elad Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 Elad:sondern in wunderschoener gothischer schrift (ich glaube so nennt sich das) Sütterlin-Schrift, vermute ich (ist aber dasselbe gemeint). Da hätte ich Dir helfen können (meine Großmutter benutzte auch noch die Sütterlin-Schrift für ihre Rezepte). Sah es so aus? genau wir haben uns stundenlang den kopf an einem rezept fuer zitronenkuchen zerbrochen ich vermute, der kuchen entsprach schlussendlich nicht genau dem rezept, aber er hat gut geschmeckt elad Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 (bearbeitet) Elad:sondern in wunderschoener gothischer schrift (ich glaube so nennt sich das) Sütterlin-Schrift, vermute ich (ist aber dasselbe gemeint). Da hätte ich Dir helfen können (meine Großmutter benutzte auch noch die Sütterlin-Schrift für ihre Rezepte). Sah es so aus? Dem geschätzten Alter der Schreiberein nach dürfte es nicht Sütterlin, sondern die alte Kanzleischrift (Kurrentschrift) gewesen sein. Die sah zwar ähnlich aus, war allerdings schlanker und nicht so rund wie die Sütterlin-Schrift. Sütterlin war eine Reformschrift (ich glaube in den zwanziger Jahren des 20. Jh. eingeführt), die für die Schulkinder besser zu lernen sein sollte. Die Unterschiede kann man in der rot unterlegten Überschrift dieser Seite gut erkennen: Kurrentschrift. bearbeitet 28. Juli 2006 von soames Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 hier zwar OT aber diese in sich doch alle ziemlich ähnlichen schriften muss man unbedingt dann lesen können, wenn man z.b. in alten klosterbibliotheken herumstöbern will. ich bin froh, dass ich in meiner kinderzeit noch alte märchenbücher in der (gedruckten) gothischen schrift gelesen habe und auch die sütterlinschrift noch beim schönschreiben in der schule gelernt habe. das erleichtert das leben doch sehr. die jungen studenten stehen da oft wie der berühmte ochse vorm scheunentor. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 hier zwar OT aber diese in sich doch alle ziemlich ähnlichen schriften muss man unbedingt dann lesen können, wenn man z.b. in alten klosterbibliotheken herumstöbern will. ich bin froh, dass ich in meiner kinderzeit noch alte märchenbücher in der (gedruckten) gothischen schrift gelesen habe und auch die sütterlinschrift noch beim schönschreiben in der schule gelernt habe. das erleichtert das leben doch sehr. die jungen studenten stehen da oft wie der berühmte ochse vorm scheunentor. mir hat die tatsache geholfen, dass ich noch vor meiner einwanderung den robinson cruso in gothischer schrift gelesen habe ich habe mich foermlich durch das buch gekaempft, erstens weil es so interessant war und zweitens weil ich immer wissen wollte, wie die sache nun ausgeht ich habe dem buch lange nachgetrauert, es war in der einzigen kiste, die bei der einwanderung verloren ging elad Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 Elad: ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 Elad:ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen). Vielleicht gab es zuvor ein Polytechnikum in Ulm? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 Elad:ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen). auch hildes familie war in der lederwaren-branche taetig beide familien brachten 1934 fotoalben, urkunden usw. mit die bilder zeigen 2 gutbuergerliche familien bei ausfluegen in die saechsische schweiz, in grossen offenen autos, die passagiere mit lederkappen und grossen staubbrillen, bei ausfluegen an einen bairischen see usw. ich kann mich daran erinnern, dass richard strauss von einem betrieb mit 134 angestellten sprach es gab auch ein bild von einer weihnachtsfeier fuer die belegschaft, auf der jeder die weiblichen angestellten eine handtasche erhielten und die maennlichen einen lederrucksack von einer verwandtschaft mit einstein habe ich weder von hilde (familie wagner) noch von richard (familie strauss) je etwas gehoert elad Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 Elad: ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen). auch hildes familie war in der lederwaren-branche taetig beide familien brachten 1934 fotoalben, urkunden usw. mit die bilder zeigen 2 gutbuergerliche familien bei ausfluegen in die saechsische schweiz, in grossen offenen autos, die passagiere mit lederkappen und grossen staubbrillen, bei ausfluegen an einen bairischen see usw. ich kann mich daran erinnern, dass richard strauss von einem betrieb mit 134 angestellten sprach es gab auch ein bild von einer weihnachtsfeier fuer die belegschaft, auf der jeder die weiblichen angestellten eine handtasche erhielten und die maennlichen einen lederrucksack von einer verwandtschaft mit einstein habe ich weder von hilde (familie wagner) noch von richard (familie strauss) je etwas gehoert elad Wenn ich das richtig gelesen habe, dann war die alte Dame nicht mit Straussens verwandt, sondern nur bekannt. Aber vielleicht täusche ich mich auch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 Elad: ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen). Vielleicht gab es zuvor ein Polytechnikum in Ulm? ich habe ausdruecklich geschieben "ich glaube es war ulm", aber ehrlich gesagt habe ich mich mehr fuer die rezepte, fuer ueberbleibsel der "wiedergutmachung" interessiert als fuer die urkunden elad Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 von einer verwandtschaft mit einstein habe ich weder von hilde (familie wagner) noch von richard (familie strauss) je etwas gehoert Hallo, Elad, da liegt ein Missverständnis vor. Der Familienname meiner "alten" Dame war Moos. Einstein hatte in Ulm entfernte Verwandte dieses Namens. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 Vielleicht gab es zuvor ein Polytechnikum in Ulm? Nein. Aber das ist auch nicht der Punkt. Es gab in Ulm bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten etwa 500 Juden, von denen einige als Unternehmer sehr erfolgreich und nach Berichten von Zeitzeugen ausgesprochen sozial eingestellt waren (eine meiner Großtanten war in einer "Lederfabrik" Handtaschennäherin). Viele von ihnen sind noch rechtzeitig emigriert, teils in die USA, teils auch nach Palästina. Mir war eigentlich schon klar, dass die Straussens nicht aus dem Molkereigewerbe in und Ulm stammen konnten (dessen Geschichte kenne ich recht gut), sondern dass sie zu denjenigen gehörten, die sich eine völlig neue Existenz aufgebaut haben. In Süddeutschland haben sich Juden auch auf die Emigration nach Palästina vorbereiten können, indem sie landwirtschaftliche Kurse besuchten. Das wurde ihnen von von Erich Bloch ermöglicht, den ich noch persönlich kennengelernt habe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 Vielleicht gab es zuvor ein Polytechnikum in Ulm? Nein. Aber das ist auch nicht der Punkt. Es gab in Ulm bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten etwa 500 Juden, von denen einige als Unternehmer sehr erfolgreich und nach Berichten von Zeitzeugen ausgesprochen sozial eingestellt waren (eine meiner Großtanten war in einer "Lederfabrik" Handtaschennäherin). Viele von ihnen sind noch rechtzeitig emigriert, teils in die USA, teils auch nach Palästina. Mir war eigentlich schon klar, dass die Straussens nicht aus dem Molkereigewerbe in und Ulm stammen konnten (dessen Geschichte kenne ich recht gut), sondern dass sie zu denjenigen gehörten, die sich eine völlig neue Existenz aufgebaut haben. In Süddeutschland haben sich Juden auch auf die Emigration nach Palästina vorbereiten können, indem sie landwirtschaftliche Kurse besuchten. Das wurde ihnen von von Erich Bloch ermöglicht, den ich noch persönlich kennengelernt habe. ich habe nie von hilde oder richrard gehoert, dass sie noch in deutschland kurse in landwirtschaft besucht haben da sie bereits 1934 in palaestina eintrafen, ist das unwahrscheinlich ich habe aber briefe von hildes mutter gelesen, die sie noch aus ulm nach palaestina schickte(auf der briefmarke prangt der kopf des groessten feldhern aller zeiten) sie bat ihre tochter, sich zu ueberlegen, ob es nicht besser waere das "wilde und rauhe palaestina zu verlassen, die juden in deutschland haetten auch weitaus schwerere zeiten ueberstanden, der spuk werde bald vorbeigehen ................." zur "wiedergutmachung": strauss waehlte wissen und nicht geld ich lernte durch hilde einen leitenden mitarbeiter von danone kennen er war als 16-jaehriger von einer wehrmachts-streife in der ukraine aufgegriffen worden, und wurde nach tagelanger fahrerei in einem geschlossenen viehwagen dem besitzer einer kleinen molkerei in der naehe von muenchen als zwangsarbeiter uebergeben nach allen berichten von sigelkow wurde er wie ein familienmitglied behandelt. nach dem krieg kehrte er auf ziemlich abenteuerlicher reise in die ukraine zureuck, von seinen dorf stand kein einziges haus mehr, seine familie war umgekommen ueberlebende nachbarn warnten ihn, dass bereits jagd auf "vaterlandsveraeter" gemacht werde und dass er besser verschwinden solle er kehrte nach muenchen zurueck der molkereibesitzer adoptierte ihn spaeter (sein eigener sohn fiel in russland), sigelkow machte die matura bei den jesuiten in muenchen, uebernahm die molkerei, verkaufte sie spaeter und wurde leitender mitarbeiter bei danone er hat waehrend vielen jahren strauss beraten elad Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 28. Juli 2006 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2006 ich lernte durch hilde einen leitenden mitarbeiter von danone kennen Ich hatte die Firma ja nicht erwähnen wollen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 2. August 2006 Melden Share Geschrieben 2. August 2006 Ma kurz on topic: Wie wird denn hier die Sache mit den Propangasflaschen in den Zügen gesehen? Sind das muslimische Radikalcamper oder ist das eher ne Sonderaktion ohne weiteren Hintergrund? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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