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Apostasie, Häresie, Schisma


Flo77

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Hallo Zusammen,

 

die römische Kirche kennt vorallem 3 Tatbestände, in denen die Exkommunikation als Strafe eintritt:

 

1. die Apostasie, als Ablehnung des christlichen Glaubens insgesamt

 

2. die Häresie, als Ablehnung eines oder beharrlichen Zweifel an einem zu glaubenden Dogma

 

3. das Schisma als ungehorsam gegen die Hierachie.

 

 

Die Apostasie ist relativ eindeutig.

 

Aber wann treten Häresie und Schisma ein?

 

Oder ist das wieder eine Frage, die nur der Beichtvater beantworten kann?

 

(treffen diese Tatbestände überhaupt normale Laien oder betrifft das wieder nur Hauptamtliche in der Außenwirkung?)

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Hallo Zusammen,

 

die römische Kirche kennt vorallem 3 Tatbestände, in denen die Exkommunikation als Strafe eintritt:

 

1. die Apostasie, als Ablehnung des christlichen Glaubens insgesamt

 

2. die Häresie, als Ablehnung eines oder beharrlichen Zweifel an einem zu glaubenden Dogma

 

3. das Schisma als ungehorsam gegen die Hierachie.

 

 

Die Apostasie ist relativ eindeutig.

 

Aber wann treten Häresie und Schisma ein?

 

Oder ist das wieder eine Frage, die nur der Beichtvater beantworten kann?

 

(treffen diese Tatbestände überhaupt normale Laien oder betrifft das wieder nur Hauptamtliche in der Außenwirkung?)

 

Dass jeder (auch der "normale" Laie) Häretiker, Apostat oder Schismatiker sein kann scheint mir klar. Es ist allerdings so: Je verantwortungsvoller die Position des Häretikers, Apostaten oder Schismatikers ist, umso mehr Einfluß wird er haben. Es ist ein Unterschied ob Hinz oder Kunz Häretiker, Apostaten oder Schismatiker sind - oder ob es sich um einen Theologen/ Bischof handelt.

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Alle diese Tatbestände sind recht einfach

Apostasie ist klar

Haeresie ist das verwerfen einer Glaubenswahrheit wenn dieses öffentlich geschieht kann die Kirche öffentlich reagieren mit exkomunikation ect

wenn diese verwerfung aber nicht öffentlich ist sondern nur im herzen des jenigen stattfindet kann er auch kein sakrament mehr gültug empfangen bis er die haeresie bekannt bereut hat und losgesprochen wurde

 

Schisma bedeutet tritt ein wenn sich jemand einer Gemeinschaft unterstellt als Laie odeer anschließt als Priester oder Ordensmitglied die den Primat des Papstes verwirft und eine paralele Hirachie errichtet z.b. die Altkatholischen Bischöfe oder die Otrthodoxen Kirchen mit ihren eigenen Bischöfen die Ilegal Juisdiktion ausüben

Jedoch ist mir kein Schisma bekannt wo es nicht auch Haeresie gäbe

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Schisma bedeutet tritt ein wenn sich jemand einer Gemeinschaft unterstellt als Laie odeer anschließt als Priester oder Ordensmitglied die den Primat des Papstes verwirft und eine paralele Hirachie errichtet z.b. die Altkatholischen Bischöfe oder die Otrthodoxen Kirchen mit ihren eigenen Bischöfen die Ilegal Juisdiktion ausüben

Jedoch ist mir kein Schisma bekannt wo es nicht auch Haeresie gäbe

Bei den Piusbrüdern hast Du bisher immer das Gegenteil behauptet.

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Alle diese Tatbestände sind recht einfach

Apostasie ist klar

Haeresie ist das verwerfen einer Glaubenswahrheit wenn dieses öffentlich geschieht kann die Kirche öffentlich reagieren mit exkomunikation ect

wenn diese verwerfung aber nicht öffentlich ist sondern nur im herzen des jenigen stattfindet kann er auch kein sakrament mehr gültug empfangen bis er die haeresie bekannt bereut hat und losgesprochen wurde

 

Schisma bedeutet tritt ein wenn sich jemand einer Gemeinschaft unterstellt als Laie odeer anschließt als Priester oder Ordensmitglied die den Primat des Papstes verwirft und eine paralele Hirachie errichtet z.b. die Altkatholischen Bischöfe oder die Otrthodoxen Kirchen mit ihren eigenen Bischöfen die Ilegal Juisdiktion ausüben

Jedoch ist mir kein Schisma bekannt wo es nicht auch Haeresie gäbe

 

Ob das alles wirklich so einfach ist, möchte ich dann doch bezweifeln. Nach Deiner Definition wäre der staatliche Kirchenaustritt jedenfalls kein Schisma. Im Übrigen ist das kirchliche Strafrecht eine ziemlich komplizierte Sache, bei der es in der praktischen Anwendung viel zu beachten gilt. Theoretisch kann ich die "Tatbestände" noch leicht erklären. Ob aber jemand wirklich "Straftäter" geworden ist, hängt von vielen Faktoren ab. Ich erinnere nur an die cann. 1323 und 1324 CIC, die festlegen, wann überhaupt eine Strafe eintritt und was zur Milderung der Strafe führt. Das im Einzelnen zu diskutieren, führt m.E. hier zu weit.

 

Sonnige Grüße von Iudex

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Ob das alles wirklich so einfach ist, möchte ich dann doch bezweifeln. Nach Deiner Definition wäre der staatliche Kirchenaustritt jedenfalls kein Schisma.
Soweit ist man in Rom ja nun auch schon fast.

 

Im Übrigen ist das kirchliche Strafrecht eine ziemlich komplizierte Sache, bei der es in der praktischen Anwendung viel zu beachten gilt. Theoretisch kann ich die "Tatbestände" noch leicht erklären. Ob aber jemand wirklich "Straftäter" geworden ist, hängt von vielen Faktoren ab. Ich erinnere nur an die cann. 1323 und 1324 CIC, die festlegen, wann überhaupt eine Strafe eintritt und was zur Milderung der Strafe führt. Das im Einzelnen zu diskutieren, führt m.E. hier zu weit.
"Strafrecht" ist hier auch mMn gar nicht gefragt.

 

Die Exkommunikation ist ja keine Strafe, die verhängt wird, sondern die mit Begehen einer Tat bzw. Verweilens in einem Zustand automatisch eintritt.

 

Was ich z.B. interessant fände wäre die Frage, ob Siri nicht doch recht hat, wenn er sagt, daß Schisma automatisch auch Häresie ist.

 

Allerdings weniger, weil ich glaube, daß die eucharistischen Kirchen außerhalb der römischen Jurisdiktion zwangsläufig Unterschiede in der Lehre aufweisen, sondern weil das Schisma in gewisserweise bereits ein häretischer Akt ist.

 

Oder kann man trennen zwischen der theoretischen Nichtanerkennung des röm. Papstes (Leugung des Dogmas vom Jurisdiktionsprimat) und der praktischen Ausführung des Ungehorsams (wie auch immer dieser eigentlich aussehen soll - Verstoß gegen eines der Kirchengebote???)

 

Was (leider, weil ich es eigentlich gar nicht diskutieren wollte) wieder die Frage aufwirft, ob das Jurisdiktionsprimat wirklich ein Dogma ist oder ein kirchenrechtlicher Anspruch ...

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Schisma bedeutet tritt ein wenn sich jemand einer Gemeinschaft unterstellt als Laie odeer anschließt als Priester oder Ordensmitglied die den Primat des Papstes verwirft und eine paralele Hirachie errichtet z.b. die Altkatholischen Bischöfe oder die Otrthodoxen Kirchen mit ihren eigenen Bischöfen die Ilegal Juisdiktion ausüben

Jedoch ist mir kein Schisma bekannt wo es nicht auch Haeresie gäbe

Bei den Piusbrüdern hast Du bisher immer das Gegenteil behauptet.

Schisma bedeutet in erster Linie das nicht anerkennen des Papstes. Insofern sind die Piusbrüder nicht schismatisch, weisen aber schismatische Tendenzen (Bischofsweihen etc) auf. Der Ungehorsam der FSSPX begründet kein Schisma, ansonsten wäre auch ein Gutteil der deutsche Bischöfe Schismatiker.

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Der Ungehorsam der FSSPX begründet kein Schisma, ansonsten wäre auch ein Gutteil der deutsche Bischöfe Schismatiker.
? Schisma bedeutet Ungehorsam gegen den Papst und genau das hat die FSSPX gemacht.

 

Ungehorsam gegen den Papst = Schisma

 

Bischofsweihen der FSSPX = Ungehorsam gegen den Papst

 

macht für mich

 

Bischofsweihen der FSSPX = Schisma ...

 

 

(das Rom hier Gnade vor Recht walten lässt ist allerdings bedenklich.)

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Lieber Flo,

 

da ich noch nicht richtig gecheckt habe, wie ich Teile aus Postings korrekt zitiere, hier ein Zitat "von Hand". Du hast geschrieben:

 

"Strafrecht" ist hier auch mMn gar nicht gefragt.

 

Die Exkommunikation ist ja keine Strafe, die verhängt wird, sondern die mit Begehen einer Tat bzw. Verweilens in einem Zustand automatisch eintritt."

 

Natürlich handelt es sich auch bei den Tatstrafen um Strafrecht. Schau' Dir mal c. 1324 §3 CIC an. Er legt fest, wann keine Tatstrafe eintritt. Z.B. heißt es in c. 1398 CIC kurz und knapp: "Wer eine Abtreibung vornimmt, zieht sich mit erfolgter Ausführung die Tatstrafe der Exkommunikation zu." Wer nur diesen Satz liest, könnte zu dem Irrtum verleitet werden, dass das Kirchenrecht alle Frauen, die abtreiben, automatisch exkommuniziert. Das trifft natürlich nicht zu. Ein 15-jähriges Mädchen würde sich schon allein aufgrund von c. 1324 §3 CIC diese Tatstrafe nicht zuziehen. Da es in diesem Bereich eine Vielzahl von Normen zu beachten gilt, warne ich vor zu einfachen Schlussfolgerungen. Die werden weder den Menschen noch dem Recht gerecht.

 

Im Übrigen wäre ich dankbar, wenn mir einer erklären könnte, wie das mit dem einzelnen Zitieren geht. Meine Zwiesprache mit dem Heiligen Geist ist leider nicht so erfolgreich wie bei anderen Mitgliedern dieses Forums. :ph34r:

 

Herzlichst Iudex

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Im Übrigen wäre ich dankbar, wenn mir einer erklären könnte, wie das mit dem einzelnen Zitieren geht. Meine Zwiesprache mit dem Heiligen Geist ist leider nicht so erfolgreich wie bei anderen Mitgliedern dieses Forums. :ph34r:
Wenn es nur ein Absatz ist wie hier, unter dem entsprechenden Posting auf "antworten" klicken.

 

Der zitierte Beitrag wird dann innerhalb (quote name='Iudex' date='21 Apr 2006, 13:34' post='695518') und (/quote) angezeigt, wobei () = [].

 

Will man ein Posting in einzelnen Absätzen zitieren kann man das durch abschluss eines Absatzes mit (/quote) dann den eigenen Text einfügen und mit (quote) den nächsten Absatz eröffnen.

 

Die Zahl der (quote) und (/quote) muss sich entsprechen.

 

Viel Erfolg B)

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Ich schließe mich dem Dank an. Vielleicht bringe ich es jetzt doch auch mal hin.

 

Elima

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Hallo Zusammen,

 

die römische Kirche kennt vorallem 3 Tatbestände, in denen die Exkommunikation als Strafe eintritt:

 

1. die Apostasie, als Ablehnung des christlichen Glaubens insgesamt

 

2. die Häresie, als Ablehnung eines oder beharrlichen Zweifel an einem zu glaubenden Dogma

 

3. das Schisma als ungehorsam gegen die Hierachie.

 

 

Die Apostasie ist relativ eindeutig.

 

Aber wann treten Häresie und Schisma ein?

 

Oder ist das wieder eine Frage, die nur der Beichtvater beantworten kann?

 

(treffen diese Tatbestände überhaupt normale Laien oder betrifft das wieder nur Hauptamtliche in der Außenwirkung?)

Die Wikipedia gibt eigentlich zu allen drei Begriffen eine gut verständliche Erklärung ab. Hast Du da schon mal geschaut?

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Der Ungehorsam der FSSPX begründet kein Schisma, ansonsten wäre auch ein Gutteil der deutsche Bischöfe Schismatiker.
? Schisma bedeutet Ungehorsam gegen den Papst und genau das hat die FSSPX gemacht.

 

Ungehorsam gegen den Papst = Schisma

 

Bischofsweihen der FSSPX = Ungehorsam gegen den Papst

 

macht für mich

 

Bischofsweihen der FSSPX = Schisma ...

 

 

(das Rom hier Gnade vor Recht walten lässt ist allerdings bedenklich.)

Nein, Ungehorsam gegen den Papst begründet KEIN Schisma! Kamphaus ist kein Schismatiker! Lehmann auch nicht! Hasenhüttl nicht!

 

Ein Schisma ist begründet dadurch, dass man den Papst nicht anerkennt (wie die Sedisvakantisten), Parallelstrukturen aufbaut (betrifft vor allem die Orthodoxie, auch wenn im Zuge des ökumenischen Dialogs auf solche Kraftwörter bewusst und löblicherweise verzichtet werden) oä.

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Wenn die Levebvristen keine Schismatiker sind, dann gibt es überhaupt kein Schisma in der Kirche. Dann sind Altkatholiken, Orthodoxe, Protestanten usw. auch keine Schismatiker.

 

Wie schön. Ökumene durch Umdefinition der Wörter. Das ist doch mal ein neuer Ansatz.

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Franciscus non papa
Wenn die Levebvristen keine Schismatiker sind, dann gibt es überhaupt kein Schisma in der Kirche. Dann sind Altkatholiken, Orthodoxe, Protestanten usw. auch keine Schismatiker.

 

Wie schön. Ökumene durch Umdefinition der Wörter. Das ist doch mal ein neuer Ansatz.

 

 

ich hätte auch gerne mal gewusst, durch welche handlungen oder erklärungen kamphaus und lehmann UNGEHORSAM gegen den papst sind.

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Wenn die Levebvristen keine Schismatiker sind, dann gibt es überhaupt kein Schisma in der Kirche. Dann sind Altkatholiken, Orthodoxe, Protestanten usw. auch keine Schismatiker.

 

Wie schön. Ökumene durch Umdefinition der Wörter. Das ist doch mal ein neuer Ansatz.

Weder Altkatholiken, noch Orthodoxe, noch Protestanten erkennen den Papst mit seiner Autorität an, wie das die römisch-katholischen Christen tun. Das ist ganz einfach der Unterschied.

 

Wenn die Levebvristen keine Schismatiker sind, dann gibt es überhaupt kein Schisma in der Kirche. Dann sind Altkatholiken, Orthodoxe, Protestanten usw. auch keine Schismatiker.

 

Wie schön. Ökumene durch Umdefinition der Wörter. Das ist doch mal ein neuer Ansatz.

 

 

ich hätte auch gerne mal gewusst, durch welche handlungen oder erklärungen kamphaus und lehmann UNGEHORSAM gegen den papst sind.

Aktuell nicht, aber der Verbleib in der Schwangerschaftskonfliktberatung könnte man durchaus als Ungehorsam ansehen, ebenso wie die Königsteiner Erklärung usw.. Ich will das jetzt auch gar nicht ideologisch bewerten, sondern nur den Tatbestand des Schismas erläutern. Und da ist es ganz eindeutig, dass Ungehorsam gegenüber dem Papst niemals zum Schisma führen kann. Wäre es so, dann gäbe es shon lange gar keine Kirche mehr, vor lauter Schismen.

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Franciscus non papa
Aktuell nicht, aber der Verbleib in der Schwangerschaftskonfliktberatung könnte man durchaus als Ungehorsam ansehen, ebenso wie die Königsteiner Erklärung usw.. Ich will das jetzt auch gar nicht ideologisch bewerten, sondern nur den Tatbestand des Schismas erläutern. Und da ist es ganz eindeutig, dass Ungehorsam gegenüber dem Papst niemals zum Schisma führen kann. Wäre es so, dann gäbe es shon lange gar keine Kirche mehr, vor lauter Schismen.

 

 

also der konflikt um die die beratung ist ja nun einfach nur ausdiskutiert worden, ohne dass man zu einer einigung gelangen konnte. wenn das gewissen zweier bischöfe zu unterschiedlichen ergebnissen führt, dann bleibt nur das, was dann auch geschehen ist: kamphaus hat sich gehorsam untergeordent. hieraus nun ungehorsam zu konstruieren ist, mit verlaub, ausserordentlich böswillig.

 

analoges gilt für die königsteiner erklärung, eine erläuterung aus dem in diesem fall wohl gleich sprechenden gewissen der bischöfe.

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Ich will das jetzt auch gar nicht ideologisch bewerten, sondern nur den Tatbestand des Schismas erläutern.

So so. Nun ist es aber so, dass Du den Tatbestand des Schismas nicht erläuterst sondern ideologisch verdrehst.

 

Die Piusbrüder sind spätestens seit ihren unerlaubten Bischofsweihen schismatisch. Dies kann man rabulistisch abstreiten, befindet sich dann aber nicht mehr in Einheit mit dem Papst:

 

Die Tat als solche war Ungehorsam gegenüber dem Römischen Papst in einer sehr ernsten und für die Einheit der Kirche höchst bedeutsamen Sache, wie es die Weihe von Bischöfen ist, mit der die apostolische Suksession sakramental weitergegeben wird. Darum stellt dieser Ungehorsam, der eine wirkliche Ablehnung des Römischen Primats in sich schließt, einen schismatischen Akt (Vgl. Codex Iuris Canonici, can. 751) dar. Da sie diesen Akt trotz des offiziellen Monitums vollzogen, das ihnen durch den Kardinalpräfekten der Kongregation für die Bischöfe am vergangenen 17. Juni übermittelt wurde, sind Msgr. Lefebvre und die Priester Bernard Fellay, Bernard Tissier de Mallerais, Richard Williamson und Alfonso de Galarreta der schweren Strafe der Exkommunikation verfallen, wie die kirchliche Disziplin vorsieht. (Vgl. Codex Iuris Canonici, can. 1382).

Quelle: Motu Proprio "Ecclesia Dei" vom 2. Juli 1988.

bearbeitet von Sokrates
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Ich will das jetzt auch gar nicht ideologisch bewerten, sondern nur den Tatbestand des Schismas erläutern.

So so. Nun ist es aber so, dass Du den Tatbestand des Schismas nicht erläuterst sondern ideologisch verdrehst.

 

Die Piusbrüder sind spätestens seit ihren unerlaubten Bischofsweihen schismatisch. Dies kann man rabulistisch abstreiten, befindet sich dann aber nicht mehr in Einheit mit dem Papst:

 

Die Tat als solche war Ungehorsam gegenüber dem Römischen Papst in einer sehr ernsten und für die Einheit der Kirche höchst bedeutsamen Sache, wie es die Weihe von Bischöfen ist, mit der die apostolische Suksession sakramental weitergegeben wird. Darum stellt dieser Ungehorsam, der eine wirkliche Ablehnung des Römischen Primats in sich schließt, einen schismatischen Akt (Vgl. Codex Iuris Canonici, can. 751) dar. Da sie diesen Akt trotz des offiziellen Monitums vollzogen, das ihnen durch den Kardinalpräfekten der Kongregation für die Bischöfe am vergangenen 17. Juni übermittelt wurde, sind Msgr. Lefebvre und die Priester Bernard Fellay, Bernard Tissier de Mallerais, Richard Williamson und Alfonso de Galarreta der schweren Strafe der Exkommunikation verfallen, wie die kirchliche Disziplin vorsieht. (Vgl. Codex Iuris Canonici, can. 1382).

Quelle: Motu Proprio "Ecclesia Dei" vom 2. Juli 1988.

Ich verdrehe hier gar nichts ideologisch. Ungehorsam begründet kein Schisma, diese Behauptung kannst du nicht widerlegen, wie auch, sie findet sich in jeder Literatur zum CIC von Jone bis heute. Bezüglich des "schismatischen Aktes" lässt sich lediglich sagen, dass das Motu proprio dadurch darauf verzichtet hat, ein formelles Schisma festzustellen. Die dadruch entstehenden Unklarheiten, die die endlose Schismatisch-oder-nicht?-Debatte ausgelöst hat, geht auf das Konto von Rom alleine. Jedenfalls ist es nicht aus der Definition eines Schismas begründbar, dass irgendein der FSSPX angehöriger Priester durch so eine Weihe plötzlich ein Schismatiker sein soll, obwohl er weiterhin den Papst als solchen anerkennt, was bei den "wirklichen" Schismatikern nicht der Fall ist. Aus diesem Grunde schreibt das Motu Proprio auch nicht, dass alle, die diesem Akt zusprechen ebenfalls schismatisch sind, sondern das diese exkommuniziert sein sollen.

 

Grundsätzlich lässt sich noch sagen das eine Auseinandersetzung mit der FSSPX, die sich darauf beschränkt den Gegenüber einen "Schismatiker" zu nennen, natürlich kontraproduktiv ist. Wer so vorgeht, der unterscheidet sich in nichts von früheren (wegen mir "vorkonziliaren") Behandlungen derer, die sich im Schisma befinden. Deine Reaktionen, sollte der Papst ebenso vorgehen und etwas über häretische und apostatische Protestanten, schismatische Ost"kirchler" von sich geben, will ich mir gar nicht denken. Nun: Du bist ja nicht besser.

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Grundsätzlich lässt sich noch sagen das eine Auseinandersetzung mit der FSSPX, die sich darauf beschränkt den Gegenüber einen "Schismatiker" zu nennen, natürlich kontraproduktiv ist. Wer so vorgeht, der unterscheidet sich in nichts von früheren (wegen mir "vorkonziliaren") Behandlungen derer, die sich im Schisma befinden. Deine Reaktionen, sollte der Papst ebenso vorgehen und etwas über häretische und apostatische Protestanten, schismatische Ost"kirchler" von sich geben, will ich mir gar nicht denken. Nun: Du bist ja nicht besser.

Falls Du es nicht gemerkt hast, diskutieren wir in diesem Thread darüber, was ein Schisma ist. Dabei lässt sich wohl nicht vermeiden, Schismatier als solche zu bezeichen (es sei denn, man wollte eine Diskussion über das Thema überhaupt meiden). Damit ist dieser Vorwurf gegen mich nichts als ein ad-hominem, um davon abzulenken, dass Deine Behauptung, die Piusbrüder seien keine Schismatiker, nicht haltbar ist.

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Grundsätzlich lässt sich noch sagen das eine Auseinandersetzung mit der FSSPX, die sich darauf beschränkt den Gegenüber einen "Schismatiker" zu nennen, natürlich kontraproduktiv ist. Wer so vorgeht, der unterscheidet sich in nichts von früheren (wegen mir "vorkonziliaren") Behandlungen derer, die sich im Schisma befinden. Deine Reaktionen, sollte der Papst ebenso vorgehen und etwas über häretische und apostatische Protestanten, schismatische Ost"kirchler" von sich geben, will ich mir gar nicht denken. Nun: Du bist ja nicht besser.

Falls Du es nicht gemerkt hast, diskutieren wir in diesem Thread darüber, was ein Schisma ist. Dabei lässt sich wohl nicht vermeiden, Schismatier als solche zu bezeichen (es sei denn, man wollte eine Diskussion über das Thema überhaupt meiden). Damit ist dieser Vorwurf gegen mich nichts als ein ad-hominem, um davon abzulenken, dass Deine Behauptung, die Piusbrüder seien keine Schismatiker, nicht haltbar ist.

Für diese Behauptung hast du keinen Beweis gebracht; Ungehorsamkeit ist kein Kriterium und das Motu Proprio spricht nur von einem schismatischen Akt, nicht von einem Schisma. Den Papst erkennt die FSSPX eindeutig an, eine Parallelstruktur wird zwar bisweilen darin gesehen, dass die FSSPX (angeblich?) eine Ehegerichtbarkeit unterhält. Ob das wirklich so stimmt ist mir nicht klargeworden, von daher gehe ich davon aus, dass es in der FSSPX auch keine Parallelstrukturen gibt, ein Schisma liegt daher nicht vor. Auch der Vatikan geht offenbar nicht von einem Schisma aus, denn für die FSSPX ist ein Gremium zuständig, dass sich mit innerkirchlichen Angelegenheiten befasst (ansonsten wäre Kard. Kasper zuständig!). Schismatische Tendenzen sind in der FSSPX sicher vorhanden, aber schismatische Gedankengut einiger kann nicht im Sinne einer Kollektivhaftung auf das Ganze übertragen werden. Dass die FSSPX sich die Schisma-Vorwürfe selbst zuzuschreiben hat, ist bei alldem natürlich klar.

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Nein, Ungehorsam gegen den Papst begründet KEIN Schisma! Kamphaus ist kein Schismatiker! Lehmann auch nicht! Hasenhüttl nicht!

 

Ein Schisma ist begründet dadurch, dass man den Papst nicht anerkennt (wie die Sedisvakantisten), Parallelstrukturen aufbaut (betrifft vor allem die Orthodoxie, auch wenn im Zuge des ökumenischen Dialogs auf solche Kraftwörter bewusst und löblicherweise verzichtet werden) oä.

Findest Du Parallelstrukturen sind für ein Schisma kennzeichend?

 

Selbstverständlich sind weder Kamphaus noch Lehmann, Hasenhüttl oder Gaillot Schismatiker: sie sind vllt. nicht immer mit dem Papst einer Meinung, aber sie halten sich immer noch an seine Anweisungen (siehe Kamphaus).

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Nein, Ungehorsam gegen den Papst begründet KEIN Schisma! Kamphaus ist kein Schismatiker! Lehmann auch nicht! Hasenhüttl nicht!

 

Ein Schisma ist begründet dadurch, dass man den Papst nicht anerkennt (wie die Sedisvakantisten), Parallelstrukturen aufbaut (betrifft vor allem die Orthodoxie, auch wenn im Zuge des ökumenischen Dialogs auf solche Kraftwörter bewusst und löblicherweise verzichtet werden) oä.

Findest Du Parallelstrukturen sind für ein Schisma kennzeichend?

Das ist, wenn ich mich nicht sehr täusche ein Tatbestandsmerkmal.

 

Selbstverständlich sind weder Kamphaus noch Lehmann, Hasenhüttl oder Gaillot Schismatiker: sie sind vllt. nicht immer mit dem Papst einer Meinung, aber sie halten sich immer noch an seine Anweisungen (siehe Kamphaus).

Ergo kann es nicht am Ungehorsam liegen.

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Franciscus non papa

Selbstverständlich sind weder Kamphaus noch Lehmann, Hasenhüttl oder Gaillot Schismatiker: sie sind vllt. nicht immer mit dem Papst einer Meinung, aber sie halten sich immer noch an seine Anweisungen (siehe Kamphaus).

Ergo kann es nicht am Ungehorsam liegen.

 

 

in diesen fällen (kamphaus und lehmann, sowie gaillot) liegt doch gar kein ungehorsam vor.

bei hasenhüttl bin ich nicht genug informiert.

bearbeitet von Oestemer
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