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Krieg im Nahen Osten


Monika

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Elad:
sondern in wunderschoener gothischer schrift (ich glaube so nennt sich das)

 

Sütterlin-Schrift, vermute ich (ist aber dasselbe gemeint).

Da hätte ich Dir helfen können (meine Großmutter benutzte auch noch die Sütterlin-Schrift für ihre Rezepte).

 

Sah es so aus?

 

genau

wir haben uns stundenlang den kopf an einem rezept fuer zitronenkuchen zerbrochen

ich vermute, der kuchen entsprach schlussendlich nicht genau dem rezept, aber er hat gut geschmeckt

 

elad

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Elad:
sondern in wunderschoener gothischer schrift (ich glaube so nennt sich das)

 

Sütterlin-Schrift, vermute ich (ist aber dasselbe gemeint).

Da hätte ich Dir helfen können (meine Großmutter benutzte auch noch die Sütterlin-Schrift für ihre Rezepte).

 

Sah es so aus?

Dem geschätzten Alter der Schreiberein nach dürfte es nicht Sütterlin, sondern die alte Kanzleischrift (Kurrentschrift) gewesen sein. Die sah zwar ähnlich aus, war allerdings schlanker und nicht so rund wie die Sütterlin-Schrift. Sütterlin war eine Reformschrift (ich glaube in den zwanziger Jahren des 20. Jh. eingeführt), die für die Schulkinder besser zu lernen sein sollte.

 

Die Unterschiede kann man in der rot unterlegten Überschrift dieser Seite gut erkennen: Kurrentschrift.

bearbeitet von soames
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Franciscus non papa

hier zwar OT

 

aber diese in sich doch alle ziemlich ähnlichen schriften muss man unbedingt dann lesen können, wenn man z.b. in alten klosterbibliotheken herumstöbern will. ich bin froh, dass ich in meiner kinderzeit noch alte märchenbücher in der (gedruckten) gothischen schrift gelesen habe und auch die sütterlinschrift noch beim schönschreiben in der schule gelernt habe.

 

das erleichtert das leben doch sehr. die jungen studenten stehen da oft wie der berühmte ochse vorm scheunentor.

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hier zwar OT

 

aber diese in sich doch alle ziemlich ähnlichen schriften muss man unbedingt dann lesen können, wenn man z.b. in alten klosterbibliotheken herumstöbern will. ich bin froh, dass ich in meiner kinderzeit noch alte märchenbücher in der (gedruckten) gothischen schrift gelesen habe und auch die sütterlinschrift noch beim schönschreiben in der schule gelernt habe.

 

das erleichtert das leben doch sehr. die jungen studenten stehen da oft wie der berühmte ochse vorm scheunentor.

 

mir hat die tatsache geholfen, dass ich noch vor meiner einwanderung den robinson cruso in gothischer schrift gelesen habe

ich habe mich foermlich durch das buch gekaempft, erstens weil es so interessant war und zweitens weil ich immer wissen wollte, wie die sache nun ausgeht

 

ich habe dem buch lange nachgetrauert, es war in der einzigen kiste, die bei der einwanderung verloren ging

 

elad

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Elad:

ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters

 

Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen).

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Elad:
ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters

 

Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen).

Vielleicht gab es zuvor ein Polytechnikum in Ulm?

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Elad:
ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters

 

Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen).

 

auch hildes familie war in der lederwaren-branche taetig

beide familien brachten 1934 fotoalben, urkunden usw. mit

die bilder zeigen 2 gutbuergerliche familien bei ausfluegen in die saechsische schweiz, in grossen offenen autos, die passagiere mit lederkappen und grossen staubbrillen, bei ausfluegen an einen bairischen see usw.

ich kann mich daran erinnern, dass richard strauss von einem betrieb mit 134 angestellten sprach

es gab auch ein bild von einer weihnachtsfeier fuer die belegschaft, auf der jeder die weiblichen angestellten eine handtasche erhielten und die maennlichen einen lederrucksack

 

von einer verwandtschaft mit einstein habe ich weder von hilde (familie wagner) noch von richard (familie strauss) je etwas gehoert

 

elad

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ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters

 

Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen).

 

auch hildes familie war in der lederwaren-branche taetig

beide familien brachten 1934 fotoalben, urkunden usw. mit

die bilder zeigen 2 gutbuergerliche familien bei ausfluegen in die saechsische schweiz, in grossen offenen autos, die passagiere mit lederkappen und grossen staubbrillen, bei ausfluegen an einen bairischen see usw.

ich kann mich daran erinnern, dass richard strauss von einem betrieb mit 134 angestellten sprach

es gab auch ein bild von einer weihnachtsfeier fuer die belegschaft, auf der jeder die weiblichen angestellten eine handtasche erhielten und die maennlichen einen lederrucksack

 

von einer verwandtschaft mit einstein habe ich weder von hilde (familie wagner) noch von richard (familie strauss) je etwas gehoert

 

elad

Wenn ich das richtig gelesen habe, dann war die alte Dame nicht mit Straussens verwandt, sondern nur bekannt. Aber vielleicht täusche ich mich auch.

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Elad:

ich habe mal die urkunde der uni (ich glaube es war ulm) gesehen, er studierte betriebswissenschaft und arbeitet in der handtschen- und kofferfirma seines vaters

 

Eine Urkunde der Universität Ulm kann's nicht gewesen sein, die wurde erst 1967 gegründet. Handtaschen und Lederwaren passen jedoch gut nach Ulm. Es gab mehrere jüdische Familien, die in dieser Branche sehr erfolgreich tätig waren (ob "meine" alte Dame aus einer solchen stammte oder in eine solche eingeheiratet hat, ist mir leider auch entfallen).

Vielleicht gab es zuvor ein Polytechnikum in Ulm?

 

ich habe ausdruecklich geschieben "ich glaube es war ulm", aber ehrlich gesagt habe ich mich mehr fuer die rezepte, fuer ueberbleibsel der "wiedergutmachung" interessiert als fuer die urkunden

 

elad

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von einer verwandtschaft mit einstein habe ich weder von hilde (familie wagner) noch von richard (familie strauss) je etwas gehoert

 

Hallo, Elad, da liegt ein Missverständnis vor. Der Familienname meiner "alten" Dame war Moos. Einstein hatte in Ulm entfernte Verwandte dieses Namens.

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Vielleicht gab es zuvor ein Polytechnikum in Ulm?

 

Nein. Aber das ist auch nicht der Punkt.

Es gab in Ulm bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten etwa 500 Juden, von denen einige als Unternehmer sehr erfolgreich und nach Berichten von Zeitzeugen ausgesprochen sozial eingestellt waren (eine meiner Großtanten war in einer "Lederfabrik" Handtaschennäherin). Viele von ihnen sind noch rechtzeitig emigriert, teils in die USA, teils auch nach Palästina. Mir war eigentlich schon klar, dass die Straussens nicht aus dem Molkereigewerbe in und Ulm stammen konnten (dessen Geschichte kenne ich recht gut), sondern dass sie zu denjenigen gehörten, die sich eine völlig neue Existenz aufgebaut haben.

In Süddeutschland haben sich Juden auch auf die Emigration nach Palästina vorbereiten können, indem sie landwirtschaftliche Kurse besuchten. Das wurde ihnen von von Erich Bloch ermöglicht, den ich noch persönlich kennengelernt habe.

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Vielleicht gab es zuvor ein Polytechnikum in Ulm?

 

Nein. Aber das ist auch nicht der Punkt.

Es gab in Ulm bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten etwa 500 Juden, von denen einige als Unternehmer sehr erfolgreich und nach Berichten von Zeitzeugen ausgesprochen sozial eingestellt waren (eine meiner Großtanten war in einer "Lederfabrik" Handtaschennäherin). Viele von ihnen sind noch rechtzeitig emigriert, teils in die USA, teils auch nach Palästina. Mir war eigentlich schon klar, dass die Straussens nicht aus dem Molkereigewerbe in und Ulm stammen konnten (dessen Geschichte kenne ich recht gut), sondern dass sie zu denjenigen gehörten, die sich eine völlig neue Existenz aufgebaut haben.

In Süddeutschland haben sich Juden auch auf die Emigration nach Palästina vorbereiten können, indem sie landwirtschaftliche Kurse besuchten. Das wurde ihnen von von Erich Bloch ermöglicht, den ich noch persönlich kennengelernt habe.

 

ich habe nie von hilde oder richrard gehoert, dass sie noch in deutschland kurse in landwirtschaft besucht haben

da sie bereits 1934 in palaestina eintrafen, ist das unwahrscheinlich

 

ich habe aber briefe von hildes mutter gelesen, die sie noch aus ulm nach palaestina schickte(auf der briefmarke prangt der kopf des groessten feldhern aller zeiten)

sie bat ihre tochter, sich zu ueberlegen, ob es nicht besser waere das "wilde und rauhe palaestina zu verlassen, die juden in deutschland haetten auch weitaus schwerere zeiten ueberstanden, der spuk werde bald vorbeigehen ................."

 

 

zur "wiedergutmachung": strauss waehlte wissen und nicht geld

ich lernte durch hilde einen leitenden mitarbeiter von danone kennen

er war als 16-jaehriger von einer wehrmachts-streife in der ukraine aufgegriffen worden, und wurde nach tagelanger fahrerei in einem geschlossenen viehwagen dem besitzer einer kleinen molkerei in der naehe von muenchen als zwangsarbeiter uebergeben

nach allen berichten von sigelkow wurde er wie ein familienmitglied behandelt.

nach dem krieg kehrte er auf ziemlich abenteuerlicher reise in die ukraine zureuck, von seinen dorf stand kein einziges haus mehr, seine familie war umgekommen

ueberlebende nachbarn warnten ihn, dass bereits jagd auf "vaterlandsveraeter" gemacht werde und dass er besser verschwinden solle

er kehrte nach muenchen zurueck

der molkereibesitzer adoptierte ihn spaeter (sein eigener sohn fiel in russland), sigelkow machte die matura bei den jesuiten in muenchen, uebernahm die molkerei, verkaufte sie spaeter und wurde leitender mitarbeiter bei danone

er hat waehrend vielen jahren strauss beraten

 

elad

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Ma kurz on topic: Wie wird denn hier die Sache mit den Propangasflaschen in den Zügen gesehen? Sind das muslimische Radikalcamper oder ist das eher ne Sonderaktion ohne weiteren Hintergrund?

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