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Natürliche und unnatürliche Verhütung


Mariamante

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Gerlinde Blosche

ich würde sie darauf verweisen, dass sie auch als Katholiken nach bestem WIssen und Gewissen selbst entscheiden können. Ich wüsste auch nicht, worin in dem Fall die Sünde bestehen sollte

Wenn das "nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden " keine leere Floskel oder billige Ausrede sein soll, dann ist das Gespräch mit einem Priester und Beichtvater ein Weg besser über den Glauben und Gewissensentscheidungen Bescheid zu wissen.

Lieber Mariamante,

nach meinem Ermessen habt ihr irgendwie beide Recht.

Wenn das Gewissen als höchste Instanz gesehen wird, dann muss es auch ein für "Gut und Böse" geschultes, waches Gewissen sein, um die Situation , die es zu beurteilen und über die es zu entscheiden gilt, richtig einzustufen. Deshalb ist die alleinige Entscheidung der Partner manchmal schwierig, obwohl sie natuürlich selbst verantwortlich und mehr betroffen sind als ein Außenstehender.

In dem Fall der 2 Frauen halte ich die Entscheidung ,sofern ich als Außenstehender mir ein Urteil bilden kann, für eindeutig richtig.

In jeder Hinsicht einen "sonnigen" Tag

Gerlinde

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hallo

 

ich habe den Vergleich nur gebracht, weil ich manchmal den Verdacht habe, dass man viel über den Schutz des ungeborenen Lebens nachdenkt , was natürlich auch sehr wichtig ist, aber ein bisschen zu wenig über den Schutz des schon bestehenden ( Wie hier bei dieser Mutter) .

 

da hast du wohl Recht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass manche meinen eine schwangere Frau sei kein menschliches WEsen mehr, sondern eine Gebärmaschine. Es verärgert mich, auf solche WEise auf Gebärmutter reduziert zu werden.

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo Peter

 

ich würde sie darauf verweisen, dass sie auch als Katholiken nach bestem WIssen und Gewissen selbst entscheiden können. Ich wüsste auch nicht, worin in dem Fall die Sünde bestehen sollte

Wenn das "nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden " keine leere Floskel oder billige Ausrede sein soll, dann ist das Gespräch mit einem Priester und Beichtvater ein Weg besser über den Glauben und Gewissensentscheidungen Bescheid zu wissen.

 

natürlich muss man aufpassen, dass das "nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden" nicht zu einer leeren Floskel verkommt. Andererseits muss man aber auch aufpassen, dass das Gespräch mit einem PRiester bezüglich GEwissensentscheidungen nicht zu einem frommen Ritual verkommt. Das wäre geistlicher Missbrauch von PFarrern. Was soll man noch mit einem PFarrer reden, wenn man in GEbet und GEspräch miteinander bereits sicher geworden ist, wie man entscheiden soll?

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo Peter

 

ers ist leider keine "urban legend", sondern traurige Wahrheit. Mir wurde das von einem PFarrer berichtet, der in Lateinamerika arbeitet und dort mit solchen Frauen zu tun hat. Der arme Mann war ziemlich schockiert darüber, ich übrigens auch, als er das berichtetet. Einige Frauen hat er Gott sei Dank davon überzeugen können, dass sie dann doch lieber verhüten sollten.

Und ja, es ezigt uns, wie sehr wir uns versteigen können, wenn wir rk Sexualmoral rigoristisch anwenden.

Die Verstiegenheit in diesem Fall liegt nicht darin, die Sexualmoral rigoros anzuwenden sondern darin, falsche Wertungen zu setzen.Wenn in diesem fall die Sexualmoral "rigoros" angewendet worden wäre, dann hätten die Damen keusch gelebt.

 

das würde gut dann gehen, wenn der Ehemann auch dazu bereit ist. Was aber, wenn der Ehemann dazu nicht bereit ist? Die Stellung der Frau ist in Lateinamerika doch noch etwas anders als hier in Europa. Hier kann sich eine Frau leich ihrem Ehemann sexuell verweigern. DAs wird dann zwar eventuell eheliche Probleme geben, aber sie wird wohl in den seltensten Fällen um ihren Leib und ihr Leben fürchten müssen im Falle einer sexuellen Verweigerung. Zudem, selbst, wenn sie nicht darum fürchten muss, diese Frauen sind nicht so erzogen worden, dass sie es wagen würden, sich ihrem Mann zu verweigern

 

alles Liebe

 

Angelika

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Peter erzählt viel darüber, wie ein ordentlicher Katholik sein Gewissen mit Beichtvaters Hilfe sorgfältig prüft.

Wenn nun aber die Entscheidung erst mal ohne Beichtvaters Hilfe gefällt wurde, weil den beiden Eheleuten die Sachlage glasklar erschien, was dann? Sollten sie ihr Gewissen nachträglich nochmals mit Hilfe eines Beichtvaters überprüfen?

Haben die beiden gesündigt dadurch, dass sie ihre Gewissensentscheidung ohne beichtväterliche Hilfe gefällt haben?

Ich bin er Meinung, dass die Hilfe eines Beichtvaters in einem solchen Fall nur dann überhaupt einen Sinn hat, wenn man zu seinem Beichtvater eine kontinuierliche Gesprächsbasis hat.

Zu irgendeinem Priester zu gehen, der gerade in der Kirche "zufällig" Beichte hört bringt menschlich und spirituell gar nichts.

 

jetzt aber mal im Ernst:

ich kapiere gar nicht, wieso man ein solches seelsorgerliches Gespräch, das dem Ziel dient, eine GEwissensentscheidung zu treffen, überhaupt mit dem Begriff Beichte in Verbindung gebracht wird. Es handelt sich hierbei nicht um ein BEichtgespräch, sondern um ein Seelsorgegespräch.

Zu einem BEichtgespräch gehe ich dann, wenn ich etwas als Sünde erkannt habe und es beichten will

 

alles Liebe

 

Angelika

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diese Frauen sind nicht so erzogen worden, dass sie es wagen würden, sich ihrem Mann zu verweigern
Nicht, daß das nicht männliche Machowahnphantasien anregen könnte, aber wieso machen die Mütter das mit?
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ad Gabriele]

Besser Bescheid über den Glauben und Gewissensentscheidungen zu wissen, ist immer gut. Das ist so richtig, dass es schon wieder eine leere Floskel ist.
Wenn ich mir die Kommentare über Gott und den Glauben so durchlese- und ich vergleiche das mit der Bibel und der Lehre der Kirche- dann habe ich den Eindruck, dass manche besser als Bibel und Kirche über Gott Bescheid zu wissen scheinen und meinen. Dass dies auch bei sogenannten "Gewissensentscheidungen" der Fall sein kann hältst du für unmöglich? Dass für Katholiken, die mit der Kirche mitleben die Verbindung zu einem Priester und Beichtvater etwas gar nicht so Absurdes ist- das glaube ich auch annehmen zu dürfen. Die Beichte ist ja schließlich ein Sakrament- wenn auch mancherorts ein "ausgestorbenes" - aber da die Sakramente zusammenhängen (z.B: der Empfang der hl. Kommunion mit einem durch die Beichte bereitetem Herzen fruchtbar wird) wird der Katholik, der in der kath. Kirche mit Gott durch die Sakramente verbunden ist auch eine Beziehung zu einem Priester haben. Und in konkreten Fällen über die Sünde oder Nichtsünde der Sterilisation zu referieren halte ich daher etwas für überzogen - denn ich bin nicht der Beichtvater der Genannten.
Wenn nun aber die Entscheidung erst mal ohne Beichtvaters Hilfe gefällt wurde, weil den beiden Eheleuten die Sachlage glasklar erschien, was dann?
Wo es um eine ernsthafte Entscheidung im Leben geht ist es für katholische Christen - wenn sie mit der Kirche mitleben- eigentlich klar, dass sie den Priester fragen. Wenn sie es nicht taten, dann schien ihnen die Sache entweder keiner Rückfrage wert oder es fehlte der vertrauensvolle Zugang zu Kirche und Priester.

 

Sollten sie ihr Gewissen nachträglich nochmals mit Hilfe eines Beichtvaters überprüfen?
Ja.

 

Haben die beiden gesündigt dadurch, dass sie ihre Gewissensentscheidung ohne beichtväterliche Hilfe gefällt haben?
Das kann ich nicht entscheiden.
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Peter erzählt viel darüber, wie ein ordentlicher Katholik sein Gewissen mit Beichtvaters Hilfe sorgfältig prüft.

Wenn nun aber die Entscheidung erst mal ohne Beichtvaters Hilfe gefällt wurde, weil den beiden Eheleuten die Sachlage glasklar erschien, was dann? Sollten sie ihr Gewissen nachträglich nochmals mit Hilfe eines Beichtvaters überprüfen?

Haben die beiden gesündigt dadurch, dass sie ihre Gewissensentscheidung ohne beichtväterliche Hilfe gefällt haben?

Ich bin er Meinung, dass die Hilfe eines Beichtvaters in einem solchen Fall nur dann überhaupt einen Sinn hat, wenn man zu seinem Beichtvater eine kontinuierliche Gesprächsbasis hat.

Zu irgendeinem Priester zu gehen, der gerade in der Kirche "zufällig" Beichte hört bringt menschlich und spirituell gar nichts.

 

jetzt aber mal im Ernst:

ich kapiere gar nicht, wieso man ein solches seelsorgerliches Gespräch, das dem Ziel dient, eine GEwissensentscheidung zu treffen, überhaupt mit dem Begriff Beichte in Verbindung gebracht wird. Es handelt sich hierbei nicht um ein BEichtgespräch, sondern um ein Seelsorgegespräch.

Zu einem BEichtgespräch gehe ich dann, wenn ich etwas als Sünde erkannt habe und es beichten will

 

alles Liebe

 

Angelika

Das ist ein Punkt, an dem ich mich hier auch immer wieder verheddere:

Wenn der Papst sagt, dass es Gottes Wille ist, keine künstliche Verhütung zu praktizieren, dann ist es gegen Gottes Wille und damit Sünde, nun doch künstlich zu verhüten.

Sünden müssen gebeichtet werden.

Wie nun eine Sünde durch ein seelsorgerliches Gespräch zu einer nicht sündhaften Gewissensentscheidung wird, das verstehe ich nicht.

Ich sehe aber, wie wichtig das natürlich ist, hier einen Riegel vorzuschieben, dass nicht jeder daherkommen und sich auf Gewissensentscheidungen berufen kann, wo doch der Papst gesagt hat, dass es Gottes Wille ist .... (s.o.)

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natürlich muss man aufpassen, dass das "nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden" nicht zu einer leeren Floskel verkommt. Andererseits muss man aber auch aufpassen, dass das Gespräch mit einem PRiester bezüglich GEwissensentscheidungen nicht zu einem frommen Ritual verkommt. Das wäre geistlicher Missbrauch von PFarrern. Was soll man noch mit einem Pfarrer reden, wenn man in Gebet und Gespräch miteinander bereits sicher geworden ist, wie man entscheiden soll?

 

Wer intensiv mit der katholischen Kirche mitleben will, wird dies auch durch ein sakramentales Leben tun- wie ich anführte. Ich finde die Beichte und auch die Aussprache mit Priestern für Katholiken wichtig - wozu haben wir denn Seelsorger? Da man sich- auch wenn man noch so viel miteinander geredet hat - bei einer Entscheidung verirren kann, ist der Rat eines Seelsorgers jedenfalls für jene, die nach dem Willen Gottes fragen ratsam.

 

Geistlicher Missbrauch von Pfarrern ist m.E., wenn diese mehr bei Pfarrcafes, Tombolas, Geschäftseröffnungen, Autosegnungen etc. zu finden sind als in der Seelsorge (Beichte, Aussprache).

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Geistlicher Missbrauch von Pfarrern ist m.E., wenn diese mehr bei Pfarrcafes, Tombolas, Geschäftseröffnungen, Autosegnungen etc. zu finden sind als in der Seelsorge (Beichte, Aussprache).

 

Noch größerer Missbrauch wäre es, wenn sie sich im Puff verlustieren würden. *kopfschüttel*

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Geistlicher Missbrauch von Pfarrern ist m.E., wenn diese mehr bei Pfarrcafes, Tombolas, Geschäftseröffnungen, Autosegnungen etc. zu finden sind als in der Seelsorge (Beichte, Aussprache).

 

Noch größerer Missbrauch wäre es, wenn sie sich im Puff verlustieren würden. *kopfschüttel*

Das wäre nicht Mißbrauch sondern schwer sündhaft.
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ad Gabriele]
Besser Bescheid über den Glauben und Gewissensentscheidungen zu wissen, ist immer gut. Das ist so richtig, dass es schon wieder eine leere Floskel ist.
Wenn ich mir die Kommentare über Gott und den Glauben so durchlese- und ich vergleiche das mit der Bibel und der Lehre der Kirche- dann habe ich den Eindruck, dass manche besser als Bibel und Kirche über Gott Bescheid zu wissen scheinen und meinen.

Deshalb frage ich hier doch nach, was in der Bibel steht und Lehre der Kirche ist, weil ich das nicht so griffbereit habe wie Du, Peter.

Nur ist es eben so, und das scheint Dir Verdruß zu bereiten, dass ich konkrete Fälle im Alltag vor Augen habe, auf die ich diese Lehre der Kirche versuche anzuwenden.

 

Dass dies auch bei sogenannten "Gewissensentscheidungen" der Fall sein kann hältst du für unmöglich? Dass für Katholiken, die mit der Kirche mitleben die Verbindung zu einem Priester und Beichtvater etwas gar nicht so Absurdes ist- das glaube ich auch annehmen zu dürfen. Die Beichte ist ja schließlich ein Sakrament- wenn auch mancherorts ein "ausgestorbenes" - aber da die Sakramente zusammenhängen (z.B: der Empfang der hl. Kommunion mit einem durch die Beichte bereitetem Herzen fruchtbar wird) wird der Katholik, der in der kath. Kirche mit Gott durch die Sakramente verbunden ist auch eine Beziehung zu einem Priester haben. Und in konkreten Fällen über die Sünde oder Nichtsünde der Sterilisation zu referieren halte ich daher etwas für überzogen - denn ich bin nicht der Beichtvater der Genannten.

Mir tut es fast schon körperlich weh, wie Du hier wieder verallgemeinerst und unterstellst, dass Menschen, die ihre Gewissensentscheidungen ohne Priester treffen, nicht mit der Kirche mitleben, die Sakramente nicht leben, keine Beziehung zu einem Priester haben.

Allgemeine Referate über NFP hatten wir weiter vorn schon zu Genüge, mir geht es nun mal um einen ganz konkreten Fall, bei dem diese Anfrage auch ganz konkret bereits an mich gestellt wurde. Ich konnte mich nicht darauf zurückziehen, dass eine Antwort "etwas überzogen" wäre.

Ich sehe, Du bist mit einer konkreten Antwort wohl etwas überfordert, das ist aber nicht schlimm, nicht jeder kann alles.

 

Wo es um eine ernsthafte Entscheidung im Leben geht ist es für katholische Christen - wenn sie mit der Kirche mitleben- eigentlich klar, dass sie den Priester fragen. Wenn sie es nicht taten, dann schien ihnen die Sache entweder keiner Rückfrage wert oder es fehlte der vertrauensvolle Zugang zu Kirche und Priester.

Ja, die Rückfrage kam erst etwas später. Und sie kam nicht direkt an einen Priester, sondern quasi zur Vorabklärung erst mal an mich.

Da kann man drüber lamentieren, dass die Leute nicht "mit der Kirche mitleben" - oder sich darüber freuen, dass solche Fragen doch noch hochkommen. Und dann versuchen, die Fragen ganz konkret für den Einzelfall zu beantworten.

 

Haben die beiden gesündigt dadurch, dass sie ihre Gewissensentscheidung ohne beichtväterliche Hilfe gefällt haben?
Das kann ich nicht entscheiden.

Wieso kannst Du das nicht entscheiden? Gibt es da eine Grauzone, wo eine Sünde nur unter gewissen Umständen Sünde ist?

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Deshalb frage ich hier doch nach, was in der Bibel steht und Lehre der Kirche ist, weil ich das nicht so griffbereit habe wie Du, Peter.

Nur ist es eben so, und das scheint Dir Verdruß zu bereiten, dass ich konkrete Fälle im Alltag vor Augen habe, auf die ich diese Lehre der Kirche versuche anzuwenden.

 

Die Gebote Gottes sind klar- auch die Lehre der Kirche. Aber wie es im einzelnen Fall aussieht (darüber schrieb Thomas Bloemer vor einiger Zeit) das ist eben individuell zu prüfen. Und hier haben nun mal die Seelsorger Vollmachten und besseren Durchblick als Hinz und Kunz.

 

Mir tut es fast schon körperlich weh, wie Du hier wieder verallgemeinerst und unterstellst, dass Menschen, die ihre Gewissensentscheidungen ohne Priester treffen, nicht mit der Kirche mitleben, die Sakramente nicht leben, keine Beziehung zu einem Priester haben.
Nun- du hast vielleicht andere Erfahrungen. Ich sehe, dass z.B. die Beichte mancherorts wie ausgestorben ist, aber es gibt sicher Katholiken, die ihren Glauben sehr ernst nehmen- daher wäre eine Verallgemeinerung von mir falsch.

 

Ich sehe, Du bist mit einer konkreten Antwort wohl etwas überfordert, das ist aber nicht schlimm, nicht jeder kann alles.
Mit der konkreten Antwort bin ich deswegen überfordert, weil es eine individuelle Seelsorge gibt - und weil der Priester im konkreten Fall zu entscheiden hat und nicht ich.

 

Wieso kannst Du das nicht entscheiden? Gibt es da eine Grauzone, wo eine Sünde nur unter gewissen Umständen Sünde ist?
Der KKK sagt, dass die Schwere einer Sünde von den Umständen, der eigenen Einsicht und der Absicht abhängig ist.
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Gerlinde Blosche
hallo

 

ich habe den Vergleich nur gebracht, weil ich manchmal den Verdacht habe, dass man viel über den Schutz des ungeborenen Lebens nachdenkt , was natürlich auch sehr wichtig ist, aber ein bisschen zu wenig über den Schutz des schon bestehenden ( Wie hier bei dieser Mutter) .

 

da hast du wohl Recht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass manche meinen eine schwangere Frau sei kein menschliches WEsen mehr, sondern eine Gebärmaschine. Es verärgert mich, auf solche WEise auf Gebärmutter reduziert zu werden.

 

alles Liebe

 

Angelika

Liebe Angelika,

ich kann Dich da gut verstehen. Ich glaube auch ganz allgemein , dass Männer, die z.B. komplizierte Schwangerschaften oder Geburten nicht hautnah miterlebt haben, es etwas schwerer haben , das nachzuvollziehen. Mein Mann hatte nach meinem Gebärmutterriss, bei dem er dabei war, einen Schock und war eine zeitlang nervenkrank.

Ganz liebe Grüße

Gerlinde

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Deshalb frage ich hier doch nach, was in der Bibel steht und Lehre der Kirche ist, weil ich das nicht so griffbereit habe wie Du, Peter.

Nur ist es eben so, und das scheint Dir Verdruß zu bereiten, dass ich konkrete Fälle im Alltag vor Augen habe, auf die ich diese Lehre der Kirche versuche anzuwenden.

 

Die Gebote Gottes sind klar- auch die Lehre der Kirche. Aber wie es im einzelnen Fall aussieht (darüber schrieb Thomas Bloemer vor einiger Zeit) das ist eben individuell zu prüfen. Und hier haben nun mal die Seelsorger Vollmachten und besseren Durchblick als Hinz und Kunz.

B)

Nun ja, wie ich schon erwähnte: Meine Freundin hat sich mit ihrer Frage erst mal an mich gewandt, also an Hinz und Kunz. Wahrscheinlich meinte sie, eine erfahrene Mutter und Katholikin hat auf dem Gebiet auch einen gewissen Durchblick. Deiner Meinung nach ist das falsch?

 

Nun- du hast vielleicht andere Erfahrungen. Ich sehe, dass z.B. die Beichte mancherorts wie ausgestorben ist, aber es gibt sicher Katholiken, die ihren Glauben sehr ernst nehmen- daher wäre eine Verallgemeinerung von mir falsch.

Ich wohne nicht mancherorts. Mein Dekan hat kürzlich bei der Einweihung eines Beichtzimmers für sein Dekanat festgestellt, dass die Beichte einer größer werdenden Beliebtheit erfreut. Dennoch würde ich gerne wissen, ob ich meiner Freundin zu einer Beichte raten muß.

 

Wieso kannst Du das nicht entscheiden? Gibt es da eine Grauzone, wo eine Sünde nur unter gewissen Umständen Sünde ist?
Der KKK sagt, dass die Schwere einer Sünde von den Umständen, der eigenen Einsicht und der Absicht abhängig ist.

Die Schwere der Sünde ist von gewissen Umständen abhängig.

Ist auch die Frage, ob Sünde oder nicht, von den Umständen, der eigenen Einsicht und der Ansicht abhängig?

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Nun ja, wie ich schon erwähnte: Meine Freundin hat sich mit ihrer Frage erst mal an mich gewandt, also an Hinz und Kunz. Wahrscheinlich meinte sie, eine erfahrene Mutter und Katholikin hat auf dem Gebiet auch einen gewissen Durchblick. Deiner Meinung nach ist das falsch?
Sicher wird man sich an Freunde auch wenden. Das eine schließt das andere doch nicht aus!

 

Ich wohne nicht mancherorts. Mein Dekan hat kürzlich bei der Einweihung eines Beichtzimmers für sein Dekanat festgestellt, dass die Beichte einer größer werdenden Beliebtheit erfreut. Dennoch würde ich gerne wissen, ob ich meiner Freundin zu einer Beichte raten muß.
Das ist sehr erfreulich. Besonders bei Gemeinschaften, die mit Medjugorje in Verbindung stehen ist ein Ansteigen der Beichtfrequenz festzustellen. Sehr schön. Deiner Freundin zu einer Aussprache mit dem Seelsorger zu raten fände ich gut.

 

Die Schwere der Sünde ist von gewissen Umständen abhängig.

Ist auch die Frage, ob Sünde oder nicht, von den Umständen, der eigenen Einsicht und der Ansicht abhängig?

Ja.
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Nun ja, wie ich schon erwähnte: Meine Freundin hat sich mit ihrer Frage erst mal an mich gewandt, also an Hinz und Kunz. Wahrscheinlich meinte sie, eine erfahrene Mutter und Katholikin hat auf dem Gebiet auch einen gewissen Durchblick. Deiner Meinung nach ist das falsch?
Sicher wird man sich an Freunde auch wenden. Das eine schließt das andere doch nicht aus!

Nun ja, sie wollte ja von mir wissen, ob die katholische Kirche diesen speziellen Fall einer Sterilisation als Sünde ansieht, oder ob ihre eigene Gewissensentscheidung, die darin keine Sünde sehen kann, richtig war.

Nach Deinen bisherigen Aussagen bin ich da aber, wie eben Hinz und Kunz mit zu wenig Durchblick gesegnet.

 

Ich wohne nicht mancherorts. Mein Dekan hat kürzlich bei der Einweihung eines Beichtzimmers für sein Dekanat festgestellt, dass die Beichte einer größer werdenden Beliebtheit erfreut. Dennoch würde ich gerne wissen, ob ich meiner Freundin zu einer Beichte raten muß.
Das ist sehr erfreulich. Besonders bei Gemeinschaften, die mit Medjugorje in Verbindung stehen ist ein Ansteigen der Beichtfrequenz festzustellen. Sehr schön. Deiner Freundin zu einer Aussprache mit dem Seelsorger zu raten fände ich gut.

Bezüglich der Gemeinschaften muß ich Dich wohl enttäuschen, das waren unsere Schlauen Jungs vor Ort, keine Medjugorje-Anhänger, die das Beichtzimmer eingerichtet haben.

Bezüglich der Aussprache: Wie schon angedeutet, habe ich bei meiner Freundin die Rolle eines Seelsorgers ein Stück weit übernommen. Insofern würde sie wohl kaum eine Aussprache mit einem Priester anstreben, zumal sie zu unserem derzeitigen Gemeindepriester keinen besonderen Draht hat. Da müsste ich sie schon davon überzeugen, dass da noch eine Sünde aus lange vergangenen Tagen schlummert, die zu beichten ist. Aber ich bin ja selber noch nicht davon überzeugt, vor allem nach dieser Deiner Aussage:

 

.

Ist auch die Frage, ob Sünde oder nicht, von den Umständen, der eigenen Einsicht und der Ansicht abhängig?

Ja.

Das war mir allerdings neu, dass sündigen umständeabhängig ist.

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Nun ja, sie wollte ja von mir wissen, ob die katholische Kirche diesen speziellen Fall einer Sterilisation als Sünde ansieht, oder ob ihre eigene Gewissensentscheidung, die darin keine Sünde sehen kann, richtig war.

Nach Deinen bisherigen Aussagen bin ich da aber, wie eben Hinz und Kunz mit zu wenig Durchblick gesegnet.

Du kannst raten - aber was hindert dich daran, ihr einen anderen Priester zu empfehlen als den, zu dem sie keinen guten Draht hat? Gibt´s keine anderen?

 

Bezüglich der Gemeinschaften muß ich Dich wohl enttäuschen, das waren unsere Schlauen Jungs vor Ort, keine Medjugorje-Anhänger, die das Beichtzimmer eingerichtet haben.
Die Jesuiten zeichneten sich durch Papsttreue und Disziplin aus. Schön, wenn es das bei Euch weiterhin gibt.

 

Das war mir allerdings neu, dass sündigen umständeabhängig ist.

 

Na- ein extremes Beispiel: Wenn jemand im Krieg jemand erschießt- ist das umständehalber das gleiche, wie wenn er jemand ermordet?

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Na- ein extremes Beispiel: Wenn jemand im Krieg jemand erschießt- ist das umständehalber das gleiche, wie wenn er jemand ermordet?

Aber selbstverständlich! Wer hat Dir erzählt, morden im Krieg sie kein Mord? Oder sind Soldaten bloß seelenlose Zellklumpen?

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Du kannst raten - aber was hindert dich daran, ihr einen anderen Priester zu empfehlen als den, zu dem sie keinen guten Draht hat? Gibt´s keine anderen?

Doch, klar. Da kenne ich z.B. einen Jesuiten, der bei der gegebenen Sachlage wahrscheinlich sehr erstaunt wäre, dass diese Gewissensentscheidung in Frage gestellt wird. Und ich bin auch nicht sicher, ob er Deine Kriterien für einen "katholischen" Priester so wirklich erfüllt. Er hat sehr viel mit Außenstehenden zu tun, da kommt es schon mal vor, dass er manchen "nach dem Mund redet". Soll ich ihn trotzdem meiner Freundin empfehlen?

 

Na- ein extremes Beispiel: Wenn jemand im Krieg jemand erschießt- ist das umständehalber das gleiche, wie wenn er jemand ermordet?

Ist es im Krieg keine Sünde, jemanden zu erschießen? Hebt ein Krieg das Gebot "Du sollst nicht töten" auf?

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diese Frauen sind nicht so erzogen worden, dass sie es wagen würden, sich ihrem Mann zu verweigern
Nicht, daß das nicht männliche Machowahnphantasien anregen könnte, aber wieso machen die Mütter das mit?

 

weil sie auch eine gewisse Art von ERziehung hinter sich haben. Es ist nicht ganz einfach, aus solchen Mustern auszubrechen. Noch meine Mutter meinte, eine Frau habe sich den sexuellen Wünschen ihres Mannes zu fügen. Und die stammt nicht aus Lateinamerika, sondern aus Europa. B)

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diese Frauen sind nicht so erzogen worden, dass sie es wagen würden, sich ihrem Mann zu verweigern
Nicht, daß das nicht männliche Machowahnphantasien anregen könnte, aber wieso machen die Mütter das mit?
weil sie auch eine gewisse Art von ERziehung hinter sich haben. Es ist nicht ganz einfach, aus solchen Mustern auszubrechen. Noch meine Mutter meinte, eine Frau habe sich den sexuellen Wünschen ihres Mannes zu fügen. Und die stammt nicht aus Lateinamerika, sondern aus Europa. :lol:
Aber jede Mutter hat doch ein gesteigertes Interesse daran, daß es ihren Töchtern gut geht (meine Schwiegermutter hat sich da schon angedeutungsweise sehr klar zu geäußert). B)

 

(Mich bringen diese Geschichten aus der "guten alten Zeit" ja immer zu der Frage, was die Frauen mit ihren Orgasmen verbanden ...)

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Du kannst raten - aber was hindert dich daran, ihr einen anderen Priester zu empfehlen als den, zu dem sie keinen guten Draht hat? Gibt´s keine anderen?

Doch, klar. Da kenne ich z.B. einen Jesuiten, der bei der gegebenen Sachlage wahrscheinlich sehr erstaunt wäre, dass diese Gewissensentscheidung in Frage gestellt wird. Und ich bin auch nicht sicher, ob er Deine Kriterien für einen "katholischen" Priester so wirklich erfüllt. Er hat sehr viel mit Außenstehenden zu tun, da kommt es schon mal vor, dass er manchen "nach dem Mund redet". Soll ich ihn trotzdem meiner Freundin empfehlen?

 

Na- ein extremes Beispiel: Wenn jemand im Krieg jemand erschießt- ist das umständehalber das gleiche, wie wenn er jemand ermordet?

Ist es im Krieg keine Sünde, jemanden zu erschießen? Hebt ein Krieg das Gebot "Du sollst nicht töten" auf?

Hallo Gabriele,

 

ja, ich würde es nicht so direkt sehen, aber in Grunde genommen heisst das Gebot, du sollst nicht Rache nehmen an deinen Nächsten (Lynchjustiz), sondern das de Obrigkeit überlassen. Damit soll Willfährigkeit und Anarchie (eine leidvolle Erfahrung aus der Richterzeit) verhindert werden.

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hallo Peter

 

Wenn nun aber die Entscheidung erst mal ohne Beichtvaters Hilfe gefällt wurde, weil den beiden Eheleuten die Sachlage glasklar erschien, was dann?
Wo es um eine ernsthafte Entscheidung im Leben geht ist es für katholische Christen - wenn sie mit der Kirche mitleben- eigentlich klar, dass sie den Priester fragen. Wenn sie es nicht taten, dann schien ihnen die Sache entweder keiner Rückfrage wert oder es fehlte der vertrauensvolle Zugang zu Kirche und Priester.

 

 

Fettmarkierung von mir vorgenommen

da sieht man mal wieder, wie du vom grünen Tisch weg urteilst.

Ich erzähle dir jetzt mal den Fall meiner SChwägerin:

1. GEburt: sie wäre fast verblutet, man konnte das Ganze gerade noch stoppen. Man war gottfroh und keiner ahnte, was es damit auf sich hatte, auch die ÄRzte nicht.

2.Geburt: wieder blutete sie nach der Geburt wie ein abgestchenes SChwein (wortwörtlich zu nehmen), die ÄRzte kämpften wie die verrückten, um die Blutung zu stoppen, um sie am Leben zu erhalten. Erfolglos. Die Blutung war kaum zu stillen, denn sie rührte daher, dass sich ihre GEbärmutter nicht mehr, wie nach GEburt eigentlich normal, zusammenzog. Meine SChwägerin lag im Halbdelirirum, mein Bruder stand da mit einem Neugeborenen und einem eineinhalbjährigen Kind. Die Ärzte erklärten ihm, dass sie dasselbe bei einer weiteren geburt wieder erwarten würde, mit wiederum ungewissen Ausgang. Es sei höchstwahrscheinlich, dass sie die nächste Geburt nicht überleben werde. Sie schlugen ihm vor, weil sie unsicher waren, ob sie die Blutung endlich endgültig oder nur vorübergehend gestoppt haben, dass man ihr die Gebärmutter entferne, weil sie nach ärztlichem Ermessen auf keinen Fall weitere Kinder bekommen sollte. DAs wäre mit er Entfernung der Gebärmutter dann auch klar.

Folglich stimmte mein Bruder einer solchen sofortigen OP zu.

Wann bitteschön udn wozu überhaupt hätten die beiden da noch den Rat eines Pfarrers einholen sollen???????

 

Angelika

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Na- ein extremes Beispiel: Wenn jemand im Krieg jemand erschießt- ist das umständehalber das gleiche, wie wenn er jemand ermordet?

Ist es im Krieg keine Sünde, jemanden zu erschießen? Hebt ein Krieg das Gebot "Du sollst nicht töten" auf?

Hallo Gabriele,

 

ja, ich würde es nicht so direkt sehen, aber in Grunde genommen heisst das Gebot, du sollst nicht Rache nehmen an deinen Nächsten (Lynchjustiz), sondern das de Obrigkeit überlassen. Damit soll Willfährigkeit und Anarchie (eine leidvolle Erfahrung aus der Richterzeit) verhindert werden.

B) Das war jetzt ein Beispiel für das Weichspülen unangenehmer göttlicher Gebote, gell? :lol:

bearbeitet von Gabriele
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