musicus Geschrieben 24. Mai 2006 Melden Geschrieben 24. Mai 2006 (bearbeitet) Ich rede mit Gott, wie mir der Schnabel gewachsen ist- und ER versteht mich immer. Ich kann nicht immer beten, wenn ich es möchte. Aber ich glaube, dass es auch ebenso gut ist, wenn ich mit Gott spreche, frei, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Mal ist es ein Gespräch voller Fragen und Zweifel an Gott, mal bin ich aber auch so wütend und so hilflos, dass ich mit ihm ringe. Nach einem Gespräch mit Gott merke ich aber auch, wie es mir (wenigstens etwas) besser geht und aus der Hilflosigkeit oder aus Wut wird ein großer Dank an Gott, der dann auch ins Gebet mündet. Immer bekam ich in irgendeiner Form eine Antwort. Sei es durch einen neuen Gedanken, durch einen Anruf, durch einen Besuch von jemandem. Ich glaube, man muss den Müll aus sich herausschmeißen, damit Gott Freiraum bekommt, um im Menschen zu wirken. Und heißt es nicht: Beten heißt sprechen mit Gott?! Zitierfunktion repariert bearbeitet 24. Mai 2006 von MartinO
overkott Geschrieben 25. Mai 2006 Melden Geschrieben 25. Mai 2006 (bearbeitet) Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden: damit wir dich lieben aus ganzem Herzen, indem wir immer an dich denken; aus ganzer Seele, indem wir immer nach dir hier weiterlesen. bearbeitet 28. Mai 2006 von MartinO
Mariamante Geschrieben 25. Mai 2006 Melden Geschrieben 25. Mai 2006 Ich kann nicht immer beten, wenn ich es möchte. Augustinus nennt das Gebet den Atem der Seele. "In Gott leben wir, bewegen wir uns und sind wir": Das wahrzunehmen führt zu einer Haltung der Aufmerksamkeit, des Lebens in Gottes Gegenwart und damit zu einer Haltung des Gebetes. Ich glaube, man muss den Müll aus sich herausschmeißen, damit Gott Freiraum bekommt, um im Menschen zu wirken. Und heißt es nicht: Beten heißt sprechen mit Gott?! Das ist auch ein wichtiger Aspekt. Wenn die Schrift sagt, dass das Gebet viel vermag, dann wollen wir vor allem auch für jene beten, die in Not sind und unser Gebet brauchen.
overkott Geschrieben 26. Mai 2006 Melden Geschrieben 26. Mai 2006 Unser tägliches Brot: deinen geliebten Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, gib uns heute: zum Gedächtnis und Verständnis und zur Hochachtung der Liebe, die er zu uns gehabt hat, und dessen, was er für uns gesprochen, getan und erduldet hat.
Long John Silver Geschrieben 27. Mai 2006 Melden Geschrieben 27. Mai 2006 (bearbeitet) Ich rede mit Gott, wie mir der Schnabel gewachsen ist- und ER versteht mich immer. Ist bei mir auch so. Ich schimpfe und bitte auch wohl genau so oft wie ich danke sage, und was das Bitten angeht, hab ich keine Hemmungen, auch wenn's um ganz banale Alltagsdinge geht. In dieser Hinsicht mach ich das immer noch wie in der Schulzeit, wenn ich ums Pausenzeichen gebetet habe, damit ich nicht mehr aufgerufen werden kann, weil ich meine Hausaufgaben nicht hatte. Ich denke, wenn Jesus unser Bruder ist, kann man auch getrost alles mögliche mit ihm besprechen. An feststehenden Gebeten habe ich eigentlich "nur" das Vaterunser und einige Psalmen (vor allem natürlich den Psalm23). Silver bearbeitet 27. Mai 2006 von Long John Silver
Mariamante Geschrieben 27. Mai 2006 Melden Geschrieben 27. Mai 2006 Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden: damit wir dich lieben aus ganzem Herzen, indem wir immer an dich denken; aus ganzer Seele, indem wir immer nach dir verlangen; aus ganzem Gemüt, indem wir all unser Streben zu dir hinlenken und deine Ehre in allem suchen; und aus allen unseren Kräften, indem wir alle unsere Kräfte und Empfindungen der Seele und des Leibes zum Gehorsam gegen deine Liebe und für nichts anderes aufbieten. Und damit wir unsere Nächsten wie uns selbst lieben, indem wir alle nach Kräften zu deiner Liebe hinziehen, uns über das Gute der anderen wie über das unsrige freuen und in Widerwärtigkeiten Mitleid mit ihnen haben und niemanden irgendwie beleidigen. Vergelts Gott für diese Worte. Was wir in unseren Gebeten und in unserem Glaubensleben vor allem brauchen ist ein tiefes Gottvertrauen, das Vertrauen, dass Gott uns liebt, dass ER es immer gut mit uns meint- selbst wenn die Wege mal nicht so gehen, wie wir es wollen.
overkott Geschrieben 27. Mai 2006 Melden Geschrieben 27. Mai 2006 (bearbeitet) Und vergib uns unsere Schuld: durch dein unsagbares Erbarmen und durch die Kraft des Leidens deines geliebten Sohnes und durch die Verdienste und Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria und aller deiner Auserwählten. Siehe hier bearbeitet 28. Mai 2006 von MartinO
Mariamante Geschrieben 27. Mai 2006 Melden Geschrieben 27. Mai 2006 Und vergib uns unsere Schuld: durch dein unsagbares Erbarmen und durch die Kraft des Leidens deines geliebten Sohnes und durch die Verdienste und Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria und aller deiner Auserwählten. Johannes Chrysotomos formulierte: "Höre auf Gott in seinen Geboten, damit er auf dich höre in deinen Gebeten". Im Vater- unser beten wir, dass Gott unsere Schuld vergeben möge, so wie wir unseren Schuldigern vergeben". Wenn uns diese Vergebungsbereitschaft fehlt - ist das nicht ein großes Hindernis für das freie und frohe Gebet? Wie können wir erwarten von Gott sofort und in allem erhört zu werden, wenn wir nicht auf Gott hören wollen?
overkott Geschrieben 27. Mai 2006 Melden Geschrieben 27. Mai 2006 (bearbeitet) Und vergib uns unsere Schuld: durch dein unsagbares Erbarmen und durch die Kraft des Leidens deines geliebten Sohnes und durch die Verdienste und Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria und aller deiner Auserwählten. Johannes Chrysotomos formulierte: "Höre auf Gott in seinen Geboten, damit er auf dich höre in deinen Gebeten". Im Vater- unser beten wir, dass Gott unsere Schuld vergeben möge, so wie wir unseren Schuldigern vergeben". Wenn uns diese Vergebungsbereitschaft fehlt - ist das nicht ein großes Hindernis für das freie und frohe Gebet? Wie können wir erwarten von Gott sofort und in allem erhört zu werden, wenn wir nicht auf Gott hören wollen?Ja, der hl. Johannes unterstreicht damit, dass unsere Beziehung zu Gott Dialog ist. Eigentlich ist die hl. Schrift die große Ansprache Gottes an uns. Meditieren wir darüber, hören wir seine Stimme. Darin offenbart er sich und sein Gebot. Indem wir uns seinem Willen anvertrauen, können auch wir ihm alles anvertrauen und auch uns ihm offenbaren. bearbeitet 27. Mai 2006 von overkott
Mariamante Geschrieben 27. Mai 2006 Melden Geschrieben 27. Mai 2006 (bearbeitet) Ja, der hl. Johannes unterstreicht damit, das unsere Beziehung zu Gott Dialog ist. Eigentlich ist die hl. Schrift die große Ansprache Gottes an uns. Meditieren wir darüber, hören wir seine Stimme. Darin offenbart er sich und sein Gebot. Indem wir uns seinem Willen anvertrauen, können auch wir ihm alles anvertrauen und auch uns ihm offenbaren. Franziskus und jene, die sich mit dem Wort Gottes intensiv beschäftigt haben, haben die Worte der Schrift immer auch als persönliches Wort Gottes an sie verstanden. Darin zeigt sich eine dialogische Beziehung. Gebet darf nicht zum Selbstgespräch werden. Und das zeigt sich m.E. auch darin, dass wir uns im Beten verwandeln und Gott an uns handeln lassen. Bei allen Bitten die wir an Gott richten ist es vor allem die Bitte um den Heiligen Geist die notwendig ist - und zwar nicht nur in der Zeit der Pfingstnovene. Der Heilige Geist kann uns auch deutlich machen, was wir wirklich brauchen. Die Schrift zeigt es uns: "Suchet zuerst das Reich Gottes, alles übrige wird euch dazu gegeben." Warum nur um diese oder jene kleine Gabe bitten: Nehmen wir den Geber aller Gaben in unser Herz und Leben auf- dann wird der Herr uns alles das geben, was wir wirklich brauchen. bearbeitet 27. Mai 2006 von Mariamante
overkott Geschrieben 27. Mai 2006 Melden Geschrieben 27. Mai 2006 Franziskus und jene, die sich mit dem Wort Gottes intensiv beschäftigt haben, haben die Worte der Schrift immer auch als persönliches Wort Gottes an sie verstanden. Darin zeigt sich eine dialogische Beziehung. Gebet darf nicht zum Selbstgespräch werden. Und das zeigt sich m.E. auch darin, dass wir uns im Beten verwandeln und Gott an uns handeln lassen. Bei allen Bitten die wir an Gott richten ist es vor allem die Bitte um den Heiligen Geist die notwendig ist - und zwar nicht nur in der Zeit der Pfingstnovene. Der Heilige Geist kann uns auch deutlich machen, was wir wirklich brauchen. Die Schrift zeigt es uns: "Suchet zuerst das Reich Gottes, alles übrige wird euch dazu gegeben." Warum nur um diese oder jene kleine Gabe bitten: Nehmen wir den Geber aller Gaben in unser Herz und Leben auf- dann wird der Herr uns alles das geben, was wir wirklich brauchen.Selbst im wartenden Schweigen ist das Gebet Dialog: "Komm, Schöpfer Geist." Auch in der Gebetsklage und im Gefühl der Gottverlassenheit ist Gott nicht fern von uns.
Mariamante Geschrieben 27. Mai 2006 Melden Geschrieben 27. Mai 2006 Selbst im wartenden Schweigen ist das Gebet Dialog: "Komm, Schöpfer Geist." Auch in der Gebetsklage und im Gefühl der Gottverlassenheit ist Gott nicht fern von uns. Ja. Ich glaube Teresa von Avila nannte das Gebet die Erhebung des Herzens zu Gott. Und das kann sowohl im Aussprechen tiefer Sehnsüchte, in der Klage oder auch im Schweigen geschehen. Für viele ist die Hektik unserer Zeit auch ein Hindernis, um in die Tiefe des Gebetes zu gelangen. Ich finde die Unruhe die sich auch in das Gebetsleben einschleicht eine Gefahr für die Vertiefung im Glauben, im Gebet.
overkott Geschrieben 27. Mai 2006 Melden Geschrieben 27. Mai 2006 (bearbeitet) Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern: Und was wir nicht vollkommen vergeben, mach du, Herr, daß wir es gänzlich vergeben, damit wir die Feinde um deinetwillen wahrhaft lieben und für sie bei dir ergeben Fürsprache einlegen, niemandem Böses mit Bösem vergelten und in allen in dir nützlich zu sein uns bemühen. Für den Schluss braucht man nicht zu warten. Siehe hier bearbeitet 28. Mai 2006 von MartinO
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