kam Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 Die vor der Tür wartenden Journalisten registrierten sehr wohl aufmerksam, daß der Bischof die Beiden nicht zur Tür begleitete, wie das wohl nach der Etikette üblich wäre und sich dort für alle sichtbar von ihnen verabschiedete, sondern daß Ministerpräsident und Minister von irgendwelchen Bediensteten "vor die Tür gesetzt" wurden.Werner Ich habe gerade Prof. Trelawney dazu befragt. Sie meinte, dass das - abgesehen vom Grimm - das schlimmste aller Zeichen ist. Sie wusste schon vorher, dass das mit dem Rücktritt des Ministers enden würde... Davon abgesehen: Kennt sich jemand in den Interna der dortigen CDU genügend aus? Wer/Welcher Flügel intrigiert da gegen wen? In den anfänglichen Meldungen war immer davon die Rede, daß der Rücktritt Renners von SPD-Seite gefordert wurde, Oettinger hatte zunächst abgelehnt. "Renner war in den vergangenen Tagen wegen der Äußerung gegenüber Fürst nicht nur aus der SPD, sondern auch aus der eigenen Partei zum Rücktritt aufgefordert worden." (ddp) Interessant ist, daß die Presse weitgehend diesen Teil der Meldungen unterdrückt, da soll wohl mit der Legende von der schwulenfeindlichen CDU Wahlkampf gemacht werden. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 Kennt sich jemand in den Interna der dortigen CDU genügend aus? Wer/Welcher Flügel intrigiert da gegen wen? Ich ein bisschen. Also: Da war früher Ministerpräsident Teufel. Sehr brav, sehr bieder, sehr bodenständig. Typ Landesvater. Nachfolger des "Hansdampf" Lothar Späth, des heutigen Vorstandsvorsitzenden von Jenoptik. Irgendwann den "Jungen" zu brav, zu bieder zu bodenständig geworden. Daraufhin vom damaligen Fraktionschef Öttinger abgehalfert und zum Rücktritt genötigt. Teufel versuchte, daraufhin Öttinger zu verhndern und Annette Schavan auf dem Ministerpräsidentensessel zu heben. Dies misslang. Es ist aber so, dass ein großer (der eher konservative) Teil der CDU es Öttinger übel nimmt, dass er Teufel abgemeiert hat, und Öttinger auch bei einigen liberalen CDUlern nicht als der große Reißer. Renner ist langjähriger Weggefährte von Öttinger, und da gilt wohl: Man haut den Sack und meint den Esel. Da Gebhard Fürst mit Teufel ziemlich gut befreundet ist, kann man annehmen, dass Fürst den letzten Kick zur Hilfe für Öttinger (und seinen Renner) nicht bringen wollte, er beließ es bei der pflichtschuldigen Erklärung, die einen Rücktritt Renners nicht verhindern konnte. Mir scheint, der Zwist mit Fürst war nur ein Vorwand für die Teufel-Anhänger, Öttinger eins auszuwischen. Wenn Öttinger früher reagiert hätte, wäre nichts passiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 Interessant ist, daß die Presse weitgehend diesen Teil der Meldungen unterdrückt, da soll wohl mit der Legende von der schwulenfeindlichen CDU Wahlkampf gemacht werden. Nein, das ist keine Verschwörung der Presse. Und dass es um Schwule ging, ist eher Zufall. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 Kennt sich jemand in den Interna der dortigen CDU genügend aus? Wer/Welcher Flügel intrigiert da gegen wen? Ich ein bisschen. Also: Da war früher Ministerpräsident Teufel. Sehr brav, sehr bieder, sehr bodenständig. Typ Landesvater. Nachfolger des "Hansdampf" Lothar Späth, des heutigen Vorstandsvorsitzenden von Jenoptik. Irgendwann den "Jungen" zu brav, zu bieder zu bodenständig geworden. Daraufhin vom damaligen Fraktionschef Öttinger abgehalfert und zum Rücktritt genötigt. Teufel versuchte, daraufhin Öttinger zu verhndern und Annette Schavan auf dem Ministerpräsidentensessel zu heben. Dies misslang. Es ist aber so, dass ein großer (der eher konservative) Teil der CDU es Öttinger übel nimmt, dass er Teufel abgemeiert hat, und Öttinger auch bei einigen liberalen CDUlern nicht als der große Reißer. Renner ist langjähriger Weggefährte von Öttinger, und da gilt wohl: Man haut den Sack und meint den Esel. Da Gebhard Fürst mit Teufel ziemlich gut befreundet ist, kann man annehmen, dass Fürst den letzten Kick zur Hilfe für Öttinger (und seinen Renner) nicht bringen wollte, er beließ es bei der pflichtschuldigen Erklärung, die einen Rücktritt Renners nicht verhindern konnte. Mir scheint, der Zwist mit Fürst war nur ein Vorwand für die Teufel-Anhänger, Öttinger eins auszuwischen. Wenn Öttinger früher reagiert hätte, wäre nichts passiert. Die Frage ist, wie Öttinger früher hätte reagieren können. Der einzige Pluspunkt, den die CDU bei liberaleren Wählern nach dieser Affäre noch hat, ist die tatsache, daß Öttinger noch so lange versucht hat, Renner zu halten. Hätte er ihn frühzeitig fallen gelassen wäre das der Offenbarungseid vor den Konservativen gewesen, die schon längst nicht mehr so zahlreich sind in BW wie sich das Mappus und Konsorten wünschen..... Ich komme jedenfalls im Frühjahr um das Problem des Entscheidenmüssens herum, ich hatte mir echt überlegt diesmal CDU zu wählen weil Öttinger mir einen guten Eindruck gemacht hatte. Inzwischen ist mir aber bewusst geworden, daß man mit dem einen Kreuzchen das man bei uns machen darf, auch eine ganze Menge Mapusse mitwählt, und davor graut mir dann doch ziemlich. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 Interessant ist, daß die Presse weitgehend diesen Teil der Meldungen unterdrückt, da soll wohl mit der Legende von der schwulenfeindlichen CDU Wahlkampf gemacht werden. Nein, das ist keine Verschwörung der Presse. Und dass es um Schwule ging, ist eher Zufall. Und warum wollte die SPD Renners Rücktritt? Um Oettinger zu beschädigen? Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 Interessant ist, daß die Presse weitgehend diesen Teil der Meldungen unterdrückt, da soll wohl mit der Legende von der schwulenfeindlichen CDU Wahlkampf gemacht werden. Nein, das ist keine Verschwörung der Presse. Und dass es um Schwule ging, ist eher Zufall. Und warum wollte die SPD Renners Rücktritt? Um Oettinger zu beschädigen? Grüße, KAM Die SPD ist die Opposition. Die Opposition fordert immer den Rücktritt von Ministern. Das ist so üblich. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 (bearbeitet) Und warum wollte die SPD Renners Rücktritt? Um Oettinger zu beschädigen? Grüße, KAM Nein. Weil die Opposition immer den Rücktritt fordert, wenn ein Minister irgtendwas gemacht hat. Das ist Ritual, besonders im Wahlkampf. Ich sehe, Werner war eine halbe Minute schneller. bearbeitet 30. Januar 2006 von Sokrates Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 Interessant ist, daß die Presse weitgehend diesen Teil der Meldungen unterdrückt, da soll wohl mit der Legende von der schwulenfeindlichen CDU Wahlkampf gemacht werden. Nein, das ist keine Verschwörung der Presse. Und dass es um Schwule ging, ist eher Zufall. Und warum wollte die SPD Renners Rücktritt? Um Oettinger zu beschädigen? Grüße, KAM Die SPD ist die Opposition. Die Opposition fordert immer den Rücktritt von Ministern. Das ist so üblich. Werner Eher unüblich ist dagegen, daß die Regierungspartei den Rücktritt ihres eigenen Ministers fordert, nur weil der einem katholischen Bischof vor über einem halben Jahr (!) mal gesagt hatte, er solle erst mal seinen Priestern erlauben, Kinder zu zeugen, bevor er anderen Menschen vorschreiben wolle, was eine Familie ist und was nicht. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 .... Wortführer der Konservativen ist Fraktionschef Mappus (der z. Zt. auch Schlagzeilen macht, er ist zwar nicht mit einem Bischof überkreuz, dafür ermittelt gegen ihn die Staatsanwaltschaft) Werner Von der ganzen Sache mit Renner habe ich übrigens genau einen Tag nach Bekanntwerden der Ermittlungen gegen Mappus gehört. Auch bei Mappus liegt die Angelegenheit schon einige Zeit zurück. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 30. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2006 .... Wortführer der Konservativen ist Fraktionschef Mappus (der z. Zt. auch Schlagzeilen macht, er ist zwar nicht mit einem Bischof überkreuz, dafür ermittelt gegen ihn die Staatsanwaltschaft) Werner Von der ganzen Sache mit Renner habe ich übrigens genau einen Tag nach Bekanntwerden der Ermittlungen gegen Mappus gehört. Auch bei Mappus liegt die Angelegenheit schon einige Zeit zurück. Wobei die Vorwürfe gegen Mappus ähnlich hahnebüchen sind wie die gegen Renner, das muss ich sagen obwohl ich Mappus absolut nicht ausstehen kann. Er war neulich bei einer Delegation in Washington dabei und hatte beim Besuch des Weißen Hauses seinen Paß vergessen. Alle ausländischen Besucher müssen aber einen Paß hinterlegen solange sie im Weißen Haus sind. Mappus hat sich kurzerhand den Paß von einem der mitreisenden, aber nicht mit ins Weiße Haus mitkommenden untergeordneten Beamten ausgeliehen und den hinterlegt. Die Amis haben die Päße wohl gar nicht angeschaut (sonst wär es ja aufgefallen), die Anzahl der Pässe und Besucher hat ja gestimmt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Urkundenbetrugs..... Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 [...]Bischof Fürst hätte nun Größe beweissen können und sich entsprechend in der Debatte äussern können, aber die Versuchung, einen Politiker loszuwerden, den man nicht ausstehen kann und dabei noch dem liberalen Landesvater eins reinzuwürgen war wohl zu groß. Werner Also Bischof Fürst hatte sich im SWR geäußert (als die Sache hochkam) und gesagt, dass sein Verhältnis zu Renner wieder bereinigt sei. Ich kann also nicht feststellen, wo er sich nicht geäußert hätte. Stefan Keiner der beiden Bischöfe hat sich zu dem Zitat geäussert. Sie könnten Renner zu Hilfe kommen und seine Version bestätigen, oder sie könnten seinen Partei"freunden" zu Hilfe kommen und deren Version bestätigen. Solange sie das nicht tun, glaube ich eher Renner als den Intriganten. Werner Wie wäre es mit der denkbaren Variante, daß Herr Renner zwar tatsächlich die schärfere Version benutzt hat, daß aber der Bischof deshalb trotzdem nicht seinen Rücktritt betreiben will und sich deshalb in Schweigen hüllt, anstatt die Version der Parteifreunde zu stützen? Von einem Druck des Bischofs, wie Du es oben schreibst, stand auch nirgends etwas. Wo hast Du das denn her? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 Auch auf der Bistumswebsite wird/wurde groß die Versöhnung bekundet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 Wobei die Vorwürfe gegen Mappus ähnlich hahnebüchen sind wie die gegen Renner, das muss ich sagen obwohl ich Mappus absolut nicht ausstehen kann. Er war neulich bei einer Delegation in Washington dabei und hatte beim Besuch des Weißen Hauses seinen Paß vergessen. Alle ausländischen Besucher müssen aber einen Paß hinterlegen solange sie im Weißen Haus sind. Mappus hat sich kurzerhand den Paß von einem der mitreisenden, aber nicht mit ins Weiße Haus mitkommenden untergeordneten Beamten ausgeliehen und den hinterlegt. Die Amis haben die Päße wohl gar nicht angeschaut (sonst wär es ja aufgefallen), die Anzahl der Pässe und Besucher hat ja gestimmt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Urkundenbetrugs..... Werner Manchmal wiehert der Amtsschimmel wirklich ... Wer hat den denn dann angezeigt? Scheint, daß der antikonservative Flügel auch nicht richtig mit wohlwollenden und sympathischen Menschen durchsetzt ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 Na ja die CDU will eben keine stimmen verlieren ob sie nicht wegen dieser geschichte am ende mehr stimmen verlieren wird, als wenn sie dem druck des bischofs widerstanden hätte, sei mal dahingestellt. grins das ist gottseidank nicht meine sorge aber ich denke es geht eben nicht daß eine christliche partei einen bischof zum gegner hat das währe bei uns genauso wenn ein politiker der volkspartei den kardinal von wien blöd angehen würde der währ noch am selnen tag weg bei den soz ialisten 2 tage später Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 Manchmal wiehert der Amtsschimmel wirklich ... Wer hat den denn dann angezeigt? Scheint, daß der antikonservative Flügel auch nicht richtig mit wohlwollenden und sympathischen Menschen durchsetzt ist. Der "antikonservative" Flügel ist da völlig unschuldig. Herr Mappus wurde ein Opfer seiner eigenen Schwatzhaftigkeit, denn er hat diese Episode selbst zum Besten gegeben und den Journalisten erzählt, die dann darüber schrieben und so den Staatsanwalt aufmerksam machten. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 Manchmal wiehert der Amtsschimmel wirklich ... Wer hat den denn dann angezeigt? Scheint, daß der antikonservative Flügel auch nicht richtig mit wohlwollenden und sympathischen Menschen durchsetzt ist. Der "antikonservative" Flügel ist da völlig unschuldig. Herr Mappus wurde ein Opfer seiner eigenen Schwatzhaftigkeit, denn er hat diese Episode selbst zum Besten gegeben und den Journalisten erzählt, die dann darüber schrieben und so den Staatsanwalt aufmerksam machten. Werner Tja, da hat er wohl den Fleiß der BaWü-Beamten gründlich unterschätzt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 (bearbeitet) Manchmal wiehert der Amtsschimmel wirklich ... Wer hat den denn dann angezeigt? Scheint, daß der antikonservative Flügel auch nicht richtig mit wohlwollenden und sympathischen Menschen durchsetzt ist. Der "antikonservative" Flügel ist da völlig unschuldig. Herr Mappus wurde ein Opfer seiner eigenen Schwatzhaftigkeit, denn er hat diese Episode selbst zum Besten gegeben und den Journalisten erzählt, die dann darüber schrieben und so den Staatsanwalt aufmerksam machten. Werner Tja, da hat er wohl den Fleiß der BaWü-Beamten gründlich unterschätzt. Die Journalisten schrieben darüber natürlich zeitnah, also im November 2005, zum Beispiel hier. Der Staatsanwalt hat angeblich davon keine Kenntnis erhalten, sondern wurde erst nach einer anonymen Anzeige tätig: Der Vorfall war bereits seit längerer Zeit öffentlich, es gab zahlreiche Medienberichte dazu. Trotzdem ist die Staatsanwaltschaft Pforzheim bisher nicht tätig geworden. "Mir war die Sache nicht bekannt", sagt Hans-Werner Schwirk von der Staatsanwaltschaft Pforzheim. "Wir haben erst durch die anonyme Anzeige davon erfahren."Quelle Den Fleiß der hießigen Beamten hat Mappus damit wohl schon richtig eingeschätzt. bearbeitet 31. Januar 2006 von Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dio Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 1. ist es (stimmt!) die Meinung vieler, was Renner nur laut ausgesprochen hat Wie? Es ist die Meinung vieler, dass Bischof Gebhard Fürst erst einmal Kinder zeugen sollte, bevor er sich in politische Belange einmischt? Das hat er nämlich gefordert und das wurde auch nirgens in den Medien angezweifelt. Nur Renner selbst hat das später geleugnet. Wie ist das mit Angela Merkel? Ist die auch inkompetent, weil sie keine Kinder hat? Und Guido Westerwelle soll auch erst mal ein paar Damen schwängern? Ich halte es für absolut untolerierbar, wenn jemand, der SOZIAL-Minister ist, einem ganz konkreten Menschen vorwirft, dass er keine Kinder habe. Hallo OAOS, ich meine folgendes: der Gedanke "die Priester können doch gar nicht mitreden, die haben keine Familie/Kinder, die sollten erstmal die Priester heiraten lassen...." schwelt nunmal in sehr vielen Köpfen. Renner hat das zu einem unpassenden Zeitpunkt , einem unpassenden Gegenüber (stellvertretend für den kath Klerus würde ich sagen) und mit unpassenden Worten gesagt, aber gerade bei solche "Herausplatzern" steckt ja meist mehr Wahrheit drin als in wohl formulierten Sätzen. Ich empfinde die breite Masse um mich herum mehr als "brastig" ob dem Pflichtzölibat. Da köchelt echt ziemlich viel Wut in den Leuten. Ob es wirklich so ist, daß Priester bessere Seelsorger und Menschenkenner sind, wenn sie selbst Kinder zeugen, halte ich zwar für unwahrscheinlich, der gros der Leute aber eben nicht. Viele denken halt, mit Aufhebung des Zölibats seien alle Probleme wie Priestermangel und Seelsorge usw behoben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 Ob es wirklich so ist, daß Priester bessere Seelsorger und Menschenkenner sind, wenn sie selbst Kinder zeugen, halte ich zwar für unwahrscheinlich, der gros der Leute aber eben nicht. Viele denken halt, mit Aufhebung des Zölibats seien alle Probleme wie Priestermangel und Seelsorge usw behoben. Nein, darum geht es nicht. Es ging in besagter Diskussion explizit darum, daß die beiden Bischöfe Renner kritisierten, weil er die Schirmherrschaft für den CSD übernommen hatte, dessen Motto "Familie heute" darauf aufmerksam machte, daß es auch homosexuelle Familien gibt. Und das bestreiten die Bischöfe bis heute, nach Fürst ist es eine "Umdefinition des Familienbegriffs" wenn man sagt, das z. B. zwei Lesben und ihre Kinder eine Familie seien. Was bitteschön ist das denn dann? Würde der Bischof das auch den Kindern in die Augen sagen, daß sie keine Familie haben? Es ist in der Tat grotesk, wenn ausgerechnet die Verfechter des zölibatören Lebensstiles anderen Leuten vorschreiben wollen, wer Familie sein darf und wer nicht. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 Ob es wirklich so ist, daß Priester bessere Seelsorger und Menschenkenner sind, wenn sie selbst Kinder zeugen, halte ich zwar für unwahrscheinlich, der gros der Leute aber eben nicht. Viele denken halt, mit Aufhebung des Zölibats seien alle Probleme wie Priestermangel und Seelsorge usw behoben. Nein, darum geht es nicht. Es ging in besagter Diskussion explizit darum, daß die beiden Bischöfe Renner kritisierten, weil er die Schirmherrschaft für den CSD übernommen hatte, dessen Motto "Familie heute" darauf aufmerksam machte, daß es auch homosexuelle Familien gibt. Und das bestreiten die Bischöfe bis heute, nach Fürst ist es eine "Umdefinition des Familienbegriffs" wenn man sagt, das z. B. zwei Lesben und ihre Kinder eine Familie seien. Was bitteschön ist das denn dann? Würde der Bischof das auch den Kindern in die Augen sagen, daß sie keine Familie haben? Wäre er ehrlich, müßte er das. Und wären die Kinder innerhalb des in des Bischofs Augen zu zerstörenden Instituts ELP (oder auch nur einer "wilen Ehe") entstanden, müßte er den Kindern auch sagen, daß ihre pure Existenz die Folge des "Bösen" ist. Es ist in der Tat grotesk, wenn ausgerechnet die Verfechter des zölibatören Lebensstiles anderen Leuten vorschreiben wollen, wer Familie sein darf und wer nicht. Es ist ja immer noch meine Überzeugung, daß man die wichtigsten Repräsentanten des Katholisismus und seiner Lehre, nämlich die Priester, (unbewußt?) deswegen liebes- und familienfrei hält, damit sie sich leichter dabei tun, dies auch bei anderen ohne schlechtes Gewissen und Unrechtsgefühl zerstören zu wollen. Aber das ist vermutlich keine bewußte Taktik. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 ... damit sie sich leichter dabei tun, dies auch bei anderen ohne schlechtes Gewissen und Unrechtsgefühl zerstören zu wollen. Aber das ist vermutlich keine bewußte Taktik. Klar, das ist ja eine prima Schlussfolgerung. Sagt mal, definiert sich für euch Familie wirklich schon allein aus dem Zusammenleben von mehreren Gemerationen, auch wenn diese nicht leiblich Verwandt sind? Gehört der Freund der Mutter etwa zur Familie? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 Sagt mal, definiert sich für euch Familie wirklich schon allein aus dem Zusammenleben von mehreren Gemerationen, auch wenn diese nicht leiblich Verwandt sind? Gehört der Freund der Mutter etwa zur Familie? "Patchwork-Familie" heißt das auf neudeutsch. Sozusagen die Bildzeitungs-Variante von Goethes Wahlverwandtschaften. Aber durchaus das Familienmodell unserer heutigen Stürmer und Dränger. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hansjo Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 ... damit sie sich leichter dabei tun, dies auch bei anderen ohne schlechtes Gewissen und Unrechtsgefühl zerstören zu wollen. Aber das ist vermutlich keine bewußte Taktik. Klar, das ist ja eine prima Schlussfolgerung. Sagt mal, definiert sich für euch Familie wirklich schon allein aus dem Zusammenleben von mehreren Gemerationen, auch wenn diese nicht leiblich Verwandt sind? Gehört der Freund der Mutter etwa zur Familie? hm, definiert sich Familie nur über leibliche Verwandtschaft? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 (bearbeitet) ... damit sie sich leichter dabei tun, dies auch bei anderen ohne schlechtes Gewissen und Unrechtsgefühl zerstören zu wollen. Aber das ist vermutlich keine bewußte Taktik. Klar, das ist ja eine prima Schlussfolgerung. Sagt mal, definiert sich für euch Familie wirklich schon allein aus dem Zusammenleben von mehreren Gemerationen, auch wenn diese nicht leiblich Verwandt sind? Gehört der Freund der Mutter etwa zur Familie? hm, definiert sich Familie nur über leibliche Verwandtschaft? Bei Euch schon, Schau Dir mal die "heilige" Familie an. bearbeitet 31. Januar 2006 von Lissie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hansjo Geschrieben 31. Januar 2006 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2006 ... damit sie sich leichter dabei tun, dies auch bei anderen ohne schlechtes Gewissen und Unrechtsgefühl zerstören zu wollen. Aber das ist vermutlich keine bewußte Taktik. Klar, das ist ja eine prima Schlussfolgerung. Sagt mal, definiert sich für euch Familie wirklich schon allein aus dem Zusammenleben von mehreren Gemerationen, auch wenn diese nicht leiblich Verwandt sind? Gehört der Freund der Mutter etwa zur Familie? hm, definiert sich Familie nur über leibliche Verwandtschaft? Bei Euch schon, Schau Dir mal die "heilige" Familie an. Bei uns?????biste sicher Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts