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Gute Wohnviertel - wodurch ausgezeichnet


Flo77

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Hallo Zusammen,

 

wodurch zeichnen sich Eurer Meinung nach gute Wohnviertel aus und wie bekommt man so was raus?

 

Ich habe jetzt bei uns bei der Stadt mal nachgefragt wie es aussieht mit Projekten zur weiteren Erschließung des Stadtteils den wir im Auge haben und einige Daten zur Bevölkerungsstruktur (Anteile Kinder/Rentner/ALGII-Empfänger/Mitbürger mit Migrationshintergrund/Straftaten) in unserem und in unserem Zielstadtteil angefordert.

 

Habt ihr noch andere Ideen als die Nachbarn zu befragen (das wollen wir nach unserem nächsten Besichtigungstermin in Angriff nehmen.)

 

Im örtlichen Kiosk haben wir uns schon erkundigt ...

bearbeitet von Flo77
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Beutelschneider

Und beachte auch mögliche zukünftige Entwicklungen...

 

Habe gerade von meinem derzeitigen Arbeitsort gehört, dass die Innenstadt aufgewertet werden sollte, indem die Dealer und Nutten von ihrem angestammten Straßenzug vertrieben wurden. Jetzt haben die sich in einem ehemals *guten* Wohnviertel niedergelassen....

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wodurch zeichnen sich Eurer Meinung nach gute Wohnviertel aus und wie bekommt man so was raus?

Gute Infrastruktur (Verkehrsanbindung: Das heißt in Berlin, das man nicht länger als 5-7 Minuten zur nächsten U- oder S-Bahnstation laufen muss und bis zum Zentrum maximal einmal, am besten gar nicht umsteigen muss), Schulen, Kitas, viel Grün

 

Gemischte Struktur kleiner Läden (Obst, Gemüse nicht nur aus dem Supermarkt; Milch, Butter, Käse nicht nur abgepackte Aldiware), Straßencafés, ansprechende Straßenbilder

 

Möglichst Buchläden, Antiquariate etc. in der Nähe

 

Mit einem Wort: Ich habs gern urban B)

 

In Berlin kriegt man das übrigens ganz einfach durch einen Blick auf den Mietspiegel raus, der ist in "einfache", "mittlere" und "gute Wohnlage" aufgeteilt. Wenn es sowas nicht gibt, studiere man ein paar Wochen lang die Mietgesuche in der örtlichen Tageszeitung, da werden ja die begehrten Wohnlagen angegeben.

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Ja, die öffentliche verkehrliche Infrastruktur ist wie für Inge auch für mich einer der wichtigsten Punkte - gerade wenn man älter wird.

 

Nicht ist schlimmer, als wenn man nur eine Bushaltestelle in 500 m Entfernung vom Haus hat, wo abends gegen 21 Uhr der letzte Bus fährt (und sonntags vielleicht nie). Okay, wenn man jung ist und ein Auto hat, mag einem das egal sein - aber wenn man in die Jahre kommt und weniger Lust auf Autofahren hat, dann kann einen so eine suburbane Randlage in einer typischen Reihenendhausklitsche ganz schön das soziale Leben beschneiden.

 

Man hockt dann nur noch zuhause rum und macht nichts mehr... :ph34r:

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Also in dem Viertel, daß wir im Auge haben, hätten wir die Bushaltestelle (drei Linien in die Innenstadt + Nachtbus) direkt vor der Haustür.

 

Kirchengemeinde mit KiGa ist 5 Min. zu Fuß, zwei weitere (dort auch Grundschule) 10 Min mit dem Rad.

 

Autobahn sind 10 Min mit dem Auto.

 

Aldi + Lidl sind 5-10 Min zu Fuß.

 

Ein Hof mit Hofladen ist eine viertel Stunde mit dem Rad.

 

Buchladen + Ärzte habe ich noch nach gesucht.

 

Die andere Straßenseite ist Feld mit freiem Blick bis zum nächsten Dorf, von der Küche aus hätten wir freie Sicht auf den Kölner Dom ...

 

Aber ich werd' mal schauen ob unser Mietspiegel was hergibt.

bearbeitet von Flo77
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wodurch zeichnen sich Eurer Meinung nach gute Wohnviertel aus und wie bekommt man so was raus?

Durch die Preise der Objekte, bzw. die Miethöhe.

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von der Küche aus hätten wir freie Sicht auf den Kölner Dom ...

 

ist das nicht riskant, wenn man beim Suppekochen plötzlich an Kardinal Meisner denken muß? Grüße, KAM

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von der Küche aus hätten wir freie Sicht auf den Kölner Dom ...

Und der Kölner Dom freie Sicht auf euch...

Also hübsch aufpassen, wenn ihr Freitags Fleisch eßt: Big Messdiener Is Watching You. :ph34r:

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von der Küche aus hätten wir freie Sicht auf den Kölner Dom ...
ist das nicht riskant, wenn man beim Suppekochen plötzlich an Kardinal Meisner denken muß? Grüße, KAM
Naja - eher beim Frühstück (ist das Fenster über der Essecke) und das auch nur bei gutem Wetter.

 

Ich habe gerade eine Antwort von der Statistikstelle bekommen, und die Zahlen sprechen mMn sehr für einen Umzug ...

 

Wo fragt man eigentlich am besten nach der Zahl der gemeldeten Straftaten?

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Wo fragt man eigentlich am besten nach der Zahl der gemeldeten Straftaten?

 

Prov. 15,3 Grüße, KAM

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Die Kriterien sehe ich ähnlich wie die anderen: gute Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, "Ruf" der Wohngegend, ggf. Kindergarten/Schule in der Nähe.

 

Mir persönlich wäre auch wichtig, nicht in einer grauen Betonwüste zu leben, sondern ein wenig Grün zwischendurch zu haben und nicht kilometerweit fahren zu müssen, um mal einen Spaziergang durch Feld und Wald unternehmen zu können...

 

Viel Glück auf jeden Fall!

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Sprüche

 

Ich mußte aber auch erst einmal googeln.

Er hat ja nicht unrecht - aber irgendwie hilft das so nicht weiter ...

 

Gut, das war etwas hintenherum. Ich wollte darauf hinaus: Wir wohnen in einem sog. "guten" Viertel mit ganz niedriger Kriminalitätsrate, trotzdem wurde hier eine 13-jährige gekidnappt und mehrere Wochen in einer Wohnung gefangengehalten. Die Statistik hilft da nicht. Vorsicht ist ja ein gutes Prinzip, aber man kann es auch übertreiben. Für mich war immer auch ein gewisser Normalitätsfaktor wichtig: das Leben in einem völlig homogenen Mittelstandsviertel bringt für v. a. für Kinder Gefahren ganz anderer Art mit sich, da bilden sich schnell falsche Maßstäbe. Grüße, KAM

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Er hat ja nicht unrecht - aber irgendwie hilft das so nicht weiter ...
Gut, das war etwas hintenherum. Ich wollte darauf hinaus: Wir wohnen in einem sog. "guten" Viertel mit ganz niedriger Kriminalitätsrate, trotzdem wurde hier eine 13-jährige gekidnappt und mehrere Wochen in einer Wohnung gefangengehalten. Die Statistik hilft da nicht. Vorsicht ist ja ein gutes Prinzip, aber man kann es auch übertreiben. Für mich war immer auch ein gewisser Normalitätsfaktor wichtig: das Leben in einem völlig homogenen Mittelstandsviertel bringt für v. a. für Kinder Gefahren ganz anderer Art mit sich, da bilden sich schnell falsche Maßstäbe. Grüße, KAM
Wir gehen deshalb verhältnismäßig gründlich ran, weil wir Argumente brauchen um meine Eltern davon zu überzeugen, daß wir nicht blauäugig irgendwo reingestolpert sind (und wir finden die Wohnung einfach nur toll - da will die Euphorie etwas gedämpft werden).

 

Was die Bevölkerung angeht: die Bebauung ist ziemlich gemischt (Reihenhäuser, Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrparteienblöcke, ein Hochhauskomplex - leider direkt hinter dem Haus). Von der Altersstruktur her entspricht es ziemlich dem Stadt-Durchschnitt, die Arbeitslosenquote ist leicht unter dem Schnitt und deutlich unter dem unseres jetzigen Wohnviertels und die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist niedriger als hier, obwohl dort fast zweieinhalb mal soviele Menschen wohnen.

Der Anteil der Mitbürger mit Migrationshintergrund ist für das was wir bislang gewohnt sind sensationell niedrig.

 

Und es wäre wirklich Ortsrand - an zwei Seiten kommt erstmal Feld und Wald bis zum nächsten Dorf.

 

(Und eine Bekannte meinte heute, daß dieses Viertel in der letzten Zeit wohl gerade für junge Familien attraktiv war)

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Seit ich in Hamburg in einem Viertel mit viel Migranten lebe, die aber so gut wie alle Arbeit zu haben scheinen, weiß ich, dass das mit dem Migrationshintergrund nicht so ein Argument für oder gegen ist, hier ist es ruhig, ich kann tagelang mein Fahrrad unabgeschlossen (!) vor der Tür stehen lassen, ohne dass es geklaut wird, und draußen sitzen im Sommer fast keine Arbeitslosen mit Bier in Gruppen rum. Und wenn, dann nur deutsche.

 

Letztere, die arbeitslosen Biertrinker auf der Straße, sind für mich persönlich zu einem Indikator geworden, weil ihr täglicher Anblick einen ganz schön runterziehen kann.

 

Aber das andere, das immer saubere, ordentliche Spießertum, durfte ich in einem anderen Stadtteil auch mal erleben und das macht einem auch ganz schön zu schaffen, nicht auszudenken, wie es mit Kindern wäre! Bloß wie man die nun zuverlässig von außen erkennt, das weiß ich nicht.

 

Der Vermieter kann doch bestimmt etwas über die Mieter im selben Haus sagen - oder darf er das nicht? Wichtig wäre zum Beispiel, dass alle den gleichen Tagesablauf haben, so dass Langschläfer nicht mit Frühaufstehern zusammenstoßen. Irgendwelche Geräusche gibts ja immer, morgens der Radiowecker zum Beispiel, und Fußgetrappel. Abends dann partyfeiernde Studenten kontra Arbeitsbevölkerung, die endlich Feierabendsruhe wollen und morgens früh raus, sprich abends früh schlafen müssen. Solche Konstellationen sind einfach unglücklich.

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Er hat ja nicht unrecht - aber irgendwie hilft das so nicht weiter ...
Gut, das war etwas hintenherum. Ich wollte darauf hinaus: Wir wohnen in einem sog. "guten" Viertel mit ganz niedriger Kriminalitätsrate, trotzdem wurde hier eine 13-jährige gekidnappt und mehrere Wochen in einer Wohnung gefangengehalten. Die Statistik hilft da nicht. Vorsicht ist ja ein gutes Prinzip, aber man kann es auch übertreiben. Für mich war immer auch ein gewisser Normalitätsfaktor wichtig: das Leben in einem völlig homogenen Mittelstandsviertel bringt für v. a. für Kinder Gefahren ganz anderer Art mit sich, da bilden sich schnell falsche Maßstäbe. Grüße, KAM
Wir gehen deshalb verhältnismäßig gründlich ran, weil wir Argumente brauchen um meine Eltern davon zu überzeugen, daß wir nicht blauäugig irgendwo reingestolpert sind (und wir finden die Wohnung einfach nur toll - da will die Euphorie etwas gedämpft werden).

 

Was die Bevölkerung angeht: die Bebauung ist ziemlich gemischt (Reihenhäuser, Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrparteienblöcke, ein Hochhauskomplex - leider direkt hinter dem Haus). Von der Altersstruktur her entspricht es ziemlich dem Stadt-Durchschnitt, die Arbeitslosenquote ist leicht unter dem Schnitt und deutlich unter dem unseres jetzigen Wohnviertels und die Zahl der Sozialhilfeempfänger ist niedriger als hier, obwohl dort fast zweieinhalb mal soviele Menschen wohnen.

Der Anteil der Mitbürger mit Migrationshintergrund ist für das was wir bislang gewohnt sind sensationell niedrig.

 

Und es wäre wirklich Ortsrand - an zwei Seiten kommt erstmal Feld und Wald bis zum nächsten Dorf.

 

(Und eine Bekannte meinte heute, daß dieses Viertel in der letzten Zeit wohl gerade für junge Familien attraktiv war)

 

Ich verstehe das schon, wir haben auch jahrelang gewartet, bis das richtige Haus vorbeikam. Klingt doch gut, was deinen Standort anbetrifft. Viel Erfolg! Grüße, KAM

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Aber das andere, das immer saubere, ordentliche Spießertum, durfte ich in einem anderen Stadtteil auch mal erleben und das macht einem auch ganz schön zu schaffen, nicht auszudenken, wie es mit Kindern wäre! Bloß wie man die nun zuverlässig von außen erkennt, das weiß ich nicht.

Wenn Flo Statistiken über den Anteil von Soziempfängern, Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Ausländeranteil als Indikator verwendet, wird er zuverläßich in einer Spießergegend landen.

In Köln wohnt man entweder in der Neusser Straße, oder gar nicht.

bearbeitet von Thofrock
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Also in dem Viertel, daß wir im Auge haben, hätten wir die Bushaltestelle (drei Linien in die Innenstadt + Nachtbus) direkt vor der Haustür.

 

(...)

 

Die andere Straßenseite ist Feld mit freiem Blick bis zum nächsten Dorf, von der Küche aus hätten wir freie Sicht auf den Kölner Dom ...

 

Und es wäre wirklich Ortsrand - an zwei Seiten kommt erstmal Feld und Wald bis zum nächsten Dorf.

In Anbetracht der Tatsache, dass ihr Kinder habt, ist eine Dorfrandlage mit guter Verkehrsanbindung zur Innenstadt einfach traum-haft! Ihr seid im Nu in der Stadt, die Kids können andererseits auf den Feldern rumstromern - ideal!

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Ja, die öffentliche verkehrliche Infrastruktur ist wie für Inge auch für mich einer der wichtigsten Punkte - gerade wenn man älter wird.

Nicht nur für die Eltern, die älter werden, sondern auch oder gerade für die Kinder.

Wenn die ins Teenager-Alter kommen, ist ein gut ausgebautes öffentliches Nah-Verkehrs-Netz einfach Gold wert. Weiterführende Schulen, Sportvereine, Schwimmbad, Musikschule oder auch etwas weiter weg wohnende Freunde, alles können meine Kids (sobald sie aus dem Grundschulalter heraus sind) im Zweifelsfalle alleine erreichen. Und Haltestelle vor der Tür ist was Feines, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann.

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Ich möchte an dieser Stelle mal loswerden, dass ich vom Flötenunterricht ab dem 5. Lebensjahr an alle, wirklich alle Aktivitäten selbst angefahren bin: Musikschule (Bus, später Fahrrad), Grundschule (Fahrrad), Gymnasium (Fahrrad, 20 Minuten), Reitverein, Tanzschule etc. Nix Taxiunternehmen "Eltern" - meine Mutter hatte keinen Führerschein, so einfach war das.

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Also für mich zeichnet eine gute Wohngegend

 

Ausreichend gutes Trinkwasser oder Anschluss an die Ortswasserleitung

Schneeräumung im Winter

Kindergarten / Schulbushaltestelle im Dorf

Hügellage

und ein Nahversorger in 5 km Umkreis

 

aus.

 

Aber ich komm auch nicht aus der Großstadt. So wie ich jetzt (seit auch schon immerhin 10 Jahren) wohne - in einer mittelgroßen, halburbanen, krypto-rustikalen Halb-Industriestadt passts aber auch gut für mich (solange ich keine Kinder hab).

bearbeitet von Christoph Lauermann
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In einem guten Wohnviertel...

...komme ich in 15 Minuten zum Hbf und in 20 zu meiner Uni

...gibt es 3 Kneipen, in die ich gerne gehe

...kann ich die Zahl der Gewalt- und Eigentumsdelikte im Monat an einer Hand abzählen

...habe ich idealerweise eine Wohnung in einem Haus, von dem man die ganze Stadt sehen kann

...habe ich einen Supermarkt und eine Bude direkt um die Ecke

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Gast
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