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Die Jugend von heute ...


Flo77

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Die Jugend ist besser als ihr Ruf.

Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können.

Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen.

In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten.

Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt.

 

Walter

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Die Jugend ist besser als ihr Ruf.

Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können.

Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen.

In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten.

Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt.

 

Walter

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Die Jugend ist besser als ihr Ruf.

Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können.

Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen.

In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten.

Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt.

 

Walter

In der Tat ist es oft so, dass Jugendliche - und Kinder! - durch eine etwas festere Erziehung und die damit verbundene Aufmerksamkeit doch mehr Halt haben. Ich habe damit noch keine negativen, sondern eher positive Erfahrungen gemacht. Wenn man ihnen alles durchgehen lässt, merken sie doch relativ rasch, dass sie einem eigentlich doch egal sind. Wichtig ist, dass man mit ihnen redet, auch wenn man das Gefühl hat, sie hören einem nicht zu. In den meisten Fällen tun sie es eben doch.

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das Problem liegt auch nicht in den Gemeinden, die bereits eine gut funktionierende, lebendige Jugendarbeit haben. Es ist aber sehr schwer in einer Gemeinde, in der es noch keinen ausreichend großen Kern an aktiven Jugendlichen gibt, etwas aufzubauen. Außerdem gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen Jugendarbeit auf dem Land und in Städten und Ballungsgebieten. In den weniger katholischen Gegenden ist es dazu nicht einfach, gegen die Dominanz von anderskonfessioneller oder nichtkonfessioneller Jugendarbeit anzuschwimmen.

 

Bei uns z.B. haben die meisten 12 (!) jährigen bereits einen Terminkalender mit mehr als 4 außerschulischen Terminen pro Woche und das selbst unter den Ganztagsschülern. Die sind in einem Sportverein, haben Instrumentenunterricht und die Jugendkapelle des Musikvereins und bekommen noch Nachhilfe. Die wenige wirklich freie Zeit ist dann von diversen Veranstaltungen der Kirchen und Vereine, von Shoppen und Partys hart umworben.

 

 

Hallo,

 

du hast Recht, ich bin zu sehr von der ländlichen Situation hier ausgegangen. Die meisten, die bei uns neu zur Landjugend kommen, kommen vor allem deshalb, weil sie so die Möglichkeit haben, was zu unternehmen. Bei uns siehts eben mau aus, mit anderen Veranstaltungen für diese Altersgruppe. Öffentliche Verkehrsmittel sind auch rar, die kommen also gar nirgends hin, müssen sich von den Eltern fahren lassen. Für viele ist eben da so ein Verein die einzige Möglichkeit.

 

Tja, da merk ich mal wieder, wie froh ich bin, hier auf dem Land großgeworden zu sein.

 

Gruß

Michaela

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Kirche soll peppiger werden

 

Ich frage mich nur wie das praktisch umgesetzt werden soll - dazu haben sich die Teens und Twens anscheinend nicht geäußert.

 

 

(3. Posting für heute)

 

Ich finde das ehrlich gesagt völlig daneben! Ich frage mich dann, warum Taizé-Gebete so völlig überlaufen sind oder seit gut 30 Jahren jedes Jahr, jede Woche rund 4.000 - 6.000 Jugendliche und junge Erwachsenen den Weg nach Taizé finden - bestimmt nicht, weil es da so "peppig" (dieses Wort allein bereitet mir schon Brechreiz) ist! Hier wird etas "geboten" was woanders häufig fehlt - leise und ehrliche Antworten auf die Orientierungslosigkeit vieler Jugendlicher und das in einem Rahmen, der abseits von Techno-Gottesdiensten und sonstwelcher Anbiederei anscheind genau den Nerv von übervisualisierten und überfrachteten Jugendlichen trifft. Nämlich "Raum" zulassen!

 

Vielleicht täte unseren Gottesdiensten ein wenig mehr Meditiation und Kontemplation gut?! Bei einigen Messen habe ich das Gefühl, daß das innerhalb von 45 Minuten nur so runtergerasselt wird - ohne Zeit einmal zur Ruhe zu kommen oder ein persönliches Gebet zu sprechen, den Lesungstext wirken zu lassen oder sich ein, zwei Gedanken zur Predigt zu machen.

 

Vor einiger Zeit habe habe ich eine wunderbare Entdeckung gemacht: eine "Stille Messe" mit mehr "Ruhe" und meditativen Elementen, ohne Musik und Gesang. Was glaubt Ihr - die Hälfte der Besucher sind jüngeren Datums... komisch! :huh:

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Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können.

Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen.

In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten.

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Walter

Ich glaube, schuldig ist Eure Jugendzeit. Da sollte man sich nicht wundern, wenn der Pilz weiterwächst. :huh:

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Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen.

In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten.

Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt.

 

Walter

Ich glaube, schuldig ist Eure Jugendzeit. Da sollte man sich nicht wundern, wenn der Pilz weiterwächst. :huh:

ich gehe keinem streit aus dem wege, hier nicht, mit meinen kindern nicht und auch nicht mit den enkeln.

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Die Jugend ist besser als ihr Ruf.

Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können.

Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen.

In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten.

Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt.

 

Walter

Ich glaube, schuldig ist Eure Jugendzeit. Da sollte man sich nicht wundern, wenn der Pilz weiterwächst. :huh:

 

 

 

Soames, wie meinst du das konkret. Wessen Jugendzeit? (Wann war denn deine?)

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Die Jugend ist besser als ihr Ruf.

Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können.

Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen.

In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten.

Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt.

 

Walter

Ich glaube, schuldig ist Eure Jugendzeit. Da sollte man sich nicht wundern, wenn der Pilz weiterwächst. :huh:

 

 

 

Soames, wie meinst du das konkret. Wessen Jugendzeit?

Walters. Ich habe ihn mal einfach als Jugendlichen der 60er/70er Jahre verortet. Allerdings könnte das eventuell nicht ganz stimmen, wenn er schreibt, "jetzt" sei seine Generation dran. Aber die Saat des Verderbens hat die sich damals durchsetzende zersetzende Meinung gelegt, gegen die man heute (wie er richtig schreibt) ankämpfen müßte.

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Walters. Ich habe ihn mal einfach als Jugendlichen der 60er/70er Jahre verortet. Allerdings könnte das eventuell nicht ganz stimmen, wenn er schreibt, "jetzt" sei seine Generation dran. Aber die Saat des Verderbens hat die sich damals durchsetzende zersetzende Meinung gelegt, gegen die man heute (wie er richtig schreibt) ankämpfen müßte.

 

Das kommt von euerem Hang anonym zu bleiben. Wann meine Jugendzeit war, kann man jederzeit meinem Profil entnehmen. :ph34r: :ph34r: :ph34r:

 

(Übrigens wäre es manchmal ganz interessant, wenn man wüsste, ob z.B. jemand die Zeit noch erlebt hat, über die er schreibt, oder nicht...........das ist jetzt nicht speziell auf dich gemünzt.)

bearbeitet von Elima
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Walters. Ich habe ihn mal einfach als Jugendlichen der 60er/70er Jahre verortet. Allerdings könnte das eventuell nicht ganz stimmen, wenn er schreibt, "jetzt" sei seine Generation dran. Aber die Saat des Verderbens hat die sich damals durchsetzende zersetzende Meinung gelegt, gegen die man heute (wie er richtig schreibt) ankämpfen müßte.

 

Das kommt von euerem Hang anonym zu bleiben. Wann meine Jugendzeit war, kann man jederzeit meinem Profil entnehmen. :ph34r: :ph34r: :ph34r:

 

(Übrigens wäre es manchmal ganz interessant, wenn man wüsste, ob z.B. jemand die Zeit noch erlebt hat, über die er schreibt, oder nicht...........das ist jetzt nicht speziell auf dich gemünzt.)

Diese verrückten Jahre habe ich Gott sei Dank nicht mehr mitgemacht. Das entsprechende Alter hätte mir auch nichts genützt, da es hier diese Bewegung nur sehr eingeschränkt gab. Ich durfte allerdings die Auswirkungen erleben und die reichen mir völlig um zu wissen, daß ich die Irren nicht auch noch in ihrer jugendlichen Schaffensperiode erlebt haben möchte.

 

Ich bin übrigens ein echter Endzwanziger.

bearbeitet von soames
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Vielleicht täte unseren Gottesdiensten ein wenig mehr Meditiation und Kontemplation gut?! Bei einigen Messen habe ich das Gefühl, daß das innerhalb von 45 Minuten nur so runtergerasselt wird - ohne Zeit einmal zur Ruhe zu kommen oder ein persönliches Gebet zu sprechen, den Lesungstext wirken zu lassen oder sich ein, zwei Gedanken zur Predigt zu machen.
Da muss ich dir Recht geben. Hatte letzten Montag auch so ein Erlebnis, zwar nicht in einem Gottesdienst, aber bei einer Beerdigung. Der Pfarrer sagte: Nun wollen wir in aller Stille der lieben Verstorbenen gedenken. Ich dachte, jetzt kommt auch etwas Stille. 5 Sekunden später ging's dann schon weiter im Text. Fand ich sehr schade.
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Der Wunsch nach mehr Stille in der Eucharistiefeier kam beim entsprechenden Thema im Religionsunterricht v.a. in der Mittel- und Oberstufe eigentlich immer wieder (bevorzugt für die Zeit nach dem Kommunionempfang, nach der Predigt nur "wenn die Predigt kurz und gut war").

 

Im Gespräch mit Älteren (z.B. Kollegen) wurde die Stille eher als (unnötige) "Verzögerung des Gottesdienstendes" bezeichnet.

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Der Wunsch nach mehr Stille in der Eucharistiefeier kam beim entsprechenden Thema im Religionsunterricht v.a. in der Mittel- und Oberstufe eigentlich immer wieder (bevorzugt für die Zeit nach dem Kommunionempfang, nach der Predigt nur "wenn die Predigt kurz und gut war").

 

Im Gespräch mit Älteren (z.B. Kollegen) wurde die Stille eher als (unnötige) "Verzögerung des Gottesdienstendes" bezeichnet.

 

Das klingt aber schon ein wenig, als würde man die Zeit absitzen.

bearbeitet von asia
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Der Wunsch nach mehr Stille in der Eucharistiefeier kam beim entsprechenden Thema im Religionsunterricht v.a. in der Mittel- und Oberstufe eigentlich immer wieder (bevorzugt für die Zeit nach dem Kommunionempfang, nach der Predigt nur "wenn die Predigt kurz und gut war").

 

Im Gespräch mit Älteren (z.B. Kollegen) wurde die Stille eher als (unnötige) "Verzögerung des Gottesdienstendes" bezeichnet.

 

Das klingt aber schon ein wenig, als würde man die Zeit absitzen.

 

 

 

Ich hätte eher gesagt, als ob man den Gottesdienst als nicht so willkommene Pflichterfüllung auffasst. Vielleicht war das Gespräch mit den Kollegen auch in einer Zeit, wo es "bei uns" fast immer schier endlose Predigten gab, die (auch bei mir) schon Anlass zu Frust sein konnten. Aber die Jugendlichen übten dann direkt Kritik an der Predigt (lang und eher eine Theologievorlesung, die mit ihrem Leben nichts zu tun hatte), die Älteren eben an der "Gesamtlänge" des Gottesdienstes. (Das war auf beiden Seiten die vorherrschende Meinung, es gab jeweils auch andere Stimmen).

bearbeitet von Elima
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Es gibt sicher ganz viele Aspekte, die man im Zusammenhang mit kirchlicher Jugendarbeit diskutieren müsste.

 

1. Die Frage nach dem Glauben

Es ist ja außerhalb von Podiumsdiskussionen nicht unbedingt selbstverständlich, über den eigenen Glauben zu reden. Ein Grund dafür ist, dass man selbst unter Katholiken in wesentlichen Punkten nicht auf einen Nenner kommt, etwa bei der Frage nach dem Eucharistieverständnis. Und so werden diese Fragen eher umschifft. Außerdem scheint mir, dass auch unter Christen kaum vertieftes Wissen zum eigenen Glauben vorhanden ist. Alles, was über Kommunion- und Firmunterricht hinausgeht, sind mehr oder weniger Allgemeinplätze.

Jugendliche haben da kaum Möglichkeiten, kontrovers zu diskutieren.

 

2. Die Frage nach der Sozialisation

Die Zugehörigkeit zu einer Gemeinde wird bei Vielen wesentlich dadurch bestimmt , ob sie sich in dieser Gemeinde wohkfühlen. Sehr viel geschieht durch Vereine und Vereinigungen. Ich habe mehrfach miterleben müssen, dass die Gemeinden ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass die Jugendlichen sich in gleicher Weise in die vorhandene Vereinsstruktur einbinden lassen. Z.T. gelingt das auch, aber die, die das nicht wollen, fallen aus dem Schema. Im Extremfall bedeutet Jugendarbeit Mitgliederwerbung für einen Verein.

 

3. Die Frage nach der Form

Hier sind die Jugendlichen sich sicher nicht einig. Aber einige Grundzüge sind schon auffällig.

- Offensichtlich gehen Sonntagsmessen in ihrer Routine und, wenn sie gestaltet sind, in ihrem Aktionismus (das gilt nicht für jede gestaltete Messe) an den Jugendlichen vorbei (und nicht nur an ihnen). Viele Sonntagsmessen gleichen einem mehr oder weniger intensiven Ableisten einen lästigen Programms. Und unter diesem Hintergrund scheint verständlich, dass in manchen Gemeinden die Länge der Messe ein wichtiges Gesprächsthema ist. Sind die Messen gestaltet, dann steht oft die Aufdringlichkeit der intendierten Botschaft, die Vordergründigkeit der verwendeten Methoden oder die Überfülle an mehr oder weniger guten Ideen im Mittelpunkt. Von außen betrachtet kann das alles ganz schön hohl wirken, auch wenn man vielen damit Unrecht tut

- Die Frage nach Spiritualität und ihrem Ausdruck wird oft vernachlässigt. Hier hat ja nicht nur Taize sondern auch manches andere Kloster einen regen Zulauf. Ich habe Pfarrer erlebt, die darauf mit einem hilflosen Zynismus reagierten, nach dem Motto, die Klöster hättens leicht, sie aber schwer. Taizegebete sind eine Form wenigstens etwas in die Gemeinden zu bringen.

- Eine anderes Phänomen ist, dass die Menschen sich heute oft eher in Projekten und Events als in Vereinigungen organisieren. Wer seine kostbare Energie freisetzt, möchte gerne ein Ziel dafür haben. Das gilt nicht nur in der Kirche, sondern auch etwa in der Musik: für Projektchöre lassen sich viele junge und ambitionierte Leute begeistern, der Männergesangsverein dagegen stirbt aus. Es ist billig, den Jugendlichen vorzuwerfen, es gehe ihnen nur um Events und darum, dass ihnen etwas geboten wird. Das mag sicher für manchen so sein, aber erklärt keineswegs die Millionen Jugendlichen beim Weltjugendtag

In Zusammenhang mit diesem Aspekt ist sicher auch zu erwähnen, dass die Jugendlichen häufig ein ganz anderes Verhältnis zu Bindung und Verbindlichkeit haben als die Älteren Generationen. Verbindlichkeiten gelten nur für eine überschaubare Strecke und ein konkretes Ziel. Gleichzeitig wollen viele aber eine Sicherheit.

 

4. Pluralismus

Die Jugendlichen sind als Spiegelbild unserer Gesellschaft genauso uneinheitlich wie diese. Es gibt extrem konservative Gruppen, für die das Weltbild der Piusbruderschaft maßgeblich ist, es gibt charismatische Gruppen, die fast schon freikirchlich sind, es gibt die Ökos und Sozialen der Achtziger Jahre und es gibt die, denen es eigentlich egal ist, was jetzt genau das Glaubensdogma ist, hauptsache es steht christlich auf dem Etikett.

Da wird es keine Patentlösung geben und man wird immer nur Ausschnitte aus dem Spektrum erreichen, wenn man versucht, an einer Stellschraube zu drehen. Wer etw die klassische kirchliche Jugendarbeit hochhält, wird kaum die spirituellen und konservativen Leute ansprechen. Wer eine Wallfahrt nach Fatima organisiert, wird sicherlich die Liberalen abschrecken usw.

 

Es gbt kein Allheilmittel. Ich finde es aber wichtig, wenn die Gemeinden nicht in Aktionismus fallen, sondern überlegen, wo sie selbst stehen. Was glauben wir denn wirklich? Wofür stehen wir denn, wenn wir mal ernsthaft und offensiv gefragt werden würden? Ist das wirklich für Andere attraktiv?

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Ich habe vor einigen Tagen ein Interview mit Matthias Sellmann (Infos hier) in der Zeitschrift "Thema Jugend" gelesen.

 

Darunter war eine Frage: Welche Kriterien müsste Kirche denn erfüllen, um das Interesse der Jugendlichen zu finden?

 

Sellmann: "Das sind drei Punkte: Was Kirche anbietet und verkündet, muss an die Lebensthemen der jungen Leute anknüpfen: Liebe, Freunde, Zoff mit den Eltern, Verdauungsprobleme, Pickel im Gesicht...

 

Das zweite ist die Ästhetik! Die Räume und die Leute dürfen nicht bescheuert aussehen. Was da passiert, muss die Symbolik bedienen, muss dramaturgisch gut sein. Man muss mich in der Kirche fotografieren können, und ich muss das meinen Freunden zeigen können.

 

Als drittes braucht es die emotionale Qualität, also einen Wohlfühlfaktor. Das darf nicht alles so angestrengt sein; es soll Spass machen, dahin zu gehen.

 

Die Kirche sollte lernen, die Symbolsprache besser zu beherrschen. Sie sollte Atmosphäre schaffen, in denen es nicht als erstes um Moral und Dogmatik geht, sondern um Schönheit. Gott ist nicht nur wahr und gut, sondern auch schön. Bei ihm muss man nicht nur Gebote erfüllen und an Wahrheiten glauben, sondern darf sich auch wohl fühlen. Eine Kirche, in der das ernst genommen wird, wo man interessante Leute kennen lernt, hilfreiche Tipps bekommt, Lebensweisheit und Lebenskunst erfährt - die ist hoch interessant und attraktiv für die Jugend von heute."

 

gby

 

bernd

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In Zusammenhang mit diesem Aspekt ist sicher auch zu erwähnen, dass die Jugendlichen häufig ein ganz anderes Verhältnis zu Bindung und Verbindlichkeit haben als die Älteren Generationen. Verbindlichkeiten gelten nur für eine überschaubare Strecke und ein konkretes Ziel. Gleichzeitig wollen viele aber eine Sicherheit.

Wie recht Du damit hast. Und wie schwer es mir fällt, bösesten Zynismus bei der Kommentierung dieser richtigen Feststellung zu unterdrücken.

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Ich habe vor einigen Tagen ein Interview mit Matthias Sellmann (Infos hier) in der Zeitschrift "Thema Jugend" gelesen.

 

Darunter war eine Frage: Welche Kriterien müsste Kirche denn erfüllen, um das Interesse der Jugendlichen zu finden?

 

Sellmann: "Das sind drei Punkte: Was Kirche anbietet und verkündet, muss an die Lebensthemen der jungen Leute anknüpfen: Liebe, Freunde, Zoff mit den Eltern, Verdauungsprobleme, Pickel im Gesicht...

Das zweite ist die Ästhetik! Die Räume und die Leute dürfen nicht bescheuert aussehen. Was da passiert, muss die Symbolik bedienen, muss dramaturgisch gut sein. Man muss mich in der Kirche fotografieren können, und ich muss das meinen Freunden zeigen können.

 

Als drittes braucht es die emotionale Qualität, also einen Wohlfühlfaktor. Das darf nicht alles so angestrengt sein; es soll Spass machen, dahin zu gehen.

 

Die Kirche sollte lernen, die Symbolsprache besser zu beherrschen. Sie sollte Atmosphäre schaffen, in denen es nicht als erstes um Moral und Dogmatik geht, sondern um Schönheit. Gott ist nicht nur wahr und gut, sondern auch schön. Bei ihm muss man nicht nur Gebote erfüllen und an Wahrheiten glauben, sondern darf sich auch wohl fühlen. Eine Kirche, in der das ernst genommen wird, wo man interessante Leute kennen lernt, hilfreiche Tipps bekommt, Lebensweisheit und Lebenskunst erfährt - die ist hoch interessant und attraktiv für die Jugend von heute."

 

gby

 

bernd

Die hervorgehobene Aufzählung finde ich recht schräg. Das Gespräch über picklige Gesichter ist sicherlich nicht Existenzgrund der Kirche. Kirche sollte durchaus Teil des Alltags sein, aber wenn sie derartig Teil des Alltags wird, wird sie austauschbar und verfehlt ihren Aufgabe. Liebe und Zoff mit den Eltern gehört vielleicht weniger in die Messe als vielmehr in die geistliche Begleitung?

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In Zusammenhang mit diesem Aspekt ist sicher auch zu erwähnen, dass die Jugendlichen häufig ein ganz anderes Verhältnis zu Bindung und Verbindlichkeit haben als die Älteren Generationen. Verbindlichkeiten gelten nur für eine überschaubare Strecke und ein konkretes Ziel. Gleichzeitig wollen viele aber eine Sicherheit.

Wie recht Du damit hast. Und wie schwer es mir fällt, bösesten Zynismus bei der Kommentierung dieser richtigen Feststellung zu unterdrücken.

warum, alle angeblichen vorbilder, eltern, großeltern, lehrer, pfarrer, undundund, haben doch zwei weltkriege zu verantworten und die judenverfolgung.

da soll ich nicht skeptisch werden gegenüber verbindlichkeiten? nenne mir eine institution aus den letzten hundert jahren mit positiver verlässlichkeit.

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In Zusammenhang mit diesem Aspekt ist sicher auch zu erwähnen, dass die Jugendlichen häufig ein ganz anderes Verhältnis zu Bindung und Verbindlichkeit haben als die Älteren Generationen. Verbindlichkeiten gelten nur für eine überschaubare Strecke und ein konkretes Ziel. Gleichzeitig wollen viele aber eine Sicherheit.

Wie recht Du damit hast. Und wie schwer es mir fällt, bösesten Zynismus bei der Kommentierung dieser richtigen Feststellung zu unterdrücken.

warum, alle angeblichen vorbilder, eltern, großeltern, lehrer, pfarrer, undundund, haben doch zwei weltkriege zu verantworten und die judenverfolgung.

da soll ich nicht skeptisch werden gegenüber verbindlichkeiten? nenne mir eine institution aus den letzten hundert jahren mit positiver verlässlichkeit.

Erstens haben das nicht "alle" getan.

Zweitens ging es mir aber nicht darum. Es ging mir um den Wunsch nach Sicherheit (der aus Verbindlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich folgt) und den gleichzeitigen Unwillen, selbst solche Verbindlichkeit einzugehen. Wasch mich, aber mach mich nicht naß! Die anderen können ja ruhig ihre Kraft in eine Sache/ein Vorhaben/eine Gruppe investieren, ich möchte in erster Linie diese Dinge konsumieren. Das ist der Widerspruch, den ich immer wieder feststellen muß. Und der alles so viel schwerer, manches auch unmöglich macht.

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In Zusammenhang mit diesem Aspekt ist sicher auch zu erwähnen, dass die Jugendlichen häufig ein ganz anderes Verhältnis zu Bindung und Verbindlichkeit haben als die Älteren Generationen. Verbindlichkeiten gelten nur für eine überschaubare Strecke und ein konkretes Ziel. Gleichzeitig wollen viele aber eine Sicherheit.

Wie recht Du damit hast. Und wie schwer es mir fällt, bösesten Zynismus bei der Kommentierung dieser richtigen Feststellung zu unterdrücken.

warum, alle angeblichen vorbilder, eltern, großeltern, lehrer, pfarrer, undundund, haben doch zwei weltkriege zu verantworten und die judenverfolgung.

da soll ich nicht skeptisch werden gegenüber verbindlichkeiten? nenne mir eine institution aus den letzten hundert jahren mit positiver verlässlichkeit.

Erstens haben das nicht "alle" getan.

Zweitens ging es mir aber nicht darum. Es ging mir um den Wunsch nach Sicherheit (der aus Verbindlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich folgt) und den gleichzeitigen Unwillen, selbst solche Verbindlichkeit einzugehen. Wasch mich, aber mach mich nicht naß! Die anderen können ja ruhig ihre Kraft in eine Sache/ein Vorhaben/eine Gruppe investieren, ich möchte in erster Linie diese Dinge konsumieren. Das ist der Widerspruch, den ich immer wieder feststellen muß. Und der alles so viel schwerer, manches auch unmöglich macht.

 

Ganz so scheint es mir nicht zu sein. Viele sind bereit sehr viel zu investieren - in eine ganz konkrete Sache. Niemand will mehr in einen Verein, der irgendwie gut ist, aber der keinen konkreten Sinnvermitteln kann. Nimm doch mal sagen wir Kolping (Ich bin selbst Mitgied bei Kolping, also kein Eindrschen auf Andere). Die machen z.T. unheimlich viel, oft aber pflegen die vor allem ihr lokales Vereinsleben. Wofür soll sich denn da bitte schön ein Jugendlicher einsetzen, dafür, dass er erst zwanzig Jahre lang die bestehenden Strukturen bedient, bevor selbst irgendeinen nennenswerten Einfluss einüben kann? Das kannst Du niemandem mehr erklären und es ist auch ungercht, dies als jugendliche Konsumhaltung abzutun (btw: ich kenne genügend, auch halbwegs engagierte Erwachsene, die sehr genau sehen, was für sie selbst bei eienm Engagement abfällt).

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Ganz so scheint es mir nicht zu sein. Viele sind bereit sehr viel zu investieren - in eine ganz konkrete Sache. Niemand will mehr in einen Verein, der irgendwie gut ist, aber der keinen konkreten Sinnvermitteln kann. Nimm doch mal sagen wir Kolping (Ich bin selbst Mitgied bei Kolping, also kein Eindrschen auf Andere). Die machen z.T. unheimlich viel, oft aber pflegen die vor allem ihr lokales Vereinsleben. Wofür soll sich denn da bitte schön ein Jugendlicher einsetzen, dafür, dass er erst zwanzig Jahre lang die bestehenden Strukturen bedient, bevor selbst irgendeinen nennenswerten Einfluss einüben kann? Das kannst Du niemandem mehr erklären und es ist auch ungercht, dies als jugendliche Konsumhaltung abzutun (btw: ich kenne genügend, auch halbwegs engagierte Erwachsene, die sehr genau sehen, was für sie selbst bei eienm Engagement abfällt).
Ich bin auch bei Kolping - konkret im Diözesanvorstand - und kenne die Problematik des Schmorens im eigenen Saft.Trotzdem habe ich es oft genug erlebt, wie oft schon mausetote Kolpingfamilien ganz plötzlich wieder Schwung gekriegt haben, plötzlich war Jugend da und der Laden läuft wieder - auch den umgekehrten Fall habe ich schon des öfteren erlebt, dass Knall auf Fall alles einschläft. Und meistens kann man es an konkreten Menschen festmachen, die neu hinzukommen oder weggehen. Und wie alles Menschliche gibts auch bei den kirchlichen Vereinen ein Auf und Ab. So hab ich auch erlebt, dass Jugendliche sich zwar leichter an Projekte binden lassen, aber langfristige Bindungen sehr stark von Personen mit einem gewissen Charisma abhängen.
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