus. Grüße, KAM

 

Auch, wenn kurz zuvor die Taufe gespendet wurde? B)

 

Zwischen Kindertaufe und Kommunion liegen ja neun Jahre, wenn der Täufling dagegen erwachsen ist, wird die Kommunion gleich gegeben, wann da gebeichtet wird, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Grüße, KAM

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Zwischen Kindertaufe und Kommunion liegen ja neun Jahre, wenn der Täufling dagegen erwachsen ist, wird die Kommunion gleich gegeben, wann da gebeichtet wird, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Grüße, KAM

 

Ich nehme an, dass bei Erwachsenentaufen garnicht gebeichtet wird, sondern erst nach einigen Wochen oder so. In der Taufe werden die Sünden ja in gleicher Weise vergeben, wie in der Beichte, nur eben ohne Sündenbekenntnis.

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Ich weiß es also nicht so recht, was ich davon halten soll... einem Baby kann man jedenfalls weder eine Hostie noch Wein geben, oder?

Die Orthodoxen haben ja keine Hostien, sondern tauchen ein wenig Weißbrot in den Wein, sodass ein kleines Klümpchen entsteht.

 

Hier eine Quelle. Daraus: "Es wird die Kindertaufe mit Übergießen des ganzen Körpers, sofortiger Spendung des Chrisma (vergleichbar der Firmung) und nachfolgendem Eucharistieempfang auch des Kleinkindes praktiziert"

Also aus meiner Katholikenzeit weiß ich noch, daß das Zeug Chrisam heißt B). Ansonsten kenne ich noch ein Chrismon (großes C mit drei kleinen Kreuzen) was zum Protokoll einer mittelalterlichen Urkunde gehört.

:lol:

 

 

Nö Chrisma ist hier schon richtig. Das ist ein anderer Begriff für Einsegnung (Firmung).

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OneAndOnlySon:

Ich nehme an, dass bei Erwachsenentaufen gar nicht gebeichtet wird, sondern erst nach einigen Wochen oder so. In der Taufe werden die Sünden ja in gleicher Weise vergeben, wie in der Beichte, nur eben ohne Sündenbekenntnis.

 

????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

 

Is mir schlecht... Kannst Du mir mal bitte verraten, wo in der Bibel das steht, dass mit der Taufe ohne Buße zu tun (Umkehr zu GOTT) Sünden vergeben werden? Ich verstehe die Taufe als Symbol der Wiedergeburt, als Notwendigkeit nach der Erkenntnis, dass man Sünder ist und durch Jesu Blut reingewaschen wird. Aber die Vergebung geschieht doch ausschließlich durch das Benennen / Bekennen und die Einsicht der Schuld verbunden mit der Bitte an Jesus mir zu vergeben.

Oder isses bei den Katholiken anders?

 

Über eine Antwort würde ich mich freuen...

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OneAndOnlySon:
Ich nehme an, dass bei Erwachsenentaufen gar nicht gebeichtet wird, sondern erst nach einigen Wochen oder so. In der Taufe werden die Sünden ja in gleicher Weise vergeben, wie in der Beichte, nur eben ohne Sündenbekenntnis.

 

????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

 

Is mir schlecht... Kannst Du mir mal bitte verraten, wo in der Bibel das steht, dass mit der Taufe ohne Buße zu tun (Umkehr zu GOTT) Sünden vergeben werden?

 

Das kann ich dir nicht verraten, das habe ich aber auch nirgens geschrieben. Natürlich beinhaltet die Taufe eine Umkehr von Sünden. Diese müssen aber nicht - wie bei der Beichte - im einzelnen Benannt werden.

 

Wer lesen kann, ist deutlich im Vorteil B)

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Ich verstehe die Taufe als Symbol der Wiedergeburt, als Notwendigkeit nach der Erkenntnis, dass man Sünder ist und durch Jesu Blut reingewaschen wird. Aber die Vergebung geschieht doch ausschließlich durch das Benennen / Bekennen und die Einsicht der Schuld verbunden mit der Bitte an Jesus mir zu vergeben.

Oder isses bei den Katholiken anders?

Mit anderen Worten, für dich ist die Taufe nicht das Sakrament, sondern das schmückend-symbolische Beiwerk zum eigentlichen Sakrament, das in Bekenntnis, Reue und Bitte besteht? Das gehört natürlich nach unserem Verständnis auch alles dazu, ist Teil der Disposition, die für die Taufe vorauszusetzen ist, ggf. bei der Kindertaufe stellvertretend, da ja auf den Glauben der Eltern und Paten getauft wird. Aber der eigentliche sakramentale Akt, das Tilgen der Erbschuld und die Heilung der Beziehung zu Gott, geschieht in der Taufe selbst.

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