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Wie stellt ihr euch den Himmel vor?


Touch-me-Flo

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ich kenn das eher so:

 

des jauchzen wir

und singen Dir

das Halleluja für und für.

jou. kenn ich auch, hab ich oft gesungen. Aus ganzem Herzen :-) war zu meiner Zeit der "offizielle" Text.

 

 

 

meins war J.S. Bach, Deins ist EKG.

 

 

 

wir haben beide recht. ich hab bloß gemeint, Oestemer singt lieber Bach als EKG ...

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Franciscus non papa
ich kenn das eher so:

 

des jauchzen wir

und singen Dir

das Halleluja für und für.

jou. kenn ich auch, hab ich oft gesungen. Aus ganzem Herzen :-) war zu meiner Zeit der "offizielle" Text.

 

 

 

meins war J.S. Bach, Deins ist EKG.

 

 

 

wir haben beide recht. ich hab bloß gemeint, Oestemer singt lieber Bach als EKG ...

 

 

:huh:

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ich kenn das eher so:

 

des jauchzen wir

und singen Dir

das Halleluja für und für.

jou. kenn ich auch, hab ich oft gesungen. Aus ganzem Herzen :-) war zu meiner Zeit der "offizielle" Text.

 

 

 

meins war J.S. Bach, Deins ist EKG.

 

 

 

wir haben beide recht. ich hab bloß gemeint, Oestemer singt lieber Bach als EKG ...

 

 

:huh:

 

Ich liebe Bach... mit Vorliebe träller ich "Jauchzet Gott in allen Landen"...

 

Aber nochmal zum Himmel. Ich glaube, dass wir dann immer noch da sind. Vielleicht nicht gerade in unserer jetztigen Form, sondern mit dem, was wir den anderen Menschen bedeutet haben. Und es gibt so viele Momente, in denen Dinge, die unsere Verstorbenen ausmachten, so lebendig scheinen.

Warum ist das so? Leben sie doch noch in irgendeiner Weise fort? Und was sagt das dann über den Himmel aus? Vielleicht, dass dort, in der Güte Gottes, wir als sein Werk und seine Wesen in irgendeiner Weise bestehen bleiben.

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Aber nochmal zum Himmel. Ich glaube, dass wir dann immer noch da sind. Vielleicht nicht gerade in unserer jetztigen Form, sondern mit dem, was wir den anderen Menschen bedeutet haben. Und es gibt so viele Momente, in denen Dinge, die unsere Verstorbenen ausmachten, so lebendig scheinen.
Ich glaube, dass der Mensch als Person fortbesteht - das "Wesentliche" geht nicht verloren, sondern wird gewandelt (Stichwort:"Auferstehungsleib"). Gewiß hat "kein Auge gesehen, kein Ohr gehört und ist in keines Menschen Herz gedrungen" was Gott Wunderbares denen bereitet, die ihn lieben. Aber wenn die Schrift andeutet, dass wir "ernten was wir gesät haben", werden uns unsere Werke nachfolgen. Wie die von mir verlinkte "Himmelsvision" andeutet, gehen auch die Beziehungen die in der göttlichen Liebe geschlossen wurden nicht verloren, sondern bestehen weiter. Auch jene Angehörigen und lieben Freunde, die in den Himmel gekommen sind werden wir (wenn wir dorthin gelangen) wieder treffen. Es ist nicht nur ein nebelhaftes Sein - sondern das intensivst mögliche Leben in Gott, mit Gott und allen, die in IHM leben und lieben.
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Gerlinde Blosche
Aber nochmal zum Himmel. Ich glaube, dass wir dann immer noch da sind. Vielleicht nicht gerade in unserer jetztigen Form, sondern mit dem, was wir den anderen Menschen bedeutet haben. Und es gibt so viele Momente, in denen Dinge, die unsere Verstorbenen ausmachten, so lebendig scheinen.
Ich glaube, dass der Mensch als Person fortbesteht - das "Wesentliche" geht nicht verloren, sondern wird gewandelt (Stichwort:"Auferstehungsleib"). Gewiß hat "kein Auge gesehen, kein Ohr gehört und ist in keines Menschen Herz gedrungen" was Gott Wunderbares denen bereitet, die ihn lieben. Aber wenn die Schrift andeutet, dass wir "ernten was wir gesät haben", werden uns unsere Werke nachfolgen. Wie die von mir verlinkte "Himmelsvision" andeutet, gehen auch die Beziehungen die in der göttlichen Liebe geschlossen wurden nicht verloren, sondern bestehen weiter. Auch jene Angehörigen und lieben Freunde, die in den Himmel gekommen sind werden wir (wenn wir dorthin gelangen) wieder treffen. Es ist nicht nur ein nebelhaftes Sein - sondern das intensivst mögliche Leben in Gott, mit Gott und allen, die in IHM leben und lieben.

Lieber Mariamante,

ein schönes, hoffnungsvolles Bild, Dein Bild vom Himmel.

Mein Bild drückt den Himmel etwas volkstümlicher aus.

 

Im Himme gibt`s koa Leid,

koan Zank und a koan Streit,

da gibt`s bloß Liab und Freid,

in alle Ewigkeit.

Drum halt`s eich stets bereit

und seid`s ganz fromm

dos jeder in den Himmel komm!

 

Auf ein Wiedersehn im Himmel freut sich

Gerlinde

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Liebe Gerlinde!

 

Gott segne Dich und mache Dich zu "einem Stück Himmel" für viele. In der gelebten Liebe wird ja auch ein Stück Himmel gegenwärtig. Gott selbst ist die tiefste Erfüllung der Seele. Und "Himmel" bedeutet, mit IHM und allen die in IHM leben ewig verbunden sein/bleiben dürfen.

Lieber Mariamante,

ein schönes, hoffnungsvolles Bild, Dein Bild vom Himmel.

Mein Bild drückt den Himmel etwas volkstümlicher aus.

 

Im Himme gibt`s koa Leid,

koan Zank und a koan Streit,

da gibt`s bloß Liab und Freid,

in alle Ewigkeit.

Drum halt`s eich stets bereit

und seid`s ganz fromm

dos jeder in den Himmel komm!

 

Auf ein Wiedersehn im Himmel freut sich Gerlinde

Verglets Gott für Deine lieben Verse. Eigenartig ist: Wenn man eine solche Aussagge macht wie "Auf Wiedersehen im Himmel" - dann folgt meist der Gedanke: "Aber nicht schon heute". Es scheint, als hätten wir noch keine sehr großartige Vorstellung von der Herrlichkeit Gottes und des Himmels, wenn wir so reagieren.

 

Liebe Segensgrüße und eine Anekdote dazu:

 

Pater Stefan hat drei Buben erwischt. Statt in die Sonntagsmesse zu gehen treiben sie sich auf dem Fußballplatz herum. "Sagt mal, wollt ihr denn nicht in den Himmel kommen?" fragt er die Kirchenschwänzer. Zwei der drei wollten schon in den Himmel kommen, der dritte verneinte. " Und warum willst du nicht in den Himmel kommen, wenn du mal stirbst?" "Ach so, Herr Pater, Sie meinen, wenn ich sterbe? Ich dachte, Sie suchen welche für gleich!"

bearbeitet von Mariamante
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Wenn ich in den Himmel komme und mich länger als 3 Sekunden darüber ärgere daß dort jemand ist den ich nun wirklich nicht dort erwartet hätte, dann hab ich die Aufnahmeprüfung nicht bestanden. Denn es gilt: Nicht ärgern. nur wundern!

bearbeitet von Berno
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Wie stelle ich mir den Himmel vor? Dazu muss ich zuerst sagen, dass ich mir den Himmel nicht gegenständlich vorstellen kann. Bewusst wurde mir das in einer Diskussion über eine Unterrichtsstunde, bei der Schüler ermuntert wurden, den Himmel so zu malen, wie sie ihn sich vorstellen.

Wichtig erscheint mir, festzuhalten, dass dieses "Unvermögen" zu einer mehr oder weniger gegenständlichen Vorstellung nicht mit dem Prädikat Agnostizismus belegt werden kann. Einerseits spielen für mich biblische Bilder für das Himmelreich wie die Völkerwallfahrt und das gemeinsame Mahlhalten eine große Rolle. Andererseits versagen sie mir genau dann ihren Dienst, wenn ich zum Stift greife, um sie greifbarer zu machen.

Der Begriff Himmelreich weist in das Geheimnis der göttlichen Trinität hinein und insofern partizipiert er an jener Ungreifbarkeit, über die Karl Rahner mit Blick auf das Wort Gott als dem letzten Wort vor dem Verstummen nachgedacht hat.

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Wie stelle ich mir den Himmel vor? Dazu muss ich zuerst sagen, dass ich mir den Himmel nicht gegenständlich vorstellen kann. Bewusst wurde mir das in einer Diskussion über eine Unterrichtsstunde, bei der Schüler ermuntert wurden, den Himmel so zu malen, wie sie ihn sich vorstellen.

Wichtig erscheint mir, festzuhalten, dass dieses "Unvermögen" zu einer mehr oder weniger gegenständlichen Vorstellung nicht mit dem Prädikat Agnostizismus belegt werden kann. Einerseits spielen für mich biblische Bilder für das Himmelreich wie die Völkerwallfahrt und das gemeinsame Mahlhalten eine große Rolle. Andererseits versagen sie mir genau dann ihren Dienst, wenn ich zum Stift greife, um sie greifbarer zu machen.

Der Begriff Himmelreich weist in das Geheimnis der göttlichen Trinität hinein und insofern partizipiert er an jener Ungreifbarkeit, über die Karl Rahner mit Blick auf das Wort Gott als dem letzten Wort vor dem Verstummen nachgedacht hat.

Zuerst mal herzlich willkommen im Forum und Gottes Segen. Es stimmt schon, dass die Herrlichkeit des Himmels (angedeutet in den Worten der Schrift "kein Aug hat es gesehen, in keines Menschen Herz ist es gedrungen was Gott denen bereitet, die ihn lieben") nicht mit geeigneten Worten ausgedrückt werden kann. Aber wenn Jesus an anderer Stelle sagt: "Das Himmelreich ist in euch /mitten unter euch" dann erfahren wir sowohl in der Gegenwart JESU im Allerheiligsten - wie auch in der gelebten Liebe ein "Stück Himmel". Den Himmel und die Erfahrung Gottes in die Unbegreiflichkeit abzuschieben birgt Gefahren in sich, dass sich die Gottesbeziehung im Nebelhaften verliert und der Himmel zu einem Symbol verkommt.
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Es war mal in einer lauen Sommernacht - ich kam gerade aus dem Wald gelaufen und hätte weiter laufen können - und weiter - und weiter...

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Kennt ihr den Spruch?

Harmonium und Männerchor - so stell ich mir die Hölle vor!

Also müßte der Himmel das Gegenteil sein. :huh:

Aber mal im Ernst;

Ich stelle mir den Himmel weniger lokal oder zeitlich vor als vielmehr den Zustand, den wir heute schon andeutungsweise erahnen können. Mariamante zitiert dazu

Aber wenn Jesus an anderer Stelle sagt: "Das Himmelreich ist in euch /mitten unter euch"
und ich lege Wert darauf daß dieses "unter euch" viel wichtiger ist als nur das "in euch".

Ich stelle mir den Himmel durchaus auch mit Arbeit vor, Arbeit, die aber nicht zur Plage wird

:pickaxe_rune:

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und ich lege Wert darauf daß dieses "unter euch" viel wichtiger ist als nur das "in euch".

Ich stelle mir den Himmel durchaus auch mit Arbeit vor, Arbeit, die aber nicht zur Plage wird

Die hl. Therese vom Kinde Jesu meinte: "Ich will meinen Himmel damit verbringen, auf Erden Gutes zu tun". Wenn Arbeit am Reich Gottes und an den Seelen in diesem Sinn gemeint ist, dass die Himmelsbewohner um die Menschen auf Erden nach Gottes Zulassung weiter besorgt sind, und so am "Reich Gottes mitarbeiten" - dann verstehe ich diese "Arbeit".
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Zuerst mal herzlich willkommen im Forum und Gottes Segen. Es stimmt schon, dass die Herrlichkeit des Himmels (angedeutet in den Worten der Schrift "kein Aug hat es gesehen, in keines Menschen Herz ist es gedrungen was Gott denen bereitet, die ihn lieben") nicht mit geeigneten Worten ausgedrückt werden kann. Aber wenn Jesus an anderer Stelle sagt: "Das Himmelreich ist in euch /mitten unter euch" dann erfahren wir sowohl in der Gegenwart JESU im Allerheiligsten - wie auch in der gelebten Liebe ein "Stück Himmel". Den Himmel und die Erfahrung Gottes in die Unbegreiflichkeit abzuschieben birgt Gefahren in sich, dass sich die Gottesbeziehung im Nebelhaften verliert und der Himmel zu einem Symbol verkommt.

Lieber Mariamante. Du sprichst hier die klassische Spannung zwischen „schon“ und „noch nicht“, zwischen präsentischer und futurischer Eschatologie an. Die Gottesherrschaft ist einerseits schon angebrochen, aber ihre Vollendung steht noch aus. Das „schon“ betont sozusagen die Kontinuität mit der Erfahrung des Menschen heute. Gott teilt sich unter menschlichen Verstehensbedingungen mit. Die biblische Rede vom neuen Himmel und der neuen Erde betont die völlig neue Qualität der ausstehenden Vollendung.

Übrigens schiebe ich die Erfahrung Gottes nicht in die Unbegreiflichkeit ab. Ich sprach ja von Ungreifbarkeit. Die wird ja auch in der Offenbarungsszene am brennenden Dornbusch deutlich. Dort spricht Gott: „Ich bin der Ich bin da“ oder eine andere Übersetzung „Ich bin der als der ich mich erweisen werde.“ Spannend ist hier, dass die Namensmitteilung, die Gott ansprechbar macht, zugleich eine Namensverweigerung ist.

Auch verkommt der Himmel in meiner Sichtweise nicht zu einem Symbol. Denn er ist DIE Realität, an die ich glaube. Vielmehr sind umgekehrt etwa die erfahrbare zwischenmenschliche Liebe oder Leib und Blut Christi im Herrenmahl Realsymbole der Liebe Gottes.

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und ich lege Wert darauf daß dieses "unter euch" viel wichtiger ist als nur das "in euch".

Ich stelle mir den Himmel durchaus auch mit Arbeit vor, Arbeit, die aber nicht zur Plage wird

Die hl. Therese vom Kinde Jesu meinte: "Ich will meinen Himmel damit verbringen, auf Erden Gutes zu tun". Wenn Arbeit am Reich Gottes und an den Seelen in diesem Sinn gemeint ist, dass die Himmelsbewohner um die Menschen auf Erden nach Gottes Zulassung weiter besorgt sind, und so am "Reich Gottes mitarbeiten" - dann verstehe ich diese "Arbeit".

Mich irritiert etwas, daß du den Begriff Arbeit auf den von dir beschriebenen Aspekt beschränken willst. Ich gehe sogar noch weiter und stelle mir den Himmel genau als das vor was wir heute schon haben: In einem Haus zu wohnen, Familien zu gründen, den Acker/den Garten zu bestellen, nützliche Dinge herzustellen, Sport und Spiel zu treiben, miteinander zu feiern usw. Aber all das OHNE Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Krieg, Mißgunst, Neid, Haß, Rassismus, Geld, Marktzwänge, Ideologisierung, Krankheit usw. Aber MIT der größtmöglichen Gottnähe.

bearbeitet von Berno
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Mich irritiert etwas, daß du den Begriff Arbeit auf den von dir beschriebenen Aspekt beschränken willst. Ich gehe sogar noch weiter und stelle mir den Himmel genau als das vor was wir heute schon haben: In einem Haus zu wohnen, Familien zu gründen, den Acker/den Garten zu bestellen, nützliche Dinge herzustellen, Sport und Spiel zu treiben, miteinander zu feiern usw. Aber all das OHNE Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Krieg, Mißgunst, Neid, Haß, Rassismus, Geld, Marktzwänge, Ideologisierung, Krankheit usw. Aber MIT der größtmöglichen Gottnähe.
Das was du schilderst wäre nur ein verlängertes Erdenleben. Wenn aber die Schrift sagt, dass "in keines Menschen Herz gedrungen ist und kein Aug gesehen hat, was Gott denen bereitet hat" die ihn lieben, dann wird die himmlische Herrlichhkeit das Erdenleben bei weitem übersteigen. Und wenn Jesus sagt, dass die Engel im Himmel "nicht freien" (heiraten) - und die Menschen wie die Engel im Himmel sein werden - dann sind die Aussagen Jesu über den Himmel von anderer Art als die von Dir geschilderten Vorstellungen. Von einem Geist- Wesen erwarte ich mir in der Ewigkeit mehr als dass es Ackerbau, Viehzucht und Spiele und Sport betreibt.
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Lieber Richard26: Du schreibst:

Die Gottesherrschaft ist einerseits schon angebrochen, aber ihre Vollendung steht noch aus.
Dem kann ich dort zustimmen, wo der Mensch sein Leben für Gott weitestmöglich geöffnet hat. Im Leben der Heiligen z.B. und den Zeichen die deren Leben begleiten strahlt etwas von der Gottesherrschaft und dem Himmel auf.

 

Gott teilt sich unter menschlichen Verstehensbedingungen mit.
Wenn ich an die Gegenwart Jesu im Allerheiligsten denke, an Sein Wirken durch die Kirche - dann sehe ich darin ein Stück Himmel gegenwärtig.

 

Die biblische Rede vom neuen Himmel und der neuen Erde betont die völlig neue Qualität der ausstehenden Vollendung.
Ja- das deuten auch Worte Jesu an jene an, die den Himmel als eine Art Fortsetzung des Irdischen betrachtet wissen wollten.
Übrigens schiebe ich die Erfahrung Gottes nicht in die Unbegreiflichkeit ab. Ich sprach ja von Ungreifbarkeit.
Dann ist es gut. Bei Rahner (auf den Du Bezug genommen hattest) habe ich den Eindruck, dass die komplizierten theologische Ausführungen zu Verschleierungen führen.
Auch verkommt der Himmel in meiner Sichtweise nicht zu einem Symbol. Denn er ist DIE Realität, an die ich glaube. Vielmehr sind umgekehrt etwa die erfahrbare zwischenmenschliche Liebe oder Leib und Blut Christi im Herrenmahl Realsymbole der Liebe Gottes.
Gerade in der Gegenwart Gottes im Allerheiligsten Sakrament ragt die Ewigkeit in die Zeit, das Licht des Himmels in unsere Dunkelheit, die Realität Gottes in unsere Scheinwelten die wir uns bauen. In dieser Realpräsenz Christi ist der Himmel in besonderer Weise gegenwärtig. Und gottliebende Seelen fanden in der Anbetung Gottes etwas vom Himmel.
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Lieber Mariamante,

ich denke, wir sind uns im Großen und Ganzen einig. Den Anbruch der Gottesherrschaft würde ich allerdings nicht erst dort sehen, wo der Mensch sein Leben für Gott weitestmöglich geöffnet hat.

 

vgl:

Lieber Richard26: Du schreibst:
Die Gottesherrschaft ist einerseits schon angebrochen, aber ihre Vollendung steht noch aus.
Dem kann ich dort zustimmen, wo der Mensch sein Leben für Gott weitestmöglich geöffnet hat. Im Leben der Heiligen z.B. und den Zeichen die deren Leben begleiten strahlt etwas von der Gottesherrschaft und dem Himmel auf.

 

Gleichnisse wie das vom Senfkorn wollen ja gerade sagen, dass der Anfang unscheinbar ist. Trotz des bescheidenen Anfangs (vgl. die Kriege in unserer Welt) ist die Hoffnung des Gläubigen berechtigt. Und ich würde den Anbruch der Gottesherrschaft auch nicht individuell auf den einzelnen beziehen, sondern auf das Erlösungswerk Christi, der den Menschen nach seinem Ebenbild erneuert (vgl. den Hymnus im Kolosserbrief). Der Anfang ist schon mit diesem Gnadengeschehen und dieser Neuschöpfung des Menschen gemacht, noch bevor sich der Mensch dazu verhalten kann. Alle Menschen sind von Gottes unbedingtem Heilswillen umfangen und getragen. Und doch kann sich der Mensch aufgrund seiner Freiheit seiner Berufung widersetzen. Aber er kann es Gott nicht vereiteln, seine Herrschaft aufzurichten (vgl. auch das Gleichnis vom Sämann).

 

Im Übrigen herzlichen Dank für die doch teilweise andere Denke bzw. Perspektive, von der aus du die Dinge siehst. Das empfinde ich als Bereicherung.

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Das ist jetzt zwar OT, aber ich möchte ein generelles Danke an Mariamante für seine Beiträge aussprechen, die im Forum leuchten wie ein Licht in dunkler Nacht!

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Gerlinde Blosche
Wie stelle ich mir den Himmel vor? Dazu muss ich zuerst sagen, dass ich mir den Himmel nicht gegenständlich vorstellen kann. Bewusst wurde mir das in einer Diskussion über eine Unterrichtsstunde, bei der Schüler ermuntert wurden, den Himmel so zu malen, wie sie ihn sich vorstellen.

Wichtig erscheint mir, festzuhalten, dass dieses "Unvermögen" zu einer mehr oder weniger gegenständlichen Vorstellung nicht mit dem Prädikat Agnostizismus belegt werden kann. Einerseits spielen für mich biblische Bilder für das Himmelreich wie die Völkerwallfahrt und das gemeinsame Mahlhalten eine große Rolle. Andererseits versagen sie mir genau dann ihren Dienst, wenn ich zum Stift greife, um sie greifbarer zu machen.

Der Begriff Himmelreich weist in das Geheimnis der göttlichen Trinität hinein und insofern partizipiert er an jener Ungreifbarkeit, über die Karl Rahner mit Blick auf das Wort Gott als dem letzten Wort vor dem Verstummen nachgedacht hat.

Zuerst mal herzlich willkommen im Forum und Gottes Segen. Es stimmt schon, dass die Herrlichkeit des Himmels (angedeutet in den Worten der Schrift "kein Aug hat es gesehen, in keines Menschen Herz ist es gedrungen was Gott denen bereitet, die ihn lieben") nicht mit geeigneten Worten ausgedrückt werden kann. Aber wenn Jesus an anderer Stelle sagt: "Das Himmelreich ist in euch /mitten unter euch" dann erfahren wir sowohl in der Gegenwart JESU im Allerheiligsten - wie auch in der gelebten Liebe ein "Stück Himmel". Den Himmel und die Erfahrung Gottes in die Unbegreiflichkeit abzuschieben birgt Gefahren in sich, dass sich die Gottesbeziehung im Nebelhaften verliert und der Himmel zu einem Symbol verkommt.

Lieber Mariamante,

ja ein Stück Himmel kann jeder schon hier auf Erden sein.

Dazu passen m.E. folgende Gedanken aus einer Predigt von Maria-Anna Immerz (Ordinariatsrätin).

 

Herr,

Die anderen warten auf mich.

Sie warten, dass ich etwas für sie tue,

sie warten auf meinen Rat und mein Wort,

auf einen Brief oder einen Besuch,

sie rechnen damit,

dass ich Zeit habe und viel Kraft.

 

Es gibt so viele, die mich brauchen,

so viele, die ich kennen sollte.

Es gibt so viele, die bei mir eine offene Tür suchen,

einen Stuhl, eine Stunde des Gesprächs.

Ich sollte ihre Last mittragen,

auch die Last, die sie sich manchmal selber sind.

 

Lass mich neu aus deiner grenzenlosen Liebe schöpfen.

Behüte alle, die mir nahe stehen oder auf meine Nähe warten.

Und schenke du ihnen deine Nähe, wo wir Menschen sie nicht zu geben vermögen.

 

Dass wir alle schon hier auf Erden den Menschen Gottes Nähe spüren lassen wünscht

von Herzen

Gerlinde

Danke Allen , denen dies auch hier im Forum durch gute Gedanken immer wieder gelingt.

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Mich irritiert etwas, daß du den Begriff Arbeit auf den von dir beschriebenen Aspekt beschränken willst. Ich gehe sogar noch weiter und stelle mir den Himmel genau als das vor was wir heute schon haben: In einem Haus zu wohnen, Familien zu gründen, den Acker/den Garten zu bestellen, nützliche Dinge herzustellen, Sport und Spiel zu treiben, miteinander zu feiern usw. Aber all das OHNE Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Krieg, Mißgunst, Neid, Haß, Rassismus, Geld, Marktzwänge, Ideologisierung, Krankheit usw. Aber MIT der größtmöglichen Gottnähe.
Das was du schilderst wäre nur ein verlängertes Erdenleben. Wenn aber die Schrift sagt, dass "in keines Menschen Herz gedrungen ist und kein Aug gesehen hat, was Gott denen bereitet hat" die ihn lieben, dann wird die himmlische Herrlichhkeit das Erdenleben bei weitem übersteigen. Und wenn Jesus sagt, dass die Engel im Himmel "nicht freien" (heiraten) - und die Menschen wie die Engel im Himmel sein werden - dann sind die Aussagen Jesu über den Himmel von anderer Art als die von Dir geschilderten Vorstellungen. Von einem Geist- Wesen erwarte ich mir in der Ewigkeit mehr als dass es Ackerbau, Viehzucht und Spiele und Sport betreibt.

 

Ja sicher, der Himmel wird ganz anders sein, als wir ihn uns vorstellen.

Es ist halt menschlich, sich dennoch Vorstellungen zu machen. Und warum auch nicht? Meines Wissens hat Jesus solche Vorstellungen zwar korrigiert (nix mit Hochzeit und Ehe im Himmel), aber er hat sich nicht grundsätzlich gegen solche Vorstellungen gewandt.

 

Ich glaube, es war Karl Rahner, der sich den Himmel nur vorstellen konnte mit einem Glas seines Lieblingsweines. Wohl auch nur die Vorstellung von "einem verlängerten Erdenleben", aber welcher Weinliebhaber möchte eine solche Vorstellung definitiv verneint wissen? Was ist denn auch schlimm daran, sich die angenehmen Teile des Lebens, eben diese, in denen wir uns wie im Himmel wähnen, gewissermaßen in alle Ewigkeit weiter fortgesetzt vorzustellen?

Dabei finde ich es auch durchaus nachvollziehbar, sinnvolles Tun und Gemeinschaft mit anderen als Ziel, als Himmel auf Erden zu nennen.

Oder auch umgekehrt: Wo sinnvolles Tun und Gemeinschaft fehlen, kann da wirklich Himmel sein?

Mir würde es an einem solchen Ort wohl genauso gehen wie dem Münchner im Himmel: Ich würde schleunigst die Gelegenheit ergreifen, woanders hinzukommen. :huh:

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Liebe Gabriele!

 

Friede sei mit Dir.

Ja sicher, der Himmel wird ganz anders sein, als wir ihn uns vorstellen.

Es ist halt menschlich, sich dennoch Vorstellungen zu machen. Und warum auch nicht? Meines Wissens hat Jesus solche Vorstellungen zwar korrigiert (nix mit Hochzeit und Ehe im Himmel), aber er hat sich nicht grundsätzlich gegen solche Vorstellungen gewandt.

Solange wir das Bildhafte dieser Vorstellungen erkennen- gut. Wenn wir aber meinen, der Himmel sei eine Art Fortsetzung des Irdischen - da über sehen wir, dass der Himmel doch von anderer Qualität ist. Die Freuden die wir hier auf Erden durch unseren physischen Körper haben (z.B. gutes Essen, Wein, ein gesunder Schlaf etc.) wird es im Himmel in dieser Form nicht geben. Vor allem ist es die Anschauung Gottes "von Angesicht zu Angesicht" die unser tiefstes Glück ausmachen wird. Vielleicht hast Du in Deinem Leben einen "Strahl des Himmels" durch eine besondere Erfahrung Gottes spüren dürfen: Die tiefe Freude, das geistige Glück das eine solche Berührung/ Erfahrung Gottes schenkt übertrifft m.E. die irdischen Genüsse eines "guten Essens" etc. bei weitem.
Ich glaube, es war Karl Rahner, der sich den Himmel nur vorstellen konnte mit einem Glas seines Lieblingsweines.
Wenn es kein Witz war, dann sehe ich es doch als Verengung. Ich habe z.B. bei meinen Bergwanderungen auch große Freude erfahren. Aber ich würde nicht sagen: Wenn ich im Himmel nicht bergwandern darf, dann fehlt mir was- dann ist der Himmel nicht Himmel für mich.

 

Was ist denn auch schlimm daran, sich die angenehmen Teile des Lebens, eben diese, in denen wir uns wie im Himmel wähnen, gewissermaßen in alle Ewigkeit weiter fortgesetzt vorzustellen?
Schlimm wird´s erst dann, wenn man für die höheren Freuden die Gott schenken will nicht offen bleibt. Das würde sich so ausdrücken wenn man meint: "Gibt´s im Himmel keinen Wein, will ich gar nicht rein."
Dabei finde ich es auch durchaus nachvollziehbar, sinnvolles Tun und Gemeinschaft mit anderen als Ziel, als Himmel auf Erden zu nennen. Oder auch umgekehrt: Wo sinnvolles Tun und Gemeinschaft fehlen, kann da wirklich Himmel sein?
Da sprichst du einen wesentlichen Aspekt kann: "Himmel" ist kein Einzelzimmer mit persönlichem Vergnügungsaspekt- sondern Gemeinschaft. Liebende Gemeinschaft mit Gott, allen hl. Engeln und allen Himmelsbewohnern.
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Das ist jetzt zwar OT, aber ich möchte ein generelles Danke an Mariamante für seine Beiträge aussprechen, die im Forum leuchten wie ein Licht in dunkler Nacht!
Vergelt´s Gott ewig für Deine "himmlisch" netten Worte. bearbeitet von Mariamante
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Liebe Gerlinde!

Danke für Deinen Beitrag und Deine Worte:

Dass wir alle schon hier auf Erden den Menschen Gottes Nähe spüren lassen wünscht

von Herzen

Gerlinde

Danke Allen , denen dies auch hier im Forum durch gute Gedanken immer wieder gelingt.

Das denke ich auch, dass etwas vom Himmel aufstrahlt in jener göttlichen Liebe, die wir auch durch den Dienst an anderen aufleuchten lassen. Ich bin der Meinung, dass jeder durch seine Talente, Fähigkeiten und seine spezielle Aufgabe ein Quell der Freude für die anderen sein kann. Und wenigstens im Himmel wird man sich über diese verschiedenen Gaben freuen und keinen Neid haben. Therese von Lisieux brachte mal den schönen Gedanken, dass wir uns im Himmel über die Schönheit der Heiligen und deren gute Taten so freuen, als hätten wir sie selbst vollbracht- ohne Neid. Einen gesegneten Tag und die Hoffnung, dass wir ein Stück Himmel sichtbar machen.
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Gerlinde Blosche
Liebe Gerlinde!

Danke für Deinen Beitrag und Deine Worte:

Dass wir alle schon hier auf Erden den Menschen Gottes Nähe spüren lassen wünscht

von Herzen

Gerlinde

Danke Allen , denen dies auch hier im Forum durch gute Gedanken immer wieder gelingt.

Das denke ich auch, dass etwas vom Himmel aufstrahlt in jener göttlichen Liebe, die wir auch durch den Dienst an anderen aufleuchten lassen. Ich bin der Meinung, dass jeder durch seine Talente, Fähigkeiten und seine spezielle Aufgabe ein Quell der Freude für die anderen sein kann. Und wenigstens im Himmel wird man sich über diese verschiedenen Gaben freuen und keinen Neid haben. Therese von Lisieux brachte mal den schönen Gedanken, dass wir uns im Himmel über die Schönheit der Heiligen und deren gute Taten so freuen, als hätten wir sie selbst vollbracht- ohne Neid. Einen gesegneten Tag und die Hoffnung, dass wir ein Stück Himmel sichtbar machen.

Lieber Mariamante und Alle hier,

wenn auch unsere Bilder vom Himmel sicher viele menschliche Züge tragen ,was ganz normal ist, eines habt Ihr Alle richtig erfasst, dass die Bilder im Wesentlichen auf den Wahrheiten unseres Glaubens basieren müssen.

Danke für Eure Mühe in der Hoffnung das richtig gesehen zu haben.

Liebe Grüße an alle fleißigen "Himmelsspioniere"

Gerlinde

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