soames Geschrieben 21. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 21. Juni 2006 In Zusammenhang mit diesem Aspekt ist sicher auch zu erwähnen, dass die Jugendlichen häufig ein ganz anderes Verhältnis zu Bindung und Verbindlichkeit haben als die Älteren Generationen. Verbindlichkeiten gelten nur für eine überschaubare Strecke und ein konkretes Ziel. Gleichzeitig wollen viele aber eine Sicherheit. Wie recht Du damit hast. Und wie schwer es mir fällt, bösesten Zynismus bei der Kommentierung dieser richtigen Feststellung zu unterdrücken. warum, alle angeblichen vorbilder, eltern, großeltern, lehrer, pfarrer, undundund, haben doch zwei weltkriege zu verantworten und die judenverfolgung. da soll ich nicht skeptisch werden gegenüber verbindlichkeiten? nenne mir eine institution aus den letzten hundert jahren mit positiver verlässlichkeit. Erstens haben das nicht "alle" getan. Zweitens ging es mir aber nicht darum. Es ging mir um den Wunsch nach Sicherheit (der aus Verbindlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich folgt) und den gleichzeitigen Unwillen, selbst solche Verbindlichkeit einzugehen. Wasch mich, aber mach mich nicht naß! Die anderen können ja ruhig ihre Kraft in eine Sache/ein Vorhaben/eine Gruppe investieren, ich möchte in erster Linie diese Dinge konsumieren. Das ist der Widerspruch, den ich immer wieder feststellen muß. Und der alles so viel schwerer, manches auch unmöglich macht. Ganz so scheint es mir nicht zu sein. Viele sind bereit sehr viel zu investieren - in eine ganz konkrete Sache. Niemand will mehr in einen Verein, der irgendwie gut ist, aber der keinen konkreten Sinnvermitteln kann. Nimm doch mal sagen wir Kolping (Ich bin selbst Mitgied bei Kolping, also kein Eindrschen auf Andere). Die machen z.T. unheimlich viel, oft aber pflegen die vor allem ihr lokales Vereinsleben. Wofür soll sich denn da bitte schön ein Jugendlicher einsetzen, dafür, dass er erst zwanzig Jahre lang die bestehenden Strukturen bedient, bevor selbst irgendeinen nennenswerten Einfluss einüben kann? Das kannst Du niemandem mehr erklären und es ist auch ungercht, dies als jugendliche Konsumhaltung abzutun (btw: ich kenne genügend, auch halbwegs engagierte Erwachsene, die sehr genau sehen, was für sie selbst bei eienm Engagement abfällt). Ich selbst bin Mitglied einer Gruppe, die viel gibt und einiges verlangt. Und dort entscheidet NUR die Jugend, und zwar mit viel Verantwortung. Der Sinn des ganzen ist der Aufbau eines menschlich verläßlichen Freundeskreises, in dem man neben den ernsteren Dingen auch viel "Spaß" haben kann. Und wie oft hört man von jungen Leuten, die sich dafür interessieren: "Ich finde Eure Gemeinschaft toll, aber die entsprechenden Verpflichtungen will ich nicht eingehen. Kein Bock." Auch gut - aber als Konsumenten sind sie immer da. Und sich dann darüber zu beklagen, daß man keinen wirklich stabilen Freundeskreis hat, während man andererseits nichts dauernd investieren will (und welche Freundschaft kommt schon ohne dauerndes Engagement aus) - das erscheint mir in sich schwer verständlich - oder typisch konsumistisch. (studentisches Umfeld) Wie es jedoch in kirchlichen Vereinen aussieht - davon hast Du sicherlich mehr Ahnung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beegee Geschrieben 21. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 21. Juni 2006 Die hervorgehobene Aufzählung finde ich recht schräg. Das Gespräch über picklige Gesichter ist sicherlich nicht Existenzgrund der Kirche. Kirche sollte durchaus Teil des Alltags sein, aber wenn sie derartig Teil des Alltags wird, wird sie austauschbar und verfehlt ihren Aufgabe. Liebe und Zoff mit den Eltern gehört vielleicht weniger in die Messe als vielmehr in die geistliche Begleitung? Ich denke eher, dass Kirche dann austauschbar wird, wenn sie auf die Probleme des täglichen Alltags typisch weltliche Antworten präsentiert. Diese Gemeinden werden sicherlich keinen Zulauf bekommen und können meines Erachtens auch ruhig aussterben. Aber warum nicht mal eine Sonntagspredigt über "picklige Gesichter" und unsere Reaktionen auf "Aussehen, Style und dergl." Kann Christus mein Selbstbewusstsein stärken obwohl ich ein Streuselgesicht habe und viele meiner Klassenkameraden aus diesem Grunde nix mit mir zu tun haben wollen...!? Und warum nicht auch einmal in einer "heiligen Messe" am Sonntag über Zoff mit den Eltern reden? Ich denke wir brauchen wirklich wieder mehr Bezug zu den Realitäten des Alltags. Und eine Sonntagsmesse muss ja nicht nach 45 Minuten beendet sein, wenn aktuelle Themen aufgegriffen werden und man sie in der Gegenwart Christi beleuchtet - wird einem mit Sicherheit auch nicht langweilig. gby bernd Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 21. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 21. Juni 2006 Die hervorgehobene Aufzählung finde ich recht schräg. Das Gespräch über picklige Gesichter ist sicherlich nicht Existenzgrund der Kirche. Kirche sollte durchaus Teil des Alltags sein, aber wenn sie derartig Teil des Alltags wird, wird sie austauschbar und verfehlt ihren Aufgabe. Liebe und Zoff mit den Eltern gehört vielleicht weniger in die Messe als vielmehr in die geistliche Begleitung? Ich denke eher, dass Kirche dann austauschbar wird, wenn sie auf die Probleme des täglichen Alltags typisch weltliche Antworten präsentiert. Diese Gemeinden werden sicherlich keinen Zulauf bekommen und können meines Erachtens auch ruhig aussterben. Aber warum nicht mal eine Sonntagspredigt über "picklige Gesichter" und unsere Reaktionen auf "Aussehen, Style und dergl." Kann Christus mein Selbstbewusstsein stärken obwohl ich ein Streuselgesicht habe und viele meiner Klassenkameraden aus diesem Grunde nix mit mir zu tun haben wollen...!? Und warum nicht auch einmal in einer "heiligen Messe" am Sonntag über Zoff mit den Eltern reden? Ich denke wir brauchen wirklich wieder mehr Bezug zu den Realitäten des Alltags. Und eine Sonntagsmesse muss ja nicht nach 45 Minuten beendet sein, wenn aktuelle Themen aufgegriffen werden und man sie in der Gegenwart Christi beleuchtet - wird einem mit Sicherheit auch nicht langweilig. gby bernd O.k. Wenn der Herr nicht Kosmetiktips gemeint hat, sondern es so versteht, wie Du es schreibst, dann kann ich auch was damit anfangen. Gerade in solchen Punkten reicht ja die Lehre Jesu in unseren Alltag bis ins letzte Zipfelchen auch herein. Und eine abstrakte Antwort auf solche Probleme - warum nicht? Und Einzelnachbereitung in der seelsorglichen Betreuung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walter Geschrieben 23. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2006 Die Jugend ist besser als ihr Ruf. Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können. Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen. In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten. Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt. Walter Ich glaube, schuldig ist Eure Jugendzeit. Da sollte man sich nicht wundern, wenn der Pilz weiterwächst. ich bin Jahrgang 69. Die Schuld einfach von einer Generationa zur nächsten Generation weiterzuleiten, scheint mir nicht das Richtige zu sein. Ich gebe dir recht, wir sind Kinder unserer Zeit und bringen so auch die Probleme unserer Zeit mit. Aber ich bin nicht nur Kind meiner Zeit und nur eine getriebener sondern ich kann mich ja auch verändern, ich bin auch Kind meiner Entscheidungen. Sicherlich sind die Hilfestellungen meiner Eltern wichtig gewesen, wenn auch nicht alle richtig waren. Ich bin Erwachsen und darf nicht alles nur auf meine Eltern abwälzen sondern bin herausgerufen Verantwortung zu übernehmen für mich und mein Leben und für die Menschen die zu meinem Leben gehören. Vorbild zu sein, bedeutet für mich Verantwortung für mich und mein Leben sowie für meine Mitmenschen zu übernehmen. In diesem Punkt meine ich bei meinem Alter eine gewisse Sorglosigkeit wahrzunehmen. Verantwortung werde ich nur übernehmen, wenn ich Sinn in dieser Übernahme der Verantwortung sehe. Dieser Sinn scheint mir zu fehlen. Für was soll ich dieses machen, ist eine Aussage die ich immer wieder zu hören bekommen, wenn ich mit gleichaltrigen Menschen spreche. Ich weiß nicht, wie ihr dieses wahrnehmt? Die Kontakte mit den Jugendlichen, die ich so habe sind durchaus positiv. In Gesprächen habe ich dass Gefühl, dass ihnen Vorbilder fehlen, an denen sie sich reiben können. Walter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 23. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2006 (bearbeitet) Wichtiger ist glaube ich in der arbeit mit jungen menschen als aktivismus das HÖREN auf junge menschen ich erlebe das in der Ausbildung von zivildienern junge menschen wollen das man ihnen zuhört und ihre fragen beantwortet bearbeitet 23. Juni 2006 von Siri Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 23. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2006 Die Jugend ist besser als ihr Ruf. Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können. Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen. In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten. Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt. Walter Ich glaube, schuldig ist Eure Jugendzeit. Da sollte man sich nicht wundern, wenn der Pilz weiterwächst. ich bin Jahrgang 69. Die Schuld einfach von einer Generationa zur nächsten Generation weiterzuleiten, scheint mir nicht das Richtige zu sein. Ich gebe dir recht, wir sind Kinder unserer Zeit und bringen so auch die Probleme unserer Zeit mit. Aber ich bin nicht nur Kind meiner Zeit und nur eine getriebener sondern ich kann mich ja auch verändern, ich bin auch Kind meiner Entscheidungen. Sicherlich sind die Hilfestellungen meiner Eltern wichtig gewesen, wenn auch nicht alle richtig waren. Ich bin Erwachsen und darf nicht alles nur auf meine Eltern abwälzen sondern bin herausgerufen Verantwortung zu übernehmen für mich und mein Leben und für die Menschen die zu meinem Leben gehören. Vorbild zu sein, bedeutet für mich Verantwortung für mich und mein Leben sowie für meine Mitmenschen zu übernehmen. In diesem Punkt meine ich bei meinem Alter eine gewisse Sorglosigkeit wahrzunehmen. Verantwortung werde ich nur übernehmen, wenn ich Sinn in dieser Übernahme der Verantwortung sehe. Dieser Sinn scheint mir zu fehlen. Für was soll ich dieses machen, ist eine Aussage die ich immer wieder zu hören bekommen, wenn ich mit gleichaltrigen Menschen spreche. Ich weiß nicht, wie ihr dieses wahrnehmt? Die Kontakte mit den Jugendlichen, die ich so habe sind durchaus positiv. In Gesprächen habe ich dass Gefühl, dass ihnen Vorbilder fehlen, an denen sie sich reiben können. Walter Ich hatte Dich etwas älter eingeschätzt, dann aber vermutet, daß das wohl nicht ganz stimmt. Ich kann Deinem Beitrag nur voll zustimmen. Selbst die Jugendlichen, die einen Rat und ein Vorbild in den Wind schlagen, brauchen erst einmal eines davon, um sich selbst entwickeln zu können. Von daher halte ich ein Engagement wie Deines für sehr wichtig, auch und gerade für die Menschen und die Kirche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walter Geschrieben 23. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2006 Wichtiger ist glaube ich in der arbeit mit jungen menschen als aktivismus das HÖREN auf junge menschen ich erlebe das in der Ausbildung von zivildienern junge menschen wollen das man ihnen zuhört und ihre fragen beantwortet Wenn ich Menschen zuhöre und ihre Fragen beantworte, soweit ich sie überhaupt beantworten kann, dann ist dies für mich Verantwortung zu übernehmen. In der Kirche gibt es genug Aktivismus, oft fehlt der nötige Tiefgang von Aktionen und deren Zielen. Walter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walter Geschrieben 23. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2006 Die Jugend ist besser als ihr Ruf. Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können. Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen. In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten. Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt. Walter Ich glaube, schuldig ist Eure Jugendzeit. Da sollte man sich nicht wundern, wenn der Pilz weiterwächst. ich bin Jahrgang 69. Die Schuld einfach von einer Generationa zur nächsten Generation weiterzuleiten, scheint mir nicht das Richtige zu sein. Ich gebe dir recht, wir sind Kinder unserer Zeit und bringen so auch die Probleme unserer Zeit mit. Aber ich bin nicht nur Kind meiner Zeit und nur eine getriebener sondern ich kann mich ja auch verändern, ich bin auch Kind meiner Entscheidungen. Sicherlich sind die Hilfestellungen meiner Eltern wichtig gewesen, wenn auch nicht alle richtig waren. Ich bin Erwachsen und darf nicht alles nur auf meine Eltern abwälzen sondern bin herausgerufen Verantwortung zu übernehmen für mich und mein Leben und für die Menschen die zu meinem Leben gehören. Vorbild zu sein, bedeutet für mich Verantwortung für mich und mein Leben sowie für meine Mitmenschen zu übernehmen. In diesem Punkt meine ich bei meinem Alter eine gewisse Sorglosigkeit wahrzunehmen. Verantwortung werde ich nur übernehmen, wenn ich Sinn in dieser Übernahme der Verantwortung sehe. Dieser Sinn scheint mir zu fehlen. Für was soll ich dieses machen, ist eine Aussage die ich immer wieder zu hören bekommen, wenn ich mit gleichaltrigen Menschen spreche. Ich weiß nicht, wie ihr dieses wahrnehmt? Die Kontakte mit den Jugendlichen, die ich so habe sind durchaus positiv. In Gesprächen habe ich dass Gefühl, dass ihnen Vorbilder fehlen, an denen sie sich reiben können. Walter Ich hatte Dich etwas älter eingeschätzt, dann aber vermutet, daß das wohl nicht ganz stimmt. Ich kann Deinem Beitrag nur voll zustimmen. Selbst die Jugendlichen, die einen Rat und ein Vorbild in den Wind schlagen, brauchen erst einmal eines davon, um sich selbst entwickeln zu können. Von daher halte ich ein Engagement wie Deines für sehr wichtig, auch und gerade für die Menschen und die Kirche. Jugendliche sollen nicht unser Leben einfach kopieren, sondern wir sollen den Jugendlichen Wege aufzeigen, die ihnen helfen die richtige Wege ins Leben zu gehen. Da gilt es ihnen Weg aufzuzeigen und nicht nur den eigenen Weg als Ideal vorzuschlagen. Walter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 23. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2006 Die Jugend ist besser als ihr Ruf. Den Jugendlichen fehlen Vorbilder, sie sind allein gelassen. Mühsam müssen sie ihren Weg finden, denn niemand will sich ernsthaft mit der Jugend reiben. Durch dieses Reiben, wie ich es meine, bekommen die Jugendlichen ein Geländer, an dem sie sich auf ihrem Weg nach oben festhalten können. Wo gibts Menschen die für Jugendliche Geländer auf dem Weg nach oben sein wollen. In meiner Generation finde ich da zu wenige, und ich glaube meine Generation müsste den Jugendlichen dieses Geländer geben und anbieten. Ist jetzt die Jugend schuld, weil sie kein Geländer hat, welches ihnen Halt und Orientierung auf ihrem Weg nach oben gibt. Walter Ich glaube, schuldig ist Eure Jugendzeit. Da sollte man sich nicht wundern, wenn der Pilz weiterwächst. ich bin Jahrgang 69. Die Schuld einfach von einer Generationa zur nächsten Generation weiterzuleiten, scheint mir nicht das Richtige zu sein. Ich gebe dir recht, wir sind Kinder unserer Zeit und bringen so auch die Probleme unserer Zeit mit. Aber ich bin nicht nur Kind meiner Zeit und nur eine getriebener sondern ich kann mich ja auch verändern, ich bin auch Kind meiner Entscheidungen. Sicherlich sind die Hilfestellungen meiner Eltern wichtig gewesen, wenn auch nicht alle richtig waren. Ich bin Erwachsen und darf nicht alles nur auf meine Eltern abwälzen sondern bin herausgerufen Verantwortung zu übernehmen für mich und mein Leben und für die Menschen die zu meinem Leben gehören. Vorbild zu sein, bedeutet für mich Verantwortung für mich und mein Leben sowie für meine Mitmenschen zu übernehmen. In diesem Punkt meine ich bei meinem Alter eine gewisse Sorglosigkeit wahrzunehmen. Verantwortung werde ich nur übernehmen, wenn ich Sinn in dieser Übernahme der Verantwortung sehe. Dieser Sinn scheint mir zu fehlen. Für was soll ich dieses machen, ist eine Aussage die ich immer wieder zu hören bekommen, wenn ich mit gleichaltrigen Menschen spreche. Ich weiß nicht, wie ihr dieses wahrnehmt? Die Kontakte mit den Jugendlichen, die ich so habe sind durchaus positiv. In Gesprächen habe ich dass Gefühl, dass ihnen Vorbilder fehlen, an denen sie sich reiben können. Walter Ich hatte Dich etwas älter eingeschätzt, dann aber vermutet, daß das wohl nicht ganz stimmt. Ich kann Deinem Beitrag nur voll zustimmen. Selbst die Jugendlichen, die einen Rat und ein Vorbild in den Wind schlagen, brauchen erst einmal eines davon, um sich selbst entwickeln zu können. Von daher halte ich ein Engagement wie Deines für sehr wichtig, auch und gerade für die Menschen und die Kirche. Jugendliche sollen nicht unser Leben einfach kopieren, sondern wir sollen den Jugendlichen Wege aufzeigen, die ihnen helfen die richtige Wege ins Leben zu gehen. Da gilt es ihnen Weg aufzuzeigen und nicht nur den eigenen Weg als Ideal vorzuschlagen. Walter Ich möchte Dein Engagement ja nicht schlechtmachen. Aber glaubst Du, daß Jugendliche alles nachmachen, wie man es ihnen vormacht? Sie werden immer übernehmen, was sie überzeugt, und versuchen anders zu machen, was ihnen nicht so gut dünkt. Allerdings müssen sie dafür halt etwas haben, was sie annehmen oder ablehnen können - ein 68er haftes "Alles geht" ist wohl dafür ungeeignet. Meinst Du, daß Du kein gutes Vorbild abgibst? Schon Deine Bereitschaft und Deine Gedanken darüber sind doch engagiertes Vorbild. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sascha2801 Geschrieben 23. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2006 also ich bin auch Jugendlich. Wie viele wissen bin ich 14 Jahre. Und ich gehe gerne in die Kirche. Morgen ist z.B. in Speyer Priesterweihe ich werde dort sein. Aber stimmt, meine Klassenkameraden oder andere Freunde interessiert das Thema nicht so. gruß Sascha Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Walter Geschrieben 23. Juni 2006 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2006 Ich möchte Dein Engagement ja nicht schlechtmachen. Aber glaubst Du, daß Jugendliche alles nachmachen, wie man es ihnen vormacht? Nein, müssen sie auch nicht. Sie müssen ihre eigene Entscheidungen treffen lernen und auch die Verantwortung dafür zu übernehmen. Walter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tomek86 Geschrieben 21. Januar 2010 Melden Share Geschrieben 21. Januar 2010 (bearbeitet) Jugendwallfahrt Bochum 2010 Wann? am 12.06.10 ab 14:00 Uhr Bei Interesse bitte an den Threadautor wenden. Werbung gelöscht. bearbeitet 21. Januar 2010 von MartinO Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 21. Januar 2010 Melden Share Geschrieben 21. Januar 2010 Wie kann kirchliche Jugendarbeit peppiger, moderner werden wenn die Institution Kirche gerade dabei ist die "Rolle rückwärts" zu machen? Nee, nee, mit schönen Worten und dem Auftritt Herrn Ratzingers bei Weltjugendtagen ist es mE nicht getan. Auch Jugendliche erkennen irgendwann mal, dass sie falschen Werten aufgesessen sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 21. Januar 2010 Melden Share Geschrieben 21. Januar 2010 Auf die Frage: "Wie soll ich leben?" Sieht man das Vorbild der Gemeinde. Und die, die am häufgsten in die Kirche gehen, wirken leider nicht immer und nicht in jeder Gemeinde als kerngesundes, lebensfrohes und lebenswegweisendes Vorbild. wieso eigentlich "kerngesundes"? mecky, sollen/müssen vorbilder denn "kerngesund" sein? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 21. Januar 2010 Melden Share Geschrieben 21. Januar 2010 Auf die Frage: "Wie soll ich leben?" Sieht man das Vorbild der Gemeinde. Und die, die am häufgsten in die Kirche gehen, wirken leider nicht immer und nicht in jeder Gemeinde als kerngesundes, lebensfrohes und lebenswegweisendes Vorbild. wieso eigentlich "kerngesundes"? mecky, sollen/müssen vorbilder denn "kerngesund" sein? Die des liberalen Mainstreams schon. Ist ja konsequent gedacht. Leiden ist was für Altmodische, Konservative... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 21. Januar 2010 Melden Share Geschrieben 21. Januar 2010 Auf die Frage: "Wie soll ich leben?" Sieht man das Vorbild der Gemeinde. Und die, die am häufgsten in die Kirche gehen, wirken leider nicht immer und nicht in jeder Gemeinde als kerngesundes, lebensfrohes und lebenswegweisendes Vorbild. wieso eigentlich "kerngesundes"? mecky, sollen/müssen vorbilder denn "kerngesund" sein? Die des liberalen Mainstreams schon. Ist ja konsequent gedacht. Leiden ist was für Altmodische, Konservative... der gegensatz war nicht leiden sondern krank, unfroh und eng. das du dich damit identifizieren magst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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