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Konvertiten und ihr Feuer


Flo77

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Was mich immer wieder fasziniert, ist, daß dieses Verhalten sowohl von Fundis als auch von Liberalen vornehmlich auf die Sexuamoral angewendet wird, die, wenn ich mich Recht erinnere, weniger als 1 Prozent des KKK und noch weniger der lehramtlichen Verlautbarungen ausmacht (ich habe das mal irgendwann ausgezählt).

Das liegt wahrscheinilch daran, dass sie einen Lebensbereich regeln soll, der bei vielen Menschen mehr als ein Prozent ihrer Interessen ausmacht. Es fällt viel leichter, z.B. die kirchliche Haltung zum Arianismus oder die Dreifaltigkeit zu akzeptieren.

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Da aber der Katholizismus in seiner römischen Ausprägung dahin tendiert, den Gläubigen diese ständige Suche abzunehmen und durch ein "einfaches" vorgegebenes Regelwerk zu ersetzen,

 

Ich habe diese Tendenz noch nie wahrgenommen. Wahrgenommen habe ich sie

 

1. bei "Fundis", die das Gesetz über den Menschen stellen und

 

2. bei notorischen Lehramtskritikern, die einerseits die Lehre als starres Regelwerk ablehnen, andererseits aber genau in diesem starren Sinn benutzen und vornehmlich Ausnahmefälle heranziehen, um die Lehre ad absurdum zu führen. Das wird ja gerade im Verhütungsthread vorgeführt.

 

 

das ist nicht wahr, was du da über den Verhütungsthread schreibst.

 

Ein normaler romtreuer Katholik dagegen lernt solche abstrusen Ideen erst kennen, wenn er sich bei mykath.de anmeldet. Normalerweise benutzt er nämlich seine Vernunft, um den Einzelfall zu prüfen und dann eine Gewissenentscheidung zu treffen.

 

genau solche Gewissensentscheidung wurde in von dir genanntem Thread als eine dem Egoismus geschuldete Entscheidung bezeichnet, weil die Gewissensentscheidung sich nicht mit dem Lehramt deckte.

Wie siehst du das? Kann eine Gewissensentscheidung nur dann Gewissensentscheidung sein, wenn sie sich mit den lehramtlichen Verlautbarungen deckt?

 

Die dabei notwendige Güterabwägung wird normalerweise dazu führen, daß er menschenfeindliche Buchstabentreue vermeidet, andererseits aber die Intention der Lehre berücksichtigt.

 

wenn dem so gewesen wäre seitens der romtreuen Katholiken in dem Verhütungsthread, dann wäre dieser Thread vermutlich längst erledigt. Genau dafür plädieren nämlich diejenigen, die sich gegen ein absolutes Verbot künstlicher Verhütungsmittel wenden

 

Ein gewisser Joseph Ratzinger hat dazu in seinen populären Büchern wie "Salz der Erde" oder "Gott und die Welt" immer wieder aufgerufen.

 

schön. Dann sollte er vielleicht ein klein wenig lauter in Richtung Mariamante und tomlo rufen, damit auch die das hören und in der Konsequenz des GEhörten damit aufhören, katholische Eheleute, die künstliche Verhütungsmethoden anwenden, pauschal als egoistische, triebgesteuerte und sexbesessene Monster zu verunglimpfen

 

Wen man die Lehre als Korsett versteht und nicht als Entwurf des Reiches Gottes, dem wir in diesem Leben notwendigerweise nur unzureichend gerecht werden können, wird man sie notwendigerweise - je nach eigenem Standpunkt - entweder für absurd halten, daran scheitern oder verbiestert daran festhaltend zum paragraphenreitenden Fundamentalisten mutieren. Nur: das ist nicht der Lehre anzulasten, sondern der Denkfauheit bzw. ideologischen Verbohrtheit derjenigen, die sich so verhalten.

 

so einfach ist es leider nicht ganz.

Die Äußerungen mancher Lehramtsvertreter lassen leider vermuten, dass es auch dort paragrafenreitende Fundamentalisten gibt. Man denke nur daran, dass ein hoher Herr aus dem vatikan sich erdreistete, mit künstlichen Methoden verhütende Eheleute mit Mördern gleichzustellen.

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo Dominica

 

m Thread wurde vom Feuer übereifrigen Missionierens geschrieben, vom Feuer des "den eigenen Glauben als entschiedener und außergewöhnlicher als den der anderen Darstellens", letztlich also von einem Feuer, das zu weig auf den Adressaten achtet.

Solches Feuer stößt ab und ist kontraproduktiv

 

ich gebe dir natürlich recht darin, daß das nerven könnte. aber hat man nicht immer und überall mit solchen besserwissern zu tun? was nun die konvertiten, die neu in eine gemeinde kommen, betrifft, könnte man ihnen nicht etwas mehr geduld und verständnis entgegen bringen, wo wir doch nun mal christen sind B).

 

sicher wäre es nicht recht, so einen übereifrigen Konvertiten sofort kaltzustellen. Aber was soll man tun, wenn er durch seinen Übereifer beginnt, andere Gemeindemitglieder zu vergraulen? Spätestens da ist doch dann mal ein ernstes und deutliches Wort angezeigt oder?

 

alles Liebe

 

Angelika

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Viridissima Virga
sicher wäre es nicht recht, so einen übereifrigen Konvertiten sofort kaltzustellen. Aber was soll man tun, wenn er durch seinen Übereifer beginnt, andere Gemeindemitglieder zu vergraulen? Spätestens da ist doch dann mal ein ernstes und deutliches Wort angezeigt oder?

 

ja, aber in behutsamer achtsamkeit und mit dem gedanken im hinterkopf, daß jeder irgendwann mal angefangen hat. B)

 

nachsatz: welches überzeugte (ehrlich überzeugte) gemeindemitglied lässt sich denn von so einem neuzugang gleich vergraulen. ich hätte die internen strukturen da für gefestigter gehalten- ein irrtum?

bearbeitet von Dominica
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Da aber der Katholizismus in seiner römischen Ausprägung dahin tendiert, den Gläubigen diese ständige Suche abzunehmen und durch ein "einfaches" vorgegebenes Regelwerk zu ersetzen,

 

Ich habe diese Tendenz noch nie wahrgenommen. Wahrgenommen habe ich sie

 

1. bei "Fundis", die das Gesetz über den Menschen stellen und

 

2. bei notorischen Lehramtskritikern, die einerseits die Lehre als starres Regelwerk ablehnen, andererseits aber genau in diesem starren Sinn benutzen und vornehmlich Ausnahmefälle heranziehen, um die Lehre ad absurdum zu führen. Das wird ja gerade im Verhütungsthread vorgeführt.

 

 

das ist nicht wahr, was du da über den Verhütungsthread schreibst.

 

Aber sicher. In der Diskussion wird ständig auf Einzelfälle abgehoben, um die vermeintliche Absurdität der Lehre zu demonstrieren. Umgekehrt weigern sich MM und Tomlo konsequent, die Umstände dieser Einzelfälle, die ein Befolgen dieser Lehre schwer oder gar unmöglich machen, überhaupt zur Kenntnis zu nehmen und pochen statt dessen auf den Buchstaben (z.T. auch noch mit Begründungen, die nicht den lehramtlichen Dokumenten, sondern ihrem eigenen Kopf, und manchmal dem Stammtisch entstammen.) Das ist genau das, was ich meinte.

 

genau solche Gewissensentscheidung wurde in von dir genanntem Thread als eine dem Egoismus geschuldete Entscheidung bezeichnet, weil die Gewissensentscheidung sich nicht mit dem Lehramt deckte.

 

Aber nicht von mir.

 

Wie siehst du das? Kann eine Gewissensentscheidung nur dann Gewissensentscheidung sein, wenn sie sich mit den lehramtlichen Verlautbarungen deckt?

 

Natürlich nicht - es ist ja im Einzelfall nur selten möglich, sich 100% der Lehre gemäß zu verhalten (nicht nur bei diesem Thema, versteht sich). Deswegen muss ja gerade eine Güterabwägung vorgenommen werden - gewöhnlich machen wir das sogar ganz automatisch, ohne bewußt darüber nachzudenken.

 

wenn dem so gewesen wäre seitens der romtreuen Katholiken in dem Verhütungsthread, dann wäre dieser Thread vermutlich längst erledigt. Genau dafür plädieren nämlich diejenigen, die sich gegen ein absolutes Verbot künstlicher Verhütungsmittel wenden

 

Du solltest gemerkt haben, daß sich mein Beitrag auch gegen buchstabentreue Paragraphenreiterei gerichtet hat.

 

Ein gewisser Joseph Ratzinger hat dazu in seinen populären Büchern wie "Salz der Erde" oder "Gott und die Welt" immer wieder aufgerufen.

 

schön. Dann sollte er vielleicht ein klein wenig lauter in Richtung Mariamante und tomlo rufen, damit auch die das hören und in der Konsequenz des GEhörten damit aufhören, katholische Eheleute, die künstliche Verhütungsmethoden anwenden, pauschal als egoistische, triebgesteuerte und sexbesessene Monster zu verunglimpfen

 

Da ich diese Ansicht nicht vertreten habe, bitte ich höflich darum, mich nicht dafür zu verprügeln. Ich bin sehr sensibel und weine leicht. (Da fällt mir ein, daß wir einen Heul-Smily brauchen)

 

Wen man die Lehre als Korsett versteht und nicht als Entwurf des Reiches Gottes, dem wir in diesem Leben notwendigerweise nur unzureichend gerecht werden können, wird man sie notwendigerweise - je nach eigenem Standpunkt - entweder für absurd halten, daran scheitern oder verbiestert daran festhaltend zum paragraphenreitenden Fundamentalisten mutieren. Nur: das ist nicht der Lehre anzulasten, sondern der Denkfauheit bzw. ideologischen Verbohrtheit derjenigen, die sich so verhalten.

 

so einfach ist es leider nicht ganz.

 

Was ist schon einfach im Leben?

 

Die Äußerungen mancher Lehramtsvertreter lassen leider vermuten, dass es auch dort paragrafenreitende Fundamentalisten gibt. Man denke nur daran, dass ein hoher Herr aus dem vatikan sich erdreistete, mit künstlichen Methoden verhütende Eheleute mit Mördern gleichzustellen.

 

Womit er Papst JPII ausdrücklich widersprochen hat.

 

Aus der Tatsache, daß ich der Lehre Kirche zustimme, kannst Du bitte nicht ableiten, daß ich jede Wort eines Lehramtsvertreters für eine Offenbarung des Heiligen Geistes halte. Auch Kardinäle können großen Mist reden. In diesem Falle sogar sehr großen. Andererseits: ich habe auch schon Mist verzapft. Also rege ich mich zwar wie Du darüber auf, wenn mir sowas über den Weg läuft, aber dann auch wieder ab. Der Herr vergebe ihm und schenke ihm Weisheit. Zur Not in umgekehrter Reihenfolge: Weisheit hat er nötiger.

 

Sei nicht so verbiestert - ich habe zur Zeit zu viel zu tun, um mich zu fetzen. (Außerdem ist mein Zorn fürchterlich, wie einige hier bestätigen können. :mace_rune:

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sicher wäre es nicht recht, so einen übereifrigen Konvertiten sofort kaltzustellen. Aber was soll man tun, wenn er durch seinen Übereifer beginnt, andere Gemeindemitglieder zu vergraulen? Spätestens da ist doch dann mal ein ernstes und deutliches Wort angezeigt oder?

 

ja, aber in behutsamer achtsamkeit und mit dem gedanken im hinterkopf, daß jeder irgendwann mal angefangen hat. :lol:

 

nachsatz: welches überzeugte (ehrlich überzeugte) gemeindemitglied lässt sich denn von so einem neuzugang gleich vergraulen. ich hätte die internen strukturen da für gefestigter gehalten- ein irrtum?

 

ja und nochmal ja B)

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hallo

 

Aber sicher. In der Diskussion wird ständig auf Einzelfälle abgehoben, um die vermeintliche Absurdität der Lehre zu demonstrieren. Umgekehrt weigern sich MM und Tomlo konsequent, die Umstände dieser Einzelfälle, die ein Befolgen dieser Lehre schwer oder gar unmöglich machen, überhaupt zur Kenntnis zu nehmen und pochen statt dessen auf den Buchstaben (z.T. auch noch mit Begründungen, die nicht den lehramtlichen Dokumenten, sondern ihrem eigenen Kopf, und manchmal dem Stammtisch entstammen.) Das ist genau das, was ich meinte.

 

 

Diese sog Einzelfälle werden nicht genannt (zumindest nicht von mir), um die vermeintliche Absurdität der Lehre zu demonstrieren, sondern um von der gesetzlichen Buchstabenebene herunter auf die Praxisebene zu kommen. Stichwort Herunterbrechen. Zudem sit manches, was da als EInzelfall behauptet wird, kein EInzelfall, sondern ein an einem Einzelbeispiel dargetsellter Fall, der bereits relativ häufig bei Ehepaaren vorkommt und in Zukuft mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch häufiger werden wird (berufliche Mobilität und damit verbundene längere Abwesenheitszeiten deines Ehepartners bzw unregelmäßiges Eheleben).

Bei der Charakterisierug des Verhaltens von Mariamante und tomlo gebe ich dir teilweise Recht. Wobei tomlo sich mittlerweile zumindest dahin durchgerungen hat einzugestehen, dass er nicht weiß, ob er nicht unter anderen Eheumständen anders denken und handeln würde.

 

genau solche Gewissensentscheidung wurde in von dir genanntem Thread als eine dem Egoismus geschuldete Entscheidung bezeichnet, weil die Gewissensentscheidung sich nicht mit dem Lehramt deckte.

 

Aber nicht von mir.

 

das habe ich auch nicht behauptet. Dafür bist du momentan dabei, dort etwas rumzuzündeln. Liegt dsa an deiner mangelnden Zeit, dass du zu wenig überlegst, was du da konkret schreibst?

 

Wie siehst du das? Kann eine Gewissensentscheidung nur dann Gewissensentscheidung sein, wenn sie sich mit den lehramtlichen Verlautbarungen deckt?

 

Natürlich nicht - es ist ja im Einzelfall nur selten möglich, sich 100% der Lehre gemäß zu verhalten (nicht nur bei diesem Thema, versteht sich). Deswegen muss ja gerade eine Güterabwägung vorgenommen werden - gewöhnlich machen wir das sogar ganz automatisch, ohne bewußt darüber nachzudenken.

 

das sehe ich ganz genau so. Für diese Güterabwägung plädieren ja in dem thread schon seit längerem sowohl Gabriele, als auch Gerlinde als auch ich(die fallen mir grad ein)

 

wenn dem so gewesen wäre seitens der romtreuen Katholiken in dem Verhütungsthread, dann wäre dieser Thread vermutlich längst erledigt. Genau dafür plädieren nämlich diejenigen, die sich gegen ein absolutes Verbot künstlicher Verhütungsmittel wenden

 

Du solltest gemerkt haben, daß sich mein Beitrag auch gegen buchstabentreue Paragraphenreiterei gerichtet hat.

 

das hatte ich bemerkt. Nur teile ich deine EInschätzung bezüglich der anderen (sog. liberalen) Seite nicht, und das nicht nur, weil ich auf der anderen Seite stehe

 

 

Da ich diese Ansicht nicht vertreten habe, bitte ich höflich darum, mich nicht dafür zu verprügeln. Ich bin sehr sensibel und weine leicht. (Da fällt mir ein, daß wir einen Heul-Smily brauchen)

 

*tröst* leider musste ich im anderen Thread auf dich eindreschen, weil ich mich von dir verdroschen fühlte *unschuldigguck*

 

Sei nicht so verbiestert - ich habe zur Zeit zu viel zu tun, um mich zu fetzen. (Außerdem ist mein Zorn fürchterlich, wie einige hier bestätigen können. :mace_rune:

 

erstens bin ich nicht verbiestert, zweitens fürchte ich deinen Zorn nicht. Gott ist mit mir :lol: Und ausserdem kann ich mich, denke ich, ganz gut wehren B)

 

alles Liebe

 

Angelika

bearbeitet von Die Angelika
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Hi Dominica,

du hast insofern recht: Überzeugte Gemeindemitglieder lassen sich sicher nicht von einem übereifrigen Konvertiten abschrecken. Aber in der Gemeinde sind neben Überzeugten auch Schwache, Suchende, Leute-mit-einem-Bein-draußen usw.

Wenn jedoch jemand mit "Bah, was seid ihr lau!" kommt, ist das eine Polarisierung. Manche finden das sicher toll, weil dann die Halbherzigen sich verabschieden (soames schrieb irgendwo: Faules Fleisch fällt ab). Wer fühlt sich da schon ernst genommen, wenn er in die laue Ecke gestellt wird??? Mir wäre es doch lieber in beiderseitigem Interesse, mit denen, die so gerne pauschal als lau bezeichnet werden, in Kontakt zu bleiben. Und wenn sie nur zu Ostern und Weihnachten kommen: Sie sollen sich auch willkommen fühlen. Anders möchte ich persönlich es auch gar nicht haben. Ich denke, die Kirche würde doch ein Stück Bodenhaftung verlieren, wenn sie nur die Rigorosen in ihrer Mitte haben wollte.

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Ein Fanatiker braucht nicht unbedingt eine Waffe in der Hand. Nicht umsonst gibt es im Volksmund allerlei Redewendungen von der "scharfen Zunge" bis zur "Schwertgosch"

 

Werner

Das Wort kann wie eine Waffe und verletzend sein ja - aber wir sollten nicht übersehen: Für jene, die von Gott nichts wissen wollen oder die, die lieber ihren eigenen Weg gehen wollen sind selbst Worte der Evangelien dann "ärgerlich" wenn sie sich in ihrem Gewissen aufgerüttelt fühlen.
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Gottes Wort ist auch wie "zweischneidiges Schwert"
Gott spricht durch Dich? - er war sonst wählerischer bei der Wahl seiner Propheten ... :ph34r:

Wenn ich mir den Jammerheini Hiob oder den Angsthasen Jonas anschaue... wie wählerisch war Gott? Und in welchem Sinne?

(Entschuldige Tomlo, über Dich soll das jetzt allerdings überhaupt nichts aussagen.)

Guter Gedanke. Manchmal hat man den Eindruck, dass Gott sich scheinbar "untaugliche " Werkzeuge erwählt - und umso klarer sieht man, dass Gott dahinter steht und nicht der Mensch aus eigener Kraft handelt.
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schon mal drüber nachgedacht, dass es auch sowas wie verbale Gewalt gibt?
Sicher gibt es das. Da gibt es eine Lesung, wo das Wort Gottes als zweischneides Schwert bezeichnet wird. Aber es gibt auch negative verbale Gewalt die nicht "zerstört um aufzubauen" (nämlich den alten Menschen der Sünde, um dem neuen Menschen Raum zu bereiten), sondern die rein destruktiv ist.
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hallo

 

schon mal drüber nachgedacht, dass es auch sowas wie verbale Gewalt gibt?

Sicher gibt es das. Da gibt es eine Lesung, wo das Wort Gottes als zweischneides Schwert bezeichnet wird. Aber es gibt auch negative verbale Gewalt die nicht "zerstört um aufzubauen" (nämlich den alten Menschen der Sünde, um dem neuen Menschen Raum zu bereiten), sondern die rein destruktiv ist.

 

 

ja. Und es ist sehr schwer, die Worte zu finden, die klar und deutlich und zuglech aufbauend sind....

 

alles Liebe

 

Angelika

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heutzutage werden Christen, die zu ihren Glauben stehen, als Fundamentalisten und Fanatiker beschimpft

 

komisch...obwohl ich als Christ zu meinem Glauben stehe, und das auch noch in einer atheistisch geprägten Umgebung, wurde ich noch nie als Fundamentalist oder Fanatiker beschimpft.

Mach ich irgendwas falsch?

 

 

alles Liebe

 

Angelika

Das wundert mich nicht. Als Fundamentalist wird man beschimpft, wenn man das Fundament der Gebote in jeder Hinsicht sehr ernst nimmt.

 

Als Fanatiker wird man ungerecht beschimpft, wenn man sich für die Ehre Gottes besonders einsetzt.

 

Eine Geschichte aus einem Buch von Anthony de Mello (Weisheitsgeschichten) fällt mir dazu ein.

 

Einem Hindu- Weisen wurde das Leben JESU vorgelesen. Als er erfuhr, wie Jesus von seinem Volk in Nazaret abgelehnt wurde, rief er: “Ein Rabbi, dessen Gemeinde ihn nicht aus der Stadt jagen will, ist kein Rabbi.“ Und als er erfuhr, dass es die Priester waren, die Jesus zum Tode verurteilten, sagte er seufzend: „Es ist schwierig für Satan, die ganze Welt irre zu führen, also beauftragt er damit prominente Geistliche überall in der Welt.“ Die Klage eines Bischofs: „Überall, wohin JESUS kam, gab es Revolution; überall wohin ich komme, bietet man mir Tee an.“

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hallo

 

schon mal drüber nachgedacht, dass es auch sowas wie verbale Gewalt gibt?

Sicher gibt es das. Da gibt es eine Lesung, wo das Wort Gottes als zweischneides Schwert bezeichnet wird. Aber es gibt auch negative verbale Gewalt die nicht "zerstört um aufzubauen" (nämlich den alten Menschen der Sünde, um dem neuen Menschen Raum zu bereiten), sondern die rein destruktiv ist.

 

 

ja. Und es ist sehr schwer, die Worte zu finden, die klar und deutlich und zugleich aufbauend sind....

 

alles Liebe

 

Angelika

Dazu fällt mir der Spruch ein: "Jedem Recht getan ist eine Kunst, die niemand kann" (ich würde sagen: "selbst Gott nicht").
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Gottes Wort ist auch wie "zweischneidiges Schwert"
Gott spricht durch Dich? - er war sonst wählerischer bei der Wahl seiner Propheten ... :ph34r:

Wenn ich mir den Jammerheini Hiob oder den Angsthasen Jonas anschaue... wie wählerisch war Gott? Und in welchem Sinne?

(Entschuldige Tomlo, über Dich soll das jetzt allerdings überhaupt nichts aussagen.)

Das will ich dir auch geraten haben :sword:

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was könnte dieses fragliche feuer denn negatives an sich haben?

Statt einer Antwort ein Witz, der das Problem mit dem Feuer schön aufzeigt:

 

Ein frisch geweihter junger Priester wird zum Kaplan in einer bayerischen Landgemeinde ernannt. Als er dort ankommt und am Pfarrhaus klingelt, öffnet ihm der Pfarrer, ein etwas älterer, gemütlicher, rundlicher Herr in Soutane. Der Kaplan stellt sich vor und will seine Weiheurkunde und sein bischöfliches Ernennungsschreiben vorzeigen; der Pfarrer winkt jedoch ab: 'Lassen's stecken, wenn schon wir katholische Geistliche uns nicht mehr vertrauen können...Kommen Sie erst mal rein, es gibt gleich Mittagessen, der Schweinebraten ist fast fertig, und dazu trinken wir zur Begrüßung erst mal eine schöne Maß.' Der Kaplan antwortet: 'Danke, aber ich trinke kein Bier; Alkohol ist ein Laster und und kommt vom Teufel.' Der Pfarrer schluckt einmal, sagt aber nichts.

Nach dem Essen sagt er: 'Machen wir doch einen Verdauungsspaziergang im Pfarrgarten, dann können Sie mir etwas von sich erzählen, und dazu rauchen wir eine schöne Zigarre.' Der Kaplan antwortet: 'Danke, aber ich rauche nicht; Nikotin ist ein Laster und kommt vom Teufel.' Der Pfarrer schluckt zweimal.

Nach dem Spaziergang schließlich sagt der Pfarrer wieder: 'Und heute abend habe ich, damit Sie die maßgebenden Leute hier im Dorf kennenlernen, den Lehrer, den Arzt und den Apotheker eingeladen. Wir werden uns etwas unterhalten und eine Runde Schafskopf spielen.' Der Kaplan: 'Danke, aber ich spiele keine Karten. Glücksspiel ist ein Laster und kommt vom Teufel.' Daraufhin der Pfarrer: 'Wissen's was? Zeigen Sie mir doch einmal Ihre Ernennungsurkunde!'

 

Das, Leute, ist katholisch. Und das verstehen einige Konvertiten nicht. (Wie ich mit Freude sah: Es gibt Ausnahmen).

Danke für die Erheiterung. Man kann es allerdings so sehen, dass katholischer Priester sein bedeutet, das Leben zu genießen, sich´s bei Wein und Zigarre gut gehen zu lassen- aber man kann es auch so sehen, dass ein Priester der etwas eifriger ist verdächtigt wird, vielleicht gar nicht katholisch (er Pfarrer) zu sein. Wie man´s nimmt.... bearbeitet von Mariamante
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Gottes Wort ist auch wie "zweischneidiges Schwert"
Gott spricht durch Dich? - er war sonst wählerischer bei der Wahl seiner Propheten ... :ph34r:

Wenn du dir mal das Heilsgeschehen Gottes im alten und neuen Testament anschaust, dann wirst du feststellen, dass Gott nicht die Reichen und Mächtigen, sondern nur Versager und arme Würstchen erwählte, das Volk zu führen. Ich denke da als Beispiel an Moses, der sich nicht zutraute, vor dem Pharao zur reden, oder Aaron, der den Götzendienst am goldenen Kalb zuliess und schliesslich hat Gott nicht irgendein Volk auserwählt, sondern ein einfaches, unbedeutendes Sklavenvolk. Gottes Führungspersönlichkeiten waren immer am Anfang Schwächlinge, aber ohne Sie wäre das Christentum nie so weit gekommen. Das sollten wir nie vergessen.

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Hallo Angelika Du schreibst:

schön. Dann sollte er vielleicht ein klein wenig lauter in Richtung Mariamante und tomlo rufen, damit auch die das hören und in der Konsequenz des GEhörten damit aufhören, katholische Eheleute, die künstliche Verhütungsmethoden anwenden, pauschal als egoistische, triebgesteuerte und sexbesessene Monster zu verunglimpfen

 

Da dies äußerst überzeichnet und übertrieben ist meine Frage: Bist du Konvertitin und wohin? B)

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Ad Thomas Bloemer

 

Umgekehrt weigern sich MM und Tomlo konsequent, die Umstände dieser Einzelfälle, die ein Befolgen dieser Lehre schwer oder gar unmöglich machen, überhaupt zur Kenntnis zu nehmen und pochen statt dessen auf den Buchstaben (z.T. auch noch mit Begründungen, die nicht den lehramtlichen Dokumenten, sondern ihrem eigenen Kopf, und manchmal dem Stammtisch entstammen.) Das ist genau das, was ich meinte.

Meine Position hat auch den Grund, weil von einigen Seiten auf das Recht auf "Ausnahmen" und eigenen Weg in mehreren Fragen (vorehelicher GV, Verhütung, Frage zur Dauer der Hölle) auf eine Weise gepocht wird, von der ich den Eindruck habe, dass sie das Lehramt unter den Tisch kehrt.

 

Anmerkung: Von Stammtischen können meine Ideen dazu sicher nicht stammen, da ich Stammtische tunlichst meide.

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Nach dem Essen sagt er: 'Machen wir doch einen Verdauungsspaziergang im Pfarrgarten, dann können Sie mir etwas von sich erzählen, und dazu rauchen wir eine schöne Zigarre.' Der Kaplan antwortet: 'Danke, aber ich rauche nicht; Nikotin ist ein Laster und kommt vom Teufel.' Der Pfarrer schluckt zweimal.

Wobei ich sagen muss, Rauchen ist wirklich ein Laster und es stinkt eklig. Das sollte man ruhig verbieten. Das sage ich aber nicht als Christ, sondern auch als Vater, der nicht will, dass seine Kinder mit den Rauchen irgendwann anfangen.

bearbeitet von tomlo
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Viridissima Virga
Hi Dominica,

du hast insofern recht: Überzeugte Gemeindemitglieder lassen sich sicher nicht von einem übereifrigen Konvertiten abschrecken. Aber in der Gemeinde sind neben Überzeugten auch Schwache, Suchende, Leute-mit-einem-Bein-draußen usw.

Wenn jedoch jemand mit "Bah, was seid ihr lau!" kommt, ist das eine Polarisierung. Manche finden das sicher toll, weil dann die Halbherzigen sich verabschieden (soames schrieb irgendwo: Faules Fleisch fällt ab). Wer fühlt sich da schon ernst genommen, wenn er in die laue Ecke gestellt wird??? Mir wäre es doch lieber in beiderseitigem Interesse, mit denen, die so gerne pauschal als lau bezeichnet werden, in Kontakt zu bleiben. Und wenn sie nur zu Ostern und Weihnachten kommen: Sie sollen sich auch willkommen fühlen. Anders möchte ich persönlich es auch gar nicht haben. Ich denke, die Kirche würde doch ein Stück Bodenhaftung verlieren, wenn sie nur die Rigorosen in ihrer Mitte haben wollte.

 

auch da gebe ich dir recht. allerdings nicht darin, daß die konvertiten und deren zeitweiliger übereifer ein problem der weniger gefestigten sein sollen und diese "lauen" dann endgültig hinaustreiben. ist es nicht so, daß diese auch vorher schon da waren und ihre existenz durch das auftauchen der konvertiten nur deutlicher zu tage tritt? ich kann doch z.b. auch die morschen bretter an meinem geräteschuppen im garten nicht der sonne anlasten, nur, weil ich sie lediglich tagsüber wahrnehme und nicht nachts in der dunkelheit. das eigentliche problem sitzt doch dann tiefer. ich kann auch nicht einfach die morschen bretter rausreißen und weiter nichts tun. ich muß den schuppen von grundauf erneuern. das ist nun-übertragen gesprochen- die aufgabe der gesamten gemeinde, indem sie die unsicheren, die schwächeren behutsam motiviert und den übermotivierten genügend raum zum behutsamen "austoben" anbietet.

 

lg d.

 

 

p.s. es müssen m.e. z.b. auch nicht unbedingt lesungen aus der bibel sein, die andere "zurechtweisen" sollen, es können auch einfache menschliche worte sein, durch die gott das seine tut.

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auch da gebe ich dir recht. allerdings nicht darin, daß die konvertiten und deren zeitweiliger übereifer ein problem der weniger gefestigten sein sollen und diese "lauen" dann endgültig hinaustreiben. ist es nicht so, daß diese auch vorher schon da waren und ihre existenz durch das auftauchen der konvertiten nur deutlicher zu tage tritt? ich kann doch z.b. auch die morschen bretter an meinem geräteschuppen im garten nicht der sonne anlasten, nur, weil ich sie lediglich tagsüber wahrnehme und nicht nachts in der dunkelheit. das eigentliche problem sitzt doch dann tiefer. ich kann auch nicht einfach die morschen bretter rausreißen und weiter nichts tun. ich muß den schuppen von grundauf erneuern. das ist nun-übertragen gesprochen- die aufgabe der gesamten gemeinde, indem sie die unsicheren, die schwächeren behutsam motiviert und den übermotivierten genügend raum zum behutsamen "austoben" anbietet.

 

*unterschreib* B)

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Du lieferst im Mom. nur wundervolle Argumente für meine Antipathie gegenüber Konvertiten ...

 

 

Ey! Ich bin auch Konvertitin! Wir sind nicht alle so B)

 

Das Weib braucht nicht zu schreien. Flo meint in der Regel nur Männer.

 

 

Ich schrei doch gar nicht.

Stimmt. Habe ich überlesen. Es braucht aber auch niemand quengeln. :lol::lol:

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@Thomas Bloemer

Angelika hat ja schon sehr schön geantwortet, ich möchte das nicht alles nochmal wiederholen.

 

Nur soviel sei noch angefügt:

 

Ich habe geschrieben, daß die römische Ausprägung des Katholizismus dazu tendiert den Menschen die selbständige Entscheidung abnehmen zu wollen.

 

Daß das in der Praxis etwas anders aussieht, weißt du, weil du im römischen Katholizismus groß geworden bist, und dein ganzes bisheriges Leben lang erlebt hast, wie man damit umgehen kann und sollte.

 

Und jetzt sind wir wieder genau beim Problem vieler Konvertiten. Die haben nämlich diese Erfahrung nicht, und je nachdem, auf welchem Weg sie "nach Rom" gefunden haben, neigen eine ganze Reihe von ihnen dazu, lieber das Lehramt für sich entscheiden zu lassen als ihr eigenen Gewissen zu bemühen.

 

Daß es eine ganze Reihe Leute gibt, die einer absoluten Lehramtsunterwerfung bzw. dem Paplismus das Wort reden, kannst du nicht bestreiten, und daß gerade auch Konvertiten in der Gefahr sind, das für die "wahre Lehre" zu nehmen, liegt auf der Hand, aus den oben genannten Gründen.

 

Werner

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