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Konvertiten und ihr Feuer


Flo77

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dann bin ich ja mit Peter vollkommen einer Meinung. Bin ich jetzt Fundamentalistin oder gar fanatisch? Oder einfach nur Konvertitin? Aber ich war immer katholisch.

Nein, Du bist bloß ein (pardon) Weichei: Du lässt nichtssagende fromme Sprüche, die nichts zum Thema beitragen, einfach stehen, weil sie so friedlich und versöhnlich klingen. Sie sind im Kontext unserer Diskussion bloß weder friedlich noch versöhnlich (natürlich auch nicht unfriedlich oder unversöhnlich) sie sind einfach leere Worte. Friedliche Offtopic, die vorher getroffenen kontroversen (und nicht haltbaren) Glaubensverdrehungen vernebeln.

Pardon, dann bist Du ne harte Nuß. Meiner Ansicht nach sagt Peter einfach nur in seinen Worten, was ich auch sage. Wenn ich also auch den Glauben verdrehe, zeige es mir bitte. Ich muss eine Kontroverse nicht auf Teufel komm raus aufrecht erhalten. Verliere aber auch ein bisschen den Überblick, denn ich weiß noch, wo Du Schwierigkeiten mit Tomlo hast, wo aber mit Peter?

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hallo

 

Fundamentalisten sind Fanatiker. das ist keine Herabsetzung sondern ein Faktum.

Dann waren Jesus und die Apostel auch Fanatiker, denn sie lehrten eine reine fundamentale Lehre.

 

ich empfehle dir das Buch von Klaus Kienzler; Der religiöse Fundamentalismus. Klaus Kienzler ist Prof. für Fundamentaltheologie an der Universität Augsburg udn nicht im Ruf, ein liberaler Theologe zu sein. Du kannst es also unbesirgt lesen. DAs Buch müsste für dich sehr erhellend sein

 

Mt 12,30 Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

 

was hat dsa mit unserer Diskussion zu tun?

Übrigens steht in der Bibel auch:

 

Mk 9,40 Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

 

Daraus kann gefolgert werden, dass es nicht nur ein gegen Jesus oder für Jesus gibt, sondern auch noch was Anderes

 

Mt 18,15 Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.

 

Zurechtweisung ist etwas anderes als jemanden als sonstewas zu beschimpfen....

 

 

Ich kenne die Enzyklika. Der heilige Vater verwirft genauso wie ich, die undefinierte Bezeichnung des Names "Liebe"

 

Der Heilige Vater definiiert Liebe aber ganz klar anders als du es hier tust

 

 

alles Liebe

 

Angelika

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Also ich würde als postiven Fundamentalisten jemand sehen, der auf dem festen Fundament der Gebote Gottes aufbaut.

 

das ist eine Definition, die sich zwar an die Definition der Evangelikalen anschließt, sich aber nicht mit dem allgemeinen Sprachgebrauch des Wortes deckt.

Da würde ich dann schon gerne das Wort "religiös" wenigstens davor gestellt sehen.

 

Für mich besteht ds Hauptproblem des religiösen Fundamentalismus darin, dass er sich nicht positiv selbst definiert, sondern in Abgrenzung zu andren religiösen Strömungen und damit eine Antihaltung hat. Es geht dabei zu wenig darum, eine positive religiöse Botschaft zu vermitteln, sondern zu vermitteln, was alles in unserer WElt falsch ist und wogegen man ist. Man setzt sich nicht für etwas ein, sondern wendet sich gegen etwas.

 

Kienzler zitiert in seinem Buch "DAS Historische Wörterbuch der Philosophie" folgendermaßen:

 

"Fundamentalismus heißt zunächst die amerikanische Variante eines in der Theologie des 19. und 20. Jahrhunderts verschiedentlich zutage tretenden antimodernistischen Affektes. Der als Verfallserscheinung interpretierten Säkularisierung, für die Darwinismus und naturwissenschaftliches DEnken verantwortlich gemacht werden, wird in der fundamentalistischen Bewegung das Prinzip der verbalinspirierten Heiligen Schrift entgegengestellt,

Die divergierenden Richtungen und Gruppierungen des Fundamentalismus suchen sich über Bibelkonferenzen eine gemeinsame Basis zu schaffen in der Absicht, 'einen unablässigen Krieg gegen jede Form des Modernismus zu führen'. Im Kampf um 'Rechtgläubigkeit' kommt es jedoch zu Ketzerprozessen und Kirchenspaltungen....

In Anlehnung an diesen Begriff amerikanischer Kirchengecshichte bezeichnet man im Nlick auf theologische Erörterungen in Deutschland und Skandinavien mit Fundamentalismus eine unreflektierte Verhärtung gegen die kritisch-historische Exegese und die Tendenz, die Dogmatik gemäß solcher Frontstellung anzulegen"

 

Weiter führt Kienzler dann aus,dass bestimmte Gefahren und Tendenzen des Fundamentalismus das WEsen von Religion überhaupt begleiten. Als solche GEfahren nennt er:

-Religion als Fluchtburg

-Religion als Protest

-Religion als Reaktion

-Religion als Sendungsbewusstsein und Macht

 

Er schreibt, dass zum Wesen von Religion Fundamente wie SChrift und Tradition, Orthodoxie und Orthopraxie gehören. Alle Religionen stünden in der GEfahr, diese Fundamente fundamentalistisch zu verkehren.

Speziell religiöse Gefahren und Tendenzen zum Fundamentalismus in den Religionen sind dadurch gegeben, weden aber auf unterschiedliche WEise wirksam. Hier nennt er ein fundamentalistisches Schriftverständnis. Damit ist ein wortwörtliches Bibelverständnis gemeint, das die Bibel für buchstäblich von Gott selbst gegeben hält. Ausserdem nennt er Traditionalismus, Dogmatismus und fundamentalistische Moral(damit ist die rigorose Behauptung von Religionsgesetzen gemeint)

 

Kienzler kommt dann zu dem Ergebnis:

 

"Am SChluss dieser Überlegungen zum Begriff Religion und zu den Religionen muss ein deutliches Wort gesagt werden:

Fundamentalistisch ist keineswegs der Ernst, mit dem sich die Religionen um ihre Fundamente bemühen. Im Gegenteil verwirklichen die Gläubigen erst dann das Wesen ihrer Religion, wenn sie deren Grundlagen ganz ernst nehmen.

Oder mit anderen Worten: Fundamentalistisch zu nennen ist keinwesegs ein Gläubiger, der sich mit allen Kräften auf die Bibel konzentriert, auch nicht derjenige, welcher sich von der Tradition leiten lässt, auch nicht derjenige, welcher das Lehramt für eine wichtige INstanz und das Paspt- bzw. Petrusamt für einen unverzichtbaren Dienst an der Christenheit hält - als fundamentalistisch zu bezeichnen ist nur derjenige, welcher ausschließlich auf das eine setzt: die SChrift "allein - nicht reformatorisch, sndern fundamentalistisch buchstäblich -, der unbelehrbare Traditionalist, oder derjenige, der aus der katholischen Kirche eine Papstkirche machen will.

Und noch einmal: das WEsen einer Religion funktioniert nur dann gut, wenn alle die genannten Grundlagen ebenbürtig zusammenspielen. Eine Religion könnte man mit einem Orchester vergleichen, wo viele Mitwirkende gleichrangig zu einer Symphonie beirtagen. Fundamentalisten, so könnte man diesen vergleich fortführen, versuchen die erste Geige zu spielen, ohne Rücksicht auf die anderen Instrumente zu nehmen."

Alles zitiert udn paraphrasiert aus Klaus Kienzler, Der religiöse Fundamentalismus)

 

alles Liebe

 

Angelika

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Ich glaube wir brauchen für diese Diskussion dringend eine Definition, was wir als Fundamentalismus bezeichnen wollen. Ich sehe auch einen Unterschied zwischen Fundamentalisten und Fanatikern.

Ich halte nichts von Definitionen. Definitionen führen zu unsinnigem Streit um Worte. Ich schlage vor, Du nennst mir jemanden, der Deiner Meinung nach Fundamentalist aber kein Fanatiker ist, und dann sehen wir, ob es da einen Unterschied gibt.

Ratzinger B) - ?

 

 

*räusper*

also Papst Benedikt XVI halte ich beileibe nicht für einen Fundamentalisten. NE, wirklich nicht

 

 

Angelika

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Ich glaube, dass es Glaubensfundamente gibt, über die Benedikt nicht mehr diskutieren möchte, in etwa daher halte ich ihn für einen Fundamentalisten - aber nicht für einen Fanatiker, der nicht weiß und respektiert (!), dass es Menschen gibt, die diese Fundamente nicht anerkennen. Und dieser Respekt gegenüber Andersdenkenden ist es meiner Meinung nach, was den Fundamentalisten vom Fanatiker unterscheidet.

Wobei es sicher Fundis gibt, die auch Fanatiker sind. Nur nicht zwangsläufig.

 

das finde ich eine merkwürdige Definition für Fundamentalist. Denn, so nehme ich an, dann wäre jeder Mensch Fundamentalist. Ich bin mir nämlich sicher, dass jeder Mensch innerhalb seiner WEltanschauung Fixpunkte hat, die für ihn nicht mehr diskutabel sind.

Ich wäre da z.B. auch Fundamentalist, weil ich unverrückbar überzeugt bin, dass Jesus Christus mein Heiland ist. Für mich wäre ist nicht verhandelbar, ob er das für mich ist oder nicht ist.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Ich glaube, dass es Glaubensfundamente gibt, über die Benedikt nicht mehr diskutieren möchte, in etwa daher halte ich ihn für einen Fundamentalisten - aber nicht für einen Fanatiker, der nicht weiß und respektiert (!), dass es Menschen gibt, die diese Fundamente nicht anerkennen. Und dieser Respekt gegenüber Andersdenkenden ist es meiner Meinung nach, was den Fundamentalisten vom Fanatiker unterscheidet.

Wobei es sicher Fundis gibt, die auch Fanatiker sind. Nur nicht zwangsläufig.

 

das finde ich eine merkwürdige Definition für Fundamentalist. Denn, so nehme ich an, dann wäre jeder Mensch Fundamentalist. Ich bin mir nämlich sicher, dass jeder Mensch innerhalb seiner WEltanschauung Fixpunkte hat, die für ihn nicht mehr diskutabel sind.

Ich wäre da z.B. auch Fundamentalist, weil ich unverrückbar überzeugt bin, dass Jesus Christus mein Heiland ist. Für mich wäre ist nicht verhandelbar, ob er das für mich ist oder nicht ist.

 

alles Liebe

 

Angelika

Richtig, irgendwelche Fundamente, an die er unverrückbar glaubt, hast jeder, der nicht hilflos im Meer der Meinungsangebote schwimmt und sein Fähnlein nach dem Wind dreht. Daher sollte man das Wort "Fundamentalist" vielleicht erstens nicht mehr so negativ bewerten und zweitens nie allein verwenden. Ich wäre eine liberal-katholische Fundamentalistin.

Hey B) Ich hab 'nen Titel für mich!

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Hallo Angelika Du schreibst:

schön. Dann sollte er vielleicht ein klein wenig lauter in Richtung Mariamante und tomlo rufen, damit auch die das hören und in der Konsequenz des GEhörten damit aufhören, katholische Eheleute, die künstliche Verhütungsmethoden anwenden, pauschal als egoistische, triebgesteuerte und sexbesessene Monster zu verunglimpfen

 

Da dies äußerst überzeichnet und übertrieben ist meine Frage: Bist du Konvertitin und wohin? B)

 

Ja. Ich bin von der römisch-katholische Kirche zur katholischen Kirche konvertiert.

Was immer das auch sein mag.....

 

das weißt du nicht, was das ist?

Die römisch-katholische Kirche ist eine Teilmenge der katholischen Kirche. Ketzt klarer?

 

alles Liebe

 

Angelika

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Ich glaube, dass es Glaubensfundamente gibt, über die Benedikt nicht mehr diskutieren möchte, in etwa daher halte ich ihn für einen Fundamentalisten - aber nicht für einen Fanatiker, der nicht weiß und respektiert (!), dass es Menschen gibt, die diese Fundamente nicht anerkennen. Und dieser Respekt gegenüber Andersdenkenden ist es meiner Meinung nach, was den Fundamentalisten vom Fanatiker unterscheidet.

Wobei es sicher Fundis gibt, die auch Fanatiker sind. Nur nicht zwangsläufig.

 

das finde ich eine merkwürdige Definition für Fundamentalist. Denn, so nehme ich an, dann wäre jeder Mensch Fundamentalist. Ich bin mir nämlich sicher, dass jeder Mensch innerhalb seiner WEltanschauung Fixpunkte hat, die für ihn nicht mehr diskutabel sind.

Ich wäre da z.B. auch Fundamentalist, weil ich unverrückbar überzeugt bin, dass Jesus Christus mein Heiland ist. Für mich wäre ist nicht verhandelbar, ob er das für mich ist oder nicht ist.

 

alles Liebe

 

Angelika

Richtig, irgendwelche Fundamente, an die er unverrückbar glaubt, hast jeder, der nicht hilflos im Meer der Meinungsangebote schwimmt und sein Fähnlein nach dem Wind dreht. Daher sollte man das Wort "Fundamentalist" vielleicht erstens nicht mehr so negativ bewerten und zweitens nie allein verwenden. Ich wäre eine liberal-katholische Fundamentalistin.

Hey B) Ich hab 'nen Titel für mich!

 

damit hättest du dann aber den BEgriff Fundamentalist so ziemlich bedeutungsleer gemacht

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das finde ich eine Ich wäre eine liberal-katholische Fundamentalistin.

Hey B) Ich hab 'nen Titel für mich!

Ich denke, der Titel "Katholische Relativistin" wäre treffender.

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damit hättest du dann aber den BEgriff Fundamentalist so ziemlich bedeutungsleer gemacht

B) Bin ich jetzt böse?

Aber der Begriff hat doch rein semantisch diesen Sinn in sich: Einer, der sich auf bestimmte Fundamente beruft.

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das finde ich eine Ich wäre eine liberal-katholische Fundamentalistin.

Hey B) Ich hab 'nen Titel für mich!

Ich denke, der Titel "Katholische Relativistin" wäre treffender.

Also Relativistin innerhalb des Katholischen? Eine MM- und tomlo-Versteherin sozusagen? Mal ausprobieren... wird aber garantiert auch nicht verstanden und sagt auch gar nichts anderes aus...

bearbeitet von Kirisiyana
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damit hättest du dann aber den BEgriff Fundamentalist so ziemlich bedeutungsleer gemacht

:lol: Bin ich jetzt böse?

Aber der Begriff hat doch rein semantisch diesen Sinn in sich: Einer, der sich auf bestimmte Fundamente beruft.

Nein. Es gibt nicht so etwas wie einen "semantischen Sinn" ein "Wesen" eines Begriffs. Genau deshalb bin ich auch so gegen Definitionen.

 

Das Wort "A***loch" bedeutet ursprünglich und semantisch auch nur eine Öffnung im Körper, ohne die wir jämmerlich an innerer Vergiftung sterben würden. Trotzdem würdest Du, wenn ich Dich "A***loch" nennen würde, nicht glauben, ich wolle damit sagen, dass ich ohne Dich nicht leben kann. Alles klar? (Und es ist hoffentlich klar, dass das eines meiner beliebten drastischen Beispiele war und dass ich Dich keineswegs für ein A. halte B))

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damit hättest du dann aber den BEgriff Fundamentalist so ziemlich bedeutungsleer gemacht

:lol: Bin ich jetzt böse?

Aber der Begriff hat doch rein semantisch diesen Sinn in sich: Einer, der sich auf bestimmte Fundamente beruft.

Nein. Es gibt nicht so etwas wie einen "semantischen Sinn" ein "Wesen" eines Begriffs. Genau deshalb bin ich auch so gegen Definitionen.

 

Das Wort "A***loch" bedeutet ursprünglich und semantisch auch nur eine Öffnung im Körper, ohne die wir jämmerlich an innerer Vergiftung sterben würden. Trotzdem würdest Du, wenn ich Dich "A***loch" nennen würde, nicht glauben, ich wolle damit sagen, dass ich ohne Dich nicht leben kann. Alles klar? (Und es ist hoffentlich klar, dass das eines meiner beliebten drastischen Beispiele war und dass ich Dich keineswegs für ein A. halte B))

Jaja, männo. "Semantischer Sinn" ist außerdem doppelt gemoppelt, Schande über mich studierte Linguistin! Es geht mir nur um die Eingängigkeit des Begriffs durch erst einmal möglichst der Ursemantik nahe Konnotationen. Damit alle möglichst schnell eine gemeinsame Vorstellung davon haben, was der Begriff bedeutet.

 

Wenn wir mit Fundamentalisten Leute meinen, die andere Meinungen nicht respektieren bzw. bis hin zur Gewaltanwendung nicht tolerieren, warum nennen wir die nicht Fanatiker? Eben weil das doch schon der Begriff für solche Leute ist, oder?! (oh oh ich sehe die nächste Begriffsdiskussion schon).

bearbeitet von Kirisiyana
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Es geht mir nur um die Eingängigkeit des Begriffs durch erst einmal möglichst der Ursemantik nahe Konnotationen. Damit alle möglichst schnell eine gemeinsame Vorstellung davon haben, was der Begriff bedeutet.

Sorry, bevor Du eine Definition des Begriffes eingefordert hast, war eigentlich allen sonnenklar, wovon wir reden, wenn wir "Fundamentalisten" sagen. Sogar den Fundis selber. Denen gefällt das Wort nicht, wegen der damit verbundenen Konotationen (woran man erkennt, dass alle wissen, wovon wir reden). Es ist eine Unsitte besonders unter Linguisten, aber auch unter Psychologen, Soziologen und Pädagogen, klare Begriffe so lange zu zerreden, bis aus der Definition des Begriffes eine Doktorarbeit wird, nach deren Lektüre man aber nicht mehr weiß, was das Problem war. Genau deshalb streite ich nicht um Definitionen. Diese ganzen Definitionshuberein basieren auf der falschen Voraussetzung, es gäbe so etwas wie das "Wesen" eines Begriffes, etwas was der Begriff eigentlich meint. Und genau das gibt es nicht.

bearbeitet von Sokrates
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Sorry, bevor Du eine Definition des Begriffes eingefordert hast, war eigentlich allen sonnenklar, wovon wir reden, wenn wir "Fundamentalisten" sagen. Sogar den Fundis selber. Denen gefällt das Wort nicht, wegen der damit verbundenen Konotationen (woran man erkennt, dass alle wissen, wovon wir reden). Es ist eine Unsitte besonders unter Linguisten, aber auch unter Psychologen, Soziologen und Pädagogen, klare Begriffe so lange zu zerreden, bis aus der Definition des Begriffes eine Doktorarbeit wird, nach deren Lektüre man aber nicht mehr weiß, was das Problem war. Genau deshalb streite ich nicht um Definitionen. Diese ganzen Definitionshuberein basieren auf der falschen Voraussetzung, es gäbe so etwas wie das "Wesen" eines Begriffes, etwas was der Begriff eigentlich meint. Und genau das gibt es nicht.

Ich mach das auch nicht weil es mir Spaß macht (ich finde Definitionen ziemlich langweilig), sondern weil ich wirklich nicht wusste wovon wir da reden. Und es sind dann auch tatsächlich unterschiedliche Dinge dabei herausgekommen. Für mich ist der Begriff Fundamentalist nämlich eben nicht negativ belegt, nicht unbedingt.

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das weißt du nicht, was das ist?

Die römisch-katholische Kirche ist eine Teilmenge der katholischen Kirche. Ketzt klarer?

 

alles Liebe

 

Angelika

Um das ging es nicht., Sondern darum, dass man sich -wenn römisch katholisch zu streng ist- als "katholisch" bezeichnet, aber mit den Grundsätzen des katholischen Glaubens nicht konform geht. bearbeitet von Mariamante
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das weißt du nicht, was das ist?

Die römisch-katholische Kirche ist eine Teilmenge der katholischen Kirche. Ketzt klarer?

 

alles Liebe

 

Angelika

Um das ging es nicht., Sondern darum, dass man sich -wenn römisch katholisch zu streng ist- als "katholisch" bezeichnet, aber mit den Grundsätzen des katholischen Glaubens nicht konform geht.

 

Mit den Grundsätzen des katholischen Glaubens meine ich durchaus im Einklang zu stehen.

 

alles Liebe

 

Angelika

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das weißt du nicht, was das ist?

Die römisch-katholische Kirche ist eine Teilmenge der katholischen Kirche. Ketzt klarer?

 

alles Liebe

 

Angelika

Um das ging es nicht., Sondern darum, dass man sich -wenn römisch katholisch zu streng ist- als "katholisch" bezeichnet, aber mit den Grundsätzen des katholischen Glaubens nicht konform geht.

 

Mit den Grundsätzen des katholischen Glaubens meine ich durchaus im Einklang zu stehen.

 

alles Liebe

 

Angelika

Das sehe ich anders- zu einigen Fragen (wo es ans Eingemachte und um die Entscheidenheit geht) sehe ich da schon einige Differenzen. z.B. glauben nicht nur römisch.- katholische Christen an die ewige Dauer der Hölle- um nur einen Punkt anzuschneiden. Ich habe den Eindruck (siehe 2. Timotheusbrief ) dass du dir manches zurechtschneiderst - selbst natürlich überzeugt bist, dass das alles noch passt. Ihr würde zu den Ohrenschmneichlern gehören, wenn ich dir da nicht widersprechen würde.
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Es gibt aber noch viel schönere Sachen. Die besonders menschenfreundlichen unter den Traditionschristen können z. B. manchmal die Angewohnheit haben, die finsteren Fundis überall an die Wand zu malen. Ich habe inzwischen vier Gemeindepfarrer näher kennengelernt. Besonders am Anfang nach dem Unterrichtsjahr las ich natürlich immer noch ein bißchen weiter, denn man will ja nicht mit dem Rumpfwissen stehenbleiben. Das bringt natürlich mit sich, daß man auch gern mal nachfragen möchte, insbesondere bei Themen, die sich nicht so furchtbar einfach dem Außenstehenden erschließen. Wenn ich dann den jeweiligen Pfarrer fragte, war recht oft etwas bemerkenswertes festzustellen. Viele meiner Fragen waren damals nicht fundi-mäßig gestellt oder hoben gar auf eine Antwort in dieser Art ab. Trotzdem wurde allein schon die Frage zu einem solchen Thema von vornherein als gefährlich eingestuft und ich bekam nicht eine Erklärung der Sache, die mich interessierte, sondern ohne nähere Heranführung ein Abblocken oder eine "Widerlegung" der mir unterstellten Fundithese (wenn nicht schlicht geleugnet wurde, daß es die Sache, nach der ich fragte, überhaupt gab - so erging es mir, als ich mal fragte, was eigentlich Todsünden überhaupt seien - Antwort: Das kenne ich nicht. B) ). Ein weiteres Beispiel war meine Bitte, mir das Dogma von der natürlichen Erkennbarkeit Gottes (VI) zu erklären. Auf die Erklärung warte ich bis heute, dafür wurde mir sofort mitgeteilt, von solchen Ideen habe man sich durch bessere theologische Reflexion inzwischen verabschiedet und würde niemanden mehr verurteilen, weil er einer anderen oder keiner Religion angehört. Selbst die angeblichen Ideen, von denen man sich abgewandt habe, wurden nicht näher dargelegt (und ich habe bis heute das Gefühl, daß dem Kaplan bei der Antwort einiges durcheinanderging). Wenn nun das freundliche Fragen beim jovialen und im Leben stehenden Herrn Pfarrer nichts als solche Ergebnisse zeitigt, kann man entweder aufhören, Fragen zu stellen (was Werners Lieblingsvorwurf an die häßlichen Konvertiten ist) oder weiter versuchen sich zu belesen. Und was ist am greifbarsten? KKK und ältere Schriften, die auch dem anfänglichen Verständnis weiter entgegenkommen. Kurz gesagt: man kann auch tatsächliche und angebliche Fundis züchten, indem man schon dem Suchenden aus dem Gefangensein im liberalen Abwehrkampf heraus keine Antworten mehr gibt, sondern nur den Anfangsfundi in ihm sieht. Die verweigerten Antworten wird man sich dann woanders suchen. Das Genauerwissenwollen und das Genauernehmen dessen, der etwas in recht kurzer Zeit ganz neu kennenlernt trifft da auf Auskunftspersonen, die in kirchenpolitischen Streitigkeiten einer alten Zeit stecken.

Hm... für mich hört sich das an wie intellektuelle Unfähigkeit auf kluge Fragen Antwort zu geben.

 

Mancher Fundamentalist ist fähig diese Antworten zu geben, da er sich mit den Fundamenten beschäftigt, nach denen Du da gefragt hast.

 

Mancher Liberale meint wohl, er müsse sich mit den Fundamenten nicht beschäftigen, da er sie sowieso ablehnt.

 

Wer ist wohl das größere Vorbild von beiden? :lol:

 

Ich stimme Dir zu. Mein Beispiel wird in seiner Aussage dadurch aber nur noch beunruhigender, denn keiner der Priester war intellektuell unfähig oder gar klassisch liberaler Katholik. Die Beantwortung solcher Fragen scheint aber schon weit im Mainstream nur noch zu gelingen, wenn der Gefragte vom Fragenden oder einem Dritten sehr schonend darauf vorbereitet wird, daß hier niemand den Fanatiker-Aufstand proben will, sondern nur Fragen beantwortet werden sollen. Und das dürfte den normalen Fragenden, der ja eben etwas wissen will, was er noch nicht weiß, oft an Grenzen treiben. Und dann sucht man sich die Antworten eben dort, wo der Verweigerer der Antwort es wahrscheinlich gerade nicht wollte.

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Ja, ungefähr bei jedem zweiten Posting mit Konservenfeuer.

Was ist denn das?

Was es genau ist, weiß ich auch noch nicht. Aber es ist unangenehm. Wer es hat, wird sich schon angesprochen fühlen. :D

B):lol::lol:

 

Wolltest Du damit demonstrieren, wie es sich anfühlt, auf eine Frage eine Antwort zu bekommen, die gar keine Antwort ist?

Nein, das Posting war ein Versuch, darüber nachzudenken, welche Konserven Angelika befeuert (und was genau ihr Posting sagen wollte). Konserven-Feuer

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Hallo Angelika Du schreibst:

schön. Dann sollte er vielleicht ein klein wenig lauter in Richtung Mariamante und tomlo rufen, damit auch die das hören und in der Konsequenz des GEhörten damit aufhören, katholische Eheleute, die künstliche Verhütungsmethoden anwenden, pauschal als egoistische, triebgesteuerte und sexbesessene Monster zu verunglimpfen

 

Da dies äußerst überzeichnet und übertrieben ist meine Frage: Bist du Konvertitin und wohin? :lol:

 

Ja. Ich bin von der römisch-katholische Kirche zur katholischen Kirche konvertiert.

Was immer das auch sein mag.....

 

das weißt du nicht, was das ist?

Die römisch-katholische Kirche ist eine Teilmenge der katholischen Kirche. Ketzt klarer?

 

alles Liebe

 

Angelika

So klar war es selten. B)

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Es geht mir nur um die Eingängigkeit des Begriffs durch erst einmal möglichst der Ursemantik nahe Konnotationen. Damit alle möglichst schnell eine gemeinsame Vorstellung davon haben, was der Begriff bedeutet.

Sorry, bevor Du eine Definition des Begriffes eingefordert hast, war eigentlich allen sonnenklar, wovon wir reden, wenn wir "Fundamentalisten" sagen. Sogar den Fundis selber. Denen gefällt das Wort nicht, wegen der damit verbundenen Konotationen (woran man erkennt, dass alle wissen, wovon wir reden).

Widerspruch. Daß man weiß, was ein Begriff sagen will, heißt noch nicht, daß man die Verwendung für sich selbst für korrekt hält. Und Deine Gleichsetzung von Fundamentalist und Fanatiker war sowieso daneben.

Mal ein Beispiel: die Tatsache, daß Lissie mich ständig einen Sexualfaschisten nennt und die weitere Tatsache, daß jeder merkt, was Lissie damit sagen und als was sie mich beschimpfen wollte, heißt noch lange nicht, daß ihr Recht gebe - egal ob mir die Konnotation gefällt oder nicht.

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Das scheint mir der Satz zu meinen "Der SChrei des Neubekehrten zerstört das Minarett". Ein toller Satz übrigens....

Den hier eine Dame als Sig verwendet - und die ich fälschlicherweise als Asia identifiziert hatte - die Userin möge mir verzeihen.

 

*verzeih*

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