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Wiedergeburt und Bekehrung


Uwe H

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Wiedergeburt ist üblicherweise ein Begriff aus der evangelikalen Terminologie, der im kath. Bereich die Gnade/ bzw. die Einwohnung des Hl. Geistes mit seiner lebensschaffenden und verändernden Wirkung entsprechen dürfte.

 

Bekehrung steht für uns im direkten Zusammenhang mit der Beichte: als Umkehr, oder für die Konvertiten

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Im 2. Korinther 5/17 schreibt Paulus, dass der Mensch, der zu Christus gehört "neue Schöpfung" ist. Ganz in Gott zu leben heißt gleichsam geistig wieder- geboren zu sein. Die Orthodoxie drückt es so aus, dass das Leben des Christen "Leben im Heiligen Geist" sei.

 

Metanoie - der Ruf zur Umkehr, zum Umdenken prägt das Evangelium. Die Bekehrung besteht darin, nicht mehr nach den Grundsätzen des "alten" Menschen zu leben, sondern

nach dem Evangelium zu leben. Umkehr führt zu einem neuen Leben und ist Wegbereiter der "Neugeburt" oder Wieder- Geburt in Christus.

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Ich verbinde den Begriff "Wiedergeburt" mit der Taufe (wiedergeboren werden aus dem Wasser und dem Heiligen Geist), Umkehr dagegen ist für mich etwas Aktives: Erkennen, dass der bisher eingeschlagene Weg (Lebensweise) falsch war (=nicht zu Gott führt) und deshalb das Leben neu ausrichten.

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Ergänzend ein Spruch, den ich vor einiger Zeit las:

 

"Der christliche Name für Fortschritt ist Umkehr".(Urheber unbekannt)

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Ergänzend ein Spruch, den ich vor einiger Zeit las:

 

"Der christliche Name für Fortschritt ist Umkehr".(Urheber unbekannt)

Wenn man nur Umkehr als Fortschritt betrachtet, dann läuft man große Gefahr, andauernd auf der selben Stelle hin und her zu laufen.....

 

Werner

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Ergänzend ein Spruch, den ich vor einiger Zeit las:

 

"Der christliche Name für Fortschritt ist Umkehr".(Urheber unbekannt)

 

Das ist offensichtlich der Wahlspruch des Vatikan seit dem letzten Konzil. :ph34r:

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Sollte mensch es besser aussitzen?

Man muss ständig nach der richtigen Richtung suchen und ständig seinen Kurs korrigieren.

Aber einfach nur umkehren bringt uns nie ans Ziel.

 

Werner

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Der in der bibel verwendete Begriff "Metanoia" bedeutet ja auch eher Sinnesänderung. Sinn kann ja auch Synonym für Ziel sein (zumindest im Deutschen und im Lateinischen "sensus", im Griechischen reicht es nicht mehr soweit). Also könnte man sagen, dass ein sich wieder auf das Ziel (Gott) einstellen, damit gemeint ist.

bearbeitet von Elima
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Ergänzend ein Spruch, den ich vor einiger Zeit las:

 

"Der christliche Name für Fortschritt ist Umkehr".(Urheber unbekannt)

Wenn man nur Umkehr als Fortschritt betrachtet, dann läuft man große Gefahr, andauernd auf der selben Stelle hin und her zu laufen.....

 

Werner

Für den, der auf dem falschen Weg ist, ist Umkehr sicher Fortschritt- weil er nur dadurch auf einen zielführenden Weg geht, indem er "zurückgeht".
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Ergänzend ein Spruch, den ich vor einiger Zeit las:

 

"Der christliche Name für Fortschritt ist Umkehr".(Urheber unbekannt)

Wenn man nur Umkehr als Fortschritt betrachtet, dann läuft man große Gefahr, andauernd auf der selben Stelle hin und her zu laufen.....

 

Werner

Für den, der auf dem falschen Weg ist, ist Umkehr sicher Fortschritt- weil er nur dadurch auf einen zielführenden Weg geht, indem er "zurückgeht".

Da ich weiß wie "Umkehr" eigentlich gemeint ist (Elisabeth hat es oben gesagt) verstehe ich auch die entsprechenden Schriftstellen so.

 

Ich befürchte allerdings daß manche den Begriff "Umkehr" wörtlich nehmen und damit die 180 Grad-Wende meinen, und die ist nur dann zielführend, wenn ich mich direkt vom Ziel wegbewege.

 

Wenn das Ziel aber im Osten ist, und ich laufen nach Norden, dann bringt mich eine "Umkehr" im Sinne von 180 Grad-Wende auch nicht näher ans Ziel

 

Werner

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Hallo,

 

wie sind die Begriffe aus katholischer Sicht zu begreifen?

 

Freue mich auf viele Antworten.

 

Uwe

 

 

Aus der kgi (katholische Glaubensinformation):

 

 

Bekehrung:

 

Bekehrung ist ein im christlich-jüdischen Gedankengut fest verankerter Begriff: Ein Leben, eine Entscheidung ist grundsätzlich korrigierbar. Gott selbst verlangt vom Menschen immer wieder neu Umkehr.

 

In den Prophetenbüchern des Alten Testamentes wird vielfach zur Umkehr ermahnt: "In Umkehr und Ruhe liegt euer Heil", betont der Prophet Jesaia (vgl. Kap.30,15) beispielsweise. Umkehr und Reue wird vom Beichtenden verlangt, es genügt nicht, lediglich seine Sünden offen einzugestehen, eine Besserung muß als Vorsatz bestehen. Umkehr war ein zentrales Anliegen des Predigers Johannes des Täufers: Mit der Taufe im Jordan sollte der "neue Mensch" wiedergeboren werden - Umkehr war wesentlicher Teil seiner Predigt.

 

 

Mit dem Begriff "Wiedergeburt" verbinde ich automatisch das Gespräch Jesu mit Nikodemus: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! (Joh 3,3)

 

Die "neue Geburt" die wir in der Taufe auf Christus geschenkt bekommen.

 

 

 

KKK 1213 Die heilige Taufe ist die Grundlage des ganzen christlichen Lebens, das Eingangstor zum Leben im Geiste [vitæ spiritualis ianua] und zu den anderen Sakramenten. Durch die Taufe werden wir von der Sünde befreit und als Söhne Gottes wiedergeboren; wir werden Glieder Christi, in die Kirche eingefügt und an ihrer Sendung beteiligt [Vgl. K. v. Florenz: DS 1314; CIC, cann. ⇒ 204, § 1; ⇒ 849; CCEO, can. 675, § 1]: „Die Taufe ist das Sakrament der Wiedergeburt durch das Wasser im Wort" (Catech. R. 2,2,5).

 

 

 

gby

 

bernd

bearbeitet von beegee
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Ergänzend ein Spruch, den ich vor einiger Zeit las:

 

"Der christliche Name für Fortschritt ist Umkehr".(Urheber unbekannt)

 

Das ist offensichtlich der Wahlspruch des Vatikan seit dem letzten Konzil. :ph34r:

Aber nein- die Fenster wurden im Sturm und Drang des aggiornamento so weit geöffnet, dass schon viele hinausgefallen sind.

bearbeitet von Mariamante
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Aber nein- die Fenster wurden im Sturm und Drang des aggiornamento so weit geöffnet, dass schon viele hinausgefallen sind.

 

Ich stelle mir gerade eine Burg vor bei der im Turm (beim dunkelgrauen im Nordwesten) ein Fenster geöffnet wurde um nicht den Kontakt zur Außenwelt zu verlieren. Um vielleicht einmal wieder Besuch zu bekommen. Vielleicht. Nun kommt der Besuch aber nicht herein weil das Fenster viel zu hoch oben ist (gut von der Ferne kann man einander zurufen ... das stimmt schon) aber besuchen - da liegen schon 20,30 m (Höhenmeter wohlgemerkt) dazwischen. Tragischerweise fallen immer wieder Leute vom Turm die versuchen mit denen da draußen schreiend zu kommunizieren. Die Burgherrin sagt daher besorgt: "Macht ein Gitter vors Fenster, sonst fallen noch mehr herunter wenn sie mit denen da draußen reden". Nur der Stallknecht meint, man hätte vielleicht auch die Zugbrücke herunterlassen können ....

 

Aber das gehört beiläufig in die Glutenkiste und ist mir nur eingefallen, weil das Bild das Peter verwendet hat mir so plastisch vor Augen steht.

bearbeitet von Christoph Lauermann
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Aber nein- die Fenster wurden im Sturm und Drang des aggiornamento so weit geöffnet, dass schon viele hinausgefallen sind.

 

Ich stelle mir gerade eine Burg vor bei der im Turm (beim dunkelgrauen im Nordwesten) ein Fenster geöffnet wurde um nicht den Kontakt zur Außenwelt zu verlieren. Um vielleicht einmal wieder Besuch zu bekommen. Vielleicht. Nun kommt der Besuch aber nicht herein weil das Fenster viel zu hoch oben ist (gut von der Ferne kann man einander zurufen ... das stimmt schon) aber besuchen - da liegen schon 20,30 m (Höhenmeter wohlgemerkt) dazwischen. Tragischerweise fallen immer wieder Leute vom Turm die versuchen mit denen da draußen schreiend zu kommunizieren. Die Burgherrin sagt daher besorgt: "Macht ein Gitter vors Fenster, sonst fallen noch mehr herunter wenn sie mit denen da draußen reden". Nur der Stallknecht meint, man hätte vielleicht auch die Zugbrücke herunterlassen können ....

 

Aber das gehört beiläufig in die Glutenkiste und ist mir nur eingefallen, weil das Bild das Peter verwendet hat mir so plastisch vor Augen steht.

Danke Christoph.

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Also wenn wir schon bei Bildern sind: Bei dem Begriff Wiedergeburt und Christentum denke ich an einen Merzedesstern, den jemand auf ein Segelflugzeug geklebt hat.

Der Merzedesfahrer nun erkennt den Stern, ist aber bei Benutzung des Flugzeugs doch überrascht, weil sich so ein ganz anderes "Fahrgefühl" ergibt.

 

Jetzt würde mich nur noch interessieren: Hat eigentlich der Buddhist oder der Christ den Stern geklaut? B)

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Es gibt ja das Phänomen der "born-again"- Christen, der wiedergeborenen Christen, die, obwohl christlich erzogen und evtl als Kind getauft, eine persönliche Bekehrung erleben und sich als Erwachsene oder Jugendliche "bewusst" für das Christentum entscheiden und sich dann eben auch als wiedergeborene bezeichnen. Gibt es das auch bei Katholiken? Hab da sehr widersprüchliches zu gelesen.

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Es gibt ja das Phänomen der "born-again"- Christen, der wiedergeborenen Christen, die, obwohl christlich erzogen und evtl als Kind getauft, eine persönliche Bekehrung erleben und sich als Erwachsene oder Jugendliche "bewusst" für das Christentum entscheiden und sich dann eben auch als wiedergeborene bezeichnen. Gibt es das auch bei Katholiken? Hab da sehr widersprüchliches zu gelesen.

Auch bei Katholiken gibt es jene, die vielleicht längere Zeit "traditionell" nach dem kath. Glauben mehr oder weniger lebten (vielleicht sogar in einer Art Rosinenglauben, in dem man sich vor allem die angenehmen Seiten heraus suchte, andere unter den Tisch fallen ließ) - und durch ein besonderes, persönliches Bekehrungserlebnis zu einer tiefen Entscheidung für Christus und den katholischen Glauben kommen.

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Mariamante:

und durch ein besonderes, persönliches Bekehrungserlebnis zu einer tiefen Entscheidung für Christus und den katholischen Glauben kommen.

 

Schalom:

Wer "durch ein besonderes, persönliches Bekehrungserlebnis zu einer tiefen Entscheidung für Christus" kommt, wird heute, falls er noch in der katholischen Funktionärs"kirche" verharrt, als erstes aus ihr austreten.

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Mariamante:

und durch ein besonderes, persönliches Bekehrungserlebnis zu einer tiefen Entscheidung für Christus und den katholischen Glauben kommen.

 

Schalom:

Wer "durch ein besonderes, persönliches Bekehrungserlebnis zu einer tiefen Entscheidung für Christus" kommt, wird heute, falls er noch in der katholischen Funktionärs"kirche" verharrt, als erstes aus ihr austreten.

 

Nur zur Information: Ich war aus der katholischen Kirche ausgetreten. Durch meine Erlebnisse und durch das Gebet durfte ich die hl.kath. apostolische Kirche als die von Christus auf den "Felsen Petri" gegründete Kirche erkennen. Kann es also auch geben. Und wenn ich den Berichten von Menschen an Dr. Herbert Madinger (ist in Österreich ein Priester, der sich eifrig für die Evangelisierung einsetzt) entnehme, gibt es auch gar nicht so wenige junge Menschen, die in die kath. Kirche zurück kehren und hinter der menschl. Fassade (die du Funktionärskirche nennst) die Kirche Jesu Christi erkennen.

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Wer "durch ein besonderes, persönliches Bekehrungserlebnis zu einer tiefen Entscheidung für Christus" kommt, wird heute, falls er noch in der katholischen Funktionärs"kirche" verharrt, als erstes aus ihr austreten.

 

 

Wo Gott dich hingesät hat, da sollst du blühen. (Hebräische Weisheit)

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