Stanley Geschrieben 6. März 2006 Melden Share Geschrieben 6. März 2006 http://www.<Link unzulässig>/article.2814.html Bemerkenswerter Hirtenbrief, der an Aktualiät nichts verloren hat, wie ich meine. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 (bearbeitet) http://www.<Link unzulässig>/article.2814.html Bemerkenswerter Hirtenbrief, der an Aktualiät nichts verloren hat, wie ich meine. Dieser Abschnitt in dem Hirtenbrief scheint mit jedenfalls sehr aktuell: Die praktischen Materialisten leugnen Gott nicht. Im Gegenteil, sie beten: „Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater." Aber sie nehmen Gott den Herrn nicht mehr ernst. Sie leben, als ob es Gott den Herrn nicht mehr gäbe. Seine Gebote schieben sie beiseite. Wenn sie in ihrem Alltag ihre Entscheidungen zu treffen haben, fragen sie nicht mehr: „Was sagt Gott dazu?" Sie richten sich vielmehr nach ihrem Vorteil oder nach der Meinung der Leute. Die Gefahr die "Maßstäbe dieser Welt" den Entscheidungen grundzulegen und nicht die Frage nach dem ewigen Leben ist für uns besonders zu überlegen. Wir müssen bei uns selbst anfangen. Die Konsum- und Spaßgesellschaft wird uns weniger nach dem ewigen Heil als nach der weltlichen Lustmaximierung fragen lassen. Die Gefahr, aus der Religion eine Art Mäntelchen zu machen sollte uns täglich neu bewußt sein. Danke für den Link. bearbeitet 7. März 2006 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Nun bin ich aber verwirrt. Ich dachte immer, vor dem Konzil sei die (katholische) Welt viel besser gewesen? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Bei dem Titel dachte ich spontan an die Zeit vor VI ... :ph34r: Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Nun bin ich aber verwirrt.Ich dachte immer, vor dem Konzil sei die (katholische) Welt viel besser gewesen? Werner Die (katholische) Welt war vielleicht nicht besser- aber es gab wohl mehr Einheit im (kath.) Glauben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 http://www.<Link unzulässig>/article.2814.html Bemerkenswerter Hirtenbrief, der an Aktualiät nichts verloren hat, wie ich meine. Dieser Abschnitt in dem Hirtenbrief scheint mit jedenfalls sehr aktuell: Die praktischen Materialisten leugnen Gott nicht. Im Gegenteil, sie beten: „Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater." Aber sie nehmen Gott den Herrn nicht mehr ernst. Sie leben, als ob es Gott den Herrn nicht mehr gäbe. Seine Gebote schieben sie beiseite. Wenn sie in ihrem Alltag ihre Entscheidungen zu treffen haben, fragen sie nicht mehr: „Was sagt Gott dazu?" Sie richten sich vielmehr nach ihrem Vorteil oder nach der Meinung der Leute. Die Gefahr die "Maßstäbe dieser Welt" den Entscheidungen grundzulegen und nicht die Frage nach dem ewigen Leben ist für uns besonders zu überlegen. Wir müssen bei uns selbst anfangen. Die Konsum- und Spaßgesellschaft wird uns weniger nach dem ewigen Heil als nach der weltlichen Lustmaximierung fragen lassen. Die Gefahr, aus der Religion eine Art Mäntelchen zu machen sollte uns täglich neu bewußt sein. Danke für den Link. Lieber MM, der Teil der Dir so nahe geht ist nicht mehr der Orginalhirtenbrief sondern bereits eine "seriöse" Nachdichtung von <Link unzulässig>., wobei zu dieser Seriosität auch gehört, dass man die Abgrenzung von Fake und Wirklichkeit nicht kennzeichnet. Ich gehe davon aus, dass mit dem Geschwafel über praktischen Materialismus der Fake beginnt. S auch dieser verschämte Hinweis: Erster Teil aus dem Hirtenbrief der deutschen Bischöfe zur Fastenzeit 1956. Onlinebereitstellung durch stjosef.at Quelle: w.o. Wie gesagt der Mühe, das Zitatende zu kennzeichnen, hat man sich nicht unterzogen. Im übrigen erinnert der ganze Thread an die volksphilosophische Feststellung von der guten alten Zeit, die aber, wie Werner schon geschrieben hat, so gut auch wieder nicht war. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Lieber MM, der Teil der Dir so nahe geht ist nicht mehr der Orginalhirtenbrief sondern bereits eine "seriöse" Nachdichtung von <Link unzulässig>., wobei zu dieser Seriosität auch gehört, dass man die Abgrenzung von Fake und Wirklichkeit nicht kennzeichnet. Ich gehe davon aus, dass mit dem Geschwafel über praktischen Materialismus der Fake beginnt. S auch dieser verschämte Hinweis: Erster Teil aus dem Hirtenbrief der deutschen Bischöfe zur Fastenzeit 1956. Onlinebereitstellung durch stjosef.at Quelle: w.o. Wie gesagt der Mühe, das Zitatende zu kennzeichnen, hat man sich nicht unterzogen. Im übrigen erinnert der ganze Thread an die volksphilosophische Feststellung von der guten alten Zeit, die aber, wie Werner schon geschrieben hat, so gut auch wieder nicht war. Lieber Wolfgang, Dein Hinweis ist gut und wichtig, aber leider nicht nachvollziehbar. Ich sehe zwar auch, dass der Schreibstil sich an dieser Stelle abrupt verändert, aber theoretisch könnte das auch im Originalhirtenbrief passieren. Läßt sich denn irgendwo das Original nachlesen? Ich habe zwar stjosef.at aufgerufen, bin aber etwas verwirrt über die dortige Top-Nachricht "Vesuv-Ausbruch vor 3.800 Jahren stärker als gedacht" .... (Hat ja insofern mit dem Thema zu tun, da früher ganz offensichtlich nicht wirklich alles besser war.) Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 <<Geliebte Diözesanen! Es ist unheimlich auf unserer Erde geworden!...>> damit waren aber nicht die zwei letzten weltkrige gemeint und auch nicht der holocaust. wer sollte nicht den glauben verlieren in der hölle von verdun mit dem spruch "gott mit uns". auch die wehrmacht beging ihre verbrechen unter diesem motto. auch ohne dialektischen materialismus hat die überwiegende mehrheit des volkes, auch des österreichischen, der ausgrenzung ihrer jüdischen mitbürger zugesehen oder sie gefördert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Lieber MM, der Teil der Dir so nahe geht ist nicht mehr der Orginalhirtenbrief sondern bereits eine "seriöse" Nachdichtung von <Link unzulässig>., wobei zu dieser Seriosität auch gehört, dass man die Abgrenzung von Fake und Wirklichkeit nicht kennzeichnet. Ich gehe davon aus, dass mit dem Geschwafel über praktischen Materialismus der Fake beginnt. S auch dieser verschämte Hinweis: Erster Teil aus dem Hirtenbrief der deutschen Bischöfe zur Fastenzeit 1956. Onlinebereitstellung durch stjosef.at Quelle: w.o. Wie gesagt der Mühe, das Zitatende zu kennzeichnen, hat man sich nicht unterzogen. Im übrigen erinnert der ganze Thread an die volksphilosophische Feststellung von der guten alten Zeit, die aber, wie Werner schon geschrieben hat, so gut auch wieder nicht war. Lieber Wolfgang, Dein Hinweis ist gut und wichtig, aber leider nicht nachvollziehbar. Ich sehe zwar auch, dass der Schreibstil sich an dieser Stelle abrupt verändert, aber theoretisch könnte das auch im Originalhirtenbrief passieren. Läßt sich denn irgendwo das Original nachlesen? Ich habe zwar stjosef.at aufgerufen, bin aber etwas verwirrt über die dortige Top-Nachricht "Vesuv-Ausbruch vor 3.800 Jahren stärker als gedacht" .... (Hat ja insofern mit dem Thema zu tun, da früher ganz offensichtlich nicht wirklich alles besser war.) Liebe Grüße, Gabriele Doch liebe Gabriele er läßt sich nachvollziehen, denn sie schreiben selber in einer "Fußnote":Erster Teil aus dem Hirtenbrief der deutschen Bischöfe zur Fastenzeit 1956. Nur schreiben sie nicht wo der erste Teil endet. M.E. ist der Bruch dort, wo plötzlich nicht mehr von dialektischen Materialismus sondern vom praktischen Materialismus die Rede ist. Genau in der Vernebelung von Zitat und Hinzufügung liegt die Unseriosität. LiGrü Wolfgang Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Hier der Originaltext des Hirtenbriefes. (Online zur Verfügung gestellt von unserem Forenmitglied Josephus). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 (bearbeitet) .....sie schreiben selber in einer "Fußnote":Erster Teil aus dem Hirtenbrief der deutschen Bischöfe zur Fastenzeit 1956. Nur schreiben sie nicht wo der erste Teil endet. M.E. ist der Bruch dort, wo plötzlich nicht mehr von dialektischen Materialismus sondern vom praktischen Materialismus die Rede ist. Genau in der Vernebelung von Zitat und Hinzufügung liegt die Unseriosität. Hallo Wolfgang! Ich würde das anders verstehen: nämlich so, dass dieser Artikel einfach nur den ersten Teil des Hirtenbriefs wiedergibt (und der zweite halt noch fehlt...) Gruß Susanne Edit: oh, ich seh gerade, es hat sich erledigt..... bearbeitet 7. März 2006 von Ennasus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 (bearbeitet) Ich gehe davon aus, dass mit dem Geschwafel über praktischen Materialismus der Fake beginnt. S auch dieser verschämte Hinweis:Erster Teil aus dem Hirtenbrief der deutschen Bischöfe zur Fastenzeit 1956. Onlinebereitstellung durch stjosef.at Quelle: w.o. Das Problem ist: Die Kreuzschleudern können kein Deutsch. Sie Meinten eigentlich: Erster Teil des Hirtenbriefes. Der Hirtenbrief ist wohl länger (Es gibt noch II und III). Der Text ist wohl original (schauder), aber verfälschend formatiert. Was ich wirklich witzig finde: Das Gejammer über den bösen Zeitgeist war damals schon genauso wie heute. bearbeitet 7. März 2006 von Sokrates Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 .....sie schreiben selber in einer "Fußnote":Erster Teil aus dem Hirtenbrief der deutschen Bischöfe zur Fastenzeit 1956. Nur schreiben sie nicht wo der erste Teil endet. M.E. ist der Bruch dort, wo plötzlich nicht mehr von dialektischen Materialismus sondern vom praktischen Materialismus die Rede ist. Genau in der Vernebelung von Zitat und Hinzufügung liegt die Unseriosität. Hallo Wolfgang! Ich würde das anders verstehen: nämlich so, dass dieser Artikel einfach nur den ersten Teil des Hirtenbriefs wiedergibt (und der zweite halt noch fehlt...) Gruß Susanne Edit: oh, ich seh gerade, es hat sich erledigt..... Ist ja schlimm Du hast schon wieder recht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 (bearbeitet) bearbeitet 7. März 2006 von Ennasus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Was ich wirklich witzig finde: Das Gejammer über den bösen Zeitgeist war damals schon genauso wie heute. Kritik am Zeitgeist findet sich z.B. auch in der "Germania" des Tacitus. Wenn jemand noch ältere Schriften kennt (ich bin leider keine Gräzistin), wird er wohl auch dort Beispiele finden können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Was ich wirklich witzig finde: Das Gejammer über den bösen Zeitgeist war damals schon genauso wie heute. Manchmal, wenn das Gejammer über den bösen Zeitgeist besonders nervend ertönt, schließe ich die Augen und gehe auf Zeitreise: Wir befinden uns im Jahre 2113. Die katholische Welt ist in ihren Grundfesten erschüttert, denn 50 Jahre nach Ernennung der ersten Kardinälin ist nach dem Konklave eine Frau auf den Balkon getreten, Päpstin Johanna I. Die Konservativen jammern und klagen, verweisen auf das Jahr 2026, als das Diakonat für Frauen eingeführt wurde und die Welt noch in Ordnung war, betonen immer wieder, wie wichtig dieses Amt ist, wie gut es ist, dass Frauen an dieser Stelle der Kirche und der Gesellschaft dienen. Gleichzeitig bezweifeln sie, dass der heilige Geist bei der Papstwahl zugegen war, ja schon das 3. Vatikanische Konzil lehnen sie ab, zumindest die Interpretation, dass die Kirche danach die Möglichkeit hat, Frauen zu Priesterinnen zu weihen. .... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Was mir auffällt an diesem Hirtenbrief ist die große Verunsicherung, die aus ihm spricht: "Es ist unheimlich auf unserer Erde geworden!" Nur zu verständlich in dieser Zeit und dass da nach Orientierung und nach etwas gesucht wird, was Halt gibt, scheint mir auch verständlich. Es werden aber auch zwei Muster deutlich, die ich problematisch finde: das eine ist, dass es offensichtlich irgendwie Sicherheit gibt, wenn ein konkreter Feind ausgemacht und benannt werden kann, gegen den man sich wehren kann und muss (es wirkt ja fast rührend, wie der dialektische und der praktische Materialismus als große Verführung und Ursache allen Übels immer wieder beschworen wird) Und das andere ist, dass diese Unsicherheit und diese Welt, die so Angst macht, dazu führen, dass man das Heil in der Flucht aus der konkreten Realität sucht. Da passiert irgendwie Spaltung: Hier die böse, bedrohliche Welt und die Menschen, die nichts mehr als ihre materielle Sicherheit und ihren Wohlstand im Kopf haben (nona , elf Jahre nach dem Krieg) und als Fluchtpunkt "in der allgemeinen Ratlosigkeit und angesichts der ungeheueren Bedrohung" das Jenseits...... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 (bearbeitet) Teilhard de Chardin 1881 - 1955 bearbeitet 7. März 2006 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Was ich wirklich witzig finde: Das Gejammer über den bösen Zeitgeist war damals schon genauso wie heute. Manchmal, wenn das Gejammer über den bösen Zeitgeist besonders nervend ertönt, schließe ich die Augen und gehe auf Zeitreise: Wir befinden uns im Jahre 2113. Die katholische Welt ist in ihren Grundfesten erschüttert, denn 50 Jahre nach Ernennung der ersten Kardinälin ist nach dem Konklave eine Frau auf den Balkon getreten, Päpstin Johanna I. Die Konservativen jammern und klagen, verweisen auf das Jahr 2026, als das Diakonat für Frauen eingeführt wurde und die Welt noch in Ordnung war, betonen immer wieder, wie wichtig dieses Amt ist, wie gut es ist, dass Frauen an dieser Stelle der Kirche und der Gesellschaft dienen. Gleichzeitig bezweifeln sie, dass der heilige Geist bei der Papstwahl zugegen war, ja schon das 3. Vatikanische Konzil lehnen sie ab, zumindest die Interpretation, dass die Kirche danach die Möglichkeit hat, Frauen zu Priesterinnen zu weihen. .... Eine Anmerkung: Das Zeitgeistproblem ist ein zeitloses Problem - denn immer fällt es den Menschen in der jeweiligen Zeit schwer, das Dauerhafte und Wesentliche vom Vorübergehenden und Unwesentlichen zu unterscheiden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 (bearbeitet) Wirklich zu früh? "Créer, c'est unir - erschaffen heißt vereinigen" Teilhard de Chardin "Sein heißt Einssein" Thomas von Aquin bearbeitet 7. März 2006 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Was ich wirklich witzig finde: Das Gejammer über den bösen Zeitgeist war damals schon genauso wie heute. Manchmal, wenn das Gejammer über den bösen Zeitgeist besonders nervend ertönt, schließe ich die Augen und gehe auf Zeitreise: Wir befinden uns im Jahre 2113. Die katholische Welt ist in ihren Grundfesten erschüttert, denn 50 Jahre nach Ernennung der ersten Kardinälin ist nach dem Konklave eine Frau auf den Balkon getreten, Päpstin Johanna I. Die Konservativen jammern und klagen, verweisen auf das Jahr 2026, als das Diakonat für Frauen eingeführt wurde und die Welt noch in Ordnung war, betonen immer wieder, wie wichtig dieses Amt ist, wie gut es ist, dass Frauen an dieser Stelle der Kirche und der Gesellschaft dienen. Gleichzeitig bezweifeln sie, dass der heilige Geist bei der Papstwahl zugegen war, ja schon das 3. Vatikanische Konzil lehnen sie ab, zumindest die Interpretation, dass die Kirche danach die Möglichkeit hat, Frauen zu Priesterinnen zu weihen. .... Eine Anmerkung: Das Zeitgeistproblem ist ein zeitloses Problem - denn immer fällt es den Menschen in der jeweiligen Zeit schwer, das Dauerhafte und Wesentliche vom Vorübergehenden und Unwesentlichen zu unterscheiden. Da hast du völlig Recht, aber hast du mal darüber nachgedacht, daß nicht zwangsläufig diejenigen, die den Zeitgeist kritisieren, im Recht sind? Als im Syllabus Errorum der Zeigeist gegeiselt wurde und Dinge wie Gewissensfreiheit oder Religionsfreiheit als gefähliche Irrlehren des Zeitgeistes bezeichnet wurden, wer hat da geirrt? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TomTom Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Ich gehe davon aus, dass mit dem Geschwafel über praktischen Materialismus der Fake beginnt. S auch dieser verschämte Hinweis: Erster Teil aus dem Hirtenbrief der deutschen Bischöfe zur Fastenzeit 1956. Onlinebereitstellung durch stjosef.at Quelle: w.o. Was ich wirklich witzig finde: Das Gejammer über den bösen Zeitgeist war damals schon genauso wie heute. Schön, wenn dich das so erheitert. Der damalige Hintergrund dürfte allerdings nicht gerade zum Lachen gewesen sein. Im Einflußbereich des dialektischen Materialismus Marx'scher Prägung waren nicht wenige Christen zu dieser Zeit in Lagern interniert, wurde die Religionsausübung brutal unterdrückt (mit dem letzten noch bevorstehenden Höhepunkt ab 1958, als es selbst in der DDR Schauprozesse gegen Priester und Ordensleute, wie auch gegen die Köpfe der evangelischen Jungen Gemeinde gab), hatte man einige Jahre vorher gesehen, wie "Revolutionäre" in Rußland und Spanien Priester in Massen ermordet hatten etc. Angesichts der riesigen Propagandamaschine der Kommunisten sind die Warnungen der Bischöfe vor einer weiteren Ausbreitung der kommunistischen Ideologie durchaus verständlich. Das Atomkriegsszenario der damaligen Zeit als Gefahr benannt zu haben, kann man den Bischöfen wohl auch kaum zum Vorwurf machen. Wenn schließlich anhand der aktuellen Situation, der Wiederaufbaustimmung mit all ihren Begleiterscheinungen, implizit die biblische Warnung erhoben wird, daß der Mensch nicht Gott und dem Mammon gleichzeitig dienen kann, sehe ich, auch angesichts der langfristigen Folgen, keinen Anlaß, sich über den Text lustig zu machen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Da hast du völlig Recht, aber hast du mal darüber nachgedacht, daß nicht zwangsläufig diejenigen, die den Zeitgeist kritisieren, im Recht sind? Als im Syllabus Errorum der Zeigeist gegeiselt wurde und Dinge wie Gewissensfreiheit oder Religionsfreiheit als gefähliche Irrlehren des Zeitgeistes bezeichnet wurden, wer hat da geirrt? Werner Frag bitte Siri. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Wirklich zu früh? "Créer, c'est unir - erschaffen heißt vereinigen" Teilhard de Chardin "Sein heißt Einssein" Thomas von Aquin Vielleicht auch Wegbahner. Noch lang nicht eingeholt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 7. März 2006 Melden Share Geschrieben 7. März 2006 Und da ist Siri auch schon: der Syllabus hatte und hat völlig recht den rt grht davon aus daß das Ideal der kath Staat ist Diesen gibt es ja nn nicht mehr leider auch durch die Mitwirkung der Kirche im Vatikanum II Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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