Astiban Geschrieben 27. August 2006 Melden Share Geschrieben 27. August 2006 Mariamante, vielen Dank fuer Deine ehrliche Antwort. Darf ich Dich fragen welches Ereignis Dich dazu gebracht hat, Dich Gott zuzuwenden? Das finde ich sehr interessant. Ich war nie Atheist aber ich kann mir vorstellen, dass es zu einer so grundsaetzlichen Aenderung von Nicht-Glauben zu Glauben eines sehr tief erschuetternden und beruehrenden Ereignisses bedarf. Der Schritt war bestimmt nicht leicht. Aber der Trost, den Du im Glauben findest ist es bestimmt wert. Viele Gruesse, Astrid Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. August 2006 Melden Share Geschrieben 28. August 2006 Liebe Astrid! Gottes Segen. Sende Dir meine Umkehr per PM. Auf meinem Weg zu Gott wurde mir klar, dass Gott immer wieder gerufen hat. Aber es dauerte einige Zeit zu hören und ja zu sagen. Aus meinem eigenen Leben und dem anderer Christen oder auch mancher Heiliger wie Franziskus, Ignatius von Loyola ist mir klar, dass es das "Kreuz" ist d.h. leidvolle Erfahrungen, die uns zur Umkehr bewegen. Herzliche Segensgrüße, Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 28. August 2006 Melden Share Geschrieben 28. August 2006 Beim Lesen fiel uns der Kinnladen herunter. In Deutschland war mein Wissen von der Doktrine der Katholischen Kirche scheinbar sehr begrenzt. Ich hatte die Katholische Kirche immer als sehr tolerant in Erinnerung.Da erfuhren wir, dass weder Pille noch Kondom akzeptabel sind und Sex ohne die Absicht sich fortpflanzen, Masturbation und Oralsex, sowie Abtreibung Suende sind, aber Kriege unter gewissen Voraussetzungen (wenn es uns in den Kram passt wie der Irakkrieg und die Kreuzzuege zum Beispiel) durchaus akzeptabel sind. In der Kirche haengt eine grosse amerikanische Flagge. Es wird fuer die Sicherheit fuer die amerikanischen Streitkraefte gebetet, ueber die unschuldigen moslemischen Zivilisten wird kein Wort verloren. Waehrend der Wahlkampagne predigte der Priester, dass kein Christ fuer einen Praesidentsschaftskandidaten stimmen kann, der nicht rigoros gegen Abtreibung ist (Kerry) - weshalb wurde Bush wohl ein zweites Mal gewaehlt? Mein Rat an Dich: suche Dir eine andere katholische Kirche. Ich weiß, daß viele praktizierende Christen in den Staaten gegen den Irak-Krieg waren und sind. Wenn Du diese katholische Zeitung öfters liest, stellst Du fest, daß amerikanische Katholiken durchaus kontrovers die Themen der Zeit diskutieren. In meiner eigenen Familie und im Bekanntenkreis gibt es etliche, die sehr überzeugt katholisch sind, aber sehr gegen den Irak-Krieg waren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Astiban Geschrieben 31. August 2006 Melden Share Geschrieben 31. August 2006 Hi, Mariamante, vielen Dank fuer Deine E-Mail und Deinen ausfuehrlichen Bericht! Ich bin sehr froh, dass Du zu Gott zurueckgefunden hast und ER Dir soviel Trost spendet! ER ist nicht nur der Schoepfer des Lebens sondern auch der Retter. Ich finde es immer wieder toll, wie ER im Verborgenen wirkt und uns nicht aufgibt. Halte Dich an IHM fest und wisse, dass ER uns liebt selbst wenn wir nicht perfekt sind und unser Pfad zu IHM manchmal etwas gewunden ist. SEINE Liebe fuer uns laesst auch nicht nach, wenn wir suendigen, die Kirche kritisieren oder uns sogar zeitweise von ihm abwenden - ER fuehrt uns immer wieder zu IHM zurueck. The Lord is my shepherd. In HIM I trust. Alles, alles Gute fuer Dich und Deine Zukunft! Ich freue mich sehr fuer Dich, dass Du Gott wiedergefunden hast! Viele Gruesse, Astrid Hallo, Platona, vielen Dank fuer Deinen Vorschlag! Ich habe in der Washington D.C. Gegend sogar eine deutsche katholische Kirche gefunden, in der Gottesdienste in Deutsch stattfinden. Die werde ich mir demnaechst mal ansehen (und anhoeren). Ein Kollege hat mir von der "Justworth" oder "Justwort" Kirche (keine Ahnung wie man das schreibt - ich hab es auch beim googeln nicht gefunden) erzaehlt, die mehr das liberale Spektrum der katholischen Kirche verkoerpert. Hast Du schon mal etwas davon gehoert? Scheint ein amerikanischer Zweig der katholischen Kirche zu sein. Ich muss mal meinen Kollegen fragen, ob er mir mehr Info darueber schicken kann. Alles Gute, Astrid Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 31. August 2006 Melden Share Geschrieben 31. August 2006 vielen Dank fuer Deine E-Mail und Deinen ausfuehrlichen Bericht! Ich bin sehr froh, dass Du zu Gott zurueckgefunden hast und ER Dir soviel Trost spendet! ER ist nicht nur der Schoepfer des Lebens sondern auch der Retter. Liebe Astrid- Vergelts Gott für Deinen Kommentar und die Mitfreude. Sicher kennst du das Wort der Schrift wo es heisst, dass Gott sich über ein verirrtes Schaf das zurückfindet mehr freut als über 99 andere, die der Umkehr nicht bedurften.Ich finde es immer wieder toll, wie ER im Verborgenen wirkt und uns nicht aufgibt.Halte Dich an IHM fest und wisse, dass ER uns liebt selbst wenn wir nicht perfekt sind und unser Pfad zu IHM manchmal etwas gewunden ist. Ja- ein Priester dem ich meine Umkehr mal gab meinte: "Gott schreibt auch auf krummen Zeilen gerade." Oft sehen wir erst später, dass die verworrenen Wege ihren tiefen Sinn hatten. Es ist wie bei einem Mosaik: Wenn wir nur einen kleinen Ausschnitt sehen, kommen uns die Farbtöne eigenartig oder sinnlos vor- aber im Gesamten hat jedes Mosaiksteinchen mit den verschiedenen Farbtönen seinen Sinn. SEINE Liebe fuer uns laesst auch nicht nach, wenn wir suendigen, die Kirche kritisieren oder uns sogar zeitweise von ihm abwenden - ER fuehrt uns immer wieder zu IHM zurueck. The Lord is my shepherd. In HIM I trust. Alles, alles Gute fuer Dich und Deine Zukunft! Ich freue mich sehr fuer Dich, dass Du Gott wiedergefunden hast! Deinen Worten kann ich nur zustimmen. Lieben Dank dafür. Herzliche Segensgrüße für Dich und eine immer tiefere Erfahrung der Liebe und Nähe Gottes und seines Segens in Deinem Leben, Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 2. September 2006 Melden Share Geschrieben 2. September 2006 Hallo, Platona,vielen Dank fuer Deinen Vorschlag! Ich habe in der Washington D.C. Gegend sogar eine deutsche katholische Kirche gefunden, in der Gottesdienste in Deutsch stattfinden. Die werde ich mir demnaechst mal ansehen (und anhoeren). Ein Kollege hat mir von der "Justworth" oder "Justwort" Kirche (keine Ahnung wie man das schreibt - ich hab es auch beim googeln nicht gefunden) erzaehlt, die mehr das liberale Spektrum der katholischen Kirche verkoerpert. Hast Du schon mal etwas davon gehoert? Scheint ein amerikanischer Zweig der katholischen Kirche zu sein. Ich muss mal meinen Kollegen fragen, ob er mir mehr Info darueber schicken kann. Alles Gute, Astrid Hallo Astrid, ich weiß nicht wo Du in den USA lebst, aber Katholiken sind in den Staaten schon ein eigenes Völkchen. Das sieht an der Westküste anders aus, als in den Neuenglandstaaten und im Süden anders als an den großen Seen. Meine Erfahrungen mit amerikanischen Katholiken fanden in Washington DC, sowie in Boston MA statt. An beiden Orten waren die Katholiken in der Minderheit und die Gesellschaft stark white, anglo-saxon, protestant (wasp) geprägt. Darin namen Juden und Katholiken eines mehr exotische Position ein. Letztere stammten großteils aus der italienischen und irischen Einwandererschaft, die in eigenen Stadtvierteln zusammenlebten und zum allergrößten Teil die Klassen der Arbeiterschaft und der Dienstboten bildeten. Die gesellschaftlich führenden Schichten waren und sind immer noch stolz auf ihre angelsächsische Herkunft. Uns hier in Europa wird stets ein homogenes Land vorgespiegelt, wo sich die Menschen in einem großen melting pot zusammengefunden haben, aber das ist bei weitem nicht so. In Boston gab es Little Italy, in South Boston saßen die Iren und Deutschen und Broklyn war stark jüdisch geprägt. Am engsten und verheerendsten war das Wohnviertel der Chinesen, denn Boston war die erste Stadt an der Ostküste, die ein Chinatown hatte. Die Upper Class wohnte auf Beacon Hill und rund um Public Garden. Diese Katholiken schlossen sich immer zu eigenen Zirkeln zusammen und es gab da große Unterschiede in der Ausrichtung. Manche zogen sich auf die Religion zurück und ander waren mehr kämpferisch im sozialen und gesellschaftspolitischen Bereich. Meine Erfahrung ist, das katholische Gemeinden in den Staaten sehr unterschiedlich sein können. Liebe Grüße Barbara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Astiban Geschrieben 2. September 2006 Melden Share Geschrieben 2. September 2006 (bearbeitet) ich weiß nicht wo Du in den USA lebst, aber Katholiken sind in den Staaten schon ein eigenes Völkchen. Das sieht an der Westküste anders aus, als in den Neuenglandstaaten und im Süden anders als an den großen Seen. Meine Erfahrungen mit amerikanischen Katholiken fanden in Washington DC, sowie in Boston MA statt. An beiden Orten waren die Katholiken in der Minderheit und die Gesellschaft stark white, anglo-saxon, protestant (wasp) geprägt. Darin namen Juden und Katholiken eines mehr exotische Position ein. Letztere stammten großteils aus der italienischen und irischen Einwandererschaft, die in eigenen Stadtvierteln zusammenlebten und zum allergrößten Teil die Klassen der Arbeiterschaft und der Dienstboten bildeten. Die gesellschaftlich führenden Schichten waren und sind immer noch stolz auf ihre angelsächsische Herkunft. Uns hier in Europa wird stets ein homogenes Land vorgespiegelt, wo sich die Menschen in einem großen melting pot zusammengefunden haben, aber das ist bei weitem nicht so. In Boston gab es Little Italy, in South Boston saßen die Iren und Deutschen und Broklyn war stark jüdisch geprägt. Am engsten und verheerendsten war das Wohnviertel der Chinesen, denn Boston war die erste Stadt an der Ostküste, die ein Chinatown hatte. Die Upper Class wohnte auf Beacon Hill und rund um Public Garden. Diese Katholiken schlossen sich immer zu eigenen Zirkeln zusammen und es gab da große Unterschiede in der Ausrichtung. Manche zogen sich auf die Religion zurück und ander waren mehr kämpferisch im sozialen und gesellschaftspolitischen Bereich. Meine Erfahrung ist, das katholische Gemeinden in den Staaten sehr unterschiedlich sein können. Liebe Grüße Barbara Liebe Barbara, wie lange warst Du in Boston und Washington D.C.? Ich habe 3 1/2 Jahre in Boston in Cambridge gewohnt und ich liebe Boston ueber alles! Ich fand diese Stadt sehr liberal und tolerant, wahrscheinlich besonders wegen der vielen unterschiedlichen Nationalitaeten, die dort eng zusammenleben. Ich habe in der Naehe von Harvard Square gewohnt - weisst Du wo das ist? Ich vermisse die Strassenmusikanten und das lebensfrohe Gequirle der Studenten, Touristen, etc. sehr. Leider habe ich erst kurz vor meinem Umzug nach Virginia angefangen, mich nach Kirchen umzusehen. Dabei bin ich auf eine wunderschoene und grosse Kirche gestossen, die man vom Harvard Square aus schon sehen konnte. Auch der Gottesdienst hat mir sehr gefallen. Jetzt lebe ich im Norden Virginia's in Alexandria, ganz in der Naehe des Pentagon. Es ist hier sehr viel konservativer. In unserer Gegend gibt es viele alte (und teure) Haeuser und die Leute, die hier leben, arbeiten fuer die Regierung oder sind efolgreiche Geschaeftsleute. Hier herrscht ein anderer Wind und deshalb findet vor allem der traditionelle und konservative Zweig der katholischen Kirche soviel Anklang. Daneben gibt es natuerlich auch Methodisten, Baptisten, Episcopalisten, etc. Ich finde es lustig, dass Du gerade in diesen beiden Staedten warst, in denen ich auch die letzten Jahre verbracht habe! Hast Du hier gearbeitet oder warst Du im Urlaub hier? Bitte verzeih meine Neugierde! Liebe Gruesse, Astrid :-) Zitierfunkion repariert - Werner - bearbeitet 4. September 2006 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Halt aus! Geschrieben 3. September 2006 Melden Share Geschrieben 3. September 2006 Kann sein, dass das schon jemand gepostet hat. Wenn nicht, um so besser. Schauen wir mal, was die gute alte Bibel zu dem Thema sagt. 1. Kor. 7: 1 Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es gut für einen Menschen, kein Weib zu berühren. 2 Aber um der Hurerei willen habe ein jeder sein eigenes Weib, und eine jede habe ihren eigenen Mann. 3 Der Mann leiste dem Weibe die eheliche Pflicht, gleicherweise aber auch das Weib dem Manne. 4 Das Weib hat nicht Macht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; gleicherweise aber hat auch der Mann nicht Macht über seinen eigenen Leib, sondern das Weib. 5 Entziehet O. Beraubet euch einander nicht, es sei denn etwa nach Übereinkunft eine Zeitlang, auf daß ihr zum Beten Muße habet; O. euch dem Gebet widmet und kommet wieder zusammen, auf daß der Satan euch nicht versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit. 6 Dieses aber sage ich aus Nachsicht, nicht befehlsweise. 7 Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie auch ich selbst; aber ein jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.22 Als aber der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte viele Güter. [Mt 19, 22] 8 Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie auch ich. 9 Wenn sie sich aber nicht enthalten O. beherrschen können, so laßt sie heiraten, denn es ist besser zu heiraten, als Brunst zu leiden.14 Ich will nun, daß jüngere Witwen heiraten, Kinder gebären, Haushaltung führen, dem Widersacher keinen Anlaß geben der Schmähung halber; [1Tim 5, 14] Also ich denke mal, das ist eine recht praktikable Lösung... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 3. September 2006 Melden Share Geschrieben 3. September 2006 (bearbeitet) 2 Aber um der Hurerei willen habe ein jeder sein eigenes Weib, und eine jede habe ihren eigenen Mann. Diese Übersetzung könnte zu Mißverständnissen führen. Nicht um der "Hurerei willen", sondern um der Hurerei zu entgehen. Das zweite: Wer nur heiratet, um der Hurerei zu entgehen nicht aber aus einer tiefen Liebe die nach einer treuen und dauerhaften Gemeinschaft sucht, der würde auch falsch und unkeusch handeln. bearbeitet 3. September 2006 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 3. September 2006 Melden Share Geschrieben 3. September 2006 Liebe Barbara,wie lange warst Du in Boston und Washington D.C.? Ich habe 3 1/2 Jahre in Boston in Cambridge gewohnt und ich liebe Boston ueber alles! Ich fand diese Stadt sehr liberal und tolerant, wahrscheinlich besonders wegen der vielen unterschiedlichen Nationalitaeten, die dort eng zusammenleben. Ich habe in der Naehe von Harvard Square gewohnt - weisst Du wo das ist? Ich vermisse die Strassenmusikanten und das lebensfrohe Gequirle der Studenten, Touristen, etc. sehr. Leider habe ich erst kurz vor meinem Umzug nach Virginia angefangen, mich nach Kirchen umzusehen. Dabei bin ich auf eine wunderschoene und grosse Kirche gestossen, die man vom Harvard Square aus schon sehen konnte. Auch der Gottesdienst hat mir sehr gefallen. Jetzt lebe ich im Norden Virginia's in Alexandria, ganz in der Naehe des Pentagon. Es ist hier sehr viel konservativer. In unserer Gegend gibt es viele alte (und teure) Haeuser und die Leute, die hier leben, arbeiten fuer die Regierung oder sind efolgreiche Geschaeftsleute. Hier herrscht ein anderer Wind und deshalb findet vor allem der traditionelle und konservative Zweig der katholischen Kirche soviel Anklang. Daneben gibt es natuerlich auch Methodisten, Baptisten, Episcopalisten, etc. Ich finde es lustig, dass Du gerade in diesen beiden Staedten warst, in denen ich auch die letzten Jahre verbracht habe! Hast Du hier gearbeitet oder warst Du im Urlaub hier? Bitte verzeih meine Neugierde! Liebe Gruesse, Astrid :-) Liebe Astrid, so ein Zufall!! Ich habe auch in Alexandria VA eine Zeit lang gewohnt. Und zwar habe ich dort einen Manager-Kurs belegt und die Vorbereitung auf das Toefl in einem Sprachinstitut absolviert. Da wohnte ich in einer katholischen Familie, die sehr nett und cosmopolith war. Ich bin heute noch mit ihnen befreundet. Alexandria ist eine wunderschöne Kleinstadt, so finde ich. Besonders der Masonic Temple ist sehr eindrucksvoll. Da mußte ich immer dran vorbeilaufen, wenn ich aus dem Institut kam. Es war immer ein ziemlich weiter Weg von der N Union Street, die ganze Kings Street bis zur Siedlung in den Hügeln hinter dem Tempel, aber nach der ganzen Konzentration und den Meetings hat das sehr gutgetan, auf dem Weg abzuschalten und sich zu bewegen. Leider habe ich bis heute keine Gelegenheit gehabt, Alexandria wieder zu besuchen. Meine Freunde sind wieder nach Texas gezogen, weil sie dort ihre Familie haben. Aber es waren wunderschöne drei Monate dort. Nach Boston komme ich ziemlich oft, weil ich mit einem "Bostonian" liiert bin. Wir haben dort Familie und sehr enge Freunde. Außerdem nimmt mein Mann immer an einer Tagung teil, die regelmäßig in Boston stattfindet. Deswegen kommt es vor, daß ich sogar mehrmals im Jahr dort drüben bin. Ich mag natürlich Cambridge. Mein Mann hat dort während seines Graduierten-Studiums gewohnt. Harvard ist sehr eindrucksvoll und ich liebe die Museen, die dazu gehören. Wir haben eine besondere Beziehung zu Busch-Reisinger-Museum. Dort hängt ein sehr berühmtes Beckmann-Gemälde, was wir und stundenlang betrachten könnten. Boston ist eine wunderbare Stadt. Ich fühle mich dort sehr zu Hause. Außer der Innenstadt, mit dem sehr schönen, aber leider auch sehr touristischen Quincy Market, der Trinity Church, der Public Library am Copley Square mit dem unsäglichen Hancock Tower, wo immer die Fensterscheiben bei ein bisschen Wind herausflogen (jetzt haben sie es repariert), liebe ich Charlestown mit seiner geschlossenen Holzhaus-Bebauung. Auch in South Boston gibt es sowas streckenweise. Meine beste Freundin wohnt in der Telegraph Street, die auf Dorchester High zuführt. Leider sind dort die Grundstücks-Haie am Werk. Sie werden aus dem alten Arbeiter-Viertel eines Tages so ein Schicky Micky Viertel machen, wie es Little Italy am North End schon ist. Es ist zwar sehr off topic, was wir hier schreiben, aber die Welt ist doch klein seit wir das globale Dorf haben. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, daß hier ein Mensch mitschreibt, der die gleichen Orte liebt und dort zuhaus ist wie ich. Liebe Grüße und schönen Sonntag Barbara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 3. September 2006 Melden Share Geschrieben 3. September 2006 2 Aber um der Hurerei willen habe ein jeder sein eigenes Weib, und eine jede habe ihren eigenen Mann. Diese Übersetzung könnte zu Mißverständnissen führen. Nicht um der "Hurerei willen", sondern um der Hurerei zu entgehen. Das zweite: Wer nur heiratet, um der Hurerei zu entgehen nicht aber aus einer tiefen Liebe die nach einer treuen und dauerhaften Gemeinschaft sucht, der würde auch falsch und unkeusch handeln. Also, mir gefällt das ja so oder so nicht. Ehe als Geschäftsstörung für Prostituierte? So will ich mich und meine langjährige Ehefrau eigentlich nicht eingeschätzt sehen. Auch nicht: Ehe als Ruhigstellungsinstitut für prinzipiell haltlose Mannsbilder. Diesen Punkt in St. Pauli Briefen kann ich eigentlich nur hinnehmen, indem ich denke: "Na gut, er hat's halt nicht besser verstanden." Und auch, weil er's selber relativiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Astiban Geschrieben 4. September 2006 Melden Share Geschrieben 4. September 2006 Liebe Barbara, ich wohne jetzt ganz in der Naehe des Masonic Tempels. Sobald ich wieder etwas Zeit habe, muss ich Dir unbedingt eine PN schreiben. Was fuer ein Zufall - ich kriege mich nicht mehr...! Auch an Dich einen wunderschoenen Sonntag! Liebe Gruesse, Astrid Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Astiban Geschrieben 4. September 2006 Melden Share Geschrieben 4. September 2006 2 Aber um der Hurerei willen habe ein jeder sein eigenes Weib, und eine jede habe ihren eigenen Mann. Diese Übersetzung könnte zu Mißverständnissen führen. Nicht um der "Hurerei willen", sondern um der Hurerei zu entgehen. Das zweite: Wer nur heiratet, um der Hurerei zu entgehen nicht aber aus einer tiefen Liebe die nach einer treuen und dauerhaften Gemeinschaft sucht, der würde auch falsch und unkeusch handeln. Also, mir gefällt das ja so oder so nicht. Ehe als Geschäftsstörung für Prostituierte? So will ich mich und meine langjährige Ehefrau eigentlich nicht eingeschätzt sehen. Auch nicht: Ehe als Ruhigstellungsinstitut für prinzipiell haltlose Mannsbilder. Diesen Punkt in St. Pauli Briefen kann ich eigentlich nur hinnehmen, indem ich denke: "Na gut, er hat's halt nicht besser verstanden." Und auch, weil er's selber relativiert. Lieber Urdu und lieber Mariamante, so sehe ich das auch. Manche Passagen aus der Bibel, von Paulus, der ja nicht gerade ein Frauenfreund war, und vor allem auch aus dem alten Testament sind ziemlich krass und man kann sich gut vorstellen, warum es zu Greueltaten wie der Hexenverfolgung und den Kreuzzuegen kam. Sie sind auch die Ursache dafuer, warum sich viele Humanisten von der Kirche abwenden. Wenn man das alte Testament so durchliest, klingt der Koran dagegen noch harmlos. Ich halte mich vor allem an die Worte Jesu, der rein und vorurteilsfrei war und der die Menschen bis in den Tod geliebt hat. Viele Gruesse, Astrid Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 4. September 2006 Melden Share Geschrieben 4. September 2006 Lieber Urdu und lieber Mariamante, so sehe ich das auch. Manche Passagen aus der Bibel, von Paulus, der ja nicht gerade ein Frauenfreund war, und vor allem auch aus dem alten Testament sind ziemlich krass und man kann sich gut vorstellen, warum es zu Greueltaten wie der Hexenverfolgung und den Kreuzzuegen kam. Sie sind auch die Ursache dafuer, warum sich viele Humanisten von der Kirche abwenden. Wenn man das alte Testament so durchliest, klingt der Koran dagegen noch harmlos. Ich halte mich vor allem an die Worte Jesu, der rein und vorurteilsfrei war und der die Menschen bis in den Tod geliebt hat. Viele Gruesse, Astrid Ach, weißt du. Gar so weit her mit der Frauenfeindschaft des Apostels Paulus ist's ja nun auch wieder nicht. Wenn er den Frauen das Verhüllen des Hauptes und das Schweigen in der gottesdienstlichen Versammlung auferlegt, tut er das ja, weil er nicht haben will, dass seine Gemeinden, die eh schon rundherum anecken (Es ist schließlich die Zeit der beginnenden Verfolgung), noch extra auffallen. Dass er zugleich die Männer auffordert, ihren Frauen ehrerbietig zu begegnen, weil "sie über seinen Leib verfügt" (1 Kor 7, 4), überlesen wir meistens. Und den Koran für vergleichsweise harmlos zu halten, das halt ich schon für unzutreffend. Es nehmen halt beide Schriften gelegentlich allgemeine Kriegsbräuche unreflektiert auf und interpretieren sie als von Gott angeordnet, meist allerdings nicht, ohne im gleichen Atemzug eine Einschränkung anzubringen. Und man muss dann halt in beiden Texten nach dem "Sitz im Leben" fragen, das heißt, nach der konkreten Situation, in die hinein die Sätze gesprochen bzw. geschrieben sind. Das ist beim Koran ein Stück einfacher als bei der Bibel, weil er im wesentlichen nur eine Textsorte enthält: Er ist von der ersten bis zur letzten Sure Predigt. Und der Anlass, zu dem sie gehalten wurde, ist meist im Text selbst identifizierbar. Die Bibel hingegen enthält Märchen, Mythen, Stammessagen, Chroniken, ätiologische Sagen, Ritual- und Zivilgesetze, Verträge, apokalyptische Schriften, Gebete, Spruchsammlungen, Liebeslieder, Evangelien, Briefe, ... Und manchmal sind etliche Sorten in einem Text vermischt, mal so, dass sie leicht, mal so, dass sie schier gar nicht zu unterscheiden sind, und das meiste ist viele Jahrhunderte später aufgeschrieben worden als zu der Zeit, zu es inhaltlich spielt, und von den Ereignissen, die erzählt werden, muss man erst mal herausfinden, ob sie so oder überhaupt stattgefunden haben, und gar oft gelingt das nicht. Und was die Worte Jesu betrifft: "Ihr Schlangen und Natterngezücht!", "Ihr Heuchler!", "Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. ... Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, ich sage euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. ..." Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters. ... Jesus als Oberguru einer Liebe-Wonne-Waschtrog-Haltung, das wär schon ziemlich daneben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Astiban Geschrieben 4. September 2006 Melden Share Geschrieben 4. September 2006 (bearbeitet) Ach, weißt du.Gar so weit her mit der Frauenfeindschaft des Apostels Paulus ist's ja nun auch wieder nicht. Wenn er den Frauen das Verhüllen des Hauptes und das Schweigen in der gottesdienstlichen Versammlung auferlegt, tut er das ja, weil er nicht haben will, dass seine Gemeinden, die eh schon rundherum anecken (Es ist schließlich die Zeit der beginnenden Verfolgung), noch extra auffallen. Dass er zugleich die Männer auffordert, ihren Frauen ehrerbietig zu begegnen, weil "sie über seinen Leib verfügt" (1 Kor 7, 4), überlesen wir meistens. Und den Koran für vergleichsweise harmlos zu halten, das halt ich schon für unzutreffend. Es nehmen halt beide Schriften gelegentlich allgemeine Kriegsbräuche unreflektiert auf und interpretieren sie als von Gott angeordnet, meist allerdings nicht, ohne im gleichen Atemzug eine Einschränkung anzubringen. Und man muss dann halt in beiden Texten nach dem "Sitz im Leben" fragen, das heißt, nach der konkreten Situation, in die hinein die Sätze gesprochen bzw. geschrieben sind. Das ist beim Koran ein Stück einfacher als bei der Bibel, weil er im wesentlichen nur eine Textsorte enthält: Er ist von der ersten bis zur letzten Sure Predigt. Und der Anlass, zu dem sie gehalten wurde, ist meist im Text selbst identifizierbar. Die Bibel hingegen enthält Märchen, Mythen, Stammessagen, Chroniken, ätiologische Sagen, Ritual- und Zivilgesetze, Verträge, apokalyptische Schriften, Gebete, Spruchsammlungen, Liebeslieder, Evangelien, Briefe, ... Und manchmal sind etliche Sorten in einem Text vermischt, mal so, dass sie leicht, mal so, dass sie schier gar nicht zu unterscheiden sind, und das meiste ist viele Jahrhunderte später aufgeschrieben worden als zu der Zeit, zu es inhaltlich spielt, und von den Ereignissen, die erzählt werden, muss man erst mal herausfinden, ob sie so oder überhaupt stattgefunden haben, und gar oft gelingt das nicht. Und was die Worte Jesu betrifft: "Ihr Schlangen und Natterngezücht!", "Ihr Heuchler!", "Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. ... Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, ich sage euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. ..." Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters. ... Jesus als Oberguru einer Liebe-Wonne-Waschtrog-Haltung, das wär schon ziemlich daneben. Hallo, Urdu, da hast Du ganz bestimmt recht. Die Bibel enthaelt so viele Widersprueche, dass sich praktisch jeder seine eigene Lebensphilosohie darauf begruenden kann - vom absoluten Pazifisten bis zum militanten Kreuzzuegler bis zum selbstgerechten Puritaner. Gott als liebender Vater oder als eifersuechtiger und furchteinfloessender Raecher - was ist die "richtige" Sichtweise? Kann man gleichzeitig beide Sichtweisen uebernehmen? Es ist schon sehr verwirrend und es wundert mich daher wirklich nicht, dass sich viele Menschen von der Kirche abwenden. Wie Du versuche ich die Schriften im geschichtlichen und situationsbezogenen Kontext zu sehen und wenn es trotzdem zu verwirrend wird, "the big picture" zu finden und alles auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Tatsache ist, dass Gott uns so sehr geliebt hat, dass er seinen Sohn fuer uns geopfert hat. Fuer mich (und ich kann da nur fuer mich selbst sprechen) ist das der wichtigste Aspekt des Christentums. Wenn ich anfangen wuerde, dies zu relativieren indem ich mich auf das alte Testament und die Wutausbrueche Jesu konzentrieren wuerde, wuerde der Glaube fuer mich den Sinn verlieren. Furcht als Motiv fuer Glauben hat fuer mich keinen besonderen Reiz - Ehrfurcht schon viel eher. Jesus hat vor allem in seinen Handlungen seine Liebe zu uns gezeigt (ausser natuerlich, als er die Tische der Haendler vor dem Tempel umwarf ) Glauben ist sehr subjektiv und hat viele Facetten. Jeder sucht sich die Facetten heraus, die ihn Gott besonders nahe bringen. Deswegen ist das Glaubensspektrum auch so umfangreich - vom fundamentalistischen und fanatischen "Schriftgelehrten" bis zu Universalisten, die auch Teile anderer Religionen in ihre Weltanschauung integrieren. Wer jetzt da falsch und wer richtig liegt - das ist Glaubenssache. Solange niemand versucht, dem anderen seinen Aspekt seines Glaubens aufzuzwingen und ihm so den eigenen Glauben zu nehmen, ist das ganz OK so. Aber das ist auch nur meine Meinung... Uebrigens Danke dafuer, dass Du mich zum Nachdenken angeregt hast, so dass ich meinen eigenen Standpunkt wieder neu evaluieren konnte. Heute treffen wir uns zum letzten Mal mit unserem sehr konservativen Pfarrer. Er will heute mit uns ueber die Keuschheit in der Ehe sprechen. Nach ueber 13 Jahren Ehe wird er uns sagen, was wir in den letzten Jahren so alles falsch gemacht haben und es in Zukunft besser machen sollen. Wird bestimmt interessant... Viele Gruesse, Astrid Zitierfunktion repariert - Werner - bearbeitet 6. September 2006 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 4. September 2006 Melden Share Geschrieben 4. September 2006 Hallo, Urdu, da hast Du ganz bestimmt recht. Die Bibel enthaelt so viele Widersprueche, dass sich praktisch jeder seine eigene Lebensphilosohie darauf begruenden kann - vom absoluten Pazifisten bis zum militanten Kreuzzuegler bis zum selbstgerechten Puritaner. Gott als liebender Vater oder als eifersuechtiger und furchteinfloessender Raecher - was ist die "richtige" Sichtweise? Kann man gleichzeitig beide Sichtweisen uebernehmen? Es ist schon sehr verwirrend und es wundert mich daher wirklich nicht, dass sich viele Menschen von der Kirche abwenden. Wie Du versuche ich die Schriften im geschichtlichen und situationsbezogenen Kontext zu sehen und wenn es trotzdem zu verwirrend wird, "the big picture" zu finden und alles auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Tatsache ist, dass Gott uns so sehr geliebt hat, dass er seinen Sohn fuer uns geopfert hat. Fuer mich (und ich kann da nur fuer mich selbst sprechen) ist das der wichtigste Aspekt des Christentums. Wenn ich anfangen wuerde, dies zu relativieren indem ich mich auf das alte Testament und die Wutausbrueche Jesu konzentrieren wuerde, wuerde der Glaube fuer mich den Sinn verlieren. Furcht als Motiv fuer Glauben hat fuer mich keinen besonderen Reiz - Ehrfurcht schon viel eher. Jesus hat vor allem in seinen Handlungen seine Liebe zu uns gezeigt (ausser natuerlich, als er die Tische der Haendler vor dem Tempel umwarf ) Glauben ist sehr subjektiv und hat viele Facetten. Jeder sucht sich die Facetten heraus, die ihn Gott besonders nahe bringen. Deswegen ist das Glaubensspektrum auch so umfangreich - vom fundamentalistischen und fanatischen "Schriftgelehrten" bis zu Universalisten, die auch Teile anderer Religionen in ihre Weltanschauung integrieren. Wer jetzt da falsch und wer richtig liegt - das ist Glaubenssache. Solange niemand versucht, dem anderen seinen Aspekt seines Glaubens aufzuzwingen und ihm so den eigenen Glauben zu nehmen, ist das ganz OK so. Aber das ist auch nur meine Meinung... Uebrigens Danke dafuer, dass Du mich zum Nachdenken angeregt hast, so dass ich meinen eigenen Standpunkt wieder neu evaluieren konnte. Heute treffen wir uns zum letzten Mal mit unserem sehr konservativen Pfarrer. Er will heute mit uns ueber die Keuschheit in der Ehe sprechen. Nach ueber 13 Jahren Ehe wird er uns sagen, was wir in den letzten Jahren so alles falsch gemacht haben und es in Zukunft besser machen sollen. Wird bestimmt interessant... Viele Gruesse, Astrid Erst mal: Treffen schon vorüber? Manchmal wär ich gern ein Mäuschen. Lasst euch nicht irre machen! Die Ehe ist ein Sakrament, und zwar ohne Wenn und Aber. Wie kommt er und ihr eigentlich auf das Thema? Aber es geht mich ja nix an. Was die biblischen Widersprüche betrifft: Ich seh das eigentlich nicht so. Widersprüche wozu? Mancherlei steht natürlich im Widerspruch zu heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Manche Texte kommen mehrfach vor, manche Ereignisse werden mehr als einmal erzählt, und dann gibt's, je nach Erzählabsicht natürlich Unterschiede. Manchmal wohl auch, weil unterschiedliche Verfasser unterschiedliche Quellen verarbeitet haben. Wer sich aus heiligen Büchern Lebensphilosophien schnitzt, dem ist sowieso nicht zu helfen. Heilige Bücher entstehen, weil Leute von dem erzählen, was sie erfüllt und trägt, und weil andere Leute finden, dass man sowas aufschreiben muss, damit es nicht verloren geht. Und der Geist Gottes erfüllt die Erzähler, die Schreiber, die Sammler, die Redaktoren, die Übersetzer und die gläubigen Leser bis heute. Ok. Das Beiwort "gläubig" hätt ich bei allen voranstellen müssen, ist mir aber erst bei den Lesern eingefallen. Und alles auf einen Nenner muss man nicht bringen. Unterschiedliche Leute haben eben unterschiedliche Geschichten mit Gott und mit ihrem Glauben, auch zu unterschiedlichen Zeiten, und sie bringen auch unterschiedliches Verständnis mit und auf. Und bei unbegreiflichen Geschichten oder furchterregenden kann man sich ein Beispiel an den Juden nehmen: Die erzählen eine korrespondierende oder widersprechende oder weiterentwickelnde Geschichte dazu, je nachdem. Kennst du die zum Auszug aus Ägypten? Die geht so und ist aus dem Talmud: Nachdem die Israeliten durchs Rote Meer gezogen und vorläufig in Sicherheit waren, versank der Herr in tiefes Nachdenken und bemerkte nicht gleich, dass sich im Himmel geschäftiges Treiben erhob. Als es ihm schließlich auffiel, fragte er die Engel, was sie denn da machten. "Herr," sagten die, "wir bereiten ein Fest vor, denn dein Volk Israel ist gerettet!" "Ja," antwortete der Herr, "mein Volk Israel ist gerettet, aber mein Volk Ägypten liegt tot am Strand. Wie könnt ihr euch unterstehen, ein Fest vorzubereiten?" Weiter geht die Geschichte nicht, denn eine gute Geschichte muss an der richtigen Stelle enden. Auch das kann man von den Juden lernen. Ich hab sie aus einem Buch von Seldon B. Kopp, einem Psychotherapeuten, der Beispiele durch die Weltliteratur zusammengestellt hat, von der Heilkraft, die im Erzählen von Geschichten liegt. Das Buch heißt "Triffst du Buddha unterwegs ..." und ist im Fischer Verlag als Taschenbuch erschienen (ISBN 3-596-23374-7) Unbedingt lesenswert! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Astiban Geschrieben 5. September 2006 Melden Share Geschrieben 5. September 2006 (bearbeitet) Erst mal: Treffen schon vorüber? Manchmal wär ich gern ein Mäuschen. Lasst euch nicht irre machen! Die Ehe ist ein Sakrament, und zwar ohne Wenn und Aber. Wie kommt er und ihr eigentlich auf das Thema? Aber es geht mich ja nix an. Frage nicht. Es war ziemlich entmutigend. Ich bin schon soweit, die Hochzeit abzusagen. Mein Mann, der mit Religion an und fuer sich sowieso ueberhaupt nichts am Hut hat, hat sich sehr langsam fuer das Thema erwaermt und sogar selbst manchmal Kommentare losgelassen wie: Es gibt scheinbar doch einen Gott da oben... Bei unseren Treffen mit dem Pfarrer hat er sich dagegen mit sovielen katholischen Grundsaetzen ueber Empfaengnisverhuetung, Abtreibung, Obrigkeit etc. angestossen, dass er jetzt mit der katholischen Kirche ueberhaupt nichts mehr zu tun haben will. Er hat sich richtiggehend mit dem Pfarrer angelegt. Ich weiss, dass er die kirchliche Hochzeit nur mir zuliebe machen moechte, aber cih moechte, dass er es von sich aus will und nicht nur mir zuliebe. Ich moechte nicht, dass er aus Resentment sich ganz vom Glauben abwendet. Da heirate ich lieber nicht kirchlich und gehe mit ihm in eine andere Kirche, vielleicht sogar eine protestantische Kirche, weil seine Anschauungen sowieso mehr dem protestantischen Glauben entsprechen. Es ist mir lieber, wenn er sich mit dem protestantischen Glauben identifiziert als wenn er sich von Gott ganz abwendet. Was die biblischen Widersprüche betrifft: Ich seh das eigentlich nicht so. Widersprüche wozu? Mancherlei steht natürlich im Widerspruch zu heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Manche Texte kommen mehrfach vor, manche Ereignisse werden mehr als einmal erzählt, und dann gibt's, je nach Erzählabsicht natürlich Unterschiede. Manchmal wohl auch, weil unterschiedliche Verfasser unterschiedliche Quellen verarbeitet haben. Wenn ich anfangen wuerde zu zitieren, koennte ich Seiten fuellen, angefangen mit: "Auge um Auge, Zahn um Zahn" (AT) und "Wenn Dich jemand auf die rechte Wange schlaegt, halte ihm auch die linke Wange hin" (NT), ich bin momentan zu muede - bitte frage mich nicht wo ich die Passagen herhabe. Die Aufforderung Gottes zu Tieropfern im AT Numeri, 29.1 - 36 und deren Abschaffung nach dem NT. Todesstrafe bei verschiedenen Vergehen im AT - Leviticus 20.7 - 17, waehrend Jesus eine Ehebrecherin in Schutz genommen hat und In der Bergpredigt sich gegen das Toeten ausgesprochen hat, etc. Die Liste koennte sehr lange werden... Wer sich aus heiligen Büchern Lebensphilosophien schnitzt, dem ist sowieso nicht zu helfen. Ist es nicht das, was die Kirche im Allgemeinen tut? Gut, die katholische Kirche haelt sich Gott sei Dank mehr an das neue Testament aber sie erwartet auch, dass sich das taegliche Leben ausschliesslich nach der Bibel und dem Katechismus richtet. Freie Wahl oder Grauzonen gibt es nicht. Es ist entweder schwarz oder weiss: Der Wille der Kirche oder Suende. Ganz einfach. Und genau damit haben mein Mann und ich Schwierigkeiten. Es heisst immer: Gott hat uns die Freiheit gegeben Entscheidungen zu treffen. Was fuer eine Freiheit ist das, wenn man entweder das tun muss was einem die Kirche vorsagt oder man andererseits suendigt und die Gnade Gottes verwirkt? Fuer eigene Entscheidungen (ohne goettliche Strafe) ist da kein Freiraum. (Wenn Du's nicht glaubst, frage meinen Pfarrer! ) Vielleicht hast Du eine Erklaerung dafuer? Ich versteh's jedenfalls nicht. Was meinen Mann auch vor allem abstoesst ist, dass er um ein guter Christ zu sein (und nicht in die Hoelle zu kommen) allen katholischen Glaubenssaetzen bedingungslos zustimmen muss nach dem Motto: Vogel friss oder stirb. Bitte schreib' mir was Du darueber denkst und wie Du diese Sache fuer Dich loest. Du scheinst auch eher ein Freidenker zu sein - wenn ich mich irre, fass es bitte als Kompliment auf. Heilige Bücher entstehen, weil Leute von dem erzählen, was sie erfüllt und trägt, und weil andere Leute finden, dass man sowas aufschreiben muss, damit es nicht verloren geht. Und der Geist Gottes erfüllt die Erzähler, die Schreiber, die Sammler, die Redaktoren, die Übersetzer und die gläubigen Leser bis heute. Ok. Das Beiwort "gläubig" hätt ich bei allen voranstellen müssen, ist mir aber erst bei den Lesern eingefallen. Und alles auf einen Nenner muss man nicht bringen. Unterschiedliche Leute haben eben unterschiedliche Geschichten mit Gott und mit ihrem Glauben, auch zu unterschiedlichen Zeiten, und sie bringen auch unterschiedliches Verständnis mit und auf. Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Dieser Ansicht stimme ich voll zu. Mit "auf einem Nenner bringen" meinte ich, fuer mich die Aussage der Bibel als Ganzes zu verstehen ohne mich in widerspruechlichen Details zu verzetteln. Und bei unbegreiflichen Geschichten oder furchterregenden kann man sich ein Beispiel an den Juden nehmen: Die erzählen eine korrespondierende oder widersprechende oder weiterentwickelnde Geschichte dazu, je nachdem. Kennst du die zum Auszug aus Ägypten? Die geht so und ist aus dem Talmud: Nachdem die Israeliten durchs Rote Meer gezogen und vorläufig in Sicherheit waren, versank der Herr in tiefes Nachdenken und bemerkte nicht gleich, dass sich im Himmel geschäftiges Treiben erhob. Als es ihm schließlich auffiel, fragte er die Engel, was sie denn da machten. "Herr," sagten die, "wir bereiten ein Fest vor, denn dein Volk Israel ist gerettet!" "Ja," antwortete der Herr, "mein Volk Israel ist gerettet, aber mein Volk Ägypten liegt tot am Strand. Wie könnt ihr euch unterstehen, ein Fest vorzubereiten?" Weiter geht die Geschichte nicht, denn eine gute Geschichte muss an der richtigen Stelle enden. Auch das kann man von den Juden lernen. Ich hab sie aus einem Buch von Seldon B. Kopp, einem Psychotherapeuten, der Beispiele durch die Weltliteratur zusammengestellt hat, von der Heilkraft, die im Erzählen von Geschichten liegt. Das Buch heißt "Triffst du Buddha unterwegs ..." und ist im Fischer Verlag als Taschenbuch erschienen (ISBN 3-596-23374-7) Unbedingt lesenswert! Die Geschichte gefaellt mir sehr gut! Das Buch muss ich unbedingt lesen - obwohl es mich wahrscheinlich in meiner freidenkerischen Art bestaerken wird... Vielen Dank, dass Du Dir fuer die Antwort soviel Zeit genommen hast! Denkanstoesse fordern einen heraus und bringen einen immer voran. Liebe Gruesse, Astrid Zitierfunktion repariert - Werner - bearbeitet 6. September 2006 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 5. September 2006 Melden Share Geschrieben 5. September 2006 da hast Du ganz bestimmt recht. Die Bibel enthaelt so viele Widersprueche, dass sich praktisch jeder seine eigene Lebensphilosohie darauf begruenden kann - vom absoluten Pazifisten bis zum militanten Kreuzzuegler bis zum selbstgerechten Puritaner.Gott als liebender Vater oder als eifersuechtiger und furchteinfloessender Raecher - was ist die "richtige" Sichtweise? Kann man gleichzeitig beide Sichtweisen uebernehmen? Liebe Astrid! Gottes Segen. Möchte mir erlauben, zu Deinen Aussagen Stellung zu nehmen. Wenn man einzelne Stellen aus der Bibel heraus reisst, Aussagen aus dem Kontext reisst (Felsbruchexegese) dann kann man wirklich alles mögliche mit der Bibel begründen und widerlegen. Das zeigt ja wieder mal deutlich, dass die hl.Schrift einer authentischen Auslegung bedarf. Katholiken sind überzeugt, dass Gott im Lehramt für diese authentische Auslegung gesorgt hat. Es ist schon sehr verwirrend und es wundert mich daher wirklich nicht, dass sich viele Menschen von der Kirche abwenden. Ich bin der Meinung, dass Spaltungen auch keine Lösung sind. Wenn jeder sich seinen Glauben selbst zurecht macht und keiner mehr auf Gott durch die Kirche hören will, kommt auch ein Durcheinander heraus. Ich vermute dass viele sich auch deswegen von der Kirche ablehnen, weil sie "Jesus im Pilgerkleid der Kirche" nicht erkannt haben. So haben die Zeitgenossen Jesu seine Göttlichkeit ja auch nicht erkannt, weil der göttliche Heiland menschliches Kleid trug. Ich glaube dass es wichtig ist Gott aus ganzem Herzen lieben zu wollen - weil diese Liebe uns offen für Gottes Führung macht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 5. September 2006 Melden Share Geschrieben 5. September 2006 Wenn man einzelne Stellen aus der Bibel heraus reisst, Aussagen aus dem Kontext reisst (Felsbruchexegese) dann kann man wirklich alles mögliche mit der Bibel begründen und widerlegen. Das zeigt ja wieder mal deutlich, dass die hl.Schrift einer authentischen Auslegung bedarf. Katholiken sind überzeugt, dass Gott im Lehramt für diese authentische Auslegung gesorgt hat.In einem anderen Thread wurde geschrieben, daß es die größte Schwäche des Koran ist, "aus einem Guß" zu sein und deswgen nicht der Auslegung zu bedürfen. Diese Interpretationsbedürftigkeit der Bibel ist gerade das Gute daran: Wenn man unvoreingenommen daran geht kann sich jeder daraus herausziehen, was ihn anspricht. Eine offizielle Interpretation ist genau so fragwürdig, wie die Nichtinterpretation des Koran. An der Bibel haben viele Autoren über Jahrhunderte hinweg geschrieben. Es ist die Dichtung und die Kultur einer sehr lebendigen Region über eine lange Zeit hinweg darin festgehalten. Das macht sie sehr kostbar und sollte nicht durch Platzhirsch-Ansprüche verwässert werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 5. September 2006 Melden Share Geschrieben 5. September 2006 In einem anderen Thread wurde geschrieben, daß es die größte Schwäche des Koran ist, "aus einem Guß" zu sein und deswegen nicht der Auslegung zu bedürfen. Diese Interpretationsbedürftigkeit der Bibel ist gerade das Gute daran: Wenn man unvoreingenommen daran geht kann sich jeder daraus herausziehen, was ihn anspricht. Auch wenn der Koran scheinbar wie aus einem Guss ist, bedarf er der Auslegung. Und so weit mir bekannt, gibt es diese unterschiedlichen Auffassungen auch bezügl. des Koran.// In der Bibel sind eben auch sehr unterschiedliche Glaubenserfahrungen niedergelegt - das bedeutet aber sicher nicht, dass jeder sich herausnehmen kann was er will. Wer z.B. meint dass "Aug um Aug, Zahn um Zahn" als Rechtfertigung für seine Rache nehmen zu können missbraucht die Bibel,. Christen heissen ja auch deswegten Christen, weil ihr Leben, Beten und Glauben auf Christus ausgerichtet ist - Christen heissen also nicht "Biblisten". Eine offizielle Interpretation ist genau so fragwürdig, wie die Nichtinterpretation des Koran. Wenn es keine authentische Interpretation gäbe, dann könnte man wirklich alles mögliche aus der Schrift heraus lesen, und durch einseitige Felsbruchexegese Missbrauch betreiben - und das ist ja schon geschehen und geschieht. (Auch Gruppen wie die Zeugen Jehovas, STA etc. berufen sich "auf die Schrift", und kommen zu erstaunlich unterschiedlichen Ergebnissen). An der Bibel haben viele Autoren über Jahrhunderte hinweg geschrieben. Es ist die Dichtung und die Kultur einer sehr lebendigen Region über eine lange Zeit hinweg darin festgehalten. Das macht sie sehr kostbar und sollte nicht durch Platzhirsch-Ansprüche verwässert werden. Es geht m.E. nicht um Platzhirschansprüche sondern darum, auf Gottes Wort zu hören und nicht den eigene Vogel mit dem Heiligen Geist zu verwechseln. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 5. September 2006 Melden Share Geschrieben 5. September 2006 (bearbeitet) In einem anderen Thread wurde geschrieben, daß es die größte Schwäche des Koran ist, "aus einem Guß" zu sein und deswegen nicht der Auslegung zu bedürfen. Diese Interpretationsbedürftigkeit der Bibel ist gerade das Gute daran: Wenn man unvoreingenommen daran geht kann sich jeder daraus herausziehen, was ihn anspricht. Auch wenn der Koran scheinbar wie aus einem Guss ist, bedarf er der Auslegung. Und so weit mir bekannt, gibt es diese unterschiedlichen Auffassungen auch bezügl. des Koran.// In der Bibel sind eben auch sehr unterschiedliche Glaubenserfahrungen niedergelegt - das bedeutet aber sicher nicht, dass jeder sich herausnehmen kann was er will. Wer z.B. meint dass "Aug um Aug, Zahn um Zahn" als Rechtfertigung für seine Rache nehmen zu können missbraucht die Bibel,. Christen heissen ja auch deswegten Christen, weil ihr Leben, Beten und Glauben auf Christus ausgerichtet ist - Christen heissen also nicht "Biblisten". Eine offizielle Interpretation ist genau so fragwürdig, wie die Nichtinterpretation des Koran. Wenn es keine authentische Interpretation gäbe, dann könnte man wirklich alles mögliche aus der Schrift heraus lesen, und durch einseitige Felsbruchexegese Missbrauch betreiben - und das ist ja schon geschehen und geschieht. (Auch Gruppen wie die Zeugen Jehovas, STA etc. berufen sich "auf die Schrift", und kommen zu erstaunlich unterschiedlichen Ergebnissen). An der Bibel haben viele Autoren über Jahrhunderte hinweg geschrieben. Es ist die Dichtung und die Kultur einer sehr lebendigen Region über eine lange Zeit hinweg darin festgehalten. Das macht sie sehr kostbar und sollte nicht durch Platzhirsch-Ansprüche verwässert werden. Es geht m.E. nicht um Platzhirschansprüche sondern darum, auf Gottes Wort zu hören und nicht den eigene Vogel mit dem Heiligen Geist zu verwechseln. Ich finde, man sollte die Bibel als persönliche Lektüre betrachten und nicht mit ihrem Inhalt herumschreien. Weder als Zeuge Jehova, noch als Katholik. bearbeitet 5. September 2006 von Platona Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 5. September 2006 Melden Share Geschrieben 5. September 2006 Ich finde, man sollte die Bibel als persönliche Lektüre betrachten und nicht mit ihrem Inhalt herumschreien. Weder als Zeuge Jehova, noch als Katholik. Wenn damit gemeint wäre, dass man sich persönlich von Gott angesprochen fühlen soll könnte ich zustimmen. Was Christus angeht heißt es von ihm, dass er nicht "herumgeschrien" hat. Was die Verbreitung des Evangeliums angeht, haben (das wurde ja schon oft erwähnt) alle Christen sowohl durch ihr Leben, Zeugnis wie auch persönlichen Einsatz die Pflicht, das Wort Gottes bekannt zu machen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 5. September 2006 Melden Share Geschrieben 5. September 2006 (bearbeitet) Hallo Golwokov, ich habe ein echtes Problem:Ich würde gerne katholisch heiraten und katholisch leben...Wir wollen zusammen ein oder zwei Kinder... Ich habe gestern das Dokument über die Keuschheit in der Ehe auf den Seiten des Vatikans gelesen und musste zu dem Schluss kommen, dass auch in der Ehe nur eine eingeschränkte Sexualität erlaubt ist: Jede sexuelle Handlung muss auf die Zeugung eines Nachkommen gerichtet sein, die Temp.-Methode mal ausgeschlossen. Daraus folgt, dass wir nach dem zweiten Kind zusammen leben sollen wie Geschwister? Ich stelle mir das nur schwer vermittelbar vor und sehe größte Probleme auf mich zukommen...Wer weiß Rat? Bin für alles dankbar. 1. Sehen wir uns die existenzielle Wahrheit über Sexualität und Fortpflanzung an: ° Beim Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau werden Fortpflanzungsorgane betätigt. ° Fortgesetzter Geschlechtsverkehr hat - mit und ohne Verhütung - früher oder später die Zeugung eines Kindes zur Folge. Wenn nicht beim ersten oder 10ten, dann beim 100sten oder 200sten mal. Die Versagensquote üblicher Verhütungsmethoden ist am Pearl-Index ablesbar. Kondome versagen demnach bei 1 von 8 Paaren; die Antibabypille in 1 von 110; die natürliche, Symptothermale Methode in 1 von 330. ° Der Mensch ist mindestens bis zur Volljährigkeit - also 18-20 Jahre - auf die liebevolle Fürsorge seiner Eltern angewiesen um wachsen und gedeihen zu können. Daraus folgt: Mann und Frau die Geschlechtsverkehr treiben, o h n e in Form von Ehe und Familie die notwendigen Voraussetzungen geschaffen zu haben für das Wohlergehen des, auf Dauer gesehen völlig unvermeidlich von ihnen gezeugten Menschen, begehen eine schlimme Übeltat. Im Extremfall, den Mord an dem unerwünscht gezeugten Menschen - euphemistisch "Abtreibung" genannt. Daraus folgt auch die existenzielle Wahrheit: Mann und Frau die mehr Kinder zeugen als sie versorgen können, begehen eine Übeltat an den Menschen die sie gezeugt haben. 2. Es ist aber auch eine existenzielle Wahrheit, daß Geschlechtsverkehr mit der Ausschüttung von Lustdrogen, den körpereigenen Endorphinen, verknüpft ist. Sex ist Drogensucht! Eine Versuchung, der der Mensch nur schwer widerstehen kann. 3. Der Papst, der stellvertretende Hirte der Christenheit, kann die existenziellen Wahrheiten der Sexualität und Fortpflanzung nicht ignorieren. Der Papst muß mit dem Beistand des HEILIGEN GEISTES den Christenmenschen eine wahre und gültige Weisung geben mit der die Sexualität vor Übeltat bewahrt wird. Verbindlich ist dabei nur der Rat den der HEILIGE GEIST GOTTES den Papst - zB. im Katechismus der Katholischen Kirche - zum Thema verkünden lässt: Art.2362 "Jene Akte also, durch die Eheleute innigst und lauter eins werden, sind von sittlicher Würde; sie bringen, wenn sie human vollzogen werden, jenes gegenseitige Übereignetsein zum Ausdruck und vertiefen es, durch das sich die Gatten gegenseitig in Freude und Dankbarkeit reich machen" (GS 49,2). Die Geschlechtlichkeit ist eine Quelle der Freude und Lust:"Der SCHÖPFER selbst ... hat es so eingerichtet, daß die Gatten bei dieser [Zeugungs]funktion Lust und Befriedigung des Leibes und des Geistes erleben. Somit begehen die Gatten nichts Böses, wenn sie diese Lust anstreben und sie genießen. Sie nehmen das an, was der SCHÖPFER ihnen zugedacht hat. Doch sollen die Gatten sich innerhalb der Grenzen einer angebrachten Mäßigung zu halten wissen" (Pius XII., Ansprache vom 29. Oktober 1951). Art. 2368 Ein besonderer Aspekt dieser Verantwortung betrifft die Empfängnisregelung. Aus berechtigten Gründen dürfen die Eheleute für Abstände zwischen den Geburten ihrer Kinder sorgen wollen. Es ist an ihnen, zu prüfen, ob ihr Wunsch nicht auf Egoismus beruht, sondern der angebrachten Großmut einer verantwortlichen Elternschaft entspricht. Außerdem werden sie ihr Verhalten nach den objektiven Maßstäben der Sittlichkeit regeln... Art. 2370 Die zeitweilige Enthaltsamkeit sowie die auf Selbstbeobachtung und der Wahl von unfruchtbaren Perioden der Frau beruhenden Methoden der Empfängnisregelung [Vgl. HV 16] entsprechen den objektiven Kriterien der Moral. Diese Methoden achten den Leib der Eheleute, ermutigen diese zur Zärtlichkeit und begünstigen die Erziehung zu echter Freiheit. Hingegen „ist jede Handlung verwerflich, die entweder in Voraussicht oder während des Vollzuges des ehelichen Aktes oder im Anschluß an ihn beim Ablauf seiner natürlichen Auswirkungen darauf abstellt, die Fortpflanzung zu verhindern, sei es als Ziel, sei es als Mittel zum Ziel" (HV 14).Alle Meinungen die sich nicht in Übereinstimmung mit den richtig verstandenen Weisungen des Papstes befinden, sind unzutreffend und folglich im Irrtum. Im Übrigen gilt, was der HEILIGE GEIST den Papst zB. im "Katechismus der Katholischen Kirche" über das Gewissen verkünden lässt: Art. 1782 Der Mensch hat das Recht, in Freiheit seinem Gewissen entsprechend zu handeln, und sich dadurch persönlich sittlich zu entscheiden. „Er darf also nicht gezwungen werden, gegen sein Gewissen zu handeln. Er darf aber auch nicht daran gehindert werden, gemäß seinem Gewissen zu handeln, besonders im Bereiche der Religion" (DH 3). Art.1786 Vor eine sittliche Entscheidung gestellt, kann das Gewissen in Übereinstimmung mit der Vernunft und dem GÖTTlichen Gesetz richtig urteilen oder, falls es sich an beides nicht hält, irren. Gruß josef bearbeitet 5. September 2006 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 5. September 2006 Melden Share Geschrieben 5. September 2006 Sex ist Drogensucht!Au weia! Du armer Tropf! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 5. September 2006 Melden Share Geschrieben 5. September 2006 2. Es ist aber auch eine existenzielle Wahrheit, daß Geschlechtsverkehr mit der Ausschüttung von Lustdrogen, den körpereigenen Endorphinen, verknüpft ist. Sex ist Drogensucht!Eine Versuchung, der der Mensch nur schwer widerstehen kann. Hallo Josef - das kannste natürlich so sehen, aber wenn du diese Logik universell auf die Endorphin- (oder allgemein Hormon-) ausschüttung anwendest, dann handelst du dir jede Menge Fälle von Drogensucht ein, die bei Vermeidung zu einem recht raschen Ableben führen dürften. Oder Du kommst zu dem Schluss, dass Drogensucht nicht immer verwerflich ist. Das was Du sonst noch ausgeführt hast, damit setze ich mich noch auseinander - mir ist nur diese Argumentation direkt ins Auge gesprungen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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