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SWR-Nachtcafe


Gast Claudia

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Zudem bringt er vor der alten Dame nicht mal den Respekt auf, sich seiner beleidigenden Polemik zu enthalten. Sie ist doppelt so alt wie er und hat ihr Leben anderen Menschen gewidmet, und muß sich von ihm sagen lassen, was sie doch für einen naiven gefährlichen Kinderglauben hat... nee, irgendwie nicht mein Ding.

 

Hallo Claudia,

 

ich kann mich auch nicht daran erinnern, daß er den Glauben der alten Frau als Kinderglauben bezeichnet hat. Was mir allerdings aufgefallen ist, waren die wiederholten Versuche des Moderators, sie gegen ihn auszuspielen. Daß Schmidt-Salomon in der Regel nach ihr zu Wort gebeten wurde, ist ja kein Zufall. In der Folge hat er versucht, einerseits seine Kritik zu formulieren (wobei er ständig von "Bruder Paulus" unterbrochen wurde), und andererseits seinen Respekt vor ihrer Arbeit nicht unerwähnt zu lassen.

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Zudem bringt er vor der alten Dame nicht mal den Respekt auf, sich seiner beleidigenden Polemik zu enthalten. Sie ist doppelt so alt wie er und hat ihr Leben anderen Menschen gewidmet, und muß sich von ihm sagen lassen, was sie doch für einen naiven gefährlichen Kinderglauben hat... nee, irgendwie nicht mein Ding.

 

 

An Stelle der alten Dame wäre das genau mein Ding! Sie hat sich ja ihre Weltanschauung und darin speziell ihren Glauben (der ihr zwar in die Wiege gelegt worden war) wenn auch nicht unbedingt ausgesucht, so doch zumindest die Entscheidung getroffen, dazu zu stehen. Sie würde auch sicher nicht von sich sagen, daß sie nichts dafür könne, daß sie anders glauben würde, wenn es ihr möglich wäre. Wenn man sie ernst nimmt, muß man sie nicht auf falsche Weise schonen. Sie hat Klarheit verdient. "Klarheit ist die Höflichkeit des Kritikers", sagt einer der größten unter ihnen, nämlich MRR. Und MSS ist so gesehen ein ausgesprochen höflicher Kritiker. B)

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Zudem bringt er vor der alten Dame nicht mal den Respekt auf, sich seiner beleidigenden Polemik zu enthalten. Sie ist doppelt so alt wie er und hat ihr Leben anderen Menschen gewidmet, und muß sich von ihm sagen lassen, was sie doch für einen naiven gefährlichen Kinderglauben hat... nee, irgendwie nicht mein Ding.

 

Hallo Claudia,

 

ich kann mich auch nicht daran erinnern, daß er den Glauben der alten Frau als Kinderglauben bezeichnet hat. Was mir allerdings aufgefallen ist, waren die wiederholten Versuche des Moderators, sie gegen ihn auszuspielen. Daß Schmidt-Salomon in der Regel nach ihr zu Wort gebeten wurde, ist ja kein Zufall. In der Folge hat er versucht, einerseits seine Kritik zu formulieren (wobei er ständig von "Bruder Paulus" unterbrochen wurde), und andererseits seinen Respekt vor ihrer Arbeit nicht unerwähnt zu lassen.

 

Die Aussage mit dem Kinderglauben war gar nicht an die ältere Dame gerichtet. Der Ex-Mullah sprach vorher über die Herrschaft der Theologen und deren Machtausübung im Islam und die Entwicklung im Iran. Der Moderator fragte dann

MSS konkret danach, ob solche bedrohlichen Entwicklungen losgelöst vom Islam gesehen werden könnten. In der Antwort darauf - in der es überhaupt nicht um den persönlichen Glauben der alten Dame ging, auch nicht speziell um das Christentum - fiel dann das Schlagwort "naiver Kinderglaube":

 

Ich denke, wir haben zur Zeit ein ganz grosses Problem, das würde ich bezeichnen als ein Problem der halbierten Aufklärung. Auf der einen Seite nämlich sind wir technologisch im 21. Jahrhundert, aber unsere Weltbilder sind von archaischen Mythen geprägt. Und dieses Ineinander, dieses Zusammenspiel von höchstem technischen Know-How - gerade Beispiel Iran - und naivstem Kinderglauben, das kann auf dauer nicht gut gehen. Wir verhalten uns wie Fünfjährige, denen die Verantwortung über einen Jumbo-Jet übertagen wurde. (Zustimmendes Nicken vom Ex-Mullah!)
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Nun, natürlich wäre ein brillianter, mediengewohnter Redner besser gewesen. Doch Michael ist in seiner Art eben so - steht jedoch hinter der Sache. Von daher tut jeder was ihm möglich ist.

 

Ich sehe das Problem ja gar nicht so sehr bei MSS. Er hat in der Sendung eine unvorteilhafte Rolle zugeteilt bekommen, die durch die Auswahl des Themas und der anderen Gesprächspartner noch unvorteilhafter wurde. Es ging vornehmlich um die Lebensgeschichten der drei Frauen und des Iraners, der Hauptschwerpunkt der Sendung lag auf Erfahrungsberichten und menschlichen Schicksalen, nicht auf theoretischen und philosophischen Betrachtungen des Glaubens. Bruder Paulus und MSS durften dann zwischen den Lebensberichten kurz mal die Klingen kreuzen und schon ging es mit dem nächsten Gast weiter.

 

Im Nachtjournal beim ZDF hätte das schon ganz anders ausgesehen. Da würde man solch eine Sendung zu so einem Thema wohl eher mit MSS, Bruder Paulus, einem Philosophen und einem Naturwissenschaftler besetzen, und die Gäste bewusst so aussuchen, dass sich eine Kontoverse entwickelt, ohne Lebensbeichten und menschelnde Fragen wie "Warum glauben Sie denn eigentlich nicht an Gott? Was ist da in Ihrem Leben passiert?" zu stellen.

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Oh da hat wohl jemand den Papst der Atheisten kritisiert...B)!!!

 

Ein krasser Gegensatz war der Ansatz von Frau Gollmann zu MSS´: *Ich respektiere Dich zwar und habe Achtung vor dem, was Du tust, aber leider muß ich Dir sagen, wie naiv und dumm Dein Glaube ist...*

 

Frau Gollmann hat sich mit keinem Wort herablassend über Andersdenkende geäußert, im Gegensatz zu MSS. Wer von beiden hier religiös im negativen Sinne ist, möchte ich mal fragen...

 

Denn so sehr MSS sich auch theoritsch und in der Kirchengeschichte und in der ET auskennt: rein praktisch hatte Frau Gollmann 1000mal mehr an Humanismus vorzuweisen und kam als Humanistin wesentlich überzeugender rüber als MSS.

 

Lissie: der Glaube der alten Dame IST der Christenglaube...

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"Klarheit ist die Höflichkeit des Kritikers", sagt einer der größten unter ihnen, nämlich MRR. Und MSS ist so gesehen ein ausgesprochen höflicher Kritiker. :lol:

 

Eben, Klarheit ist aber nicht gleich Polemik und Herabsetzung.

 

Und zwischen *nicht mehr zeitgemäß* und *naiver Kinderglauben* gitb es schon einen Unterschied...

 

@Marmot:

ich kann mich auch nicht daran erinnern, daß er den Glauben der alten Frau als Kinderglauben bezeichnet hat.

 

Welchen Glauben kann er wohl gemeint haben, als er von naivem Kinderglauben sprach? Welchen, den er mit dem 5jährigen verglich? Sicher nicht den christlichen...??

 

Wenn dort ein Bischof gesessen hätte, der die Homosexuualität als widernatürlich bezeichnet hätte, und neben ihm hätte ein Schwuler gesessen, den hätte er damit sicher nicht angesprochen... B)

 

Und ich weiß nicht, Unfairneß in der Moderation habe ich nicht erkennen können. Und auch MSS ist Bruder Paulus ins Wort gefallen, das fand ich beiderseits nicht verwerflich. Ich denke sogar, die beiden hätten gut ein Rededuell ausfechten können, wenn da nicht dieses lästige Studio, die anderen Gäste und der Moderator gewesen wären...:lol:

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@Marmot:
ich kann mich auch nicht daran erinnern, daß er den Glauben der alten Frau als Kinderglauben bezeichnet hat.

 

Welchen Glauben kann er wohl gemeint haben, als er von naivem Kinderglauben sprach? Welchen, den er mit dem 5jährigen verglich? Sicher nicht den christlichen...??

Ich vermute, er hat gar keine spezielle Religion oder Weltanschauung gemeint, sondern einen Aspekt, der in jeder Religion vorkommen kann. Zumindestens, wenn ich mir das Zitat von MSS' Aussage durchlese, so wie es Stefan gepostet hat.

 

Da Du ihn warscheinlich auf ignore hast, hier nochmal das Zitat:

Ich denke, wir haben zur Zeit ein ganz grosses Problem, das würde ich bezeichnen als ein Problem der halbierten Aufklärung. Auf der einen Seite nämlich sind wir technologisch im 21. Jahrhundert, aber unsere Weltbilder sind von archaischen Mythen geprägt. Und dieses Ineinander, dieses Zusammenspiel von höchstem technischen Know-How - gerade Beispiel Iran - und naivstem Kinderglauben, das kann auf dauer nicht gut gehen. Wir verhalten uns wie Fünfjährige, denen die Verantwortung über einen Jumbo-Jet übertagen wurde. (Zustimmendes Nicken vom Ex-Mullah!)
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"Klarheit ist die Höflichkeit des Kritikers", sagt einer der größten unter ihnen, nämlich MRR. Und MSS ist so gesehen ein ausgesprochen höflicher Kritiker. B)

 

Eben, Klarheit ist aber nicht gleich Polemik und Herabsetzung.

 

Und zwischen *nicht mehr zeitgemäß* und *naiver Kinderglauben* gitb es schon einen Unterschied...

 

Allerdings. Es bedeutet nicht dasselbe. Darüber hinaus ist "nicht mehr zeitgemäß" auch nicht sonderlich klar, das kann alles heißen.

 

Daher noch einmal meine Frage: Wie soll man brav und "sachlich" (was Du auch immer darunter verstehen magst) die These formulieren, daß vieles, was in Religionen geglaubt wird, einem "naiven Kinderglauben" gleichkommt?

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Blöde Frage: Wie ist das jetzt mit dem Link? Ich habe leider den Artikel nicht gesehen. Darf er oder darf er nicht?

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Blöde Frage: Wie ist das jetzt mit dem Link? Ich habe leider den Artikel nicht gesehen. Darf er oder darf er nicht?

Du meinst Rinf und sein Link auf einen FTP- oder sonstigen Server?

 

Nein, er dürfte nicht, das wäre eine Verletzung des Urheberrechtes. Der selbe Schmuh wie mit den Tauschbörsen...

 

Nachtrag: Selbstverfreilochtig darf Rinf die Sendung digitalisieren, archivieren und beliebig oft ansehen, aber er darf diese Kopie nicht öffentlich zur Verfügung stellen.

bearbeitet von Caveman
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Blöde Frage: Wie ist das jetzt mit dem Link? Ich habe leider den Artikel nicht gesehen. Darf er oder darf er nicht?

Diese Frage sollte mit Rinf per PM erörtert werden B)

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Oh da hat wohl jemand den Papst der Atheisten kritisiert...B)!!!

Und Du forderst Sachlichkeit von anderen ein?

 

Den Kontext in dem der Begriff "naiver Kinderglaube" verwendet worden ist, hat Stefan ja schon herausgesucht. Im übrigen möchte ich hier an dieser Stelle einmal sagen, und das gar nicht speziell an Claudia gerichtet, was ich von der Ignorefunktion halte: Gar nichts.

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Daher noch einmal meine Frage: Wie soll man brav und "sachlich" (was Du auch immer darunter verstehen magst) die These formulieren, daß vieles, was in Religionen geglaubt wird, einem "naiven Kinderglauben" gleichkommt?

 

*Naiver Kinderglaube* ist nicht sachlich zu fassen, das ist es ja. Es ist der pure Ausdruck von Herabsetzung und Abwertung. Nichts weiter.

 

Sachlich wäre das *nicht mehr zeitgemäß*, *archaisch*, *ethisch an vielen Stellen überholt* oder sowas.

 

Zudem ignoriert MSS beharrlich die Tatsache, daß auch heutzutage dieser *naive Kinderglaube* noch sehr viel Gutes bewirkt. Aber das kommt in seinem Universum nicht vor - nicht bei dem, der zu wissenschaftlichem und rationalem Denken aufruft... und das ist nun mal nicht vorhanden, wo man nur eine Seite einer Erscheinung betrachtet und dann meint, das Phänomen ausreichend und zutreffend beschrieben zu haben.

 

Nicht daß wir uns wieder mißverstehen: er sollte nicht unbedingt in einer Talkshow, wo er die eine Seite vertritt, auf die andere hinweisen. Obwohl das auch geht, wie der Iraner vorgemacht hat. Er sollte sich nur einfach beißender Polemik enthalten.

 

Von seinem Buch hatte ich mehr erwartet, nämlich - mit dem Anspruch auf wissenschaftliches Denken - eine realistische Darstellung von Glaube und Kirche, und die ist nun mal faktisch nicht nur schwarz.

 

@Marmot: wenn ich in einer Talkshow säße, müßte ich mir sowas auch kneifen, keine Frage.

bearbeitet von Claudia
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Ich kann auch hier nur sagen, dass der Glaube, den MSS beschreibt, nicht der meine ist und offenbar auch nicht derjenige der an dieser Diskussion teilgenommen habenden Gläubigen. Ferner nicht der Glaube der meisten Christen, die ich kenne (und ich kenne sehr unterschiedliche).

 

Es bleibt also, dass MSS offenbar unter Rekurs auf die Bibel meint, eigentlich müsse unser Glaube aber so sein. Er verhält sich da wie Hegel, der - auf Diskrepanzen zwischen seiner Theorie und der Realität hingewiesen - meinte, das sei dann eben Pech für die Realität.

 

Nochmals, Claudia: Mein Problem damit ist nicht die Haltung zu uns Christen, sondern die Realitätsverweigerung darin. Wie soll man denn mit so jemandem diskutieren, und vor allem: Warum überhaupt?

bearbeitet von Inge
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@Inge: weil man doch irgendwie hofft, daß die Diskussionsbereitschaft nicht nur Wortgeschwall ist... generell ärgert mich auch genau DAS: jemand, der so wissenschaftlich rüberkommt, und gleichzeitig falsche (weil einseitige) Realitäten darstellt...

 

Im übrigen finde ich, daß der Pater die gläubige Gegenseite zu MSS vertreten hat... ebenso kritikunfähig, was die Vergangenheitsbewältigung seiner Glaubensgemeinschaft angeht. Wer sich nicht eindeutig von den vergangenen Greueltaten distanziert, mit dem läuft man im Fall der Macht dieser Person Gefahr, daß es sich zumindets partiell wiederholt.

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generell ärgert mich auch genau DAS: jemand, der so wissenschaftlich rüberkommt, und gleichzeitig falsche (weil einseitige) Realitäten darstellt...

 

Jetzt ärgert sich Claudia schon den dritten Tag über Schmidt-Salomons Auftritt, man könnte ja fast meinen, sie wäre sein Boss und er hätte nicht nach ihren Vorgaben gehandelt. So viel Vereinnahmung ist ja fast schon krankhaft.

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Ich kann auch hier nur sagen, dass der Glaube, den MSS beschreibt, nicht der meine ist und offenbar auch nicht derjenige der an dieser Diskussion teilgenommen habenden Gläubigen. Ferner nicht der Glaube der meisten Christen, die ich kenne (und ich kenne sehr unterschiedliche).

 

Es bleibt also, dass MSS offenbar unter Rekurs auf die Bibel meint, eigentlich müsse unser Glaube aber so sein. Er verhält sich da wie Hegel, der - auf Diskrepanzen zwischen seiner Theorie und der Realität hingewiesen - meinte, das sei dann eben Pech für die Realität.

 

Nochmals, Claudia: Mein Problem damit ist nicht die Haltung zu uns Christen, sondern die Realitätsverweigerung darin. Wie soll man denn mit so jemandem diskutieren, und vor allem: Warum überhaupt?

 

Die Bibel ist doch eigentlich die Glaubensgrundlage. Also kann die Bibel doch auch als Argumentationsbasis genommen werden.

Das der Glauben der heutigen Christen von dem abweicht, was in der Bibel steht - wie schrieb DasX einmal treffend, jeder ist im Grunde sein eigener Gott - ist doch eigentlich eine Realitätsverweigerung der Christen der Bibel gegenüber.

Es wird sich Christ genannt, doch im Grunde glaubt kaum einer das so wie es in der Bibel steht (mal von freikirchlichen Christen abgesehen, die dann oft als radikal und rückständig angesehen werden).

In dem Sinne haben sehr viele Christen einen naiven Kinderglauben. Denn sie glauben an jenen "lieben Gott", der ihnen oft in der Kindheit vermittelt wurde - der, der beschützt und einen lieb hat und der sich freut, wenn man Gutes tut.

 

Ellen

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In dem Sinne haben sehr viele Christen einen naiven Kinderglauben. Denn sie glauben an jenen "lieben Gott", der ihnen oft in der Kindheit vermittelt wurde - der, der beschützt und einen lieb hat und der sich freut, wenn man Gutes tut.

 

Und das ist schlecht???

 

Von so ziemlich allen seriösen Zeitschriften (GEO, Spiegel, Focus) wurden Studien oder Fachleute zitiert, die einen positiven Glauben mit moderatem, liebendem, nicht strafenden Gottesbild als Glauben mit positiver Wirkung auf den Einzelnen und sein Umfeld sahen. Ich kann daran nichts Schlechtes erkennen und verstehe daher Deine bzw MSS´ V erurteilung dieses Glaubens nicht, da sich gerade dieser naive Kinderglaube NICHT negativ auswirkt. Im Gegenteil.

 

Das sieht dann eher so aus wie *alles Religiöse ist übel*.

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In dem Sinne haben sehr viele Christen einen naiven Kinderglauben. Denn sie glauben an jenen "lieben Gott", der ihnen oft in der Kindheit vermittelt wurde - der, der beschützt und einen lieb hat und der sich freut, wenn man Gutes tut.

 

Und das ist schlecht???

 

Von so ziemlich allen seriösen Zeitschriften (GEO, Spiegel, Focus) wurden Studien oder Fachleute zitiert, die einen positiven Glauben mit moderatem, liebendem, nicht strafenden Gottesbild als Glauben mit positiver Wirkung auf den Einzelnen und sein Umfeld sahen. Ich kann daran nichts Schlechtes erkennen und verstehe daher Deine bzw MSS´ V erurteilung dieses Glaubens nicht, da sich gerade dieser naive Kinderglaube NICHT negativ auswirkt. Im Gegenteil.

"naiv" ungleich "schlecht"

 

Der Glaube an den lieben Gott mag das tollste, beste und gesellschaftsfördernste Ding der Welt sein, solange es ihn (Gott) nicht gibt, ist er (der Glaube) immer noch naiv bis unwahr.

Wicca ist auch völlig harmlos, für die Gläubigen ein Segen, für Christen satanistischer Unfug. Es ist trotzdem naiv zu glauben, um einen Baum tanzen würde das Wetter von morgen deterministisch beeinflußen.

bearbeitet von GermanHeretic
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@Inge: weil man doch irgendwie hofft, daß die Diskussionsbereitschaft nicht nur Wortgeschwall ist... generell ärgert mich auch genau DAS: jemand, der so wissenschaftlich rüberkommt, und gleichzeitig falsche (weil einseitige) Realitäten darstellt...

 

Im übrigen finde ich, daß der Pater die gläubige Gegenseite zu MSS vertreten hat... ebenso kritikunfähig, was die Vergangenheitsbewältigung seiner Glaubensgemeinschaft angeht. Wer sich nicht eindeutig von den vergangenen Greueltaten distanziert, mit dem läuft man im Fall der Macht dieser Person Gefahr, daß es sich zumindets partiell wiederholt.

Im Großen und Ganzen fand ich MSS übrigens sehr angenehm, er hat seine Position sehr schlüssig und verständlich dargestellt, auch an den Stellen, an denen er die von dir bemängelten Sachen gesagt hat, hat man doch das Anliegen verstanden, um das es ihm dabei geht.

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Ich kann auch hier nur sagen, dass der Glaube, den MSS beschreibt, nicht der meine ist und offenbar auch nicht derjenige der an dieser Diskussion teilgenommen habenden Gläubigen. Ferner nicht der Glaube der meisten Christen, die ich kenne (und ich kenne sehr unterschiedliche).

Ich habe das mit dem Kinderglauben so verstanden, dass er weder das Christentum direkt noch eine Religion im allgemeinen damit gemeint hat, sondern bestimmte Charakteristika, die sich in vielen Religionen wiederfinden. Vom Aberglauben, esoterischem Wunschdenken oder das man den Namen Allahs auf der Mondoberfläche erkennen kann. Wir haben selber solche "kuriosen Fälle" hier im Forum dokumentiert von Sektierern, Phantasten und selbsternannten Gurus.

 

So wie ich MSS verstanden habe, ging es ihm um die Diskrepanz zwischen eben solchen Aspekten und den Erkenntnissen unserer Zeit. Menschen, die quantenbasierte Geräte benutzen und gleichzeitig glauben, Amulette im Auto helfen gegen Unfälle.

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...und gerade das ist eben nicht der Fall bzw nur bei Extremisten, die man mitnichten als *die Gläubigen* subsummieren kann und wo wir uns alle einig sind, daß sowas bekämpft gehört.

 

Und selbst wenn - laß doch jeden seinen Rosenkranz am Autospiegel baumeln - niemand wird deswegen die Gurte ausbauen oder die Bremsen...

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...und gerade das ist eben nicht der Fall bzw nur bei Extremisten, die man mitnichten als *die Gläubigen* subsummieren kann und wo wir uns alle einig sind, daß sowas bekämpft gehört.

Nein, da muss ich MSS recht geben, solch "archaische Mythen" gehen quer durch alle Gesellschaftschichten. Ich sage nur "Horoskope".

 

Und selbst wenn - laß doch jeden seinen Rosenkranz am Autospiegel baumeln - niemand wird deswegen die Gurte ausbauen oder die Bremsen...

Nun, das war nur ein Beispiel von mir und ich hatte gehofft, mit ein bisschen Abstraktionsvermögen sei das dahinterstehende Prinzip zu sehen, die Diskrepanz. Das ist nicht nur um harmlose Christopherusplaketten oder Rosenkränze geht, ist mir durchaus klar, wenngleich sie schon bestimmte Symptome aufzeigen.

 

Ein anderes Beispiel macht es (und die potentielle Gefahr) vielleicht besser deutlich: Ronald Reagan hat während seiner Amtszeit Hellseher aufgesucht. Über 14.000 Atomsprengköpfe (damals) at his command, und er holt sich solch esoterischen Rat...

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...und gerade das ist eben nicht der Fall bzw nur bei Extremisten, die man mitnichten als *die Gläubigen* subsummieren kann und wo wir uns alle einig sind, daß sowas bekämpft gehört.

 

Um Extremisten ging es ja zu dem Zeitpunkt in der Sendung.

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Ausgangspunkt ist:

 

Ich denke, wir haben zur Zeit ein ganz grosses Problem, das würde ich bezeichnen als ein Problem der halbierten Aufklärung. Auf der einen Seite nämlich sind wir technologisch im 21. Jahrhundert, aber unsere Weltbilder sind von archaischen Mythen geprägt. Und dieses Ineinander, dieses Zusammenspiel von höchstem technischen Know-How - gerade Beispiel Iran - und naivstem Kinderglauben, das kann auf dauer nicht gut gehen. Wir verhalten uns wie Fünfjährige, denen die Verantwortung über einen Jumbo-Jet übertagen wurde. (Zustimmendes Nicken vom Ex-Mullah!)

 

Wo er hier das Christentum als naiv abstempelt, ist mir - ganz ehrlich - schleierhaft. Wenn überhaupt, wird indirekt auf den Islam eingegangen, über die Referenz zum Iran nämlich. Aber es geht ihm nicht um Religionen an sich, sondern um Weltbilder (etwas viel allgemeineres).

 

Dann spaltet er rethorisch eben nicht in in Gläubige und Ungläubige und greift lediglich die Gläubigen an, sondern er spricht mehrfach von "wir" und "uns". Er sieht das Problem also interkonfessionell (und nimmt die Konfessionslosen keineswegs aus) als menschliches Problem in all seiner Gesamtheit. Der atheistische Politiker, der an Horoskope glaubt (und ggf. seine Politik danach ausrichtet) ist genauso gemeint wie der naivgläubige Christ, Moslem oder Hindhu, der als Meterologe dennoch um Regen betet. Glaube ist allerdings nicht unvereinbar mit moderner Aufklärung, lediglich der naive Glaube wird sich damit beissen.

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