Ursula Fritz Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Hallo diese Thematik ist eine Frage an Alle: Warum dürfen diese Verstorbenen nicht von einem kath.Priester beerdigt werden? Sondern von einem Prediger? Der kein einziges Gebet sprach bei der Beisetzung. Ich habe das Vaterunser laut gebetet,und alle konnten mitbeten. Der Prediger war nicht mehr dabei. Bin darüber sehr traurig,Gott liebt doch alle Menschen. Ursula.
OneAndOnlySon Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Hallo diese Thematik ist eine Frage an Alle: Warum dürfen diese Verstorbenen nicht von einem kath.Priester beerdigt werden? Sondern von einem Prediger? Der kein einziges Gebet sprach bei der Beisetzung. Ich habe das Vaterunser laut gebetet,und alle konnten mitbeten. Der Prediger war nicht mehr dabei. Bin darüber sehr traurig,Gott liebt doch alle Menschen. Ursula. Hallo Ursula, deine Frage - soweit ich sie verstehe - ist wohl nicht pauschal zu beantworten. Daher nur einige Gedanken von mir dazu: Wenn jemand aus der Kirche austritt, dann signalisiert er damit seine Ablehnung gegenüber der Kirche und deren Riten. Diese Ablehnung sollte man auch akzeptieren und respektieren. Natürlich ist es schwierig, wenn die Hinterbliebenen eine katholische Beerdigung wünschen, obwohl der Verstorbene aus der Kirche ausgetreten war. Hier gilt es abzuwägen und genau hinzuhören, was der Wille des Verstorbenen und der der Hinterbliebenen ist. Man kann z.B. nach oder vor der Beerdigung einen Trauergottesdienst für die Hinterbliebenen feiern. Somit respektiert man die Entscheidung des Toten und leistet gleichzeitig den nötigen Beistand für die Trauernden. Man kann aber niemandem eine katholische Beerdigung aufzwingen, auch wenn die Verwandten das wünschen. Viele Grüße Stefan
ThomasB. Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Warum dürfen diese Verstorbenen nicht von einem kath.Priester beerdigt werden? Mir wäre neu, daß das nicht erlaubt ist. "Tote begraben" ist ein Werk der christlichen Barmherzigkeit. Die Frage, ob eine kirchliche Beerdigung angemessen is, lässt sich, wie Stefan schon gesagt hat, nur im Einzelfall klären. Wenn der /die Vestorbene das aber ausdrücklich nicht wünschte (oder es ernstzunehmende Anhaltspunkte dafür gibt, daß das so ist) dann sollte man das respektieren. Auch wenn's schwerfällt.
Ute Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Hallo Ihr Lieben, ich würde senkrecht im Sarg stehen, wenn man mich kirchlich beerdigen wollte (nach dem Motto "... denn du entkommst uns nicht ...")! Ziemlich klebrig, die Kirchen: erst wirst du ungefragt getauft. Gut, du kannst (gegen Geld) die Kirche verlassen. Aber wenn du dann stirbst, dann schlagen sie wieder zu? Ich meine, dagegen muss man sich wehren und sollte deshalb diesbezügliche Anweisungen hinterlassen. Aber regen wir uns nicht auf: wenn du schon tot bist, dann ist es auch wurscht, wie du unter die Erde (oder ins Wasser kommst). Grüße von Ute
Nursianer Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Hallo Ihr Lieben, ich würde senkrecht im Sarg stehen, wenn man mich kirchlich beerdigen wollte (nach dem Motto "... denn du entkommst uns nicht ...")! Ziemlich klebrig, die Kirchen: erst wirst du ungefragt getauft. Gut, du kannst (gegen Geld) die Kirche verlassen. Aber wenn du dann stirbst, dann schlagen sie wieder zu? Ich meine, dagegen muss man sich wehren und sollte deshalb diesbezügliche Anweisungen hinterlassen. Aber regen wir uns nicht auf: wenn du schon tot bist, dann ist es auch wurscht, wie du unter die Erde (oder ins Wasser kommst). Grüße von Ute Was ein heilbringendes Sakrament mit "klebrig" zu tun hat, verstehe ich nicht. Nach Auffassung der Kirche ist es etwas Positives, den Menschen zu taufen. Einem Kind wird alles mögliche zu Teil, von dem ANDERE denken, dass es etwas Positives ist (Stillen, Spielzeuge, Erziehung usw. usf.). Warum das ausgerechnet im Fall der Kirche "klebrig" sein soll bleibt unklar.
Clown Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Hallo Ihr Lieben, ich würde senkrecht im Sarg stehen, wenn man mich kirchlich beerdigen wollte (nach dem Motto "... denn du entkommst uns nicht ...")! Ziemlich klebrig, die Kirchen: erst wirst du ungefragt getauft. Gut, du kannst (gegen Geld) die Kirche verlassen. Aber wenn du dann stirbst, dann schlagen sie wieder zu? Ich meine, dagegen muss man sich wehren und sollte deshalb diesbezügliche Anweisungen hinterlassen. Aber regen wir uns nicht auf: wenn du schon tot bist, dann ist es auch wurscht, wie du unter die Erde (oder ins Wasser kommst). Grüße von Ute Was ein heilbringendes Sakrament mit "klebrig" zu tun hat, verstehe ich nicht. Nach Auffassung der Kirche ist es etwas Positives, den Menschen zu taufen. Einem Kind wird alles mögliche zu Teil, von dem ANDERE denken, dass es etwas Positives ist (Stillen, Spielzeuge, Erziehung usw. usf.). Warum das ausgerechnet im Fall der Kirche "klebrig" sein soll bleibt unklar. Du willst doch einen mündigen Menschen nicht mit einem Kind vergleichen, oder? Ein mündiger Mensch hat ja wohl das Recht zu entscheiden, was für ihn positiv und was nicht ist. Wenn er zu der Auffassung kommt, dass er auf ein kirchliches Begräbnis verzichten möchte, dann ist das zu respektieren. Ich möchte auch kein Scientology-Ritual über mich ergehen lassen, auch wenn Scientologen das als etwas Positives empfinden.
Alfons Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 (bearbeitet) Hallo Ihr Lieben, ich würde senkrecht im Sarg stehen, wenn man mich kirchlich beerdigen wollte (nach dem Motto "... denn du entkommst uns nicht ...")! Ziemlich klebrig, die Kirchen: erst wirst du ungefragt getauft. Gut, du kannst (gegen Geld) die Kirche verlassen. Aber wenn du dann stirbst, dann schlagen sie wieder zu? Ich meine, dagegen muss man sich wehren und sollte deshalb diesbezügliche Anweisungen hinterlassen. Aber regen wir uns nicht auf: wenn du schon tot bist, dann ist es auch wurscht, wie du unter die Erde (oder ins Wasser kommst). Grüße von Ute Was ein heilbringendes Sakrament mit "klebrig" zu tun hat, verstehe ich nicht. Nach Auffassung der Kirche ist es etwas Positives, den Menschen zu taufen. Einem Kind wird alles mögliche zu Teil, von dem ANDERE denken, dass es etwas Positives ist (Stillen, Spielzeuge, Erziehung usw. usf.). Warum das ausgerechnet im Fall der Kirche "klebrig" sein soll bleibt unklar. Hi, Nursianer, wenn Du das Posting von Ute nicht verstehst, liegt das sicher nicht an Ute. Sie hat sich deutlich genug ausgedrückt. Aber ich erläutere es gerne noch einmal. Als "klebrig" hat Ute nicht das "Sakrament der Taufe" bezeichnet, sondern das Verhalten von Kirchen, die Menschen dann, wenn sie sich nicht wehren können, für sich vereinnahmen wollen. Eine Ansicht, die ich nachvollziehen kann. Auch ich hatte einmal, als ich totkrank und hilflos in einem Krankenhausbett lag, einen Pfarrer am Bett sitzen, der meine Seele retten wollte und nicht einmal meinen Hinweis, ich sei Atheist, als Aufforderung zum Gehen verstand. Das Gefühl, das der Mann mir vermittelte, wäre mit "klebrig" nur unzureichend beschrieben. Im Eröffnungs-Posting von Ursula Fritz ging es darum, dass diese Userin traurig war, dass am Grab von Leuten, die offenbar keiner Kirche angehörten - in dem Posting scheint ein Link oder ein Zitat zu fehlen - nicht gebetet wurde. Ute hatte auf die recht wahrscheinliche Möglichkeit hingewiesen, dass der oder die Verstorbene(n) dieses Gebet gar nicht gewünscht hätten. Und auch ich möchte das in der gleichen Art betonen: Wehe, an meinem Grab wird einst auch nur ein frommes Wort gesprochen! Dann gibt es aber Zoff! Und wenn ich dafür auferstehen müsste! Alfons Kleiner Nachtrag: OneAndOnlySon hat die Frage der Thread-Eröffnerin weiter oben sehr schön und richtig beantwortet. Danke dafür. bearbeitet 26. April 2006 von Alfons
Erich Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Wehe, an meinem Grab wird einst auch nur ein frommes Wort gesprochen! Dann gibt es aber Zoff! Und wenn ich dafür auferstehen müsste! die geistige Konsequenz der Atheisten treibt mir immer wieder Spaß in die Backen
Alfons Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Wehe, an meinem Grab wird einst auch nur ein frommes Wort gesprochen! Dann gibt es aber Zoff! Und wenn ich dafür auferstehen müsste! die geistige Konsequenz der Atheisten treibt mir immer wieder Spaß in die Backen Komm, Erich, nicht mogeln. Wir kennen uns gut genug, dass Du weißt, dass ich weiß, dass Du privat durchaus witzig und in der Lage bist, Ironie zu erkennen. Alfons
wolfgang E. Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Aus den Postings zu diesem Thread entsteht der völlig falsche Eindruck die Kirchen würden den Menschen ihr Begräbnisritual aufdrängen. Wahr ist das Gegenteil. Ich weiß von vielen Priestern, wie sehr es die Angehörigen sind, die sie dängen trotz des Kirchenaustritts des Toten ein christliches Begräbnis zu gewähren. Ob dies aus echter später Sorge um das Heil des Toten so ist, oder weil ein Priester eben eher das garantiert was man in Österreich eine "schöne Leich" nennt, ist dabei nicht immer leicht zu unterscheiden.
Die Angelika Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 hallo Aus den Postings zu diesem Thread entsteht der völlig falsche Eindruck die Kirchen würden den Menschen ihr Begräbnisritual aufdrängen. Wahr ist das Gegenteil. Ich weiß von vielen Priestern, wie sehr es die Angehörigen sind, die sie dängen trotz des Kirchenaustritts des Toten ein christliches Begräbnis zu gewähren. Ob dies aus echter später Sorge um das Heil des Toten so ist, oder weil ein Priester eben eher das garantiert was man in Österreich eine "schöne Leich" nennt, ist dabei nicht immer leicht zu unterscheiden. das ist wohl die BEschreibung des tatsächlichen Ist-Zustands. Wenn Kirche sich nun als etwas versteht, was den MEnschen Seelsorge anbietet, dann müsste überlegt werden, wie man hier beiden 'Parteien' gerecht werden kann. Der Tote wünschte ausdrücklich kein kirchliches Begräbnis. Dem ist Rechnung zu tragen. Andererseits sind da auch Hinterbliebene, die jemanden brauchen, der sie in ihrer Trauerarbeit begleitet. Da kann es meiner Meinung nach nicht damit getan sein, dass Gesprächsgruppen angeboten werden. Es sollten aúch sinnige Rituale entwickelt werden, die diesem BEdürfnis der Hinterbliebenen Rechnung tragen alles Liebe Angelika
Iudex Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 (bearbeitet) Hallo zusammen, die katholischen deutschen Bischöfe haben übrigens im vergangenen Jahr eine Erklärung zum Thema "Tote begraben und und Trauernde trösten" herausgegeben. Hier wird auch zu der Frage Stellung bezogen, ob und wann eine kirchliche Beerdigung von Menschen möglich ist, die aus der katholischen Kirche ausgetreten sind. Wer sich dafür näher interessiert, kann hier: http://dbk.de/schriften/fs_schriften.html unter Nr. 81 den Text downloaden. Mir scheint, dass sich die Bischöfe differenziert mit dem Thema auseinandersetzen. Das ist bei so einem sensiblen Thema auch notwendig. Tatsächlich kann der Kirchenaustritt Ausdruck dafür sein, dass sich ein Mensch von der Kirche distanzieren will. Es wäre dann sogar eine Verletzung seines Persönlichkeitsrechtes, wollte man ihn gegen seinen Willen kirchlich beerdigen. Nicht jeder Mensch wird sich Gedanken machen wollen oder können, wie er seine letzten Dinge regeln möchte. Es wäre aber sicher gut, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und zu erklären, was ich mir wünsche. Wenn dann feststeht, dass ein ausgetretener Katholik kirchlich beerdigt werden möchte, wird sich ein Priester dem nicht verweigern. Wünschen es jedoch nur die Angehörigen, wird man eine Form finden müssen, die deren Bedürfnissen gerecht wird, aber auch den Wunsch des Verstorbenen respektiert. Ich hoffe, es gibt viele Priester, die verantwortungsvoll mit solchen Situationen umgehen können. Schöne Grüße von Iudex PS.: Die von mir genannte Erklärung enthält übrigens ein liturgisches Formular für die Begleitung von Angehörigen bei einer Beerdigung für den Fall, dass ein kirchliches Begräbnis nicht möglich ist. bearbeitet 26. April 2006 von Iudex
Ursula Fritz Geschrieben 26. April 2006 Autor Melden Geschrieben 26. April 2006 Hallo die Verstorbene kannte nicht direkt,sondern aus Erzählungen von einer guten Bekannten, die mit ihr mal zusammengearbeitet hatte. Die Verstorbene war mal der katholischen Kirche zugehörig und durch ihre Krebserkrankung,hat sie mit Gott gehadert. 2o Jahre keinen Kontakt zu ihrem Bruder,den man erst mal suchen mußte. Ich bin meiner Bekannten zuliebe mitgegangen und auch daß überhaupt jemand sie auf dem letzten Weg begleitet. Sie ist plötzlich gestorben nach der 1.Chemotherapie. Der Bruder und seine Familie haben das Vaterunser mitgebetet,der Prediger war schon weggegangen. Ich war froh daß die Familie, die doch noch es geschafft hat in der kurzen Zeit da war, ist es so schwer nachzuvollziehen,daß ich darüber bewegt war. Liebe Grüße Ursula.
Ute Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Tatsächlich kann der Kirchenaustritt Ausdruck dafür sein, dass sich ein Mensch von der Kirche distanzieren will. KANN? Was sollte so jemand sonst noch tun um sich "zu distanzieren"?
Iudex Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Tatsächlich kann der Kirchenaustritt Ausdruck dafür sein, dass sich ein Mensch von der Kirche distanzieren will. KANN? Was sollte so jemand sonst noch tun um sich "zu distanzieren"? Liebe Ute, in diesem Forum wurde bereits an anderer Stelle darüber diskutiert, wie der Kirchenaustritt vor einer staatlichen Behörde zu bewerten ist und welche kirchenrechtlichen Folgen er hat. Diese Diskussion will ich im Moment nicht neu aufrollen. Ich bin mir ohnehin sicher, dass sie recht bald engagiert fortgesetzt wird... Ungeachtet der kirchenrechtlichen Bewertung scheint mir aber klar, dass ein Kirchenaustritt sehr unterschiedliche Motive haben kann. Auch die Bischöfe weisen in ihrem Schreiben auf die Möglichkeit hin, "dass der Verstorbene trotz seines Austritts dem kirchlichen Leben und Glauben verbunden war", sodass eine kirchliche Beerdigung in Betracht kommen kann. Im Übrigen gibt es viele Möglichkeiten, sich über den Kirchenaustritt hinaus von der katholischen Kirche zu distanzieren, z.B. indem ich keinen Gottesdienst mehr besuche, Mitglied bei Scientology werde, Leute in Foren davon überzeuge, dass der Kirchenaustritt nicht nur Geld spart, sondern auch sonst gut tut,... Wenn Du mehr wissen willst, findest Du sicher auch hier Menschen, die Dich gerne entsprechend beraten. :ph34r:
OneAndOnlySon Geschrieben 26. April 2006 Melden Geschrieben 26. April 2006 Hallo die Verstorbene kannte nicht direkt,sondern aus Erzählungen von einer guten Bekannten, die mit ihr mal zusammengearbeitet hatte. Die Verstorbene war mal der katholischen Kirche zugehörig und durch ihre Krebserkrankung,hat sie mit Gott gehadert. 2o Jahre keinen Kontakt zu ihrem Bruder,den man erst mal suchen mußte. Ich bin meiner Bekannten zuliebe mitgegangen und auch daß überhaupt jemand sie auf dem letzten Weg begleitet. Sie ist plötzlich gestorben nach der 1.Chemotherapie. Der Bruder und seine Familie haben das Vaterunser mitgebetet,der Prediger war schon weggegangen. Ich war froh daß die Familie, die doch noch es geschafft hat in der kurzen Zeit da war, ist es so schwer nachzuvollziehen,daß ich darüber bewegt war. Liebe Grüße Ursula. Liebe Ursula, nein, es ist nicht schwer nachzuvollziehen, dass du bewegt warst. Du hattest aber nicht danach gefragt, ob wir dich verstehen, sondern wieso hier keine kirchliche Beerdigung stattfand. Genau das habe ich auch versucht oben zu beantworten. Wenn jemand aus Gründen des Glaubens (und so beschreibst du es ja) aus der Kirche austritt, dann muss die Kirche erst einmal davon ausgehen, dass derjenige kein kirchliches Begräbnis wünscht. Dieser Wunsch ist zu respektieren. Wenn die Angehörigen trotzdem das Bedürfnis eines liturgischen Rahmens haben, dann gibt es dafür Exequien oder andere Gottesdienstformen. Iudex hat das ja beschrieben. Wieso fühlst du dich also immernoch unverstanden? Was wäre für dich die perfekte Lösung gewesen? Was hättest du erwartet? Viele Grüße Stefan
Ute Geschrieben 27. April 2006 Melden Geschrieben 27. April 2006 Ungeachtet der kirchenrechtlichen Bewertung scheint mir aber klar, dass ein Kirchenaustritt sehr unterschiedliche Motive haben kann. Auch die Bischöfe weisen in ihrem Schreiben auf die Möglichkeit hin, "dass der Verstorbene trotz seines Austritts dem kirchlichen Leben und Glauben verbunden war", sodass eine kirchliche Beerdigung in Betracht kommen kann. So nach dem verbreiteten beliebten Motto: "Er war zwar ausgetreten, aber in seiner letzten Sekunde hat er sich doch noch mit den Worten blablabla zu ... bekannt". Sowas? Ja? Im Übrigen gibt es viele Möglichkeiten, sich über den Kirchenaustritt hinaus von der katholischen Kirche zu distanzieren, z.B. indem ich keinen Gottesdienst mehr besuche, Mitglied bei Scientology werde, Leute in Foren davon überzeuge, dass der Kirchenaustritt nicht nur Geld spart, sondern auch sonst gut tut,... Ich habe nicht vor, Mitglied bei anderen Spinnern zu werden, nur weil ich die einen ablehne. Wahrscheinlich hilft tatsächlich nur Öffentlichkeit, falls man sich auf seine Angehörigen nicht verlassen kann. Wenn Du mehr wissen willst, findest Du sicher auch hier Menschen, die Dich gerne entsprechend beraten. :ph34r: Ich weiß gern alles und bin auch gerne beratend tätig. Grüße von Ute
ThomasB. Geschrieben 28. April 2006 Melden Geschrieben 28. April 2006 (bearbeitet) Ungeachtet der kirchenrechtlichen Bewertung scheint mir aber klar, dass ein Kirchenaustritt sehr unterschiedliche Motive haben kann. Auch die Bischöfe weisen in ihrem Schreiben auf die Möglichkeit hin, "dass der Verstorbene trotz seines Austritts dem kirchlichen Leben und Glauben verbunden war", sodass eine kirchliche Beerdigung in Betracht kommen kann. So nach dem verbreiteten beliebten Motto: "Er war zwar ausgetreten, aber in seiner letzten Sekunde hat er sich doch noch mit den Worten blablabla zu ... bekannt". Sowas? Ja? Nö. Vielleicht ganz einfach so wie einige hier im Forum, z.B. Werner. Menschen, die sich von Kirchenvertretern verletzt fühlten und deshalb austraten, aber weiterhin Christen blieben. Wie schon mehrfach gesagt wurde: das kann man nur im Einzelfall bewerten. Niemand hat sich hier ausgeprochen, jemanden, der das entweder expressis verbis oder bei vernünftiger Betrachtung nicht wünscht, durch ein kirchliches Begräbnis zu vereinnahmen. Ich verstehe eigentlich nicht, warum Du so knurrst. bearbeitet 28. April 2006 von ThomasBloemer
Iudex Geschrieben 28. April 2006 Melden Geschrieben 28. April 2006 (bearbeitet) Ungeachtet der kirchenrechtlichen Bewertung scheint mir aber klar, dass ein Kirchenaustritt sehr unterschiedliche Motive haben kann. Auch die Bischöfe weisen in ihrem Schreiben auf die Möglichkeit hin, "dass der Verstorbene trotz seines Austritts dem kirchlichen Leben und Glauben verbunden war", sodass eine kirchliche Beerdigung in Betracht kommen kann. So nach dem verbreiteten beliebten Motto: "Er war zwar ausgetreten, aber in seiner letzten Sekunde hat er sich doch noch mit den Worten blablabla zu ... bekannt". Sowas? Ja? Ich verstehe eigentlich nicht, warum Du so knurrst. Ich auch nicht. Ute, mach' Dich mal locker. Ich wünsche Dir erstens ein langes Leben, sodass sich die Frage die nächsten dreißig Jahre nicht stellt, wie Du unter die Erde kommen möchtest. Zweitens besteht aus meiner Sicht keine reelle Gefahr, dass irgendein katholischer Priester nur darauf lauert, dich kirchlich zu begraben. Also, don't panic... Vielleicht noch eine Bemerkung zu Deinem letzten Beitrag: Du hältst Menschen, die einer Religion -auch der christlichen- anhängen, für Spinner. Das zeigt, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt. Schon Paulus hat gewusst: "Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft" (1 Kor 1,18). So haben es Christen seit fast 2000 Jahren gehalten und sind zumeist gut damit gefahren. Das macht mich ziemlich optimistisch, dass es weitergeht. Ich glaube, es ist gut, ein Spinner in Deinem Sinne zu sein bearbeitet 28. April 2006 von Iudex
Dio Geschrieben 28. April 2006 Melden Geschrieben 28. April 2006 Ungeachtet der kirchenrechtlichen Bewertung scheint mir aber klar, dass ein Kirchenaustritt sehr unterschiedliche Motive haben kann. Auch die Bischöfe weisen in ihrem Schreiben auf die Möglichkeit hin, "dass der Verstorbene trotz seines Austritts dem kirchlichen Leben und Glauben verbunden war", sodass eine kirchliche Beerdigung in Betracht kommen kann. So nach dem verbreiteten beliebten Motto: "Er war zwar ausgetreten, aber in seiner letzten Sekunde hat er sich doch noch mit den Worten blablabla zu ... bekannt". Sowas? Ja? Ich verstehe eigentlich nicht, warum Du so knurrst. Ich auch nicht. Ute, mach' Dich mal locker. Ich wünsche Dir erstens ein langes Leben, sodass sich die Frage die nächsten dreißig Jahre nicht stellt, wie Du unter die Erde kommen möchtest. Zweitens besteht aus meiner Sicht keine reelle Gefahr, dass irgendein katholischer Priester nur darauf lauert, dich kirchlich zu begraben. Also, don't panic... Vielleicht noch eine Bemerkung zu Deinem letzten Beitrag: Du hältst Menschen, die einer Religion -auch der christlichen- anhängen, für Spinner. Das zeigt, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt. Schon Paulus hat gewusst: "Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft" (1 Kor 1,18). So haben es Christen seit fast 2000 Jahren gehalten und sind zumeist gut damit gefahren. Das macht mich ziemlich optimistisch, dass es weitergeht. Ich glaube, es ist gut, ein Spinner in Deinem Sinne zu sein Meeensch, da les ich nach langer Zeit wiedermal im Forum und stell fest, manche Dinger ändern sich nie! Hallo Ute , also solange Du mich nicht über den Ort und das Datum Deiner Beisetzung in Kenntnis lassen setzt, besteht auch von meiner Seite aus keine Gefahr, daß jemand für Dich betet oder gar an Deinem Grad nen frommen Spruch sagt
TomTom Geschrieben 28. April 2006 Melden Geschrieben 28. April 2006 Zweitens besteht aus meiner Sicht keine reelle Gefahr, dass irgendein katholischer Priester nur darauf lauert, dich kirchlich zu begraben. Da wäre ich im konkreten Fall nicht so sicher, wo Ute doch so hartnäckig und andauernd darum bettelt... :ph34r:
kam Geschrieben 28. April 2006 Melden Geschrieben 28. April 2006 Wahrscheinlich hilft tatsächlich nur Öffentlichkeit, falls man sich auf seine Angehörigen nicht verlassen kann. [ Am besten ein Tattoo. Grüße, KAM
kam Geschrieben 28. April 2006 Melden Geschrieben 28. April 2006 Wahrscheinlich hilft tatsächlich nur Öffentlichkeit, falls man sich auf seine Angehörigen nicht verlassen kann. [ Am besten ein Tattoo. Grüße, KAM Doch keine gute Idee, die könnten den Pfarrer ja erst holen, wenn du schon im Sarg liegst. Es hilft wirklich nur, sich rechtzeitig zB in einen Vulkan zu stürzen. Es gibt schon manchmal Probleme, die sich einfach nicht schön lösen lassen. Tragisch. Grüße, KAM
Werner001 Geschrieben 28. April 2006 Melden Geschrieben 28. April 2006 Wahrscheinlich hilft tatsächlich nur Öffentlichkeit, falls man sich auf seine Angehörigen nicht verlassen kann. [ Am besten ein Tattoo. Grüße, KAM Doch keine gute Idee, die könnten den Pfarrer ja erst holen, wenn du schon im Sarg liegst. Es hilft wirklich nur, sich rechtzeitig zB in einen Vulkan zu stürzen. Es gibt schon manchmal Probleme, die sich einfach nicht schön lösen lassen. Tragisch. Grüße, KAM Manchmal ist es auch umgekehrt. Ich weiß von einer Beerdigung, da haben alle auf den Pfarrer gewartet, aber der kam nicht, weil ihn niemand benachrichtigt hatte und er nichts von der Beerdigung wusste.... Werner
Lutheraner Geschrieben 28. April 2006 Melden Geschrieben 28. April 2006 Hallo Ihr Lieben, ich würde senkrecht im Sarg stehen, wenn man mich kirchlich beerdigen wollte (nach dem Motto "... denn du entkommst uns nicht ...")! Ziemlich klebrig, die Kirchen: erst wirst du ungefragt getauft. Gut, du kannst (gegen Geld) die Kirche verlassen. Aber wenn du dann stirbst, dann schlagen sie wieder zu? Ich meine, dagegen muss man sich wehren und sollte deshalb diesbezügliche Anweisungen hinterlassen. In meiner Kirchengemeinde wurde kürzlich ein Obdachloser beerdigt. Irgendwelche Bekannte oder Verwandte konnten nicht gefunden werden. Da er offiziiell Mitglied der evang. Kirche war wurde er kirchlich bestattet. Außer der Pfarrerin und noch jemand vom Pfarramt ist niemand zur Beerdigung gekommen. Die Pfarrerin wußte nicht, was der Mann für einen Gottesbezug hatte, aber es hat ihm sicher gut getan, dass jemand zu seiner Beerdigung da war.
Recommended Posts