soames Geschrieben 7. August 2006 Melden Share Geschrieben 7. August 2006 Darum müssen zweierlei Dinge gemacht werden: Die Tradition muss durch Bewahrung authentisch erhalten bleiben - und durch Veränderung dem veränderten Leben der Menschen angepasst werden. Beides hat man z.B. mit dem 2. Vatikanischen Konzil versucht zu tun. Ich glaube nicht, dass man damals zu weit gegangen ist. Da liegst Du wohl richtig. Allerdings hat nicht das 2. Vatikanum die Liturgiereform gemacht, sondern lediglich Anpassungswünsche geäußert, über die Paul VI. und seine Liturgiekommission weit hinausgegangen sind (von der noch viel weitergehenden praktischen Verwilderung durch die Pfarrer und Gemeinden mal ganz abgesehen). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 7. August 2006 Melden Share Geschrieben 7. August 2006 Aber mich interessierte auch (obwohl's OT ist) wie du den Satz im allgemeinen verstehst. Zum Beispiel steht in dem Satz aus Mk 16,16 eigentlich überhaupt nix von den Taten eines Menschen. Die Hauptsache scheint hier der Glauben zu sein. Genau, das durchzieht ja die ganze Bibel, vor allem die Paulus-Briefe. Die Rechtfertigung des Menschen erfolgt durch den Glauben. Es gibt zwar einige wenige Bibelstellen, die man so auffassen kann, dass auch gute Taten belohnt werden. Aber bei diesen Stellen fehlt ein wichtiger Punkt: Wieviele gute Taten müssen es sein, damit Gott uns erlöst oder usnere Sünden vergibt oder dagegen aufrechnet ? Das steht nirgends. Es stellt sich auch die Frage, was eine gute Tat ist. Ich gebe einem Obdachlosen 5 Euro, er kauft sich eine Flasche Schnaps, betrinkt sich, torkelt vor ein Auto, bei dem Unfall werden er und die Fahrerin getötet. War das eine gute Tat ? Zählt die Intention oder das Ergebnis der guten Tat ? Das ist alles schwierig. Deshalb wäre es für uns Menschen furchtbar, wenn Gott uns aufgrund unserer guten Taten erlösen würde. Wir hätten eigentlich nie Gewißheit vor Gott die richtigen Taten in genügender Anzahl vollbracht zu haben. Warum vollbringen aber gläubige Christen gute Taten ? Aufgrund der Liebe, die aus dem Glauben entsteht. Aus ihrer Liebe zu Gott befolge sie seinen Gebote und aus Liebe zu den Menschen wollen sie diesen Gutes tun. Da Du solche Probleme mit der Definition der Werke hast, kannst Du mir vielleicht zum Ausgleich sagen, über welchen Glauben ich genau verfügen muß, um nach evangelischer Ansicht gerettet zu werden? Du mußt auf Jesus Christus und sein Erlösungswerk fest vertrauen. Welche Glaubenswahrheiten muß man unbedingt haben, und welche darf man denn noch abstreiten, bis Gottes Daumen nach unten kippt? Das Christentum ist eine ziemlich schlanke Religion. Viele "Glaubenswahrheiten" sind Menschenwerk und lenken eigentlich nur vom Kern des Christentums ab. Ein bloßes "Lies die Bibel" sagt noch nicht besonders viel, wenn man im Gegenzug solch genaue Anweisung für die Taten haben möchte. Wie wird man deiner Meinung nach erlöst ? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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