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Berger und der Vorwurf der Häresie


Gabriele

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Doch, genau das ist er in meinen Augen. Ein Windikus mit Doktortitel (dachte ich mir schon, als ich vor mehreren Jahren eines seiner Bücher las). Wer hat ihn denn "bekannt" gemacht, wer hat ihn denn auf den Thron gehoben wenn nicht Evangelikale einerseits und katholische Tradis andererseits!

Macht die Tatsache, daß dieser Personenkreis die Bücher eines Menschen gut findet, den Buchautor automatisch zu einem Windikus mit Doktortitel? Und sind dann auch altgediente Pfarrer, die sich mit akademischen Gepflogenheiten aufgrund ihres bisherigen Wirkens sehr gut auskennen und bis zu dem ZEIT-Geschrei eines evangelischen Synodalen mit Selbstdarstellungsbedürfnis Herrn Berger und seine Bücher durchaus nicht verachteten traditionalistische Windbeutel ohne Ahnung vom realen Leben, nur weil Berger und seine Bücher (und seine zutreffenden oder nicht zutreffenden Erzählungen aus dem Leben) Dir mißfallen? Es dürfte durchaus Nichtevangelikale und auch katholische Nichttraditionalisten geben, die seine Bücher mit Gewinn gelesen haben.

Alicens persönlicher Geschmack taugt wohl nur sehr bedingt für solche Abqualifizierungen, wie sie sie hier vornimmt.

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hat sich die theologische Fakultät über den Vorwurf von Berger geäußert?

Ich habe mal in dem alten Thread über Berger gekramt und folgendes gefunden:

 

Seine Dissertation bei dem katholischen Münchner Neutestamentler Otto Kuss darüber, wie Jesus das jüdische Gesetz verstand, wurde als Irrlehre abgelehnt, dann aber, nach Anfügung eines Kapitels, summa cum laude, also mit höchstem Lob, angenommen.

Von Petrus hier zitiert und zwar aus dieser Quelle.

 

Ehrlich gesagt, verstehe ich gar nichts mehr.

Häresie?

Summa cum laude?

Und dazwischen steht ein angefügtes Kapitel?

 

 

Hier noch eine Wertung aus der "Zeit" vom 14.11.2005 (http://www.zeit.de/online/2005/46/berger/berger_haupttext?page=3)

Es bleibt als allererstes das tiefe Staunen darüber, wie wenig Berger sich wenigstens durch das Aufdecken seiner großen Lebenslüge und seiner vielen einzelnen Unwahrheiten zu irgendeiner Form der Zurückhaltung oder gar zu einem „Bußschweigen“ veranlassen lässt. Fast jeder andere Mensch würde angesichts eines solchen Abgrunds von Unglaubwürdigkeit vor Scham im Boden versinken. Nun aber sieht man: Berger ist 1968 (auch, vielleicht nur) deshalb in die evangelische Kirche übergetreten, weil dies an der Hamburger theologischen Fakultät, an der er sich habilitieren wollte, zwingende Habilitationsvoraussetzung war. Als er endlich in Heidelberg seine Urkunde über die Verbeamtung auf Lebenszeit in der Hand hat, begab er sich – so man seinen Darstellungen noch Glauben schenken darf – alsbald nach seinen eigenen Worten zu jenem Beichtvater, mit dem er sein geheimes Arrangement trifft: Er blieb Katholik – zahlt aber zur Wahrung seiner Professur, also zur Tarnung weiter evangelische Kirchensteuer. Nun aber, da seine Pensionierung naht, glaubt er, sich auf beklemmende Weise „ehrlich“ machen zu können – und erzählt alle jene abenteuerlichen Dinge, die ihn in lauter tiefe Unehrlichkeiten ziehen.

 

Wobei ich mich ehrlich frage, was den offenbar eher liberalen Protestanten Leicht dabei so auf die Palme bringt (unabhängig davon, wie man die Handlungsweise Bergers einstufen will). In seiner Kirche gehen ganz andere Sachen schief, als daß er sich allein zu diesem einen Menschen derartig herausstellen müßte. Als langjähriger EKD-Synodaler hätte er genug schwerwiegendere Sachen zum Aufräumen finden können, denn von Bergers Jesus-Bild und seiner NT-Exegese geht die evangelische Kirche ganz gewiß nicht unter. Dafür hat sie genügend von Herrn Leicht nicht angegangene Spezialisten. Ich kann mich über seinen Artikel wirklich nur wundern.

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Wobei ich mich ehrlich frage, was den offenbar eher liberalen Protestanten Leicht dabei so auf die Palme bringt (unabhängig davon, wie man die Handlungsweise Bergers einstufen will). In seiner Kirche gehen ganz andere Sachen schief, als daß er sich allein zu diesem einen Menschen derartig herausstellen müßte. Als langjähriger EKD-Synodaler hätte er genug schwerwiegendere Sachen zum Aufräumen finden können, denn von Bergers Jesus-Bild und seiner NT-Exegese geht die evangelische Kirche ganz gewiß nicht unter. Dafür hat sie genügend von Herrn Leicht nicht angegangene Spezialisten. Ich kann mich über seinen Artikel wirklich nur wundern.

Vielleicht war es ein Revanchismus von Herrn Leicht, weil Berger letztes Jahr Herrn Huber per Leserbrief abgekanzelt hat.

bearbeitet von tomlo
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Wobei ich mich ehrlich frage, was den offenbar eher liberalen Protestanten Leicht dabei so auf die Palme bringt (unabhängig davon, wie man die Handlungsweise Bergers einstufen will). In seiner Kirche gehen ganz andere Sachen schief, als daß er sich allein zu diesem einen Menschen derartig herausstellen müßte. Als langjähriger EKD-Synodaler hätte er genug schwerwiegendere Sachen zum Aufräumen finden können, denn von Bergers Jesus-Bild und seiner NT-Exegese geht die evangelische Kirche ganz gewiß nicht unter. Dafür hat sie genügend von Herrn Leicht nicht angegangene Spezialisten. Ich kann mich über seinen Artikel wirklich nur wundern.

Vielleicht war es ein Revanchismus von Herrn Leicht, weil Berger letztes Jahr, Herrn Huber per Leserbrief abgekanzelt hat.

Möglich. Journalisten sind ja nicht die uneitelsten Zeitgenossen.

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hat sich die theologische Fakultät über den Vorwurf von Berger geäußert?

Ich habe mal in dem alten Thread über Berger gekramt und folgendes gefunden:

 

Seine Dissertation bei dem katholischen Münchner Neutestamentler Otto Kuss darüber, wie Jesus das jüdische Gesetz verstand, wurde als Irrlehre abgelehnt, dann aber, nach Anfügung eines Kapitels, summa cum laude, also mit höchstem Lob, angenommen.

Von Petrus hier zitiert und zwar aus dieser Quelle.

 

Ehrlich gesagt, verstehe ich gar nichts mehr.

Häresie?

Summa cum laude?

Und dazwischen steht ein angefügtes Kapitel?

 

 

Hier noch eine Wertung aus der "Zeit" vom 14.11.2005 (http://www.zeit.de/online/2005/46/berger/berger_haupttext?page=3)

Es bleibt als allererstes das tiefe Staunen darüber, wie wenig Berger sich wenigstens durch das Aufdecken seiner großen Lebenslüge und seiner vielen einzelnen Unwahrheiten zu irgendeiner Form der Zurückhaltung oder gar zu einem „Bußschweigen“ veranlassen lässt. Fast jeder andere Mensch würde angesichts eines solchen Abgrunds von Unglaubwürdigkeit vor Scham im Boden versinken. Nun aber sieht man: Berger ist 1968 (auch, vielleicht nur) deshalb in die evangelische Kirche übergetreten, weil dies an der Hamburger theologischen Fakultät, an der er sich habilitieren wollte, zwingende Habilitationsvoraussetzung war. Als er endlich in Heidelberg seine Urkunde über die Verbeamtung auf Lebenszeit in der Hand hat, begab er sich – so man seinen Darstellungen noch Glauben schenken darf – alsbald nach seinen eigenen Worten zu jenem Beichtvater, mit dem er sein geheimes Arrangement trifft: Er blieb Katholik – zahlt aber zur Wahrung seiner Professur, also zur Tarnung weiter evangelische Kirchensteuer. Nun aber, da seine Pensionierung naht, glaubt er, sich auf beklemmende Weise „ehrlich“ machen zu können – und erzählt alle jene abenteuerlichen Dinge, die ihn in lauter tiefe Unehrlichkeiten ziehen.

 

Wobei ich mich ehrlich frage, was den offenbar eher liberalen Protestanten Leicht dabei so auf die Palme bringt (unabhängig davon, wie man die Handlungsweise Bergers einstufen will).

Hallo Soames,

Ich glaube nicht, dass ein richtiges Bild entstehen kann, wenn man die Handlungsweisen des Herrn Berger ausser Acht läßt. Es hat sich ja nicht ein Journalist eine böse Geschichte aus den Fingern gesogen, sondern es hat ein Theologe der offensichtlich aus Karrierelust seine Konfession gewechselt hat, über diesen Wechsel mehrere völlig lächerliche und auch vom Vatikan korrigierte Räuberpistolen aufgetischt.

 

LiGrü

Wolfgang

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Ich glaube nicht, dass ein richtiges Bild entstehen kann, wenn man die Handlungsweisen des Herrn Berger ausser Acht läßt. Es hat sich ja nicht ein Journalist eine böse Geschichte aus den Fingern gesogen, sondern es hat ein Theologe der offensichtlich aus Karrierelust seine Konfession gewechselt hat,

Würdest Du auch machen, wenn Dir Berufsverbot droht

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Ich glaube nicht, dass ein richtiges Bild entstehen kann, wenn man die Handlungsweisen des Herrn Berger ausser Acht läßt. Es hat sich ja nicht ein Journalist eine böse Geschichte aus den Fingern gesogen, sondern es hat ein Theologe der offensichtlich aus Karrierelust seine Konfession gewechselt hat,

Würdest Du auch machen, wenn Dir Berufsverbot droht

Ach das mit dem Berufsverbot ist doch Quatsch und Lüge. Der Mann wurde an einer katholisch theologischen Fakultät promoviert.

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich glaube nicht, dass ein richtiges Bild entstehen kann, wenn man die Handlungsweisen des Herrn Berger ausser Acht läßt. Es hat sich ja nicht ein Journalist eine böse Geschichte aus den Fingern gesogen, sondern es hat ein Theologe der offensichtlich aus Karrierelust seine Konfession gewechselt hat,

Würdest Du auch machen, wenn Dir Berufsverbot droht

 

Zunächst einmal: dass Berger Berufsverbot erhalten hätte, wenn er die Konfession nicht gewechselt hätte, ist ja wohl falsch. Er hätte ggf. nicht Professor werden können. Dieses Schicksal hätte er in diesem Fall mit vielen anderen hoffnungsvollen Wissenschaftlern geteilt, die einfach aufgrund der Konkurrenzsituation niemals auf einen Lehrstuhl berufen worden wären. Und dies hat nicht nur mit Fähigkeiten, sondern auch mit Politik zu tun. Als ich vor der Entscheidung stand, ob ich meine wissenschaftliche Karriere weiterverfolge, habe ich mich dagegen entschieden, weil in der damaligen Paraxis der Berufungsverfahren Frauen und Priester bevorzugt worden sind.

Und so müssen sich mindestens 90% der Doktoranden der katholischen Theologie überlegen, was sie denn wirklich in ihrem Leben machen wollen. Es ist dabei m.E. nichts Ehrenrühriges, die Konfession zu wechseln. Komisch ist allerdings die Darstellung, es gäbe dazu keine Alternative und deshalb wäre es nicht so schlimm. Klar, Berger hätte, wie die meisten Nachwuchswissenschaftler den Beruf wechseln können. Aber er hat sich für einen anderen Weg entschieden.

 

Das schmälert seine wissenschaftliche Leistung sicher nicht. Es ist aber nicht einzusehen, warum Leute wie Küng und Drewermann in toto als Häretiker par Excellence dargestellt werden, ohne im einzelnen die wissenschaftlichen Leistungen zu diskutieren, während Berger, obwohl formal vom katholischen Glauben abgefallen, als ganz normaler Theologe und Wissenschaftler gelten soll.

 

Wenn ich Berger positiv zitieren darf, dann auch Küng und Drewermann. So einfach ist das.

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Wenn ich Berger positiv zitieren darf, dann auch Küng und Drewermann. So einfach ist das.

Nur mit den Unterschied, das Berger als Protestant, häretische Gedankengänge leisten kann. Drewermann und Küng eben halt nicht.

 

Ausserdem beschäftigte sich Herr Berger, wie deine genannten Beispiele nicht mit katholischer Dogmatik.

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hat sich die theologische Fakultät über den Vorwurf von Berger geäußert?

Ich habe mal in dem alten Thread über Berger gekramt und folgendes gefunden:

 

Seine Dissertation bei dem katholischen Münchner Neutestamentler Otto Kuss darüber, wie Jesus das jüdische Gesetz verstand, wurde als Irrlehre abgelehnt, dann aber, nach Anfügung eines Kapitels, summa cum laude, also mit höchstem Lob, angenommen.

Von Petrus hier zitiert und zwar aus dieser Quelle.

 

Ehrlich gesagt, verstehe ich gar nichts mehr.

Häresie?

Summa cum laude?

Und dazwischen steht ein angefügtes Kapitel?

 

 

Hier noch eine Wertung aus der "Zeit" vom 14.11.2005 (http://www.zeit.de/online/2005/46/berger/berger_haupttext?page=3)

Es bleibt als allererstes das tiefe Staunen darüber, wie wenig Berger sich wenigstens durch das Aufdecken seiner großen Lebenslüge und seiner vielen einzelnen Unwahrheiten zu irgendeiner Form der Zurückhaltung oder gar zu einem „Bußschweigen“ veranlassen lässt. Fast jeder andere Mensch würde angesichts eines solchen Abgrunds von Unglaubwürdigkeit vor Scham im Boden versinken. Nun aber sieht man: Berger ist 1968 (auch, vielleicht nur) deshalb in die evangelische Kirche übergetreten, weil dies an der Hamburger theologischen Fakultät, an der er sich habilitieren wollte, zwingende Habilitationsvoraussetzung war. Als er endlich in Heidelberg seine Urkunde über die Verbeamtung auf Lebenszeit in der Hand hat, begab er sich – so man seinen Darstellungen noch Glauben schenken darf – alsbald nach seinen eigenen Worten zu jenem Beichtvater, mit dem er sein geheimes Arrangement trifft: Er blieb Katholik – zahlt aber zur Wahrung seiner Professur, also zur Tarnung weiter evangelische Kirchensteuer. Nun aber, da seine Pensionierung naht, glaubt er, sich auf beklemmende Weise „ehrlich“ machen zu können – und erzählt alle jene abenteuerlichen Dinge, die ihn in lauter tiefe Unehrlichkeiten ziehen.

 

Wobei ich mich ehrlich frage, was den offenbar eher liberalen Protestanten Leicht dabei so auf die Palme bringt (unabhängig davon, wie man die Handlungsweise Bergers einstufen will).

Hallo Soames,

Ich glaube nicht, dass ein richtiges Bild entstehen kann, wenn man die Handlungsweisen des Herrn Berger ausser Acht läßt. Es hat sich ja nicht ein Journalist eine böse Geschichte aus den Fingern gesogen, sondern es hat ein Theologe der offensichtlich aus Karrierelust seine Konfession gewechselt hat, über diesen Wechsel mehrere völlig lächerliche und auch vom Vatikan korrigierte Räuberpistolen aufgetischt.

 

LiGrü

Wolfgang

Natürlich darf man sich über die Geschichten und seinen Wechsel Gedanken machen. Die Sache ist viel zu außergewöhnlich, als daß man dies irgendwie verbieten könnte. Aber das berührt für mich seine Bücher weit weniger, als Alice es für sich meint. Gegen diese Verquickung der Aussagen in seinen Büchern mit dieser Wechselgeschichte wende ich mich. Wenn ich jedem Professor seine persönlichen Macken und Schwächen so anrechnen wollte, wie Alice dies getan hat, dann müßte ich mich wahrscheinlich wissensmäßig in die Steinzeit zurückversetzen lassen. Denn daß Professoren durchaus possierliche Tierchen sind, die alles andere als fehlerlos und stets korrekt sind, kann wohl jeder unterschreiben, der einen etwas tieferen Blick in eine Fakultät getan hat.

 

Aber zu Robert Leicht - ich bin von seinem aggressiven Artikel wirklich verwirrt (und war es auch schon, als er damals in der ZEIT erschien). Wer so etwas hochkocht und zu den meisten anderen Dingen in seiner Kirche, die völlig vor den Baum gehen und sie im Gegensatz zu Herrn Berger am Lebensnerv bedrohen, schweigt, der hat nach der allgemeinen Lebenserfahrung doch noch ein paar andere Interessen als nur das einer mehr oder weniger berechtigten Empörung über mehr oder minder mißlungene Rechtfertigungsversuche.

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Wenn ich Berger positiv zitieren darf, dann auch Küng und Drewermann. So einfach ist das.

Nur mit den Unterschied, das Berger als Protestant, häretische Gedankengänge leisten kann. Drewermann und Küng eben halt nicht.

 

Ausserdem beschäftigte sich Herr Berger, wie deine genannten Beispiele nicht mit katholischer Dogmatik.

Hat Berger denn häretische Gedankengänge?

 

Ich dachte, der Vorwurf der Häresie sei damit ausgeräumt worden, dass seine Gedankengänge später im Weltkatechismus landeten?

 

Und willst Du uns jetzt weismachen, dass Berger doch Protestant ist? Ich dachte, im Herzen sei er katholisch geblieben, zum Entzücken derer, die ihn hier so gerne zitieren ???

 

Darüber hinaus hat ihm jemand im alten Thread folgendes empfohlen:

Sieht das so aus, wenn man die katholische Kirche nicht verlässt?

wenn er emeriert ist, sollte er auf jeden Fall wieder die katholische Staatsbürgerschaft annehmen :huh:

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Wenn ich Berger positiv zitieren darf, dann auch Küng und Drewermann. So einfach ist das.

Nur mit den Unterschied, das Berger als Protestant, häretische Gedankengänge leisten kann. Drewermann und Küng eben halt nicht.

 

Ausserdem beschäftigte sich Herr Berger, wie deine genannten Beispiele nicht mit katholischer Dogmatik.

 

Du verrennst Dich gerade.

Wenn ich diskutiere, dann werde ich jeden Gedankengang kritisieren, den ich für kritikwürdig halte, ohne Ansehen der Person. Das ist der Sinn einer wissenschaftlichen und auch einer theologischen Diskussion - Gedanken austauschen und wenn möglich fruchtbar machen.

 

Was mich stört, ist das Argument, dass Berger per se zitierbar ist, Drewerrmann und Küng aber nicht, weil sie mit dem Lehramt Probleme haben.

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Aber das berührt für mich seine Bücher weit weniger, als Alice es für sich meint. Gegen diese Verquickung der Aussagen in seinen Büchern mit dieser Wechselgeschichte wende ich mich. Wenn ich jedem Professor seine persönlichen Macken und Schwächen so anrechnen wollte, wie Alice dies getan hat, dann müßte ich mich wahrscheinlich wissensmäßig in die Steinzeit zurückversetzen lassen. Denn daß Professoren durchaus possierliche Tierchen sind, die alles andere als fehlerlos und stets korrekt sind, kann wohl jeder unterschreiben, der einen etwas tieferen Blick in eine Fakultät getan hat.

 

Zu Berger's Büchern habe ich doch gar nichts gesagt. Ich habe die meisten auch nicht gelesen, nachdem sich eines, das ich mir sehr genau vorgenommen habe (über den Umgang mit Leid) als nicht praxistauglich erwiesen hat.

Berger hat bei mir nach zwei Vorträgen, die ich besucht habe (eingeladen hatten ihn evangelikale Kreise) insgesamt einen unangenehmen um nicht zu sagen unehrlichen Eindruck hinterlassen, der sich später durch die Affäre "evangelisch, ober doch katholisch, oder irgendwie" bestätigte und sich jetzt nur noch vertieft.

Mit den Macken meiner Professoren an der Fakultät wusste ich ganz gut umzugehen. Davon habe ich überhaupt nicht gesprochen.

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Würdest Du auch machen, wenn Dir Berufsverbot droht

Ach das mit dem Berufsverbot ist doch Quatsch und Lüge. Der Mann wurde an einer katholisch theologischen Fakultät promoviert.

Vor allem ist es ein dummdreistes Argument, wenn es jemand bringt, der sonst immer betont, "Priester" sei kein Beruf. Den möchte ich mal hören, wenn man von Berufsverbot für Frauen spricht, weil sie keine Priester werden dürfen.

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Kennt eigentlich jemand irgendwelche Arbeiten von Berger's Doktorvater Otto Kuss? Vielleicht ließe sich ja auf diesem Wege dem Wahrheitsgehalt von Berger's Behauptungen auf die Spur kommen.

 

http://www.bautz.de/bbkl/k/kuss.shtml

Das hier habe ich gefunden und das.

 

Eventuell könnte Prof. Dr. Josef Hainz, Prof. em. an der Goethe-Universität Frankfurt/Main weiterhelfen. Der leitet den Arbeitskreis "Collegium Biblicum München. eV", der das "Münchener Neue Testament" herausgibt, einem Arbeitskreis von Kuss-Schülern. (Link)

bearbeitet von Sokrates
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Himmel, hoffentlich kramt in 20 Jahren niemand meine alten Forenbeiträge raus und verlinkt sie. Wenn ich dann gerade Quäkerin bin oder bei WsK, wie peinlich. :huh:

 

Man muss den Leuten doch Glaubensentwicklungen zugestehen, gerade weil sie so häufig geschehen, fast zwangsläufig passieren. Gilt das für Kirchenangestellte nicht?

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Ich habe (damals in der FAZ???) gelesen, daß Kuss depressiv war.

 

Was hat das mit dem (angeblichen) Häresievorwurf an Berger zu tun?

bearbeitet von Alice
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Ich habe (damals in der FAZ???) gelesen, daß Kuss depressiv war.

 

Was hat das mit dem (angeblichen) Häresievorwurf an Berger zu tun?

Nun ja, Depressive sollen nicht immer ganz leicht im Umgang sein und dafür gibt es auch verschieden ausgeprägte Talente. Wer weiß was da alles zusammenkam (und vielleicht auch verschiedentlich mißdeutet wurde).

bearbeitet von soames
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Nun ja, Depressive sollen nicht immer ganz leicht im Umgang sein und dafür gibt es auch verschieden ausgeprägte Talente. Wer weiß was da alles zusammenkam (und vielleicht auch verschiedentlich mißdeutet wurde).

 

Was quasselst Du da von Depressionen herum, um das Image des Herrn Berger zu retten. Berger hat sich (auch in der ZEIT) als "verurteilter Häretiker" bezeichnet, weil seine Dissertation im ersten Anlauf nicht durchkam (da gibt es übrigens auch einen Zweitgutachter; und gegen ungerechtfertigte Beurteilungen eines Doktorvaters kann man sich bekanntlich wehren). Nachdem - auch wieder Selbstauskunft Bergers - er seiner Dissertation ein Kapitel hinzugefügt hatte, wurde sie angenommen und mit "magna cum laude" beurteilt. Das riecht nicht nach "Häresie", und gerade Du solltest wissen, dass ein "verurteilter Häretiker" nicht vom Doktorvater dazu gemacht. Über Häresie befinden andere.

 

Was haben die insgesamt immer unglaubwürdigeren "Erklärungen" des Herrn Berger mit einer angeblichen Depressivität seines Doktorvaters vor 30 Jahren zu tun? Bei dem haben noch andere promoviert und es zu was gebracht, ob der "Umgang" mit dem Doktorvater nun durch ich weiss nicht was erschwert war oder nicht.

bearbeitet von Alice
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Nun ja, Depressive sollen nicht immer ganz leicht im Umgang sein und dafür gibt es auch verschieden ausgeprägte Talente. Wer weiß was da alles zusammenkam (und vielleicht auch verschiedentlich mißdeutet wurde).

 

Was quasselst Du da von Depressionen herum, um das Image des Herrn Berger zu retten. Berger hat sich (auch in der ZEIT) als "verurteilter Häretiker" bezeichnet, weil seine Dissertation im ersten Anlauf nicht durchkam (da gibt es übrigens auch einen Zweitgutachter; und gegen ungerechtfertigte Beurteilungen eines Doktorvaters kann man sich bekanntlich wehren). Nachdem - auch wieder Selbstauskunft Bergers - er seiner Dissertation ein Kapitel hinzugefügt hatte, wurde sie angenommen und mit "magna cum laude" beurteilt. Das riecht nicht nach "Häresie", und gerade Du solltest wissen, dass ein "verurteilter Häretiker" nicht vom Doktorvater dazu gemacht. Über Häresie befinden andere.

 

Was haben die insgesamt immer unglaubwürdigeren "Erklärungen" des Herrn Berger mit einer angeblichen Depressivität seines Doktorvaters vor 30 Jahren zu tun? Bei dem haben noch andere promoviert und es zu was gebracht, ob der "Umgang" mit dem Doktorvater nun durch ich weiss nicht was erschwert war oder nicht.

Ich quassele nicht. Nur so nebenbei. Außerdem: wenn Du alles weißt, kannst Du es ja hinschreiben. Da Du bisher völlig ahnungslos über den Doktorvater warst, solltest Du vielleicht dort erst einmal mehr herausbekommen und solange auf zu flapsige Sprüche verzichten.

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Ich quassele nicht. Nur so nebenbei. Außerdem: wenn Du alles weißt, kannst Du es ja hinschreiben. Da Du bisher völlig ahnungslos über den Doktorvater warst, solltest Du vielleicht dort erst einmal mehr herausbekommen und solange auf zu flapsige Sprüche verzichten.

 

Du wusstest ja bis jetzt auch nicht mehr als was Du meinst, in der Zeit mal gelesen zu haben. Und schon fabulierst Du großartig darüber herum. Immerhin lässt sich aus den Links, die ich hier gesetzt habe, vermuten, dass Kuss in der Ökumene nicht ganz ohne Reputation ist.

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