overkott Geschrieben 4. April 2006 Melden Share Geschrieben 4. April 2006 (bearbeitet) Heute, am Karfreitag oder Karsamstag vor 1609 Jahren, starb Ambrosius von Mailand. Ursprünglich war er ein Junge von der Mosel. Er wuchs in Trier auf und kommt aus einer Beamtenfamilie. Sein Vater war römischer Statthalter für Gallien. Seine Mutter war katholisch. Nach dem Tod des Vaters zog die Familie nach Rom, wo Ambrosius Karriere in der Verwaltung machte. 373 wurde er Statthalter für Oberitalien mit Sitz in Mailand. Ihm wird eine liberale Amtsführung nachgesagt. Nach dem Tod des Bischofs ging er als Beobachter in die Wahl und kam als Bischof wieder heraus. Eine Woche nach seiner Taufe wurde er geweiht. Er verkaufte seinen Besitz und schenkte ihn den Armen. In seiner Bibelauslegung wandte Ambrosius die von Origenes in Alexandria entwickelte exegetische Methode der Allegorese an, die dem Bibeltext eine dreifache Bedeutung gibt: den wörtlichen Sinn, den moralischen Sinn und den mystischen Sinn. Von Zeitgenossen wurde sein Beitrag zur Theologie unterschiedlich beurteilt. Hieronymus schreibt, dass Ambrosius ein Vogel sei, der sich mit fremden Federn schmückt und aus gutem Griechisch schlechtes Latein macht. Augustinus dagegen erklärt, dass die Abhandlung über den Heiligen Geist in einfachem Stil geschrieben ist, da das Thema nicht sprachliche Schönheit verlangt, sondern Argumente, die den Verstand seiner Leser bewegen (eine ratzionale Richtung der Theologie, die heute große Bedeutung hat). In der Liturgie führte er den Ambrosianischen Gesang ein. Sein Charakter, seine Predigten und Bibelauslegung beeindruckten den Rhetoriker Augustinus von Hippo, der kein Griechisch beherrschte, so sehr, dass er sich 387 von ihm taufen ließ. Der hl. Ambrosius ist Schutzpatron von Mailand und Bologna. Zitat: "Nimm aus dem Leben der Menschen die Liebe, dann hast du der Welt ihre Sonne entrissen." Ambrosius bearbeitet 4. April 2006 von overkott Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 4. April 2006 Melden Share Geschrieben 4. April 2006 Schönes Beispiel für Glaubenseifer eines Konvertiten. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 4. April 2006 Melden Share Geschrieben 4. April 2006 Schönes Beispiel für Glaubenseifer eines Konvertiten. Grüße, KAM War er deshalb so ein ausgeprägter Antisemit? Ambrosius drohte seinem Kaiser Theodosius mit dem Entzug des Abendmahls, falls der erlaube, eine von christlichem Pöbel verbrannte Synagoge in Kallinikon wieder aufbauen zu lassen. Der Weg zur Kristallnacht oder zu Brandsätzen gegen Synagogen in Düsseldorf, Lübeck und Berlin war vorgegeben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 4. April 2006 Melden Share Geschrieben 4. April 2006 Schönes Beispiel für Glaubenseifer eines Konvertiten. Grüße, KAM War er deshalb so ein ausgeprägter Antisemit? Ambrosius drohte seinem Kaiser Theodosius mit dem Entzug des Abendmahls, falls der erlaube, eine von christlichem Pöbel verbrannte Synagoge in Kallinikon wieder aufbauen zu lassen. Der Weg zur Kristallnacht oder zu Brandsätzen gegen Synagogen in Düsseldorf, Lübeck und Berlin war vorgegeben. Von wem hätte solch ein Beitrag auch sonst kommen sollen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 4. April 2006 Melden Share Geschrieben 4. April 2006 Schönes Beispiel für Glaubenseifer eines Konvertiten. Grüße, KAM War er deshalb so ein ausgeprägter Antisemit? Ambrosius drohte seinem Kaiser Theodosius mit dem Entzug des Abendmahls, falls der erlaube, eine von christlichem Pöbel verbrannte Synagoge in Kallinikon wieder aufbauen zu lassen. Der Weg zur Kristallnacht oder zu Brandsätzen gegen Synagogen in Düsseldorf, Lübeck und Berlin war vorgegeben. Wie schlicht die Zusammenhänge doch sind, wenn man kein historiographisches Handwerkszeug kennt oder sich weigert, es zu benutzen. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 4. April 2006 Melden Share Geschrieben 4. April 2006 Schönes Beispiel für Glaubenseifer eines Konvertiten. Grüße, KAM War er deshalb so ein ausgeprägter Antisemit? Ambrosius drohte seinem Kaiser Theodosius mit dem Entzug des Abendmahls, falls der erlaube, eine von christlichem Pöbel verbrannte Synagoge in Kallinikon wieder aufbauen zu lassen. Der Weg zur Kristallnacht oder zu Brandsätzen gegen Synagogen in Düsseldorf, Lübeck und Berlin war vorgegeben. Wie schlicht die Zusammenhänge doch sind, wenn man kein historiographisches Handwerkszeug kennt oder sich weigert, es zu benutzen. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
overkott Geschrieben 4. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 4. April 2006 Schönes Beispiel für Glaubenseifer eines Konvertiten. Grüße, KAM War er deshalb so ein ausgeprägter Antisemit? Ambrosius drohte seinem Kaiser Theodosius mit dem Entzug des Abendmahls, falls der erlaube, eine von christlichem Pöbel verbrannte Synagoge in Kallinikon wieder aufbauen zu lassen. Der Weg zur Kristallnacht oder zu Brandsätzen gegen Synagogen in Düsseldorf, Lübeck und Berlin war vorgegeben. Wir erinnern uns an den Karfreitag vor sechs Jahren und beten mit Johannes Paul: Gott unserer Väter, du hast Abraham und seine Nachkommen auserwählt, deinen Namen zu den Völkern zu tragen: Wir sind zutiefst betrübt über das Verhalten aller, die im Laufe der Geschichte deine Söhne und Töchter leiden ließen. Wir bitten um Verzeihung und wollen uns dafür einsetzen, daß echte Brüderlichkeit herrsche mit dem Volk des Bundes. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 4. April 2006 Melden Share Geschrieben 4. April 2006 Schönes Beispiel für Glaubenseifer eines Konvertiten. Grüße, KAM War er deshalb so ein ausgeprägter Antisemit? Ambrosius drohte seinem Kaiser Theodosius mit dem Entzug des Abendmahls, falls der erlaube, eine von christlichem Pöbel verbrannte Synagoge in Kallinikon wieder aufbauen zu lassen. Der Weg zur Kristallnacht oder zu Brandsätzen gegen Synagogen in Düsseldorf, Lübeck und Berlin war vorgegeben. Quelle? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 4. April 2006 Melden Share Geschrieben 4. April 2006 Schönes Beispiel für Glaubenseifer eines Konvertiten. Grüße, KAM War er deshalb so ein ausgeprägter Antisemit? Ambrosius drohte seinem Kaiser Theodosius mit dem Entzug des Abendmahls, falls der erlaube, eine von christlichem Pöbel verbrannte Synagoge in Kallinikon wieder aufbauen zu lassen. Der Weg zur Kristallnacht oder zu Brandsätzen gegen Synagogen in Düsseldorf, Lübeck und Berlin war vorgegeben. Quelle? Hier 388 verhinderte Ambrosius die von Kaiser Theodosius I. verfügte rechtmäßige Bestrafung eines mesopotamischen Bischofs, der eine Menge in Kallinikon zum Niederbrennen der dortigen Synagoge aufgehetzt hatte. Ambrosius verlangte brieflich, dass alle Plünderer und Beteiligten straffrei ausgehen sollten und die Synagoge nicht wiederaufgebaut wurde, obwohl das Gesetz dies vorschrieb ..........Quelle Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
overkott Geschrieben 4. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 4. April 2006 Und dann erinnern wir uns an das Ende des Jahres 2000, als Kardinal Ratzinger im "Osservatore" am 29.12. schrieb: "Der Gott der Bibel der Juden, welche – zusammen mit dem Neuen Testament – auch die Bibel der Christen ist, manchmal von unendlicher Zärtlichkeit, manchmal von einer Strenge, die Furcht einflößt, ist auch der Gott Jesu Christi und der Apostel. Die Kirche des zweiten Jahrhunderts musste Widerstand leisten gegen die Zurückweisung dieses Gottes von Seiten der Gnostiker und vor allem Markions, die dem Gott des Neuen Testamentes einen demiurgischen Schöpfer- Gott entgegensetzten, von dem das Alte Testament herstamme; die Kirche hingegen hat immer den Glauben an einen einzigen Gott, den Schöpfer der Welt und den Urheber beider Testamente, festgehalten. Die neutestamentliche Erkenntnis von Gott, die in der johanneischen Definition „Gott ist Liebe“ (1 Joh 4,16) gipfelt, widerspricht der Vergangenheit nicht, sondern begreift vielmehr die ganze Heilsgeschichte in sich, welche am Anfang Israel als Vorkämpfer hatte. Deshalb erklingen in der Liturgie der Kirche von den Anfängen an bis heute die Stimmen von Mose und den Propheten; das Psalmenbuch Israels ist auch das große Gebetbuch der Kirche. Folgerichtig hat sich die Urkirche nicht Israel entgegengestellt, sondern sie glaubte in aller Einfachheit, dessen rechtmäßige Fortsetzung zu sein. Das herrliche Bild im 12. Kapitel der Offenbarung des Johannes, eine Frau, mit der Sonne bekleidet, mit zwölf Sternen bekränzt, schwanger und leidend in den Schmerzen der Geburt, ist Israel, das den gebiert, „der alle Nationen mit eisernem Zepter regieren soll“ (Ps 2, 9); und dennoch verwandelt sich diese Frau in das neue Israel, Mutter neuer Völker, und ist in Maria, der Mutter Jesu, personifiziert. Diese Vereinigung von drei Bedeutungen – Israel, Maria, Kirche – zeigt, wie für den Glauben der Christen Israel und die Kirche untrennbar waren und sind." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 5. April 2006 Melden Share Geschrieben 5. April 2006 Schönes Beispiel für Glaubenseifer eines Konvertiten. Grüße, KAM War er deshalb so ein ausgeprägter Antisemit? Ambrosius drohte seinem Kaiser Theodosius mit dem Entzug des Abendmahls, falls der erlaube, eine von christlichem Pöbel verbrannte Synagoge in Kallinikon wieder aufbauen zu lassen. Der Weg zur Kristallnacht oder zu Brandsätzen gegen Synagogen in Düsseldorf, Lübeck und Berlin war vorgegeben. Quelle? Hier 388 verhinderte Ambrosius die von Kaiser Theodosius I. verfügte rechtmäßige Bestrafung eines mesopotamischen Bischofs, der eine Menge in Kallinikon zum Niederbrennen der dortigen Synagoge aufgehetzt hatte. Ambrosius verlangte brieflich, dass alle Plünderer und Beteiligten straffrei ausgehen sollten und die Synagoge nicht wiederaufgebaut wurde, obwohl das Gesetz dies vorschrieb ..........Quelle Es ist damit natürlich völlig klar, dass zwischen Ambrosius von Mailand und Heinrich Himmler keinerlei Unterschiede bestehen. Vielmehr hat Himmler seine Verbrechen nur begangen, weil er ein großer Fan von Ambrosius war Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 5. April 2006 Melden Share Geschrieben 5. April 2006 Das hat hier niemand insinuiert. Ich finde es schon wichtig, sich auch mit den dunklen Seiten der Kirchengeschichte und der Heiligen zu beschäftigen. Wir können sie ja nicht einfach ignorieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 5. April 2006 Melden Share Geschrieben 5. April 2006 Das hat hier niemand insinuiert. Ich finde es schon wichtig, sich auch mit den dunklen Seiten der Kirchengeschichte und der Heiligen zu beschäftigen. Wir können sie ja nicht einfach ignorieren. Und die dunkle Seite besteht darin, daß sich die Nazis und die Neonazis Ambrosius von Mailand mit seinem nazistisch-rassistischen Denken als Vorbild nehmen, dem sie nun nacheifern. Ich bin mal wieder schwer beeindruckt von Wolfgangs Thesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
overkott Geschrieben 5. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 5. April 2006 Das hat hier niemand insinuiert. Ich finde es schon wichtig, sich auch mit den dunklen Seiten der Kirchengeschichte und der Heiligen zu beschäftigen. Wir können sie ja nicht einfach ignorieren. Und die dunkle Seite besteht darin, daß sich die Nazis und die Neonazis Ambrosius von Mailand mit seinem nazistisch-rassistischen Denken als Vorbild nehmen, dem sie nun nacheifern. Ich bin mal wieder schwer beeindruckt von Wolfgangs Thesen. Letztlich tritt er damit doch eine Totalitarismus-Debatte los. Inwieweit sind Faschismus und Sozialismus beides extreme Ideologien? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 5. April 2006 Melden Share Geschrieben 5. April 2006 Das hat hier niemand insinuiert. Ich finde es schon wichtig, sich auch mit den dunklen Seiten der Kirchengeschichte und der Heiligen zu beschäftigen. Wir können sie ja nicht einfach ignorieren. Schon, aber hier ging es doch nur um Polemik und nicht um eine ernsthafte Diskussion. Allein die Verwendung des Wortes "Antisemitismus" im Zusammenhang mit einem Vorgang aus der Spätantike zeigt dies doch. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 5. April 2006 Melden Share Geschrieben 5. April 2006 (bearbeitet) Das hat hier niemand insinuiert. Ich finde es schon wichtig, sich auch mit den dunklen Seiten der Kirchengeschichte und der Heiligen zu beschäftigen. Wir können sie ja nicht einfach ignorieren. Wolfgang E. behauptet aufgrund der Tatsache, dass Ambrosius gegen den Bau einer Synagoge war, dass Ambrosius ein "ausgeprägter Antisemit" gewesen sei und zitiert aus einem Artikel, der in abenteuerlicher Weise die Behauptung aufstellt, dass durch jene, damals über 1500 Jahre zurückliegende Entscheidung, der Weg zur Reichskristallnacht vorgegeben gewesen sei. Nun ist es mir aber weder bekannt, dass ein Protest gegen einen Synagogenbau mit Antisemitismus gleichzusetzen sei (dann wäre der Antisemitismus ein vergleichsweise harmloses Phänomen), noch das die Reichskristallnacht irgendeinen christlichen Hintergrund gehabt hat. Von den Autoren dieses Artikels wird die mittlerweile beliebte Art von Geschichtsrevision betrieben, nach der man der katholischen Kirche wirklich jedes jemals von Menschen begangene Verbrechen anlastet, und sei dies noch so abwegig. Ich behaupte desweiteren, dass die Wendung gegen das Errichten eines kultfremden Baus zur damaligen Zeit zum Standard der Auseinandersetzung zwischen den Religionen gehört hat. Man muss das deswegen nicht gutheißen, aber sich als 1500 Jahre später geborener hinzustellen und dieses Verhalten aufgrund heutiger Normen zu verurteilen halte ich genauso wenig für sachgerecht. bearbeitet 5. April 2006 von Nursianer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. April 2006 Melden Share Geschrieben 5. April 2006 Das hat hier niemand insinuiert. Ich finde es schon wichtig, sich auch mit den dunklen Seiten der Kirchengeschichte und der Heiligen zu beschäftigen. Wir können sie ja nicht einfach ignorieren. Wolfgang E. behauptet aufgrund der Tatsache, dass Ambrosius gegen den Bau einer Synagoge war, dass Ambrosius ein "ausgeprägter Antisemit" gewesen sei und zitiert aus einem Artikel, der in abenteuerlicher Weise die Behauptung aufstellt, dass durch jene, damals über 1500 Jahre zurückliegende Entscheidung, der Weg zur Reichskristallnacht vorgegeben gewesen sei. Nun ist es mir aber weder bekannt, dass ein Protest gegen einen Synagogenbau mit Antisemitismus gleichzusetzen sei (dann wäre der Antisemitismus ein vergleichsweise harmloses Phänomen), noch das die Reichskristallnacht irgendeinen christlichen Hintergrund gehabt hat. Von den Autoren dieses Artikels wird die mittlerweile beliebte Art von Geschichtsrevision betrieben, nach der man der katholischen Kirche wirklich jedes jemals von Menschen begangene Verbrechen anlastet, und sei dies noch so abwegig. Ich behaupte desweiteren, dass die Wendung gegen das Errichten eines kultfremden Baus zur damaligen Zeit zum Standard der Auseinandersetzung zwischen den Religionen gehört hat. Man muss das deswegen nicht gutheißen, aber sich als 1500 Jahre später geborener hinzustellen und dieses Verhalten aufgrund heutiger Normen zu verurteilen halte ich genauso wenig für sachgerecht. Es wird dabei nur übersehen, dass die Synagoge um deren Bau es ging, zuerst auf Betreiben eines Bischofs niedergebrannt wurde, wie aus dem Hinweis auf Wiki unschwer hervorgeht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 5. April 2006 Melden Share Geschrieben 5. April 2006 Das hat hier niemand insinuiert. Ich finde es schon wichtig, sich auch mit den dunklen Seiten der Kirchengeschichte und der Heiligen zu beschäftigen. Wir können sie ja nicht einfach ignorieren. Ich seh das genau so. Es ist nicht Hetze oder Polemik, wenn man die einseitige Darstellung des Lebens eines Heiligen um die dunklen Seiten darin ergänzt. Es ist einfach der realistische, unverklärte Blick auf das, was war. Und dass solche Sätze Das sind so die Kniffe der Juden, die gern verleumden, damit zur Nachforschung eine außerordentliche militärische Untersuchungskommission entsandt werde... Wen werden sie da nicht bezichtigen, Unruhen zu schüren, wen werden sie da nicht vors Gericht schleifen, auch wenn sie ihn nicht kennen, damit sie endlose Reihen von Christen in Ketten sehen, damit sie die Gläubigen unter dem Sklavenjoch sehen, damit diese dem Feuertod preisgegeben werden, in die Bergwerke verbannt, damit die Strafe möglichst lange währe. - Willst Du den Juden etwa diesen Triumph über die Kirche gewähren...? Die Juden werden diesen Tag unter ihre Festtage aufnehmen... Was hat der Fromme mit dem Ungläubigen gemein? Mit dem Ungläubigen müssen auch die Bezeugungen des Unglaubens ausgerottet werden. Quelle Schritte auf dem Weg Richtung Shoa waren, dass sie diesen Weg mitgebahnt haben, ist wohl nur zu deutlich. Kritisch Hinschauen und Fehler benennen heißt ja nicht, dass man das Gute, das in einem Leben war, nicht auch wahrnehmen und sehen soll. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
overkott Geschrieben 5. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 5. April 2006 Schritte auf dem Weg Richtung Shoa waren, dass sie diesen Weg mitgebahnt haben, ist wohl nur zu deutlich. Kritisch Hinschauen und Fehler benennen heißt ja nicht, dass man das Gute, das in einem Leben war, nicht auch wahrnehmen und sehen soll. Ein Amerikaner hat auch Goethes Harzreise im Winter als Vorläufer des Nationalsozialismus interpretiert. Wobei später einem Amerikaner der Sozialismus in einem bestimmten Lande zum Inbegriff des Bösen wurde. So schnell kann das gehen. Ich glaube auch, dass der hl. Ambrosius nicht von allen Sünden frei war, sondern dass sich an ihm Gottes Gnade erwiesen hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 5. April 2006 Melden Share Geschrieben 5. April 2006 (bearbeitet) Ich glaube auch, dass der hl. Ambrosius nicht von allen Sünden frei war, sondern dass sich an ihm Gottes Gnade erwiesen hat. Das ist das eine.Ein Amerikaner hat auch Goethes Harzreise im Winter als Vorläufer des Nationalsozialismus interpretiert. Wobei später einem Amerikaner der Sozialismus in einem bestimmten Lande zum Inbegriff des Bösen wurde. So schnell kann das gehen. Da geht es um das andere: Was ist unsere Aufgabe? Schnell woanders hinschauen und sagen: "Aber die machen auch..... Und die tun auch nicht.....Und die haben das überhaupt ganz falsch gemacht....."? Oder Verantwortung für uns und unser Tun zu übernehmen (was auch heißt, dass wir unsere Vergangenheit ohne Abspaltung wahrnehmen und akzeptieren müssen)? bearbeitet 5. April 2006 von Ennasus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 5. April 2006 Melden Share Geschrieben 5. April 2006 (bearbeitet) Ein Problem ist meines Erachtens auch, dass die Wikipedia zwar eine gute Quelle aber oft kein guter Beleg ist. Glück und Elend einer großen Datenbank halt. Wissenschaftler von Nature.com überprüften vor kurzem die englische Wikipedia auf die Richtigkeit der dort gemachten Angaben. Sie schauten sich 42 Artikel durch und fanden darin 162 faktische Fehler, Auslassungen oder irreführende Statements. Dieses Problem teilt sie aber zB mit der renomierten Encycopaedia Britannica in der in der gleichen Zahl von Artikeln 123 solcher Fehler entdeckt wurden. (Quelle: Musikexpress, April 2006, Seite 46) Für eine wirklich ernsthafte Diskussion wird man wohl auf einschlägige Literatur zurückgreifen, die dann hoffentlich auch Belegstellen für die gemachten Äusserungen aufweisen. Ich bin jetzt überhaupt kein Ambrosiusexperte, aber ich hab im Lexikon der Antiken Christlichen Literatur nachgesehen und bin in Bezug auf den oben genannten Vorfall auf folgenden Eintrag gestoßen: Im syr. Callinicum (dem heutigen Raqqa) brannten Christen im Dezember 388 eine Synagoge nieder, und A. verbat dem Kaiser, den Christen den Wiederaufbau des Gotteshauses zu befehlen (beareitet als ep. 74 [40]; das Original extra collationem 1a). Obwohl A. die Tat durchaus als Verstoß gegen die Gesetze und als kirchlichen Übereifer einschätzte (ep. 74 [40], 6/11), war er doch zugleich davon überzeugt, daß Kulte, die er für häretisch hielt, nicht geduldet werden dürften. Das brachte ihn zu der erschütternden Aussage, daß er die Verantwortung für jenen Übergriff zu übernehmen bereit sei: proclamo quod ego synagogam incenderim, ... ne esse locus in quo Christus negaretur (74[40], 8 = extr. coll. 1a,8). Döpp S. (Hrsg): Lexikon der antiken christlichen Literatur, Freiburg i. Br. 2002 (3. Aufl), Seite 21. bearbeitet 5. April 2006 von Christoph Lauermann Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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