Jump to content

Organisten und Pfarrer


Valentine

Recommended Posts

Franciscus non papa
Tjaja, das wäre garantiert sinnvoll...

 

Das "vorher einüben" habe ich allerdings höchstens mal bei NGL im Erstkommuniongottesdienst miterlebt.

 

 

gerade bei solchen "exponierten" gottesdiensten wie erstkommunion oder christmette halte ich gar nichts davon, vorher noch ein lied einzuüben....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deswegen finde ich ja, daß sich Pfarrer und Organist grundsätzlich absprechen sollen (außer in solchen Fällen wie bei Oestemer). Bei neuen Liedern sollte der Organist vorher ausgiebig üben können und dann auch vor der Messe oder auch nach der Messe mit der Gemeinde üben.
Vllt. könnte ein neues Lied auch erstmal öfter zunächst nur vom Chor gesungen werden - und wenn's sich gesetzt hat ist die Gemeinde vllt. auch sicherer.

 

 

Wobei ich pers. mit Orgel ja gar nichts anfangen kann ... ein guter Kantor dagegen *seufz*

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tjaja, das wäre garantiert sinnvoll...

 

Das "vorher einüben" habe ich allerdings höchstens mal bei NGL im Erstkommuniongottesdienst miterlebt.

 

 

gerade bei solchen "exponierten" gottesdiensten wie erstkommunion oder christmette halte ich gar nichts davon, vorher noch ein lied einzuüben....

Wie sollen denn die Leute ohne üben in der Ostenacht das Exultet oder in der Christmette das Matyrologium singen können...... :ph34r:

 

*duck*und*das*weite*such*

 

 

Vllt. könnte ein neues Lied auch erstmal öfter zunächst nur vom Chor gesungen werden - und wenn's sich gesetzt hat ist die Gemeinde vllt. auch sicherer.

Wohl der Gemeinde, die einen Chor hat!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

gerade bei solchen "exponierten" gottesdiensten wie erstkommunion oder christmette halte ich gar nichts davon, vorher noch ein lied einzuüben....

 

Da hast Du recht. Da ist die Aufregung und Hektik eh schon zu groß. Für solche Ereignisse finde ich es gut an den vorangehenden Sonntagen nach der Messe zu üben. Wer Interesse hat bleibt da und wer geht, wird wohl auch so nicht die neuen Lieder mitsingen.

bearbeitet von Conny
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

man kann auch anders was neues einführen.

 

an einer sich bietenden gelegenheit im ablauf der messe (gabenbereitung oder während der kommunionausteilung) improvisiert man über ein noch unbekanntes lied. aber eben so, dass die unverzierte melodie deutlich erkennbar ist. auf diese weise hören die leute mehrfach die melodie und werden damit schon mal vertraut. das lied wird aber nicht gesungen.

 

das kann man einige male machen.

 

dann spielt man das lied und lässt es singen. deutliches vorspiel und begleitung der gemeinde auf zwei manualen, also melodie deutlich hervorgehoben. wenn das lied nicht zu schwer ist, dann funktioniert das meistens tadelos.

 

umgekehrt ist es natürlich auch möglich bei der liedbegleitung die melodie ganz wegzulassen. es singen doch ohnehin schon alle "lobe den herren" oder o du fröhliche", die können das auch, wenn ich die melodie nicht mitspiele, oder im alt versteckt hab. dafür kann man eine (konzertierende) gegenmelodie drüber spielen, ist sehr festlich und macht allen spass.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wohl der Gemeinde, die einen Chor hat!

 

Genau. Außerdem finde ich, daß die Gemeinde dann eher auf den Chor wartet und sich zurücklehnt und nicht selbst singt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa
Wie sollen denn die Leute ohne üben in der Ostenacht das Exultet oder in der Christmette das Matyrologium singen können...... :ph34r:

 

*duck*und*das*weite*such*

 

 

da wir uns kennen (und mögen)

 

*zungerausstreck* *blödmann zuruf*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie sollen denn die Leute ohne üben in der Ostenacht das Exultet oder in der Christmette das Matyrologium singen können...... :ph34r:

 

*duck*und*das*weite*such*

Viel schwieriger ist aus merkwürdigen Gründen in der Allerheiligenlitanei das "Herr befreie uns"

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wohl der Gemeinde, die einen Chor hat!

 

Genau. Außerdem finde ich, daß die Gemeinde dann eher auf den Chor wartet und sich zurücklehnt und nicht selbst singt.

Natürlich nicht so:

 

Chor beginnt das "Kyrie" und alle setzen sich und hören dem Chor zu.

Alle stehen auf und der Priester stimmt das "Gloria" an.

Alle setzen sich und hören dem Chor zu

Alle stehen auf zum Tagesgebet

Setzen sich wieder zur Lesung

...

...

Alle stehen auf und der Priester stimmt das Credo an.

Alle setzen sich und hören dem Chor zu

...

etc.

etc.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mit den neuen Liedern ist aber tatsächlich so eine Sache: Wenn ich da an meine "bäuerlich" strukturierte und völlig überalterte Gemeinde denke, in der am letzten Sonntag kein einziges Kind, ja kaum ein Jugendlicher dringesessen hat, muß man sich schon fragen, ob es da überhaupt Sinn macht, abseits der alten Schlager zwanghaft neues Terrain zu betreten.

 

 

Bleibt die Frage warum keine Eltern mit den Kindern bzw. die Jugendlichen mehr kommen.

 

Wir stecken so fest in unseren alten Strukturen, dass es manchmal scheint wir könnten uns davon kaum noch befreien.

 

Ein Gemeindepfarrer der auch neue Wege einschlug im Bereichen des Liedgutes und der Musikbegleitung sagte einmal:

 

Wenn wir den Musikmarkt analysieren erkennen wir recht schnell, dass 2% aller verkauften Tonträger Orgelmusik sind. Es gab eine Zeit da war diese Musik "marktführend", weil die meisten Menschen etwas damit anfangen konnten, aus diesem Grunde hat sie auch in den Kirchen Einzug gehalten.

 

Wenn ich heute Musik verwenden möchte um die Menschen zu erreichen so reicht die traditonelle Form der "Orgelmusik" bei weitem nicht mehr aus. Sie ist ein Relikt aus alter Zeit und findet bei den Menschen keinen Anklang mehr.

 

Das heisst nicht, dass wir das traditonelle ganz ablegen sollen - aber wir müssen neue Schritte wagen, sonst setzen unsere Kirchenbänke immer mehr Staub an.

 

 

 

In ein paar Jahren hat sich die Messe in der Filialkirche eh erledigt - bei dem Gottesdienstbesuch wird sich das Bistum das noch ein paar Jährchen angucken und dann die Kirche dichtmachen...

 

Und bis dahin bin ich eh schon in meinem Beruf...

 

Nimms mir nicht übel, aber diese Aussage finde ich mehr als erschreckend. Sie zeigt ein Phänomen auf, dass ich selbst bei Hauptamtlichen immer wieder finde. Mir scheint es finden sich zuviele Christen damit ab, dass die Kirche in Deutschland "abgewickelt" wird.

 

Während viele katholische Gemeinden ihr Gottesdienstangebot kontinuierlich streichen gibt es Gemeinden die ihr Gottesdienstangebot erweitern müssen, weil sie den Besucherstrom nicht anders organisieren können. Diese Entwicklung sollte uns Katholiken nicht nur aufrütteln sondern uns wirklich zu denken geben.

 

Während wir in den vielen Gemeinderäten noch über NGL diskutieren - entwickeln andere Gemeinden grade Konzepte - wie man Fernstehenden einen Zugang zum Gottesdienst und zur Gemeinde erleichtern kann.

 

Mir fällt dabei immer wieder auf, wie schwerfällig wir uns doch immer wieder tun, neu aufzubrechen - das Alte hinter uns zu lassen und neues wagen. Ich weiss dass dies sehr menschlich ist - aber zufrieden geben möchte ich mich damit nicht.

 

gby

 

bernd

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

 

Wie sollen denn die Leute ohne üben in der Ostenacht das Exultet oder in der Christmette das Matyrologium singen können...... :ph34r:

 

*duck*und*das*weite*such*

Viel schwieriger ist aus merkwürdigen Gründen in der Allerheiligenlitanei das "Herr befreie uns"

 

Werner

 

 

nö, ist völlig klar warum das immer wieder schief geht: die melodie beginnt auf notiert "fis" und endet nach nur wenigen tönen auf "c". und dieser tritonus ist einfach unsanglich und deswegen gehts gerne schief.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

nö, ist völlig klar warum das immer wieder schief geht: die melodie beginnt auf notiert "fis" und endet nach nur wenigen tönen auf "c". und dieser tritonus ist einfach unsanglich und deswegen gehts gerne schief.

In der Stadt "Geseke" gibt es ein Lobetagslied, in dem kommt so ein Tritonus-Sprung vor. Die Gemeinde singt (brüllt) das Lied aber gerne und trifft den Ton.

 

Aber bei der Allerheiligenlitanei ist die Stelle schon oft arg gräusslich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Wie sollen denn die Leute ohne üben in der Ostenacht das Exultet oder in der Christmette das Matyrologium singen können...... :ph34r:

 

*duck*und*das*weite*such*

Viel schwieriger ist aus merkwürdigen Gründen in der Allerheiligenlitanei das "Herr befreie uns"

 

Werner

 

 

nö, ist völlig klar warum das immer wieder schief geht: die melodie beginnt auf notiert "fis" und endet nach nur wenigen tönen auf "c". und dieser tritonus ist einfach unsanglich und deswegen gehts gerne schief.

Mit "Merkwürdig" habe ich eher gemeint, warum viele Leute das nicht wenigstens ab dem 3. Mal hinbekommen.... Es wird ja schliesslich siebenmal wiederholt....

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In der Stadt "Geseke" gibt es ein Lobetagslied, in dem kommt so ein Tritonus-Sprung vor. Die Gemeinde singt (brüllt) das Lied aber gerne und trifft den Ton.

Guckstu da (in der vorletzen Zeile der letztze Takt: a->es):

Lobetagslied.gif

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wohl der Gemeinde, die einen Chor hat!

 

Genau. Außerdem finde ich, daß die Gemeinde dann eher auf den Chor wartet und sich zurücklehnt und nicht selbst singt.

Natürlich nicht so:

 

Chor beginnt das "Kyrie" und alle setzen sich und hören dem Chor zu.

Alle stehen auf und der Priester stimmt das "Gloria" an.

Alle setzen sich und hören dem Chor zu

Alle stehen auf zum Tagesgebet

Setzen sich wieder zur Lesung

...

...

Alle stehen auf und der Priester stimmt das Credo an.

Alle setzen sich und hören dem Chor zu

...

etc.

etc.

Na so natürlich nicht, aber wir haben das auch schon mal probiert mit unserer wohl-nicht-mehr-existierenden-Singgruppe. Die Singgruppe sang vor damit das Lied erst einmal ins Ohr geht. Beim Üben mußte man dann schon x-mal die Gemeinde auffordern doch mitzusingen und als es dann soweit war (Mitglieder der Singgruppe saßen ganz normal in der Kirche verteilt), hat dann auch fast keiner aus der Gemeinde mitgesungen.

 

Außerdem ist ein (maximal 2) neues Lied in einem Gottesdienst vollkommen genug und bis zum nächsten Mal mit neuem Lied sollte auch ein gewisser Abstand eingehalten werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

ergänzung: bezieht sich natürlich auf heideggern:

 

 

das ist auch harmonisch alles sehr klar

 

C7 (als dominante zu F) - dann die beiden Töne, die den F7 darstellen und dann die auflösung nach B-Dur- also die Dur terz d.... quintfallsequenz und die töne des dominantseptakkordes sind so trivial und vertraut, dass solche stellen klappen.

 

geht sogar in kinderliedern, wie "kommt ein vogel".... von der MUT-TER einen gruß....

bearbeitet von Oestemer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa
Ist der Tritonus nicht vom Teufel? *dsaexorzismusbuchsuch*

 

 

hm, so schleicht sich also der teufel in die kirche ein. wenn so mancher hier das wüsste. :ph34r:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Organist ist der Hauptverantwortliche für die Kirchenmusik - der Pfarrer hat da allenfalls ein Recht auf Mitwirkung.

 

AUA!

Einspruch, und zwar ganz energisch. Immer und ganz grundsätzlich ist der Pfarrer bzw. konkreter der Zelebrant eines Gottesdienstes der Hauptverantwortliche für den ganzen Gottesdienst. Alle anderen Dienste haben dienende und unterstützende Funktion, durchaus mit starker Eigenkompetenz und in ihrem Bereich i.d.R. deutlich höherer Expertise als der Hauptverantwortliche. Er kann z.B. auch völlig ohne eigenen Geschmack und eigene Fähigkeiten sein, was den Blumenschmuck in einer Kirche betrifft. Dennoch hat er im Zweifelsfall das letzte Wort. Genauso ist es mit der Kirchenmusik.

 

Das enthebt den Pfarrer natürlich in keiner Weise von seiner Pflicht, gerade aus seiner Verantwortung für den ganzen Gottesdienst, den Organisten in seiner Position zu respektieren, seine Arbeit ernstzunehmen und für eine vernünftige Zusammenarbeit zu sorgen. Dazu ist allerdings auch wichtig, daß der Organist weiß, was seine Rolle ist und was nicht. Im Zweifels- und Streitfall ist jedenfalls der Zelebrant der Boß, alles andere kann man hinterher klären, wenn mans vorher versaut hat. Vielleicht auch mit den genannten Konsequenzen von Organisten gegenüber dämlichen Pfarrern. Das ist durchaus legitim. Ab er die Rollen müssen ganz grundsätzlich klar sein.

 

Dabei fällt mir übrigens mein Dauerkampf mit dem Küster der Gemeinde ein, in der ich meine hauptamtliche Zeit verbracht habe. Abgesehen von dem lausigen Job, den der Mann gemacht hat, bildete er sich ein (und sagte es laut), daß der Küster in der Kirche das Sagen hätte. Ich habe ihm ziemlich unmißverständlich klarzumachen versucht (ich glaube aber ohne Erfolg), daß grundsätzlich und immer der Pfarrer rector ecclesiae ist, nach dessen Anweisung und in dessen Namen und Auftrag er dort bei Abwesenheit des Pfarrers seine Rechte hat. Und in der Liturgie hat immer der legitime Leiter des Gottesdienstes das Sagen, im Zweifelsfall und im Rahmen, der für die Pfarrei bestimmt worden ist, auch ein Kommunionhelfer, erst recht ein Diakon, Aushilfspriester, Kaplan.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Organist ist der Hauptverantwortliche für die Kirchenmusik - der Pfarrer hat da allenfalls ein Recht auf Mitwirkung.

 

AUA!

Einspruch, und zwar ganz energisch. Immer und ganz grundsätzlich ist der Pfarrer bzw. konkreter der Zelebrant eines Gottesdienstes der Hauptverantwortliche für den ganzen Gottesdienst. Alle anderen Dienste haben dienende und unterstützende Funktion, durchaus mit starker Eigenkompetenz und in ihrem Bereich i.d.R. deutlich höherer Expertise als der Hauptverantwortliche.

 

 

 

Gegen Deine Sichtweise protestiere ich auf das Entschiedenste! Es mag sein, daß ein Pfarrer im Vergleich mit nebenamtlichen Organisten im Streitfall rein rechtlich die Richtlinien- und Entscheidungskompetenz haben mag - aber wenn sich ein Pfarrer und ein hauptamtlicher Kirchenmusiker mit akademischem Studium gegenüberstehen, sind sie beide vollkommen gleichberechtigt. Und im Bereich der Musica Sacra hat der Pfarrer dann eben nicht das letzte Wort.

 

Ich bitte dich, wo kämen wir hin, wenn ein Pfarrer einem A- oder B-Kirchenmusiker, der genauso wie er jahrelang für seinen akademischen Abschluß studiert hat, Vorschriften zur gottesdienstlichen Musik machte? Das wäre ja wohl eine grobe Kompetenzüberschreitung... B)

 

Und ich muß Dir leider sagen, daß die allermeisten katholischen Pfarrer von Kirchenmusik nicht den blassesten Schimmer haben - ich habe so viele als nebenamtlicher Organist kennengelernt, daß ich mir da wohl ein Urteil erlauben kann. Was ich da so alles erleben durfte, mein lieber Schwan... :ph34r: :ph34r: :ph34r:

 

Da habe ich durch mein beherztes Einschreiten die Muscia Sacra schon des öfteren vor ihrer völligen Verhunzung durch diverse Ignoranten unter den Pfarrern förmlich retten müssen... :sword:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Organist ist der Hauptverantwortliche für die Kirchenmusik - der Pfarrer hat da allenfalls ein Recht auf Mitwirkung.

 

AUA!

Einspruch, und zwar ganz energisch. Immer und ganz grundsätzlich ist der Pfarrer bzw. konkreter der Zelebrant eines Gottesdienstes der Hauptverantwortliche für den ganzen Gottesdienst. Alle anderen Dienste haben dienende und unterstützende Funktion, durchaus mit starker Eigenkompetenz und in ihrem Bereich i.d.R. deutlich höherer Expertise als der Hauptverantwortliche.

 

 

 

Gegen Deine Sichtweise protestiere ich auf das Entschiedenste! Es mag sein, daß ein Pfarrer im Vergleich mit nebenamtlichen Organisten im Streitfall rein rechtlich die Richtlinien- und Entscheidungskompetenz haben mag - aber wenn sich ein Pfarrer und ein hauptamtlicher Kirchenmusiker mit akademischem Studium gegenüberstehen, sind sie beide vollkommen gleichberechtigt. Und im Bereich der Musica Sacra hat der Pfarrer dann eben nicht das letzte Wort.

 

Ich bitte dich, wo kämen wir hin, wenn ein Pfarrer einem A- oder B-Kirchenmusiker, der genauso wie er jahrelang für seinen akademischen Abschluß studiert hat, Vorschriften zur gottesdienstlichen Musik machte? Das wäre ja wohl eine grobe Kompetenzüberschreitung... B)

 

Sorry, aber da liegt Du falsch. Wie TomTom schon gesagt hat, ist der Pfarrer der Leiter des Gottesdienstes und somit für alles verantwortlich und damit auch für die Kirchenmusik egal ob er da überhaupt keine Ahnung hat oder sich sehr gut auskennt. Das ist ungefähr so wie in einer Firma. Es gibt einen Chef und der ist für alles verantwortlich und Du bist der Abteilungsleiter. Da kannst Du noch soviel mehr wissen wie der Chef, aber er hat nun mal das letzte Wort. Das man sich dann in so einem Fall darüber ärgert, ist logisch. Deshalb sollte man sich am besten vorher abstimmen oder auch ruhig mal diskutieren und vielleicht sieht der Pfarrer ja dann auch, daß der Vorschlag besser ist als das was er sich so überlegt hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gegen Deine Sichtweise protestiere ich auf das Entschiedenste! Es mag sein, daß ein Pfarrer im Vergleich mit nebenamtlichen Organisten im Streitfall rein rechtlich die Richtlinien- und Entscheidungskompetenz haben mag - aber wenn sich ein Pfarrer und ein hauptamtlicher Kirchenmusiker mit akademischem Studium gegenüberstehen, sind sie beide vollkommen gleichberechtigt. Und im Bereich der Musica Sacra hat der Pfarrer dann eben nicht das letzte Wort.

 

Ich bitte dich, wo kämen wir hin, wenn ein Pfarrer einem A- oder B-Kirchenmusiker, der genauso wie er jahrelang für seinen akademischen Abschluß studiert hat, Vorschriften zur gottesdienstlichen Musik machte? Das wäre ja wohl eine grobe Kompetenzüberschreitung... :lol:

 

Der Pfarrer hat immer das letzte Wort (rein rechtlich jedenfalls).

 

Und wenn der Pfarrer sagt: Heute brauchen wir keine Orgel und singen a capella, dann kannst Du nix machen! Notfalls schaltet der Pfarrer eben den Strom aus.

Dann stehst Du da mit Deinem Studium und der stromlosen Orgel.... :ph34r:

Einschalten darfst Du den Strom nämlich selbst nicht, das hast Du nämlich gar nicht im Musikstudium gelernt. Da hättest Du dann ein Elektrotechnikstudium dranhängen müssen. B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

Ein Organist ist der Hauptverantwortliche für die Kirchenmusik - der Pfarrer hat da allenfalls ein Recht auf Mitwirkung.

 

AUA!

Einspruch, und zwar ganz energisch. Immer und ganz grundsätzlich ist der Pfarrer bzw. konkreter der Zelebrant eines Gottesdienstes der Hauptverantwortliche für den ganzen Gottesdienst. Alle anderen Dienste haben dienende und unterstützende Funktion, durchaus mit starker Eigenkompetenz und in ihrem Bereich i.d.R. deutlich höherer Expertise als der Hauptverantwortliche. Er kann z.B. auch völlig ohne eigenen Geschmack und eigene Fähigkeiten sein, was den Blumenschmuck in einer Kirche betrifft. Dennoch hat er im Zweifelsfall das letzte Wort. Genauso ist es mit der Kirchenmusik.

 

Das enthebt den Pfarrer natürlich in keiner Weise von seiner Pflicht, gerade aus seiner Verantwortung für den ganzen Gottesdienst, den Organisten in seiner Position zu respektieren, seine Arbeit ernstzunehmen und für eine vernünftige Zusammenarbeit zu sorgen. Dazu ist allerdings auch wichtig, daß der Organist weiß, was seine Rolle ist und was nicht. Im Zweifels- und Streitfall ist jedenfalls der Zelebrant der Boß, alles andere kann man hinterher klären, wenn mans vorher versaut hat. Vielleicht auch mit den genannten Konsequenzen von Organisten gegenüber dämlichen Pfarrern. Das ist durchaus legitim. Ab er die Rollen müssen ganz grundsätzlich klar sein.

 

Dabei fällt mir übrigens mein Dauerkampf mit dem Küster der Gemeinde ein, in der ich meine hauptamtliche Zeit verbracht habe. Abgesehen von dem lausigen Job, den der Mann gemacht hat, bildete er sich ein (und sagte es laut), daß der Küster in der Kirche das Sagen hätte. Ich habe ihm ziemlich unmißverständlich klarzumachen versucht (ich glaube aber ohne Erfolg), daß grundsätzlich und immer der Pfarrer rector ecclesiae ist, nach dessen Anweisung und in dessen Namen und Auftrag er dort bei Abwesenheit des Pfarrers seine Rechte hat. Und in der Liturgie hat immer der legitime Leiter des Gottesdienstes das Sagen, im Zweifelsfall und im Rahmen, der für die Pfarrei bestimmt worden ist, auch ein Kommunionhelfer, erst recht ein Diakon, Aushilfspriester, Kaplan.

 

 

 

kicher, wir kämen sicher prächtig miteinander aus.

 

 

weisst du mein lieber, klar ist ja, dass theologisch gesehen der pfarrer, als rector ecclesiae, natürlich die gesamtverantwortung trägt. schon mal was von subsidiarität gehört, herr erzdiakon?????

 

mit solchen lieben mitmenschen werd ich in der regel ganz locker fertig.

 

ich hatte mal in einer gemeinde - die im übrigen von einem hauptamtlichen kollegen von mir musikalisch betreut wurde, dem besagter herr pfarrer das leben zur hölle machte - einen gottesdienst zu spielen übernommen.

 

in der sakristei bekam ich eine fülle von anweisungen, als ich dort zur "befehlsausgabe" antrat. unter anderem hatte der herr pfarrer, kraft amt natürlich, auch ahnung vom registrieren und erklärte mir, es sei auf keinen fall im pedal ein 16' zu benutzen, das ergäbe einen dumpfen und mulmigen klang.

 

da ich ein braver mensch bin, *sfg* hörte ich mir das dumme gerede von hochwürden komplett an, ging hin........................

 

 

und zog als erstes schon im vorspiel alle 16'-register der orgel, die sie zu bieten hatte.

 

so schwelgte ich mich 16-füssig durch den gottesdienst.

 

 

nach dem gottesdienst erklärte mir hochwürden, wie wichtig es denn gewesen sei, dass er mir das alles gesagt habe, es sei alles ganz toll gewesen, was es sicher ohne seine anweisungen nie geworden wäre.

 

ich habe im ganz freundlich erklärt, dass ich mich natürlich überhaupt nicht an seine anweisungen gehalten hätte, und es wohl genau deshalb so gut geworden wäre.

 

und ihm den rat gegeben, wenn er seine dummheit verbergen wolle, solle er in zukunft besser den mund halten. B)

 

also lieber tomtom, wechsel das bistum und komm her.... ich werd das gerne mit dir ausfechten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich hatte mal in einer gemeinde - die im übrigen von einem hauptamtlichen kollegen von mir musikalisch betreut wurde, dem besagter herr pfarrer das leben zur hölle machte - einen gottesdienst zu spielen übernommen.

 

in der sakristei bekam ich eine fülle von anweisungen, als ich dort zur "befehlsausgabe" antrat. unter anderem hatte der herr pfarrer, kraft amt natürlich, auch ahnung vom registrieren und erklärte mir, es sei auf keinen fall im pedal ein 16' zu benutzen, das ergäbe einen dumpfen und mulmigen klang.

 

da ich ein braver mensch bin, *sfg* hörte ich mir das dumme gerede von hochwürden komplett an, ging hin........................

 

 

und zog als erstes schon im vorspiel alle 16'-register der orgel, die sie zu bieten hatte.

 

so schwelgte ich mich 16-füssig durch den gottesdienst.

 

 

nach dem gottesdienst erklärte mir hochwürden, wie wichtig es denn gewesen sei, dass er mir das alles gesagt habe, es sei alles ganz toll gewesen, was es sicher ohne seine anweisungen nie geworden wäre.

 

ich habe im ganz freundlich erklärt, dass ich mich natürlich überhaupt nicht an seine anweisungen gehalten hätte, und es wohl genau deshalb so gut geworden wäre.

 

und ihm den rat gegeben, wenn er seine dummheit verbergen wolle, solle er in zukunft besser den mund halten. B)

 

also lieber tomtom, wechsel das bistum und komm her.... ich werd das gerne mit dir ausfechten.

So geht das natürlich auch und so schnell wird er wohl keinen mehr belehrt haben oder wie ging das dann in der Pfarrei weiter?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...