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Sakrament der Ehe


Lutheraner

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Was ist die Wirkung des Sakramentes der Ehe? Die Unauflöslichkeit.

 

Schauen wir zum Vergleich mal bei Evangelikalen nach, die den Begriff Sakrament ablehnen:

 

Die christliche Ehe

 

Es ist der Wille Gottes, daß die Ehe eine lebenslange Verbindung eines Mannes mit einer Frau ist. Gegenseitige Treue und Liebe ist das, was sich Gott für die Ehepartner gedacht hat.

 

Deshalb ist Scheidung gegen den ausdrücklichen Willen Gottes.

 

Eine "rechtmäßige" Scheidung ist nur nach ehebrecherischem Verhalten eines Ehepartners möglich, jedoch nicht zwingend. Ist in diesem Fall eine Scheidung erfolgt, steht dem "unschuldig" geschiedenen Partner die Wiederheirat offen.

 

Liegt ein solcher Scheidungsgrund nicht vor, sollen die beiden christlichen Partner entweder ehelos bleiben oder sich versöhnen.

 

Die Ehe zwischen einem Gläubigen und einem Nichtgläubigen entspricht nicht dem Willen Gottes.

 

Wenn ein verheirateter Mensch Christ wird, ist er angehalten, weiterhin seine Ehe mit dem ungläubigen Partner zu führen. Ohne große Worte, sondern vielmehr durch einen überzeugenden christlichen Lebensstil, soll er jetzt seinen Ehepartner für Jesus Christus gewinnen.

 

Quelle: http://www.efg-hohenstaufenstr.de/wir/glaubensbekenntnis.htm

 

Der wichtigste Unterschied ist doch, dass sie die Bibel wörtlich nehmen, also die Scheidung im Falle des Ehebruchs (siehe Matthäus-Evangelium) zulassen.

 

Ich habe dein Eindruck als Zusammenfassung dieses Threads kann man sagen: Sakrament ist, was man als solches definiert.

 

Scheidung nur wenn Ehebruch: Mt 5,32 und 19, 3ff

Früher war es nicht so!!!

Euer Ja sei ein Ja und nicht schon ein Nein im Ja.

Wer sich aus der Verantwortung stiehlt und es sich zu leicht macht, dem gilt dieses Wort, nicht den Ehepaaren, die wirklich alle verucht haben, dass die Ehe aufrecht erhalten wird.

 

Walter

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Wer sich aus der Verantwortung stiehlt und es sich zu leicht macht, dem gilt dieses Wort, nicht den Ehepaaren, die wirklich alle verucht haben, dass die Ehe aufrecht erhalten wird.

dann gilt für "Liebe Deinen Nächsten" das auch so? Wenn mein Nächster also demnächst Ärger macht, dann probier ich es ein paar mal im Guten - dann wird zurückgeschlagen. Is ja erlaubt :huh:

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Der wichtigste Unterschied ist doch, dass sie die Bibel wörtlich nehmen, also die Scheidung im Falle des Ehebruchs (siehe Matthäus-Evangelium) zulassen.

 

wie wäre es bei Evangelen mit folgender Trauformel:

 

Ich will Dir treu sein, solange ich Dich attraktiv finde und wenn sich das ändert, werde ich Dich offen und ehrlich informieren. Ich will mit Dir zusammenleben mindestens für die nächsten 5 Jahre und wenn wir Kinder zeugen sollten, werde ich mich um sie irgendwie kümmern und meinen Anteil an den finanziellen Verpflichtungen übernehmen

 

Es gibt ein biblisches Scheidungsverbot, falls du das vergessen hast.

 

Begründet jedes biblische Verbot für dich ein Sakrament ?

Fehlt als nächstes nur noch ein Josefs-Kommentar hier :huh:

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Wer sich aus der Verantwortung stiehlt und es sich zu leicht macht, dem gilt dieses Wort, nicht den Ehepaaren, die wirklich alle verucht haben, dass die Ehe aufrecht erhalten wird.

dann gilt für "Liebe Deinen Nächsten" das auch so? Wenn mein Nächster also demnächst Ärger macht, dann probier ich es ein paar mal im Guten - dann wird zurückgeschlagen. Is ja erlaubt :huh:

 

Ich verstehe dein Beispiel nicht, erkläre es mir genauer!!!

Walter

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Lutheraner, was macht der Heilsnachteil?

 

Ich habe nichts dazu gefunden, im Gegenteil. Ein Sakrament musste für die Reformatoren eine Heilswirkung haben und die gibt es bei der Ehe auch damals nach kath. Glauben nicht.

Dazu kommt, dass die Ehe das einzige vorreformatorische Sakrament ist, das in jeder Kultur und zu allen Zeiten existierte, somit hätte es auch ohne biblischen Nachweis nicht von Jesus Christus im Neuen Bund eingesetzt worden sein können.

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Ich habe nichts dazu gefunden, im Gegenteil. Ein Sakrament musste für die Reformatoren eine Heilswirkung haben und die gibt es bei der Ehe auch damals nach kath. Glauben nicht.

Dazu kommt, dass die Ehe das einzige vorreformatorische Sakrament ist, das in jeder Kultur und zu allen Zeiten existierte, somit hätte es auch ohne biblischen Nachweis nicht von Jesus Christus im Neuen Bund eingesetzt worden sein können.

?

 

Sorry, der letzte Satz ist mir absolut unverständlich.

 

Das Eucharistie und Taufe nichts Neues sind ist Dir aber schon klar?

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btw:

 

Was wirkt das Sakrament der Ehe?

 

Das Sakrament der Ehe verbindet die Eheleute zu einem unauflöslichen Lebensbund und verleiht reichliche Gnade, die Pflichten dieses Lebensbundes treu zu erfüllen.

 

(Kath. Katechismus für das EB Köln, D'Dorf 1925)

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Lutheraner, was macht der Heilsnachteil?

 

Ich habe nichts dazu gefunden, im Gegenteil. Ein Sakrament musste für die Reformatoren eine Heilswirkung haben und die gibt es bei der Ehe auch damals nach kath. Glauben nicht.

Dazu kommt, dass die Ehe das einzige vorreformatorische Sakrament ist, das in jeder Kultur und zu allen Zeiten existierte, somit hätte es auch ohne biblischen Nachweis nicht von Jesus Christus im Neuen Bund eingesetzt worden sein können.

 

 

Du hast hier nur halb recht.

 

Einerseits gibt es nach katholischer Lehre die die Naturehe. Das bedeutet, dass die Menschen von Natur aus so beschaffen sind, dass sie unauflösliche Paarbeziehungen eingehen. Die einmal geschehene vorbehaltlose Bejahung der Beziehung zum Partner setzt ein Prägemal in der Lebensgeschichte, dass nicht wieder aufgehoben werden kann. Etwa wie eine Tätowierung.

 

Das ist auch nicht einfach aus der Luft gegriffen, sondern wird durch Langzeitstudien gestützt: die erste Ehe prägt in der Regel alle weiteren Beziehungen. Die können dann vielleicht durchaus äußerlich problemloser oder interessanter sein, aber im Hinterkopf läuft der alte Film, der alle neuen Erfahrungen deutet. Und aus katholischer Sicht ist es einfach produktiver, diesen ersten Film zu Ende zu drehen, als immer wieder einen neuen anzufangen. Wir sind heute an die These gewöhnt, dass nur die ersten Szenen dieses Films wirklich toll sind, und dann wird es immer langweiliger. Diese These stimmt aber nicht. Jeder Abschnitt ist so interessant, wie man ihn gestaltet, und nach 50 Jahren gemeinsamen Lebens gemeinsam zurückschauen zu können, ist eine Perspektive, die ich mir für mich und meine Frau sehr herzlich wünsche.

 

Das Sakrament kommt nach katholischer Lehre zu dieser Naturehe sozusagen hinzu: Gott gibt den Eheleuten die Kraft, diese Beziehung auch mutig und froh zu leben, und sie vielleicht in Abschnitten auch durchzustehen. Gleichzeitig macht er die Ehe zu dem Ort, an dem der Glaube weitergegeben wird, nämlich in der Erziehung der Kinder. Das Sakrament fördert also das Heil in zweierlei Hinsicht: einerseits das Heil der Eheleute, indem es ihnen dabei hilft, das gesteckte Lebensziel auch zu erreichen; andererseits das Heil der Kinder, weil sie in Sicherheit in eine ganzheitliche Beziehung zu Gott hineinwachsen können, und die Liebe der Eltern zueinander und zu den Kindern als Abbild der Liebe Gottes zu den Menschen erleben.

 

Heilsnotwendig ist übrigen kein katholisches Sakrament. Das würde nämlich bedeuten, dass jeder, der dieses Sakrament nicht empfangen hat, automatisch in die Hölle kommt (also z.B. jeder Nichtgetaufte). Das glaubt die katholische Kirche nicht, Teile der evangelischen Kirche allerdings sehr wohl, wie ich aus persönlichen Gesprächen weiß.

bearbeitet von Franziskaner
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Der wichtigste Unterschied ist doch, dass sie die Bibel wörtlich nehmen, also die Scheidung im Falle des Ehebruchs (siehe Matthäus-Evangelium) zulassen.

 

Ich habe dein Eindruck als Zusammenfassung dieses Threads kann man sagen: Sakrament ist, was man als solches definiert.

Lieber Lutheraner,

 

wenn das so leicht wäre, dann kämst Du gleich in das Euthyphrons-Dilemma. Es ist schlecht, die Ehe zu brechen, weil es ein Gott - sprich ein Anderer - gibt, der Ehescheidung schlecht findet. Wäre es nicht besser zu verstehen und zu sagen, daß die Ehe "in sich" selbst gut ist, etwas unendlich Kostbares ist, daß dies Gebot, die Ehe nicht zu brechen, in sich selbst Gültigkeit hat. Für alle Christen und Juden gilt das Gebot von der Offenbarung her, es ist aber gleichzeitig "in sich" sinnvoll.

 

Von evangelischer Seite habe ich mir sagen lassen, daß der Ehebruch eine Sünde ist, über die man Buße tun soll, nur die Unauflöslichkeit gilt für sie nicht. Dabei könnte man freundlich fragen, wenn die Ehe nur ein weltlich Ding ist, also als reine Konvention gesehen wird, warum soll man den Gott dafür um Vergebung bitten, denn schließlich müßte man doch unter diesen Bedingungen tun dürfen, was man will?

 

Das Tötungsverbot gilt ja nicht deshalb, weil es ein Gott sagt, sondern weil Töten in sich schlecht ist. Und es gilt zu verstehen, daß jedes Töten auch zugleich eine Beleidigung Gottes ist, Gott in den Opfern mitleidet. Gott der Tranzendente ist zugleich der in der Welt Immanente, der in den Herzen der Menschen wohnt.

 

Für einen Christen hat die Schrift selbstverständlich absolute Geltung. Und wenn es drin steht, daß kein Mensch trennen darf, was der Himmel gebunden hat, dann gilt es sich dran zu halten. Im Nachhinein gilt es also zu verstehen, warum das so ist, und wenn man das nicht selbst versteht, dann wird man fragen müssen, warum das so ist. Im Dialog mit Nichtchisten jedoch, gilt es hochzuhalten, daß die Ehe in sich eine Wirklichkeit ist, die gewissermaßen eigenständig ist. Man wird sich nicht auf die Bibel berufen sollen, auch wenn sie für einen Geltung hat. Man schaue also, erst einmal tut Scheiden meistens weh. Und dann wird die Familie auseinander gerissen.

 

Richten wir einmal den Blick darauf, wenn ein Kind zur Welt gebracht wird. Die Wirklichkeit "Kind" ist nicht ein Produkt des Denkens. Ich kann mir einreden versuchen, daß die Wirklichkeit "Kind" ein Gedankenkonstrukt ist, und dann mich aus der Verantwortung stehlen. Aber mein Kind bleibt immer mein Kind, ob ich das will oder nicht. Diese Wirklichkeit ist doch kein weltlich Ding, sondern ist im Bereich des Symbolischen angesiedelt, d.h. diese Wirklichkeit hat eine geistige und eine leibliche Komponente. Über das Kind bahnt sich also bereits ein Band zwischen Frau und Mann, ob man das will oder nicht. Und genau darauf zielt also dieses ganzheitliches Verständnis der Juden über die Ehe, zu begreifen, daß diese in der Liebe geschlossenes Versprechen, die leibliche Hingabe zwischen Mann und Frau und Gott als den Dritten im Bund niemals wieder ungeschehen gemacht werden kann, sondern daß dies Fakten setzt, eine performative Komponente inne hat, die ein Teil der Gesamtwirklichkeit wird. Sosehr haben hier Taten Folgen, daß Paulus eindringlich warnt, man solle sich einer Dirne zum Vergnügen nicht hingeben, denn wer das tut, der wird mit ihr "ein Fleisch". Darum ist Prostitution ursprünglich eine Attacke gegen die Grundordnung von Ehe und Familie, und ist darum "dia-bolisch" (=durcheinanderwerfen von Gegensätzen), sie verführt zum undifferenzierten Genuß von Sexualität.

 

Ich bin persönlich ein Vertreter derer, die sagen, nicht die Kinder machen die Ehe aus, sondern das Ganze, d.h. das (performative) Versprechen und der eheliche Vollzug. Die Kinder sind eine Brücke, die uns diese Dimension des Symbolischen verstehen lassen können. Performative Sprachvollzüge sind nicht bloß Sprechblasen. Wer vergibt, der setzt neue Wirklichkeiten fest, macht den Hörenden und den Sprecher zu einem anderen. Selbst die Taufe als Namensgebung verändert hier das Dasein eines Menschen. Vorher hat man keinen Namen, und nun bekommt man eine (neue) Identität. Performative Sprachvollzüge sind solche, die sagen was sie tuen, und tuen was sie sagen. Der Sprechakt als solcher garantiert nicht das Gelingen von Sprachhandlungen, sondern eine ganze Reihe von Bedingungen müssen erfüllt sein. Damit jemand sagen kann, "nehmt hin, das ist mein Fleisch", bedarf es z.B. göttlicher Vollmacht.

 

Sosehr hier die Redewendungen aus dem Neuen Testament an vielen Stellen unklar bleiben, so gilt es dennoch den Blick für die rote Linie zu lenken, auf die Schnur, die in etwa die Richtung anzeigt, wo es lang geht. Auch der Dekalog gibt keine lange Liste von möglichen Sünden her, sondern gibt eine Richtschnur, der man folgen kann.

 

Bei der Ehe nun, setzt Jesus nicht eine neue Wirklichkeit fest, wie er das bei der Eucharistie und bei der Taufe tat, und wie er das bei der Sündenvergebung tut, sondern er konstatiert, daß es immer schon von Gott her gültig war. Indem er das tut, wird die Ehe auch zu einem Teil des mystischen Leibs Christi, d.h. der Kirche. Jesus setzt Symbole fest, die um seiner selbst willen da sind, damit auch anderen Symbolen, die von sich aus sind, auch Geltung und Achtung anerkannt werden.

 

Wo man hinschaut, merkt man, daß verschiedenste Symbole aus dem Leben kein rein weltlich Ding sind. Der Name einer Person ist kein rein weltlich Ding, die Würde nicht, die Taufe nicht, die Kinder nicht, und auf einmal wird aus der Ehe reine Konvention? Luther war Nominalist, und wir sehen, wiesehr der Nominalismus hier zu einer Irrlehre wird, wenn man ihn auf die Spitze treiben würde. Sorry, Luther war ein schlechter Philosoph.

 

Grüße, Carlos

bearbeitet von platon
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Franciscus non papa

Lutheraner, was macht der Heilsnachteil?

 

Ich habe nichts dazu gefunden, im Gegenteil. Ein Sakrament musste für die Reformatoren eine Heilswirkung haben und die gibt es bei der Ehe auch damals nach kath. Glauben nicht.

Dazu kommt, dass die Ehe das einzige vorreformatorische Sakrament ist, das in jeder Kultur und zu allen Zeiten existierte, somit hätte es auch ohne biblischen Nachweis nicht von Jesus Christus im Neuen Bund eingesetzt worden sein können.

 

 

Du hast hier nur halb recht.

 

Einerseits gibt es nach katholischer Lehre die die Naturehe. Das bedeutet, dass die Menschen von Natur aus so beschaffen sind, dass sie unauflösliche Paarbeziehungen eingehen. Die einmal geschehene vorbehaltlose Bejahung der Beziehung zum Partner setzt ein Prägemal in der Lebensgeschichte, dass nicht wieder aufgehoben werden kann. Etwa wie eine Tätowierung.

 

Das ist auch nicht einfach aus der Luft gegriffen, sondern wird durch Langzeitstudien gestützt: die erste Ehe prägt in der Regel alle weiteren Beziehungen. Die können dann vielleicht durchaus äußerlich problemloser oder interessanter sein, aber im Hinterkopf läuft der alte Film, der alle neuen Erfahrungen deutet. Und aus katholischer Sicht ist es einfach produktiver, diesen ersten Film zu Ende zu drehen, als immer wieder einen neuen anzufangen. Wir sind heute an die These gewöhnt, dass nur die ersten Szenen dieses Films wirklich toll sind, und dann wird es immer langweiliger. Diese These stimmt aber nicht. Jeder Abschnitt ist so interessant, wie man ihn gestaltet, und nach 50 Jahren gemeinsamen Lebens gemeinsam zurückschauen zu können, ist eine Perspektive, die ich mir für mich und meine Frau sehr herzlich wünsche.

 

Das Sakrament kommt nach katholischer Lehre zu dieser Naturehe sozusagen hinzu: Gott gibt den Eheleuten die Kraft, diese Beziehung auch mutig und froh zu leben, und sie vielleicht in Abschnitten auch durchzustehen. Gleichzeitig macht er die Ehe zu dem Ort, an dem der Glaube weitergegeben wird, nämlich in der Erziehung der Kinder. Das Sakrament fördert also das Heil in zweierlei Hinsicht: einerseits das Heil der Eheleute, indem es ihnen dabei hilft, das gesteckte Lebensziel auch zu erreichen; andererseits das Heil der Kinder, weil sie in Sicherheit in eine ganzheitliche Beziehung zu Gott hineinwachsen können, und die Liebe der Eltern zueinander und zu den Kindern als Abbild der Liebe Gottes zu den Menschen erleben.

 

Heilsnotwendig ist übrigen kein katholisches Sakrament. Das würde nämlich bedeuten, dass jeder, der dieses Sakrament nicht empfangen hat, automatisch in die Hölle kommt (also z.B. jeder Nichtgetaufte). Das glaubt die katholische Kirche nicht, Teile der evangelischen Kirche allerdings sehr wohl, wie ich aus persönlichen Gesprächen weiß.

 

 

ein sehr guter beitrag. du vertrittst sehr glaubwürdig dieses ideal. und ich gebe dir auch recht - und doch.... die menschen scheitern halt immer wieder. und dann?

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ein sehr guter beitrag. du vertrittst sehr glaubwürdig dieses ideal. und ich gebe dir auch recht - und doch.... die menschen scheitern halt immer wieder. und dann?

Ich möchte auch ein Theologe sein, der auch mal seine Mutter mit ihren Argumenten zu würdigen weißt. Sie sagt mir manchmal, hinfallen sei menschlich, nur liegenbleiben teuflich. In diesem Sinne bin ich auch nur ein Mensch, und wenn ich hinfalle, dann "möchte" ich meine Fehler dem barmherzigen Gott mit reumütigen Herzen hinhalten dürfen. Nur dort wo dieser Raum der Wahrheit vor der eigenen Fehlerhaftigkeit existiert, ist es möglich, daß ich meine Erbärmlichkeit Gott hinhalten kann, um ihn zu bitten, mir zu helfen, Kraft zu schenken, damit ich das nächste Mal den nächsten Schritt tue; und dann versuche ich meinen Willen zu stärken, auch mein Eigenanteil leisten, um aus gewissen schlechten Gewohnheiten heraus zu kommen. Bei manchen ist es dies, bei anderen ist es das. Und nun schluß mit Forum, sonst werde ich wieder Forumssüchtig...

 

;-) Carlos

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Franciscus non papa
ein sehr guter beitrag. du vertrittst sehr glaubwürdig dieses ideal. und ich gebe dir auch recht - und doch.... die menschen scheitern halt immer wieder. und dann?

Ich möchte auch ein Theologe sein, der auch mal seine Mutter mit ihren Argumenten zu würdigen weißt. Sie sagt mir manchmal, hinfallen sei menschlich, nur liegenbleiben teuflich. In diesem Sinne bin ich auch nur ein Mensch, und wenn ich hinfalle, dann "möchte" ich meine Fehler dem barmherzigen Gott mit reumütigen Herzen hinhalten dürfen. Nur dort wo dieser Raum der Wahrheit vor der eigenen Fehlerhaftigkeit existiert, ist es möglich, daß ich meine Erbärmlichkeit Gott hinhalten kann, um ihn zu bitten, mir zu helfen, Kraft zu schenken, damit ich das nächste Mal den nächsten Schritt tue; und dann versuche ich meinen Willen zu stärken, auch mein Eigenanteil leisten, um aus gewissen schlechten Gewohnheiten heraus zu kommen. Bei manchen ist es dies, bei anderen ist es das. Und nun schluß mit Forum, sonst werde ich wieder Forumssüchtig...

 

;-) Carlos

 

 

carlos, dein beitrag gefällt mir... danke

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Du bringst immer wieder neue Argumente ins Spiel und gehst auf meine obige Antwort nicht ein, aber gut.

 

Das ist auch nicht einfach aus der Luft gegriffen, sondern wird durch Langzeitstudien gestützt: die erste Ehe prägt in der Regel alle weiteren Beziehungen. Die können dann vielleicht durchaus äußerlich problemloser oder interessanter sein, aber im Hinterkopf läuft der alte Film, der alle neuen Erfahrungen deutet. Und aus katholischer Sicht ist es einfach produktiver, diesen ersten Film zu Ende zu drehen, als immer wieder einen neuen anzufangen.

 

 

Gehen wir einfach mal 200 Jahre zurück. Ein gutes aber naives Mädchen auf dem Dorf läßt sich eines Abends unter dem Einfluß von Alkohol von einem furchtbaren Kerl vögeln. Aufgrund der Schande zerren die Eltern die beiden baldmöglichst vor den Altar, sie müssen heiraten. Das Leben wird für das Mädchen zur Hölle. Ihr Mann säuft, prügelt sie und behandelt sie von Anfang an schlecht, sie hat auch keine Chance ihn zu bessern.

Ist das eine von Gott gewollte Ehe ? Ich sage nein. Das ist ein menschlicher Unfall.

Das Mädchen darf nach kath. Glauben ihren Mann verlassen, aber sie darf nie wieder einen anderen heiraten.

Aufgrund des einen unverzeihlichen Fehlers (verführt worden sein), kann sie nie in den Genuß kommen eine glückliche Ehe zu führen.

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Aufgrund der Schande zerren die Eltern die beiden baldmöglichst vor den Altar, sie müssen heiraten.

so eine "Ehe" unter Zwang eingegangen ist nicht gültig!

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Ave Walter,

 

hast Du nicht geschrieben (Zitat gekürzt):

Scheidung nur wenn Ehebruch: Mt 5,32 und 19, 3ff

Wer sich aus der Verantwortung stiehlt und es sich zu leicht macht, dem gilt dieses Wort, nicht den Ehepaaren, die wirklich alle verucht haben, dass die Ehe aufrecht erhalten wird.

 

Ergo: dann gilt für "Liebe Deinen Nächsten" das auch so! Wenn mein Nächster also demnächst Ärger macht (wie die Ehefrau) , dann probier ich es ein paar mal im Guten (wie in der Ehe) - dann wird zurückgeschlagen (wie Scheidung nach erfolglosen Versöhnungsversuchen) . Is ja erlaubt :huh:

 

Nun verstanden?

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Aufgrund der Schande zerren die Eltern die beiden baldmöglichst vor den Altar, sie müssen heiraten.

so eine "Ehe" unter Zwang eingegangen ist nicht gültig!

 

Dann waren bis vor höchstens 150 Jahren 90 % der Ehen ungültig.

Liebesheiraten waren die Ausnahme, Festlegung des Ehepartners durch die Eltern (egal aus welchem Grund) die Regel.

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Ave Walter,

 

hast Du nicht geschrieben (Zitat gekürzt):

Scheidung nur wenn Ehebruch: Mt 5,32 und 19, 3ff

Wer sich aus der Verantwortung stiehlt und es sich zu leicht macht, dem gilt dieses Wort, nicht den Ehepaaren, die wirklich alle verucht haben, dass die Ehe aufrecht erhalten wird.

 

Ergo: dann gilt für "Liebe Deinen Nächsten" das auch so! Wenn mein Nächster also demnächst Ärger macht (wie die Ehefrau) , dann probier ich es ein paar mal im Guten (wie in der Ehe) - dann wird zurückgeschlagen (wie Scheidung nach erfolglosen Versöhnungsversuchen) . Is ja erlaubt :huh:

 

Nun verstanden?

 

 

 

Ich verstehe nur "Bahnhof". Nächstenliebe bedeutet doch nicht , allen anderen beständig versichern, wie toll sie sind, sondern ihnen helfen, wenn man der Nächste zum Helfen ist, das heißt, dass kein anderer Mensch da ist oder besser helfen kann als ich. Lies mal die Beispielerzählung vom Barmherzigen Samariter (Lk 10), dannwirst du sehen, dass nicht der Hilfsbedürftige, sondern der Helfer als "Nächster" bezeichnet wird. Oder meinst du, dass du deine Hilfe nicht ins Unübersehbare ausdehnen würdest, wenn der Andere sich nicht entsprechend verhält? Auch dann kann von "zurückschlagen ist ja erlaubt" nicht die Rede sein. :ph34r:

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Ich verstehe nur "Bahnhof".

Religionslehrer - ja nee, is klar. Also nochens:

 

Walter schrieb -so hab ich ihn verstanden - dass eine Scheidung dann möglich sei, wenn alle Versöhnungsversuche gescheitert sind. Dann ist ein Ignorieren des Verbotes der Scheidung ok und zulässig.

 

Nun, wenn bei diesem Gebot Ausnahmebedingungen möglich sind, warum dann nicht auch beim Gebot "Liebe deinen Nächsten". Sag mir warum da keine Ausnahmen möglich sein sollen - und wenn Ausnahmen möglich sind, dann definier sie mal!

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Liebesheiraten waren die Ausnahme, Festlegung des Ehepartners durch die Eltern (egal aus welchem Grund) die Regel.

auch eine "Vernunftehe" kann durchaus in beiderseitigem Einverständnis erfolgen und damit gültig sein.

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Liebesheiraten waren die Ausnahme, Festlegung des Ehepartners durch die Eltern (egal aus welchem Grund) die Regel.

auch eine "Vernunftehe" kann durchaus in beiderseitigem Einverständnis erfolgen und damit gültig sein.

 

Ja klar, wenn die Eltern dir das lange genug eingeredet haben.

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Ja klar, wenn die Eltern dir das lange genug eingeredet haben.

Du traust den jungen Leuten von einst recht wenig zu, gelle :huh:

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Ich verstehe nur "Bahnhof".

Religionslehrer - ja nee, is klar. Also nochens:

 

Walter schrieb -so hab ich ihn verstanden - dass eine Scheidung dann möglich sei, wenn alle Versöhnungsversuche gescheitert sind. Dann ist ein Ignorieren des Verbotes der Scheidung ok und zulässig.

 

Nun, wenn bei diesem Gebot Ausnahmebedingungen möglich sind, warum dann nicht auch beim Gebot "Liebe deinen Nächsten". Sag mir warum da keine Ausnahmen möglich sein sollen - und wenn Ausnahmen möglich sind, dann definier sie mal!

 

Es gibt keine Ausnahmeregelungen (außer beim Ehebruch). Warum kapierst du das nicht ?

Die Frage ist, welche Ehe von Gott gewollt ist und welche nicht.

 

Genauso kann man fragen: Warum ließ die röm.-kath. Kirche guten Gewissens Menschen ermorden ? Welche Ausnahmen des "Du sollst nicht töten" gelten für sie ?

bearbeitet von Lutheraner
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Es gibt keine Ausnahmeregelungen (außer beim Ehebruch). Warum kapierst du das nicht ?

so widerspricht man sich im gleichen Satz :huh:

Die Frage ist, welche Ehe von Gott gewollt ist und welche nicht.

so hat das Jesus nicht formuliert, er sagte: "Was gott verbunden hat, das soll der Mensch nicht trennen." Da steht nix von "gottgewollt".

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btw:

 

Was wirkt das Sakrament der Ehe?

 

Das Sakrament der Ehe verbindet die Eheleute zu einem unauflöslichen Lebensbund und verleiht reichliche Gnade, die Pflichten dieses Lebensbundes treu zu erfüllen.

 

(Kath. Katechismus für das EB Köln, D'Dorf 1925)

Wenn das so ist, dann finde ich es aber reichlich unverschämt von der Kirche, daß sie deine Ehe, Flo, auch als unauflöslich ansieht, denn dir fehlt ja die "Gnade, die Pflichten dieses Lebensbundes treu zu erfüllen", weil du keine sakramentale Ehe hast.

 

Das ist ja wie bei der ELP, man hat alle Pflichten am Hals, aber die Vorteile werden einem vorenthalten :huh::lol:;)

 

Werner

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Ich verstehe nur "Bahnhof".

Religionslehrer - ja nee, is klar. Also nochens:

 

Walter schrieb -so hab ich ihn verstanden - dass eine Scheidung dann möglich sei, wenn alle Versöhnungsversuche gescheitert sind. Dann ist ein Ignorieren des Verbotes der Scheidung ok und zulässig.

 

Nun, wenn bei diesem Gebot Ausnahmebedingungen möglich sind, warum dann nicht auch beim Gebot "Liebe deinen Nächsten". Sag mir warum da keine Ausnahmen möglich sein sollen - und wenn Ausnahmen möglich sind, dann definier sie mal!

ganz einfach, weil beim "liebe deinen Nächsten" kein Zusatz dabeisteht, beim Scheidungsverbot aber der Zusatz "ausser bei Ehebruch"

 

Übrigens dürfen sich natürlich nur Männer wegen Ehebruchs der Frau scheiden lassen, nicht etwa umgekehrt.

 

Hätte Jesus gewollt, daß auch Frauen dieses Recht haben, hätte er es ausdrücklich gesagt. Die Kirche hat ja bekanntlich kein Recht, Sakramente im Bezug auf die Geschlechter leichtfertig und eigenmächtig zu ändern! :huh:

 

Werner

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