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Pfarrer mit Ehefrau und Kind(ern)


Maple

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. Aber hat nicht irgendein kluger Grieche (ich weiss nicht mehr wer) gesagt: "Heirate oder bleibe ledig - du wirst es in jedem Fall bereuen!"

 

Nur zur Info: Das Wort "Heirate und du wirst es bereuen, heirate nicht, du wirst es ebenfalls bereuen. Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen" stammt m.W. von Sören Kierkegaard.

 

http://de.wikiquote.org/wiki/S%C3%B6ren_Kierkegaard

Na gut, dann war's halt ein dänischer Grieche B)

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Übrigens gibt es in den nichtlateinischen Riten der Katholischen Kirche verheiratete Priester, der Zölibat ist dort, wie in den Orthodoxen Kirchen, erst für den Bischof verpflichtend. Man braucht also nicht zu den Protestanten zu schauen, wenn man sich die Perspektive ohne Pflichtzölibat vor Augen führen will, sondern kann Kirchen mit geichem Amtsverständnis heranziehen. Unierte Bischöfe beklagen, daß sie nur ca. 10% und weniger unverheiratete Priester haben.

 

Warum gibt es hier etwas zu beklagen? Was 'fehlt' den verheirateten Priestern denn aus Sicht der unierten Bischöfe?

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Hat Deiner Meinung nach der Zölibat keinerlei positive Aspekte aufzubieten und ist deshalb verzichtbar?

 

 

Habe ich das hier gesagt?

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Übrigens gibt es in den nichtlateinischen Riten der Katholischen Kirche verheiratete Priester, der Zölibat ist dort, wie in den Orthodoxen Kirchen, erst für den Bischof verpflichtend. Man braucht also nicht zu den Protestanten zu schauen, wenn man sich die Perspektive ohne Pflichtzölibat vor Augen führen will, sondern kann Kirchen mit geichem Amtsverständnis heranziehen. Unierte Bischöfe beklagen, daß sie nur ca. 10% und weniger unverheiratete Priester haben.

 

Warum gibt es hier etwas zu beklagen? Was 'fehlt' den verheirateten Priestern denn aus Sicht der unierten Bischöfe?

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Hat Deiner Meinung nach der Zölibat keinerlei positive Aspekte aufzubieten und ist deshalb verzichtbar?

Habe ich das hier gesagt?

 

Der Zölibat verschwindet dort. Du hältst das für nicht beklagenswert. Daraus entnehme ich, daß er für Dich keinen Aspekt hat, der ihn für die Kirche wertvoll macht.

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Du hast Recht, ich korrigiere:

Jede Begründung dafür führt alle Gründe, die für den Zwangszölibat angeführt werden, ad absurdum.

Nun muß man nur noch eins und eins zusammenzählen.

 

Werner

Wer zwingt wen zum Zölibat? Priestertum und Zölibat wurden von der Kirche verbunden Den Zwang Priester zu werden - und damit den Zwang zum Zölibat- gibt es nicht.
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Justin Cognito
Wer zwingt wen zum Zölibat? Priestertum und Zölibat wurden von der Kirche verbunden Den Zwang Priester zu werden - und damit den Zwang zum Zölibat- gibt es nicht.

 

Aber es gibt Personen die die Berufung zum einen aber nicht zum anderen haben. ZB Ordensangehörige die keine Weihen empfangen haben. Wäre es nicht denkbar dass es das auch in unserer lateinischen Kirche umgekehrt auch geben kann?

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Übrigens gibt es in den nichtlateinischen Riten der Katholischen Kirche verheiratete Priester, der Zölibat ist dort, wie in den Orthodoxen Kirchen, erst für den Bischof verpflichtend. Man braucht also nicht zu den Protestanten zu schauen, wenn man sich die Perspektive ohne Pflichtzölibat vor Augen führen will, sondern kann Kirchen mit geichem Amtsverständnis heranziehen. Unierte Bischöfe beklagen, daß sie nur ca. 10% und weniger unverheiratete Priester haben.

 

Warum gibt es hier etwas zu beklagen? Was 'fehlt' den verheirateten Priestern denn aus Sicht der unierten Bischöfe?

 

Viele Grüße,

 

Matthias

 

 

Interssant, was Du so allest erschließt. Ich habe lediglich gefragt, warum die unierten Bischöfe das Verschwinden des zölibatären Lebens bei Priestern beklagen, d.h. welche Gründe sie dafür haben. Mehr nicht. Ich habe mich hier bisher nicht zu diesem Thema geäußert.

Hat Deiner Meinung nach der Zölibat keinerlei positive Aspekte aufzubieten und ist deshalb verzichtbar?

Habe ich das hier gesagt?

 

Der Zölibat verschwindet dort. Du hältst das für nicht beklagenswert. Daraus entnehme ich, daß er für Dich keinen Aspekt hat, der ihn für die Kirche wertvoll macht.

bearbeitet von Mat
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Genau das habe ich auch gesagt, aber dann kam das Argument, daß die Diakonenweihe doch ausreichen würde, weil verheiratete Katholiken auch nicht weiter kommen und dies nicht der völligen Perspektivlosigkeit und Degradierung entspricht.

Der Diakon steht aber natürlich schon deutlich unter dem Priester und hat keine eigene Leitungsfunktion.

 

Natürlich, aber als Diakon ist man nicht völlig degradiert und perspektivlos und diesen Argumenten konnte ich einfach nichts entgegensetzen.

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Das wird allerdings gefährlich, wenn man das bei Dingen macht, die man sonst in den Ruch der Heiligkeit erhebt.

Da muss man sich dann nicht wundern, wenn die Menschen auch bei anderen Dingen dann "mal Fünfe gerade sein lassen" und sagen "Rom ist weit, was interessiert und deren Geschwätz"

Wenn man einerseit über Relativismus jammert und andererseits den Opportunismus zum "gut katholischen Weg" erklärt (damit meine ich jetzt nicht dich) dann ist das aber vorprogrammiert.

 

Aber was sollen die Alternativen sein?

Entweder wird die Einhaltung jeder Regel zur unbedingten Pflicht gemacht, von der es keine Ausnahme geben kann.

Oder man verzichtet auf jede Regel, für die man irgendwie eine Ausnahme so halbwegs begründen kann.

 

Ich halte beides für fundamentalistischen Unfug. Da ist es mir doch lieber, wenn man konstruktiv darum ringt (inkl. Diskussion), welche Regel sinnvoll (= begründet) ist und inwieweit es davon Ausnahmen geben kann. Da geht es der Gesamtkirche nicht anders als dem Einzelnen mit seiner Gewissensentscheidung; die entsprechenden Probleme sind natürlich auch inbegriffen.

Natürlich muss da auch eine Abstufung der Regeln klar sein (und verdeutlicht werden!). Die Aussagen des Credo sind selbstverständlich verbindlicher als der - manchmal arg überhöhte - verpflichtende Zölibat.

 

Ich halte es auch - im Gegensatz zu Dir - für durchaus denkbar, dass man sowohl eine Regel als auch die Ausnahme von der Regel sinnvoll begründen kann.

 

Grüße,

Björn

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Justin Cognito
Der Diakon steht aber natürlich schon deutlich unter dem Priester und hat keine eigene Leitungsfunktion.

 

Das mag in der allgemeinen Wahrnehmung so verstanden werden, aber die Aussage dass der Diakon unter dem Priester steht (und über den Laien ?) halte ich für sehr gefährlich und auch nicht richtig. Alle drei haben eine andere Berufung in der Kirche, aber diese Berufungen können doch nicht in einem Über- und Unterordnungsschema verstanden werden*. Bezüglich der Leitungsfunktion ist der Zugang zu dieser die Weihe. Diese teilen die Diakone mit den Priestern und Bischöfen. Dass zu vielen Leitungsfunktionen höhere Weihen notwendig sind ist schon richtig, aber grundsätzlich können Diakone schon Leitung im eigenen Namen ausüben**.

 

*

Can. 208 — Unter allen Gläubigen besteht, und zwar aufgrund ihrer Wiedergeburt in Christus, eine wahre Gleichheit in ihrer Würde und Tätigkeit, kraft der alle je nach ihrer eigenen Stellung und Aufgabe am Aufbau des Leibes Christi mitwirken.

 

**

Can. 1008 — Durch das Sakrament der Weihe werden kraft göttlicher Weisung aus dem Kreis der Gläubigen einige mittels eines untilgbaren Prägemals, mit dem sie gezeichnet werden, zu geistlichen Amtsträgern bestellt; sie werden ja dazu geweiht und bestimmt, entsprechend ihrer jeweiligen Weihestufe die Dienste des Lehrens, des Heiligens und des Leitens in der Person Christi des Hauptes zu leisten und dadurch das Volk Gottes zu weiden.
bearbeitet von Christoph Lauermann
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Der Diakon steht aber natürlich schon deutlich unter dem Priester und hat keine eigene Leitungsfunktion.

 

Das mag in der allgemeinen Wahrnehmung so verstanden werden, aber die Aussage dass der Diakon unter dem Priester steht (und über den Laien ?) halte ich für sehr gefährlich und auch nicht richtig.

Sie ist richtig, aber keineswegs gefährlich. Eine Überordnung des Diakons über den Laien ist mit der Unterordnung unter den Priester nicht ausgesagt. Damit wäre auch das Verhältnis zwischen Geweihten und Nichtgeweihten höchst einseitig und unzureichend beschrieben. Innerhalb der Weihehierarchie ist dies aber ganz klar. Natürlich sind die Unterschiede zwischen den Weihestufen nicht einfach nur graduell, so daß das "Über- und Unterordnungsschema" zu kurz greifen würde. Allerdings ist jeder Priester auch Diakon, so daß dem Amt des Diakons keine spezifische Prägung zukommt, die nicht grundsätzlich auch bei jedem Priester vorauszusetzen ist.

 

Alle drei haben eine andere Berufung in der Kirche, aber diese Berufungen können doch nicht in einem Über- und Unterordnungsschema verstanden werden*. Bezüglich der Leitungsfunktion ist der Zugang zu dieser die Weihe. Diese teilen die Diakone mit den Priestern und Bischöfen. Dass zu vielen Leitungsfunktionen höhere Weihen notwendig sind ist schon richtig, aber grundsätzlich können Diakone schon Leitung im eigenen Namen ausüben**.

Es gibt einen wesentlichen Unterschied, der sich aus der Repräsentatio Christi herleitet. Der Priester hat natürlich seine Leitungsvollmacht auch nur insofern er in Einheit und Gehorsam dem Bischof verbunden ist. Kraft seines Amtes kann er aber Leitungsfunktionen mit sehr weitgehender Eigenständigkeit übertragen bekommen (z.B. als Pfarrer), wobei die Leitungsvollmacht sich theologisch von der repraesentatio Christi capitis herleitet, der Priester also Christus als das Haupt der Kirche repräsentiert (unter den genannten Voraussetzungen). Der Diakon tut dies nicht, seine Berufung ist die repraesentatio Christi servi, den dienenden Christus darzustellen. Rechtlich sieht das dann so aus, daß der Diakon zwar zur Dienstleistung des Bischofs geweiht wird, von diesem aber i.d.R. einem Priester zugeteilt und unterstellt wird (der CIC bleibt hier zu grob, dafür gibts die Rahmenordnung für den Dienst der Diakone u.ä.). Praktisch kann dann manches - wie auch bei Laiendiensten - nach Leitung aussehen, theologisch ist es aber immer abhängiges Handeln. Selbst da, wo der Diakon als Liturge Gottesdienste Leitet und Sakramente, die ihm ordentlich anvertraut sind, spendet, kann er dies nur in Zu- und Unterordnung zum für ihn zuständigen Priester. Im Normalfall ist damit überhaupt kein Problem verbunden, weil der Diakon wissen sollte, was er ist und was nicht und der Pfarrer froh sein wird, entlastet zu werden. Wenn's knirscht ist aber strukturell klar, wer das Sagen hat (oder wenigstens haben müßte).

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Justin Cognito
Sie ist richtig, aber keineswegs gefährlich. Eine Überordnung des Diakons über den Laien ist mit der Unterordnung unter den Priester nicht ausgesagt. Damit wäre auch das Verhältnis zwischen Geweihten und Nichtgeweihten höchst einseitig und unzureichend beschrieben. Innerhalb der Weihehierarchie ist dies aber ganz klar. Natürlich sind die Unterschiede zwischen den Weihestufen nicht einfach nur graduell, so daß das "Über- und Unterordnungsschema" zu kurz greifen würde. Allerdings ist jeder Priester auch Diakon, so daß dem Amt des Diakons keine spezifische Prägung zukommt, die nicht grundsätzlich auch bei jedem Priester vorauszusetzen ist.

 

Aber sie haben (sicherlich unterschiedlichen) Anteil an derselben einen Weihe die sich von der Bischofsweihe ableitet und in Einheit mit dem Bischof ausgeübt wird. Insofern scheint mir ein "Über- Unterordnungsschema" weihetheologisch wirklich nicht ganz zu greifen. Zumal es doch auch Bereiche gibt die dem Diakon vorbehalten sind selbst wenn ein Priester vor Ort ist: ZB das Vekünden der Frohen Botschaft. Von der hierarchischen Verfassung der Kirche her betrachtet kommen ihnen natürlich unterschiedliche Verantwortungen und Aufgaben zu (aber da hat ein Domkapitular ja auch andere Verantwortung als ein Dechant oder ein Ortspfarrer). Das hab ich vielleicht wirklich mißverständlich ausgedrückt und daher auch in der Formulierung meines vorigen Postings "zu scharf und schnell aus der Hüfte heraus geschossen". Das tut mir leid.

 

Es gibt einen wesentlichen Unterschied, der sich aus der Repräsentatio Christi herleitet. Der Priester hat natürlich seine Leitungsvollmacht auch nur insofern er in Einheit und Gehorsam dem Bischof verbunden ist. Kraft seines Amtes kann er aber Leitungsfunktionen mit sehr weitgehender Eigenständigkeit übertragen bekommen (z.B. als Pfarrer), wobei die Leitungsvollmacht sich theologisch von der repraesentatio Christi capitis herleitet, der Priester also Christus als das Haupt der Kirche repräsentiert (unter den genannten Voraussetzungen). Der Diakon tut dies nicht, seine Berufung ist die repraesentatio Christi servi, den dienenden Christus darzustellen. Rechtlich sieht das dann so aus, daß der Diakon zwar zur Dienstleistung des Bischofs geweiht wird, von diesem aber i.d.R. einem Priester zugeteilt und unterstellt wird (der CIC bleibt hier zu grob, dafür gibts die Rahmenordnung für den Dienst der Diakone u.ä.). Praktisch kann dann manches - wie auch bei Laiendiensten - nach Leitung aussehen, theologisch ist es aber immer abhängiges Handeln. Selbst da, wo der Diakon als Liturge Gottesdienste Leitet und Sakramente, die ihm ordentlich anvertraut sind, spendet, kann er dies nur in Zu- und Unterordnung zum für ihn zuständigen Priester. Im Normalfall ist damit überhaupt kein Problem verbunden, weil der Diakon wissen sollte, was er ist und was nicht und der Pfarrer froh sein wird, entlastet zu werden. Wenn's knirscht ist aber strukturell klar, wer das Sagen hat (oder wenigstens haben müßte).

 

Wenn Can. 519* in Bezug auf die Munera Christi von Kooperation mit anderen Priestern oder Diakonen spricht, dann ist das doch ein Hinweis darauf, dass sie Anteil an ihnen haben und nicht bloß unterstützendes Werk vollbringen. Oder hab ich da was ganz falsch verstanden?

 

Can. 519 - Parochus est pastor proprius paroeciae sibi commissae, cura pastorali communitatis sibi concreditae fungens sub auctoritate Episcopi dioecesani, cuius in partem ministerii Christi vocatus est, ut pro eadem communitate munera exsequatur docendi, sanctificandi et regendi, cooperantibus etiam aliis presbyteris vel diaconis atque operam conferentibus christifidelibus laicis, ad normam iuris.

 

Can. 519 — Der Pfarrer ist der eigene Hirte der ihm übertragenen Pfarrei; er nimmt die Seelsorge für die ihm anvertraute Gemeinschaft unter der Autorität des Diözesanbischofs wahr, zu dessen Teilhabe am Amt Christi er berufen ist, um für diese Gemeinschaft die Dienste des Lehrens, des Heiligens und des Leitens auszuüben, wobei auch andere Priester oder Diakone mitwirken sowie Laien nach Maßgabe des Rechts mithelfen.

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Justin Cognito

Eine Unterscheidung in repraesentatio christi capitis und repraesentatio christi servi zu treffen scheint mir ein bisschen ein Hilfskonstrukt zu sein um die nun einmal durchgeführte Reform des Weihesakraments wieder rückgängig zu machen (und doch ein bisschen soetwas wie die Niederen Weihen zu haben). Denn worin soll dann der genuine theologische Gehalt der repraesentatio christi servi bestehen, der etwa den Unterschied zwischen einer Ordensfrau im Krankendienst und dem Diakon im Krankendienst begründet. Bis jetzt dachte ich, dass es eben der Anteil an der einen Weihe ist der ihn begründet (und es dem Diakon eben zB ermöglicht im Namen der Kirche Sakramente zu spenden). Diese eine Weihe jetzt wieder auseinanderzutrennen würde für mich eine Fülle von Fragen neu auftun. Denn wenn es nicht eine Weihe ist von der ausgeganen wird und an der die andern beiden Weihen Anteil haben, sondern zwei (oder drei?) Weihen dann fiele ja etwa auch der Grund weg warum die Zugangsbedingungen aufeinander zugeordnet sind oder warum bestimmet Sakramente überhaupt von einem Diakon gespendet werden können.

 

PS: Für mich sind das wirklich theologisch wichtige Fragen - praktisch spielen sie für mich persönlich keine Rolle: ich bin weder Diakon (kann man auch aus meinem Alter schließen) noch hab ich je vor um die Weihe anzusuchen.

bearbeitet von Christoph Lauermann
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Justin Cognito

Auch die Tatsache dass ein Diakon im Gottesdienst das Evangelium verkünden und predigen darf, wird doch in der Regel damit begründet dass er das als Geweihter in Repraesentatio Christi capitis (im Unterschied zur Repraesentatio Christi durch die versammelte Gemeinde) tut. Oder?

bearbeitet von Christoph Lauermann
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(...)

Ich halte es auch - im Gegensatz zu Dir - für durchaus denkbar, dass man sowohl eine Regel als auch die Ausnahme von der Regel sinnvoll begründen kann.

 

Grüße,

Björn

Das kann man tun.

Mann könnte z. B. sagen.

"Das Zölibat ist eine gute und wünschenswerte Sache. Wir möchten, daß sich unsere Priester zum Zölibat verpflichten, sind aber bereit, in Fällen von besonders gut geeigneten Theologen, die sich schon seelsorgerlich bewährt haben, Ausnahmen zuzulassen, wobei das in jedem Einzelfall geprüft und entschieden werden muss"

 

Dann müsste man aber auch z. B. einen bewährten ständigen Diakon, oder einen Pastoralassistent im Einzelfall zur Weihe zulassen.

 

Stattdessen verhält man sich so:

"Das Zölibat ist heilig, es ist von Gott gewollt, es ist ein unerlässliches Charisma, auf das Zölibat kann nicht verzichtet werden, nur zölibatäre Priester sind gute Priester, ein Priester, der Probleme mit dem Zölibat bekommt, fliegt sowas von raus, der kriegt nicht mal mehr nen Job als Hausmeister in der Kirche, weil das alles so heilig ist.

Achso, sie sind lutherischer Konvertit? Dann vergessen sie das alles, sie werden natürlich auch mit Frau und Kindern geweiht, so wichtig ist das Zölibat auch nicht"

 

So macht man sich unglaubwürdig.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Sie ist richtig, aber keineswegs gefährlich. Eine Überordnung des Diakons über den Laien ist mit der Unterordnung unter den Priester nicht ausgesagt. Damit wäre auch das Verhältnis zwischen Geweihten und Nichtgeweihten höchst einseitig und unzureichend beschrieben. Innerhalb der Weihehierarchie ist dies aber ganz klar. Natürlich sind die Unterschiede zwischen den Weihestufen nicht einfach nur graduell, so daß das "Über- und Unterordnungsschema" zu kurz greifen würde. Allerdings ist jeder Priester auch Diakon, so daß dem Amt des Diakons keine spezifische Prägung zukommt, die nicht grundsätzlich auch bei jedem Priester vorauszusetzen ist.

 

Aber sie haben (sicherlich unterschiedlichen) Anteil an derselben einen Weihe die sich von der Bischofsweihe ableitet und in Einheit mit dem Bischof ausgeübt wird. Insofern scheint mir ein "Über- Unterordnungsschema" weihetheologisch wirklich nicht ganz zu greifen. Zumal es doch auch Bereiche gibt die dem Diakon vorbehalten sind selbst wenn ein Priester vor Ort ist: ZB das Vekünden der Frohen Botschaft. Von der hierarchischen Verfassung der Kirche her betrachtet kommen ihnen natürlich unterschiedliche Verantwortungen und Aufgaben zu (aber da hat ein Domkapitular ja auch andere Verantwortung als ein Dechant oder ein Ortspfarrer). Das hab ich vielleicht wirklich mißverständlich ausgedrückt und daher auch in der Formulierung meines vorigen Postings "zu scharf und schnell aus der Hüfte heraus geschossen". Das tut mir leid.

 

Ich glaube, daß wir hier an einem Thema sind, das noch längst nicht ausgegoren ist und tatsächlich sehr interessant ist. Leider fehlt mir im Moment etwas die Zeit, ich versuche aber mal kurz vorab darauf einzugehen. Du hast natürlich Recht, daß der hierarchischen Unterscheidung der Weihegrade die Einheit des Weihesakraments übergeordnet ist.

 

Es gibt einen wesentlichen Unterschied, der sich aus der Repräsentatio Christi herleitet. Der Priester hat natürlich seine Leitungsvollmacht auch nur insofern er in Einheit und Gehorsam dem Bischof verbunden ist. Kraft seines Amtes kann er aber Leitungsfunktionen mit sehr weitgehender Eigenständigkeit übertragen bekommen (z.B. als Pfarrer), wobei die Leitungsvollmacht sich theologisch von der repraesentatio Christi capitis herleitet, der Priester also Christus als das Haupt der Kirche repräsentiert (unter den genannten Voraussetzungen). Der Diakon tut dies nicht, seine Berufung ist die repraesentatio Christi servi, den dienenden Christus darzustellen.

 

An dieser Stelle muß ich, glaube ich, ein bißchen zurückrudern. Ich habe nochmal bei der Theologenkommission nachgeschlagen und festgestellt, daß es bezüglich der Frage der repraesentatio Christi eine deutliche Uneinheitlichkeit nicht nur in der Theologie, sondern auch in den lehramtlichen Aussagen seit dem II. Vatikanum gibt. Die Theologenkommission tendiert deutlich zu einer, wenigstens gewissen, Repräsentation des Hauptes. In welchem Maß und wie im Verhältnis der Weihestufen zueinander ist offensichtlich theologisch und lehramtlich noch offen. Mehr dazu erfordert etwas mehr Zeit, als ich jetzt habe, deshalb hier nur der Verweis auf die Veröffentlichung (online gibt es das nicht).

 

Wenn Can. 519* in Bezug auf die Munera Christi von Kooperation mit anderen Priestern oder Diakonen spricht, dann ist das doch ein Hinweis darauf, dass sie Anteil an ihnen haben und nicht bloß unterstützendes Werk vollbringen. Oder hab ich da was ganz falsch verstanden?

Zustimmung, siehe oben. Das ergibt sich aus der Zugehörigkeit zum sakramentalen Ordo. es könnte sein, daß der Gedanke der repraesentatio Christi servi hier zu stark an Rahner hängt, bei dem die Diakonenweihe für Männer, die schon tatsächlich einen diakonalen Dienst ausüben, zur Stärkung quasi als Sahnehäubchen obendraufgesetzt wird. Manfred Hauke hat dazu kritisiert, daß das Konzil hier der rein funktionalen Sicht gefolgt ist (Quelle). Seither ist das Thema lehramtlich uneinheitlich weiter bearbeitet worden, wobei mir die rahnerabhängigen Konzilstexte auch eine der Quellen um die Frage weiblicher Diakone zu sein scheinen. Ich persönlich würde nach den Ergebnissen der Kommission damit rechnen, daß die Frage nach der Christusrepräsentation, der Sakramentalität und als Folge die der Diakoninnen in absehbarer Zeit zur Klärung ansteht. Wobei die Sakramentalität eigentlich seit Trient endgültig geklärt ist und man die Konsequenzen daraus abklären muß.

 

Ich hoffe, in ein paar Tagen etwas mehr Zeit zu haben. Vielleicht sollte das Thema auch ausgegliedert werden.

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Die Frage wäre für mich, ob die Aufhebung des Zölibats eine Verbesserung für die Seelsorge und die Strukturen der Kirche mit sich bringen würde.

In der Tat stimmt es, dass die Aufhebung ds Zölibats nicht alle Probleme rund um Priester und ihre Sexualität löst - es wird weiterhin schwule Priester geben, dann auch solche, die ihre Frauen verlassen und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende heiraten, geschiedene, solche, deren Kinder austicken ... Probleme wird es immer geben - nur vielleicht auch andere.

Für die Seelsorge hingegen wäre die Aufhebung des Zölibats ein echter Gewinn - denn dann gäbe es sicherlich wieder mehr Priester ... die evangelische Kirche hat keinen Mangel an Bewerbern.

 

Laura

 

Nach meinem wissen hat auch die evangelische Kirche Nachwuchsprobleme bei Priester und Priesterinnen.

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Franciscus non papa

Die Frage wäre für mich, ob die Aufhebung des Zölibats eine Verbesserung für die Seelsorge und die Strukturen der Kirche mit sich bringen würde.

In der Tat stimmt es, dass die Aufhebung ds Zölibats nicht alle Probleme rund um Priester und ihre Sexualität löst - es wird weiterhin schwule Priester geben, dann auch solche, die ihre Frauen verlassen und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende heiraten, geschiedene, solche, deren Kinder austicken ... Probleme wird es immer geben - nur vielleicht auch andere.

Für die Seelsorge hingegen wäre die Aufhebung des Zölibats ein echter Gewinn - denn dann gäbe es sicherlich wieder mehr Priester ... die evangelische Kirche hat keinen Mangel an Bewerbern.

 

Laura

 

Nach meinem wissen hat auch die evangelische Kirche Nachwuchsprobleme bei Priester und Priesterinnen.

 

hm, das wird dir hier in deutschland sicher kaum einer bestätigen können. eher das gegenteil ist der fall. nicht alle finden eine stelle.

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Hallo Conny,

 

In der kath. Kirche können ja konvertierte ev. Pfarrer, die als ev. Pfarrer schon verheiratet waren, mit Dispens vom Papst zum Priester geweiht werden. Wie wird das begründet, weil es ja sonst nicht möglich ist? Mein Gegenüber meinte, daß man ihn ja eigentlich maximal zum Diakon weihen dürfte oder er halt anderweitig seelsorgerische Aufgaben übernehmen könnte.

Der Zölibat ist Dienst an der Sache JESU CHRISTI.

 

Paulus hat es in seinem 1. Brief an die Korinther 7,32-33 deutlich gemacht:

·32 Ich möchte aber, daß ihr ohne Sorge seid. Wer ledig ist, der sorgt sich um die Sache des HERRN, wie er dem HERRN gefalle;

·33 wer aber verheiratet ist, der sorgt sich um die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle, und so ist er geteilten Herzens.

Ein Pfarrer mit Ehefrau und Kindern ist einem morschen Ziegelstein vergleichbar.

Der eine oder andere morsche Ziegelstein gefährdet die Standfestigkeit einer Mauer nicht.

Sind jedoch zuviele Ziegelsteine morsch, wird die Mauer beim nächsten Sturm einstürzen.

 

Die dem Zölibat verpflichtete katholische Kirche in Polen hat dem atheistischen Kommunismus widerstanden. Polen ist ein katholisches Land geblieben - die dem Zölibat nicht verpflichtete orthodoxe Kirche hat der Kommunismus zum Einsturz gebracht. Russland ist ein weitgehend atheistisches Land.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Die dem Zölibat verpflichtete katholische Kirche in Polen hat dem atheistischen Kommunismus widerstanden. Polen ist ein katholisches Land geblieben - die dem Zölibat nicht verpflichtete orthodoxe Kirche hat der Kommunismus zum Einsturz gebracht. Russland ist ein weitgehend atheistisches Land.

 

 

Gruß

josef

 

Das ist kompletter Unsinn. Gerade in Russland ist die Religion wieder sehr stark. Dass die orthodoxe Kirche nicht zu Widerstand in der Lage war, hat andere Gründe (Tradition, Abhängigkeit vom Staat)

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Hallo Martin,

 

Die dem Zölibat verpflichtete katholische Kirche in Polen hat dem atheistischen Kommunismus widerstanden. Polen ist ein katholisches Land geblieben - die dem Zölibat nicht verpflichtete orthodoxe Kirche hat der Kommunismus zum Einsturz gebracht. Russland ist ein weitgehend atheistisches Land.

Das ist kompletter Unsinn. Gerade in Russland ist die Religion wieder sehr stark.

Richtig: Die orthodoxe Kirche nimmt von wenigen Prozent ausgehend, stark zu.

 

Dass die orthodoxe Kirche nicht zu Widerstand in der Lage war, hat andere Gründe (Tradition, Abhängigkeit vom Staat)

Überlege bitte, wer vom Staat abhängig ist : Der ehelose oder der verheiratete Priester.

 

 

Gruß

josef

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Dass die orthodoxe Kirche nicht zu Widerstand in der Lage war, hat andere Gründe (Tradition, Abhängigkeit vom Staat)
Überlege bitte, wer vom Staat abhängig ist : Der ehelose oder der verheiratete Priester.
Im alten Russland in erster Linie der zölibatär lebende orthodoxe monastische Episkopat mit dem ebenfalls zölibatären Patriarchen ...
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Franciscus non papa
Dass die orthodoxe Kirche nicht zu Widerstand in der Lage war, hat andere Gründe (Tradition, Abhängigkeit vom Staat)
Überlege bitte, wer vom Staat abhängig ist : Der ehelose oder der verheiratete Priester.
Im alten Russland in erster Linie der zölibatär lebende orthodoxe monastische Episkopat mit dem ebenfalls zölibatären Patriarchen ...

 

 

 

mein lieber josef,

 

überlege bitte, wie lieblos und verächtlich der vergleich mit einem morschen ziegelstein ist. er ist nicht nur dumm und falsch, sondern er fällt meiner ansicht nach schon unter den begriff der sünde.

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Hallo Franz Josef,

 

Ein Pfarrer mit Ehefrau und Kindern ist einem morschen Ziegelstein vergleichbar.

Der eine oder andere morsche Ziegelstein gefährdet die Standfestigkeit einer Mauer nicht.

Sind jedoch zuviele Ziegelsteine morsch, wird die Mauer beim nächsten Sturm einstürzen.

 

Die dem Zölibat verpflichtete katholische Kirche in Polen hat dem atheistischen Kommunismus widerstanden. Polen ist ein katholisches Land geblieben - die dem Zölibat nicht verpflichtete orthodoxe Kirche hat der Kommunismus zum Einsturz gebracht. Russland ist ein weitgehend atheistisches Land.

Dass die orthodoxe Kirche nicht zu Widerstand in der Lage war, hat andere Gründe (Tradition, Abhängigkeit vom Staat)
Überlege bitte, wer vom Staat abhängig ist : Der ehelose oder der verheiratete Priester.
überlege bitte, wie lieblos und verächtlich der vergleich mit einem morschen ziegelstein ist. er ist nicht nur dumm und falsch, sondern er fällt meiner ansicht nach schon unter den begriff der sünde.

JESUS CHRISTUS in Matthäus 10,37-38:

·37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als MICH, der ist MEINER nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als MICH, der ist MEINER nicht wert.

·38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt MIR nach, der ist MEINER nicht wert.

Gruß

josef

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Franciscus non papa
Hallo Franz Josef,

 

Ein Pfarrer mit Ehefrau und Kindern ist einem morschen Ziegelstein vergleichbar.

Der eine oder andere morsche Ziegelstein gefährdet die Standfestigkeit einer Mauer nicht.

Sind jedoch zuviele Ziegelsteine morsch, wird die Mauer beim nächsten Sturm einstürzen.

 

Die dem Zölibat verpflichtete katholische Kirche in Polen hat dem atheistischen Kommunismus widerstanden. Polen ist ein katholisches Land geblieben - die dem Zölibat nicht verpflichtete orthodoxe Kirche hat der Kommunismus zum Einsturz gebracht. Russland ist ein weitgehend atheistisches Land.

Dass die orthodoxe Kirche nicht zu Widerstand in der Lage war, hat andere Gründe (Tradition, Abhängigkeit vom Staat)
Überlege bitte, wer vom Staat abhängig ist : Der ehelose oder der verheiratete Priester.
überlege bitte, wie lieblos und verächtlich der vergleich mit einem morschen ziegelstein ist. er ist nicht nur dumm und falsch, sondern er fällt meiner ansicht nach schon unter den begriff der sünde.

JESUS CHRISTUS in Matthäus 10,37-38:

·37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als MICH, der ist MEINER nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als MICH, der ist MEINER nicht wert.

·38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt MIR nach, der ist MEINER nicht wert.

Gruß

josef

 

 

diesen maßstab angelegt - bist DU seiner wert?

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Die dem Zölibat verpflichtete katholische Kirche in Polen hat dem atheistischen Kommunismus widerstanden. Polen ist ein katholisches Land geblieben - die dem Zölibat nicht verpflichtete orthodoxe Kirche hat der Kommunismus zum Einsturz gebracht. Russland ist ein weitgehend atheistisches Land.

 

 

Gruß

josef

 

Das ist kompletter Unsinn. Gerade in Russland ist die Religion wieder sehr stark. Dass die orthodoxe Kirche nicht zu Widerstand in der Lage war, hat andere Gründe (Tradition, Abhängigkeit vom Staat)

Zwischen 2 und 4 %, wie man zuletzt hörte. Sehr stark.

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