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demnächst kein Patriarch des Westens mehr?


Flo77

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Ich lass mich da gern wiederlegen, aber wenn man sich Wahlen heutzutage ansieht kann ich zu keinem anderen Schluss kommen. Und warum das in der Kirche gaaaanz anders sein sollte wüsste ich auch nicht.
Sagen wir's mal so:

 

Das ALLE Mitglieder eines Bistums wählen halte ich auch für nicht sinnvoll - nicht solange unsere Bistümer so groß sind.

 

Für interessant hielte das Konzept eines "Diözesankonklave" aus allen Geweihten der Diözese oder (wenn einem das zu viele sein sollten) aus den Domkapitularen (könnte man ja auch ggf. an bestimmte Pfarreien oder Dekanate binden).

 

Davon würde die Bestimmung der Pfarrer noch nicht einmal angetastet: lt. den bei Paulus beschriebenen Verfahren war die Bestimmung der "Presbyter" Aufgabe des Ältesten.

Eine solche Struktur dürfte aber nicht dazu führen, dass aus Teilkirchen lauter Einzelkirchen würden. Die Bindung an das Papstamt muss mE erhalten bleiben, sprich: Der Bischof müsste weiterhin der Jurisdiktion des Papstes unterliegen und hätte ihm auch den Treueid zu leisten.

 

Nichts desto trotz: Es hört sich zwar theoretisch ganz interessant an, aber vor solchen Umwälzungen habe ich bei der derzeitigen Lage wirklich ein wenig Bammel. Muss ich so sagen.

 

 

@ Werner001: Mir fehlen jetzt die Einblicke in die Wahlverfahren bei den Protestanten oder den Orthodoxen, um das wirklich beurteilen zu können. Es ist auch die Frage, ob die beiden mit solchen Richtungskriegen "gesegnet" sind, wie sie in der katholischen Kirche stattfinden.

Und ich hoffe doch, dass der Heilige Vater sich prüft, bevor er einen Bischof ernennt.

Es ist noch gar nicht so lange her, da war es weithin üblich daß die Domkapitel den Bischof wählten, der Papst hat ihn betätigt.

 

Er musste ihn wohlgemerkt bestätigen, ausser wenn er wirklich einen triftigen Grund hatte warum er ihn ablehnte.

 

Diese Verfahren, das durch die Tradition der lateinischen Kirche gedeckt ist, haben die Päpste seit dem Zeitalter des Absolutismus systematisch versucht zu unterminieren und heute ist es tatsächlich so, daß der Papst nach persönlichem Gutdünken fast alle Bischöfe ernennen kann.

 

Daß das heute so ist hat allerdings mit dem Heiligen Geist gar nichts zu tun, dafür umso mehr mit kühl kalkulierter Machtpolitik früherer Päpste.

 

Werner

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Wahlen zum Primas Germaniae mit erwartetem Ausgang

Nachdem die Katholische Kirche im Vorfeld nach langen Diskussionen beschlossen hatte, daß nur ein katholischer Mann für die Kandidatur in Frage käme, waren bereits vor den Wahlen am vergangenen Sonntag die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Primas, Margot Käßmann und Jürgen Fliege, aus dem Rennen. Bei einer Wahlbeteiligung von 4,3 % der Kirchenmitglieder ab dem vollendeten 12. Lebensjahr erhielt Thomas Gottschalk 74,8 % der Stimmen und verwies Anselm Grün mit 12,1 % und den badischen Kaplan Peter Meier mit 6,4 % auf die Plätze.

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Wahlen zum Primas Germaniae mit erwartetem Ausgang

Nachdem die Katholische Kirche im Vorfeld nach langen Diskussionen beschlossen hatte, daß nur ein katholischer Mann für die Kandidatur in Frage käme, waren bereits vor den Wahlen am vergangenen Sonntag die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Primas, Margot Käßmann und Jürgen Fliege, aus dem Rennen. Bei einer Wahlbeteiligung von 4,3 % der Kirchenmitglieder ab dem vollendeten 12. Lebensjahr erhielt Thomas Gottschalk 74,8 % der Stimmen und verwies Anselm Grün mit 12,1 % und den badischen Kaplan Peter Meier mit 6,4 % auf die Plätze.

Na, mit deinem Vertrauen in den Heiligen Geist scheint es aber nicht weit her zu sein...

Übrigens hat man dereinst auf diese Weise den Papst gewählt, und die meisten, die auf diese Weise gewählt wurden, sind heiliggesprochen worden....

 

Werner

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Wahlen zum Primas Germaniae mit erwartetem Ausgang

Nachdem die Katholische Kirche im Vorfeld nach langen Diskussionen beschlossen hatte, daß nur ein katholischer Mann für die Kandidatur in Frage käme, waren bereits vor den Wahlen am vergangenen Sonntag die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Primas, Margot Käßmann und Jürgen Fliege, aus dem Rennen. Bei einer Wahlbeteiligung von 4,3 % der Kirchenmitglieder ab dem vollendeten 12. Lebensjahr erhielt Thomas Gottschalk 74,8 % der Stimmen und verwies Anselm Grün mit 12,1 % und den badischen Kaplan Peter Meier mit 6,4 % auf die Plätze.

Na, mit deinem Vertrauen in den Heiligen Geist scheint es aber nicht weit her zu sein...

Übrigens hat man dereinst auf diese Weise den Papst gewählt, und die meisten, die auf diese Weise gewählt wurden, sind heiliggesprochen worden....

 

Werner

Was würdest Du denn von der Mehrheit des Kirchenvolkes heute anderes erwarten als daß sie jemanden wählen, der ihrem säkularen Lebensstil möglichst nahekommt?

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Wahlen zum Primas Germaniae mit erwartetem Ausgang

Nachdem die Katholische Kirche im Vorfeld nach langen Diskussionen beschlossen hatte, daß nur ein katholischer Mann für die Kandidatur in Frage käme, waren bereits vor den Wahlen am vergangenen Sonntag die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Primas, Margot Käßmann und Jürgen Fliege, aus dem Rennen. Bei einer Wahlbeteiligung von 4,3 % der Kirchenmitglieder ab dem vollendeten 12. Lebensjahr erhielt Thomas Gottschalk 74,8 % der Stimmen und verwies Anselm Grün mit 12,1 % und den badischen Kaplan Peter Meier mit 6,4 % auf die Plätze.

Na, mit deinem Vertrauen in den Heiligen Geist scheint es aber nicht weit her zu sein...

Übrigens hat man dereinst auf diese Weise den Papst gewählt, und die meisten, die auf diese Weise gewählt wurden, sind heiliggesprochen worden....

 

Werner

Was würdest Du denn von der Mehrheit des Kirchenvolkes heute anderes erwarten als daß sie jemanden wählen, der ihrem säkularen Lebensstil möglichst nahekommt?

Zeig mir mal wo ich ein solches Szenario wie du das schilderst befürwortet habe.

Was ich tatsächlich befürworten würde wäre eine synodale herangehensweise, ich weiß nicht, was gegen eine BBischofswahl durch eine Synode spräche, wie sie auch bei den mit Rom Unierten üblich ist.

 

Und wenn dir schon das zuviel ist, gegen eine Wahl des Bischofs durch das lokale Domkapitel kann man doch nun wirklich keinen einzigen rationalen Grund vorbringen, oder?

 

Werner

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Wahlen zum Primas Germaniae mit erwartetem Ausgang

Nachdem die Katholische Kirche im Vorfeld nach langen Diskussionen beschlossen hatte, daß nur ein katholischer Mann für die Kandidatur in Frage käme, waren bereits vor den Wahlen am vergangenen Sonntag die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Primas, Margot Käßmann und Jürgen Fliege, aus dem Rennen. Bei einer Wahlbeteiligung von 4,3 % der Kirchenmitglieder ab dem vollendeten 12. Lebensjahr erhielt Thomas Gottschalk 74,8 % der Stimmen und verwies Anselm Grün mit 12,1 % und den badischen Kaplan Peter Meier mit 6,4 % auf die Plätze.

Na, mit deinem Vertrauen in den Heiligen Geist scheint es aber nicht weit her zu sein...

Übrigens hat man dereinst auf diese Weise den Papst gewählt, und die meisten, die auf diese Weise gewählt wurden, sind heiliggesprochen worden....

 

Werner

Sieh dir irgendeine X-beliebige protestantische Pfarrerwahl an (ich habe inzwischen einige beobachtet) mit ihren effekthascherischen Probepredigten. Dem Heiligen Geist traue ich schon eine Menge zu, allerdings bin ich davon überzeugt, daß er nicht sinnvoll als Autoritätsbeweis gegen die Amtsstruktur der Kirche mit ihrer Bindegewalt und dem Auftrag an Petrus, seine Brüder zu stärken, einerseits, und für eine idealisierte Basisdemokratie andererseits in Anspruch genommen werden kann. Einer - noch dazu medienbestimmten und propagandaanfälligen- basisdemokratischen Bischofswählerschaft kommt noch nicht automatisch die Gabe der Unterscheidung der Geister zu. Das Petrusamt kann da jedenfalls etwas mehr für sich verbuchen, wenn vielleicht nicht für jeden isoliert betrachteten Einzelfall, so doch für das Große Ganze.

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Es ist noch gar nicht so lange her, da war es weithin üblich daß die Domkapitel den Bischof wählten, der Papst hat ihn betätigt.

 

Er musste ihn wohlgemerkt bestätigen, ausser wenn er wirklich einen triftigen Grund hatte warum er ihn ablehnte.

 

Diese Verfahren, das durch die Tradition der lateinischen Kirche gedeckt ist, haben die Päpste seit dem Zeitalter des Absolutismus systematisch versucht zu unterminieren und heute ist es tatsächlich so, daß der Papst nach persönlichem Gutdünken fast alle Bischöfe ernennen kann.

 

Daß das heute so ist hat allerdings mit dem Heiligen Geist gar nichts zu tun, dafür umso mehr mit kühl kalkulierter Machtpolitik früherer Päpste.

 

Werner

Ja, das System kenne ich. Gab es auch im Erzbistum Mainz. Das Domkapitel, welches sich hieraus entwickelte will aber niemand wirklich wiederhaben :ph34r:.

 

Naja, wie dem auch sei, eine Mitbestimmung des Domkapitels gibt es ja, auch wenn der Papst sich schon eigenartigerweise darüber hinweggesetzt hat (wie im Fall von Kardinal Meisner). Das Problem, das ich sehe ist: Mit dieser Methode könnte ein jeder Bischof den theologischen Kurs auf Jahrzehnte über seinen Tod hinaus beeinflussen: Er müsste dazu nur lauter genehme Geistliche auf die Posten heben. Das wird zwar jetzt nicht anders sein, aber immerhin kann diese Richtung noch durch den Papst unterbunden werden.

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Wahlen zum Primas Germaniae mit erwartetem Ausgang

Nachdem die Katholische Kirche im Vorfeld nach langen Diskussionen beschlossen hatte, daß nur ein katholischer Mann für die Kandidatur in Frage käme, waren bereits vor den Wahlen am vergangenen Sonntag die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Primas, Margot Käßmann und Jürgen Fliege, aus dem Rennen. Bei einer Wahlbeteiligung von 4,3 % der Kirchenmitglieder ab dem vollendeten 12. Lebensjahr erhielt Thomas Gottschalk 74,8 % der Stimmen und verwies Anselm Grün mit 12,1 % und den badischen Kaplan Peter Meier mit 6,4 % auf die Plätze.

Na, mit deinem Vertrauen in den Heiligen Geist scheint es aber nicht weit her zu sein...

Übrigens hat man dereinst auf diese Weise den Papst gewählt, und die meisten, die auf diese Weise gewählt wurden, sind heiliggesprochen worden....

 

Werner

Was würdest Du denn von der Mehrheit des Kirchenvolkes heute anderes erwarten als daß sie jemanden wählen, der ihrem säkularen Lebensstil möglichst nahekommt?

Zeig mir mal wo ich ein solches Szenario wie du das schilderst befürwortet habe.

Was ich tatsächlich befürworten würde wäre eine synodale herangehensweise, ich weiß nicht, was gegen eine BBischofswahl durch eine Synode spräche, wie sie auch bei den mit Rom Unierten üblich ist.

 

Und wenn dir schon das zuviel ist, gegen eine Wahl des Bischofs durch das lokale Domkapitel kann man doch nun wirklich keinen einzigen rationalen Grund vorbringen, oder?

 

Werner

Wenn Du nicht wieder wie in einem vorangehenden Posting so tust, als ob protestantische und orthodoxe Synoden das gleiche bezeichnen würden, könnte man theoretisch mit einiger Vorsicht drüber nachdenken, solange man explizit keine protestantischen (oder anglikanischen) Synoden zum Vorbild nimmt.

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Naja, wie dem auch sei, eine Mitbestimmung des Domkapitels gibt es ja, auch wenn der Papst sich schon eigenartigerweise darüber hinweggesetzt hat (wie im Fall von Kardinal Meisner). Das Problem, das ich sehe ist: Mit dieser Methode könnte ein jeder Bischof den theologischen Kurs auf Jahrzehnte über seinen Tod hinaus beeinflussen: Er müsste dazu nur lauter genehme Geistliche auf die Posten heben. Das wird zwar jetzt nicht anders sein, aber immerhin kann diese Richtung noch durch den Papst unterbunden werden.
Bitte wo ist der Unterschied, ob ein Bischof diese Kursvorgabe macht oder der Papst?

 

JPII hat schließlich auch nur wenige "Alibikardinäle bestimmt", die den dem Verstorbenen (Gott erbarme sich seiner) sicherlich genehmen Papa Ratzi bei seiner Wahl sicherlich nicht gefährlich werden konnten.

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Und wenn dir schon das zuviel ist, gegen eine Wahl des Bischofs durch das lokale Domkapitel kann man doch nun wirklich keinen einzigen rationalen Grund vorbringen, oder?

 

Werner

 

Doch, kann man. Historisch gibt es zahlreiche Beispiele, daß die Domkapitel die Kandidaten mithilfe von Wahlkapitulationen zunächst auf den gewünschten Kurs brachten, ehe sie gewählt wurden. Frischer Wind kann sich so nicht durchsetzen, da Apparate, wie auch das Domkapitel einer ist, zur Beharrung auf dem Althergebrachten neigen. Es könnte auch zur Tendenz kommen, immer nur Kandidaten aus dem eigenen Bistum vorzuschlagen, Karrieristen, die es unter Geistlichen ja auch gibt, könnten so langfristig versuchen, ihren Weg zu ebnen. - In D. gibt es ja noch das Verfahren, daß der Papst aus einem Dreiervorschlag des Domkapitels einen auswählt. Das hat immerhin den Vorzug, daß das Domkapitel sich überlegen muß, ansehnliche Kandidaten zu präsentieren, kann aber bei Uneinigkeit zu sehr langdauernden Sedisvakanzen führen, was ja seelsorglich auch nicht erwünscht ist. Grüße, KAM

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Frischer Wind kann sich so nicht durchsetzen, da Apparate, wie auch das Domkapitel einer ist, zur Beharrung auf dem Althergebrachten neigen. Es könnte auch zur Tendenz kommen, immer nur Kandidaten aus dem eigenen Bistum vorzuschlagen, Karrieristen, die es unter Geistlichen ja auch gibt, könnten so langfristig versuchen, ihren Weg zu ebnen.
Alles eine Frage des Rechts.

 

Man könnte ja festlegen, daß ein Bischof nicht sein Geburtsbistum oder das Bistum seiner Priesterweihe übernehmen darf.

 

Daneben könnte man sich lustige Regeln für die Amtsdauer der Domkapitulare überlegen ...

 

Wird das Dreier-Vorschlagssystem eigentlich noch geübt?

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Naja, wie dem auch sei, eine Mitbestimmung des Domkapitels gibt es ja, auch wenn der Papst sich schon eigenartigerweise darüber hinweggesetzt hat (wie im Fall von Kardinal Meisner). Das Problem, das ich sehe ist: Mit dieser Methode könnte ein jeder Bischof den theologischen Kurs auf Jahrzehnte über seinen Tod hinaus beeinflussen: Er müsste dazu nur lauter genehme Geistliche auf die Posten heben. Das wird zwar jetzt nicht anders sein, aber immerhin kann diese Richtung noch durch den Papst unterbunden werden.
Bitte wo ist der Unterschied, ob ein Bischof diese Kursvorgabe macht oder der Papst?

 

Der Papst kann schlechterdings in tausend Diözesen eine solche Politik verfolgen. Das funktioniert nur lokal.

 

JPII hat schließlich auch nur wenige "Alibikardinäle bestimmt", die den dem Verstorbenen (Gott erbarme sich seiner) sicherlich genehmen Papa Ratzi bei seiner Wahl sicherlich nicht gefährlich werden konnten.

Kapier ich nicht. Weder hat JPII wenige Kardinäle ernannt noch glaube ich, dass er bei jeder Ernennung darauf geachtet hat, ob sie Freunde von Kardinal Ratzinger sind. Auch konnte JPII kaum damit rechnen, dass Kardinal Ratzinger einmal sein Nachfolger werde, noch ist bekannt, dass er hierauf hingearbeitet hat. Bei vergangenen Konklaven ist meist ein Kardinal aus dem letzten Konsistorium Papst geworden. Das war bei Ratzinger ganz anders.

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In der Erzdözese Salzbrg wird von Rom ein 3er vorschlag gemacht dem das Domkapitel während einer walllfahrt nach Maria Plain öffnet sich nach dieser frommen übung sollte es mit der wahl beginnen bei der Bischofswahl 1988 erlitt beim Öffnen des 3er Vorschlag ein Kapitular einen Herzanfall vor schreck über die Kandidaten man wollte in Rom eine Abänderung erreichen vergebens die Kaptulare mußten wählen

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Frischer Wind kann sich so nicht durchsetzen, da Apparate, wie auch das Domkapitel einer ist, zur Beharrung auf dem Althergebrachten neigen. Es könnte auch zur Tendenz kommen, immer nur Kandidaten aus dem eigenen Bistum vorzuschlagen, Karrieristen, die es unter Geistlichen ja auch gibt, könnten so langfristig versuchen, ihren Weg zu ebnen.
Alles eine Frage des Rechts.

 

Man könnte ja festlegen, daß ein Bischof nicht sein Geburtsbistum oder das Bistum seiner Priesterweihe übernehmen darf.

Damit wäre dann faktisch ausgeschlossen, dass jemals ein Priester "von der Basis" Bischof wird. Denn wer kennt die schon im Nachbarbistum? Es würde vermutlich fast nur noch Professorenbischöfe geben.

 

Daneben könnte man sich lustige Regeln für die Amtsdauer der Domkapitulare überlegen ...

 

Nutzlos, da sie auch nach ihrer Emeritierung weiter am Hofe herumlungern (:lol:) dürfen.

 

Wird das Dreier-Vorschlagssystem eigentlich noch geübt?

Welches? Rom wählt aus Dreierliste oder Domkapitel wählt aus Dreierliste, die Rom aus einer Zehnerliste des Domkapitels erstellt hat? Letzteres gibts in der Oberrheinischen Kirchenprovinz und wohl auch noch anderswo, wo es im Konkordat festgelegt ist. Ich glaube in ganz Preussen B) und in Salzburg.

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in salzburg wird von rom ein 3er vorschlag erstellt ohne das domkapitel das domkapitel darf dann aus dem 3er vorschlag wählen

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in salzburg wird von rom ein 3er vorschlag erstellt ohne das domkapitel das domkapitel darf dann aus dem 3er vorschlag wählen
War das nicht das "Der Blinde, der Taube und der Rom Genehme"-System?

 

Was auch immer passieren würde, wenn sich das Domkapitel dreimal hintereinander für den Blinden entscheiden würde ... :ph34r:

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Wahlen zum Primas Germaniae mit erwartetem Ausgang

Nachdem die Katholische Kirche im Vorfeld nach langen Diskussionen beschlossen hatte, daß nur ein katholischer Mann für die Kandidatur in Frage käme, waren bereits vor den Wahlen am vergangenen Sonntag die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für das Amt des Primas, Margot Käßmann und Jürgen Fliege, aus dem Rennen. Bei einer Wahlbeteiligung von 4,3 % der Kirchenmitglieder ab dem vollendeten 12. Lebensjahr erhielt Thomas Gottschalk 74,8 % der Stimmen und verwies Anselm Grün mit 12,1 % und den badischen Kaplan Peter Meier mit 6,4 % auf die Plätze.

Na, mit deinem Vertrauen in den Heiligen Geist scheint es aber nicht weit her zu sein...

Übrigens hat man dereinst auf diese Weise den Papst gewählt, und die meisten, die auf diese Weise gewählt wurden, sind heiliggesprochen worden....

 

Werner

Was würdest Du denn von der Mehrheit des Kirchenvolkes heute anderes erwarten als daß sie jemanden wählen, der ihrem säkularen Lebensstil möglichst nahekommt?

Zeig mir mal wo ich ein solches Szenario wie du das schilderst befürwortet habe.

Was ich tatsächlich befürworten würde wäre eine synodale herangehensweise, ich weiß nicht, was gegen eine BBischofswahl durch eine Synode spräche, wie sie auch bei den mit Rom Unierten üblich ist.

 

Und wenn dir schon das zuviel ist, gegen eine Wahl des Bischofs durch das lokale Domkapitel kann man doch nun wirklich keinen einzigen rationalen Grund vorbringen, oder?

 

Werner

Wenn Du nicht wieder wie in einem vorangehenden Posting so tust, als ob protestantische und orthodoxe Synoden das gleiche bezeichnen würden, könnte man theoretisch mit einiger Vorsicht drüber nachdenken, solange man explizit keine protestantischen (oder anglikanischen) Synoden zum Vorbild nimmt.

Was ist an einer anglikanischen oder auch alt-katholischen Synode so schlimm? Daß da auch Laienvertreter sitzen?

 

Werner

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Was ist an einer anglikanischen oder auch alt-katholischen Synode so schlimm? Daß da auch Laienvertreter sitzen?

Die sitzen z.B. auch im rumänisch-orthodoxen Synod.

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Und wenn dir schon das zuviel ist, gegen eine Wahl des Bischofs durch das lokale Domkapitel kann man doch nun wirklich keinen einzigen rationalen Grund vorbringen, oder?

 

Werner

 

Doch, kann man. Historisch gibt es zahlreiche Beispiele, daß die Domkapitel die Kandidaten mithilfe von Wahlkapitulationen zunächst auf den gewünschten Kurs brachten, ehe sie gewählt wurden. Frischer Wind kann sich so nicht durchsetzen, da Apparate, wie auch das Domkapitel einer ist, zur Beharrung auf dem Althergebrachten neigen. Es könnte auch zur Tendenz kommen, immer nur Kandidaten aus dem eigenen Bistum vorzuschlagen, Karrieristen, die es unter Geistlichen ja auch gibt, könnten so langfristig versuchen, ihren Weg zu ebnen. - In D. gibt es ja noch das Verfahren, daß der Papst aus einem Dreiervorschlag des Domkapitels einen auswählt. Das hat immerhin den Vorzug, daß das Domkapitel sich überlegen muß, ansehnliche Kandidaten zu präsentieren, kann aber bei Uneinigkeit zu sehr langdauernden Sedisvakanzen führen, was ja seelsorglich auch nicht erwünscht ist. Grüße, KAM

Das sind zwar lauter Argumente, aber halt keine Argumente speziell gegen eine Wahl durch das Kapitel!

 

Wahlkapitulationen: Das läuft bei einer Papsternennung nicht anders

Frischer Wind: Das haben wir in den letzten 25 Jahren schmerzlich vermisst

Apparate: Ist die Kurie auch, nur viel größer

Beharrung auf dem Althergebrachten: Da übertrifft die Kurie aber jedes Kapitel weltweit

Kandidaten aus dem Bistum: Warum nicht, wenn das aber nicht gewünscht ist, lässt sich das per CIC regeln

Karrieristen: Die schleimen sich heute halt beim Nuntius ein statt beim Kapitel, der Effekt ist der gleiche

Dreiervorschlag des Kapitels: Das ist ja fast das gleiche wie die Kapitelwahl, denn ein schlaues Kapitel schlägt halt neben dem Wunschkandidaten nur noch einne Blinden und einen Tauben vor. Darum ist diese Wahlform den Römern auch ein Dorn im Auge und man hat ja immer wieder versucht, sie zu unterlaufen (siehe Haas in Chur)

 

Werner

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Was ist an einer anglikanischen oder auch alt-katholischen Synode so schlimm? Daß da auch Laienvertreter sitzen?

 

Werner

Kommt drauf an, ob es wirklich Laien sind oder Funktionäre :ph34r:

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In der Erzdözese Salzbrg wird von Rom ein 3er vorschlag gemacht dem das Domkapitel während einer walllfahrt nach Maria Plain öffnet sich nach dieser frommen übung sollte es mit der wahl beginnen bei der Bischofswahl 1988 erlitt beim Öffnen des 3er Vorschlag ein Kapitular einen Herzanfall vor schreck über die Kandidaten man wollte in Rom eine Abänderung erreichen vergebens die Kaptulare mußten wählen

Tja, aus Rom wird gewöhnlich ein Blinder, ein Tauber und der Wunschkandidat des Papstes vorgeschlagen, so hat es Kardinal Frings selig mal ausgedrückt.

Diese Art der "Wahl" ist nichts weiter als eine Farce.

 

Das Dreiersystem "andersrum" nach dem bayerischen Konkordat lässt dem Papst die Scheinwahl, da kann dann wenigstens das Kapitel seinen Wunschkandidaten vorschlagen, den der Papst aber ohne Begründung ablehnen darf, wodurch das auch wieder zur Farce wird.

 

Die einzige Diözese mit völlig freier Wahl ist meines Wissens St. Gallen, dort hat sich der Kanton Sankt Gallen bei der Bistumsgründung das alte Konstanzer Wahlrecht für St. Gallen garantieren lassen, das freie Kapitelwahl beinhaltete, weswegen ja das Bistum Konstanz ja auch aufgehoben wurde.

 

Werner

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Was ist an einer anglikanischen oder auch alt-katholischen Synode so schlimm? Daß da auch Laienvertreter sitzen?

 

Werner

Kommt drauf an, ob es wirklich Laien sind oder Funktionäre :ph34r:

Was ist ein Funktionär?

In der AK setzt sich die Bistumssynode zum Beispiel so zusammen:

 

a) der Bischof, und

B) die Synodalvertretung *)

c) die Abgeordneten der Gemeinden (jede Gemeinde wählt auf je angefangene 300 der Mitglieder einen Abgeordneten),

d) von Amts wegen alle Mitglieder der ständigen Geistlichkeit,

e) 5 gewählte Mitglieder der nichtständigen Geistlichen.

 

Dies ergibt implizit in etwa ein Verhältnis von 1/3 Geistlichen und 2/3 Laien.

 

Stimmberechtigte Mitglieder der Synode müssen mindestens zwei Jahre einer alt-katholischen Ortskirche angehören.

 

Aufgaben:

Die Synode ist die Vertretung der gesamten Ortskirche. Sie kommt zusammen, um deren Leben und Wirken in geschwisterlicher Aussprache darzustellen und zu fördern. Sie beschließt als oberstes Organ die Ordnungen und Satzungen des Bistums und hat in allen die Ortskirche betreffenden Fragen die letzte Entscheidung, ausgenommen die Bereiche, die dem Bischof kraft Amtes vorbehalten sind.

 

*) Die Mitglieder der Synodalvertretung werden von jeder ordentlichen Synode mit absoluter Mehrheit gewählt.

 

Die Synodalvertretung ist die ständige Vertretung der Synode. Ihr steht in der Leitung des Bistums die Mitwirkung und die Mitentscheidung zu. Sie trägt Sorge für die Entscheidungsfindung und Willensbildung im synodalen Leben des Bistums.

 

Quelle

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Frischer Wind: Das haben wir in den letzten 25 Jahren schmerzlich vermisst

Werner

 

Gabs doch, Dyba zB. (war nicht deine Windrichtung, aber doch ziemlich frisch.) Grüße, KAM

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Frischer Wind: Das haben wir in den letzten 25 Jahren schmerzlich vermisst

Werner

Gabs doch, Dyba zB. (war nicht deine Windrichtung, aber doch ziemlich frisch.) Grüße, KAM
Es ging um Frischluft und nicht um Druckluft aus der Flasche.
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Frischer Wind: Das haben wir in den letzten 25 Jahren schmerzlich vermisst

Werner

 

Gabs doch, Dyba zB. (war nicht deine Windrichtung, aber doch ziemlich frisch.) Grüße, KAM

Nunja, de gustibus non est disputandum, aber ich geb es zu, ein frischer Wind war er so gesehen schon (es riecht im Leben ja durchaus unterschiedlich je nach Windrichtung)

 

Ich befürchte allerdings, daß manche nur die Dybas als frischen Wind akzeptieren würden, die Galliots aber nicht. Ich bin dagegen durchaus der Meinung die Kirche braucht insgesamt gesehen letztlich beides.

 

Werner

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