Mariamante Geschrieben 18. April 2006 Melden Share Geschrieben 18. April 2006 Gottes Liebe will konkret werden, deswegen ist sein Sohn Mensch geworden. Sehr gut. Und für alle Suchenden und Hoffenden ein Lichtblick: Die Tür zum Herzen Gottes ist nicht am "Ende der Welt" (wo zwei Mönche in einer Geschichte nach ihr suchten) sondern genau da wo wir stehen. Der Glaube ist es, der die Tür öffnet. Nicht überall, wo wir etwas suchen, suchen wir Gottes Liebe. Ich suche meine Brille, die ich verlegt habe. ich suche meinen Geldebeutel, den ich verloren habe. usw.Suchen, Sucht und Sehnsucht sind für mich Begriffe, die zusammengehören. Dass Suche und Sucht nicht nur ähnlich klingen da gebe ich dir recht. "Sucht" ist wohl auch die Suche nach Liebe bei "löchrigen Zisternen" statt an der Quelle des Lebens bei Gott. Also, was sucht er zur Zeit konkret? Oder worin soll in seiner Suche die Liebe Gottes konkret sichtbar und erfahrbar werden. Die Frage geht für mich vom allgemeinen zum genauen Punkt. Hoffen wir, dass er sich selbst als Kind Gottes findet - und im Gebet den Weg findet, seine persönliche Berufung immer deutlicher zu erkennen. Herzliche Auferstehungssegenswünsche, Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 18. April 2006 Melden Share Geschrieben 18. April 2006 Voller Hingabe kannst Du an Ort und Stelle sein, Du musst Dein Leben nicht gleich ganz und gar umkrempeln. Wie ich schon sagte, vielleicht bist Du schon an der richtigen Stelle mit Deinem Beruf, den Du selbst Berufung genannt hast - vielleicht fehlte nur noch die Liebe. Liebe Christina- herzliche Auferstehungssegenswünsche. Deine Gedanken finde ich sehr gut. Mit P. Daniel Considine und Deinen Worten bin ich auch der Meinung dass wir gerade da wo wir sind an dem Ort sind, wo wir Gott begegnen und dienen können und sollen. Wenn wir zu viel Zeit und Kraft damit verbringen Gott da oder dort zu suchen geraten wir in die Gefahr zu übersehen, dass Gott kein Gott der "Ferne" ist - sondern uns ganz nahe ist. Nicht äußerlich sollten wir uns "ändern" und da oder dort suchen- sondern in jene Herzenstiefe einkehren, wo wir Gott in uns und unserem Leben gegenwärtig finden. Wenn Du etwas von solch stillen Erforschungzeiten im Alltag haben möchtest, die Besinnung nicht verlieren möchtest, dafür ist Zeit am Morgen und am Abend. Das versuche ich mir jetzt auch mal selbst hinter die Ohren zu schreiben... Vor allem die Morgenstunden- wo wir von den Alltagsanforderungen noch nicht eingenommen sind halte ich (je nach Möglichkeit und wohl auch Temperament) für eine sehr gute Zeit. Für "Abendmenschen" ist die Stille der Nacht und die äußere Dunkelheit eine Möglichkeit, das innere Licht in Gott zu finden. Viel Verwirrung klärt sich in der Stille, weil wir dort offener sind für das Sprechen Gottes zu uns. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walter Geschrieben 18. April 2006 Melden Share Geschrieben 18. April 2006 (bearbeitet) Aber eine Beichte plane ich nun doch schon seit längerem, da muß ich wohl mal durch. Ich wünsche dir einen guten Beichtvater und eine gutes Beichtgespräch. Hoffentlich kannst du danach ein österliches Halleluja vor Freude singen. Walter Quote repariert. Elima als Mod bearbeitet 18. April 2006 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Echnaton Geschrieben 19. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 19. April 2006 Ich muss zugeben, ich habe nur die Hälfte von dem verstanden, was Du geschrieben hast; die andere Hälfte ist ein hälftiges Mysterium, dass ich zu ergründen suche; und der verbleibende hälftige Rest blieb mir verborgen. Den Schritt, den Du beschreibst, werde ich vielleicht gehen. Aber da ich egoistisch bin, muss ich erst selbst erkennen, dass ich so nicht zur Erkenntnis gelange, wenn ich allein auf mich höre und anderes nur als Beiwerk nutze. Wie treffe ich Entscheidungen? Ich höre mir Ansätze von anderen an, diskutiere, was mich interessiert und will dann allein an einem See sitzen und nachdenken. Sodann dreht sich mein Kopf, Gedanken prasseln auf mich ein, und ich drohe, mich mit dem zu überwerfen. ... lasse mich auf die Atmosphäre von Räumen/Formen ein, in denen Leute ihren Glauben zu leben/auszudrücken versuchen, um zu erkennen, ob das, was ich wahr nehme, dem nahe kommt, was in mir ist... Dann ist das kein Beiwerk. Gute Nacht! Wencke Das Problem ist nur: ich bin einfach zu selbstständig. Dass was ich hier alles schreibe, bin ich wirklich. Das, was ich lebe, das, was die Leute von mir meinen zu wissen, das ist mein (un-)wahres Ich in der Gesellschaft - kraftvoll und stark. Doch sie irren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Echnaton Geschrieben 19. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 19. April 2006 Keiner ist eine Insel. Auch auf dem geistlichen Weg sind uns viele voran gegangen- mit einem ähnlichen Weg wie Du. Die Emmausjünger haben Jesus auch nicht erkannt, als er mit ihnen unterwegs war. Uns ergeht es auch oft so. Unsere Augen sind wie gehalten. Aber wir sind nicht allein. Wir brauchen auf unserem Lebenswegs viel Geduld: Mit Gott - mit uns selbst- mit den Menschen und dem Leben. Wenn die Sehnsucht Deiner Seele nach Wahrheit, Liebe - nach Gott tief in Dir lebt, dann wirst du ganz sicher erfahren, was ich auch als Ex- Atheist erleben durfte: "Suchet zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch dazu gegeben." Diese Erfahrung wünsche ich Dir. Hm, dann bin ich auf dem richtigen Weg? Oder ist der Weg erst richtig, wenn ich erkenne? Was meinst Du? Laufe ich Gefahr, mich in etwas zu verrennen? Bin ich momentan empfänglich für jede Form der Religion? Könnte ich abdriften? Prinzipiell ist jeder in der Gefahr " abzudriften" und das umso mehr, je mehr jemand meint, es nicht zu sein. Wachsamkeit, Selbstkritik und das Sich- Stellen auch gegenüber einer Realität die weh tut sind auf dem geistlichen Weg stets neu nötig. Ein Wort könnte dich trösten. Die hl. Teresa von Avila sagt: Wenn jemand Gott aus ganzem Herzen selbstlos und ernsthaft liebt, dann läßt Gott es nicht zu dass dieser Suchende AUF DAUER und in einem WESENTLICHEN Irrtum verbleibt. Gut gesprochen! Kann ich nachvollziehen. *Daumen nach oben* Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Echnaton Geschrieben 19. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 19. April 2006 Lieber Echnaton, ich bin neu im Forum, aber in meinem bisherigen Lebensweg schon so manchen Glaubensweg gegangen. ... Auf einer Seite gibt es Internetseelsorge via Mail. Personen die dazu ausgebildet sind. Ein Problem vielleicht, dies sind alles katholische Leute (vielleicht schon eine allzugroße Engführung) entscheide selber. http://www.drs.de/index.php?id=568 Vielleicht ist dies ein Weg für dich. Oder such dir jemand aus diesem Forum, ich denke manche wären für solch einen Austauch bereit, wer dazu befähigt ist kann ich dir nicht sagen. Durchs probieren wirst du es herausfinden. Mögest du die richtige Entschiedung treffen, die für dein Leben zum Segen und Heil wird. Vielleicht haben meine Gedanken dir geholfen, die richtige Entschiedung zu finden. Walter Hallo Walter! Dann sind wir schon 2 Neue. Ich suche schon seit so langer Zeit eine Person, die mich versteht und die ich verstehe. ... Denn ich suche, wie Du bemerkt hast. Lieber Echnaton, wer suchet der findet (vgl. Mt 7,8). Nur was suchst du wirklich. Eine Person, die dir auf deiner Suche beisteht? Eine Person mit der du über alles Reden kannst? Suchst du Gott? Suchst du einen lieben Menschen Suchst du den Sinn für dein Leben? Ich weis nicht wirklich, was du suchst! Weist du es? Walter Da ich weder sie oder ihn suche, glaube ich, dass ich mich selbst suche. Denn vielleicht interpretiere ich hier etwas falsch. Ich spreche immer vom eigenen Egoismus, doch alles was ich schreibe, ist genau das Gegenteil dieser Eigenart. Also muss ich das nochmal überdenken... ich suche jemanden, der mich versteht. Nur ist es oft bei mir so, dass ich die Antworten selbst inne trage. So auch hier im Forum. Was hier lese, ist das, was ich in mir trage - nur nicht zulasse. Suche ich mich also selbst? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Echnaton Geschrieben 19. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 19. April 2006 (bearbeitet) Ich würde gern überzeugt an etwas glauben - selbstverständlich mit gesunden Zweifel an der Auslegung des Glaubens durch den Menschen. Ein Leben in voller Hingabe zu etwas. Für etwas eintreten, zum positiven verändern, Angriffe abwehren. Mir fehlt aber der entscheidende Ruck. Sollte ich mich trennen von meinem Umfeld und neu beginnen oder mich eher dem stellen, was mich bisher (nach außen hin) ausmachte? Ich gebe immer gute Ratschläge, doch befolge sie nicht selbst. So "predige" ich manchmal: Mensch, Du hast nur dieses eine Leben. Was kümmert es Dich, was andere sagen... Doch was mach ich? Ich sitze da und grübel, weil ich einen solchen Ratschlag selbst nicht annehme. Jetzt habe ich ein langes Wochenende tiefer Erforschung hinter mir. Morgen holt mich der Alltag wieder ein. Ich bin wieder hart und zielstrebig und verschwende nur selten einen Gedanken an Tage wie diese. Deswegen bin ich so verwirrt. Abdriften? Nun, ich erklär mal ein kurzes Beispiel, dass mir einst bei der Studie der deutschen Geschichte durch den Kopf gegangen ist. 1933 - Machtergreifung Hitlers. Ich stellte mir die Frage, ob ich wie die meisten Deutschen gehandelt hätte und ihm gefolgt wäre. Meine Antwort war klar - ja! Es ist verdammt leicht, heute - nachdem wir wissen (bzw. zugeben müssen, dass wir es wußten), zu sagen: ich? niemals. Ich hätte den Kerl auf den Mond geschossen. Abdriften ist für mich demnach ein Sinnbild für einen Irrtum mangels Aufklärung. Voller Hingabe kannst Du an Ort und Stelle sein, Du musst Dein Leben nicht gleich ganz und gar umkrempeln. Wie ich schon sagte, vielleicht bist Du schon an der richtigen Stelle mit Deinem Beruf, den Du selbst Berufung genannt hast - vielleicht fehlte nur noch die Liebe. Wenn Du etwas von solch stillen Erforschungzeiten im Alltag haben möchtest, die Besinnung nicht verlieren möchtest, dafür ist Zeit am Morgen und am Abend. Das versuche ich mir jetzt auch mal selbst hinter die Ohren zu schreiben... Um einem Irrtum mangels Aufklärung nicht aufzusitzen, bedarf es der Aufklärung, und die strebst Du Deinen Worten nach schon seit einiger Zeit mit Deinem Wissensdurst an bzw. Du bist schon dabei sie zu betreiben. Nur weiter so! Meine Arbeit nenne ich Berufung. Berufung verstehe ich aber hier etwas anders... ich gehe in dieser Tätigkeit auf. Ich stehe auf der einen Seite, meine Schuldner auf der anderen. Ich habe die bessere Position und muss mich recht wenig mit den Leuten auseinandersetzen. Immer wenn etwas schief zu laufen droht, sitze ich ja kraft Gesetz am längeren Hebel. Flüchte ich dann nicht vor dem wahren Leben? Klar, irgendwer muss den Job machen, und ich mache es wirklich gerne. Aber irgendwie kommt mir z.B. der geistige Beruf wie das blanke Gegenteil meiner Arbeit vor - wie Himmel und Hölle. Komisch, oder? Mein Wissensdurst ist irgendwoher... nicht aus meiner Familie... vielleicht irgend ein Vorfahre... :axeman: bearbeitet 19. April 2006 von Echnaton Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Echnaton Geschrieben 19. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 19. April 2006 Eine blöde Situation, nicht wahr? Da hast du nun begriffen, dass du Sinn finden kannst, Glied einer Kette werden, die 2000 Jahre vor dir begann und nach dir vermutlich nicht endet, willst danach greifen und - greifst ins Leere. Die Kette, deren Verlauf du dir erarbeitet hast, kannst du nicht greifen - und weißt doch zugleich nicht, wo du zuerst hinlangen sollst, weil du das Ende, das in die Gegenwart reicht, in dutzendfacher Form siehst. Um dich zu sortieren, fang am besten mit dem Naheliegenden an. Überleg etwa: Was gibt es denn in deiner Umgebung konkret für kirchliche Aktivitäten? Und wie findest du den neuen Papst? Kirchliche Aktivitäten? Darf ich ehrlich sein: ich mag es nicht, missioniert zu werden. Ich baue alles selbst auf. Höre ich die Predigt, fühle ich mich nicht damit verbunden, da sie mich nicht berührt. Du magst jetzt sagen, es gibt gute und weniger guten Prediger. Ich aber antworte: die Predigt, die nicht in der Welt gehört wird, sondern nur in der Dorfkirche, ist entfremdet und weit weg von meinem Dasein. Das Gute im Menschen, den Frieden auf Erden, die Barmherzigkeit usw. - all das kann ich auch außerhalb des Glaubens hören (was auch gut so ist). Ich brauche eine Berührung. Wie ich den neuen Papst finde? Als Atheist, der wohl keiner ist, bin ich zu allererst einmal stolz auf einen Deutschen, der Papst wurde. Apropos... eine weitere Frage: ist der Papst nunmehr kein Deutscher mehr? Ich meine gehört zu haben, dass er vatikanischer Staatsbürger ist. Korrekt? Oder wie muss ich mir das vorstellen? Jedenfalls finde ich den Papst streng. Er wirkt Dank seines Alters nicht so, wie er wirklich ist - nämlich ein Verfechter des erzkonservativen katholischen Glaubens. Er ist sicher ein starker Papst, doch für eine Veränderung innerhalb der Kirche nicht der geeignete Kandidat. Sollte es ein langes Pontifikat werden, dann kann er weitere Zeichen setzen. Ich hasse zumindest den Begriff "Übergangspapst", da er mehr als das ist. Schon allein deshalb wünsche ich ihm ein langes Leben, große Kraft und Weitsicht für die Veränderungen in der Gesellschaft. Jo, es gibt auch die Katholiken ohne Kirche. Obwohl wir von den Katholiken, die eng mit der Gemeinde verbunden und in ihr verwurzelt sind wohl nicht anerkannt oder überhaupt verstanden werden. Für einige macht die Messe und die Gemeinde die eigentliche Kirche aus. Ich kenne aber erstaunlich viele, die katholisch oder zumindest christlich sind und eher selten in die Kirche gehen. Ich selbst bin eigentlich nur bei Beerdigungen, Taufen, Hochzeiten etc. in der Kirche oder wenn ich sie alleine besuche und die Kirche leer ist. Aber eine Beichte plane ich nun doch schon seit längerem, da muß ich wohl mal durch. Wie auch immer, gehe deinen eigenen Weg zum Glauben weiter, daß mit dem Priesteramt laß bleiben, so lange du dich nicht im Gemeindewesen zu Hause fühlst. Da käme eher ein Mönchsein in Frage, würde ich aber auch erstmal außen vor lassen. Zunächst setze dich mit deinen alten Argumenten außeinander und gehe in dich. Suche das was du wesentlich am Glauben findet in der Schrift und versuche es wirklich zu erkennen und zu verstehen und bleibe in Fühlung mit dem irrationalen und mystischen Element in dir, welches die Wurzel deines Glaubens ist und dich reifen läßt. Gruß Sam Mich fasziniert die römisch-katholische Kirche aus deren Geschichte und Wandlung heraus. Das wiederum ohne den Glaubensaspekt zu beachten. Aber ... Ich will ja kein Priester werden... keine Sorge Ich will zum Glauben finden. Ich bin auf alle Fälle froh, nicht so stumpfsinnig durch das Leben zu ziehen, wie so viele andere (beispielsweise meine Familie). Warum denken so wenige? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walter Geschrieben 19. April 2006 Melden Share Geschrieben 19. April 2006 Lieber Echnaton, ich bin neu im Forum, aber in meinem bisherigen Lebensweg schon so manchen Glaubensweg gegangen. ... http://www.drs.de/index.php?id=568 Mögest du die richtige Entschiedung treffen, die für dein Leben zum Segen und Heil wird. Vielleicht haben meine Gedanken dir geholfen, die richtige Entschiedung zu finden. Walter Hallo Walter! Dann sind wir schon 2 Neue. Ich suche schon seit so langer Zeit eine Person, die mich versteht und die ich verstehe. ... Denn ich suche, wie Du bemerkt hast. Lieber Echnaton, wer suchet der findet (vgl. Mt 7,8). Nur was suchst du wirklich. Eine Person, die dir auf deiner Suche beisteht? Eine Person mit der du über alles Reden kannst? Suchst du Gott? Suchst du einen lieben Menschen Suchst du den Sinn für dein Leben? Ich weis nicht wirklich, was du suchst! Weist du es? Walter Da ich weder sie oder ihn suche, glaube ich, dass ich mich selbst suche. Denn vielleicht interpretiere ich hier etwas falsch. Ich spreche immer vom eigenen Egoismus, doch alles was ich schreibe, ist genau das Gegenteil dieser Eigenart. Also muss ich das nochmal überdenken... ich suche jemanden, der mich versteht. Nur ist es oft bei mir so, dass ich die Antworten selbst inne trage. So auch hier im Forum. Was hier lese, ist das, was ich in mir trage - nur nicht zulasse. Suche ich mich also selbst? Du glaubst, dass du dich selbst suchst, d.h. du bist dir nicht ganz sicher. Aufjedenfall suchst du weder ihn noch eine sie. Es bleiben nach meiner Einschätzung noch ander Möglichkeiten, z. B. Gott oder Sinn fürs Leben, oder eine Arbeit die dich erfüllt oder ein Schneckenhaus in dem du dich zurückziehen kannst, wenn du vor der Welt fliehen willst. Was suchst du wirklich?? Viel Erfolg beim Weitersuchen, wenn ein Mensch noch nicht weiß, was er suchen soll, weiß er auch noch nicht wo er es finden könnte. Ah beim nochmaligen Lesen! Du suchst jemanden der dich versteht!! Was muss dieser Mensch nach deiner Meinung mitbrigen, um dich verstehen zu können? Walter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Echnaton Geschrieben 19. April 2006 Autor Melden Share Geschrieben 19. April 2006 Lieber Echnaton, ich bin neu im Forum, aber in meinem bisherigen Lebensweg schon so manchen Glaubensweg gegangen. ... http://www.drs.de/index.php?id=568 Mögest du die richtige Entschiedung treffen, die für dein Leben zum Segen und Heil wird. Vielleicht haben meine Gedanken dir geholfen, die richtige Entschiedung zu finden. Walter Hallo Walter! Dann sind wir schon 2 Neue. Ich suche schon seit so langer Zeit eine Person, die mich versteht und die ich verstehe. ... Denn ich suche, wie Du bemerkt hast. Lieber Echnaton, wer suchet der findet (vgl. Mt 7,8). Nur was suchst du wirklich. Eine Person, die dir auf deiner Suche beisteht? Eine Person mit der du über alles Reden kannst? Suchst du Gott? Suchst du einen lieben Menschen Suchst du den Sinn für dein Leben? Ich weis nicht wirklich, was du suchst! Weist du es? Walter Da ich weder sie oder ihn suche, glaube ich, dass ich mich selbst suche. Denn vielleicht interpretiere ich hier etwas falsch. Ich spreche immer vom eigenen Egoismus, doch alles was ich schreibe, ist genau das Gegenteil dieser Eigenart. Also muss ich das nochmal überdenken... ich suche jemanden, der mich versteht. Nur ist es oft bei mir so, dass ich die Antworten selbst inne trage. So auch hier im Forum. Was hier lese, ist das, was ich in mir trage - nur nicht zulasse. Suche ich mich also selbst? Du glaubst, dass du dich selbst suchst, d.h. du bist dir nicht ganz sicher. Aufjedenfall suchst du weder ihn noch eine sie. Es bleiben nach meiner Einschätzung noch ander Möglichkeiten, z. B. Gott oder Sinn fürs Leben, oder eine Arbeit die dich erfüllt oder ein Schneckenhaus in dem du dich zurückziehen kannst, wenn du vor der Welt fliehen willst. Was suchst du wirklich?? Viel Erfolg beim Weitersuchen, wenn ein Mensch noch nicht weiß, was er suchen soll, weiß er auch noch nicht wo er es finden könnte. Ah beim nochmaligen Lesen! Du suchst jemanden der dich versteht!! Was muss dieser Mensch nach deiner Meinung mitbrigen, um dich verstehen zu können? Walter Die Arbeit kann ich ausschließen, da ich mehr als 14 Stunden am Tag darin aufgehe. Sie ist keine Flucht, sondern meine momentane Priorität. Den Sinn im Leben suchen wir doch alle... ich natürlich auch. Aber den werde ich finden, wenn ich ihn finden soll - auf meinem langen langen Weg. Der Mensch bin ich. Ich muss mich selbst verstehen. Das weiß ich zumindest. Ich bin sehr widersprüchlich, nur sieht es eben keiner, weil ich der beste "Fasadenbauer" unser Zeit bin. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ketzer Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Den Sinn im Leben suchen wir doch alle... ich natürlich auch. Aber den werde ich finden, wenn ich ihn finden soll - auf meinem langen langen Weg. Der Mensch bin ich. Ich muss mich selbst verstehen. Das weiß ich zumindest. Ich bin sehr widersprüchlich, nur sieht es eben keiner, weil ich der beste "Fasadenbauer" unser Zeit bin. Hallo Echnaton, Ich habe diesen Thread sehr interessiert verfolgt und musste manchmal auch schmunzeln. Hier ist offensichtlich ein Mensch am aufwachen. Du lässt dich nicht von religiösem Geschwätz beeindrucken, hoffst aber irgendwie auf Unterstützung bei der Suche, wo du doch genau weißt, dass du nur dir selbst die Antwort geben kannst. "Fassadenbauer" sind wir alle, die meisten wissen und merken das allerdings nicht. Es ist die Angst, die uns dazu verführt, Masken der Persönlichkeit zu tragen. Das Wort Persona bedeutete übrigens die Maske, die ein antiker Schauspieler bei der Aufführung trug. Jesus brauchte diese Fassade nicht, warum: weil er keine Angst vor sich selbst, also vor seinen eigenen Tiefen hatte. Wie schafft man es, keine Fassaden mehr bauen zu müssen, also voll und ganz zu sich selbst stehen zu können? Da gehört viel Mut dazu, und Ehrlichkeit. Was kann man dazu beitragen? Nun manche gehen ins Kloster, gehen regelmäßig zur Beichte, andere folgen einem Guru. Mein Weg ist eher der des Mystikers. Ich schaue mir zum Beispiel das Leben großer Heiliger, wie etwa Franz von Assisi an, der mir sehr imponiert. Mystiker behaupten ja (und ich kann das bezeugen) dass man Gott nur in sich selbst findet. Gottesbegegnung ist also Selbstbegegnung. Da das aber nicht so ganz der dogmatischen Lehre entspricht, sind Mystiker oft auch Ketzer gewesen in der Geschichte. Was kann ich dir empfehlen? Ich denke die Teilnahme an Selbsterfahrungsseminaren könnte deinen Reise ziemlich beschleunigen. Es wird am Markt aber leider viel esoterische Quatsch angeboten (Esoterik ist für mich, wenn das Ego versucht noch toller, noch spiritueller, noch heiliger zu werden, Egoismus auf sehr hohem spirituellen Niveau sozusagen). Aber empfehlen könnte ich zum Beispiel das , das , das oder auch das Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 (bearbeitet) Mystiker behaupten ja (und ich kann das bezeugen) dass man Gott nur in sich selbst findet. Gottesbegegnung ist also Selbstbegegnung. Da das aber nicht so ganz der dogmatischen Lehre entspricht, sind Mystiker oft auch Ketzer gewesen in der Geschichte. Mystik ist schon gut- und der lebendige, Gott liebende Christ ist auf eine gewisse Weise auch "Mystiker". Aber es gibt auch eine Pseudomystik - wenn z.B. jemand seinen Vogel für den Heiligen Geist hält. Und hier sind Ordnung und ein Regulativ wichtig. Was kann ich dir empfehlen? Ich denke die Teilnahme an Selbsterfahrungsseminaren könnte deinen Reise ziemlich beschleunigen. Es wird am Markt aber leider viel esoterische Quatsch angeboten (Esoterik ist für mich, wenn das Ego versucht noch toller, noch spiritueller, noch heiliger zu werden, Egoismus auf sehr hohem spirituellen Niveau sozusagen). Aber empfehlen könnte ich zum Beispiel das , das , das oder auch das Wer meint, irgend eine Übung, ein Lebensfindungsseminar würde den Menschen wirklich zu Gott und zur Erkenntnis dessen führen, was seinen Sinn ausmacht ist in Gefahr zu übersehen, dass man die Liebe und den je eigenen Weg nicht "gelehrt" bekommen kann - sondern dass er sich im persönlichen Ringen und der Sensibilisierung für Gottes Willen mehr und mehr öffnet - im TUN - nicht im Seminarbesuch. Die Sensibilierung für Gottes Willen geschieht vor allem im Stillwerden, in der Einkehr und im Gebet. bearbeitet 20. April 2006 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Meine Arbeit nenne ich Berufung. Berufung verstehe ich aber hier etwas anders... ich gehe in dieser Tätigkeit auf. Ich stehe auf der einen Seite, meine Schuldner auf der anderen. Ich habe die bessere Position und muss mich recht wenig mit den Leuten auseinandersetzen. Immer wenn etwas schief zu laufen droht, sitze ich ja kraft Gesetz am längeren Hebel. Flüchte ich dann nicht vor dem wahren Leben? Klar, irgendwer muss den Job machen, und ich mache es wirklich gerne. Aber irgendwie kommt mir z.B. der geistige Beruf wie das blanke Gegenteil meiner Arbeit vor - wie Himmel und Hölle. Komisch, oder? Mein Wissensdurst ist irgendwoher... nicht aus meiner Familie... vielleicht irgend ein Vorfahre... :axeman: In seiner Tätigkeit aufzugehen ist sicherlich ein deutliches Anzeichen dafür, dass man das Richtige tut, mithin berufen ist - vielleicht gar von höherer Stelle. Als Arm des Gesetzes sitzt Du tatsächlich am längeren Hebel. Das auszunutzen, um unangenehmen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, ist glaube ich schon ein Davonlaufen, wie Du sagst - und für die, die am kürzeren Hebel sitzen, ein fieses Gefühl. Einer muss den Job machen, keine Frage. Auch die darin liegende Härte kann manchem Schuldner sogar eine Hilfe sein, manchmal muss man deutlich gesagt bekommen, was die Stunde geschlagen hat. Aber ich will nicht zynisch sein. Was ich sehr glaube: Wer am längeren Hebel sitzt, der hat moralische Verantwortung. Zuerst die Verantwortung, seine Position nicht auszunützen. Dann die, demjenigen, der am kürzeren Hebel sitzt, wenn möglich aufzuhelfen. Auf keinen Fall noch tiefer fallen zu lassen. Wenn nun ein Mensch an Deiner Position sitzt, der diese Verantwortung wahrnimmt, dann ist das ein ausgesprochener Glücksfall. Denn wie Du schon an Dir selbst beobachtet hast, verführt die Position zu Kälte und egoistischem Denken. Gerade dort, am längeren Hebel, brauchen wir Menschen, die ihn nicht gegen die Notleidenden ausnutzen. Gerade darum bist Du vielleicht der richtige Mann am richtigen Ort, ab sofort. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ketzer Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Wer meint, irgend eine Übung, ein Lebensfindungsseminar würde den Menschen wirklich zu Gott und zur Erkenntnis dessen führen, was seinen Sinn ausmacht ist in Gefahr zu übersehen, dass man die Liebe und den je eigenen Weg nicht "gelehrt" bekommen kann - sondern dass er sich im persönlichen Ringen und der Sensibilisierung für Gottes Willen mehr und mehr öffnet - im TUN - nicht im Seminarbesuch. Die Sensibilierung für Gottes Willen geschieht vor allem im Stillwerden, in der Einkehr und im Gebet. Wie heißt es so schön: Ora et labora - beides ist wichtig, Stillwerden, Meditation, Besinnung, "Trockenübungen" aber natürlich auch das hineintragen in diese Welt in der täglichen Situation (Familie, Beruf usw.). Eine zeitgemäße Form sind eben Exerzitien oder auch derartige Seminare, die religiös undogmatisch sind; das dich sowas stört verstehe ich (könnte ja auch vom Teufel sein nicht wahr? ) Ich hatte am Anfang auch solche Ängste. Mittlerweile traue ich aber Gott etwas mehr zu. Genauso wie es Menschen gibt, die in die traditionelle Religion fliehen, gibt es auch Menschen, die in solche Seminare flüchten. Ich schätze Echnaton aber nicht so ein, sonst hätte ich ihm diese Info nicht gegeben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sansin Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Guten Morgen in die Runde! Was kann ich dir empfehlen? Ich denke die Teilnahme an Selbsterfahrungsseminaren könnte deinen Reise ziemlich beschleunigen. Wie Du selbst weiter unten anführst, wird in diesem Bereich viel Quatsch angeboten. Eine zeitlang war ich auch der Meinung(und somit mehr als kirchenfern), mein Glück mittels esoterischer Richtungen jedweder Art finden zu können. Warum das so verlockend ist, liegt klar auf der Hand: jeder darf, wie er will- eine mit Richtlinienkompetenz verbundene Institution wie die Kirche hat mit ihren Vorgaben klar das Nachsehen. Also wird munter gemixt: hier ein bisschen Buddhismus, dort keltisches Schamanentum (was auch immer das ist), Indianerweisheit...es ist ein richtiger spiritueller Selbstbedienungsladen. Seminare suggerieren, man könne an einem Wochenende den Schlüssel für ein glückliches Leben bekommen...Doch am Ende zahlst Du drauf- nicht nur, dass die meisten Angebote in diesem Bereich horrend teuer sind...nein, etwas viel Kostbareres muss diese Zeche zahlen... Warum also ein sogenanntes esoterisches Seminar, wenn man Richtungen und Wege in christlichen Klöstern und Gemeinschaften ergründen kann? Ich sehe ein, dass es sehr schwer sein kann, seinen Weg in den Glauben (auch zurück)ohne persönlichen Beistand finden zu können. Morgend aufzustehen und zu sagen: "Ab heute bin ich katholisch und voll gläubig", funktioniert leider in den seltensten Fällen. Dazu passt hervorragend, was Mariamante geschrieben hat: dass man die Liebe und den je eigenen Weg nicht "gelehrt" bekommen kann - sondern dass er sich im persönlichen Ringen und der Sensibilisierung für Gottes Willen mehr und mehr öffnet - im TUN - nicht im Seminarbesuch. Die Sensibilierung für Gottes Willen geschieht vor allem im Stillwerden, in der Einkehr und im Gebet. Es ist ein Weg, der mit kleinen Schritten beginnt. Alles Gute für Dich! Sandra Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 (bearbeitet) Wie heißt es so schön: Ora et labora - beides ist wichtig, Stillwerden, Meditation, Besinnung, "Trockenübungen" aber natürlich auch das hineintragen in diese Welt in der täglichen Situation (Familie, Beruf usw.). Das ursprüngliche benediktinische Wort lautet: Ora et labora et lege. Das Gebet ist wichtig, die Arbeit - auch an uns selbst- und die geistliche Lesung. Eine zeitgemäße Form sind eben Exerzitien oder auch derartige Seminare, die religiös undogmatisch sind; das dich sowas stört verstehe ich (könnte ja auch vom Teufel sein nicht wahr? ) Ich hatte am Anfang auch solche Ängste. Mittlerweile traue ich aber Gott etwas mehr zu. Dass Gott auch auf krummen Zeilen gerade schreibt, mag schon sein. Und es bleibt zu hoffen, dass manche Menschen die guten Willens sind TROTZ solcher Seminare und Verbildungen zu einer persönlichen Gottesbeziehung kommen. Was Seminare und Exerzitien für einen Suchenden wirklich wertvoll macht: Wenn hier ein Mensch spricht, der selbst tiefe Gotteserfahrungen hat. Kein Mensch kann etwas geben, was er nicht hat. Und Seminare von Leuten die klug Reden oder irgendwelche Methoden anpreisen (deren Bekanntgabe natürlich auch noch ihren Preis hat- wie z.B. bei Scientologykursen) halte ich eher für Zeitverschwendung. Aber vielleicht müssen manche auch da durch um zu sehen, dass das doch nicht der zielführende Weg ist. Genauso wie es Menschen gibt, die in die traditionelle Religion fliehen, gibt es auch Menschen, die in solche Seminare flüchten. Ich schätze Echnaton aber nicht so ein, sonst hätte ich ihm diese Info nicht gegeben. Ich würde das als klassiches Vorurteil ansehen wenn du meinst, dass Menschen in "traditionelle Religionen" fliehen- denn es könnte genau so gut sein, dass das ein spezieller Ruf Gottes gerade dorthin ist. Die Flucht vor Gott scheint mir heutigentags häufiger als die Flucht in Religionen. Echnaton wird seinen Weg schon finden, vor allem wenn er sich so verhält wie A. de Mello es zeigt: Vielleicht kennst du Anthony de Mello. In seinen Weisheitsgeschichten ("Eine Minute Weisheit" http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3451...9078292-9410411 findet sich folgende Geschichte Im Einklang mit seiner Lehre, daß nichts zu ernst genommen werden sollte, auch nicht sein eigener Unterricht, liebte es der Meister, folgende Geschichte von sich zu erzählen. "Mein allererster Schüler war so schwach, daß die Übungen ihn umbrachten. Mein zweiter Schüler machte sich selbst verrückt, weil er die Übungen, die ich ihm gab, zu streng befolgte. Mein dritter Schüler lähmte seinen Verstand durch zu viel Kontemplation. Aber dem vierten gelang es, gesund zu bleiben." "Und zwar wie?" pflegte unweigerlich jemand zu fragen. "Möglicherweise, weil er sich als einziger weigerte, die Übungen durchzuführen." Des Meisters Worte gingen stets in lautem Gelächter unter. bearbeitet 20. April 2006 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sansin Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Genauso wie es Menschen gibt, die in die traditionelle Religion fliehen, gibt es auch Menschen, die in solche Seminare flüchten. Wobei traditionelle Religion eine Frage der Definition ist... Sehr viele, nenen wir es plakativ Techniken und Methoden aber auch Gedankengänge, aus dem esoterischen Dunstkreis sind in einer zugegebenermaßen etwas anderen Verpackung seit eh und je von vielen christlichen Mystikern und anderen großen Denkern der Kirchengeschichte verwendet worden... Was die Kirche jedoch "bietet"- mich schaudert es selbst ein wenig, diesen Begriff zu verwenden, aber was will man machen in dieser dienstleistungsorientierten Gesellschaft - ist das Gefühl, von einer Gemeinschaft getragen zu werden. Das Gefühl der gelebten Gemeinschaft kennen "die Esos" nämlich nicht, da geht am Ende wieder jeder heim, um selbst zwischen seinen Karten, Pendeln, "Schutzengelmeditationen" und Urschreitherapien seiner selbstgestrickten religiösen Wege zu gehen... Oft hegt man ja gegenüber dem Christentum extreme Missionierungsbefürchtungen. Ich gebe zu, dass der Pastor meiner Kindheit und Jugend ein stockkonservatives, missionierendes Exemplar war, das jedes Klischee erfüllt hat, was mich schlussendlich für ziemlich genau 15 Jahre aus der Kirche flüchten ließ. Da hier aber immer wieder "Kloster auf Zeit" rumschwirrt...wie wäre es mit dem kleinen Buch von Hanspeter Oschwald "Kloster auf Zeit- Antworten auf die 50 häufigsten Fragen". Da werden nämlich genau solche Befürchtungen thematisiert. Sansin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ketzer Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 (bearbeitet) Ich würde das als klassiches Vorurteil ansehen wenn du meinst, dass Menschen in "traditionelle Religionen" fliehen- Das habe ich nicht so pauschal gemeint. Nur die Gefahr besteht eben -- u.U. mit schweren psychischen Störungen als Folge -- auch hier. Dazu gibt es ein interessantes Buch eines amerikanischen Priesters: Wenn Gott zur Droge wird bearbeitet 20. April 2006 von Ketzer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walter Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Lieber Echnaton, ich bin neu im Forum, aber in meinem bisherigen Lebensweg schon so manchen Glaubensweg gegangen. ... http://www.drs.de/index.php?id=568 Mögest du die richtige Entschiedung treffen, die für dein Leben zum Segen und Heil wird. Vielleicht haben meine Gedanken dir geholfen, die richtige Entschiedung zu finden. Walter Hallo Walter! Dann sind wir schon 2 Neue. Ich suche schon seit so langer Zeit eine Person, die mich versteht und die ich verstehe. ... Denn ich suche, wie Du bemerkt hast. Lieber Echnaton, wer suchet der findet (vgl. Mt 7,8). Nur was suchst du wirklich. Eine Person, die dir auf deiner Suche beisteht? Eine Person mit der du über alles Reden kannst? Suchst du Gott? Suchst du einen lieben Menschen Suchst du den Sinn für dein Leben? Ich weis nicht wirklich, was du suchst! Weist du es? Walter Da ich weder sie oder ihn suche, glaube ich, dass ich mich selbst suche. Denn vielleicht interpretiere ich hier etwas falsch. Ich spreche immer vom eigenen Egoismus, doch alles was ich schreibe, ist genau das Gegenteil dieser Eigenart. Also muss ich das nochmal überdenken... ich suche jemanden, der mich versteht. Nur ist es oft bei mir so, dass ich die Antworten selbst inne trage. So auch hier im Forum. Was hier lese, ist das, was ich in mir trage - nur nicht zulasse. Suche ich mich also selbst? Du glaubst, dass du dich selbst suchst, d.h. du bist dir nicht ganz sicher. Aufjedenfall suchst du weder ihn noch eine sie. Es bleiben nach meiner Einschätzung noch ander Möglichkeiten, z. B. Gott oder Sinn fürs Leben, oder eine Arbeit die dich erfüllt oder ein Schneckenhaus in dem du dich zurückziehen kannst, wenn du vor der Welt fliehen willst. Was suchst du wirklich?? Viel Erfolg beim Weitersuchen, wenn ein Mensch noch nicht weiß, was er suchen soll, weiß er auch noch nicht wo er es finden könnte. Ah beim nochmaligen Lesen! Du suchst jemanden der dich versteht!! Was muss dieser Mensch nach deiner Meinung mitbrigen, um dich verstehen zu können? Walter Die Arbeit kann ich ausschließen, da ich mehr als 14 Stunden am Tag darin aufgehe. Sie ist keine Flucht, sondern meine momentane Priorität. Den Sinn im Leben suchen wir doch alle... ich natürlich auch. Aber den werde ich finden, wenn ich ihn finden soll - auf meinem langen langen Weg. Der Mensch bin ich. Ich muss mich selbst verstehen. Das weiß ich zumindest. Ich bin sehr widersprüchlich, nur sieht es eben keiner, weil ich der beste "Fasadenbauer" unser Zeit bin. Fasadenbauen hilft dir nicht einen Menschen zu finden, der dich versteht. Wenn du da nicht einen Umkehrweg gehen willst, dann versteck dich hinter deiner Fasade, aber beklage dich nicht, wenn du dann leider keinen Menschen findest, der dich versteht. Vielleicht ein bischen hard ausgedrückt, aber ich vermute diese Sprache versteht der "beste Fasadenbauer", wie du dich selbst benennst, am Besten. Walter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Ich würde das als klassiches Vorurteil ansehen wenn du meinst, dass Menschen in "traditionelle Religionen" fliehen- Das habe ich nicht so pauschal gemeint. Nur die Gefahr besteht eben -- u.U. mit schweren psychischen Störungen als Folge -- auch hier. Dazu gibt es ein interessantes Buch eines amerikanischen Priesters: Wenn Gott zur Droge wird Religiösen Wahn gibt es sicher- und Menschen mit psychischen Störungen die gläubig sind haben sicher andere Gottesbilder. Pater Dr. Jörg Müller (Psyichater und Palottinerpater) hat einige Bücher geschrieben in denen er auch anmerkt, dass es Gottesbilder gibt, die dem Menschen schaden können. Das hängt aber nicht von traditionellen Religionen ab (wie es m.E. mitschwang) sondern damit, dass Menschen (in der Erziehung Verantwortliche) schwere Fehler machen können und Menschen verwunden. z.,B. habe ich von einer Frau gelesen, die bei dem Wort: "Gott ist Vater" einen ungeheuren Ekel bekam, weil die Beziehung zu ihrem eigenen Vater äußerst gestört war. Die Heilung von den Verwundungen durch die Eltern und Menschen ist daher sicher auch wichtig, damit man nicht auf religiöse Irrwege gerät. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ketzer Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Die Heilung von den Verwundungen durch die Eltern und Menschen ist daher sicher auch wichtig, damit man nicht auf religiöse Irrwege gerät. Da stimmen wir völlig überein. Aber gerade so etwas kann z.B. auf den Seminaren geschehen, die ich empfohlen habe. Aber die Wege, auf denen Heilung geschieht sind so individuell und vielschichtig, wie wir Menschen eben sind. Das Ergebnis (die Heilung) sind für mich das Entscheidende. Wie sagte Jesus: "an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen", ... und nicht ob ihre Worte rechtgläubig klingen (füge ich mal ketzerisch hinten an ) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sansin Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Die Heilung von den Verwundungen durch die Eltern und Menschen ist daher sicher auch wichtig, damit man nicht auf religiöse Irrwege gerät. Nicht zu unterschätzen aber auch Verwundungen, die durch kirchliche Amtsträger entstehen können und somit dazu führen, dass man "auf Abwege" gerät. Das Lasalle-Haus in Bad Schönbrunn bietet einen interessanten Kurs an, "Christentum für sprachlose Wiedereinsteiger": Auf der website www.lasalle-haus.org lässt sich ein Interwiev lesen, aus dem ich zu meiner o.g. Ausführung zitieren möchte: "An das Amt zum Beispiel. Priestersein wird nur noch als Frage der Macht wahrgenommen. Die Frage, was das Amt für eine spirituelle Bedeutung haben könnte, wird gar nicht mehr gestellt. Mit unserer Einführung ins Christentum möchten wir sagen: Es gibt diese Zerrformen durchaus, und die Verletzungen sind ernst zu nehmen. Gleichzeitig gilt es, nicht daran hängen zu bleiben, sondern zum Wesen der Dinge zurückfinden, zu dem, was der Glaube durch alles Allzumenschliche hindurch wirklich sagen will. Da entsteht Tiefe, Innerlichkeit und Spiritualität, die nährt. Das suchen viele heute so sehr in der Religion" Sansin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Zuerst herzlich willkommen im Forum und gesegnetes Auferstehungsfest Nicht zu unterschätzen aber auch Verwundungen, die durch kirchliche Amtsträger entstehen können und somit dazu führen, dass man "auf Abwege" gerät. "Wem viel gegeben- von dem wird viel gefordert". Du sprichst einen besonderen wunden Punkt an: Viele Verantwortliche in der Kirche aber auch in der christlichen Erziehung werden ihrer Verantwortung nicht gerecht. Es gehört sicher ein starker Glaube dazu, dass man bei den Fehltritten von Geistlichen nicht selbst den Glauben verliert. Aber ich denke mir dazu folgendes: Ein Mensch, der wirklich eine tiefe Umkehr zu Gott erlebt haben, wird sich von Menschen die Gott auf den Lippen aber nicht im Herzen haben nicht von Gott und vom Glauben abbringen lassen. Auch wenn z.B. Bischof X oder Bischof y Dinge tut, die entsetzlich sind- so kann dies meinen Glauben an Gott nicht erschüttern, da es unter den Jüngern Jesu nun mal Sünder und Versager gibt - und ich mich selbst davon keinesfalls ausschließen kann. Vielleicht lehrt Gott uns durch das Versagen mancher seiner Diener, dass wir letzlich nur auf IHN bauen und vertrauen sollen- denn es gibt auch die Möglcihkeit sich auf verkehrte Weise an einen Geistlichen zu binden ohne ihn als Diener Christi zu sehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 Da stimmen wir völlig überein. Aber gerade so etwas kann z.B. auf den Seminaren geschehen, die ich empfohlen habe. Aber die Wege, auf denen Heilung geschieht sind so individuell und vielschichtig, wie wir Menschen eben sind. Das Ergebnis (die Heilung) sind für mich das Entscheidende. Wie sagte Jesus: "an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen", ... und nicht ob ihre Worte rechtgläubig klingen (füge ich mal ketzerisch hinten an ) Die grundlegende Heilung ist m.E. ein Werk Gottes. Überall dort, wo sich der Mensch für die Wirklichkeit Gottes öffnet und Heilung annimmt, dort ist ein guter Schritt getan zu einem heilen Menschen zu werden. Solange sich die Menschen bewußt sind, dass weder von einem Seminar noch einem Buch eo ipso Heilung ausgeht- sondern Seminare, Bücher und Menschen im Dienste und als Werkzeuge Gottes heilen bleibt die klare Sicht auf Gott als Heiland. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ketzer Geschrieben 20. April 2006 Melden Share Geschrieben 20. April 2006 (bearbeitet) Da stimme ich mit dir ja überein, Peter. Die Technik alleine macht es nicht. Letztlich geht es immer darum, sich der Liebe, sich der Wahrheit und damit sich dem Heiligen Geist -gegen alle innere Widerstände - zu öffnen. Dann kann ER auch sein Werk tun. Das ist Gnade, jedoch ohne zumindest eine kleine Bereitschaft sich IHM zu öffnen ist dies nicht möglich, kann ER nicht wirken. Also nochmal: Heilung geschieht letztlich durch Öffnung zur Liebe und zur Wahrheit, das ist auch ein Sterbeprozess, denn in vielen Fällen bedeutet es, alte "Wahrheiten" aufzugeben, und neuen Wahrheiten, die aber immer schon irgendwo da waren, konsequent zu folgen. Vieles kann man auch nicht verstehen. Gerade das verstehen wollen verhindert dann die Erfahrung, die letztlich die Heilung bewirkt. Nach meiner Erfahrung gibt es Fälle (wie etwa bei mir), wo Verwundungen derart tief und existenziell sind, dass traditionelle christliche Methoden, wie etwa ein Beichtgespräch oder das Glauben an eine Erlösunglehre, nicht ausreichen - da muss man schon etwas tiefer einsteigen, etwas mehr ins Eingemachte gehen. Da reicht nach meiner Erfahrung das Know-how im traditionellen Kirchenbereich bei weitem nicht aus. Schade eigentlich, denn gerade hier sollte es eigentlich vorhanden sein. Man kann sehr tief gehende mystische Erfahrungen machen (in meinem Fall mit Jesus übrigens), die sehr real sind und auch Wunden heilen können, bei denen die konventionelle Psychotherapie machtlos dasteht. Das kann ich bezeugen. Aber wie schon gesagt, das Know-how um solche Prozesse zu unterstützen, ist im traditionellen Kirchenbereich - nach meiner Erfahrung zumindest - heute nicht anzutreffen. bearbeitet 20. April 2006 von Ketzer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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