Jump to content

Ins Kloster eintreten?


Julian30

Recommended Posts

Können eigentlich auch verheiratete Familienväter in ein Kloster eintreten? Soweit ich weiß geht das normalerweise ja nicht, aber gibt es da irgendwelche Ausnahmen? Kann man "Mitglied" in einem Kloster für nur einige Wochen im Jahr werden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Können eigentlich auch verheiratete Familienväter in ein Kloster eintreten? Soweit ich weiß geht das normalerweise ja nicht, aber gibt es da irgendwelche Ausnahmen? Kann man "Mitglied" in einem Kloster für nur einige Wochen im Jahr werden?

 

Hallo Conny,

 

in traditionellen Klöstern ist eine Mitgliedschaft auf Zeit oder zperiodenweise nicht vorgesehen.

Es gibt für Verheiratete drei Möglichkeiten:

 

1. Es gibt die sogenannten Oblaten oder Terziaren. Dass sind Weltleute, die sich einem Orden oder Kloster besonders zugehörig fühlen und, soweit wie möglich, geistliches Leben in ihrem normalen Umfeld pflegen. Die Klöster betreuen diese Menschen dann, sorgen für Begleitung und für einen Austausch untereinander.

 

2. In Monastischen Klöstern gibt es die Möglichkeit der sog. Klosteroblaten. Dass sind im Prinzip auch Weltleute, die dann aber im Kloster mitleben. Sie haben einen Habit und unterscheidn sich äußerlich kaum von den Mönchen. Allerdings haben sie oft ein eigenes Vermögen zur Verfügung, und etwas mehr Freiheiten. Das Mitleben im Kloster kann auch beendet werden. Andererseits haben sie dann nicht dieselben Rechte wie ein Mönch. Sie dürfen z.B. nicht den Abt wählen oder bei den Klosterangelegenheiten mit eintscheiden. Mönche müssen sich bei der Ewigen Profess von ihrem Vrmögen und von all ihren vorherigen weltlichen Verpflichtungen trennen.

Praktisch kenne ich zwei Fälle. Zu einen Leute, deen man nicht zutraut, das monastische Laben wirklich auf Dauer zu führen, die man aber nicht wegschicken will. Zum anderen kenne ich den Fall eines Industriedirektors, der nach dem Tod seiner Frau sich einem Kloster angeschlossen hat, dort Priester wurde und noch viele Jahre dort lebte. Er hatte eine sehr gute Rente, abe rnoch die Verpflichtung, seine Familie wirtschaftlich zu unterstützen.

 

3. Der Eintritt ins Kloster, wenn die Ehefrau zustimmt. Das bedeutet aber dann wirklich einene harten Schnitt und einen kompletten Rückzug aus den bisherigen weltlichen Verpflichtungen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Können eigentlich auch verheiratete Familienväter in ein Kloster eintreten? Soweit ich weiß geht das normalerweise ja nicht, aber gibt es da irgendwelche Ausnahmen? Kann man "Mitglied" in einem Kloster für nur einige Wochen im Jahr werden?

 

Hallo Conny,

 

in traditionellen Klöstern ist eine Mitgliedschaft auf Zeit oder zperiodenweise nicht vorgesehen.

Es gibt für Verheiratete drei Möglichkeiten:

 

1. Es gibt die sogenannten Oblaten oder Terziaren. Dass sind Weltleute, die sich einem Orden oder Kloster besonders zugehörig fühlen und, soweit wie möglich, geistliches Leben in ihrem normalen Umfeld pflegen. Die Klöster betreuen diese Menschen dann, sorgen für Begleitung und für einen Austausch untereinander.

 

2. In Monastischen Klöstern gibt es die Möglichkeit der sog. Klosteroblaten. Dass sind im Prinzip auch Weltleute, die dann aber im Kloster mitleben. Sie haben einen Habit und unterscheidn sich äußerlich kaum von den Mönchen. Allerdings haben sie oft ein eigenes Vermögen zur Verfügung, und etwas mehr Freiheiten. Das Mitleben im Kloster kann auch beendet werden. Andererseits haben sie dann nicht dieselben Rechte wie ein Mönch. Sie dürfen z.B. nicht den Abt wählen oder bei den Klosterangelegenheiten mit eintscheiden. Mönche müssen sich bei der Ewigen Profess von ihrem Vrmögen und von all ihren vorherigen weltlichen Verpflichtungen trennen.

Praktisch kenne ich zwei Fälle. Zu einen Leute, deen man nicht zutraut, das monastische Laben wirklich auf Dauer zu führen, die man aber nicht wegschicken will. Zum anderen kenne ich den Fall eines Industriedirektors, der nach dem Tod seiner Frau sich einem Kloster angeschlossen hat, dort Priester wurde und noch viele Jahre dort lebte. Er hatte eine sehr gute Rente, abe rnoch die Verpflichtung, seine Familie wirtschaftlich zu unterstützen.

 

3. Der Eintritt ins Kloster, wenn die Ehefrau zustimmt. Das bedeutet aber dann wirklich einene harten Schnitt und einen kompletten Rückzug aus den bisherigen weltlichen

Verpflichtungen.

Danke. Genau - Oblaten und Zustimmung der Ehefrau waren die Stichwörter. Ich wurde gefragt, aber da ich mir nicht sicher war, wollte ich lieber erst hier nachfragen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

schön soviele gleichgesinnte zu begegnen. Ich fühle mich auch berufen und habe mich mit den Kapuzinern in Verbindung gesetzt. Wenn alles gut läuft will ich in Stühlingen mal "reinschnuppern".

Kennt von euch jemand das Kloster und wie hat es euch gefallen?

 

Euer Elendil

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dieses Kloster kenne ich leider nicht.

werde aber für dich beten, dass du deinen Weg findest.

collie

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

schön soviele gleichgesinnte zu begegnen. Ich fühle mich auch berufen und habe mich mit den Kapuzinern in Verbindung gesetzt. Wenn alles gut läuft will ich in Stühlingen mal "reinschnuppern".

Kennt von euch jemand das Kloster und wie hat es euch gefallen?

 

Euer Elendil

 

Stühlingen, das Kloster zum Mitleben, auch für Frauen.

Vermutlich gefällt es Dir dort sehr gut (Ich selber war nie dort, bin aber ebenfalls mal nach da verwiesen worden.)

 

Um freilich kapuzinischen Alltag kennenzulernen, hielte ich einen Urlaub in Altötting, mit profaner Unterkunft, für ratsamer.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

schön soviele gleichgesinnte zu begegnen. Ich fühle mich auch berufen und habe mich mit den Kapuzinern in Verbindung gesetzt. Wenn alles gut läuft will ich in Stühlingen mal "reinschnuppern".

Kennt von euch jemand das Kloster und wie hat es euch gefallen?

 

Euer Elendil

 

Stühlingen, das Kloster zum Mitleben, auch für Frauen.

Vermutlich gefällt es Dir dort sehr gut (Ich selber war nie dort, bin aber ebenfalls mal nach da verwiesen worden.)

 

Um freilich kapuzinischen Alltag kennenzulernen, hielte ich einen Urlaub in Altötting, mit profaner Unterkunft, für ratsamer.

 

Hallo,

 

danke für deine Hinweise. Altötting wär schon was, aber leider ist es schon ein wenig weit weg. Der Kapuziner mit dem ich Kontakt aufgenommen habe meinte ich soll nach Stühlingen gehen. Vielleicht verschlägt es mich beim Postulat ja woanderst hin. Warst du mal in Altötting?

 

@Collie: Vielen Dank für deine Gebete, ich weiß das sehr zu schätzen.

 

Euer Elendil

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

danke für deine Hinweise. Altötting wär schon was, aber leider ist es schon ein wenig weit weg. Der Kapuziner mit dem ich Kontakt aufgenommen habe meinte ich soll nach Stühlingen gehen. Vielleicht verschlägt es mich beim Postulat ja woanderst hin. Warst du mal in Altötting?

 

@Collie: Vielen Dank für deine Gebete, ich weiß das sehr zu schätzen.

 

Euer Elendil

 

Freilich, ich bin ja hier in Oberbayern.

Umso erstaunter war ich, als ich nach Stühlingen reisen sollte, um ein offenes Kloster kennen zu lernen. Also, soo sehr typisch für die hiesige Kloster-Szene dürfte es nicht sein, wohl auch nicht aus männlicher Perspektive.

 

In Altötting betreuen die Kapuziner die große Wallfahrt, die Schwestern und vermutlich noch die eine oder andere Gemeinde, und ein Kreiskrankenhaus dürft´s dort auch haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Ihr, lieben,

 

ich habe eine Frage an Euch. Ich hoffe Ihr könnt mir dabei helfen. Ich habe schon lange die Sehnsucht ganz für Gott da zu sein und möchte nun den Schritt wagen ins Kloster einzutreten. Wie mache ich dass am besten, muss man da eine Bewerbung schreiben an ein Kloster oder wie geht das? Ich würde gerne in ein Kloster eintreten von den Kapuzinern hier in NRW am besten. Es wäre schön, wenn ihr mir hier weiterhelfen könntet.

 

LINK AUF SEINE HOMEPAGE GELÖSCHT, DA ZUVIEL NACKTE HAUT ALS WERBUNG ERSCHEINT - JOUAUX

 

 

Ganz viele liebe grüße Euer Julian

 

 

Grüß Gott zusammen!

 

Julian, in welche Richtung haben sich deine klösterlichen Pläne/Wünsche/Sehnsüchte in den zwei Jahren entwickelt? Konntest du in den zwei Jahren gute Erfahrungen sammeln und haben sie dir den Weg in eine bestimmte Richtung gewiesen?

 

Herzliche Grüße an alle,

fr. Amandus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Julian,

 

auch wenn ich als Agnostiker nicht ganz der richtige Ansprechpartner sein sollte, kenne ich doch eine Reihe von Ordensbrüdern sehr persönlich. Daher möchte ich Dir ein paar Anregungen mit auf den Weg geben, die Dir bei Deiner Entscheidung pro oder contra Ordensleben helfen könnten.

 

 

 

1. Es sollte eine sehr reife Entscheidung sein, die Du fällst, unbeeinflußt von Wünschen und Vorstellungen Deiner Familie und Deiner Freunde. DU ALLEIN solltest den Wunsch haben, ins Kloster zu gehen...

 

2. Der Eintritt in ein Kloster sollte niemals eine Flucht aus der Realität oder vor persönlichen Problemen darstellen! Klöster sind keine Märchenschlösser oder Wolkenkuckucksheime, sondern Stätten der Arbeit und des Gebetes.

 

3. Wenn Du in einen Orden eintrittst, wirst Du auf vieles verzichten müssen, was Dir vielleicht früher selbstverständlich erschien. Sogenannte Partikularfreundschaften, also enge Beziehungen zu ganz bestimmten Menschen, werden zurücktreten zugunsten der monastischen Gemeinschaft. Und auch im Kloster selber zählt vor allem die Hinwendung zu Gott - was bedeutet, daß Du auch zu Deinen Ordensbrüdern keine Beziehungen aufbauen darfst, die über das allgemein übliche hinausgehen.

 

Deine Familie wirst Du nicht mehr oft sehen können - das sollte Dir klar sein.

 

4. Auch der Sexualität, zumindest im zwischenmenschlichen Bereich, mußt Du laut Ordensregel entsagen.

 

5. Du solltest reif und menschlich gefestigt sein, wenn Du Dich entschließt, ins Kloster zu gehen.

 

6. Du solltest wirklich so etwas wie einen Ruf bzw. eine Berufung verspüren, die Gott an Dich richtet.

 

 

Wenn Du wirklich aus freiem Entschluß und aus tiefstem Herzen dem Ruf ins Kloster folgen kannst, dann mach einfach eine Schnupperzeit beim Orden Deiner Wahl - die sind nämlich höchst unterschiedlich, auch was die Gewichtung von vita activa und vita contemplativa betrifft!

 

Viele sind berufen, doch nur wenige auserwählt - ich habe über meine Freunde unter den Brüdern immer wieder Geschichten von großer Enttäuschung, aber auch von himmelhochjauchzendem Glück mitbekommen!

 

Mögest Du Erleuchtung finden!

 

 

 

 

Guten Tag Epicureus

 

Nun ja .... wenn wirklich die Mönche im Kloster einen solchen Tugend- Status inne hätten, wie sie/das von einem Postulanten erwartet wird. ...Dann ... Dann .... wäre die Welt sogar in Ordnung.

 

Tatsache ist, auch der schrägste Knülch noch durch das Noviziat geschleifft wird, wenn er nur nicht den Oberen

widerspricht und gut heucheln kann.

 

 

Trotzdem lieber Julian, empfehle ich einen Versuch zu wagen dafür ist ein Postulat ja schliesslich da.

 

Sag -Ja- wenn ja, sag -Nein- wenn nein.

 

Zuerst suche einen geistlichen Begleiter, Priester, Fachmann, zu dem ein sehr gutes Vertrauensverhältnis besteht. Ich sage b e s t e h t, und das sich b e w ä h r t hat.

Er muss dich während der ganzen Einführungszeit begleiten.

Mit ihm musst du im Briefkontakt bleiben können, jederzeit, und ohne das die Post durch das Kloster gesichtet wird.

In der Umgebung des Klosters, suche vor dem Eintritt einen Arzt und spreche über dein Vorhaben mit ihm, frage ihn ob er dich während des Klosteraufenthaltes betreuen will. Höre genau zu wie er sich dazu stellt ! ! !

Du allein bist für deine Gesundheit verantworlich, gebe diese Verantwortung niemanden ab.

Der ( Dr.med.) Arzt hat das erste und das letzte Wort!

Keine Einbahnstrasse während des Postulats oder des Noviziats!!!!! organisiere dich so, dass du jederzeit innerhalb eines Tages das Kloster verlassen kannst.

Während der Probezeit: keine Uebertragung von privaten Vermögen, regle finanzielle Verpflichtungen über eine Privatadresse.

Adressen, Papiere, Dokumente bleiben am Steuer-, Rückzugsort.

 

Der Ordensgründer Benedikt hätte während seiner -Einführungszeit-, bestimmt jederzeit wieder in sein Elternhaus zurückkehren können, denn er ging nicht im Streit fort, er hat sein Erbe nicht herausverlangt und nichts verprasst.

Im "Osterboten" sehe ich auch den "Externen Berater" der jeder Postulant eben haben soll. (siehe Dialoge)

 

Gruss

doggi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ohne das klösterliche Leben aus persönlicher Erfahrung zu kennen, bin ich der Meinung, daß wer meint in einem Kloster "ganz für Gott da zu sein" möglicherweise schwer auf dem sogen. Holzweg ist. Denn auch im Kloster heisst es den Nächsten und somit Gott zu dienen! Da bleibt oftmals nicht so viel Zeit für Gott wie klein Julian, pardon Fritzchen, sich daß vorstellt!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ohne das klösterliche Leben aus persönlicher Erfahrung zu kennen, bin ich der Meinung, daß wer meint in einem Kloster "ganz für Gott da zu sein" möglicherweise schwer auf dem sogen. Holzweg ist. Denn auch im Kloster heisst es den Nächsten und somit Gott zu dienen! Da bleibt oftmals nicht so viel Zeit für Gott wie klein Julian, pardon Fritzchen, sich daß vorstellt!

 

Lieber Katharer,

 

Du weißt doch gar nicht, wie klein Julian sich das vorstellt....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...