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Wie sollte eine christliche Gesellschaft aussehen?


WüstenRufer

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Es ist auch nicht unbedingt erforderlich die "Territorialgemeinden" vollständig durch die "Gemeinschaftsgemeinden" zu ersetzen, vielleicht könnten diese beiden Konzepte nebeneinder stehen oder miteinander verschmolzen werden.

Jedoch bin ich der Meinung, dass gerade auch Familien, also die breiten Teile der Gesellschaft ein wirkliches Leben als christliche Gemeinschaft im wirklichen Sinne in der Art der religiösen Kommunitäten leben sollten.

Denn gerade durch das Zeugnis ihres chrisliche Zusanmmenlebens kann eine Wirkung auch auf kirchenferne Gruppen ausgehen. Ein Konzept muss sich doch voll entfalten können, um zu beweisen, dass das theoretisch Verkündete und Geglaubte auch in der Praxis realisierbar ist, und um überhaupt erst sichbar zu werden. Erst das macht die christliche Botschaft doch für die eigene Gruppe und für Nichtchristen glaubwürdig.

Wer im Gottesdienst als Bruder und Schwester zum Tisch des Herrn tritt, sollte sich doch auch im sonstigen Leben ebenso zueinander verhalten, auch dort alles Teilen, sowohl materielle wie auch immaterielle Dinge (Hab und Gut, Freuden und Sorgen). Wer erwartet einst mit seinem Mitchristen im ewigen Leben in Gott aufs Engste verbunden zu sein, darf sich doch hier auf Erden nicht so verhalten, als wäre man gegenseitig sich fremd. Die sporadischen Kontakte und halbherzigen Beziehungen der Gemeindemitglieder unserer heutigen Gemeinden sind dieser Verheißung unwürdig. Ebenso das kleinherzige Bestehen auf sozialen und materiellen Unterschieden. Daher hat die Kirche keine Ausstrahlungskraft mehr und daher haben z.B. evangelikale Gemeinschaften weit mehr Zulauf.

 

Das merken auch unsere Kinder. Sie haben heute die Option, unter verschiedenen Weltanschauungen und Religionen zu wählen, und können nicht erkennen, dass eine christliche Gemeinde ein "besseres" (Gemeinschafts)Leben führt als eine muslimische oder buddhistische. Da die versprochenen Früchte ausbleiben, halten viele die christliche Botschaft für leer.

Wir müssen unseren Nachwuchs während der Prägungsphase entweder von negativen Einflüssen abschirmen (Medien, unerwünschte soziale Beziehungen) oder aber wir müssen wenigstenst den Wert der christlichen Botschaft lebendig durch ein geschwisterliche Gemeinschaftleben erfahrbar machen. Am besten Beides, wie es in den von mir angesprochenen neuen "Gemeinschaftsgemeinden" (das Wort klingt irgendwie noch nicht ideal B)) möglich wäre.

 

Die schwindenden Mitgliederzahlen zeigen doch, dass der Kirche die Glaubwürdigkeit bei der Vermittlung ihrer Botschaft fehlt. Wen wundert das, wenn man die wahre, vollständige Verwirklichung der Botschaft der Gottes- und Nächstenliebe auf das Jenseits verschiebt.

bearbeitet von WüstenRufer
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Hallo Thomas,

 

Die Kirche muß den Menschen vernünftig, verständlich und logisch konsistent erklären warum sie die Werte bewahrt - nachvollziehbar für moderne Menschen.

Dazu muß die Kirche kennen was heutige Menschen nachvollziehen können.

Und muß Vorurteile und Täuschungen aufklären.

Die Protestanten verzichten auf jedwede Erklärung oder erklären aus der Bibel heraus.

Man muß aus der existenziellen Situation erklären. Und natürlich, Geduld mit den Menschen haben.

natürlich muss die KK ihre Lehre den Menschen vermitteln, dass macht sie auch, man sollte auch dazu die ganzen apostolischen Schreiben, Enzyklikas,,etc... lesen.

Die sind an gläubige Christen geschrieben und müssen von ihnen in verständliche Umgangssprache übersetzt werden.

 

Neuheiden kennen von der Verkündigung die der HEILIGE GEIST den Papst machen lässt, nur das was der Zeitgeist durch die Medien verbreitet. Und das ist übel.

 

Es ist mir bisher keine Moral und Sittenlehre bekannt, die nicht konform zur heiligen Schrift steht.

Ganz recht.

Das kommt:

Jedwede Moral und Sittenlehre muß um hochwürdig zu sein, auf dem Gewissen basieren das GOTT,unser VATER allen Menschen eingepflanzt hat.

Und da SICH GOTT nicht widerspricht, steht alle hochwürdige Moral und Sittenlehre konform zur Heiligen Schrift.

 

 

Gruß

josef

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Der Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche und ihrer Botschaft liegt nicht hauptsächlich an einer unverständlichen kommunikativen Außendarstellung. Alle Weltanschauungen sind damit beschäftigt, ihre Ideen auf möglichst verständliche, anbiedernde Weise den Menschen aufzudrängen. Wie soll man da als Aussenstehender Wahrheit von Trug unterscheiden. Selbst die Lobby der Homosexuellen tarnt sich als menschenfreundlich und glaubt wohl auch tatsächlich daran.

Die sagen, der Mensch soll sich nicht durch die Gebote der Kirche versklaven lassen, die Kirche sagt der Mensch solle seine Seele nicht durch Leidenschaften seines Körpers gefangen und zu Grunde richten lassen.

 

Die Wahrheit erweist sich an den Folgen der gelebten Botschaft. Der Glaube sollte nicht hauptsächlich durch das Wort, sondern duch die Tat bezeugt werden, durch seine heilende und heiligende Wirkung schon auf unser Erdenleben, unser Gemeinschaftsleben und das persönliche Seelenleben.

 

Propaganda gibt es auf unserer Welt leider genug. An den Früchten werden sie die wahren Christen erkennen, nicht an geschickt gewählten Worten. Daher sollte die Kirche eine Gemeinschaft der Gläubigen sein, und zwar im tiefsten Sinne, nicht die pure anonyme Kultgemeinschaft unserer Tage.

 

Das Problem unserer heutigen christlichen Lebensweise ist, dass die positiven Früchte ebenso verborgen bleiben, wie das christliche Leben eines Menschen, dass sich nicht in sozialen Formen realisiert.

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Das Territorialpfarreiennetz kann bald nicht mehr aufrecht erhalten werden. Zumindest in dem Bistum, wo ich wohne, ist das Tuch definitiv am Zerreissen. Aber nicht nur aus diesen Grund bin ich der Meinung, dass wir dringend eine Jugendkirche, eine Intellektuellenkirche usw. brauchen. Das dürfte auch ein Ergebnis aus der neuen Sinus-Studie sein, wo sich herausgestellt hat, dass man die Bevölkerung in 10 Milieus einteilen kann, von denen 7 sich überhaupt nicht mehr von der Kirche ansprechen lassen.

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Es ist auch nicht unbedingt erforderlich die "Territorialgemeinden" vollständig durch die "Gemeinschaftsgemeinden" zu ersetzen, vielleicht könnten diese beiden Konzepte nebeneinder stehen oder miteinander verschmolzen werden.

Jedoch bin ich der Meinung, dass gerade auch Familien, also die breiten Teile der Gesellschaft ein wirkliches Leben als christliche Gemeinschaft im wirklichen Sinne in der Art der religiösen Kommunitäten leben sollten.

Denn gerade durch das Zeugnis ihres chrisliche Zusanmmenlebens kann eine Wirkung auch auf kirchenferne Gruppen ausgehen. Ein Konzept muss sich doch voll entfalten können, um zu beweisen, dass das theoretisch Verkündete und Geglaubte auch in der Praxis realisierbar ist, und um überhaupt erst sichbar zu werden. Erst das macht die christliche Botschaft doch für die eigene Gruppe und für Nichtchristen glaubwürdig.

Wer im Gottesdienst als Bruder und Schwester zum Tisch des Herrn tritt, sollte sich doch auch im sonstigen Leben ebenso zueinander verhalten, auch dort alles Teilen, sowohl materielle wie auch immaterielle Dinge (Hab und Gut, Freuden und Sorgen). Wer erwartet einst mit seinem Mitchristen im ewigen Leben in Gott aufs Engste verbunden zu sein, darf sich doch hier auf Erden nicht so verhalten, als wäre man gegenseitig sich fremd. Die sporadischen Kontakte und halbherzigen Beziehungen der Gemeindemitglieder unserer heutigen Gemeinden sind dieser Verheißung unwürdig. Ebenso das kleinherzige Bestehen auf sozialen und materiellen Unterschieden. Daher hat die Kirche keine Ausstrahlungskraft mehr und daher haben z.B. evangelikale Gemeinschaften weit mehr Zulauf.

 

Das merken auch unsere Kinder. Sie haben heute die Option, unter verschiedenen Weltanschauungen und Religionen zu wählen, und können nicht erkennen, dass eine christliche Gemeinde ein "besseres" (Gemeinschafts)Leben führt als eine muslimische oder buddhistische. Da die versprochenen Früchte ausbleiben, halten viele die christliche Botschaft für leer.

Wir müssen unseren Nachwuchs während der Prägungsphase entweder von negativen Einflüssen abschirmen (Medien, unerwünschte soziale Beziehungen) oder aber wir müssen wenigstenst den Wert der christlichen Botschaft lebendig durch ein geschwisterliche Gemeinschaftleben erfahrbar machen. Am besten Beides, wie es in den von mir angesprochenen neuen "Gemeinschaftsgemeinden" (das Wort klingt irgendwie noch nicht ideal B)) möglich wäre.

 

Die schwindenden Mitgliederzahlen zeigen doch, dass der Kirche die Glaubwürdigkeit bei der Vermittlung ihrer Botschaft fehlt. Wen wundert das, wenn man die wahre, vollständige Verwirklichung der Botschaft der Gottes- und Nächstenliebe auf das Jenseits verschiebt.

 

Na ja,

 

versuchs doch mal. Ansätze von gemeinsamen Leben gibt es viele: Folkulare, Basisgemeinden usw. Aber sie werden immer Sonderwege sein, weil die meisten Menschen die von Dir aufgezeigte Verbindlichkeit nicht wollen oder auch gar nicht eingehen können.

Ob das im Umkehrschluss bedeutet, dass Gemeinden so aussehen müssen, wie sie heute aussehen, ist eine andere Frage: m.E. müssten sie das nicht. Man könnte hier neben das Vereinsleben und das soziale Engagement noch einen deutlich spirituelleren Akzent setzen als es heute gemeinhin geschieht.

Die Verbindlichkeit eines Gemeinschaftslebens bedeutet eine Entscheidung für einen alternativen Lebensstil. Ich habe mal ein Buch gelesen über den Versuch, in Deutschland Basisgemeinden zu gründen. Die meisten Schwierigkeiten machte hier das Geld. wieviel muss ich an die Gemeinde abführen? Wieviel benötige ich für meine Familie zum Leben? Was ist gerecht? Manche dieser Gemeinden scheiterte an diesen Fragen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass solche verbindlichen geistlichen Gemeinschaften sich notwendigerweise fokussieren müssen, auf eine bestimmte Spiritualität, auch bestimmte Projekte, Lebensweisen usw. Dadurch gehen solche Gemeinschaften einen Sonderweg. Dieser Sonderweg wird einige Leute anziehen, einige abstoßen und den meisten egal sein.

Auch wenn die Forderung nach einer größeren Verbindlichkeit und damit einer größeren Identifikation mit der Gemeinde auf den ersten Blick verlockend erscheint, wird sie zumindest im deutschen Kontext immer nur zu Sonderwegen führen. Auch die evangelikalen Gemeinden sind eher klein und überschaubar, ein Randphänomen, wenn auch ein Signifikantes.

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Hallo zusammen,

 

ich bin etwas erstaunt über die vielen ablehnenden Reaktionen auf den Vorschlag einer Reorganisaion unserer Pfarrgemeinden nach dem Vorbild der Urchristen, der religiösen Kommunitäten und anderer christlicher Gemeinschaften (Hutterer). Die Gütergemeinschaft und das (für Interessenten offene) starke Gemeinschaftsleben halte ich für wesentliche Merkmale der zukünftigen christlichen Gemeinden. Ebenso die Abgrenzung gegen Feinde der frohen Botschaft.

 

Die heutige Kirche konnte die negativen Entwicklungen unserer Zeit nicht abwehren, und statt zu den Wurzeln der frohen Botschaft umzukehren, plädieren viele für ein weiterso und einige für oberflächliche Reformen unserer Kirche und der Gemeinden. Der Kapitalismus, der die schlimmsten Auswüchse des Bösen* hervorgebracht hat, ist dieser Gesellschaft entsprungen und hat in unseren Gemeinden hartnäckige Wurzeln geschlagen. Darum wird die Kirche in dieser Form verschwinden, wie Salz, dass seinen Geschmack verloren hat.

 

Aber: "Kein Unrecht ist, was einem nach reinem Willen widerfährt." (Digesta)

 

Falls niemand mehr meine Gedanken aufgreifen will, sehe ich diesen Thread als geschlossen an und das Thema in diesem Forum als erledigt. Vielleicht will aber jemand von den mehreren hundert Besuchern dieses Threads, die bisher geschwiegen haben und vielleicht eine Erneuerung der Gemeinden und der Kirche in diesem Sinne befürworten, noch etwas dazu beitragen.

 

Alles Gute

 

Oliver

 

 

 

*Verbrechen, Abtreibung, Unzucht, Reichtum, Sodomie, Homosexualität, Pädophilie

bearbeitet von WüstenRufer
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Hallo zusammen,

 

ich bin etwas erstaunt über die vielen ablehnenden Reaktionen auf den Vorschlag einer Reorganisaion unserer Pfarrgemeinden nach dem Vorbild der Urchristen, der religiösen Kommunitäten und anderer christlicher Gemeinschaften (Hutterer). Die Gütergemeinschaft und das (für Interessenten offene) starke Gemeinschaftsleben halte ich für wesentliche Merkmale der zukünftigen christlichen Gemeinden. Ebenso die Abgrenzung gegen Feinde der frohen Botschaft.

 

Die heutige Kirche konnte die negativen Entwicklungen unserer Zeit nicht abwehren, und statt zu den Wurzeln der frohen Botschaft umzukehren, plädieren viele für ein weiterso und einige für oberflächliche Reformen unserer Kirche und der Gemeinden. Der Kapitalismus, der die schlimmsten Auswüchse des Bösen* hervorgebracht hat, ist dieser Gesellschaft entsprungen und hat in unseren Gemeinden hartnäckige Wurzeln geschlagen. Darum wird die Kirche in dieser Form verschwinden, wie Salz, dass seinen Geschmack verloren hat.

 

Aber dem Wollenden geschieht kein Unrecht.

 

Falls niemand mehr meine Gedanken aufgreifen will, sehe ich diesen Thread als geschlossen an und das Thema in diesem Forum als erledigt. Vielleicht will aber noch jemand von den 449 Besuchern dieses Threads, die bisher geschwiegen haben, etwas Konstruktives dazu beitragen?

 

Alles Gute

 

Oliver

 

 

 

*Verbrechen, Abtreibung, Unzucht, Reichtum, Sodomie, Homosexualität, Pädophilie

 

 

Sorry,

 

über diese Reaktion könnte ich mich ja aufregen...

 

also: Du hast einen Vorschlag gemacht und die meisten waren anderer Meinung als Du. Also waren sie nicht konstruktiv, sondern dämlich, bescheuert oder wie?

Wenn Deine christliche Gemeinschaft so aussehen soll, dass alle die nicht Deiner Meinung sind 'na ja' sind, dann brauche ich eine solche Gemeinschaft nicht, denn davon haben wir schon mehr als genug.

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Sorry,

 

über diese Reaktion könnte ich mich ja aufregen...

 

also: Du hast einen Vorschlag gemacht und die meisten waren anderer Meinung als Du. Also waren sie nicht konstruktiv, sondern dämlich, bescheuert oder wie?

Wenn Deine christliche Gemeinschaft so aussehen soll, dass alle die nicht Deiner Meinung sind 'na ja' sind, dann brauche ich eine solche Gemeinschaft nicht, denn davon haben wir schon mehr als genug.

 

Hallo Mat,

 

war vielleicht etwas hart ausgedrückt, aber eine Diskussion um ein Thema, das nur einen Befürworter und sonst nur Gegner hat, ist etwas unsinnig und daher einfach überflüssig.

 

Alles Gute

 

Oliver

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