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Sehnsucht nach Stabilität


rokmah

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Ich lese gerade bei Maturana, einem der Hauptvertreter des Konstruktivismus, dass ein absoluter Wahrheitsanspruch sowie die Sehnsucht nach einer stabilen, dem Wandel entzogene Welt mit absoluten Werten notwendigerweise zu Unterdrückung und Tyrannei führt. Diese Sehnsucht nach einer stabilen Welt mit ewig gültigen absoluten Werten finden wir ja auch - so zumindest mein Eindruck - in immer ausgeprägteren Masse in der Kirche. Ich müsste da irgendwelche bekannte Leute zitieren, die das auch so sehen. Welche kritische aber doch gewichtige Stimme (aus dem theologischen Milieu) könnte ich da zitieren? Hat jemand einen Rat?

bearbeitet von rokmah
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Ich lese gerade bei Maturana, einem der Hauptvertreter des Konstruktivismus, dass ein absoluter Wahrheitsanspruch sowie die Sehnsucht nach einer stabilen, dem Wandel entzogene Welt mit absoluten Werten notwendigerweise zu Unterdrückung und Tyrannei führt. Diese Sehnsucht nach einer stabilen Welt mit ewig gültigen absoluten Werten finden wir ja auch - so zumindest mein Eindruck - in immer ausgeprägteren Masse in der Kirche. Ich müsste da irgendwelche bekannte Leute zitieren, die das auch so sehen. Welche kritische aber doch gewichtige Stimme (aus dem theologischen Milieu) könnte ich da zitieren? Hat jemand einen Rat?

Ich denke, das Maß ist schon bedeutend zurückgefahren worden; bzw. man hat halt den ewigen Wert der Freiheit auch zum Abfall von der Wahrheit mit zu den Hauptgrundsätzen und -wahrheiten hochgestuft, sodaß man heute zwar die Wahrheit und die richtigen Werte in der Kirche findet, jedoch frei ist, sie anzunehmen oder abzulehnen.

Abgesehen davon glaube ich nicht, daß irgendjemand mal eine stabile und dem Wandel entzogene Welt auch nur für erreichbar gehalten hat, ganz besonders nicht in der auf die Neuschaffung der Welt hoffenden und wartenden Kirche. Man denke nur an die früher einmal zur Papstkrönungsliturgie gehörige Mahnung an den neugewählten Papst: Sancte Pater, sit transit gloria mundi.

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