Martin20 Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 (bearbeitet) Wer kann mir helfen? Suche dringend die Übersetzung folgenden Satzes: Aetherna ipse suae mentis simulachra Lutherus exprimit. At vultus cera Lucas Occiduos. Danke! Martin bearbeitet 15. März 2006 von Martin20
Clown Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 So, meine erste Übersetzung seit 2 Jahren. Zur Erheiterung Elimas und RCs, dafür hat der Steuerzahler mir 4 Jahre Latein finanziert: Abwechselnd erprobte er selbst seinen Geist an schlammigen (einziges Wort, was so ähnlich klingt wie "lutherus") Abbildern andererseits ging sein Gesicht mit dem gerühmten Licht unter.
jos1 Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 (bearbeitet) Wer kann mir helfen? Suche dringend die Übersetzung folgenden Satzes: Aetherna ipse suae mentis simulachra Lutherus exprimit. At vultus cera Lucas Occiduos. Danke! Martin AETHERNA IPSE SUAE MENTIS SIMULACHRA LUTHERUS EXPRIMIT AT VULTUS CERA LUCAE OCCIDUOS: De uforgjengelige bilder av sin ånd frambringer Luther selv, men hans dødelige trekk (framstiller) Lukas’ voks bearbeitet 15. März 2006 von Jossi
Platona Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Ich bin zwar nicht besser als Du, aber das Zitat steht unter einer Holzschnitt-Darstellung von Martin Luther und ich halte das "lutherus" für eine latinisierte Form dieses Namens. Ist das übrigens nicht der Wahlspruch der Reformation?
jos1 Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 (bearbeitet) -- bearbeitet 15. März 2006 von Jossi
jos1 Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 (bearbeitet) Ich würde so übersetzen: Luther selbst druckt die ewigen Bilder seiner Gesinnung aus, (seine) vergängliche Gesichtszüge (hingegen) das Wachs von Lukas (Cranach) Elisabeth verzeihe meine barbarische Übersetzung .... bearbeitet 15. März 2006 von Jossi
Inge Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Ist das übrigens nicht der Wahlspruch der Reformation? Hm, ich wusste bisher gar nicht, dass die Reformation einen Wahlspruch hatte. Und so ganz klar ist mir imer noch nicht, wie der dann lauten würde? Kannst du helfen? Ich habe im Internet weitere Wahlsprüche der Reformation gefunden, z.B. „Die Kirche bedarf der ständigen Erneuerung“. „Verbum Domini manet in aeternum! – Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit!“ aber nichts mit "aeterna ipse ..."
Platona Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 „Die Kirche bedarf der ständigen Erneuerung“.„Verbum Domini manet in aeternum! – Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit!“ Genau, Inge. An diesen Spruch habe ich mich auch noch dunkel erinnert. Deswegen meine Vermutung mit dem Wahlspruch. Ich bin in Latein ohne Wörterbuch aufgeschmissen
jos1 Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Ist das übrigens nicht der Wahlspruch der Reformation? Hm, ich wusste bisher gar nicht, dass die Reformation einen Wahlspruch hatte. Und so ganz klar ist mir imer noch nicht, wie der dann lauten würde? Kannst du helfen? Ich habe im Internet weitere Wahlsprüche der Reformation gefunden, z.B. „Die Kirche bedarf der ständigen Erneuerung“. „Verbum Domini manet in aeternum! – Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit!“ aber nichts mit "aeterna ipse ..." Das ist Cranachs Bild von Luther. Siehe oben.
Elima Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Luther selbst schafft die ewigen Bilder seiner ... hm....seiner Überlegungen (ich würde vermuten, dass so etwas wie seine geistige Leistung gemeint ist), das Wachs des Lucas (Cranach) die vergänglichen Gesichtszüge. (Dass "exprimere" auch schaffen im Sinne eines Kunstwerks heißen kann, habe ich aus dem Wörterbuch!) (Es ist auffallend, wie kunstvoll der Satz gebaut ist, in beiden Teilen ist das Objekt "gesperrt" mit einem Teil des Subjekts und dann als Chiasmus zusammengefügt. Es korrespondieren ja: Aeterna und Occiduos an den beiden besonders betonten Stellen im Satz und betonen dadurch den Gegensatz.
jos1 Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Luther selbst schafft die ewigen Bilder seiner ... hm....seiner Überlegungen (ich würde vermuten, dass so etwas wie seine geistige Leistung gemeint ist), das Wachs des Lucas (Cranach) die vergänglichen Gesichtszüge. (Dass "exprimere" auch schaffen im Sinne eines Kunstwerks heißen kann, habe ich aus dem Wörterbuch!) (Es ist auffallend, wie kunstvoll der Satz gebaut ist, in beiden Teilen ist das Objekt "gesperrt" mit einem Teil des Subjekts und dann als Chiasmus zusammengefügt. Es korrespondieren ja: Aeterna und Occiduos an den beiden besonders betonten Stellen im Satz und betonen dadurch den Gegensatz. In einem anderen Stich von Cranach lautet es: "Lucae opus, effigies haec est moritura Lutheri Aethernam mentis exprimit ipse suae"
Elima Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Ich würde so übersetzen: Luther selbst druckt die ewigen Bilder seiner Gesinnung aus, (seine) vergängliche Gesichtszüge (hingegen) das Wachs von Lukas (Cranach) Elisabeth verzeihe meine barbarische Übersetzung .... Ich habe auch lange hin und her überlegt, bin auch noch nicht ganz sicher.mit der Übersetzung. Spät, aber immerhin habe ich gerade gemerkt, dass es sich um ein Distichon handelt (auch bei dem mit Lucae beginnenden Satz, der später zitiert wurde).
Elima Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 (bearbeitet) Ist das übrigens nicht der Wahlspruch der Reformation? Hm, ich wusste bisher gar nicht, dass die Reformation einen Wahlspruch hatte. Und so ganz klar ist mir imer noch nicht, wie der dann lauten würde? Kannst du helfen? Ich habe im Internet weitere Wahlsprüche der Reformation gefunden, z.B. „Die Kirche bedarf der ständigen Erneuerung". „Verbum Domini manet in aeternum! – Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit!" aber nichts mit "aeterna ipse ..." [Lateinlehrermodus an] Das "aeterna" gehört auch nicht zu "ipse" sondern zu "simulacra", das Hyperbaton (die Sperrung) ist eine in der lat. Dichtung häufige Stilfigur[/Lateinlehrermodus aus] ......... jetzt nach dem Mittagessen ist mir gedämmert, dass es sich wohl um ein Distichon handelt. bearbeitet 15. März 2006 von Elima
Inge Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 [Lateinlehrermodus an] Das "aeterna" gehört auch nicht zu "ipse" sondern zu "simulacra", das Hyperbaton (die Sperrung) ist eine in der lat. Dichtung häufige Stilfigur[/Lateinlehrermodus aus] ......... jetzt nach dem Mittagessen ist mir gedämmert, dass es sich wohl um ein Distichon handelt. Und guggeda, was das Internet unter "Distichon" liefert: Das Distichon ist ein Doppelvers, der aus einem Hexameter und einem Pentameter besteht. Friedrich Schiller verfaßte ein Distichon mit dem Titel Distichon, das zugleich als Merkvers gelten kann: "Im Hexameter steigt des Springquells flüssige Säule, Im Pentameter drauf fällt sie melodisch herab." - U - U U - / U - U - U U - U - U - U U - / - U U - U U - Quelle
Domingo Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 (bearbeitet) Luther selbst schafft die ewigen Bilder seiner ... hm....seiner Überlegungen (ich würde vermuten, dass so etwas wie seine geistige Leistung gemeint ist) Nicht einfach "seines Denkens"? oder "Geistes"? Der Geist ist ja würdevoller als der Körper, und den hat Luther schon selber in seinen Werken zum Ausdruck gebracht. Der demütige Zeichner kann nur das Vergängliche abbilden... bearbeitet 15. März 2006 von Domingo
Inge Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Also wagen wir uns doch mal an eine Übersetzung, die auch die Form weitgehens widerspiegelt: Luther selbst gestaltet des Geistes ewige Bilder, des Lukas' Wachs fixiert das vergängliche Antlitz.
wolfgang E. Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Also wagen wir uns doch mal an eine Übersetzung, die auch die Form weitgehens widerspiegelt: Luther selbst gestaltet des Geistes ewige Bilder, des Lukas' Wachs fixiert das vergängliche Antlitz. Du siehst mich deeply impressed
Ennasus Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Also wagen wir uns doch mal an eine Übersetzung, die auch die Form weitgehens widerspiegelt: Luther selbst gestaltet des Geistes ewige Bilder, des Lukas' Wachs fixiert das vergängliche Antlitz. Du siehst mich deeply impressed Mich auch! Ist das auf deinem Mist gewachsen?
Inge Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Ja. Manchmal fließt es mir einfach so in die Feder.
Ennasus Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Ja. Manchmal fließt es mir einfach so in die Feder. Wow. Wo gibt es solche Federn?
jos1 Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Also wagen wir uns doch mal an eine Übersetzung, die auch die Form weitgehens widerspiegelt: Luther selbst gestaltet des Geistes ewige Bilder, des Lukas' Wachs fixiert das vergängliche Antlitz. schön! wirklich gut! nur Geist klingt mir zu romantisch, ich würde stattdessen so verändern: Luther selbst gestaltet der Seele ewige Bilder, des Lukas' Wachs fixiert das vergängliche Antlitz. Denn mens in 16. Jahrhundert bezeichnet eher die Seele als den Geist (spiritus). Jossi.
Inge Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 (bearbeitet) Findest du "Seele" nicht noch romantischer? Außerdem kommt es für die Übersetzung doch darauf an, was wir heute unter "Geist" verstehen. Da gibt es das Gegensatzpaar "Geist/Körper", auf den auch das Paar "ewig/vergänglich" hindeutet. "Seele" ist im heutigen Sprachgebrauch doch sehr zum Objekt der Psychologen verkommen; das mit "ewig" zu verbinden fiele mir ehrlich gesagt schwer. edit: Und war Seele nicht "alma"? bearbeitet 15. März 2006 von Inge
Domingo Geschrieben 15. März 2006 Melden Geschrieben 15. März 2006 Auf Spanisch, ja (Lateinisch: "anima") "Die Seele" als Übers. finde ich voll daneben, denn Luther hat in seinen Schriften nicht in erster Linie seine *Seele* zum Ausdruck gebracht, sondern seine Ideen, seine Theologie, seine Einstellungen (also eben den "Geist").
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