Lothar1962 Geschrieben 3. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 3. Februar 2011 Die altkatholische Kirche ist in der Hinsicht wohl vorkonziliar. Wenn man so will, ja. Letztlich war das 2. Vatikanum ja auch kein altkatholisches Vorhaben. Bei uns liefen viele Umsetzungen bereits seit 1878, manche eben erst deutlich später. Auffällig war in meiner Gemeinde, dass wohl erst ab Mitte der 1980er der Priester am Volksaltar den Gläubigen zugewendet zelebriert. Vorher stand der Altar direkt an der Wand, der Priester stand da eben mit dem Rücken "zum Volk". Das fiel allerdings hier in Oberfranken gar nicht so arg auf, weil hier die evangelischen Pfarrer immer am Hochaltar stehen - unabhängig davon, ob sie "liberal" sind oder nicht. Deswegen scheint mir der Streit über diesen Punkt auch wenig nachvollziehbar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 3. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 3. Februar 2011 Für die meisten Leute beginnt die Weihnachtszeit Mitte November und geht bis 27. Dezember, aber wir sind ja alle nicht Mainstream, oder? Von Weihnachten bis Lichtmess sind es 40 Tage, und diese Zeitdauer wird doch auch sonst gern im Kirchenkalender verwendet. Welchen Grund gab es, das an dieser Stelle abzuschaffen? Es ist ja auch noch niemand auf die Idee gekommen, zu sagen, die Fastenzeit seien jetzt nur noch die letzten 3 Wochen vor Ostern. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 3. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 3. Februar 2011 ... dass seit über 40 Jahren die Weihnachtszeit nicht erst mit dem 2. Februar, sondern mit Taufe des Herrn endet ... Gibt es dafür eigentlich irgendeinen Grund? (bei uns daheim steht der Christbaum auch gewöhnlich bis Lichtmess) Werner Tja, da hätte meine Mutter eine echte Nadel-Krise bekommen. Seit ich selber staubsaugen muss, kann ich es ihr nachfühlen. Daher endet die häusliche Weihnachtsdekoration (so vorhanden) am 6.1. und meine Weihnachtszeit auch. Zumindest im Dom scheint man das ähnlich zu sehen. Die Bäume (exklusive die Deko-Stauden bei der Krippe an einem der Säulenaltäre) verabschieden sich nach Dreikönig, die Krippe bleibt bis Lichtmess. Warum wohl? Generell bin ich immer unglaublich froh, wenn irgendeine "Zeit" (egal welche) in der Kirche vorbei ist und ein paar normale "grüne" Sonntage kommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 3. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 3. Februar 2011 Tja, da hätte meine Mutter eine echte Nadel-Krise bekommen. Seit ich selber staubsaugen muss, kann ich es ihr nachfühlen. Tja, die gemeine picea abies ist ihren Nadeln gegenüber nicht sehr anhänglich und lässt nach spätestens 2 Wochen alle fallen, das kenne ich aus meiner Jugend. Abies nordmanniana ist da besser, oder abies alba, letztere steht (noch) in unserem Wohnzimmer (seit Heiligabend) und hat noch keine Nadeln fallen lassen. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chrk Geschrieben 3. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 3. Februar 2011 Also, an sich finde ich es auch schön, den ganzen Weihnachtsschmuck nicht sofort an Dreikönig abzuräumen, sondern noch ein bisschen "nachwirken" zu lassen. Allerdings wäre mir der Baum in der Wohnung bis 2. Februar dann doch etwas zu lange, über die Krippe ließe sich reden. Was ich nur seltsam finde, wenn Ostern nicht wie dieses Jahr sehr spät, sondern sehr früh war. Dann fällt, wie vor ein paar Jahren, Lichtmess auf den Faschingssonntag. Und da kommen sich dann zwei Feste in die Quere, die wirklich nacheinander mit Abstand stattfinden sollten und nicht ineinander. Wenn die Fastenzeit anfängt, wenn die Krippe grade erst weggeräumt wurde, ist mir das irgendwie zu früh... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramibo Geschrieben 3. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 3. Februar 2011 Wenn die Fastenzeit anfängt, wenn die Krippe grade erst weggeräumt wurde, ist mir das irgendwie zu früh... Passt schon so. Dafür haben wir in den Sommermonaten genügend lange die "Grünen" Wochen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 3. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 3. Februar 2011 Glycerin ins Wasser und die Nadeln halten auch bei der Normaltanne. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramibo Geschrieben 3. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 3. Februar 2011 Glycerin ins Wasser und die Nadeln halten auch bei der Normaltanne. Und das sagst Du erst jetzt, wo ich schon 15 Tuben Uhu verbraten habe... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 3. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 3. Februar 2011 Also, an sich finde ich es auch schön, den ganzen Weihnachtsschmuck nicht sofort an Dreikönig abzuräumen, sondern noch ein bisschen "nachwirken" zu lassen. Allerdings wäre mir der Baum in der Wohnung bis 2. Februar dann doch etwas zu lange, über die Krippe ließe sich reden. Was ich nur seltsam finde, wenn Ostern nicht wie dieses Jahr sehr spät, sondern sehr früh war. Dann fällt, wie vor ein paar Jahren, Lichtmess auf den Faschingssonntag. Und da kommen sich dann zwei Feste in die Quere, die wirklich nacheinander mit Abstand stattfinden sollten und nicht ineinander. Wenn die Fastenzeit anfängt, wenn die Krippe grade erst weggeräumt wurde, ist mir das irgendwie zu früh... Mich nervt der Weihnachtsschmuck schon vor Silvester ziemlich. Dafür darf der Osterbaum auch schon einmal bis zum Dreifaltigkeitssonntag herumstehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 4. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2011 Mich nervt der Weihnachtsschmuck schon vor Silvester ziemlich. Wann stellst du den denn auf? Etwa auch schon Mitte Oktober, wie die Kaufhäuser? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 4. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2011 Mich nervt der Weihnachtsschmuck schon vor Silvester ziemlich. Wann stellst du den denn auf? Etwa auch schon Mitte Oktober, wie die Kaufhäuser? Werner Adventkranz am 1. Advent, Gestecke oder so Zeug zu Weihnachten, Christbaum gar nicht mehr. Aber überall rundherum weihnachtet es - gar nicht einmal so furchtbar früh, aber so furchtbar aufdringlich.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 4. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2011 Da es jetzt (17:28) noch hell ist und man den deutlichen Unterschied in der Tageslänge im Vergleich zu Ende Dezember schon sehen kann hier noch eine alte BAuernregel zu Lichtmess: Maria Lichtmeß- Woll'n die Herrn bei Tag ess' ("Bei Tageslicht essen", für des Süddeutschen nicht Mächtige) Was bedeutet eigentlich "Lichtmeß", auf englisch heisst das "Candlemass", also "Kerzenmesse"? Werner "What a mess!" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 4. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2011 lichtmeß als begriff ist wohl so entstanden: "ein licht zur erleuchtung der heiden" text vom tag, dazu die weihe der kerzen für das folgende jahr und die lichterprozession und schon hat der volksmund den begriff geprägt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 4. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2011 lichtmeß als begriff ist wohl so entstanden: "ein licht zur erleuchtung der heiden" text vom tag, dazu die weihe der kerzen für das folgende jahr und die lichterprozession und schon hat der volksmund den begriff geprägt. Ja, ja, aber wenn man "Lichtmess" schreibt, hat es dann eher was mit "Licht messen" zu tun. Und das hat eher was zu tun mit heidnischen Ursprünge als mit Marienverehrung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 4. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 4. Februar 2011 Von Weihnachten bis Lichtmess sind es 40 Tage, und diese Zeitdauer wird doch auch sonst gern im Kirchenkalender verwendet.Welchen Grund gab es, das an dieser Stelle abzuschaffen? Möglicherweise gibt es nicht genügend weihnachtliche Bibelstellen für eine so lange Zeit. Was liest man denn im Alten Ritus zwischen Taufe des Herrn und Lichtmess? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 5. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2011 Von Weihnachten bis Lichtmess sind es 40 Tage, und diese Zeitdauer wird doch auch sonst gern im Kirchenkalender verwendet.Welchen Grund gab es, das an dieser Stelle abzuschaffen? Möglicherweise gibt es nicht genügend weihnachtliche Bibelstellen für eine so lange Zeit. Was liest man denn im Alten Ritus zwischen Taufe des Herrn und Lichtmess? diese frage nehme ich allerdings dir persönlich übel. das solltest du ganz leicht rausbekommen können. fast in griffweite steht mein alter schott. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 5. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2011 Von Weihnachten bis Lichtmess sind es 40 Tage, und diese Zeitdauer wird doch auch sonst gern im Kirchenkalender verwendet.Welchen Grund gab es, das an dieser Stelle abzuschaffen? Möglicherweise gibt es nicht genügend weihnachtliche Bibelstellen für eine so lange Zeit. Was liest man denn im Alten Ritus zwischen Taufe des Herrn und Lichtmess? diese frage nehme ich allerdings dir persönlich übel. das solltest du ganz leicht rausbekommen können. fast in griffweite steht mein alter schott. Du bist ja auch kein Jungspund wie Udal. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 5. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2011 tja, alte leute wissen schon. aber wenn ein geweihter so gar keine ahnung hat, dann ist das für mich immer wieder erschütternd. ich werde mich daran wohl nie gewöhnen. allerdings warne ich meine studenten immer vor klerikern - meist keine ahnung von liturgie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 5. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2011 tja, alte leute wissen schon. aber wenn ein geweihter so gar keine ahnung hat, dann ist das für mich immer wieder erschütternd. ich werde mich daran wohl nie gewöhnen. allerdings warne ich meine studenten immer vor klerikern - meist keine ahnung von liturgie. Siehe den Thread nebenan. Stichwort Kinderwortgottesdienste, Familienmessen mit action und Priesterseminare. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 5. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 5. Februar 2011 (bearbeitet) lichtmeß als begriff ist wohl so entstanden: "ein licht zur erleuchtung der heiden" text vom tag, dazu die weihe der kerzen für das folgende jahr und die lichterprozession und schon hat der volksmund den begriff geprägt. In dem Zusammenhang (Segnung des Kerzenvorrats, der ein ganzes Jahr vorhalten musste, auch für den häuslichen Bedarf - und unmittelbar vorher Beschaffung dieses Vorrats) kenne ich es auch - von einem Wachsgroßhändler in der angeheirateten Familie. Die Erklärung, dass "mess" weniger mit einer kirchlichen Messfeier und mehr mit einem Kerzen- und Wachsmarkt zu tun hat, der sich eben zu "Lichtmess" einbürgerte, erscheint mir eigentlich naheliegend. Vereinzelt gibt es Wachsmärkte unmittelbar vor Lichtmess noch heute, früher hatten sie noch ein bisschen Volksfestcharakter für die ländliche Bevölkerung, weil Knechte und Mägde an diesem Tag frei hatten. Zur Tradition gehörte es auch, dass junge Männer der Dame ihres Herzens einen auf dem Wachsmarkt erworbenen Wachsstock schenkten. Seit Anfang des 5. Jahrhunderts wurde in Jerusalem dieses Fest am 40. Tag nach der Geburt Jesu gefeiert. In Rom führte man dieses Fest 650 ein. Kerzenweihe und Lichterprozession kamen erst später hinzu, wodurch sich der Name „Mariä Lichtmess" einbürgerte. Das hatte seinen Grund darin, dass an diesem Tag die für das nächste Jahr benötigten Kerzen der Kirchen und der Familien geweiht wurden, weshalb Wachsmärkte, eben Licht(er)messen, durchgeführt wurden. Quelle: http://www.religioeses-brauchtum.de/fruehjahr/marialichtmess_1.html bearbeitet 5. Februar 2011 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 6. Februar 2011 (...) zwischen Taufe des Herrn und Lichtmess? ... wobwi diese Reihenfolge auch schon sehr seltsam ist. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 7. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2011 (bearbeitet) Und das Wort "Licht" gibt es ja auch im Sinne von "Kerze" (vgl. "Teelicht" Plural: "Teelichte" und nicht "Teelichter" . Also passt das mit der (weltlichen) Kerzen-Messe ganz gut. bearbeitet 7. Februar 2011 von Rosario Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 7. Februar 2011 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2011 (bearbeitet) Jedes jahr muss ich von Neuem erklären, dass seit über 40 Jahren die Weihnachtszeit nicht erst mit dem 2. Februar, sondern mit Taufe des Herrn endet - ein Kampf gegen Windmühlen ... So? "Musst" du das wirklich? Diesen "Kampf" führen? Lass es doch einfach! Mich nervt es jedes Jahr von neuem, wenn sowohl an Taufe des Herrn als auch an Mariä Lichtmess die Pfarrer wie aus einem inneren Zwang heraus die Gemeinde belehren müssen, dass früher an Mariä Lichtmess ..., aber heute - seit dem Konzil - ... und aber dass aus alter Tradition die Krippe und die Tannenbäume ..., aber eigentlich ... blablabla Wenn man sich diese "alte" Weihnachtszeit mal genauer anschaut, wird man sehen, dass die Sonntage z.B. "3. Sonntag nach Epiphanie" hießen, so wie sie auch nach Pfingsten einfach weitergezählt wurden (war das dann auch immer noch die Osterzeit?). Die Gewänder waren an diesen Sonntagen (und Wochentagen mit den Sonntagstexten) grün, wie jetzt auch. Die Texte waren keineswegs weihnachtlicher als in der neuen Leseordnung, und das Graduale Romanum hat in der Neuordnung auch einfach die Texte der Sonntage nach Epiphanie auf die ersten "Sonntage im Jahreskreis" übertragen, weil da von Weihnachten direkt keine Rede mehr ist. Bleibt als Unterschied noch die Marianische Antiphon der Komplet, die früher "Alma Redemptoris mater" bis zum 2. Februar war, die aber heute sowieso (außer dem Regina caeli in der Osterzeit) nicht mehr zwingend den Festkreisen zugeordnet ist. Die Gottesdienste vor und nach der Liturgiereform sind in der Zeit zwischen Epiphanie und Lichtmess also was das "Weihnachtliche" betrifft, gar nicht unterschiedlich. Es ist eher eine theoretische Kalenderangelegenheit, nach der nun die weihnachtliche Zeit früher endet, aber ist es das wirklich wert, jedes Jahr da so ein großes Tamtam drum zu machen? Wo die Krippen und Christbäume eh noch bis Lichtmess stehen (und ich mich deshalb auch nicht davon abhalten lasse, ab und zu zur Gabenbereitung "Ich steh an deiner Krippe hier" zu spielen...)? Ich wünsche mir, dass ich einmal einfach "Taufe des Herrn" als "Taufe des Herrn" erlebe, ohne diesen Zwang zur Belehrung, und dann an Mariä Lichtmess die Darstellung des Herrn zu feiern, einfach so, wie auch an Christi Himmelfahrt nicht die scheinbare Hauptbotschaft darin besteht, dass früher die Osterzeit nur bis Christi Himmelfahrt usw. blabla ... bearbeitet 7. Februar 2011 von Rosario Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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