Explorer Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 irgendwie musst du deine quotes in Ordnung bringen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
darelius_aragar Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 irgendwie musst du deine quotes in Ordnung bringen... gibts da nicht ein quote limit? ich finde da keinen fehler in den quotes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 (bearbeitet) Ein Test für mich, ob Musik "gut" bzw. qualitätsvoll ist, besteht darin, diese leise zu drehen und dann zu schauen, ob sie immer noch gut klingt. Wenn ich mir da Hard Rock oder Metal anhöre, ist das eindeutig eine Musik, die laut gehört werden MUSS - und das ist schon mal gar nichts für mich. Ich möchte auch im höheren Alter noch gut hören können und mir nicht mein Hörvermögen durch zuviel Dezibel wegballern... Ich schätze gerade bei der Klassik mehrere Dinge, unter anderem aber, daß man sie auch leise hören kann bzw. in ihr genug Passagen vorkommen, die sogar leise gespielt werden MÜSSEN, weil der Komponist das so vorgesehen hat. Das zweite, was ich an klassischer Musik so mag, ist, daß man sie immer neu hören kann. Ein Stück von Bach z.B. kann ich mir von hundert verschiedenen Interpreten anhören, und es klingt immer neu, immer anders, immer aufregend. Gerade bei Bachscher Orgelmusik kommt noch die Vielfalt der Instrumente dazu...ein wahrer Kosmos! Genau das fehlt mir auch bei Hard Rock und Metal...das klingt immer gleich... Es ist nunmal so: wenn man mit komplexer klassischer Musik aufgewachsen ist (z.B. höre ich mir Konzerte an, wo ein Stück manchmal eine halbe Stunde und länger OHNE PAUSE dauert!), kann man mit 3-Minuten-Songs einfach nichts anfangen. Okay, ich höre auch manchmal Pop oder Schlager - aber das halte ich nicht für besonders qualitativ hochwertig, sondern für Berieselung von der Stange...diese Musik ist mir nicht fordernd genug. Würde man Pop, Rock oder Schlager ihrer Rhythmik entkleiden und auf die reinen Harmonien reduzieren - es bliebe echt nur 08/15-Melodienseligkeit übrig... Für die Fans von Hard Rock und Metal mag es wie ein Sakrileg klingen, aber: diese Musik und Volksmusik bauen auf exakt den gleichen einfachen Harmonien auf. Lediglich Rhythmus und Instrumentierung sind verschieden...und die Sänger sehen in der Regel dezent anders aus... bearbeitet 21. Mai 2006 von RationisCausa Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
heideggern Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 gibts da nicht ein quote limit? ich finde da keinen fehler in den quotes. So auf anhieb sehe ich, daß Du einmal eine geschweifte Klammer statt einer eckigen benutzt hast. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Sogar Polen hat den satanischen, blasphemischen Finnen 12 Punkte gegeben. Schlägt da doch ein rebellisches Herz in der erzkatholischen Brust? Die Polen sind im Kommen. Die Band Riverside ist zur Zeit mein absoluter Favorit in der Ecke Progressiver Metal. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
darelius_aragar Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 gibts da nicht ein quote limit? ich finde da keinen fehler in den quotes. So auf anhieb sehe ich, daß Du einmal eine geschweifte Klammer statt einer eckigen benutzt hast. hurraaaaa, es geht Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bleze Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 (bearbeitet) Genau das fehlt mir auch bei Hard Rock und Metal...das klingt immer gleich... Nimms mir nicht übel, aber das hört sich an als würdest Du einfach zu wenig kennen von dem Bereich um das sagen zu können. Deine Meinung in allen Ehren, aber ich würde das nicht einmal von Klassik behaupten, auch wenn ich Klassik nicht unbedingt favorisiere. bearbeitet 21. Mai 2006 von Bleze Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
darelius_aragar Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 (bearbeitet) Ein Test für mich, ob Musik "gut" bzw. qualitätsvoll ist, besteht darin, diese leise zu drehen und dann zu schauen, ob sie immer noch gut klingt. Wenn ich mir da Hard Rock oder Metal anhöre, ist das eindeutig eine Musik, die laut gehört werden MUSS - und das ist schon mal gar nichts für mich. Ich möchte auch im höheren Alter noch gut hören können und mir nicht mein Hörvermögen durch zuviel Dezibel wegballern... es ist richtig das vieles im metal/rock bereich laut gehört werden muss. aber mit klassik ist das doch das gleiche. wenn da ein fettes orchester was spielt, dann muss das doch LAUT gespielt werden - man muss doch die POWER der orchesters spüren - oder nicht? na gut, kommt drauf an, *was* für klassik man hört - da gibts ja auch grosse unterschiede. [edit] gibts eigentlich irgendwelche komponisten, welche solche klassik machen, wie sie bei diversen fantasy computer spielen vorkommt (z.b. icewind dale, drakan, warcraft 3, wow). manche lieder sind einfach nur "göttlich" (die lieder sind meist nicht wirklich komplex - aber dafür erzeugen die einfach so ne geile atmosphäre) [/edit] Für die Fans von Hard Rock und Metal mag es wie ein Sakrileg klingen, aber: diese Musik und Volksmusik bauen auf exakt den gleichen einfachen Harmonien auf. Lediglich Rhythmus und Instrumentierung sind verschieden...und die Sänger sehen in der Regel dezent anders aus... ganz so isses nicht, metal deckt nen riesigen breich ab. ich vermute dass der bereich "power metal" vielen die "heavy metal" nicht mögen, eher zusagen wird. interessant ist auch, dass wen ich sage, ich höre gerne melodic metal, dann kommt von "nicht-metallern" (also die mit denen ich mich unterhalten habe) fast-immer die aussage: "hmm, also heavy metal gefällt mir nicht" [aus wiki:] Der europäische Power Metal, manchmal auch Melodic Speed Metal genannt, zeichnet sich durch relativ hohes Tempo, eingängige Melodien und eine hohe Stimmlage bis hin zum Falsett aus. Sein Klang ist im Allgemeinen recht voluminös, was häufig durch den Einsatz von Keyboards unterstützt wird; einige Bands verwenden auch orchestrale Arrangements, in diesem Fall spricht man von Symphonic Power Metal. Balladen sind häufig anzutreffen, entweder ruhig und (fast) ohne Schlagzeug oder als bombastische „Power-Balladen“. Beliebte Themen sind Fantasy, epische Schlachten (vgl. True Metal), (geistige) Freiheit und Selbstverwirklichung. am besten einfach mal http://de.wikipedia.org/wiki/Metal bearbeitet 21. Mai 2006 von darelius_aragar Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Würde man Pop, Rock oder Schlager ihrer Rhythmik entkleiden und auf die reinen Harmonien reduzieren - es bliebe echt nur 08/15-Melodienseligkeit übrig... Das bestätigt mein Vorurteil, dass viele Klassik-Fans keine Ahnung von Pop- und Rockmusik haben und wahrscheinlich auch nur das kennen, was im Radio gespielt wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Es ist nunmal so: wenn man mit komplexer klassischer Musik aufgewachsen ist (z.B. höre ich mir Konzerte an, wo ein Stück manchmal eine halbe Stunde und länger OHNE PAUSE dauert!), kann man mit 3-Minuten-Songs einfach nichts anfangen. Tja, da muß ich dich korrigieren ;-) Ich bin (u.a.) mit klassischer Musik aufgewachsen (zum Glück nicht nur) und habe auch eine klassische musikalische Ausbildung hinter mich gebracht, trotzdem sind mir Gruppen wie LORDI um Ecken lieber als alles, was die Klassik aufbringen kann, gerade weil Rock und Metal SEHR komplex sein kann .. bei der Klassik konnte ich Komplexität nie finden, da ist alles vorhersehbar, kennt man einen Mozart, kennt man alle, bei Brahms, Haydn ect. ist es nicht viel anders. Was die Länge der Songs betrifft : die ca. 3 Min. sind für ESC-Beiträge vorgeschrieben, da können LORDI nun wirklich nichts dafür ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Zudem scheint es mir so, daß es einen direkten Zusammenhang zwischen Singen und Kleidung gibt. Je weniger jemand singen konnte, desto weniger hatte er/sie an. Im Groben ja. Aber die Finnen hatten m.E. nicht die besten Stimmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bleze Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Was ich ja gerade mal wiueder extrem geil finde sind Topics von gewissen Foren wie z.b. "Satanisten-Rocker gewinnt Eurovision Song Contest". Zum brüllen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Würde man Pop, Rock oder Schlager ihrer Rhythmik entkleiden und auf die reinen Harmonien reduzieren - es bliebe echt nur 08/15-Melodienseligkeit übrig... Das bestätigt mein Vorurteil, dass viele Klassik-Fans keine Ahnung von Pop- und Rockmusik haben und wahrscheinlich auch nur das kennen, was im Radio gespielt wird. Ich will jetzt hier nicht blöd herumschlaumeiern, von wegen Harmonielehre, Modulationen etc. - aber ich bin selber, seit ich 9 Jahre alt bin, aktiver Musiker und kenne sowohl die sog. E- wie auch die U-Musik. Und selbstverständlich sind Schlager, Popsongs und Metalsongs harmonisch vollkommen ähnlich...Sie funktionieren fast alle nach Schema F... Damit will ich die Musik ja nicht bewerten - ganz im Gegenteil! Auch die sog. Unterhaltungsmusik hat ihren Stellenwert - ihr aber nun musikalische Komplexität zu unterstellen - das ginge wirklich zu weit! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Na ja, es ist aber schon so, daß z.B. Zeppelin oder Yes mit Akkorden gearbeitet haben, wo sich Wolle Petry und seine Leute die Finger brechen würden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Es ist nunmal so: wenn man mit komplexer klassischer Musik aufgewachsen ist (z.B. höre ich mir Konzerte an, wo ein Stück manchmal eine halbe Stunde und länger OHNE PAUSE dauert!), kann man mit 3-Minuten-Songs einfach nichts anfangen. Tja, da muß ich dich korrigieren ;-) Ich bin (u.a.) mit klassischer Musik aufgewachsen (zum Glück nicht nur) und habe auch eine klassische musikalische Ausbildung hinter mich gebracht, trotzdem sind mir Gruppen wie LORDI um Ecken lieber als alles, was die Klassik aufbringen kann, gerade weil Rock und Metal SEHR komplex sein kann .. bei der Klassik konnte ich Komplexität nie finden, da ist alles vorhersehbar, kennt man einen Mozart, kennt man alle, bei Brahms, Haydn ect. ist es nicht viel anders. Was die Länge der Songs betrifft : die ca. 3 Min. sind für ESC-Beiträge vorgeschrieben, da können LORDI nun wirklich nichts dafür ... Ich hielt Dich bis dato für einen durchaus ernstzunehmenden Diskutanten - aber Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, daß Klassik weniger "komplex" sei als Metalmusik??? Beschäftige Dich mal mit einer großen Fuge von Bach oder den Harmonien von Richard Wagner oder Max Reger - da hast Du jede Menge Komplexität... Mit "Klassik" meine ich in der Tat nicht die "Top Ten der Kuschelklassik" von Tchibo , sondern ernstzunehmende Werke, die den Lauf der Zeit überdauert haben. Und ich behaupte natürlich nicht, daß es nicht auch Metalsongs gäbe, die den Lauf der Zeit überdauern... Aber Klassik und nicht komplex??? Nee, das glaub ich jetzt nicht, daß Du das wirklich vertrittst... *kopfschüttel* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
heideggern Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 (bearbeitet) Beschäftige Dich mal mit einer großen Fuge von Bach oder den Harmonien von Richard Wagner oder Max Reger - da hast Du jede Menge Komplexität... Oder mit Alexander Skrjabin. -- Stichwort: Prometheus-Akkord. Hörstu da: http://www.russisches-musikarchiv.de/midi/...tz-1-luttes.mid bearbeitet 21. Mai 2006 von heideggern Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bleze Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 aber Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, daß Klassik weniger "komplex" sei als Metalmusik??? Die Frage ist ob man die Güte einer Musik an ihrer Komplexität des Aufbaus festmachen kann/muss. Ich meine nein, wo es dann völlig wurscht ist, denn mir ist es egal wie komplex etc. eine Musik ist, solange sie mir gefällt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 aber Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, daß Klassik weniger "komplex" sei als Metalmusik??? Die Frage ist ob man die Güte einer Musik an ihrer Komplexität des Aufbaus festmachen kann/muss. Ich meine nein, wo es dann völlig wurscht ist, denn mir ist es egal wie komplex etc. eine Musik ist, solange sie mir gefällt. Das ist der springende Punkt ... sonst dürften wir alle nur noch (fern-)östliche Musik hören, denn DIE ist komplex, da kann kein sogenannter "Klassiker" gegen anstinken ... @RationisCausa Du willst WIRKLICH behaupten Bach und Wagner sind komplex ? Ich bitte dich ... Aber was will man auch von einer Musikrichtung erwarten, bei der es z.T. sogar Grundvorraussetzung ist, sich bis zum erbrechen zu wiederholen ? (Stichwort : Variationen) Als Einstieg in die Welt der guten Musik würde ich dir unsere münchner Kollegen von Haggard empfehlen, die haben in ihren Werken vieles, was du gewohnt bist, sollte den Übergang also erleichtern ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Ich schätze gerade bei der Klassik mehrere Dinge, unter anderem aber, daß man sie auch leise hören kann ... Und du bist dir ganz sicher, dass dir dabei nicht leise Töne entgehen, die dem Ganzen erst den vollendeten "Schliff" geben? Gut, wenn man ein Stück kennt, ergänzt das Gehirn von selbst die unhörbaren Töne, aber bei unbekannten Stücken funktioniert das nicht. Genau das fehlt mir auch bei Hard Rock und Metal...das klingt immer gleich... Ebenso geht es mir mit Klassik (jenseits der Tschibo-CD). Ich komm' da nicht ran, ich finde i.d.R. keine Struktur, die ich "sehen"[*] kann, insbesondere lange Klavierkonzerte empfinde ich als - räusper - strukturloses, nerviges Geklimpere. [*] Ich muss Musik sehen können, als Bewegung/Strukturen im dreidimensionalen Raum, manchmal auch eine Farbe. Hören allein - ohne dass Bilder in meinem Kopf entstehen - lässt mich praktisch kalt. Es ist nunmal so: wenn man mit komplexer klassischer Musik aufgewachsen ist (z.B. höre ich mir Konzerte an, wo ein Stück manchmal eine halbe Stunde und länger OHNE PAUSE dauert!), kann man mit 3-Minuten-Songs einfach nichts anfangen. Ich halte Komplexität nicht unbedingt für ein Qualitätskriterium. Ich bevorzuge Einfachheit, Klarheit, strenge Strukturiertheit, mein Gehör "möchte" die einzelnen Tonspuren trennen und jede für sich verfolgen können (und sehen). Würde man Pop, Rock oder Schlager ihrer Rhythmik entkleiden und auf die reinen Harmonien reduzieren - es bliebe echt nur 08/15-Melodienseligkeit übrig... Das stimmt, aber ich finde es faszinierend, wenn jemand aus den 12 Tönen etwas macht, was einem zwar irgendwie vertraut vorkommt, aber dennoch etwas überraschendes hat. Die Melodie allein macht's bei mir sowieso nicht, sondern auch Instrumentierung, Dynamik, Volumen (Dreidimensionalität). Zu meinen Lieblingsstücken gehören auch einige, in denen praktisch nur zwei(!) Akkorde vorkommen - noch einfacher gehts eigentlich gar nicht, und dennoch langweilen sie mich bis heute nicht. Und: konstanter (Metal- u.a.)Lärm, das o.g. "Geklimpere", Hiphop/Rap, Schlager und Teenagerhoppelpoppel haben in meinen Ohren eines gemeinsam: sie sind "Musik ohne Höhepunkte". Ich liebe es kompakt und aus einem griffigen Stück, mich nervt stundenlanges Gitarren-Gewichse ebenso wie "unmännliches" barockes Geschnörkel und Dauer-Tremolo (besonders beliebt bei DSDS-Flachzangen, weil die einen konkreten Ton sowie nie treffen würden). André Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Hi also wenn ich auch mal meinen Senf dazugeben darf: ich höre ziemlich viele verschiedene Sorten von Musik, modernes und auch klassisches (wobei "klassisch" ja nun ein sehr weites Feld ist). Ich habe keine musikalische Ausbildung genossen, spiele auch kein Instrument. Aber ich kenne mich ein bisschen in dem Bereich aus, der allgemein als "Klassik" bezeichnet wird. Irgendwann gabs mal eine Connection zwischen "leise" und "Klassik" in diesem Thread. Nun, in vielen Fällen muss Musik - auch "klassische" - "laut" sein - den Einzug der Götter gegen Ende des Rheingolds kann man nicht leise spielen. Andererseits muss das Vorspiel zum Rheingold leise beginnen (und sich dann steigern). Die Dynamik muss halt passen. Wenn ich "klassische" Musik höre, (wobei Wagner nun nicht "klassisch" im Sinne von Beethoven oder Mozart ist -> Wiener Klassik) mache ich das fast nie "im Hintergrund". Entweder man hört Musik oder man macht was anderes. Ich glaube, die Art und Weise, wie man Musik "fühlt", hat nicht unbedingt was mit musikalischen Ausbildung zu tun. Selbst ohne musikalische Ausbildung sprechen mich Wagner, Mahler oder Bruckner anders (und meist eben mehr) an als es eine moderne Musik, wobei ich viele moderne Stücke mag (ich mag sogar Texas Lightning, auch wenns was ganz anderes ist). Mit Lordi kann ich persönlich nicht viel anfangen. Finntroll klingt deutlich atmosphärischer, das kann ich sogar ohne einschlägige Metal-Erfahrung beurteilen. Die Komplexität an sich ergibt für mich noch keinen Reiz - Schönbergs Musik ist auch komplex, aber man vergleiche das mal mit Wagner und dessen psychologischer Wirkung. Manchmal sind es auch die einfachen Dinge, die einen starken Reiz ausüben. Zum Beispiel verstand es Giuseppe Verdi, mit nur wenigen Takten die Stimmung einer Szene zu beschreiben - zum Beispiel beim Dies Irae im Requiem oder im Macbeth in der Szene, in der Lady Macbeth das (nicht vorhandene) Blut von ihren Händen wischen will. Oder um mal bei modernerer Musik zu bleiben: Grönemeyer und Naidoo bringen beide gute Texte, musikalisch hat (für mich) Grönemeyer einen besseren musikalischen Geschmack (subjektiv), mit Naidoos Rap-Reminiszenzen kann ich weniger anfangen. Olli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
darelius_aragar Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 (bearbeitet) in bezug auf andre's post: das ist mein problem mit klassik: kaum hab ich eine struktur aufgenommen und kann mir dazu bilder machen, so ändert sich das stück gleich radikal. ich glaube bei nem ballett wo mich meine grosseltern hingeschleppt haben: da fängt eine schöne flöten melodie an, langsam steigert die sich, es setzten mehr instrumente ein, der klang wird voluminöser, vielleicht kommen schon die pauken und trompeten (als metaller erwartet man schon nen schnellen sanften double bass um das noch weiter zu steigern) und im nächsten moment - ein kurzes TA TAM - aus. nächster teil. das ist wie mit 180 sachen gegen eine wand fahren - oder halt das: (mann ich liebe dieses smilie). und das ständig in diesem stück. und weil halt die melodien sich so schnell so stark ändern ist das dann für mich irgendwann nur mehr gedudel. irgendwann hab ich dann nicht mehr unterscheiden können wo der unterschied zwischen meinem keyboard gedudel wenn ich mir neue melodien ausdenke und dem stück sind. edit: das claude debussy - prelude a l'apres midi (oder so) ist ganz schön - aber das hat auch struktur bearbeitet 21. Mai 2006 von darelius_aragar Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 Hi ja das Prélude kenne ich auch - gehört zum Impressionismus. Aber hast du mal zum Beispiel das Vorspiel zu Tristan und Isolde gehört? Da finde ich keinen "Bruch" drin. Um was für ein Ballett gings denn? Olli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
darelius_aragar Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 (bearbeitet) Hi ja das Prélude kenne ich auch - gehört zum Impressionismus. Aber hast du mal zum Beispiel das Vorspiel zu Tristan und Isolde gehört? Da finde ich keinen "Bruch" drin. Um was für ein Ballett gings denn? Olli ich weiss nicht mehr genau - u.u. dornrösschen oder sowas (irgendwas mit ner bösen fee (das trifft auf fast jedes märchen zu )) (angeblich ist irgendeine suite da ganz berühmt - laut meiner oma ) meinst du bei tristan und isolde sowas prelude und liebestod? (kenn mich nicht aus - hab nur ne mp3 gesaugt). ja bruch hats da keinen. ist ganz schön das lied - nur mir fehlt da das epische. ein freund meinte zur musik die ich höre: das ist sicher das, was die ritter vor (edit: und bei )dem angriff auf die burg gehört haben bearbeitet 21. Mai 2006 von darelius_aragar Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 (bearbeitet) @ Gallowglass: Deine Einwände gegen klassische Musik, daß sie angeblich nicht "komplex" sei, sind, mit Verlaub, Unsinn :ph34r: . Bach z.B. hat in seinen Fugen die kompliziertesten musikalischen Verästelungen, Themen, die gleichzeitig gegeneinanderlaufen (daß man es teilweise nicht einmal mehr hören, sondern nur noch im Notentext sehen kann), kanonische Führungen etc. - und das, ohne daß seine Musik dabei langweilig würde. Stichwort Kunst der Fuge BWV 1080... Wenn ich Bach höre oder spiele, spüre ich eine ganz eigene Stimmung, ja beinahe eine Art Weltmusik, die ich von keinem anderen Komponisten her kenne. Bach ist großartig, weil er eben nicht nur kunstvoll und komplex, sondern auch gleichzeitig unheimlich schön und emotional anregend komponiert hat. Das ist für mich ganz große Kunst - genauso wie Wagner mit seinen neuartigen Harmonien und seinen Leitmotiven, ohne die es später nicht eine Note romantischer Filmmusik gegeben hätte. Der Vorwurf, klassische Musik würde sich bis zum Erbrechen wiederholen, ist vollkommen absurd . Jede Musik muß sich zwangläufig wiederholen, ganz egal, ob es einfache oder komplexe Musik ist. Wie sollte man sie sonst wiedererkennen? Aber es besteht ja wohl ein gravierender Unterschied zwischen einem Metalsong mit 3 Strophen und einem immer gleichen Refrain im Gegensatz zum Beispiel zu den Haydn-Variationen von Johannes Brahms, wo dieser über ein recht simples Choralthema die herrlichsten Veränderungen ersonnen hat, von denen keine wie die andere klingt... @andre: Es ist schade, wenn Du längere Klavierkonzerte als nerviges Geklimper empfindest - gerade mich als Pianisten schmerzt das schon ein wenig... Ich persönlich brauche keine Bilder im Kopf, wenn ich Musik höre, im Gegenteil - die würden mich dabei nur stören. Es kommt mir auch nicht unbedingt auf den Interpreten an. Ich kann mir stundenlang Klassik im ARD-Nachtkonzert im Radio anhören - wichtig ist, daß mich die Musik emotional anspricht. Und das kann, je nach Stimmung, eine düstere Wagner-Oper sein, eine großartige Bach-Fuge oder auch mal ein heiteres Mozart-Klavierkonzert. Ich brauche aber im Gegensatz zu Dir eine gewisse Dauer bei der Musik, um mich überhaupt angemessen auf sie einlassen zu können. Je kürzer die Musik, umso besser muß sie sein, um mich anzusprechen - Schumann kann das z.B. herrlich in vielen seiner kurzen Klavierstücke oder Lieder. Wenn Musik länger dauert, kann sie auch gewisse Schwächen haben - da ist dann der Gesamteindruck entscheidend. Eine 3-Minuten-Nummer reicht mir jedenfalls nicht aus - das empfinde ich als definitive Unterforderung! Komplexität ist in der Tat nicht das alleinige Qualitätskriterium - so gab es z.B. eine ganze Reihe von Romantikern, die sich mehr auf eine eingängige Melodie konzentriert haben, Tschaikowsky wäre hier zu nennen. Der war nicht immer besonders komplex, aber da war es eben eine tolle Melodie, die er in wunderschönen Orchesterfarben orchestriert hat. Ich könnte seine 5. Symphonie immer wieder hören, auch wenn die bestimmt fast eine Stunde dauert...Aber es sind so geile Melodien drin... @Olli: Wie man Musik empfindet, hat sicher nicht in erster Linie etwas mit musikalischer Vorbildung zu tun. Ich kann da nur von mir ganz persönlich sprechen... Aber es ist bei mir eben schon interessant, daß ich mich gerne von Musik fordern lasse - ich höre sie nicht im Hintergrund, sondern wenn, dann voll konzentriert und mit hundertprozentiger Hingabe. Genauso verhalte ich mich ja auch, wenn ich selber Klavier und Orgel spiele - ich bin immer voll mit Herz und Verstand bei der Sache. Und mich langweilt eben Musik, die harmonisch simpel gestrickt ist, relativ schnell. Das gilt für manche Klassik-Stücke, ganz besonders aber eben für die sog. U-Musik. Ich kann sicher Spaß an einem deutschen Schlager haben, großen Spaß sogar - aber eine Bach-Fuge ist einfach großartiger, in vielfacher Hinsicht... PS: Ich habe übrigens eine quasi naturgegebene Abneigung gegen allzu lautes monotones Schlagzeug...wahrscheinlich finde ich deswegen Metal und Hard Rock so abstoßend. Jede Musik hat ihren ganz eigenen Rhythmus, den man einfach erfühlen kann - den muß ich mir nicht brachial einhämmern lassen... bearbeitet 21. Mai 2006 von RationisCausa Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
darelius_aragar Geschrieben 21. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 21. Mai 2006 PS: Ich habe übrigens eine quasi naturgegebene Abneigung gegen allzu lautes monotones Schlagzeug... ich auch, deswegen höre ich ja metal, weil das schlagzeug da abwechslungsreicher ist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.