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Geschrieben (bearbeitet)

Wie erklärt ihr euch die Tatsache, dass die Zahl derer, die behaupten, vom Teufel besessen zu sein, in unseren Industrieländern kontinuierlich abnimmt?

bearbeitet von rokmah
Geschrieben
Wie erklärt ihr euch die Tatsache, dass die Zahl derer, die behaupten, vom Teufel besessen zu sein, in unseren Industrieländern kontinuierlich abnimmt?

 

Gibt es dazu eine Statistik?

Geschrieben

Einfach. Es gibt keinen Teufel, ergo auch keine Besessenheit durch selbigen.

In Industrieländern heutzutage ist die Bildung höher als früher. Bildung schadet dem Aberglauben, also gibt's auch weniger Leute, die eine Psychomacke für Besessenheit durch den Großen Gonzo halten.

Geschrieben

Ja, die Zahl geht zurück, und zwar relativ rasch, Ulrich Niemann zufolge (Jesuit/Theologie und Neurologe/Psychiater). Dieser hat übrigens einen sehr interessanten Artikel in der März-Ausgabe der HerKorr geschrieben. Bezug nehmend auf den Fall Anneliese Michel schreibt er, dass diesem Mädchen hätte geholfen werden können, wenn "Seelsorger" und Mediziner zusammen gearbeitet hätten. Die "Seelsorger" hätten zwar das Vertrauen des Mädchens gehabt, aber nicht die Mittel, ihr dauerhaft zu helfen. Die Psychiater hätten diese Mittel gehabt, leider aber nicht ihr Vertrauen.

Geschrieben

nimmt sie ab?

was ich weiß steigt der bedarf an exorzisten in italien und großbritanien

Geschrieben

Also in Italien gibt es viele Exorzisten, und sie haben alle genug Zulauf, das stimmt. Aber insgesamt kann man doch sagen, dass in den Industrieländern die Zahl doch sehr abnimmt. Anders ist das natürlich bei afrikanischen Naturvölkern, die viel abergläubischer sind. Etwas anderes ist natürlich das Interesse am Exorzismus... Das hat zur zZeit ja Hochkonjunktur.

Geschrieben
Wie erklärt ihr euch die Tatsache, dass die Zahl derer, die behaupten, vom Teufel besessen zu sein, in unseren Industrieländern kontinuierlich abnimmt?

Ich halte die Antwort für einfach und befriedigend: Weil immer mehr Menschen daraufkommen, dass es Besessenheit nicht gibt.

Geschrieben
Ich halte die Antwort für einfach und befriedigend: Weil immer mehr Menschen daraufkommen, dass es Besessenheit nicht gibt.

Ich sehe das genau so. Ich wollte ein wenig provozieren. Es gibt sicherlich auch Leute hier, die das anders sehen?!

Geschrieben

Ich halte die Antwort für einfach und befriedigend: Weil immer mehr Menschen daraufkommen, dass es Besessenheit nicht gibt.

Ich sehe das genau so. Ich wollte ein wenig provozieren. Es gibt sicherlich auch Leute hier, die das anders sehen?!

Ich schätze die gibts zu Haufe. :huh:

Geschrieben

Mir scheint die Datenlage etwas dünn.

NurFürSuchfunktion
Geschrieben (bearbeitet)

Es ist da eine amüsante Kongruenz in der Argumentation zu beobachten.

Die Befürworter von Exorzismen sind auch davon überzeugt, daß immer mehr Leute zu Psychiater oder Psychologen müssen, weil sie nicht mehr an den Teufel glauben.

bearbeitet von NurFürSuchfunktion
Geschrieben

Wie erklärt ihr euch die Tatsache, dass die Zahl derer, die behaupten, vom Teufel besessen zu sein, in unseren Industrieländern kontinuierlich abnimmt?

Ich halte die Antwort für einfach und befriedigend: Weil immer mehr Menschen daraufkommen, dass es Besessenheit nicht gibt.

 

Ich sehe das auch so.

 

Erwähnen will ich allerdings, dass einige meiner Bekannten (Methodisten, Baptisten) sehr wohl an die prinzipielle Existenz von Besessenheit glauben. Ich habe mit ihnen auch schon darüber gesprochen, aber sie liessen sich das nicht ausreden.

 

Olli

Franciscus non papa
Geschrieben

wenn man an einen persönlichen satan glaubt, mit einer heerschar an gefallenen engeln unter seiner führung, dann ist die logische konsequenz, dass man es nicht ausschliessen kann, dass diese wirklich besitz von einem menschen ergreifen.

 

ich selbst sehe die dinge da gelassen. ich bin gottes kind, und diese zusage nimmt gott nicht zurück. das schliesst für mich eine angst vor dem teufel aus.

Geschrieben
wenn man an einen persönlichen satan glaubt, mit einer heerschar an gefallenen engeln unter seiner führung, dann ist die logische konsequenz, dass man es nicht ausschliessen kann, dass diese wirklich besitz von einem menschen ergreifen.

 

ich selbst sehe die dinge da gelassen. ich bin gottes kind, und diese zusage nimmt gott nicht zurück. das schliesst für mich eine angst vor dem teufel aus.

 

 

hallo oestemer

 

deine Ausage schliest auch prinzipiell eine Existenz bzw eine persönliche Existenz des Bösen ja nicht aus.

Ich sehe es in etwa ähnlich wie du, sprich, vor dem Teufel muss ich mich als Kind Gottes ( und da geb ich dir auch recht, er hat mich als sein kind angenommen, und diese Zusage nimmt er auch nicht wieder weg) nicht fürchten, aber seine Versuchungen muss ich sehr wohl fürchten, wobei ich fürchten doch lieber mit "sie sind mir nun mal lästig" übersetzen müsste.

 

also auf auf in den Kampf :huh: und zwar gegen die Mächte und Gewalten, die sehr wohl sehr "persönlich" sind :lol:

 

romulus

Geschrieben (bearbeitet)

In Industrieländern mag die Anzahl der Besessenheitsfälle abnehmen da die meisten Besessenen in Klapsmühlen durch die Einnahme von Tabletten stillgelegt werden. Geholfen wird den Personen dadurch allerdings nicht.

 

mfg.

bearbeitet von Tschabo
Geschrieben
In Industrieländern mag die Anzahl der Besessenheitsfälle abnehmen da die meisten Besessenen in Klapsmühlen durch die Einnahme von Tabletten stillgelegt werden. Geholfen wird den Personen dadurch allerdings nicht.

 

mfg.

 

Die Erklärung ist noch viel einfacher : "Besessenheit" kommt nur bei Gläubigen vor, und da in den Industrieländern die Anzahl der Gläubigen kontinuierlich abnimmt, sinkt nat. auch die Zahl der "Besessenheitsfälle" B)

Geschrieben (bearbeitet)
Die Erklärung ist noch viel einfacher : "Besessenheit" kommt nur bei Gläubigen vor, und da in den Industrieländern die Anzahl der Gläubigen kontinuierlich abnimmt, sinkt nat. auch die Zahl der "Besessenheitsfälle"
So einfach manche Schlußfolgerungen wirken, so falsch können sie sein. Zuerst wäre die Behautpung mal zu verifizieren, dass die Anzahl der Besessenheitsfälle / der erkannten Besessenheitsfälle wirklich abnimmt. Eine ebenso gültige Schlußfolgerung könnte nämlich sein, dass man auf Grund des Materialismus / Atheismus Besessenheitsfälle nicht mehr als solche erkennt und von "psychischen Krankheiten" spricht. So können Besessenheitsfälle auch "abnehmen". bearbeitet von Mariamante
Geschrieben

Die Erklärung ist noch viel einfacher : "Besessenheit" kommt nur bei Gläubigen vor, und da in den Industrieländern die Anzahl der Gläubigen kontinuierlich abnimmt, sinkt nat. auch die Zahl der "Besessenheitsfälle"

So einfach manche Schlußfolgerungen wirken, so falsch können sie sein. Zuerst wäre die Behautpung mal zu verifizieren, dass die Anzahl der Besessenheitsfälle / der erkannten Besessenheitsfälle wirklich abnimmt. Eine ebenso gültige Schlußfolgerung könnte nämlich sein, dass man auf Grund des Materialismus / Atheismus Besessenheitsfälle nicht mehr als solche erkennt und von "psychischen Krankheiten" spricht. So können Besessenheitsfälle auch "abnehmen".

Eben und diese psychiologisch behandelten Besessenheitsfälle werden auch garantiert geheilt und landen nicht in Anneliese-Michel-Weise auf dem Friedhof.

Geschrieben
Eben und diese psychiologisch behandelten Besessenheitsfälle werden auch garantiert geheilt und landen nicht in Anneliese-Michel-Weise auf dem Friedhof.

 

Sorry, Platona, ich stimme zwar dem zweiten Teil Deiner Aussage zu, aber das "garantiert geheilt" gefällt mir in diesem Zusammenhang nicht. "Garantierte Heilung" von Besessenheit versprechen Exorzisten, bzw. sie tun nichts dagegen, dass Betroffene sich das versprechen ... Der vernünftige Psychiater wird einem Patienten bestenfalls zusagen, dass er ihm dabei hilft, mit seiner Krankheit umgehen zu lernen.

Geschrieben

Da die Gläubigen ja unter Gottes Schutz stehen, müsste die Anzahl der Besessenen mit abnehmendem Glauben ja rapide zunehmen, weil die Leute dem Teufel ungeschützt gegenüberstehen.

 

Das ist aber offensichtlich nicht so. Offensichtlich verliert auch der Teufel im gleichen Maße an bedeutung wie Gott.

 

Vielleicht auch in diesem Zusammenhang nicht uninteressant ist die Meldung, die heute morgen in der Zeitung stand: Die Anzahl der Selbstmorde ist in Deutschland auf einen historischen Tiefststand gesunken. Als eine Ursache wird angegeben, dass man Menschen mit psychischen Problemen heute besser helfen kann als noch vor Jahren.

 

Werner

Geschrieben

Eben und diese psychiologisch behandelten Besessenheitsfälle werden auch garantiert geheilt und landen nicht in Anneliese-Michel-Weise auf dem Friedhof.

 

Sorry, Platona, ich stimme zwar dem zweiten Teil Deiner Aussage zu, aber das "garantiert geheilt" gefällt mir in diesem Zusammenhang nicht. "Garantierte Heilung" von Besessenheit versprechen Exorzisten, bzw. sie tun nichts dagegen, dass Betroffene sich das versprechen ... Der vernünftige Psychiater wird einem Patienten bestenfalls zusagen, dass er ihm dabei hilft, mit seiner Krankheit umgehen zu lernen.

Da stimme ich Dir zu. Ich schrieb etwas polemisch. Fakt ist, wenn man einen in dieser Art Kranken aus seinem übersteigert religiösen Umfeld herausnimmt und ihm ganz nüchtern und unaufgeregt hilft, hat er bessere Chancen, mit seinen Problemen fertigzuwerden.

Geschrieben
Da stimme ich Dir zu. Ich schrieb etwas polemisch. Fakt ist, wenn man einen in dieser Art Kranken aus seinem übersteigert religiösen Umfeld herausnimmt und ihm ganz nüchtern und unaufgeregt hilft, hat er bessere Chancen, mit seinen Problemen fertigzuwerden.
Eben! Besessenheit ist m.E. Blödsinn. Verzweckte psychische Probleme auf dem Rücken einen Kranken ausgetragen.
Geschrieben (bearbeitet)

Die Deklarierung als "Besessenheit" oder "Psychische Krankheit" führt sowieso nicht weiter, weil jede Besessenheit natürlich auch psychische Folgen hat. Diese Folgen wäre infolge der Bessenheit vom passenden Dämon ausgelöst. Womöglich sind ALLE psychischen Krankheiten in Wirklichkeit Besessenheit.

 

Die Grenze läuft nicht zwischen Besessenheit und psychischer Krankheit, sondern zwischen Realismus und magischem Denken.

 

Ich glaube z.B. an eine furchtbare Besessenheit bei Leuten, die sich selbst quälen. Und ich staune immer wieder, dass es sogar religiöse, ja sogar sich christlich nennende Organisationen gibt, die Menschen sogar beibringen, wie man sich in eine solche Besessenheit hineinsteigern kann. Da werden Vorteile errungen, indem man die Angst schürt. Dann kann man nämlich auch gleich sagen: "Guck mal, und wir haben das einzige Heilmittel!"

 

Ich hab schon mal ein ganzes Buch gelesen, das in diese Richtung ging. Ein gefestigter Mensch legt das weg und tippt sich an den Kopf. Aber labile Leute, die womöglich schon durch eine morbid-magische Angstmache geprägt wurden, sind anfällig.

 

Und denen, die eine solche Atmosphäre verbreiten, ist das ziemlich egal, welches Elend sie damit auslösen. Sie ergötzen sich stattdessen am Zulauf. Und der wird nicht abreißen, so lange es noch genügend labile und ängstliche Menschen gibt, mit derer bangen Hoffnung man Geschäfte machen kann. Also niemals.

bearbeitet von Mecky
Geschrieben
Eben und diese psychiologisch behandelten Besessenheitsfälle werden auch garantiert geheilt und landen nicht in Anneliese-Michel-Weise auf dem Friedhof.

 

Bei einer echten Besessenheit bringt der Psychiater keine Heilung- außer er heißt Dr. Jörg Müller und ist Exorzist. Aus deiner Stellungnahme entnehme ich, dass du der Überzeugung bist psychische Krankheiten wären so einfach heilbar? Das halte ich für eine Täuschung. Depressionen z.B: sind zwar behandelbar- aber dass eine "garantierte Heilung" möglich wäre ist garantiert überzogen.

Geschrieben

 

Eben und diese psychiologisch behandelten Besessenheitsfälle werden auch garantiert geheilt und landen nicht in Anneliese-Michel-Weise auf dem Friedhof.

 

Bei einer echten Besessenheit bringt der Psychiater keine Heilung- außer er heißt Dr. Jörg Müller und ist Exorzist. Aus deiner Stellungnahme entnehme ich, dass du der Überzeugung bist psychische Krankheiten wären so einfach heilbar? Das halte ich für eine Täuschung. Depressionen z.B: sind zwar behandelbar- aber dass eine "garantierte Heilung" möglich wäre ist garantiert überzogen.

 

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