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Rechtglaeubigkeit = modernes Pharisaeertum?


fides quaerens intellectum

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während du einen Gegensatz von Gewissensgebot (Gefühl) und Denken (rechter Glaube) beschreibst.

 

Wobei das Gewissen form- und veränderbar und somit beeinflussbar, lernfähig, widersprüchlich, ethisch fragwürdig und auch "nicht-rechtgläubig" sein kann.

 

Was aber soll denn dann die Stimme Gottes in uns sein, wenn nicht das Gewissen?

 

Wie soll ich denn sonst wissen, was Gott von mir will (ok, die Bibel, aber ich meine konkrete Entscheidungen)?

 

Wenn ich meinem Gewissen misstrauen soll, also ich weiß nicht so recht...

 

Olli

 

 

Ich denke nicht, daß das Gewissen irren kann. Ohne das Gewissen bliebe dem Menschen nur das Gehorsam, dann wäre eben das "Gut" oder "Böse" was uns die Kirchen oder weltliche Institutionen entsprechend verkaufen würden. Jesus hat mit dem Gleichnis vom Samariter und mit seiner Erwiderung gegen den Vorwurf, er würde den Satan mit dem Satan austreiben, auf die Sicherheit des Gewissens gesetzt.

 

Wir können aber eine Situation falsch einschätzen und wir können uns selbst belügen: Mache ich z.B. etwas, weswegen ich zunächst Gewissenbisse bekomme, fange ich an die Tat zu relativieren, zu beschönigen, bis ich irgendwann tatsächlich glaube, daß ich aus hehren Motiven gehandelt habe, wo ich zunächst noch Gewissenbisse hatte.

Wie oft empfinden wir Reue, wenn ein kurzes Vergnügen vorrüber ist, wenn unsere Begierden und Wünschen gestillt wurden, unser Gemüt nun beruhig ist und wir die Konsequenzen unseres Tun in aller Ruhe betrachten.

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