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Gott ist die Liebe


Gabriele

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Vermutlich möchte Thomas etwas ganz anderes deutlich machen:

Entschuldige, Bernd, ich möchte Dir nicht zunahe treten, aber der Text, den Du danach bringst, verdeutlicht überhaupt nichts. Das ist fromm klingender Text, für mich ohne jeden verständlichen Inhalt. Der ist aber nicht aus "Deus Caritas est", wo ist der her?

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Mariamante sagte etwas in dem Sinne, dass die Liebe Gottes sich auch in Strafen und Leid ausdrückt. Er ist offenbar gegen eine allzu kuschelige Vorstellung der göttlichen Liebe, da er nicht sieht, wie sonst der Mensch Jesu Ermahnungen ernst nehmen könnte.

Da Du ihn offenbar verstanden hast: Kannst Du das für mich Unwissenden von frommsprech nach normaldeutsch übersetzen? Kannst Du mal eine konkrete Strafe oder ein konkretes Leid nennen, durch das sich konkret Gottes Liebe ausdrückt? Und am besten noch eine Stelle in der Enzyklika, in der Benedikt die allzu kuschelige Liebe ablehnt.

Da gestaltet sich eine Schwierigkeit: Ich glaube gar nicht, dass Gott ein strafender und Leid zufügender Gott sein muss, damit wir Jesu Ermahnungen ernst nehmen. Sofern Gott Liebe ist, ist eine Entfernung von der Liebe eine Entfernung von Gott, was ich persönlich unter Hölle, Strafe und Leid verstehe. Die Vorstellung, dass Gott uns durch Strafe und Leid reinigt, ist mir irgendwie suspekt, als so einer erscheint er mir nicht. Vielmehr verstehe ich es so, dass wir uns selbst das Leid und die "Strafe" der Gottferne zufügen, eben wenn wir uns selbst von ihm entfernen.

Ob ich Mariamante verstanden habe, weiß ich nicht. Ich glaube, er sieht Gott konkreter als Gestrengen. Deine Fragen gebe ich lieber an ihn weiter.

Liebe Christiane!

 

Unsere Postings haben sich überschnitten- aber wir haben zur selben Zeit sehr ähnliche Gedanken verfaßt- und ich sehe es durchaus so ähnlich wie du: Das größte Leid entsteht durch die Abkehr des Menschen von Gott. Es ist nicht Gott, sondern es ist die Sünde, die dieses Leid verursacht.

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Da gestaltet sich eine Schwierigkeit: Ich glaube gar nicht, dass Gott ein strafender und Leid zufügender Gott sein muss, damit wir Jesu Ermahnungen ernst nehmen.

Dann sind wir uns hier ja einig. Dann müssten wir nur noch klären, warum Du weiter oben MMs Ansichten mit den Worten:

 

Ist ja nicht ganz verkehrt, zumal Jesus vor Höllenqualen warnt, worin auch immer die bestehen mögen. Und das widerspricht sich jetzt auch nicht mit der Enzyklika.

 

verteidigt hast. Da dachte ich, Du hättest da Argumente, warum das nicht ganz verkehrt ist und inwiefern das nicht der Enzyklika widerspricht. Ich selber habe in der ganzen Enzyklika nichts von "Strafe" gefunden. Und "Leid" immer in dem Zusammenhang, dass wir es durch die "Caritas" lindern sollen, wenn es schon unvermeidlich ist.

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Der Mensch, der sich gegen Gott und Gottes Gebote auflehnt, bringt selbst viel Leid und Kreuz über sich und andere. Gott hat dem Menschen Weisungen gegeben, wie er zum ewigen Leben gelangen kann, und wie er auch anderen ein Segen ist. Wenn der Mensch dagegen verstößt, dann ist er es selbst, der unsäglich viel Leid über sich und andere bringt. Gott läßt es zu- einerseits, weil er den freien Willen des Menschen respektiert - und auf der anderen Seite finden manche Menschen erst durch Leid und sehr schmerzvolle Erfahrungen zu den wahren Werten. Diese Differenzierung ist m.E. wichtig, damit wir nicht Gott zuschieben, ER bringe Leid über die Menschen, das diese durch ihre eigenen Sünden und ihre Abkehr von Gott bewirken.

 

Philipp Neri sagte übrigens mal trefflich. Gott könnte keinen Menschen schlimmer strafen, als wenn er ihm in allem den eigenen Willen durchgehen ließe. Somit sehe ich auch in der Hölle als einem Akt der völligen Abkehr von Gott und allem Guten das damit verbunden ist die Kausalschuld des Menschen, die die Hölle zur Hölle macht. Einen Aspekt davon können wir in jenen Zuständen finden, wo Menschen einander (z.B. im KZ) das Leben, "zur Hölle" gemacht haben. Es ist der Mensch, der durch seinen Hass, seine Bosheit und seine Ablehnung Gottes diese schrecklichen Zustände herbeiführt. Zu meinen, Gott müsse da extra noch dazustrafen ist gar nicht notwendig, um z.B. die Qualen der Hölle zu verstehen, die durch den entsprechenden Zustand der Gottesablehnung und die Bosheit der Höllenbewohner entsteht und daraus besteht.

Lieber Peter, lieber Sokrates,

 

dann bin ich ja mit Peter vollkommen einer Meinung. Bin ich jetzt Fundamentalistin oder gar fanatisch? Oder einfach nur Konvertitin? Aber ich war immer katholisch.

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Da gestaltet sich eine Schwierigkeit: Ich glaube gar nicht, dass Gott ein strafender und Leid zufügender Gott sein muss, damit wir Jesu Ermahnungen ernst nehmen.

Dann sind wir uns hier ja einig. Dann müssten wir nur noch klären, warum Du weiter oben MMs Ansichten mit den Worten:

 

Ist ja nicht ganz verkehrt, zumal Jesus vor Höllenqualen warnt, worin auch immer die bestehen mögen. Und das widerspricht sich jetzt auch nicht mit der Enzyklika.

 

verteidigt hast. Da dachte ich, Du hättest da Argumente, warum das nicht ganz verkehrt ist und inwiefern das nicht der Enzyklika widerspricht. Ich selber habe in der ganzen Enzyklika nichts von "Strafe" gefunden. Und "Leid" immer in dem Zusammenhang, dass wir es durch die "Caritas" lindern sollen, wenn es schon unvermeidlich ist.

Wie ich schon sagte: "worin auch immer die (die Höllenqualen nämlich) bestehen mögen." - ich hab es ja im Nachhinein erklärt, worin die meiner Meinung nach bestehen (Gottferne im Zuge der menschlichen Freiheit sich für oder gegen die Liebe=Gott zu entscheiden). Somit ist Gott eben doch die reine Liebe (entgegen Tomlos Worten), die Freiheit sich gegen sie zu entscheiden nur eben mit starken Konsequenzen verbunden, die mitunter falsch als Strafe Gottes interpretiert werden. Oder auch richtig, denn immerhin hat er selbst uns diese Freiheit gegeben.

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lieber tomlo

 

Gott ist die Liebe. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Alles weitere, was auch als Antwort auf dein Posting an mich passen würde, habe ich bereits an beegee gerade geschrieben

 

 

alles Liebe

 

Angelika

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Wie ich schon sagte: "worin auch immer die (die Höllenqualen nämlich) bestehen mögen." - ich hab es ja im Nachhinein erklärt, worin die meiner Meinung nach bestehen (Gottferne im Zuge der menschlichen Freiheit sich für oder gegen die Liebe=Gott zu entscheiden). Somit ist Gott eben doch die reine Liebe (entgegen Tomlos Worten), die Freiheit sich gegen sie zu entscheiden nur eben mit starken Konsequenzen verbunden, die mitunter falsch als Strafe Gottes interpretiert werden. Oder auch richtig, denn immerhin hat er selbst uns diese Freiheit gegeben.

Kein Problem mit diesen Deinen Aussagen. Wenn es das ist, was Mariamante meint, dann habe ich mit seinen Aussagen auch keine Probleme. (Dann hat bloß er das Problem, dass er an seiner Formulierung arbeiten muss). Ich hege da aber gewisse Zweifel, dass er auf irdisches Leid und nachirdische Höllenqualen einfach so verzichtet.

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Ach so. Na denn.

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Gott als die reine Liebe darzstellen, ist eine unzulässige Verkürzung des Evangeliums mit dem Ergebnis, das man Jesus Ermahnungen nicht mehr ernstnimmt.

 

Gottesliebe ist grenzenlos. Diese Worte hören Menschen besonders gerne, weil sie unverbindlich und nicht fordern dargestellt wird.

Hast Du darüber schon mal mit einem gewissen Benedikt XVI gesprochen?

 

Der hat da kürzlich mal evangelienverkürzend den Leuten nach dem Mund geredet, behauptet er doch glatt:

 

Deus caritas est

 

B)

Darf ich mir zu "Gott ist die Liebe" ein paar Anmerkungen erlauben:

 

Wenn ein Chirurg operiert, und um das Leben zu retten, eine Geschwulst herausschneidet (auch unter Zulassung von Schmerz) dann ist das nicht "lieblos".

 

Wenn Gott irdischen Schmerz zulässt, um die Seele für das ewige Leben zu retten, so sehen das manche als Einwand gegen einen liebenden Gott bzw. Gottes Liebe- aber ich kann das nicht so sehen.

 

Dass Gott allerdings nicht jene "Kuschelliebe" hat, die Tomlo m.E. auch kritisch sieht, glaube ich auch. Wenn Christen meinen: Egal was wir tun, egal ob wir die Weisungen Jesu welcher Weg zum Ewigen Leben führt ernst nehmen oder nicht- wir werden sowieso gerettet - dann halte ich eine solche Einstellung für gefährliche Selbstberuhigung.

 

Peter, ein Chirurg, der liebevoll handelt, wird diesen Eingriff so schonend wie möglich zu gestalten versuchen. ER wird nicht nach "Haudrauf"-Methode vorgehen. Manche frommen Christen hauen andersdenkenden Christen oder auch Andersgläubigen die Bibel aber wie einen nassen Putzlappen um die Ohren, dass nur so die Ohren klingeln. Was soll dennndas bringen?

 

alles Liebe

 

Angelika

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Ach so. Na denn.

Jetzt müsste ich Off-Topic werden. Ich denke aber, dazu mache ich besser einen eigenen Thread auf - gelegentlich.

bearbeitet von Sokrates
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Vermutlich möchte Thomas etwas ganz anderes deutlich machen:

Entschuldige, Bernd, ich möchte Dir nicht zunahe treten, aber der Text, den Du danach bringst, verdeutlicht überhaupt nichts. Das ist fromm klingender Text, für mich ohne jeden verständlichen Inhalt. Der ist aber nicht aus "Deus Caritas est", wo ist der her?

 

Hallo Sokrates,

 

das ist eine Betrachtung von W. de Boor zu 1. Johannes 4,16 auf dem ja auch "Deus Caritas est" gründet.

 

"Fromm" klingt allerdings auch das Schreiben von Ratzinger. Wenn wir allein in der Einführung lesen:

 

Wir haben der Liebe geglaubt: So kann der Christ den Grundentscheid seines Lebens ausdrücken. Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluß oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt.

 

In der Tat wird hier das Zentrum unseres Glaubens mit zwei knappen Sätzen manifestiert: wir haben die Liebe Gottes zu uns Menschen die sich manifestiert in Jesus Christus nicht nur erkannt - sondern wir glauben sie auch.

 

Und Ratzinger nimmt schon in der Einführung ähnlich wie W. de Boor Bezug zu Johannes 3,16 - eine eindeutig klare Positionierung - Gottes Liebe ist in Jesus Christus erkennbar und das ewige Leben auch nur in Christus greifbar.

 

Und Ratzinger macht auch ganz klar: die Liebe Gottes trägt einen Namen: Jesus Christus - und sie wird JEDEM Menschen angeboten.

 

Die Liebe ist nun dadurch, daß Gott uns zuerst geliebt hat (vgl. 1 Joh 4, 10), nicht mehr nur ein ,,Gebot’’, sondern Antwort auf das Geschenk des Geliebtseins, mit dem Gott uns entgegengeht.

 

Die leidenschaftliche Liebe Gottes zu seinem Volk — zum Menschen — ist zugleich vergebende Liebe. Sie ist so groß, daß sie Gott gegen sich selbst wendet, seine Liebe gegen seine Gerechtigkeit. Der Christ sieht darin schon verborgen sich anzeigend das Geheimnis des Kreuzes: Gott liebt den Menschen so, daß er selbst Mensch wird, ihm nachgeht bis in den Tod hinein und auf diese Weise Gerechtigkeit und Liebe versöhnt.

 

 

Aber Ratzinger macht eben auch am Ende zu Punkt 14 sehr deutlich:

 

Liebe kann ,,geboten’’ werden, weil sie zuerst geschenkt wird.

 

Und dann die Hinführung zu Punkt 15:

 

Von da aus sind auch die großen Gleichnisse Jesu zu verstehen. Der reiche Prasser (vgl. Lk 16, 19-31) fleht vom Ort der Verdammung aus darum, daß seinen Brüdern verkündet werde, wie es dem ergeht, der den notleidenden Armen einfach übersehen hat. Jesus greift sozusagen den Notschrei auf und bringt ihn zu uns, um uns zu warnen, um uns auf den rechten Weg zu bringen.

 

 

Und ich vermute genau das meint auch Thomas. Hier wird deutlich: Gott ist die Liebe - aber zugleich auch eine Forderung an uns Menschen, wenn wir uns dieser Liebe öffnen.

 

Im Prinzip führt die ganze Diskussion eigentlich wieder zu dem einen Punkt bzw. der Frage:

 

Kann es eine "billige Gnade" geben?

 

 

gby

 

bernd

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Im Prinzip führt die ganze Diskussion eigentlich wieder zu dem einen Punkt bzw. der Frage:

 

Kann es eine "billige Gnade" geben?

 

Nein, dazu führt diese Diskussion nicht.

 

Daß es keine billige Gnade geben kann, wissen wir seit zweitausend Jahren. Unsere Rettung ist mit mit dem Kreuz und dem Blut des Herrn teuer erkauft.

 

Die Frage, um die es hier geht, heißt: war bzw. ist dieses Kreuz ein sinnloses Affentheater? Eine PR Aktion?

 

Kann es uns retten, obwohl wir doch, wie MM ausführte, Weisungen befolgen müssen, um das ewige Leben zu erlangen.

 

Wenn das stimmt, wird niemand gerettet.

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Und da kann ich vorher nicht fragen: hmm, wie wird es wohl bei den Menschen ankommen - "werde ich sie wohl erschrecken wenn ich ihnen das Wort Gottes jetzt an den Kopf werfe..."

 

ich glaube, dass ich das dann auch gar nicht mehr muss. WEnn mich Gott leitet, dann finde ich die Worte, die die Menschen nicht erschrecken, sondern in ihrem INnersten anrühren. In den seltesten Fällen sind das polternde oder gar derbe Worte

 

 

 

In diesem Punkt kann ich Dir wiederum nicht ganz zustimmen Angelika. Ich weiss wohl, wie Du es meinst aber ich habe zu häufig auch eine andere Erfahrung gemacht.

 

Wenn das Wort in der Vollmacht Gottes verkündet wird - so kann es Menschen auch sehr erschrecken - das kann soweit gehen, dass es eine Furcht auslöst.

 

"Jede "Heiligkeit" die in unsere Leben tritt - lässt auch Furcht und Erschrecken aufkommen"

 

Und "Heiligkeit" kann auch in der Form des "vollmächtig gepredigten Wortes" erscheinen.

 

Aber auch darin findet das Wort "Fürchtet Euch nicht" die eigentliche Bedeutung.

 

Aufgeschreckt weil der "Geist aufgerüttelt" wurde - und doch zugleich kommt das Wort: "Fürchte Dich nicht"

 

Wie heisst es aus dem Gotteslob Bistum Münster in Lied 644 zweite Strophe:

 

Weck die tote Christenheit

aus dem Schlaf der Sicherheit

dass sie deine Stimme hört

sich zu deinem Wort bekehrt

Erbarm dich Herr.

 

gby

 

bernd

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Darf ich mir zu "Gott ist die Liebe" ein paar Anmerkungen erlauben:

 

Wenn ein Chirurg operiert, und um das Leben zu retten, eine Geschwulst herausschneidet (auch unter Zulassung von Schmerz) dann ist das nicht "lieblos".

 

Wenn Gott irdischen Schmerz zulässt, um die Seele für das ewige Leben zu retten, so sehen das manche als Einwand gegen einen liebenden Gott bzw. Gottes Liebe- aber ich kann das nicht so sehen.

Wo hat Benedikt das geschrieben? Oder hat Benedikt das etwa gar nicht geschrieben, und Du hast diese Verkürzung des Evangeliums richtiggestellt?

 

Ich meinte nicht die Enzyklika "Deus est caritas", sondern die Aussage: "Gott ist die Liebe".

 

ROFL!

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Kann es uns retten, obwohl wir doch, wie MM ausführte, Weisungen befolgen müssen, um das ewige Leben zu erlangen.

 

Wenn das stimmt, wird niemand gerettet.

 

 

Das ist ja genau der Punkt Thomas, der zu der Frage führt:

 

 

"Kann Liebe geboten werden? Haben wird "diese Weisung" zu befolgen?

 

 

Ich möchte dabei noch einmal den Ansatz von Ratzinger zitieren der da schreibt

 

Ende Punkt 14 seiner "ENZYKLIKA DEUS CARITAS EST"

 

 

Die übliche Entgegensetzung von Kult und Ethos fällt hier einfach dahin: Im ,,Kult’’ selber, in der eucharistischen Gemeinschaft ist das Geliebtwerden und Weiterlieben enthalten. Eucharistie, die nicht praktisches Liebeshandeln wird, ist in sich selbst fragmentiert, und umgekehrt wird — wie wir noch ausführlicher werden bedenken müssen — das ,,Gebot’’ der Liebe überhaupt nur möglich, weil es nicht bloß Forderung ist: Liebe kann ,,geboten’’ werden, weil sie zuerst geschenkt wird.

 

gby

 

bernd

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hallo

 

Philipp Neri sagte übrigens mal trefflich. Gott könnte keinen Menschen schlimmer strafen, als wenn er ihm in allem den eigenen Willen durchgehen ließe.

 

lese ich richtig?

Respektiert Gott also doch nicht des Menschen Willen?

 

Somit sehe ich auch in der Hölle als einem Akt der völligen Abkehr von Gott und allem Guten das damit verbunden ist die Kausalschuld des Menschen, die die Hölle zur Hölle macht. Einen Aspekt davon können wir in jenen Zuständen finden, wo Menschen einander (z.B. im KZ) das Leben, "zur Hölle" gemacht haben. Es ist der Mensch, der durch seinen Hass, seine Bosheit und seine Ablehnung Gottes diese schrecklichen Zustände herbeiführt. Zu meinen, Gott müsse da extra noch dazustrafen ist gar nicht notwendig, um z.B. die Qualen der Hölle zu verstehen, die durch den entsprechenden Zustand der Gottesablehnung und die Bosheit der Höllenbewohner entsteht und daraus besteht.

 

Hiermit beantrage ich die Beendigung dieses Themas, da ich sonst wieder mit meinen Allaussöhnenden Gedanken dazwischenfunken muss. ODer will das jemand hier? B)

 

alles Liebe

 

Angelika

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Und da kann ich vorher nicht fragen: hmm, wie wird es wohl bei den Menschen ankommen - "werde ich sie wohl erschrecken wenn ich ihnen das Wort Gottes jetzt an den Kopf werfe..."

 

ich glaube, dass ich das dann auch gar nicht mehr muss. WEnn mich Gott leitet, dann finde ich die Worte, die die Menschen nicht erschrecken, sondern in ihrem INnersten anrühren. In den seltesten Fällen sind das polternde oder gar derbe Worte

 

 

 

In diesem Punkt kann ich Dir wiederum nicht ganz zustimmen Angelika. Ich weiss wohl, wie Du es meinst aber ich habe zu häufig auch eine andere Erfahrung gemacht.

 

Wenn das Wort in der Vollmacht Gottes verkündet wird - so kann es Menschen auch sehr erschrecken - das kann soweit gehen, dass es eine Furcht auslöst.

 

"Jede "Heiligkeit" die in unsere Leben tritt - lässt auch Furcht und Erschrecken aufkommen"

 

Und "Heiligkeit" kann auch in der Form des "vollmächtig gepredigten Wortes" erscheinen.

 

Aber auch darin findet das Wort "Fürchtet Euch nicht" die eigentliche Bedeutung.

 

Aufgeschreckt weil der "Geist aufgerüttelt" wurde - und doch zugleich kommt das Wort: "Fürchte Dich nicht"

 

Wie heisst es aus dem Gotteslob Bistum Münster in Lied 644 zweite Strophe:

 

Weck die tote Christenheit

aus dem Schlaf der Sicherheit

dass sie deine Stimme hört

sich zu deinem Wort bekehrt

Erbarm dich Herr.

 

gby

 

bernd

 

aber kein Erschrecken, das dazu führt, dass man sich deer Botschaft verschließt

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Peter, ein Chirurg, der liebevoll handelt, wird diesen Eingriff so schonend wie möglich zu gestalten versuchen.
Wenn wir bei diesem Bild bleiben wollen: Wenn es eine Not- Operation ist und sehr eilt- dann kann es nicht immer ganz so schonend sein.

 

ER wird nicht nach "Haudrauf"-Methode vorgehen. Manche frommen Christen hauen andersdenkenden Christen oder auch Andersgläubigen die Bibel aber wie einen nassen Putzlappen um die Ohren, dass nur so die Ohren klingeln. Was soll dennn das bringen?

Franz von Sales meinte: "Man kann dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann- oder ihm die einen nassen Fetzen um die Ohren schleudern." Es stimmt schon dass man mit einem Löffel Honig mehr Fliegen fängt als mit einem Fass Honig- aber die menschlichen Temperamente sind nun mal verschieden. Und man kann nicht von jedem ein süsssäuselndes Weichspülverfahren erwarten und verlangen. Auch die Worte Jesu selbst waren nicht immer weich, sanft und ohne Ecken und Kanten. Bernd hat Johannes den Täufer erwähnt. Man könnte auch andere Heilige nennen, die nich immer nur süssen Honig in verbaler Form von sich gegeben hatten.

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ad Thomas B.

 

Daß es keine billige Gnade geben kann, wissen wir seit zweitausend Jahren. Unsere Rettung ist mit mit dem Kreuz und dem Blut des Herrn teuer erkauft.

 

Die Frage, um die es hier geht, heißt: war bzw. ist dieses Kreuz ein sinnloses Affentheater? Eine PR Aktion?

 

Kann es uns retten, obwohl wir doch, wie MM ausführte, Weisungen befolgen müssen, um das ewige Leben zu erlangen.

 

Wenn das stimmt, wird niemand gerettet.

Jesus hat uns zwar durch sein Leben und Leiden errettet - aber er kann uns nicht ohne uns erretten. Die Bergpredigt und auch andere Weisungen Jesu für ein Leben, das in den Himmel führt, sind hinlänglich bekannt. Wenn auch das Himmelreich und die Liebe Gottes Geschenke sind- annehmen müssen wir sie schon. Und die Annahme besteht darin dass wir "guten Willens" sind- worunter nach dem Evangelium auch zu verstehen ist, dass wir mit aller Kraft nach dem Himmelreich streben- "denn das Himmelreich leidet Gewalt". Die Lauen und die Schläfer auch das finden wir in der Offenbarung des Johannes - sind in großer Gefahr, "ausgespien" zu werden.

 

Dass es nicht nur um Befolgung von Weisungen geht sondern darum, Christus nachzufolgen und IHN anzunehmen können wir dem Wort Jesu entnehmen wenn er sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."

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lieber tomlo

 

Gott ist die Liebe. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Alles weitere, was auch als Antwort auf dein Posting an mich passen würde, habe ich bereits an beegee gerade geschrieben

 

 

alles Liebe

 

Angelika

Liebe Angelika,

 

Gott als nur "Liebe" zubezeichnen, ist unzulässig. Er ist keine undefinerte Geistesgröße, wie Sokrates in seinen helenistischen Denken vielleicht meint, sondern er ist eindeutig "Person". Er fühlt und leidet wie wir und er empfindet auch Zorn. Wenn du die Bibel (beide Teile) gelesen hast, müsstet du zum Schluss kommen, das Gott nicht nur das Prädikat "Gut" erhalten kann, sondern er ist samt und sonders eigenwillig. Er erbarmt sich wen er will oder lässt es bleiben.

 

Natürlich hat Gott als Hauptattribut das Wort "Liebe" in seinen Sprachrepertoir. Aber Liebe, besonders seine kann auch durchaus als schmerzhaft erfahren werden, besonders für den Sünder.

 

grüße, tomlo

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lieber Peter

 

Peter, ein Chirurg, der liebevoll handelt, wird diesen Eingriff so schonend wie möglich zu gestalten versuchen.
Wenn wir bei diesem Bild bleiben wollen: Wenn es eine Not- Operation ist und sehr eilt- dann kann es nicht immer ganz so schonend sein.

 

ich habe doch auch deutlich geschrieben so schonend wie möglich

 

Franz von Sales meinte: "Man kann dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann- oder ihm die einen nassen Fetzen um die Ohren schleudern." Es stimmt schon dass man mit einem Löffel Honig mehr Fliegen fängt als mit einem Fass Honig- aber die menschlichen Temperamente sind nun mal verschieden. Und man kann nicht von jedem ein süsssäuselndes Weichspülverfahren erwarten und verlangen. Auch die Worte Jesu selbst waren nicht immer weich, sanft und ohne Ecken und Kanten. Bernd hat Johannes den Täufer erwähnt. Man könnte auch andere Heilige nennen, die nich immer nur süssen Honig in verbaler Form von sich gegeben hatten.

 

es gibt auch noch Zwischenstufen zwischen "süsssäuselndem WEichspülverfahren" und "einen nassen Fetzen um die Ohren schleudern". Da sollte man vielleicht entscheiden, je nachdem, welche Methode für den jeweiligen Adressaten die geeignete ist

 

alles Liebe

 

Angelika

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Jesus hat uns zwar durch sein Leben und Leiden errettet - aber er kann uns nicht ohne uns erretten.

 

ich halte den zweiten Satz für theologisch falsch. Wir werden zuerst errettet und erst dann können wir etwas tun. SChließlich sind wir unerrettet geistlich tot. Was sollten wir da tun können?

 

alles Liebe

 

Angelika

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lieber tomlo

 

Gott ist die Liebe. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Alles weitere, was auch als Antwort auf dein Posting an mich passen würde, habe ich bereits an beegee gerade geschrieben

 

 

alles Liebe

 

Angelika

Liebe Angelika,

 

Gott als nur "Liebe" zubezeichnen, ist unzulässig. Er ist keine undefinerte Geistesgröße, wie Sokrates in seinen helenistischen Denken vielleicht meint, sondern er ist eindeutig "Person". Er fühlt und leidet wie wir und er empfindet auch Zorn. Wenn du die Bibel (beide Teile) gelesen hast, müsstet du zum Schluss kommen, das Gott nicht nur das Prädikat "Gut" erhalten kann, sondern er ist samt und sonders eigenwillig. Er erbarmt sich wen er will oder lässt es bleiben.

 

Natürlich hat Gott als Hauptattribut das Wort "Liebe" in seinen Sprachrepertoir. Aber Liebe, besonders seine kann auch durchaus als schmerzhaft erfahren werden, besonders für den Sünder.

 

grüße, tomlo

 

dann machen wir das eben anders, damit du verstehst, was ich glaube:

 

Gott ist die Person gewordene, bedingungslose Liebe.

PAsst es dir so?

 

alles Liebe

 

Angelika

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es gibt auch noch Zwischenstufen zwischen "süsssäuselndem WEichspülverfahren" und "einen nassen Fetzen um die Ohren schleudern". Da sollte man vielleicht entscheiden, je nachdem, welche Methode für den jeweiligen Adressaten die geeignete ist

Ich weiß nicht. Die Keulen- und Drohbotschaft, die wir hier im Thread vorgesetzt bekommen haben, wird durch die Methode "Lappen um die Ohren schlagen" eigentlich ziemlich schonend vermittelt. Stell Dir vor, die würden den Holzdeckel eines alten Katechismus nehmen. So gesehen glaube ich nicht, dass man diese Art von Botschaft noch milder uznd weicher vermitteln kann B)

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